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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.12.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189512104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18951210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18951210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-12
- Tag1895-12-10
- Monat1895-12
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.12.1895
- Autor
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1 sollte, unter Waffen, die Offiziere erhalten keinen Urlaub, l Die Behörden in Odessa, Sedastopol und Nikolajew halten I Vermischte«. Durch einenGeneral, der zu den vertrauten Freunden Viktor Emanuel- gehörte- wird jetzt folgendes reizende Geschicht- chen veröffentlicht, daS den „M. N. N." auS Rom mitgetheilt wird: Es war im Beginne der JagdauSflüge, die der König später regelmäßig in den Hochthälrrn von Aosta unternahm, und die Thalbewohner kannten ihn noch wenig, als er eines Tages ohne Begleitung an einen brausenden Bach gelangte und einen in der Nähe arbeitenden Bauern aufforderte, ihn gegen Entgelt hinüber zu tragen. Der brave Mann zauderte, da das Wasser reißend und der Jäger offenbar von erhebliche« Gewichte war; aber der Anblick eines Fünffrankenthalers besiegte seine Be denken. Er lud sich den stänimigen Herrn auf den Rücken, er mahnte ihn ober, sich nicht zu rühren, da die Gefahr, auszu gleiten, und umgerissen zu werden, groß sei. Trotzdem wandte sich der König mitten im Bache um, um zu sehen, ob seine Hunde nachsolgten. Die plötzliche Bewegung brachte den Träger auf den schlüpfrigen Felsblöcken zum Wanken. Es gelang ihm, den Sturz zu vermeiden; doch rief er ärgerlich aus: „bvuriok!" (Esel), was der König prompt und ebenfalls in der ihm ver trauten Volksmundart mit dem Zurufe erwiderte: „Der Esel bist Du, denn Du trägst mich!" — Das Ufer wurde glücklich erreicht, aber der Bauer enthielt sich nicht, seinem Unmuthe noch unverhohlenen Ausdruck zu geben: er hätte aufs Leichteste nieder stürzen und sich zwischen den Felsen Arme und Beine brechen können. Auf die Bemerkung des Königs: „Ich hätte ja Dein Schicksal getheilt", entgegnete er: „Ihr seid reich und hättet Eure Familie nicht im Elende gelassen. Ich aber habe drei Kinder, meine Frau und meine Mutter zu ernähren; wir plagen uns Alle, und doch reicht es kaum zur Sättigung." — .Mit den fünf Franken", sagte Viktor Emanuel, .könnt Ihr Euch nun aber ein paar Tage satt essen." Der Andere dachte eine Weile nach, dann sagte er: „Die fünf Franken werde ich aber bester zu den anderen zwanzig in die Schublade thun." — .Wozu?" — „Wenn wir fünfzig gespart haben, wollen wir einen Esel kaufen." — „Einen „bouncst!'' rief lachend der König. „Warum nicht einen Gaul?" — „Einen Gaul?" fragte der Bauer und blickte dabei gen Himmel, als wollte, er sagen: ein unerreichbares Ideal; „hätte ich einen Gaul, so wäre ich ein reicher Mann." — „Wie das?" — „Mit einem guten Lastpferd könnte ich Morgens und Abends Milch und Grünzeug in die Stadt bringen und allerlei Bedürfnisse für die Sommergäste herausschaffen. Ah, wenn ich ein Pferd hätte!" — Der König zahlte den Trägerlohn, erkundigte sich nach der Wohnung des Mannes, der wieder zu seiner Hacke griff, und nahm Abschied. — Als der Bauer Abends beim Ves perläuten an seiner Hütte anlangte, fand er die Seinigen freude strahlend vor der Thür; unter dem Vordache aber war ein kräftiger Gaul angebunden. „Was soll das heißen ?" war seine erstaunte Frage. „Das sott heißen, daß unser guter Vittorio, der König, den Du durch den Bach getragen, Dir das Pferd geschickt hat und zehn funkelnagelneue Goldstücke dazu, um den Stall zu bauen und Geschirr und Karren anzuschaffen!" — Ter Bauer fiel fast um vor Erstaunen und vor Beschämung. „Der König? Vitwriv? . . . Oh . . . und ich habe ihn „Esel" genannt!" — Bei der ersten Gelegenheit ritt er nach Turin, erwartete den König zur Stunde seiner Ausfahrt, sprang, als er ihn kommen sah, vom Pferde und trat mit abgezogenem Hut vor ihn hin: „Tausend Dank, Majestät! Der Himmel vergelte es Euch an Euren Kindern! Ich war der Esel, daß ich Euch damals nicht erkannt habe." «ine Aktion nicht s-» »nhrscheiallchrund bezeichnen die.obigen Vorkehrungen als Borfichttmahregeln. I« Kaukasus würden jedenfalls Ausnahme- und Vchntzmaßreaeln, an- der Grenze aber werden keine besondere« militärischen Vorbereitungen getroffen. Die Verbindung zwischen vatum und Tiflis ist infolge von Ueberschwemmungen gestört. Nach einer anderen Nachricht soll die KaukasuSarmer demnächst um S Divisionen verstärkt werden. Als der Sultan am Freitag nach de« Selamlik dir Mosche« verließ,, gelang es einem Manne in türki'cher Klei dung, welcher eine Vittschrift in der Hand hielt, den Truppen kordon zu durchbrechen. Der Mann stürzte bi« zum Wagen de« Sultans vor; er wurde sofort verhaktet. Der Sultan war höchst erschrocken und wurde sehr bleich, von dem In halt der Bittschrift ist nicht« bekannt. »ischen Nahrungsmittel einer difterenziellen vehandlqng und behandelten die amerikanischen Versicherungsgesellschaften »»ka tarisch. Diese Behauptung ist unbegründet. (Beifall.) Die Einfuhr amerikanischen Rindvieh« und Rindfleisches ist ver boten, weil bet eine« Transport Texasfieber vorgekommen ist. Amerika wurde in dieser Beziehung nicht differenziell behandelt. Wir haben die Pflicht, für Erhaltung des deut schen Biehstande« zu sorgen und können diese Pflicht nicht irgendwelchen handelspolitischen Interessen anderer Länder unterordnen. (Beifall rechts.) Auch bezüglich der Versicher ungsgesellschaften ist von einer differrnziellen Behandlung keine Red«. Die von de» preußischen Minister de« Innern erlassenen Vorschriften gelten gleichmäßig für in- und aus ländische Gesellschaften. <b die Bestimmungen zweckent sprechend find, darüber hat lediglich die preußische Regierung zu bestimmen. Den fremden Staaten steht ein Recht der Kritik darauf nicht zu. Wir haben jeder Zeit unsere ver tragsmäßigen Verpflichtungen gegenüber Amerika treu und loyal erfüllt, wir thun dies auch künftig, lasten uns aber durch Drohungen mit Repressalien nicht einschüchrern und nicht zur Zurücknahme unserer Maßnahmen bewegen. (Beifall) Di« deutsche Regierung ist immer bereit, die handelSpoliti- schen Fragen mit Amerika auf dem Boden des Vertrags so zu behandeln, wie e» den verzweigten Berkehrsbeziehungen mit einer großen befreundeten Macht entspricht: Wir erwarten dabei aber volle Gegenseitigkeit. Das auswärtige Amt wird bei der weiteren Behandlung der 'Angelegenheit mit der Festigkeit, welche unserem Rechte und unserer Pflicht ent spricht, Ruhe und Mäßigung verbinden, um das zu erzielen, worauf unsere dabei betheiligien Interessen und Rechte einen wohlbegründeten Anspruch haben. (Beifall.) Der Abg. v. Sardorsf (ReichSp.) begrüßte die Erklärung des Staats- sekrctärs und forderte die Regierung auf zu entschiedenem Kampfe gegen die Socialdemokratie; vor allem müsse die Regierung eine einheitliche, geschlossene Haltung zeigen. Türket. Verläßliche Nachrichten bestätigen, daß das UebungSgejchwader der russischen Schwarzenmeerflotte infolge ergangenen Gegenbefehls nicht abgerüßet habe, und daß die Panzc-schiffe „Katharina", „Sinope", „Georg" und „Zwölf Apostel", sowie zwei Kanonen- und sieben Torpedoboote sich in Ausrüstung befinden. Bon der Landarmee der südrussischrn Militärbezirke blieb der Jahrgang, welcher entlassen werden Kircheunachrichten für Riesa. Mittwoch, 11. Dezember, Abends 7 Uhr 2. Advents- gottesdienst: Diac. Burkhardt. — Donnerstag, 12. Dezem ber, Nachm. 4 Uhr Adventsgottesdstnst in der Schule zu Mergendorf. Unterredung mit den confirmirten Jungfrauen. Abendmahlsfeier für Alte und Schwache: k». Führer. Riesaer 'o- Silber Gold Spesenfreie Coupon Einlösung. Hypo hekarische ver- mittelunge«. Unbedingte Geheimhaltung aller Geschäfte Dresdner Bank Sächs. Bank „ Diskontbank Rumän. amort. Derb. 1884er Nie. lürtenloose m. Cp. 1876 An- und Verkauf von Werthpapiere«. Ausführung aller in da- Bankfach einfchl. Geschäfte. Stadt-Nukeiheu. Dresdner do. Chemnitzer Jnduftrle-Actiem Fellenkeller-Brauerei Consol. Feldschlößchex Meißner Felsenkeller D. Straßenbahn-G. SSchs.-B. Dampfsch. „Kette" D. Schleppsch Verein. Bautzner Papierfabriken Chemnitzer Pap. Peniger Pat.-Pap. Sebnitzer Pap. Chemnitzer Werkz. n. M. (Zimmermann) Germania (Schwalbe) Webstuhl Vereinigte Gr.-Hatn u. Chem. Fremde Fonds. Italiener Oesterr. do. Ungar. Prioritäten. Anß.-Tepl. Gold B. Nordb. „ Buschch. l-Ill Balhorn-Brauerei Felsenkeller-Br. Lauchhammer Deutsche Straßenb. Friedrich-Augusth. Görlitzer Maschb. u. Eismg. Sächs.-Schles. Löb.-Z«tt. 100 Xhl. do. 2d „ Ldw.Crdt. u.Psdbrse. do. Lauf. Psdbrfe. Sächs. Erbl.-Psdbrfe. Baulartien. Allg. D. Cred.-Anst. Chemnitzer Bank». DreSd. Credtt Disconto-Comm. vvrrinsv p. u. bei: täglicher Verfügung mit 2'/,°/,, monatlicher Kündigung 3»/,°/,, dreimonatlicher A. Messe, Bankgeschäft, Riesa, Hauptstraße Börse«-Bericht de- Mesaer Tageblattes Dresden, s. Dezember. Dw. Z.-T. Jan. CourS 163,50 G Lauchhammer conv Dlv. 6 Z.-T. Juli Ccur: >32,50 bG 1-/. 122,25 b Sächs. Gukstahl 10 — 6'/, ,, 119 bG „ Masch.(Hartm. 8 175 G S. Webstuhl (Schönh - 16 Jan. 260 G Chemnitz. Act.-Spinn 9 — —— — Oct. 590 G Elektrizitätswerk vorm 127,50 B O.L.Kummer L Co 118 G 12 Sept. 19s G Friedr.-Auq -Hütte April — Görlitzer Maschb. u. 5 Jan. 148,50 G Etjeng. 12 >88 G 8'/. April — Glas-Jndust. Siemens Jan. 192,50 bG 3'/, Jan. Act.-Gej. s. Glassabr 91 G »vorm. Hoffmann) 7 Jan. 121 b 7 138,75 G Dynam.-Trust-Comp 16 Mai — 8 Juli 116 bG Sächs. Holzindustrie- 6 117,25 G Ges. Rabenau Jul» 0 April 60 G 3 In« 116 bG Banknoten. Jan. 164,25 G Franz. Bkn. 100 Fr. — Lest. „ WO FI. — 167,75 G ü Juli 138 G Rufs. 100 R. — — — Deutsche Fonds. Cour« Retchsanleihe 4 1(5,50 G do. 3'/. 104,10 G do. 3 99,30 G Preuß. ConsolS 4 1« 5,10 bS do. 3'/. 104,10 bC do. 3 99,30 G Sächs. Anleihe 55 er 3 99 G do. 52/58 3'/, 102,90 G do. 67 u. 69 3'/. 102,90 G Sächs. Rente 5, 3, 1000, 500 3 V9.30 b do. 300 3 101,50 B Lächs. Landrente 3, 1500 3'/. 100,80 G do. 300 3'/. 100,80 G Sächs. LandeScult. 6, 1500 3'/. 100,80 G do. 300 3'/. 1(0,80 G do. 1500 4 1(3,25 G do. 300 4 103,25 G 103,60 G Leipz.-Dresd.-E. 4 CourS 5 93,20 b 5 — 4 4 — S — 4 102 B 4 — 4 102,50 G 4 10t G 4 103,75 G 4 102,2s G Dü>. '/. 10 212,50 G 6 — 8 154,75 bN 8 — CourS 4 103,60 G 3'/. >02 10 G 4 104,50 G 3'/, 101,80 G 4 103,75 G 3'/. 102,50 bG s'/» 102,60 G t 03,75 G 3'/, 102,50 G 4 103,7s G 4 3'/. — 3'/, — 4 4'/. 99,70 G 4'/° 102,45 b 4 102,50 G war ein leidenschaftlicher Spekulant, er nahm keinen Rath an, unsinnig speculirte er inS Blaue hinein, da mag er wohl auch noch andere Vermittler gehabt haben. Ich kann Ihnen darüber keine Auskunft gebe». Sie werden es begreiflich fin den, daß er mir seine übrigen Beziehungen verschwiegen hat, er mußte ja befürchten, daß ich ihm den Credit entzog." 8 Doktor Bnttlrr nahm seinen Hut, den er auf den Sestel gelegt hatte und heftete noch einmal den Blick ernst und soe« sehend auf das Antlitz de» hageren Herrn. „Haben Sie mir gar keine Mittheilnngen zu machen, die vielleicht einige Klar heit in diese Sache bringen könnten," fragte er. „Nein," erwiderte der Agent, und ein bedanerndt» Ach selzucken begleitete seine Worte. „Ich kann Ihnen gar nichts darüber sage». Wen» Sie bei der Bank Erkundigungen ein ziehen wolle», so —" .Da» ist bereits geschehen." Er nahm mit kurzem Grüße Abschied und ging fort. „Run? Was sagst Du dazu?" fragte vollmar, indem er ans die Schwelle de? anstoßenden Zimmers trat, dessen Thür stets halb geöffnet war, damit seine Tochter von Allem, wa» vorging, Krnutniß erhielt. Inmitten der fabelhaften Unordnung, welche la diesem Raume herrschte, saß Mari« vor einem mit Papieren und Ge schäftsbüchern bedeckten Schreibtische, und trotz der tiefen Dämmerung hielt sie da» Haupt noch immer über die Arbeit gebeugt. „Wir wollen froh sein, daß wir unser Geld haben," erwiderte sie. Der Herr Stadteassenreudant scheint ein großer Schwindler gewesen zu sein, der Doetor Buttler würde bester thnn, sich seiner nicht so warm anzunehmen." „So rech» begreife»» kann ich « doch nicht," sagte der Agent kops schüttelnd, „da» vermögen der Frau betrug achtzigtausrnd Thaler, er muß heillo» gewirthschastet haben." „Und der Doetor scheint diese» vermögen für sich retten zn »vollen," antwortete da« Mädchen in ihrer scharfe»» ver bissenen Weise. „Eiin reich« junge Wittwe —" „Nicht darau zu denkend Marie l" »Warn« nicht?" .Wenn Loetor Buttlrrß heirathen will, kann er bei den ersten und reichsten Familie» auklopseih dem Doctortitel laufen I alle Mädchen nach." „Werweiß, welche Erfahrungen der Herr in diesem Punkte f schon gemacht hat," sagte Marie achselzuckend, „eil» Arzt ohue Vermögen —" „Wir wollen an» darüber die Köpf« nicht zerbrechen," un terbrach der Agent sie, „seine Privatangelegenheiten iuteres- firrn u»S nicht. Wissen möchte ich nur, wo der Depositenschein geblieben ist; Derjenige, der ihn besitzt, hat da» Fett von der Suppe genommen. Ich kann mir nicht denken, daß er mit An deren —" Er brach ab, im Nebeuziinmer war die Thür geöffnet wor den, rasch ging er in da» Bureau zurück; der Fremde, der da mals im Caffeehanse die Unterhaltung Otto'» mit dem Ren danten Reichberg belauscht hatte, stand ihm gegenüber. „Herr Firmer?" sagte er überrascht. „Tauchen Sie auch noch einmal auf? Schon seit Jahr nnd Tag habe ich Sie nicht mehr gesehen. Bitte, geduldtn Sie sich einen Augenblick, ich werbe Licht machen." „Herr Firmer?" sragte plötzlich auch Marie, an» dem Nebenzimmer eintrrtend. „In der That «ine angenehme lieber« raschung! Sie find damal» so plötzlich verschwunden —" „Plötzlich wohl nicht, mein Fräulein," erwiderte Firmer in spöttischem Tone, „ich hatte meine Abreise lang« vorberei tet, und Niemand kann mir vorwerfeu, daß ich bei Nacht und Nebel davon gegangen sei." Der hagere Herr hatte die Lampe angezündet, Marie bot dein Gast einen Stuhl an. „Diesen Vorwurf mache ich Ihnen ja auch nicht," sagtest« scherzend, „aber ich will Ihnen uicht verschweigen, baße» mich unangenehm berührte, al-ichvcr- nahm, daß Sie die Stadt verlassen hätten, ohne vov uv» Ab schied zu nehmen." Firmer drehte au dm Spitzen seine» schwarzen Schnurr bart» und warf eine»» prüfenden Blick durch da» nur dürftig mlSgestattet« Zimmer. „Da muß ich allerdings um Verzeihung bitten," entgegnete er, „aber ich glaube, «»wirdmich einiger massen entschuldig«»», wenn ich Ihnen sage, daß ich nicht vov» hatte, so lange draußen z» bleiben." „Und wie sicht cs draußen ans?" fragte der Agent. „Faul, lieber Freund, wohl noch fauler als bei iiuS. Es kracht a» allen Ecken und Ende», die solidesten Häuser stehe» auf schwankendem Boden." „Papa macht noch jeden Tag glauzeude Geschäfte," warf Marie ein. Der hagere Herr verstand den bedeutungsvollen'Blick, den seine Tochter ihm znwarf, er rieb mit der Hand gedaukeuvoll über den Deckel seiner Tabacksdose. „Nnn ja, ich binzilfriedei»," sagte er, „Geschäfte werde» immer noch gemacht, aber sie sind nicht mehr so bedeutend, wie früher." „Sie haben ja auch für den Rendant Reichberg die Ge schäfte vermittelt?" warf Firmer iv scheinbar gleichgültigem Tone ein. „Wissen Sie daS anch schon?" „Mau spricht ja überall darüber!" „Die Leute sollten sich besser um ihre eigenen Angelegen heiten bekümmern," sagte Marie unwillig. „Der Rendant war «in Schwindler, er hat sich in großartige Sprculationen ein gelassen und später an der ihin auvertrauteu Kasse vergriffen. Jetzt null man daran» meinem Bater einen Vorwurf machen!" Firmer griff in die Dose, die der hagere Herr ihm hiu' ielt «nd wiegte mit bedenklicher Miene da» Haupt. „Fatal ist eS freilich, daß er sich erschossen hat," erwiderte er, „für solche Ereignisse sucht »na» immer eine Ursache, und rS ist ja sehr bequem, die Schuld ans eine»» Anderen zu schieben." „Ma»i wird bald ander» darüber urtheilen," sagte der Agent, „meine Forderung betrug nur viertausend Thaler, jetzt stellt e» sich heran», daß er außerdem voch das ganze Vermö gen seiner Frai» verloren hat." „Und wie groß war diese» vermögen?* „Achtzigtausend Thaler." „Wa» Sie sagen! Konnte fer denn sdarüber so ohne Wei tere» versttgen?" „Eigentlich nicht," nahm Mari« da» Wort, „diese» Geld war in Werthpolieren angelegt, und di« Papiere lagen im Depot der Königliche»» Bank. Nnn ist der Depositenschein ver schwunden «nd inan kann sich denken —" (F. f.) 24, lS vor de« Müll, Arthur von Ei» Fordern stücke tx Da» ! sowie D der ge schwebe des Et dem E Beurth zu hoch sam m Militä tung d steuerg wesentl sehr m zu erl Wieder zwisch« zu Su verdop gebung Redne» vollzog der „ll wäre benußt stüche r folgen! «dola vember bestätigt st rigen Wolle: zwisch, meint, Ich u v. Ko Blaut von v Wenn kann Min Einhe auf L tung Reich Erttä Sessst säm« keinen Prog» in d« nungl V» g,
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