Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189702068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-06
- Monat1897-02
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
sossrr, Her unserem Schulwesen im klebrigen fern steht, ist, wenn gewünscht, auch noch bereit, eine besondere Abhandlung über den Kostenpunkt (der übrigen» nach einer Vorberechnung gar nicht so abschreckend erscheint) sowie eine Darlegung der ein schlagenden gesetzlichen Bestimmungen zu geben, wenn dleSbez. Wünsche bei nn» geäußert werden. Vermischte«. Der Feuerbursche in der Tinte. Man könnte die Beschichte auch betiteln: „Der Pfiisfige Kellner", denn pfiffig hat es der Joseph, der Zählkellner eine« bekannten Wiener Kaffeehauses in der Nähe de« Schottenringe», ange- stellt, um eenen unbekannten Dieb zu ermitteln. Allabendlich bewahrte sich der Zählkellner einige» Silbergeld in einem Lrderbeutel auf, welchen er in einer unversperrbaren Labe hinterlegte. Seit längerer Zeit bereit» bemerkte er täglich Abgänge größerer und kleinerer Beträge, ohne daß e« ihm trotz eifrigster Bemühungen gelungen wäre, den Dieb aus findig zu machen. Nur ein Angestellter konnte die Dieb stähle verüben, und Joseph suchte ein Mittel ausfindig zu machen, den Thäter zu entlarven. Endlich sand er ein». Er schüttete an einem der letzten Abende heimlich den Inhalt eine» Tintenfläschchens in den Lrderbeutel und ging mit großer Zuversicht auf Erfolg schlafen. Am nächsten Morgen musterte der Pfiffikus die Hände de» Personals im Kaffeehause und richtig fand er, daß die Finger eine» Feuerburschen ganz tintengeschwärzt waren. Der Dieb hatte nicht» ahnend in den stederbeutel gegriffen und dadurch seine Entdeckung her- beigeführt. Wohl versuchte er die verrätherischen Tintenflecke durch Waschen mit Spiritus und heißem Wasser zu entfernen, doch war die Tinte waschecht. Der Zählkellner, welcher einen Schaden von über sünfz'g Gulden erleidet, hat von der Er stattung einer Strafanzeige Abstand genommen und sich da mit begnügt, bei der Eigentümerin des Kaffeehauses die sofortige Entlastung de» diebischen Feuerburschen durchzusetzenl Lin scherzhaftes Pos« über da» Leipziger Aus stellung». Placat. Die „Leipziger Au»stellung«-Zritung", das osficielle Organ der Leipziger Ausstellung 1897, schreibt in ihrem Briefkasten: 0. H., hier. Da» Placat unserer Aus stellung hat allerdings schon zu manchen Scherzen Anlaß gegeben. Aber das schadet nicht», Witze machen eine Sache erst recht bekannt. Am belustigendsten ist ein Poöm, da» wir in der Unterhaltungsbeilage des „Magdeb. General- Anzeiger» fanden: Zum Placate der Leipziger Ausstellung. Kennst Du da» Land, wo goldene Arpfel glüh», Und wo der Hintergrund so grün, so grün, Ws Männer sind, saft unverhüllt zu schaun, So sepiafarbig, ach, so braun, so braun? Kennst Du das Land? Dahin, dahin Laß uns, o mein Beliebter, ziehnl Ich kenn' da» Land, den alten Handelssitz, Das gute Leipzig-Plagwitz, Connewitz; Doch war'» mir nie vergönnt, dortselbst zu schaun Die Aepfel goldig und die Männer braun; Der Mensch ist baff und findet keinen Rath, Wa» könnte wohl bedeuten die» Placat? Inkße Aechrichlk» Selrittam vom 6. Februar 1887. 's- Berlin. Der Kaiser empfing Mittags den russischen Geheimen Rath v. Marten und wird Nachmittag den Obersten Nepskoichitzki in Abschicdsaudienz empfangen. f Berlin. Das Landgericht verurtheilte Kneeb» wegen Betruges mit dem Rennpferde „Nelly KneebS" zu 9 Mo naten Gesängniß, 1000 Mark Geldstrafe und zweijährigem Ehrverlust. Auf die Untersuchungshaft wurden sieben Mo nate angerechner. s- Lübeck. Nach einer Meldung des „Lübecker An- I zeiger" traf der englische Dampfer „Aegir", von Hangar I kommend, in der Ostsee zwischen Gjedser und Warnemünde den Kieler Dampfer „Ferdinand" und den Lübecker Dampfer „Hansa" i« Eise feftsitzend. Vie.Hansa" litt Kohlrnmangel, »ar aber vom „Aegir" nicht zu erreichen. 1- Bonn. Gestern fand vor dem Landgericht die Ver handlung über den Zusammenstoß von 26 Mitglieder« der katholischen Studentenverbindung „Alsatia- mit drei Mitglie dern der Burschenschaft „Alemannia- statt. Bei dem am 15. November erfolgten Zusammenstoß wurdx ein Mitglied der „Alemannia- schwer verletzt. Verurtheilt wurden von der Verbindung „Alsatia- Paulus und Huerter zu je zwei, Hannen uckd Holzapfel zu je vier Monaten, mehrere andere zu Geld strafen; zwei wurden freigesprochen. -s- Rom. Die Bewegung der Studenten dauert fort. Ja Neapel wurden die durch Studenten hervorgerufrnen Unruhen auch gestern fortgesetzt, sodaß Truppen einschreiten wußten. Mehrere Prlizeiagentei wurden leicht verwundet. E» wurd n zahlreiche Verhaftungen vorgenommen. Ju Turin hat der akademische Rath infolge der Kundgebungen der Studenten die Schließung der Universität angeordnet. -s- Toulon. Der Kontreadmiral Pottier wurde beordert, sobald als möglich mit dem Kreuzer „Admiral Lhanzy- nach Kanea zu gehen. Drei weitere Kriegsschiffe erhielten denselben Befehl. s- Athen. „HavaS '-Meldung. Den letzten Nachrichten au» Kanea zufolge zündeten die Mohamedaner christliche Stadttheile an; drei Viertel derselben stehen in Brand. Die flüchtigen christlichen Familien wurden von den Türken angegriffen; mehrere wurden verwundet. Die Opfer werden auf 300 geschätzt. In Rethyne belagern 3000 Mo hamedaner den Palast des Gouverneur» und verlangen die Aushebung de» Befehl», welcher den türkischen Familien die Abreise verbietet. -s- Athen. Siner „HavaS"-Meldung zufolge mrl- det eine Depesche au» Kanea gestern Nachmittag in der Stadt lebhaftes Gewehrfeuer. Die Konsuln bleiben in Haleppa. Niemand wagt sich auf die Straße. — Einer „HavaS". Meldung aus Athen zufolge herrscht in Kanea völliger Aufruhr. Der Gewehrangriff ging von den Mo« hameranern aus. Die Zahl der Opfer ist unbekannt, doch vermuthlich beträchtlich. Ein englische» Panzerschiff landete einen Offizier und fünf Matrosen zum Schutze de» Tele- graphenbureau». Da« französische Panzerschiff landete un mittelbar darauf die gleiche Anzahl, welche mit den eng lischen zusammen das Bureau bewachen. Mehrere fremde Panzer werden erwartet. 1- Athen. Die fremden Schiffe beginnen die kreten«. fischen Flüchtlinge nach Milo zu befördern. 750 Frauen und Kinder sin; bereit» an Bord de» italienischen Panzers «t Milo angekommen. Die Konsuln haben Haleppa verlasse« Und sich auf dem Seewege nach Kanea begeben können. Einer '-späteren Depesche zufolge haben die Konsuln in Kanea sich z -an Bord der Schiffe begeben. Die Konsulate sind mit christ- f lichcn Familien angefüllt. -s- Athen. In der Kammer wurde seitens der Regierung j erklärt, daß drei Kriegsschiffe und drei Torpedoboote angewiesen < seien, sich zum Schutze der griechischen Unterthanen nach Kanea « zu begeben. Ralli sagte der Regierung die Unterstützung der " Opposition zu. (Begeisterter Beifall im Saale und auf den s Tribünen). -- Skuser besuchte die fremden Vertreter und gab l beruhigende Erklärungen über die Entsendung der Schiffe ab. — In Pyräus herrscht fieberhafte Thätigkeit. f -s- Kanea. Der gestrige Freitag ist ruhig verlaufen. . Die Einschiffung der Christen dauert fort. Das Feuer ist » trotz der Anstrengungen der Matrosen per hier vor Anker liegenden Geschwader noch nicht gelöscht. -f Kanea. Infolge einer Meldung, die sich später al» falsch erwie», daß eine bewaffnete Bande von Muselmanen in Akrotirt 37 Posten der Christen getödtet hätten, befahl der Mali Mittwoch Nacht, daß diese Bande angegriffen werde. E» verlautet, daß 20 Soldaten getödtet worden seien. Gestern soll ein Scharmützel bet Kanea stattgefunden und bi» zum Abend gedauert haben. An mehreren Punkten sah man Flammen emporschlagen. Mehrere Konsuln und Walt», die in der Nähe de» Dorfe» Saligo waren, konnten nicht nach Kanea gehen. Die Bevölkerung von Saligo flüchtete in die Wohnungen der Konsuln und später an Bord der Kriegsschiffe. Der Kampf in Kanea hörte erst in der Nacht auf, allein die Feuersbrunst dauert fort. Die Kommandanten der englischen, italienischen und französischen Kriegsschiffe sind an Land ge gangen und bemühen sich dem Feuer Einhalt zu thun und die flüchtigen Bewohner zu sammeln. ,, -f Konstantinopel. Die hier eingetroffeneu Mel dungen au» Kanea heben hervor, daß daselbst infolge dauerns Straßenkämpfe unter den nichteinheimischen Einwohnern große Panik herrscht. Oesterreicher und andere Ausländer flüchten auf die Kriegsschiffe „Maria Theresia" und „Sedenico". Da» österreichische Konsulat, in dem sich viele Flüchtlinge befinden, wird von eine« Detachement Matrosen bewache. Die Christen überreichten dem Konsularkorps »in Memorandum, in dem wegen der langsamen Durchführung der Reformen Vorwürfe erhoben werden. Die Christen werden vielfach beschuldigt, den Beginn der Straßenkämpfe inscenirt zu haben. Andererseits wird al« erwiesen angenommen; daß ein tür kische« Komitee die Entsendung von Mohamedanern nach den Städten zum Zwecke einer Demonstration gegen die Durch führung der Reformen ins Werk gesetzt hat. Da» Konsular korps ist eingeschritten; man hofft, eine vorübergehende Be ruhigung herbeisühren zu können. — Die Pforte hat die vom Genrralgouverneur dringend verlangte Truppenver stärkung aus dem Grunde nicht bewilligt, well «an befürchtet, daß die Ankunft der Truppen den Ausstand der Truppen aufs Neue entfachen würde. f Brüssel. Der Senat beriech den von der Reprä sentantenkammer und vom Justizminister unterstützten Gesetz entwurf über die Anwendung der Blämischen Sprache in amtlichen Bekanntmachungen. Artikel 1, welcher besagt, daß der Wortlaut de» Gesetzes zugleich auch in vlämischer Sprache zur Abstimmung dem Parlament vorgelegt werden soll, wird durch einen Unterantrag Lejeune dahin abgeändert, daß da« Gesetz wie bisher französisch zur Abstimmung gelangt, aber die amtliche Uebertragung de» Wortlaute» in» Vlämische ge- schehen soll. Der abgeänderte Artikel wurde mit so gegen 47 Stimmen angenommen. In Folge diese» Amendements wurden die bisherigen Anhänger de» Gesetze» Gegner, wäh- rend die Gegner der ursprünglichen Fassung für den abge- änderten Text eintraten. Hierauf wurde da» ganze Gesetz mit 53 gegen 33 Stimmen bei 23 Siimmenenthaltungcn angenommen. -s London. Der Prinz von Wale» hat anläßlich des Jubiläums der Königin einen Aufruf erlassen, in welchem er zu Gunsten der Hospitäler London» zu einer jährlichen Beitragszahlung von 1 Schilling und darüber auffordert. Man hofft, daß jährlich 100000 bi» iSOOOO Lstr. zusammen- kommen werden. Der Prinz von Wale» wird den Vorsitz in der Verwaltung diese» Fonds übernehmen. -j- London. Einer TimeSmeldung au» Kairo zufolge verlautet daselbst, die egyptische Regierung werde auf den Einspruch dc» französischen und russischen Vertreters gegen de« Vorschuß Englands an Egypten ein in höflichem Tone gehaltenes Antwortschreiben einschickeo, in welchem wahrschein, lich erklärt werden wird, daß Egypten das Anerbieten Eng. lands bereit» angenommen habe und diese Annahme durch- au» gesetzlich sei. wurde am Sonntag von Röderau nach Riesa ein neusUberneS Halsterkettchen. Ab zugeben gegen Belohnung bei Hoyer in Moritz. K:. Kinderschuhe von Röderau bis Riesa- verloren worden. Sbzu geben bei Carl Jllgner, Röderau. L schwärzet: Spitz ohne Hals- H2lM»band und Sttuermarke ist zugelaufen. Ott« Wanreuschk, Gohlis. 8efii)ne8 Karyon-i-ogw sofort z« vermiethen Wetttperstrahe SS, l. Eine halbe «tage ist z« »er- mietheu und kann sofort »der den 1. April bezogen werden Wettinerstr. 14. Milchvieh-Verkauf. - Dienstag, den 9. Februar stelle ich wieder großen Transport Kühe mit Kälbern und hochtragende bei mir zu soliden Preisen zu» Berkans. .. W'"»-!. krml klMer. Wachgkernseise per 2 Pfd.-Riegel 52 Pf. Uparkernseife so - Oarzkernseife - - - z - 4» - weihe und gelbe * '«chmkrsrise bei s Pfd. 20 P°-, «pfichlt üerwkNL Llaeder, Borib Ivvlmlvum M Kanarienhähne, iWZ gute Sänger, sind z« verkaufe« bei Lari Leokvr, Kastanienstr. 31. 100 Leutner gutes SchSttstroh (Flegeldrusch) und ein sprungfähiger Ha «er ist z« verkanfen. Lalditr Ar. 9. MLi88okro1, ff. Qualität, in kleineren und größeren Posten stets vorräthig. Kies». Wnstlivd-Nüdls. Sie gtanden nicht welche» i»oßktküti»ea und oerschönernü«» Ein- stnß auf die Haut das tägliche Wasche» mit: KttWlM's WtmW-Seift v. Bergmann ck So., DreSben-NadebenI (Svkuirmmliv: ,.2wsi Svrgmünnvr") hat. E» ist eine gute Seife für zarten, rosigweißen Leint, svwie gegen alle Hautumeinigkeiten ü St 50 Bf. bei 8. Kevniek», Drogeri«. * beste» Linderungsmittel bei Huste« und in Packetrn ü 10 M. zu habe« ' »ei * Lrnst SvdUar. Getrocknete kübou- ZvduttrvL verkauft, so lange Vorrach noch reicht, für 3 Mk. SV Ps. den Zentner ab Fabrik bezw. franko Wgg. Station Burxdorf Zucker-Fabrik Mühlberg a. Elbe. G. m. b. H. in Brottewitz. Lin usßrer 8elir>tr für alle durch xugendliche Verirrungen Erkrankte ist das berühmte Werk: Ar. stet»»'« 8e>Ii8tben»dr»ug »0. Aust, Mit 27 Abbild. Preis 3 Mk. Lese eS Jeder, >er an den Folgen solcher Nister leidet. Mausende verdanke« demselben Ihre Wiederher- stestnng. ^Zu beziehen durch das «erlag»«Magazin in Leipzig, »-»«arktWia. Kl, sowie durch jede »»chhnchllung. * W«tt»g»tt» Nustextraet- Haarfarbe, « schwarz, braun und blond, sehr natürlich, echt und dauerhaft färbend. Ruhäl, ein feine», dunkelndes Haaröl, sowie Hüne« Enthaarung-Pulver empfiehlt * Ottomar Üarlsod. SM»! SM»! Zwei feine Tafelschlitten, sowie ei« alter Kastenschlitten stehen zum Verkauf bei LivdarL l-ensekn«!', Wagenbauer, Elbstr. 2. Frisch etngetroffen . ff. Kulmbacher« und Weizenbier, sowie Einfach in bekannter Güte empfiehlt R. Radtsch, Schloßstr. 19. schon da» Stück von 5 Pfg. an, sowie feinste d«»nische Pflaume«, amerik. Ring und Schnittapfel, gute» Mtschobft empfiehlt 8.. Lackiaod. Feinste felbstgefott. Preihelbeerr r, sowie schöne IM' Ganer- u. Pfeffergurke« -W> und ff. Sauerkraut empfiehlt billigst K. Kmelinvl». kam M Wtck-en von Lobeck ckr Lv. empfiehlt billiak * » ll. Lavkksveda Evnditer.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview