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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189703201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-20
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1897
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schichten, und die höchste Verehrung und Liebe des Volkes lohnten de» hochsellgen Kaiser bis an jein Lebensende. Wer jemals Gelegenheit gehabt hat, in dessen mtldeS, sreundliches Greisenantlitz zu schauen, der wird de» mächtigen Eindruck nicht wieder vergessen, den dieser Anblick hervorrief. Diejenigen, welche im Dienste des Vaterlandes des Königs Rock getragen und Zeuge davon sein konnten, wie der greise Herr bei Pa raden und sonstigen militärischen Anlässen stundenlang uner müdlich ausharrte, vergaßen wohl die eigenen Strapazen und sühlten sich gehoben beim Anblick deS königlichen Urbildes des Soldaten. Wenn jetzt das deutsche Volk in Erinnerung des Tages, an dem vor 100 Jahren Kaiser Wilhelm I. das Licht der Welt erblickte, dankbarst des Schöpfers des Deutschen Reiches, seines ersten Heldcnkaisers gedenkt, da möge dieser Gedenktag uns ermuntern, aufs neue begeistern, um sestzuhalten an dem Errungenen, mögen die verschiedenen Parteistellungcn in den Hintergrund treten; zum ehrenden Gedächtnisse unseres hoch seligen Kaisers Wilhelms I. wolle sich soweit die deutsche Zunge klingt das deutsche Volk in der einen Losung zu sammenfinden: „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, In keiner Noth uns trennen und Gefahr. Wir wollen trauen ans den höchsten Gott Und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen!" Friedrich Ludwig Wilhelm, der Schirmherr Deutschlands, wurde am 22. März 1797 geboren. Er ist der Sohu Fried rich Wilhelms III. und der unvergeßlichen Königin Louise, jener hochherzigen Frau, die alles in sich vereinigte, was einer Gattin, Mutter und Königin zur Zierde gereichen kann. Alle ihre trefflichen Eigenschaften waren auf den ritterlichen Sohn über gegangen. In ihm spiegelte sich die Seele jener echten deut schen Frau, sowie der Grundzug des Wesens seines königlichen Vaters, Wohlwollen und Rechtschaffenheit, gipfelnd in dem Verlangen, das Land, welches zu regieren er berufen war, zu beglücken. Gleich feinen Brüdern wurde dem Prinzen Wilhelm eine vorzügliche Ausbildung zu Theil, freilich waren die ersten Jugendjahrc des Prinzen nichts weniger als ungetrübt. Die Erniedrigung Preußens durch Napoleon I. nach der unglück lichen Schlacht von Jena brachte über das Königshaus schweres Unheil, denn König Friedrich Wilhelm III. und Königin Louise mußten mit ihren Kindern nach Königsberg fliehen. Der Zu sammenbruch der Napolconschcn Herrschaft und die Befreiung Deutschlands aus fremder Gewaltherrschaft vermochten indeß die geschlagenen Wunden erst nach und nach zu heilen und die vorangegangene Zeit der Schmach für Deutschland hatten aus den jugendlichen Prinzen Wilhelm einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen; auch der frühe Tod der von ihm über alles ge liebten und hochverehrten Mutter am 19. Juli 1810 betrübte das jugendliche Gemüth auss Tiefste; reiste in ihm die Erkenntniß, daß selbst aus dem Königsthron das Glück nicht von Bestän digkeit ist und weckte frühzeitig seinen Ernst, stärkten sein Pflicht gefühl. Aber ohne einem dumpfen Schmerze Raum zu geben, bereitete er sich vor zu dem Herrscherberuse, den er nach der Vorsehung einst ausüben sollte in den Jahren, wo andere Sterbliche sich noch dem Genüsse froher Jugendjahre hingeben. Er nahm auS diesen Jahren schwerer Prüfung das felsenfeste Bewußtsein mit in sein ferneres Leben, daß Herrscher und Valk eins sein müssen, und des einen Leid deS andern Kummer ist und stets haben ihm die Worte seiner Mutter: „Handelt und werdet Männer, suchet den jetzt verdunkelten Ruhm eurer Vorfahren von Frankreich zurück zu erobern, wie euer Urgroß vater, der große Kurfürst, einst bei Fehrbellin die Niederlage und Schmach seines VaterS an den Schweden rächte. Wenn euch dieser Ehrgeiz fehlte, s» würdet ihr deS Namens von Prinzen und Enkel des großen Friedrich unwürdig sein", vor geschwebt. Am 1. Januar 1807 wurde Prinz Wilhelm zum Se- ioudelieutenant ernannt und arbeitete nun mit eisernem Fleiß unter Leitung tüchtiger Lehrer an seiner wissenschaftlichen und militärischen Ausbildung. Als im Anfang des Jahres 1818 das Morgenroth einer neuen Zeit zu leuchten begann und Preußen aus tiefster Er niedrigung sich emporzurlngen sich anschickte, als dann am 17. März 1813 von König Friedrich Wilhelm der Ausrus „An mein Volk" erging und in allen Kreisen und Ständen des Volkes die Begeisterung in Hellen Flamme» rmpviloderle, da regte sich auch in dem damals sechzehnjährigen Prinzen Wil helm der Wunsch, mit ins Feld ziehen zu dürfen, aber er mußte in Folge seiner schwächlichen Gesundheit mit seinem jüngeren Bruder Karl vorläufig noch Zurückbleiben. Eist nach der Schlacht bei Leipzig folgte er mit seinen, königlichen Vater dem fliehenden Feinde nach Frankreich und überschritten sie am Neujahrsmorgen 1814 den Rhein bei Mannheini. In der Schlacht bei Bar-sur-Aube am 27. Februar 1814 erhielt Prinz Wilhelm die Feuertaufe und zeichnete sich mitten im dichtesten Kugelregen durch Tapferkeit und Unerschrockenheit ans; er wurde dafür vom Kaiser Alexander von Rußland mit dem Sankt GeorgS-Orden und von seinem Vater mit dem eisernen Kreuz belohnt. Dem Einzug der verbündeten Monarchen in Paris an der Seite seines Bruders war Prinz Wilhelm beizuwohnen vergönnt und blieb er über 2 Monate in Seine-Babel. Am Tage des Friedensschlusses zu Paris, 30. Mai 1814, wurde Prinz Wilhelm zum Major befördert; an den zweimonatlichen Aufenthalt in Paris schloß sich eine Reise nach England und zog er nach seiner Rückkehr am 7. August mit den Garden in Berlin ein. Der nun folgende Frieden war indeß nicht von langer Dauer, schon im nächsten Jahre entbrannte der Krieg aufs Neue, wenn auch nur ein kurze- Ringen. Nach der Schlacht bei Belle-Alliance setzte Prinz Wilhelm zum zweiten Male seinen Fuß aus französische Erde und traf am 13. Juli 1815 in Paris ein, doch nur für kurze Zett. Seine besondere Vorliebe für dos Heerwesen und seine außerordentliche Begabung dafür, gepaart mit Fleiß und regem Eifer, bildeten Prinz Wilhelm zu einem tüchtigen Soldaten, was auch von seinem königlichen Vater anerkannt wurde und dementsprechend die Beförderung des Prinzen eine schnelle »ar. Nachdem er sich wiederholt bei größeren Friedens übungen durch hervorragende Leistungen hervorgethan hatte, wurde er am 30. März 1817, dem Tag der Erinnerung an den Einzug von Paris, zum Obersten befördert und erhielt auch Sitz und Stimme im Staatsrathe. Im nächsten Jahre, als sein Vater und Bruder nach Rußland reisten, erhielt der kaum 21jährige die oberste Leitung über alle Militärangrle- genheiten übertragen, gewiß ein Beweis dafür, welches Ver trauen sein Vater in ihn setzte. Am 22. März 1825 wurde er zum kommandirenden General des 3. Armeekorps ernannt, welche Stellung Prinz Wilhelm am 30. März mit dem Kom mando über das GardekvrpS vertauschte, an welchem Tage ihm auch gleichzeitig eine Generalinspektion übertragen wurde. Ein gar bedeutungsvolles Ereigniß im Leben des Prin zen, welches in dieser Zeit noch zu verzeichnen ist, war seine am 11. Juni 1829 erfolgte Vermählung mit der Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar, mit der er in fast sechzigjäriger reich gesegneter Ehe verbunden gewesen ist und welcher zwei Kinder, der nachmalige Kronprinz Friedrich Wilhelm und eine Tochter, die jetzige Großherzogin von Baden entsprossen sind. Durch den Tod seines Vaters, König Friedrich Wilhelms III., erfuhr auch die Stellung des Prinzen Wilhelm eine we sentliche Veränderung. Sein Bruder, welcher als Friedrich Wilhelm IV. den preußischen Königsthron am 7. Juni 1840 bestieg, war kinderlos und jo Prinz Wilhelm der nächste Thron erbe und erhielt er als solcher denn auch den Titel „Prinz von Preußen" am 12. Juni 1840. Die Stürme des Revvlutionsjahres 1848 stellten auch Prinz Wilhelm schwere Aufgaben, aber er war ihnen gewachsen, wennschon Ihm recht schmerzliche Erfahrungen dabei erreichten, denn vom Haß des irregeleiteten Volkes verfolgt, verließ er Berlin. 1849 wurde er nach Baden entsandt und dort ge lang es ihm bald, den ausgebrochenen Aufstand niederzuschlagen. Im September desselben Jahres wurde er dann zum Gou verneur von Rheinland und Westfalen ernannt; er nahm seinen Wohnsitz in Koblenz sür eine längere Zeil. Durch eine plötz liche Erkrankung seines Bruders, Königs Friedrich Wilhelm IV. wurde Prinz Wilhelm von diesem Posten abgerusen und am 23. Oktober 1857 zum Stellvertreter des Königs bestimmt. Da sich der Zustand des Königs immer mehr verschlimmerte und Genesung ausgeschlossen erschien, so mußte die provisorische Stellvertretung am 7. Oktober 1858 in eine dauernde umge wandelt werden und erhielt Prinz Wilhelm den Titel „Prinz- Regent", den er bis zum Tode seines Bruders, welcher in der Nacht vom 1. zum 2. Januar 1861 erfolgte, führte. Am 2. Januar 1861 bestieg der Prinz-Regent als König Wilhelm I. den preußischen Königsthron und fand am 18. Oktober 1861 in Königsberg die feierliche Krönung statt, wel cher am 22. Oktober der Einzug in Berlin folgte. Einen entscheidenden Wendepunkt in der nun folgenden Regierung König Wilhelms I. bildete die Berufung des Ge sandten am französischen Hofe, Otto von Bismarck-Schönhause« in das preußische Ministerium, dessen Präsident dieser bald darauf wurde, es war am 23. September 1862. Die Ereig nisse der nun folgenden Jahre lassen sich unmöglich auf eng begrenzten Raum wiederholen und sind wohl auch im Ge- dächtniß fast jeden Deutschen tief eingeprägt, so daß eine Wie derholung hier in den dem Gedenken des hochseligen Kaiser Wilhelm I. gewidmeten Zeilen Unterlasten werden kann. Den Stein des Anstoßes zu dem Bruderkriege von 1866 zwischen Preußen und Oesterreich und den mit dem Letzteren Verbün deten Staaten hotte der schleswig-holsteinsche Feldzug 1864 gebildet. Der für Oesterreich und seine Verbündete ungün stige Ausgang bewirkte im Frieden vom 28. August 1866 die Auflösung des norddeutschen Bundes und eine Erweiterung der Macht und des Einflusses Preußens. Nach vierjährigem Frieden umzogen Plötzlich wieder düstere Kriegswolken den heiteren Friedenshtmmel; wie ein Blitz er folgte die vom Zaune gebrochene Kriegserklärung Frankreichs und der ewig denkwürdige Feldzug von 1870/71 führte König Wilhelm I. an der Spitze eines deutschen Kriegsheercs auss Schlachtfeld, aus dem er auch Sieger blieb. Als an dem Ausgang des Feldzuges kein Zweifel mehr blieb, da erschien am 18. Dezember 1870 eine Deputation des Norddeutsche» Reichstages bei König Wilhelm, welche die Bitte an ihn rich tete. mit der Wiederherstellung des Deutschen Reiches auch die Kaiserwürde zu erneuern und so erfolgte denn am 18. Januar 1871 in Versailles noch mitten im Kriege die feierliche Ver kündigung der Kaiserwürde und die Wiederausrichtung des deut schen Reiches, während König Wilhelm zum deutschen Kaiser ausgerufen wurde — ein neuer Abschnitt in seinem reich be wegten Leben begann. Nach dem Friedensschlüsse mit Frankreich begann eine segensreiche Thätigkcit für Kaiser Wilhelm I., aber auch hierbei blieben dem greisen Monarchen Enttäuschungen nicht erspart und fielen bittere Tropfen in seinen LebenSkelch. So wurde er zweimal daS Opfer ruchloser Mordbuben, aber sichtbar wal tete Gottes schirmende und schützende Hand über ihm. Am 11. Mai 1878 feuerte ein Klempnergeselle Namens Hödel drei Revolverschüste auf den Kaiser, das zweite Attentat wurde dann am 2. Juni desselben JahreS von einem gewissen Nobeling ver übt, der gleichfalls auf den Monarchen schoß und ihn durch Rehposten und Schrotkörner ziemlich schwer verwundet. Doch selbst durch diese schwere Prüfungen hat sich Kaiser : Wilhelm im Vertrauen z« seinem Volke nicht erschüttern lasten und fort und sort am Werke deS Friedens zum Wohlergehen Deutschlands gearbeitet. Unvergeßlich wird auch die kaiserliche Botschaft an den Reichstag vom 17. November 1881 bleiben, welche den Grund zu der heutigen sozialen Gesetzgebung gelegt hat und daher für alle Zelten ein Reformwerk allerersten Ranges bleibt. Durch die schwere Erkrankung seines einzigen Sohnes, des Kronprinzen Friedrich Wilhelm, wurden seine letzten Lebens lage schwer getrübt und diese Sorge schwächte seine Lebens kraft. In den ersten Mürztagen deS Jahres 1888 erkranke Kaiser Wilhelm I. an einer Lungenentzündung — am 9. März erlöste ein sanfter Tod ihn von seinen Leiden. Die Trauer des deutschen Volkes war unbeschreiblich — durch ganz Deutschland gingen die Klagerufe, gleichsam als wenn den Kindern der treusorgende Vater hinweggenommen worden wäre. Auf allen Gemüthern lagerte bange Schwüle, aber Gottes Beistand hat das deutsche Volk auch über diese schwere Stunden hinweg geholfen. Heute aber wollen wir diese Zeilen schließen mit dem aufrichtigen Wunsche: „Gesegnet bleibe das Andenken Kaiser Wilhelms deS Großen für alle Zeiten!" Oertliches und Sächsisches. Rtesa, 20. März 1897. — In vergangner Nacht Hit sich auf dem hiesigen Bahnhofe in unmittelbarer Nähe der Elbbrücke der Gefreite Ehrlich von der 5 Batterie des hiesigen Feldartillerie.Regi ments von einem Zuge überfahren lassen. Der gesuchte Tod trat sofort ein. Was die Veranlassung zu dem Entschlüsse des unglücklichen Mannes gegeben hat, konnte noch nicht fest gestellt werden. — Der Frühling hält morgen, Sonntag, oifiziellen Ein zug! Der Winter will sich ferne Herrschaft jedoch nicht so schnell entreißen lassen, es tobt ein heftiger Kampf in der Statur, denn während uns die eine Seite milden Sonnen schein bringt, zeigt sich die andere kühl und regnerisch. Dech der belebende Kuß der Frühlingssonne weckt vaö Dornrös chen Natur aus seinem Winterschlafe; der linde Odem der LenzeSluft durchweht Stiäuch r und Bäume und Fluren. „Nun wacht die Erde grünend auf, Weiß nicht, wie ihr geschehen, Und lacht in den- sonnigen Himmel hinauf Und möchte vor'Lust vergehen." Allüberall beginnt ein lustiges Keimen und Svrießen; die Knospen schwellen und springen. Sastig grüne Teppiche breiten sich über die Ebene, und aus den milden Lüften er tönen die Lieder der zurückgekehrten Sänger. Glücklich, wer Zeuge der großen AufcrstehungSfeier der Natur sein darf; glücklich vor Allem die Jugend, die inmi ten der freien Gottesnatur aufwächst und auf die geist- und gemüthbildende Predigt derselben lauscht. —* Den Reigen in den aus Anlaß der Feier des 100- jährigen Geburtstags Sr. Majestät des hochseligen Kaisers Wilhelm I. zu veranstaltenden Festlichkeiten eröffneten gestern Abend in den Räumen von Münchs Hotel hier die braven Schwarzen, der Königlich Sächsische Militärverein „Jäger und Schützen" zu Riesa. Der mit der Kaiserbüste, dem neuen Bereinsbanner und grünem Reisig festlich ge schmückte Saal war bald vollständig gefüllt und es war herz erquickend, den kameradschaftlichen Verkehr zwischen den allen Ständen angehörigen jungen und alten Kriegern, unter denen Manchem Orden und Ehrenzeichen die Brust schmückten, zu beobachten. Das erste Hurrah des Vorstehers Kamerad Hoffmann galt, wie immer, dem Köniz. Hieran schloß sich eine die Bedeutung des Tages würdigende längere Ansprache desselben Redners, welche durch ihren von der Begeisterung des Augenblicks getragenen Inhalt die Zuhörer in Hellen Jubel versetzte. Der letztere erreichte seinen Höhepunkt, als der Redner im Namen der jüngeren Mitglieder den dem Vereine angehörenden Veteranen eine kunstvoll gearbeitete, prachtvoll umrahmte „ErinnerungS-Ehrentafel" überreichte. Von Seiten des anwesenden Ehrenmitglieds, Herrn Amts- gerichtSrath Heldner, wurde im Namen der so Geehrten ein Hurrah ausgebracht, welches allseitig begeistert ausgenommen wurde. Den Schluß der Feier biioete der Gesang: „Deutsch'and, Deutschland über Alles". Daß dann noch manch fröhliche- Jäger- und Schützenlied ertönte, noch mancher Becher auf rreue Kameradschaft geleert wurde, weiß der heu tige Morgen am Besten. —* Zu den zihlreichen Festgaben, die anläßlich des 100. Geburtstages Kaiser Wilhelms des Großen dem deut schen Volke geboten werden, tritt eine neue hinzu, die nament lich alle Kunstfreunde erfreuen wir». Die König!. Sachs. Parzellanmanufactur zu Meißen bat in Bervollftändigunz ihrer bekannten Folge von kleinen Büsten großer Zeitgenossen in Bitcuitporzellan auch eine solche Büste Kaiser Wilhelms I. geschaffen, die, obwohl ein vollkommenes Kunstwerk, doch wegen ihrer Wohlfeilheit auch sür weitere Kreise erschwing lich ist. Sie stellt den Kaiser noch als rüstigen Greis dar im JnterimSrocke mit dem Orden k>our 1s mvrits und dem Eisernen Kreuz. Vollständige Aehnlichkeit vereinigt sich mit jener Mischung von Hoheit und Güte, die Allen, welchen es vergönnt war, da- Angesicht des hohen Herrn in der Nähe zu sehen, unvergeßlich sein wird. Neben der Einheit lichkeit de» GesammteindruckeS geht liebevo >e Durchführung der Einzelheiten einher, wie es sür ein so kleines Crbinet- stück Lrforderniß ist. — Wochenplan der Königlichen Hoftheater. Altstadt: Sonntag, den 21. März: Undine. — Montag: DieMe'ster- finger von Nürnberg. (Anfang 6 Uhr) — Dienstag: Der Postillon von Lonjinneau. Ballet-Divertissement. (Anfang 7 Uhr.) — Mittwoch: Odysseus' Heimkehr. (Anfang 7 Uhr.) — Donnerstag: Der Freischütz. — Freitag: Die Götter dämmerung. (Anfang K Uhr.) — Sonnabend: Sicilianische Bauernehre. Die Opernprobe Sonn« und Erde. (Anfang - Uhr.) — Sonntag, den 28. März: Orpheus und Eury dike. — Neustadt: Für die Mittwoch-Aboanenteu des 17. Mär-
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