Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189706040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-04
- Monat1897-06
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.06.1897
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Mesa er K Tageblatt und Anzeiger Weblatt Md Anzeiger). Lelegramm-Adnsi, DH» FU H I Seochrechsi«« r«g blatt «, ,« AS Rr.20. Ser^Königl. AmtshauptmMnschast Großenhain, des König!. Amtsgericht- und de- Stadtrath- z« Riesa der Berufung mit dem Erfolg ein, daß die Gefängnißstrafe auf 4 Monate herabgesetzt wurde. — Der Jahresbericht der Königlich sächsischen Gewerbe- Inspektoren für 1896 bestätigt, daß die Lage der sächsischen Industriearbeiter im Allgemeinen sich erheblich gebessert hat; die Arbeitslöhne find namentlich im Maschinenbau, doch auch in zahlreichen andern Erwerbszweigen gestiegen. Im Zu sammenhänge mit diesen Lohnsteigerungen wird für die Chem nitzer Bevölkerung ein erhöhter Fleischverbrauch nachgewiesen. Zahlreiche sächsische Arbeitgeber haben im Berichtsjahre neue > WohlfahrtSrinrichtungen für Arbeiter eingerichtet, auch der Arbeitsnachweis wird mehr a's früher durch Unternehmer verbände und zwar mit gutem Erfolge gepflegt. Die Ar- beiteraurschüfse scheinen in Sachsen auch im vorigen Jahre keine größere Bedeutung erlangt zu haben; in einer Textil fabrik des Leipziger Bezirks ist ein aus drei Mitgliedern bestehender weiblicher Arbett-au«schuß gebildet worden, der da- Recht hat, im Namen sämmtlicher Arbeiterinnen zu ver handeln. Die gesetzlichen Maßregeln, die zum Schutze der Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeiter getroffen find, haben sich mehr al» in früheren Jahren eingelebt; Bestrafungen auf Grund der Arbeiterschutzgesetze erfolgten namentlich wegen formeller Verstöße. L Wülknitz und Umgegend. Saatenbericht. Eine solche Pracht haben die Fluren der hiesigen »egend noch nicht aufzuweisrn gehabt, wie diese« Jahr. Wenn auch da« Jahr 1882 für die hiesige Gegend ein überaus reicht- war, so steht da« heurig« doch noch über jenem. Der Rogge«, durch die Nässe de« Mai gekräftigt, hat über ManneShöhe erreicht und steht jetzt in voller Blüthe. Nicht minder schön stehen Weizen, Hafer und Sech«. Recht belehrend und zugleich beschämend ist'« oft für den Landwirth, welcher noch nach großväterlich«« Rezept ohne künstlichen Dünger seiae Fluren dewirthschaftet. Der Klee ist so massig, daß er absolut nicht verthan «erden kann. Dazu biete« die Wiese« eine solche Fülle »ra«, daß schon mancher Besitzer nicht weiß, wie er den Heuvorrath unterbringe« kann. Die Kartoffeln sind regelmäßig aufgegangen. Wenn auch in be sonders tief gelegenen Fluren einige Samenkartoffeln durch die große Nässe versagt haben, so verspricht doch die Kar toffelernte auch eine gute zu werden. Mit freudigem Herzen sieht der hiesige Landwirth dem Erntesegen entgegen. Trotz des geringen Preises erhofft er in seiner Zufriedenheit den rechten Lohn seiner Hände Arbeit. — Die Obstbäume haben allerdings unter der Nässe und Kälte während der Blüthe- zeit viel Schaden gelitten. Sehr spärlich sieht man an ihnen Früchte hängen. Dafür aber find Raupen jeglicher Art so massig, daß Bäume, wenn nicht gleich abgeraubt wurde, fast kahl dastehen. Auch in den Laubwäldern haben die in so ungeheuerlicher Zahl auftretenden Raupen großen Schaden angerichtet, daß Birken und Eichen wie dürr dastehea. Selbst in den Nadelwäldern zeigt sich wieder, wenn auch noch einzeln, die den Wäldern so gefährliche Raupe. Döbeln. Das hiesig« städtische Wasserwerk lieferte im Jahre 1896 einen Gewinn von 22376 Mk. -s- Dresden, 4. Juni. In Begleitung des Hofmar schalls Frhr. v. Reitzrnftein un» der Premierlieutenant- v. Mrtzsch vom 2. Jäger-Bataillon Nr. IS bezieht sich Prinz Friedrich August am 18. ds». Mt«. nach London, um der Königin von England zum 60 jährigen Rezierungsjubtlau« im Auftrage König Alberts Glückwünsche zu überbringen. Dresden. Nachdem durch Bildung starker polnischer Kolonien in der Reichshauptstadt und namentlich im rheinisch westfälischen Jndustriebezirk feste Zentren für die polnische Propaganda geschaffen worden find, ist jetzt, wie mau der „Schles. Zig." schreibt, auch im Königreich Sachsen zu de« in Dresden schon bestehenden drei polnischen Vereinen am 2S. Mai noch ein neuer gegründet worden. Ueber seine« Zweck sprechen sich die polnischen Blätter nur ganz verblümt aus; fie deuten an, daß er sich diejenigen Aufgaben stellt, „welche die polnischen Vereine in der Kre«d« heute habe» müssen und di« alle Schichten der polnischen Bevölkerung t» vertttches und Sächsisches. m<>-, 4. J»ni 1S97. — Der Zweigverein de« Internationalen HülfsverrinS Riesa-Land hat in seiner gestrigen Sitzung wiederum die Gewährung von Unterstützungen im Gesammtbetraz; von 220 Mk. an bedürftige Hinterlassene verstorbener Krieger, sowie an einen KriegSinvaltden, sämmtlich in Riesa und Riesa- Landbezirk wohnhaft, beschlcfsen. Weitere Unterstützungsge suche lagen nicht vor. Das bei hiesigem Creditveretn zins tragend angelegte Vereins-Vermögen beträgt gegenwärtig 7131 Mk. 65 Pfg. — Unter Bezugnahme auf die von uns bereit» früher gebrachte Mittheilung, wonach Mittwoch« und Sonnabends auf den Sächsischen Stationen Rückfahrkarten zu ermäßigten Preisen nach L.ipzig auSgegebrn werden, sei hierdurch noch besonder- darauf hingewresea, daß am Pfingstsonnabende der gleichen Karten, sogenannte Ausstellungskarten, nicht verab folgt werden. -g. Landgericht. Nachdem vom Schöffengericht Riesa sowohl wie auch vom Landgericht Dresden gegen den 38- jährigen Handarbeiter Friedrich August Schuster in Riesa wegen der verschiedensten Delikte auf Strafen erkannt war, welche aber noch nicht verbüßt waren, fuhr Sch. am 3. Febr. d. I. mit einem Tomplicen Namen« Berge auf der Straßen bahn zu Riesa von der Bahnhofstraße nach der Hauptstraße. Hierbei unterließen beide Personen nicht nur den fälligen Nickel in den Geldkasten zu werfen, sondern belästigten auch di« Mitpaffagiere de« Straßenbahnwagen« durch laute« Schimpfen und Schreien, wa» insonderheit dem mitfahrenden Oberroßarzt Kuhn galt, weil dieser den Kutscher Blumen stengel auf die „blinden" Passagiere aufmerksam gemacht hatte. Unter Aufhebung der bereits erkannten Strafen warf nun mehr da« Schöffengericht Riesa eine Sesammtstrase von 5 Monaten S Lagen Sefängniß, 1 Woche uud 2 Lag« Hast au». Hiergegen wendete der Benirrheitte da« Rechtsmittel ck127 Freitag, 4. Juni 1897, AvendS. - SO. Jahr«. Da» Mesa« Tageblatt «schedtt leb« Lag Abend» mit ««»»ahm, L« «mm. und Festtage. Merteljährttch« vezng-YrrtS bei Abholung in den Expedition« tu Ries» und Strehla oder durch uuf« Leig« frei in» Hau» 1 Matt SO Psg„ bei Abholung am Schatt« der laisrtt. Postanstattrn 1 Matt 25 Pfg., durch den Briefträger frtt in, Hem, 1 Matt « Pf» An^emSttmah», PK die Ruuuu« del Ausgabetage» bi» »«mittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und «erlag von Langer A winterlich in Riesa. — Geschilst»stttl, Kastanienstraße 59. — Für dl» Redaetim verantwottlich: Hermann Schmidt in Richa. Mittwoch, den 9. Juni 1897, Borm. 11 Uhr kommen im Hause deS Herrn Kühne in Bobersen, Nr. 4L, die einem Anderen gehörigen Gegenstände, alS: 1 Ziehharmonika mit Pappschachtel, 4 GlaSbüchsen, 1 Küchenschrank, 1 Kommode, 1 Wandspiegel und 3 Rohrstühle gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 2. Juni 1897. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. 2. Für diejenigen Zweige de» Handelsgewerbes, deren 5 stündige BeschäfttgungSzeit auf die Stunden von 11 bi» 4 Uhr festgesetzt ist, von 10»/, Uhr Vormittag» bi» 6»/, Uhr Nachmittags. 3. Für den Verkauf von Fleisch- und Wurstwaaren und von zum menschlichen Genuß be stimmten Fettwaaren, sowie von Fischwaaren wie unter No. 1. 4. Für Zuckerwaaren, Fischwaaren, Cigarrenhändler u. s. w., die ihr Gewerbe an diesem Tage ausschliesslich in Berkaufsstüade» ans de« Schützenplatze auSüben, von Nachmittng» 2 bi» Nacht» 10 Uhr. In der Beschäftigungszeit für solche Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter, die in Contoren beschäftigt werden, tritt an diesem Tage eine Aenderung nicht ein. Riesa, den 4. Juni 1897. Der Rath der Stadt BoeterS. S. Im früher Naumann'schen Bäckereigrundstücke in Glaubitz sollen Freitag, den 11. Juni 1897, Bor«. 11 Uhr 1 Pferd, 1 gelber Korbwagen mit 2 Sitzen, 1 Kastenschlitten und 1 Wäschemangel mit Zube hör gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Riesa, 1. Juni 1897. * Der Ger.-Bollr. beim K. Amtsger. Riesa. Sekr. Eidam. Kirschen-Verpachtung. Die dreStShrige« Kirscheuuutznnge« an der Zehren-Döbelner Straffe, Abtheilung 3 (Glauchaer Strecke), Seerhausen-Riesaer Straffe und Riesa-Strehlaer Straffe sollen Dienstag, den 15. Juki l. I. von Vormittags 11 Uhr an im Gasthanse znm „Winterhafen" in Gröba im Wege des Meistgebotes und gegen sofortige Barzahlung, sowie unter den vor Be gin« der Verpachtung bekannt zu gebenden sonstigen Bedingungen öffentlich verpachtet werden. Meißen am 3. Juni 1897. und Waffer-Ba^nspdklion II. Königliche Banverwalterei. Bekanntmachung. Auch während der diesjährigen Badezeit soll, wie in den Vorjahren, armen hiesigen Per sonen Gelegenheit geboten werden, die Elbbadeanstalt unentgeltlich zu benutzen. Freibäder können allwöchentlich Dienstags und Sonnabends in der Zeit von 7*/, bis 8»/, Uhr Nachmittags, sowohl im Herren-, als auch im Damenbad genommen werden. Im Herrenbad werden den Badenden die beiden großen Auskleidehallen, im Damenbad eine Zelle für Erwachsene und eine dergleichen für Kinver zur Verfügung gestellt. DaS Ueber« setzen erfolgt gleichfalls unentgeltlich. Badekarten werden nicht ausgegeben. Riesa, den 2. Juni 1897. Der Rath der Stadt < BoeterS. »thr. Kirschen - Verpachtung. Die diesjährige Kirschennutzung der Röderauer Anpflanzung (1620 tragende Bäume vorzüglicher Sorten) soll Donnerstag, den 10. Juni d. I., vormittags 11 Uhr im „Waldschlöffchen" zu Röderau, unter den zuvor bekannt zu gebenden Bedingungen, meistbietend verpachtet werden. Auswärtigen Vielem ist nachgelassen, ihre Gebote schriftlich an die unterzeichnete Bau inspektion einzureichen; diese Gebote müssen jedoch spätesten» vormittag» 8 Uhr genannten Tage» hier eingehen. Riesa, am 31. Mai 1897. Königliche Eisenbahn - Bauinspektio«. Bekanntmachung. Wegen des am zweiten Pfingstfeiertage, Montag, den 7. Juni diese« Jahre», in der Stadt Riesa stattfindenden Schützenfestes werden für diesen Tag die Stunden, während welcher im Handelsgewerbe Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter beschäftigt werden dürfen, vermehrt, wie folgt: 1. Für den Handel mit Eß- und Materialwaaren und für den Kleinhandel mit HeizungS- und Beleuchtungsmaterial von 6 bis 8 Uhr Vormittag» und von 10»/, Uhr Vormittag» bi» 8»/, Uhr Nachmittag».
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