Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189706089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970608
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970608
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-08
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.06.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
zu vom I Beson- an den ganzen j ß Vermischte». In Boiron (Ocp. Jsö-.c) wurden durch eine Wasser- ho'e zahlreiche Papierfabriken, Süden« und Leinwand-Webereien zerstört oder arg beschädigt. Das Wasser stieg plötzlich bis zu einer Höhe vcn 6 Metern empor. Der angerichkele Schaden wird auf 10 Millionen Francs geschätzt. Vier tausend Arbeiter sind auf zwei Monate beschäftigungslos ge« worden. Die Stadt und die Nachbarort« bieten ein Bild sLuckstcher Verwüstung'. Die an der Marge gelegenen F bruVn und Häuser sind fast ausnahmslos zerstört. Bis geg n Abend waren die Lüchen zweier Frauen aufgefundcn, s P.rsonen werden vermißt. Zwölf Brücken sind fort- <i iiss n, die V.rdindungen sind unterbrochen; Soldaten stellen N.'st,siege her. Die stenographischenLcistungen bei» Tausch- Proz-tz. Der Tausch-Prozeß ist für das Auswärtige Amt bekanntlich st nogrophisch ausgenommen worden. Einige Daten geben ein n Einblick in die Arbeitsleistung, die hierbei zu bewältigen war. Es waren vier Kammerstenographen an wesend. Jedem dieser Herren standen zur Uebertragung seiner Ausnahmen Hins andere Stenographen zur Verfügung, so daß 20 Stenographen die Verhandlungen verfolgten. In der Uebertragung b-deckre jeder DerhandlungStag 5- bis SM große Foliosiiten, so daß am Schlüsse des Prozesses etwa SOM dicht beschriebene Folioseiten druckreif vorlagen. An dem vorlitzten Tags, an welchem die Verhandlungen bis 8'/, Uhr Abends gedauert hatten, war ein so großes Material! zu bewältigen gewesen, daß nur noch wenige Stunden bis Gemeinnütziges. *) Bergsteigen ist ein vortreffliches Mittel zur Kräf tigung des Herzmuskels. Personen, deren Herzmuskel der Kräftigung bedarf, sollen mehr sich bewegen, sich nicht je^er körperlichen Anstrengung, ermüdenden Gehen« und vor Allem sich nicht eines mäßigen Bergsteigens enthalten, denn vor nehmlich durch dieses wird der Verfettung des Herzmuskels entgegengewirkt, der Herzmuskel gekräftigt. Dir Wirkung der Ersteigung von Bergen bis zu 1000 Meter Höhe über der Thalsohle ist eine so gewaltige auf das Herz und die Lungen, wie wir keine gleichwerthige durch andere Mittel erzielen können. Auch für die Heranwachsende Jugend bildet das Bergsteigen eine vortreffliche Leibesübung, durch dasselbe wird der jugendliche Organismus gekräftigt, manche Störung im Organismus eingedämmt resp. vollständig aufgehoben. *) Welche Damen sollen radeln? Radeln soll jede phlegmatische, mit zu träger Verdauung und nicht zur Kör perbewegung geneigte, ferner jede blutarme, im Nebligen aber mit keiner besonderen Krankheit oder keinem Fehler behaftete, jede in Bezug auf Lsnige, Herz und die generellen Organe Gesunde. Zu verbieten ist das Radeln solchen Damen, die lungen- oder herzlridend sind, oder Disposition zu der artigen Leiden, bahr«, ferner Unterleibs-, Nieren- oder Blasen- leidenden^mcht zu empfehlen hysterischen, aufgeregten, sensi tive,«, an zu rascher Verdauung leidenden. *) Um den lieblichen Geruch des Maiglöckchen» für den Toilettetisch zu gewinnen, nehme man eine reine weiße GlaSflasche, fülle sie mit zerschnittenen Maiglöckchen und gieße darauf eine Mischung von 1 Theil Glyzerin und 2 Theilen starkem Spiritus. Hierauf ist die Flasche gut zu verschließen und 2—8 Wochen lang der Sonne auszusetzen. Auf gleiche Weise kann man auch den Duft der Akazienblüthe, der Rosen u. s. w. sich gewinnen. Die Eigenbewegung der Fixsterne. Lu. In ewiger Ruhe scheinen die Sterne deS Himmels verharren, außer der durch die Drehung der Erde be wirkten Bewegung deS Firmamentes scheint eS dort oben keine Veränderung zu geben. Nur die feinsten Messungen, lange Jahre hindurch fortgesetzt, vermochten eine relative Ortsver. änderung einzelner Fixsterne sestzustcllen, die freilich im Laufe der Jahrtausende einen so erheblichen Betrag erreichen kann, daß sie auch ein nicht speziell wissenschastlich geschulter Beob achter auf den ersten Blick erkennen mußte, wenn ihm der gleichzeitige Anblick des gestirnten Himmels, wie er jetzt aus sieht, und wie man ihn vor — nun, sagen wir einmal vor zweitausend Jahren erblickte, vergönnt wäre. Das ist natür lich unmöglich, den Himmel selbst, wie er sich vor zweitausend Jahren darstellte, kann man nicht mehr sehen, wohl aber sein Abbild, das fleißige Menschen uns hinterlassen haben. HIpparch und Ptolemäus haben vor etwa zweitausend Jahren die Lichter des Himmels, die ihnen die auffälligsten waren, sorgfältig ausgezeichnet. Hipparch hatte dazu einen be sonder« Anlaß; er beobachtete nämlich das Aufleuchten eines neuen Sternes im Bilde des Skorpion, und um für die Zu kunft das Eintreten solcher Ereignisse mit größerer Bestimmt heit feststellen zu können, legte er seinen Katalog an. In diesem sii.d all die Hellern Serne des Himmels verzeichnet, und ihre Stellung am Himmel ist genau angegeben. Indem nun Halley dieses alte Verzeichniß im Anfang des achtzehnten Jahrhunderts einer Durchsicht unterwarf, fand er, daß eine ganze Anzahl von Sternen so weit von dem damals angegebenen Orte entfernt war, daß man an einen Beobachtungs fehler des Hipparch nicht denken konnte, vielmehr annehmen mußte, die Sterne hätten ihren Platz am Himmel verändert, hätten sich bewegt. Die genauer» Beobachtungen des vorigen und des jetzigen Jahrhunderts haben diese Annahme bestätigt. Die Sterne des Himmels sind in ständiger Bewegung begriffen, auch dort oben giebt es kein Stillstehen. Freilich sind die Be wegungen der meisten unmerklich selbst Jahrtausende hindurch, andere sind dagegen fast Schnellläufer zu nennen. Da ist z. B. ein Sternchen 7. Größe im Bilde des großen Bären; daS legt in einem Jahre nicht weniger als 7 Bogen sekunden zurück. In einem Vierteljahrtausend schiebt es sich also um eine Vollmondsbreite fort und wird, wenn die Ge schwindigkeit seiner Bewegung dieselbe bleibt, in zweimal- hunderttausend Jahren den ganzen Himmel umkreist haben. Von den Hellen Sternen der nördlichen Himmelskugel ist der Hauptstern des Bootes, der ArkturuS, der schnellste. Um rund 2>/i Bogensekunden ändert er seinen Ort — er ist also seit den Zeiten Hipparchs schon um I'/. Grad fortgerüÄi lind wird in etwa sechsmalhunderttauflnd Jahren Mn, Umlauf um den Hinmel vollendet haben. So machen sich mH sch entferntesten Weltenraume Kräfte geltend, K'll'A-'oie Sonnen, die die unserigen an Größe zum Theü ganz erheblich überagen, in Bewegung setzten und darin erhalten. Die Zukunst kann erst darüber Ausschluß geben, ob diese Bewegungen der Fixsterne ähnlich denen unserer Planeten sind, d. h. ob sie in geschlossenen Bahnen um ein Anziehungs centrum kreisen, oder ob sie ohne einen solchen Haltepunkt den Weltenraum durchwandern von einem Fixsternsystem zum an dern. So j'tzt park „ . .... Gotteshaus herum hat die geschickte Hand des kunstsinnigen Gärtners im Verein mit des Lenzes liebreicher Huld ein entzückendes Bild geschaffen, um das H:rz des Menschen zu erheben und dankbar zu stimmen vor dem Eintritt in die Kirche. — Und unser Kaiser Wilhrlmplatz, der schönste der Plätze unserer Stadt, wie herrlich nimmt er sich aus in seinem blumigen Frühlingskleide! Die grünenden Matten mit ihren bunten Teppichbeeten und die RosenboSquet» er freuen da« Auge, die kräftig sich entwickelnden gut gepflegten Baum- und Sträuchergruppen spenden erfrischenden Schatten und saubere, bequeme Ruhebänke laden ein m erquickender Rast. Ein schöner, großer Garten der ganze Platz, zum Lust wandeln und zur Freude geschaffen für Einheimische und Fremde. In b oder 10 Jahren ein zweites Riesaer Para dies und dann noch weit mehr besucht und geschätzt als heute. — Aber eins fehlt ihm! — Wandeln wir in anderen Städten in dergleichen Anlagen, so sehen wir dieselben landschaftlichen und gärtnerischen Schönheiten, aber das Ganze ist belebt, ist geweiht durch ein kunstvolles Zeichen der Pietät, de» Patrio- ti»wu», ein Zeichen edler, menschenzierender Dankbarkeit. Ein Denkmal erhebt sich inmitten der herrlichsten Wiesenmatte, umrahmt von prächtigen Baumgruppen im Hintergründe. — Unser Riesa hat „Golt gegeben, wa» Gotte» ist," indem es unsere schöne, neue Kirche baute; es hat recht daran gethan und sich selbst damit geehrt. Nun gebe e» auch de« Kaiser, dem neugeeintrn, kraftvollen deutschen Vaterlande, wa» ihm ') Nachdruck der mit vorstehendem Zeichen versehenen Artikel Verfasser verboten. Eingesandt. „Und kommt aus lindem Süden der Frühling über's Land, So webt er dir aus üklüthen ein schimmernd' Vrautgewand." singt Scheffel von seinem „Altheidelberg," so könnte man auch von unscrm Riesa sagen. Unser herrlicher Stadt- gl-.icht einem Paradiese. — Um unser neues, prächtiges Hoffnung einen Mann z i bekommen, al« ein» von 2S Jahre«. Steigt bei jenem die Hoffnung bi» zu 18 oder 20 Graden, so sinkt sie bet diesem zu s, ja wohl gar zu 5 Grade«. Eine Wittwe von 25 Jahren kann noch «ine Hoffnung von 13 Graden nähren, während eine Jungfrau in gleichem Alter nur quf S Grade Anspruch machen darf. Al« höchsten Punkt in der Tabelle rahm er die Zahl 20 an. Daß diese Be rechnungen begründet waren, suchte er durch statistische Be lege zu beweisen. Als das jugendlichste Alter nah« der Professor 16 Jahre an, während er in der höchsten Staffel auch noch Damen von SO Jahren für brautfähig hielt. Die „Bettlerzeitung". Die Bettler prosperiren- Schon Karr sagte: „Der Bettler lusttehlt den Armen." Und der „Bettlerstand" begnügt sich nicht mehr damit, auf Kosten der wirklich Bedürftigen sein Glück zu machen, sondern erlaubt sich sogar den Luxus, ein Organ in der Presse zu besitzen. Dieses Blatt für „Haus-, Kircheuthür- und Straßen bettelei" heißt „DaS Journal der Bettler" und wird in Paris als „Manu'cript gedruckt". E« besteht nur au» einem Blatte und enthält jeden Morgen die vollständige Liste aller ein träglichen Feierlichkeiten des Tage», wie Hochzeiten, Taufen, Begräbnisse u. s. w. Die Feste der reichen Leute werden besonders hervorgehoben. In einer anderen Rubrik ver öffentlicht dos Jerunal der Bettler die Nummern der Woh nungen reicher und mildthätiger Leute mit der Angabe der b.sten „B suchLstunde". Ferner unterrichtet es über die beste Bettelmethode, denn die Angebettelten wollen je nach ihre« Neigungen und Schwächen behandelt werden. Der Eine giebt nur Almosen, wenn man ihn „gnädiger Herr" oder „Herr Graf" titulirt, ein Anderer will ehrfurchtsvoll begrüßt werden. Küche ein« mit 5 Liier gefüllt« Spiritutfla'che und goß darau« in die Psanne hinein. Mit einem furchtbaren Knall explodiere die Flasche im nächsten Augenblick; di« Flamme au« der Pfanne war hochgeschlagen und hatte den Inhalt der Flasche ergriffen. Die beiden Mädchen, deren Kleider in Brand geriethen, liefen in Todesangst in den an den Hof grenzenden Gauen hinein. Der Bnffetier der Wirths hast eilte sofort herbei und suchte, so gut e» ging, du Flammen zu ersticken. Er zog sich bei diesen Bemühungen schwer« Brandwunden an beiden fänden zu. Entsetzlich verbrannt war Auguste Brackhuh», der da« Feuer di« Kleider auf dem Leibe verzehrt hakte; sie verstarb im Krankenhause, ders schwer war sie am Gesicht, an der Brust und Füßen versitz*. Auch da» «üchenmädchen hatte am Körper erhebliche Brandwunden. «in von zwei Fa«ilie» bewohnte» Han« und brachte dasselbe zu« Einsturz. Scheibenberg, 4. Juni. Auf recht etgenthümliche Weis« ist rin hiesiger Einwohner um die Sehkraft eine» Ange» gekotnmen. Derselbe spielte mit seinem 2»/, Jahr alten Kinde und hob dasselbe öfter» an den Armen empor. Hierbei strampelte da« Kind so heftig mit seinen mit Schuhen bekleideten Küßchen, daß rS mit denselben dem Auge de« Vater« zu nahe kaum und cs leider zerstörte. Hartha, S. Juni. Ein in der mechanisch n Werkstatt de» Herrn Sattler beschästigter Lehriing wollte, um das Schmiedcfeuer schneller zum Brennen zu bringen, Petroleum auf di« Kohlen gießen. Hierbei explodirte da« Gesäß und der junge Mann wurde im Gesicht und am Oberkörper schrecklich verbrannt. Meerane, k. Juni. Die Postverwaltung hat für den Preis von rund 150000 Mark zwei Grundstücke in der Poststraße zur Erweiterung de« P.flg täudes angekau't. Die erforderliche Genehmigung de« Uni- bezw. Neubaues Seitens de« Reichstage« steht allerdings noch au«. Adorf, 5. Juni. Für Fang und Tödtung von Kreuz ottern wurden in einem Zeitraum von acht Jahren im Be- zirke der König!. Amtshauptmannschaft OelSnitz nicht weniger al« 5472 Mk. 60 Pfg. Geldprämien bezahlt und 22464 dieser gefährlichen Reptilien unschädlich gemacht. Eine Ver minderung der Kreuzotternplage ist aber trotzdem nicht ein- getreten, eher eine Zunahme, denn e« wurden im Jahre 1889: 2140, 1892 bereit« 2480, 1895: 2654, 1896 aber sogar 8294 Kreuzottern gefangen. Der zur Zahlung der Prämien erforderliche erhebliche Geldaufwand ist Veranlassung gewesen, daß schon zu wiederholten Malen eine Herabsetzung ter Fang gelder stattgefunden hat ; 1889 wurden «och für jede Kreuz- otter 50 Pf., 1890 nur noch 30 Pf. bezahlt; seit 1891 ge währte die König!. Amtshauptmannschaft pro Stück 20 Pf. und im laufenden Jahre werden nur noch 15 Pf. bezahlt. Allerdings wurden auch in cincm einzigen Dorfe — in Tie fenbrunn — in einem Jahre 263 Kreuzottern gefangen. — Ein am Freitag. Mittag aus Osten kommende« schweres Gewitter mit wolkenbruchartigem Regen richtete in Folge de« Au«tretens der weißen Elster und der Bäche namentlich auf den Wiesen durch Verschlämmen de« prächtigen Graswuchses schweren Schaden an. In Raasdorf brachten die Wasser massen sogar ein Wohnhaus zu« Einsturz. -f Leipzig, 7. Juni. Heute Vormittag 11 Uhr wurde die 18. Wanderversammlung de» Verbandes deutscher Ge werbeschulmänner mit einer Begrüßungsansprache durch den Vorsitzenden im Kaufmännischen Vereinshause Hierselbst er öffnet. Namens der StaatSregierung begrüßte der Ober- rrgierungsrath Steglitz, Namens der Stadt Bürgermeister Dr. Fröndlin die Versammlung. — Heute Nachmittag fand hier die IV. Generalversammlung des Allgemeinen deutschen Lehrerinnen-Vereins unter dem Ehrenpräsidium von Frl. Auguste Schmidt-Berlin statt. Als Vertreter der Regierung wohnte der Geh. Gchulrath Dr. Kühn, als Vertreter der Stadt Stadtrath Büttner den Verhandlungen bei. Leipzig. Ein 20 Jahre alter Bäckergeselle in Reud nitz begoß das in den Backofen gelegte Holz, um es schneller zum Brennen zu bringen, mit Petroleum. Beim Anbrennen des Holzes schlug die Flamme zurück und der Geselle erlitt dadurch im Gesicht und an dem rechten Arme schwere Brand wunden. Ein Arzt mußte sofort zur Hilfe geholt werden. Aus dem Reiche. Die Fahrlässigkeit, mit der viele Raucher die oft nur in ganz leichte Stoffe gekleideten Frauen in Feuersgefahr bringen, erhielt in Berlin in der belebten Friedrichstraße eine drastische Illustration. Passanten merkten ganz plötzlich sich aufrtnzelnde Rauchwolken, die, in wenigen Minuten sich verdichtend, von den Kleidern der Verkäuferin Rosa Günther, Bernauerstraß« 12 wohnhaft, ausgingen und im Nu in eine Flamme ausschlugen. Das nichtsahnende Mädchen achtete auf dre Zurufe der Paffanten nicht, als zu ihrem Glick ein., Herr, ein Schriftsteller aus Wien, Herr Julius N., ib^^s Cape und den von den Flammen erfaßten ^ynmschirm entriß. Dem Eingreifen ctnes zweiten PHämen q.lanq cs, die ^mmenden Theile zu -"'fernen Per Schnelldampjer „Fürst Bismarck bohrte ar-k^r Reis- von N w York naH UEburg in der^N«^? langsamer Fahrt in dichtem Nebel ein enLlit^,g Fffchersahrzeuz in Grund, wobei fünf on»'"" "-"ranken. — Ein Wolkenbruch richtete im .yener Kreise große Verwüstungen an. Der Blitz hat vielfach eingeschlazen. Die Mühle in Würflru wurde fast vollständig zersplittert und die K rche in L.bbesdorf stark be schädigt. Sieben Feldarbeiten«»:» wurden von einem Blitz schlag betäubt, eine von ihnen erlitt schwere Verletzungen. — Ein erschütterndes Drama, Mord und Leibs:mord, hat sich am Pfingstmorgen in Pichelsdorf bei Spandau zugr- tragen. Ein Flaschenbierkutscher der PichslSdorser Brauerei, Namens Adolf Weber, 29 Jahre alt, Katie ein Lieb soer. hältniß mit der 25jährigen Tochter der Wittwe Bruckmann in Pichelsdorf. In letzter Zeit war die Neigung dcs Mäd chens zu dem Geliebten erkaltet und hatte sich einem Andern -»gewandt. Der Verschmähte schlich sich nun am 1. Pfingst tage, früh 3 Uhr, in das Hau» der Wittwe Bruckinann, bet der auch die Tochter mit ihrem Kinde, einem jetzt l'^jäh- rigen Knaben, wohnt, und nahm diesen, der in einer Wiege schlief, unbemerkt «n sich. Dann begab er sich an das nahe gelegene Ufer der Havel und stürzte sich mit dem Kinde in den Kluß; Beide ertranken. — Eine folgenschwere Spiri- tusexplosion hat sich am Sonnabend Nachmittag auf de« Grundstück des Restaurateurs Wilhelm Jacob a» der Köpenicker Landstraße im Treptower Park bei den Vorbe reitungen für da» Pfingstfest ereignet. Auf dem Hofe hinter der „Kalten Küche" waren die Küchenmamsell Auguste Brack- Huhn und da» Küchenmädchen Marie Lcmke damit beschäftigt, die zum Feste geschlachteten Gänse über einer Flamm- mit brennenden Spiritus abzusengcn. Als da» Feuer etwa» schwach geworden war, holte Auguste Brackhuhn aus der zu« Beginn dl« letzten VerhandlungStage« fehlten, al« der ' vom Donnerstag gelieferte Stoff fertig bearbeitet worden war. Statistisches vom Heirathen. Von eine« Pro- ! f.ssor der Mathematik wurde vor Jahren eine Tabelle der j WahrscheinlichkeitSgrade der Hoffnung für Mädchen oder ! Wittwra, die in den heiligen Ehestand einzutreten wünscht», j angefertigt, wobei er die Scala ihrer Altertjahre zu Grunde j legre. „Ein Mädchen von 19 Jahren", «eint« er, „hat mehr
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview