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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-02-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000208025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900020802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900020802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-02
- Tag1900-02-08
- Monat1900-02
- Jahr1900
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1100 VolkSlinrWaftlichcr Thci! des Leipziger Tageblattes. Alle für diesen TheN bestimmten Sendungen sind zu richte» an defle» verantwortlicheu Strdactrur T. V. Laue t» Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr Bonn, und vou 4—5 Uhr Nach». Vermischtes, Lrip;ig, 8. Februar. K. Güterverkehr auf dem hiesigen Dresdner Bahnhose im Jahre 1899 (in Kilogramm). Empfang: SOS LIVE nämUch 12 913 692 Eilgut. 76 408 630 Frachtstück- gut und 419 188 580 in Wagenladungen. Verjandt: 188 870 470, nämlich 6 761 878 Eilgut, 103 847 251 Jrachljlück- gut und 78 261 350 in Wagenladungen. Gesammtver te h r : 697 381381. cJm Gejammwerkehr war der Juli mit 68 074 449 der stärkste und der «Februar mit 49 491 412 der schwächste Monat, waö auch bei beiden Monaten im Empfange zuttrfft. während im Versandt der Februar erst au drittletzter Stelle kommt und der schwächste Monat der Januar mit 12 159 857 war. Der Monatsdurchschnitt belief sich auf 58115 115 und der Tagesdurchschnitt auf 1910 606 oder 191 voll beladene Wagen zu 10 r. Gesammroerkchr im Jähre 1898: 710 560 360. nämlich 527 302 593 >m Empfang und 183 257 767 im Versandt, also 1899 weniger 13 178 979, und zwar im Em pfang 18 791691 weniger, aber im Versandt 5 612 712 mehr. Die haupriächlichst beförderten Massengüter waren (die Zah.cn in klammern beziehen sich auf 1898) im Empfang: Steine 97 855 210 (135 331080), Köhlen 169 240 920 (157 969570). Holz 19 184 630 (18 094 760), -Stroh 50 000 (27 470), Heu 492 870 (500 410), Getreide und Mirhlenfabrikate 39 827 960 .(39 003 830), Spiritus 962 690 (738 540), Petroleum 537 930 (553 179), -Sammelgut 15 349 440 (12 684 650). Versandt: Ge treide und Mühlenfabrikate 9 517 180 (11 044 020), Häurc und Felle 1207 270 l 1 311 620), «Düngemittel 5 384140 (2 866 580), Sammelgut 21 793 290 (25 005 730). LugaucrStcinkohlcnbau-Verein. In der Sitzung des Aufjichtsralhes wurde beschlossen, -er General- Versammlung die Verkeilung einer Dividende von 50 „L pro Acne und von 65 -V pro PrioritälSact'.c bei reichlichen Ab- schrck.bungen vorzuschlagen. 8 TrrsSr», 7. Februar. Die hiesige Handels- und Gewerbelamm er macht bekannt, daß der Entwurf einerneucnAnordnung des deutschen Zoll tarif s in ihrer Kanzlei täglich von 9—1 und 4—7 Uhr zur Einsichtnahme ausgelcgl ist und daß Äbänderungsanträge dazu baldigst unmittelbar an das ReichSamt des Innern (Wirth- schäftlicher Ausschuß) in Berlin mit möglichst eingehender Be gründung gerichtet werden möchten. Der Entwurf zerfällt in 17 Abschnitte, die nach den wesentlichen Bestan'dtheilcn der darin unter inSgesammt 1365 Aummern aufgcführten Waarcn ge schieden sind. Bei jeder Nummer ist der gegenwärtig geltende Zollsatz des autonomen deutschen Zolltarifs verzeichnet, während die zahlreichen, in den einzelnen Handelsverträgen festgesetzten, kraft Meistbegünstigung fast allen Staaten ge währten Zollermäßigungen dabei nicht vermerkt sind, was bei etwaigen Anträge.» über Zollsätze für den neuen Tarif nicht übersähen werden darf. *— Bei der Allgemeinen Deutschen Versicherungs-Gesell schaft „Schutz und Trutz" (Stevbccasse) in Dresden har sich das Geschäft im abgelaufencn Rechnungsjahre günstig eniwickelt und ein wesentlich besseres Resultat als in den frühe ren Jahren ergeben. Abgeschlossen wurden: 1496 Verträge mit 373 IM Versicherungssumme gegen 1156 Verträge mit 254 990 ttk Versicherungssumme im Vorjahre. Der Bestand am Schlüsse des Jn'hres war 11 233 Verträge mit 2 631 640 ttk Ver sicherungssumme und 105 694.86 ttk Jahresbeiträgen. Weniger günstig verlief die Sterblichkeit, welche die des Vorjahres ganz beträchtlich überstieg. Es starben 194 Personen mit 44 650 ttk Versicherungssumme gegen 157 Personen mit 35 900 Ver- sichcrunAssumme. Dir abnorm hohe Sterblichkeitsziffer hat ihre Ursache in außergewöhnlich vielen Stcrbefällen durch Schlag, Krebs, Unfall und Selbstmord, Tödcsuosachcn, die sonst nur in ganz geringer Zahl vorkommen. Zinstragend wurden neu angelegt gegen 30 MO in Staatspapiercn, so daß am Schlüsse des Jahres 298 MO in 4proc. ersfttelligen Hypoth.kcn und gegen 50 000 ttk in Staatspapiercn angelegt waren. Das Gesammwcrmögen «der Gesellschaft erhöhte sich auf annähernd 400 000 ttk. Ausgezahlt wurden bis jetzt an Versicherte oder deren Hinterbliebene 550 786 ttk. ID Auf den sächsischen Staatsbahnen wurden in jämmtlichcn Zügen (ausschl. der Bauzüge) Achslilo - meter zurückgelegt imDccembcr 1899 von Per sonenwagen 26 921 516. von «Güterwagen 65 886 108, zusammen 62 807 6Ä; im Tecember 1898 von Personenwagen 27 186 704, von Güterwagen 64 930 071, zusammen 92 116 775, also im Dc- csmber 1899 tB0 849 Achskilometer mehr, nämlich von Personen wagen zwar 265 188 weniger, dafür aber 956 037 von Güter wagen mehr. Im ganzen Jahre 1899 wurden insgesammt zu- rüaaelegt 1 146 145 323 Achskilometer, nämlich 343 451 676 von Personenwagen und 802 693 645 von Güterwagen, gegen 1092 519 094 bei 922 598 910 von Personenwagen und 769 920 154 von Güterwagen im Jahre 1898, ahso 1899 wurden 53 526 257 Achskilometer mohr zurückgelegt, nämlich 20 852 766 von Personenwagen und 92 773 491 von Güterwagen. X. - Für die nachverzeichneten Ausstellungen ist frachtsrcieRüübefördcrung der ausgestellten Thiere oder sonstigen Ausstellungsgegenstände auf den Linien derjächsischenStaatSbaynen unter den üblichen Be dingungen gewährt worden: Geflügelausstellungön in Fal l'enst ein 11. bis 13. Februar; in Neukirchen a. Pleiße l3. Februar; in Schmölln S.-A. 25. bis 27. Februar; in Rathenow 10. bis 12. März; KaninchenauSstellungen in Altenburg 25. bis 26. Februar; in Oldenburg 4. bis 5. März d. I. -o- Aus dem lklbthnle, 7. Februar. Line richtige Winter pause ist sonst den Interessenten der E l b c s ch i f f f a h r t ganz angenehm, da nach Beendigung derselben meist mit guten Fracht- und Ladeverhältnissen gerechnet werden kann; als wenig erquicklich und ersprießlich erweist sich dagegen die gegenwärtige Situation. Von oben herein, d. h. für die Dhalfahrt, fehlt cs in Folge des KohlenstrerkS an Aufträgen, während umgekehrt mr die Bergfahrt dieselbe Kckhlencalamität daran Schuld trägt, daß nur schwer Schleppdampfer zu erlangen sind. — In den Steinb rächen des ETbethalS läßt der erneute Schneefall an eine größere Aufnahme des Betriebes noch nicht denken; eine lebhafte Förderungsthärigkcit dürfte sich dann aber im Früh jahre entwickeln, da aus verschiedenen Städten von größerem Sandsteinbedarf berichtet wivd. Große Quantitäten, und zwar besonders für monumentale Ausführungen, entfallen dabei auch auf die Residenz Dresden. * tzrinrt. 7. Februar. Dem hiesigen „Anzeiger" schreibt man: „Auch auf dem Gckbiete der Con)ervcn-Jndustric stehen für nächste Zeit bedeutende Preiserhöhungen in Aussicht. Weißblech. Zinn, Kohlen. Holz und Nägel u. s. w. sind ganz bedeutend gestiegen, so daß für die Kilodose in Be rücksichtigung dieser Verhältnisse ein gewisser Aufschlag statt finden muh." * Berlin. 7. Februar. Die General-Versammlung der Gütertransport-Gesellschaft beschloß nach mehr- Aündiaer Debatte, den Antrag eines Aktionärs und früheren Aufsicyrsrathsmitgliedcs auf Aufgabe des Speditionsbetriebes, soweit er überhaupt noch nach dem «Vertrage mit der Actien-Ge- sellichaft vorm. BartzLCo zulässig ist, abzulchncn. Die Ver waltung bemerkte, falls der Speditionsbetrieb nach Verlauf eini ger Monate nicht lucrativ sei. diesen ausgeben zu wollen. Ferner wurde mitgetheilt, daß auf die im Besitze der Gesellschaft be findlichen Gcündcrrccbte auf Artien der „Berliner Packetfahrt- Gesellschaft" ein ALlösungsangebot von 10 000 erfolgt «Li. daS aber abgelehnt wurde. es Von den der preußischen Staatdeiscnbahn- verwaltuna zur Verfügung gestellten Cre- diten waren bis Ende Soptember vorigen Jahres 401.9 Mll. Mark noch nicht verausgabt. Hiervon kamen 298,7 Mill, au' Bewilligungen durch besondere Gesetze uäd 103.2 Mill, auf Be willigungen durch das Extraordinarium des Etats. Als erspart tonnten von den 401.0 Mill, ruckd 0,6 Mill, gelöscht werden, so daß 401.3 Mll. verblieben. Hiervon entfallen 369 Mill au Bauausführungen und 32,3 Mill, auf BetricbSmittelbeschaffung. :Jn dem Bestände für Bauausführungen sind 112.S Mill, für neue Bahnen enthalten, deren Bau noch nicht in Angrift genommen werden konnte, und 1S.4 Mill, für neue, zunächst noch Vorzuvereitende Bauten aus dem Etat für 1899 Auf die übri gen hiernach zur Verwendung bleibenden 240,7 Mill, sind ferner 40.2 Mll. in Anrechnung für Materialien zu bringen, die im kaufenden Etatsjahre zu den Bauausführungen auS vorhande nen Beständen entnommen sind, deren Werth aber erst am Jahresschlüße den Baufonds in Rechnung gestellt wivd. lieber den Bestaüü für Berviebsmittölbeschaffungen von 32V Mill, ist, soweit cs sich um Beschaffungen für die bereits bestehenden Bahnen handelt, mit 12,7 Mill, schon vollständig verfügt, in Betreff der übrigen 19,6 Mill, ist über die Verwendung insoweit Bestimmung getroffen, als dies durch den Zettpunct der Be- triebscröffnung der neuen Bahnen bedingt wird. — In den g«- nannien Fonds find die zur Errichtung von landwirth- ichaftlichenGetreidchäu>ern und zur Verbesse rung der Wohnungsverhältnisse von Arbeitern und Boomten, jow:e die extraordinären Dispositionsfonds nicht enthalten. *— Ausstellung von Fabrikaten der deut sch c n Metallindustrie in Rußland. Wie verlautet, planen die Amerikaner im Anschluß an die Pariser Weltaus stellung eine Ausstellung von Melallfabrikaten aller Art in Petersburg oder in Moskau und die Engländer beabsichtigen, ebenfalls Maschinen in Moskau zur Ausstellung zu bringen. Um der Schädigung, welche durch diese Ausfrelluiigcn dem deut schen Export nach Rußland dro'ht, entgegenzuwivken, hat der deutsch-russische Verein, unterstützt durch die beitheiligten Mini- ktcrien Preußens und der größeren Bundesstaaten, durch eine Umfrage bei den deutschen Handelskammern fcstzustellen ver sucht.- ob in den bethoittgren Kreisen eine Neigung für eine solche Ausstellung in Rußland vorhanden ist. Aus 55 Handelskammern lind bereits Antworten eingelaufen, deren Inhalt der den Be hörden erstattete eingeheüde Bericht wie folgt zusammenfaßt: Der Plan findet in den betheiligten Kveisen viel Beifall, so daß die Lheilnahme einer hinreichend großen Anzahl leistungs- ähigcr Firmen gesichert erscheint. Als AuSstellungsplatz wird Moskau bevorzugt. Vielfach wird gewünscht, daß die Aus stellung gleichzeitig mit der amerikanischen stattfindci. Als Ausstellungsgegenstände sind die mannigfaltigsten Erzeugnisse der deutschen UnedMMetallindustcie in weitestem Umfange, ins besondere Motore, Werkzeugmaschinen, landwirthickaftl'che Maschinen. Erzeugnisse der Feinmechanik u. s. w. in Aussicht gestellt. Es hak demnach den Anschein, daß die Ausstellung zu Stande kommt. — Münzprägungen. Im Monai Januar sind auf den deutschen Münzstätten für 27 101 200 ttk Doppelkronen und zwar sämmtlich auf Pvivatrechnung, für 663 874,30 -7k Zehnpfennigstücke und für 97 474,11 Einpfennigstücke ge sägt wovden. Der Jahresbericht der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin erscheint in diesem Jahre zum ersten Male in zwei Theilen. Der erste Theil ist soeben zur Ausgäbc gelangt. Er giebt eine kurze Uebersicht über den Gang von Handel und Industrie im Jahre 1899', wie er sich ohne die erst später verfügbar werdenden Anhaltspunkte der Statistik darstellt; ferner giebt er Rechenschaft über die Wirksamkeit des Aeltestencollegiums und daran anschließend über die wirthschaftliche Gesetzgebung und Verwaltung. Der zweite Theil. der un Mai oder Juni erscheinen soll, wird nach dem „B. T." die Specialberichie über die einzelnen Geschäfts zweige enthalten. In früheren Jahren hat sich die Ausgabe des Jahresberichtes meist bis in den Juli hinein verzögert. — Actien-Geselljchaft für Montanindu- strie in Berlin. In der Aufsichtsrathssitzung wurde das Resultat der abgelaufenen zehn Monate des mit dem 31. März endigenden Geschäftsjahres vorgelegt. Dasselbe stellt sich, so wohl was den Geschäftsbetrieb, als auch die Dwidendenaus- jichten anbelrifft, als recht befriedigend dar. *—Die Bau-GesellschaftWerder scher Markt, Berlin, vcrtheilt für 1899 6 Proc. Dividende (wie im Vorj.). (») Metscvurg, 7. Februar. In der gestrigen Sitzung des Provinzial-Landtagcs der Provinz Sachsen wurde auf Antrag der Kleiirbahn-Evmmission beschloßen, den Provin- zial-Ausjchuß zu ermächtigen, zur weiteren Förderung des Klei nbahnbaues bis zu 2 Mill. Mark zu einem Zinsfuß bis zu 4 Proc. in ihm geeignet erscheinender Weise zu beschaffen, und zwar aus verfügbaren Fonds oder durch Auf nahme einer Anleihe. Gleichzeitig wurde eine Resolution an genommen, den Landeshauptmann zu ersuchen, bei der Staats- cisenbahnverwaltung dahin zu wirken, daß die Klein bahnen auch für den Güter-Durchgangsverkehr benutzt werden dürfen. Zur Beteiligung des Provinzialver- bandes an Kleittbahndauten des Kreises Worbis Hai die Alein- bahn-Comnüsjion beschloßen, den Antrag des Provcnzia-l-Aus- schuffes (Gewährung eines Darlehns von 150 000 -L, Ver zinsung mit 21h Proc., Rückzahlung mit 11h Proc.) zur An nahme zu empfehlen, und der Landtag stimmve dem Antrag zu. * Kruukftttt a. M., 7. Februar. Inder außerordentlichen General-Veriammlung der Bereinigten Brauereien Graeff L Seeger zog der Aufsichtsrath -en Antrag auf Fusion mit der Brauerei Essighaus zurück. Frankfurter Hyporhcten-Credit-Ver- cin, Frankfurt a. M. Der Aufsichtsrath hat nach der »Zrkf. Zig." beschlossen, der auf den 8. März einberufenen General-Versammlung die Verteilung einer Dividende von 71h Proc. (gegen 61h Proc. im Vorjahre) vorzuschlagen. Nach dem der auf zurückgekaufte 31hproc. Obligationen entstandene DiSagio-Gewinn von 181 113 vorweg tantiemefrei der D.s- agio7Reserve gutgeschrieben, und nachdem wettere 30 000 für Neueinrichtungen zucückgeftellt wurden, beläuft sich der Jahres gewinn noch auf 1034 321 -L (879 864). Hiervon sollen nach Bestreitung der LanttSmen und D-ttirung des Btamtenpensions- fonds etwa 292 000 sür weitere Reservedotirung und Vortrag Verwendung finden. Der Hypothekenbestand belief sich Ende 1899 auf 180,30 Mill. Mark (150,94 Mill. Ende 1808). der Um lauf an Obligationen auf 171.92 Mill. (146,71 Mll.). Die Ge- sammtrescrven. denen aus der vorjährigen Capitaläerhöhüng 225 000 ttk zuflosscn, erhöhen sich auf msgesamnn 2 500 000 gleich 23,8 Proc. Les auf 101h Mill. Mark erhöhten Acticn- capiials. ,* Köl», 7. Februar. Die ,Löln. Ztg." mewct vom rHei ni s ch - w e st f ä l i s ch c n E i s e n m a r k t: Die Lage sei er neut wesentlich fester gewovden, indem sich die Ueberzeugung immer mehr Bahn breche, daß die tieferen Gründe, die bereits seit langer Zeit die außergewöhnliche Thätigkeit im Eisen- gcwerbe herbcrgeführt haben, noch fortwirken. Maßgebend für die Entwickelung sei im Allgemeinen die Knappheit a: Äkate- rial; es fehle nicht nur an Köhlen und «Coaks, sondern auch Qualitätserze, deren Preisbewegung für die Kosten der Roh eisenerzeugung maßgebend sei. seien durchaus nicht im Ueder- fluß vorhanden. — In Folge der K-oblennoch seien außerdem Betriebsvergrößerungen ausgeschlossen. Angesichts des Um standes. daß Frankreich eine erhebliche Vermehrung der Flotte plane, könnte eS bei den seitherigen Zuständen eintretcn, daß aus dem Zollverein den ostfranzösischcn Hütten diejenigen Rtengen Erze und CoakS geliefert werden, um den Stahl frk die dortige Flott» hcrzustellcn, während in Deutschland eS für die eigene Flottenvermohrung an Material fohle. Da baldigst die geschäftlichen Entschlüße für 1901 gefaßt werden, müsse als bald darüber cn.schioden werden, in welchem Maße an Frank reich noch Coaks geliefert werden können. * Köln, 7. Februar. Der Vorstand der rheinischen M c h l m ü l l e rv c r e i n i g u n g beschloß, den Mitgliedern die Auflösung noch vor Ablauf des Probejahres (V No vember 1900) zu empfehlen. Die rheinischen Bäckevinnungen hatten nämlich ihren Mitgliedern aufgegeben, von Len ver einigten Mühlen kein Mehl zu kaufen. (Voß. Ztg.) Rheinisch-Westfälische Bvdcn-Credit- BankinKöln. Unter den Inseraten auf Seit« 1098 befindet sich eine Einladung zur Subscription auf 7 500 000 4proc., frühestens zum 1. Januar 1908 kündbare Pfandbriefe, Ser. VH. Me Zeichnung findet am 13. Februar zum Course von 100 Proc- statt, und zwar in Liipzig bei den Herren Hammer L Schmidt. *— Bocbumer Bank in Bochum. In der Sitzung deS Aufsichtsraths wurde beschloßen, der zum 5. März 1900 einzubernfcndcn General-Versammlung Lie Vertheilung einer Dividende von 7 Proc. (wie im Vorjahre) bei größeren Rück lagen vorzuschlagen. *— Dortmunder Hafenbahn. Der Stadt Dort mund ist die Erlqubniß zur Vornahme der Vorarbeiten zum Bau einer Bahn vom Hafen deS Dortmuäd-EmS^CanalS über Eving nach Aplerbeck erkheilt worden Cs handelt sich in der Hauptsache darum, die um Dortmund liegenden großen Werke Hösch, Hörder Verein, die zahlreichen Ziegeleien, die Zechen Minister Stein. Gneisenau. Scharckhorst u. s. w. an den Hafen anzuschließcn. Mit der Staatsbahn wird die Bahn am Bahn ¬ hofe Nnng der neuen Linie Caurl-Nette Verbindung erhalten. Für die Eisenwerke hat die Bahn besonderen Werth; sie können in Zukunft ebenfalls den Dorrmund-Ems-Canal zum Bezüge ihrer jchwedochen Roherze benutzen und sich Vie billigere Wasscr- racht auch für den Verzandk ihrer Erzeugnisse nutzbar machen. Die Bahn wird normaljpurig, doch wird Secundärbetrieb ein geführt. Die Länge der Lime beträgt 18 km. Die Bahn darf eine Güter befördern, die nach anderen Eisenbahnstationen als dem Hafen bestimmt sind. '—Canal Dortmund-Emshäfen. Das erste Ve- triebsjahr hat die nachstehenden Ergebnisse gehabt. Die vier Personenboote haben zwischen Dortmund und dem Henrickien- burger Schiffshebewerke 400 Fahrten gemacht, so daß auf jeden der wirklichen Betviebsmonate, März vis December, 40 Fahrten fallen. Im gleichen Zeitraum sind im Dortmunder Hasen 67 Schleppdampfer, 158 beladene und 166 leere Schiffe einge- trofson. Die eingefahrenen Güter waren: 10 700 t Colomal- waaren, Ool, Schmalz, Fische, einiges Getreide, Braugerste u. s. w.; dann 2019 t Grubenholz. Eisentheile u. s. w.; 32 074 t Eisenerze, Sand u. s. w. Ausgefahren sind 65 Schleppdampfer, 211 beladene und 102 leere Schiffe. Die ausgefahrenen Güler waren 740 t Papier, Mohl, einiges Getreide u. s. w.; 7525 t Prvducte der Eisenindustrie. 14 812 t Kohlen, Baumaterialien verschiedener Art u. s. w. Die bis jetzt nur gering« Kohlen ausfuhr. 3998 t, wird sich voraussichtlich stark hoben, wenn mehr Kohle zur Ausfuhr nach Tee verfügbar wird. * Hunibnr«, 7. Februar. (PrivatTelegramm.) Wie die „H. B.--H." meldet, hat der Dircclor W e l l g e von der C o m - merz- und Disconto-Bank, der seit etwa 30 Jahren dem Vorstände der Bank angchört, sich entschlossen, sein Amt rttederzulegen. Um jedoch dem Institute seine reiche Erfahrung zu erhalten, wird Herr Wcllge in den Aufsichtsrath eintreten und ihm seine Arbeitskraft auch ferner zur Verfügung stellen. - Breme», 6. Februar. In der Aufsichtsrarhssitzung der Deutschen N a t i o n a ' b a u k wurde beschlossen, für das Geschäftsjahr 1899 eine Dividende von 8 Proc. gegen 6 Proc. un Voriahre. vorbehältlich der Genehmigung der General-Ver sammlung. zur Vertheilung Zu bringen. Bremerhavener Straßenbahn. In der Auf- sichisrathssitzung wurde beschlossen, der General-Versammlung, vorbohältlich deren Genehmigung «eine Dividende von 6 Proc. vorzuschlagen. Stettiner Speicher-Verein. Der Aufsichls- raih hat beschlossen, der demnächst einzuberufenden General- Versammlung eine Dividende von 4 Proc. vorziischlagen. Die Äostoücr Rhedcrei hatte in Betreff der Zahl ihrer Schiffe zu Beginn des JahreS 1900 einen Rückgang gegen über dem Bestände am Anfang deS JahreS 1899 aufzuweisen. Während der Rostocker Handelsflotte damals noch 68 Schiffe angehörten, betragt ihr Bestand jetzt 54 Schiffe, indem 12 Schifft verkauft und 4 condcmnirt bezw. verloren gegangen und im Laufe des verflossenen Jahres nur 2 durch Ankauf neu hinzuge- kommen sind. Diese 54 Schiffe der Rostocker Nhederei siird zu sammen mit 23 893 Register-Tonnen vermeßen und bestehen aus 16 Stahl- und eisernen Frachrdampfern, 14 Stahl- und eisernen Seglern. 12 hölzernen Schiffen, 2 Postdampfern und 10 Revier- und Schleppdampfern. — Convention bayecischcr Kaliwerke. Wie verlautet, haben sich dieser Tage die bedeutenderen südbayeri schen Kaliwerke, darunter die Firmen Micheler, Regens burg, Walstallästraße, Funk, Walhallastraße, Hasscl- mann L Kester, Kapfelberg, Kelheim, Zotimann- «aal, Unterhausen, Unterhölzer, Fischbach. Stein gewerkschaf: O f f e n sie t t e n. Märker, Harburg. Küm merer, Walhallastraße u. A. zum Zweck einheitlicher Fest- ehung derVerkaufsproise züsammengöschloßcn und diePrci) e mit Wirksamkeit vom 10. Februar erhöht. Die Verhand lungen, welche schon seit längerer Zeit schwebten und immer wieder am Widerstand eines großen Werkes in der Walhalla straße gescheitert waren, wurden wesentlich gefördert durch die fortgesetzte Steigerung der Kcchlenpreise und Lurch Len Ausbruch des KotzlenarbeiterstrettS in Oesterreich zum Abschluß gedrängt. Wie sich die Wirkung der Ringbildung z. B für München zeigen Wird, geht davaus hervor, daß die oartellirtcn Werke den Preis pro Wagen auf 210 gegen früher 175 ./k festgesetzt haben. Angesichts einer derartigen enormen Preissteigerung haben, wie die „M. A. Z." ferner hört, bedeutende Münchner Abnehmer bereits Verhandlungen mir ringfreien Werken wegen größerer Abschlüsse eingeleitet. * Nürnberg, 7. Februar. In Ler zweiten Umtauschfrist wurden weitere ungefähr 3000 Aktien der Continentalen Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Schuckert-Actien umgctauscht. Insgesammt sind nunmehr annähernd 20 000 Continentale umgetauscht; die Schuckcrl-GeseUschaft besitzt ungefähr 27 500 Contincntalc, 4500 sind noch im Verkehr. - Wie», 7. Februar. Im Auswärtigen Amt Hal, wie das „Fremdenblatt" berichtet, gestern unter dem Vorsitze des Tec- tionschefs R. v. Suzzara eine Sitzung der österreichisch- ungarischen Zoll- und Handrlsconferenz statt gefunden. Die Berathungen galten einer Reihe haiÄels- und zollpolitischer Fragen, u. A. der Aussiebung der Zuckcrausrühr- prämüen, dann der Behandlung der HandelsroisenLcn und der Zollbshandlung gewißer italienischer Weine, specicll des Mar sala. Die Zoll- uäd Hattdelsconsercnz fanL keinen Anlaß, den Regierungen ein Abgehen von dem bisher festgehaltenen Vcr- zolliingSvorgang zu empfehlen. * Wien, 7. Februar. Gelegentlich der Ausübung des Bc- zugsrechtes auf die neuen C r c d i t -A c t i e n wurden Lei den deutschen Stellen 36 696 alte Credit-Actien cingeretcht. Auf d:e Hälfte derselben wurde das Bezug-recht in Wien auSgcübt, so daß der Besitz deS Ausland- an alten Credit-Actien. namentlich Deutschlands, etwa 18 000 Stücke beträgt. Stand der schwebenden österreichischen S ta a t s s chuld. Die Staatsschulden-ControlZTommissian veröffentlicht den Ausweis über den Stand der sclfwebenden Staatsschuld zu Ende Januar 1900. Die StaatSnotenschuld setzt sich nunmehr, da die Einsernoten vollständig getilgt sind, folgendermaßen zusammen: Noten zu >5 fl. 224 Mll. Kronen. Noten zu 50 fl. 24,2 Mill. Kronen. Gesammter Staaisnoten- sietrag 248,2 Mll. Kronen. Seit Ende December ist in diesen Ziffern keine wesentlich? Veränderung eingetreten. Von diesen Ltaarsnoten sind 224 Mill. Kronen auf gemeinsame Kosten der -Leiden Staatsgebiete und 24,2 Mll. Kronen auf Kosten -er österreichischen Staatsverwaltung allein einzulöscn. Der Um lauf der S a l i n c n s ch e i n e stellt sich folgendermaßen dar: r. unverzinsliche 13 800 Kr.; d. zu 3kü Proc. verzinsliche, sechs monatliche 41 815 600 Kr.; c. zu 3 Proc. verzinsliche, drei monatliche 200 Kr.; ck zu 4k4 Proc. verzinsliche, sech-monatliche 25 006 800 Kr.; e. zu 4 Proc. verzinsliche, dreimonatliche 5 504 400 Ar., zusammen 72 340 800 Kr. Ter Maximal-Umlauf der Salineckscheine beträgt 96.6 Mill. Kronen. Von diesem Be trage kann jedoch eine Summe von 24.28 Mill. Kronen nur nach Maßgabe der Einlösung der hierfür im Umlaute befind lichen Sraaksnoten ausgegebcn werden. * Pkft, 7. Februar. Die Meldung von Ve>chanü>lungen der ungarischen Regierung, die über die Emission einer vier - procentigen Goldrente oder überhaupt von Staats titres zur Zeit gefichrt werden sollen, ist, wie das „Ungarische Telegr. Corresv.-Bureau" auf Grund von Informationen an maßgebender Stelle erfährt, durchaus unrichtig. Mailand. 7. Februar. Die Staatseinnahmen in den ersten sieben Monaten des laufenden Budgetjahres üöerstoigen um 19k4 Millionen dieselbe Zeit 1898/99. Vom Mailänder Rohseiden markt schreibt man der von Theodor Martin s Terttl-Verlag hcrausgegebenen „Leipziger Monatschrift für Textilindustrie": Hiesige Markt stimmung blieb auch während vergangener Woche eine gute un zuversichtliche. Die Eigner, die durch die letzte Schlappe der Engländer in ihrem Vertrauen für die Zukunft etwas er schüttert wurden, sind nur vereinzelt; die meisten Spinner haben ja nur noch wenig ausznbieten. Auf hiesigem Platze herrscht allgemein die Ansicht, daß durch einer englischen Sieg der Friede zu Stande kommt und dadurch ein Wiederaufleben des Geschäftes bedungen ist. So bleibt die Stellung der Händ ler eine abwartende, und die Preise sind stabil. Man ist eher Attückbaltend, au- Furcht, die neuen CoconS zu theuer bezahlen zu müßen. ES würben bereits einige Partien gesichert, und zwar zu 4.80 bi» 5 Lire, sogar 5L0 Lire. Die Industriellen sehen di?se Abschlüße nicht gern, da dieselben für sie gefährlich theure Seiden bedeuten. Angenehmer und willkommener sind solch frühzeitige und theure CooonSEnlänfe für die Specu- lanien in oioh eide, oi« ja bekanntlich im Decentber stark opecirt haben. Diei'etben lzrben rpohl cheilweisr diese Contracte indirect selbst oecarüaßl, um so die Sachlage für sich günstiger zu ge stalten. Man darf aber nicht außer Acht laßen, daß oben erwähnte Preise die PcoductionÄuil aufs Aeuherste anspannen und so einer großen Ernte der Weg gebahnt wibd, wenn die Witterung günstig bleibt. Auf den Consumpläyen herrscht Ruhe, doch will cs scheinen, daß die Vorräche des europäischen ConfumS keine bedeutenden mehr sind und bald aufgebraucht sein dürften. * Paris, 7. Februar. Baron Adolph Rothschild ist gestorben. MM" Gefälschte französische Banknoten. Gut nachgemachre französische Banknoten von 100 Zrcs. sind neuer dings in Umlauf gebracht. Die belgische Nationalbank ver weigert die Annahme von französischen . Banknoten von 50 FrcS., da auch zahlreiche gefälschte 50-Hrcs.-Roten der Bant von'Frankreich im Umlaufe sind. '— Internationales Spiegelglas syndicat- Auch die italienischen Spiegolgla^abrtten haben sich jetzt dem inlernationalen Syndicat angeichloßen. so daß eine Eini gung zwischen Len deutschen, französischen, belgischen un italienischen Werken erzielt ist. Die „Lote Libre" hört, daß in Folge dieses Einvernehmens eine neue Preiserhöhung unmittelbar bevorsteht. *— Deli Langkat Tabak- Maats chappij, Amsterdam. Nach dem Geschäftsbericht belief sich die 1898er Ernte auf etwa 2140 Packen Tabak, die zu durchschnittlich 106 Cts. daö Pfun- verkauft werden, gegen 1804 Packen und 113 Cts. für die 1897er Ernte. Von dem Reingewinn erhalten die Aktionäre 24 Proc. (2314 Proc.) und der Rücklage werden 10 174 fl. überwiesen, die danach 64 365 fl. enthält. * Madrtd. 7. Februar. Der Außenhandel Spa niens im Fahre 1899 zeigt gegen das Vorjahr eine Abnahme des Exports um S2 Mill. Pesetas und eine Zunahme des Im ports um ISl Millionen. FiscallfcherBranntwein verkauf in Ruß land. DaS russische Finanzministerium hat cndgfltig be schlossen, mit dem 1. Januar 1902 in ganz Rußland den fis kalischen Branntweinverkauf einzuführen. '-Warschau-Wiener Eisenbahn, Neubau nach Kali sch. Nach den in der letzten Generalversamm lung von der Verwaltung gemachten Angaben werden die Bau kosten der neuen Linie über Lodz nach Kalisch (WO Werst) aus 18 Mll. Rubel veranschlagt. Den Ertrag derselben Hat die Verwaltung auf 1 200 000 Rubel ermittelt, wovon eine Rein einnahme von 400 000 Rubel übrig bleiben dürfte, doch giebt sie selbst zu. daß diese Schätzungen zu niedrig sind. Der Ne- gierungsausschuß hat denn auch die betreffend'n Zffern wesent lich erhöht und schätzt die Roheinnahmen auf 3 Mill. Rubel, die Reineinnähmen auf 1.2 Mill. Die „Köln. Ztg." bemerkt hierzu: In Betracht zu ziehen ist. daß die Dtamnflinien einen Theil ihrer Frachten an die neue Bahn verlieren werden, uäd unter Berücksichtigung dessen verbleibt eine ReinertuagSsteige- rung für das ganze Unternähmen von 680 000 Rubel. Die neuen 125 000 Actien sollen zu 100 Rubel (für 100 Rubel Neunwerih) ausgegebcn werden, wozu nur ein geringer Zu schlag zur Deckung der Ausqabcunkosten .hinzutritt. Sonach bleiben ungefähr 6 Mill. Rubel durch Schuldverschreibungen zu decken. Belgrad, 7. Februar. Die Skupschtina hat heute die Ab änderungen zum Monopolge setze, wodurch ein höherer Ertrag des Tabakmonopols herbeigeführt werden soll, angenommen. * Loudon. 7. Februar. Im Monat Januar d. I. bat der Werth der Einfuhr um der Werth derAu § fuhrum 314 Million Pfund Sterling zugenommen. . * London, 7. Februar. Angesichts de: in den letzten Tagen erfolgten starken Zuflußes fremder Münzen wird die Bank von England voraussichtlich die Ankaufspreise, namentlich von den deurschen Münzen, weiter ermäßigen. Die gestrige Goldzuflihr wird als von Rußland herrührend ange nommen. Für Barrengold scheint die Bank von England kaufwilliger selbst zu etwas höherem Preise als 77 s 9 ck zu sein. — Von Johannesburg wird die Schließung der Robinson-Bank auf Befehl der Transvaal-Regierung ge meldet. — Die „Times" melden aus New Jork, daß «in Philadefthiaer Direktor der Western New Uork and Pennsylvania R. R. Co. geäußert habe, daß 2 Proc Dividende auf die Jncome Bonds bald erklärt werden dürften, doch konnte das Blatt dafür keine ofsicielle Bestätigung erhalten. *— W«ie enorm der Papierverbrauch in Folge deSKriegesin England gestiegen ist, davon kann man sich eine richtige Vorstellung machen, wenn man den Verbrauch englischer Tageszeitungen beobachtet. So betrug derselbe bei dem achtseitigen „Daily Mail" vor dem Kriege 620 000 Exem plare. während er jetzt deren täglich etwa 1052 000 verkauftl Im November soll er die ungeheure Menge von 27 350 000 Exemplaren abgcsetzt haben. Achnliche Zahlen werden von den „Evening News" berichtet. Es ist klar, daß die englischen Papierfabriken den jetzt plötzlich an sie gestellten kolossalen Än fordcrungen selbst mit äußerster Anstrengung Ler Kräfte nicht genügen können, und daß ihre Vorräche, ftweit solche vorhanden waren, bedenklich auf die Neige gehen- Dazu kommt, daß der sonst aus Schweden und Norwegen massenhaft eingeführtc Holzstoss wegen der dort im letzten Sommer herrschend gc. wesenen trockenen Witterung sehr rar geworden ist, während die Zufuhr dieses Stosses aus Nordamerika ganz aufgehört hat. weil dort die Dürre deS letzten Sommers und der daraus ent springende Wassermangel viele Fabriken ganz stillstehen ließ, io daß auch der kanadische Stoff in den Vereinigten Staaten vollständig verarbeitet wird. So kann es kommen, daß. wenn der Transvaalkrieg noch längere Zeit dauert, es eines Tages in England gänzlich an Zeitungspapier fehlt. (Holzstoff-Htg.) ?. C. Amerikanische Edelmetallproduction Wie man unS aus Washington schreibt, hat C a l k - fornien amtlichen Angaben zufolge im Jähre 1899 Gold im Werthe von 15 000 000 8 und Silber im Werthe von 636 000 8 präducirt, d. h. 561 406 8 in Gold und 22 606 8 kn Silber mehr als im vorhergehenden Jahre. Alaska hckt seine Goldproduction verdoppelt. Die Production im Jähre 1899 belief sich auf 4 017 821 8 Gold und 82 680 8 Silber. In Klondhkc betrug die Production im Jahre 1899 16110 120 Dollars Gold und 114 6l7 8 Silber. Die Galidproduction in Klondyke hat jetzt zum ersten Male diejenige von Californien überflügelt. ?. Ö Die brasilianische Zollerhöhung. Die man uns auS Paris meldet, werden die Verhandlungen zwischen Frankreich und Italien über die gegenüber den brasilianischen Zollerhö Hungen einzunohmende Haltung fortgesetzt. Beide Mächte seien geneigt, in Bezug auf den Ein fuhrzoll für Kaffee Brasilien einige Zugeständnisse zu ge währen. Frankreich gehe selbst so weit, einen Nachlaß von 10 Frcs. an den bestehenden Zöllen zu bewilligen. Man neigt -er Ansicht zu, daß die Verhandlungen noch im Laufe dieses MonatS zu einem befriedigenden Abschlüsse gelangen dürften Brasiliens Kaffee-Ernte im Jahre 1900/1901. Die Kaffce-'Pflanzungen in den niederen und heißen Dlitricten Brasiliens hatten unter andauernder Trockenheit d«S Jahres 1899 viel zu leiden, so daß die Kaffeebäume sehr ge schwächt wurden, ihre Matter verloren und in Folge dessen die Blüthc dürftig und verspätet war. In den höher gelegenen, kühleren Gegenden überstanden die Bäume die Trockenheit besser. Nnter Berücksichtigung dseier Umstände schätzt man die kommende Ernte vorläufig auf 2 500 000 Ballen. (Board of Trabe Journal.) '— H u a n ch a c a-G e sc Ils ch a f t in Bolivien. Der Rechenschaftsbericht über daS erste Halbjahr 1869. den die Verwaltung als Einleitung zum Jahresbericht soeben veröffent licht. läßt eine Besserung in den Verhältnissen der Gesellschaft durchblickcn. Der Bericht beginnt mit einigen Aufklärungen über die mit dem imerikaniichen Hause Guggenheims Son» zu Stand« gekommene Verständigung Laut dem Abkommen über nimmt das New Parker pachtweise das Derk von Paya Blanca, liefert die röthigen Betriebsmittel und vervfuchtet sich, die Erze der HuancharaEftsellichaft zu einem Prefte anzukaufen, der ihr einen größeren Nutzen als der bisher erreichte Preis sichert. Der Gswmn des Werke» von Paya Blanca wirb zu
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