Delete Search...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 03.03.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-03
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000303011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900030301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900030301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-03
- Tag1900-03-03
- Monat1900-03
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
ktznnen wir beute Mlttbeilen, daß ursprünglich allerdings der Plan bestandeu bat, dem Uatrrnrdmen auch in Leipzig eine« Boden zu bereiten, aber leine Berwnklickung ist vrsdalb ge scheitert, weck, wie auch Geo. Ralb Professor BuSley betonte, sich für den Transport der anßerorvenilich sein gegliederten und qegrbelteien Modelle ungewöuucicktSckwieriakkileo berauS- stelleu. Nur ein gewisser Tdeil verleiden wird zur Weltausstellung nach Paris gesandt wervcn, wädrend der andere Tdeil wieder in den Besitz des deutschen Kaocrs wie in Privatdefitz getangt. Eine Ausstellung von gieichem Umfang und von gleichem reichen Jnbalr wird kaum wieder zu leben sein, de-dalb wäre es in der Tbal erwünscht unv «mpfevcenSwertd, wenn weit» Kreise sich den Besuch der Dresdner Marine-Ausstellung angrtegeo sein ließen, wenn Anregungen dazu in dir Beamtenwelt, in die Schulen »znv in die industriellen, auch in die Ardeuerkreise getragen würben, um sie zum Studium dieser einzigartigen Veranstaltung zu veranlassen. -8- Leipzig, 2. März. Der Universität«.Sanger« verein zu St. Pauli bat seit Kurzem Trikolore an Band unv Mütze angelegt: bellblau-weiß-dunkrlblau. — Die Trier'sckeu Stipendien sind in diesem Semester an 15 Stnvirende vertbeilt worden, deren Namen am schwarzen Brett der Universität bekannt gegeben sind. — Für die nächste Bewerbung um daS Krug'sche Preis- stipendium ist folgende« Tbema gestellt worden: „De" Tugenvbegrifs bei Kant". Dre in deutscher Sprache abzu fassenden Arbeiten sind bi« zum 3l. Decewder d. I. berm Decan der pdilosopdischen Fakultät einzureichen. * Leipzig. 2. März. Von der „Ceutralstelle für Vorbereitung von Hanvel«vorträgen in Berlin" ist an den Vorstand de« Börsenvereins der deutschen Buchhändler zu Leipzig da« Ersuchen gerichtet worden, sich zu dem Entwurf einer neuen Anordnung de« deutschen Zolltarif« über diejenigen Branchen gut achtlich zu äiißern, die für den Buchvan del von besonderem Interesse sind. Eö kommen für die Bnchbändler inSbeso ivere in Beirackl: Bücher. Bilder, Gemälde, sowie Papier, Pappe und Waareu caraus. Der Vorstand des Bölscnvereins der deutschen Buchhändler fordert in einer bierzu erlassenen Be kanntmachung aus, etwaige Wünsche und Vorschläge. Vie Berücksichtigung finden sollen, ibm möglichst bald durch die Geschästsslelle des BörscnvereiuS zu Leipzig (Deutsche« Buch- HLudlerbau«) zu übermitteln. — Die nächste „Gesellige Bereinigung" de« Leipziger Künstlerinnen-Verein« findet am Montag, den 5. März, in den Räumen bc« Hotel Fürsteobof statt. Den Vortrag bat Herr l)r. Sckwedler-Meyer, Directorial-Alsistent des Kunstgewerbe-MuseumS, übernommen. Sein Tvema, die Bedeutung deS großen Zeichners Z. Sattler für die Ent- Wickelung moderner Kunst, wird reiche Belehrung und reiz volle Anregungen bringen sowobl den Mitgliedern des Vereins, wie den von ibnen als Gäste eingesührtrn Damen. (Näheres im Juseratenthcil.) — ES sei nochmal« auf den beute Sonnabend im Schützenbause in L.-Sellerhausen statlfindenden III. VolkSunterbaltungSabend hingewiesen, dessen Leitung, wie die der früheren Abende, in den Händen deS Herrn Lebrer Seidemann liegt. Dem Ausschüsse ist e« ge lungen, den Recitator und Schriftsteller Herrn Hans Weinold, sowie die rübmlich bekannte Concertiängerin und GesangS- lehrerin Frau Marie Hecht zur Mitwirkung zu gewinnen. Herr Weinold wird ernste und bcitere Gedickte moderner Schriftsteller vortragen. Der Allgemeine Turnverein zu L-Neusckönefeld stellt einige turnerische Gruppirungen und dieSLagerabtbeilung desselben Vereins bietetcinigeMännercköre. */* Leipzig, 2. März. (Arbeiterbewegung.) Eine in der „Gcscllsckaftsballe" zu Leipzig-Lindenau abgehaltene Versammlung des socialdemokratiscken Vereins für den Westbezirk beschäftigte sick eingehend mit der Agitation zur Erwerbung des Bürgerreckt-. ES wurde darauf bin« gewiesen, daß die Zabl der Arbeiter, die au« der Stadt kinau-zögen, um in den ländlichen Orten um Leipzig billigere Wobnungen zu bezirken, eine immer größere werde, daß aber, soweit dieselben Bürger gewesen seien, nickt genügend Ersatz geschaffen werde. Da« AgitationS-Comitä der social demokratiscken Partei babe daher den Verein angewiesen, die nötbige Agitation auf diesem Gebiete einzuleiten. Nach dem verschiedene Vorschläge bierzu besprochen worden waren, ernannten die Versammelten «ine Commission, die für die Erwerbung de« Bürgerrecht« in den westlichen Stavttbeilen thätig sein soll. Die Versammlung nabm dann Stellung zur bevorstehenden Landesversammlung der Socialdemokraten SacksenS, die am 17. und am 18. April in Dresden abge balten werden soll. Die Frage der Betheiligung an der Laodtagswahl gab Anlaß zu einer langen, lebhaften Debatte, in der Redner für und gegen die Betbeiliguug auftraten. Ein Beschluß wurde bierzu nicht gefaßt, da, sobald die Tagesordnung der LandcSconferenz bekannt geworden ist, sich eine anderweite Versammlung mit dieser Angelegenheit be schäftigen soll. " Leipzig, 2. März. Das sociakdemokratische Central- comit« für Sacks«, veröffentlicht folgenden Aufruf au di« Parteigenossen SacksenS: Die diesjährige Landeskonferenz der Socialdemokraten SacksenS findet am 17. und 18. April in Dresden statt. Beginn der Verhandlungen am DienStag, den 17. April, Vormittag« 10 Uhr. Tage-- Ordnung: 1) Bericht des CentralcomiiSS. Referenten: Schulze und Sindermann. 2) Die Tbätigkeit de« sächsischen Landtags. Referent: Fräßdorf-Mickcen. 3) Die Presse. Referent: Fritz Geyer-Leipzig. 4) Da« neue Gemeinde- wablprogramm. Refereten: Riemann und Schulze. 5) All gemeine Parteiangelegenbeiten. 6) Anträge der Partei genossen. 7) Neuwahl des CentralcomitckS. 8) Wahl deS Orte« für die nächste LandeSconferenz. Anträge, die auf der LandeSconferenz zur Verhandlung kommen sollen, sind bis zum 1. April einzusenden, sie müssen vom Bureau der Versammlung oder vom Vertrauensmann unterzeichnet sein. Auf Grund des Organisationsstatuts können die Ge nossen bis zu vier Delegcrte aus jedem NeickStag-wablkreise entsenden. Nur mit Mandaten versehene, in Parteiversamm- lungen gewählte Delegirte haben Stimmrecht. MandatS- sormulare werden nickt versandt. DaS Local, worin die LandeSconferenz ragt, wird später bekannt gegeben. -fs Ja der Koblenstraße wurde gestern Nachmittag der 61 Iabre alte Handarbeiter Heinrich F., als er sich zwischen zwei Lastwagen befand, umgerissen und überfahren. Der Aermste, welckem hierbei die Räder über den Leib gingen, mußte sofort nach dem Stadtkrankenhaus« gebracht werden. »Lwickau, 2. Mär». Der hiesige Rath hat sür den Stadtbezirk die Akbaltung von sogenannten Bockbier festen, denen der AuS'chank von bayerischem Salvator bier gleickgeachtet wird, für die Wochen, in welchen die LandeS-Bußtage oder der Cdarfreitag fallen, ver boten, sofern mit dem Ausschank deS Bock- oder Salvator- biereS Veranstaltungen zur Heranziehung von Gästen ge troffen werden sollen — Der Kodlenlieferant Wintermann hier bat für hiesige Arme 5000 Stück Briquets gespendet. — Der Koblenversandt hier bezifferte sich am 28. v. M. auf 6480 Tonnen, also höher, al« vor dem Streik. * Rlrchber«, 2. März. Der verstorbene Commerzienratb Kramer vier bat 13 000 vermach« zur Errichtung eine» BiSmarckvenkmal« hierselbst. Seine Erben gewähren 32 000 iür den Kraukrubau«baufondS hier. 1t ittrchdeiH, 2. März. Dir Stadtverordneten wählten in ihrer letzten Sitzung den Wolldandler Herrn Hermann Kramer einstimmig als RatbSmitgliev. * Reichenbach t. v.. 2. März. Ein seit vorgestern hier vermißter 8jäbrig«r Knabe, Namen« Roienbaum, ist au« noch nicht aufgeklärten Ursachen in den Oberreichenbacher Gemeindrtelch -esprungen, nachdem er ««vor am Ufer Iaquet ,c. abgelegt hatte, und dort darcu ««neu Lod ge sunden. ) ( Plauen i. y., 2. März. Die Anfang der SO er Iabre stehende, in dem OnStdeUe GöSwein bei Magwitz wobnenve Frau Ludwig verbrannte sich in der Nackt zum Donnerstag am ganzen Körper in lebensgefährlicher Wei-e. Die Be- vauernSwertbe juckte die Siuoenlampe zu verloschen, indem sie von oben in den Cnlinder bitt«. Die zurück« cklagenve Flamme entzündete den Balloninbalt und di-ser ipritzle auf die unglückliche Frau, welche nur leickr bekleide» war ond ganz verbrannte, so daß man für ihr Leben fürchtet. — Lre«pru. 2. März. Prinz Friedrich August hat, von seinem persönlichen Adjutanten Rittmeister v Tümpling begleitet, am DienStaa Nachmittag brr EmsegnungSjeier de« verstorbenen königl. Kämmerer« v. Mctzich deigewohnt. Die prinzlicken Herrschaften ließen am Sarge de« Verstorbenen einen Kranz niederlegea. — Heute Vormittag fand in der Kapelle de« Tasckenderg - Pa'ai« die Aussegnung nach er folgter Wiedergenesung der Frau Prinzessin Friedrich August und der jüngstgeborenen Prinzessin Margarethe in Gegenwart de» Pninen Friedrich August und der jungen Prinzen statt. Die Handlung, wclcker auch die Damen und Herren de« Hofstaates beiwohnten, vollzog für den erkrankten Bisckof der Präses deS katholisch-geistlichen CousistoriumS, Hoscaplan Maaz. — Der König bat dem Direktor der höheren Mädchen schule in Cdemnitz, Karl Robert Gerhardt, da« Ritter kreuz II. Cl'sse vom Verdienstorden, dem Director der l. Knabenbezirksschule daselbst, Juliu« Theodor Kahn er, daS Ritterkreuz II. Clafse vom AlbrechtSorden, dem Beziiksschuloberlebrer Cbristian Traugott Iugel in Cbemniy da« Berdienstkreu; und dem Sckloßwäckter Karl Gottbelf Schietzelt in Pillnitz da« allgemeine Ehren zeichen verliehen. — Mit Genehmigung de» König« ist dem Werkmeister Johann Traugott Wacker in Bautzen für die von ibm am 22. Oktober vorigen Iabre« daselbst unter eigener Lebensgefahr bewirkte Errettung eines dreijährigen MadckenS vom Tode de« Ertrinkens in der Spree die silberne Lebensrettungsmedaille mit der Befngniß zum Tragen derselben am weißen Bande verlieben wordeu. K Dresden, 2. März. Ihrem scheidenden Rector zu danken, ihrem neuen Recior Treue zu geloben, hatte sich die Studeu tenschaft unserer Tecknischen Hochschule gestern Abend zu glanzvollem Fackelzuge geeint An der Wodnung de« Geh. Hosratks vr. von Meyer nabm der Zug Aufstellung. Der Engere Ausschuß verabschiedete sich von dem scheidenden Rector durch den Vorsitzenden stuck. Bamberger unter dem AuSdrncke lebhaftesten Danke«. Mit seinem Dank für daS zielbewußre Wirken de« Ver bände« vereinte vr. v. Meyer freudige Anerkennung der Einigkeit, die allezeit im Verbände geherrscht babe. DaS Hoch auf die Hochschule, da« vr. v. Meyer al« Dank aus ein Hoch auSbrachte, da» ibm von oer Skudentensckafr dargebracht wurde, fand freudigen Widerhall. Aus die Versickerung ihre« Vertrauens und das Gelöbniß der Treue erwcderte Herr Rector Prof. vr. Rohn dem Vertreter der Studenten ickaft stuck. Bamberger mit einem Hock auf die Vertreter der Studentenschaft. Er mahnte die Studenten schaft, die Statte ibrer wissenschaftlichen Ausbildung zu lieben, und schloß mit einem Hock auf die ^Iwa, wator. — ProceßPalmick contra Dresdner Rundschau. Gegen daS Unheil wider den Redakteur Meinbold, der 750 Geld strafe ev. 50 Tage Aefängniß erbielt, und wider den Redacteur Schwinge, der 4 Monate Gefängniß erkalten bat, ist feiten- der beiden Angeklagten die Revision beim Reichsgericht beantragt wordeu. Der Mitangeklagte Poblent bat sich der Geldstrafe von 1500 unterworfen. — Seit heute Mittag gebt da« Hockwasser der Elbe langsam zurück. Auch vom oberen Laufe wird Fall gemeldet. K Dresden, 2. März. Im Centraltbeater kam e« gestern Abend bei der März - Premiöre zu einer Demon stration für die Boeren. Der amerikanische Biograph führte eine Anzahl Scenen au» dem TranSvaalknege vor. Unter Anderen sieht man auch die Erstürmung de« Spion Skop. Die engli'che Reiterei kam auf ibren Pferden beran, die Soldaten saßen ab und suchten kriechend an die Boeren beranzutommen. Beim Anblick ibrer kämpfenden Landsleute brachen mehrere der Vorstellung beiwoh nende Engländer in lebhafte Beifallskundgebungen au«, die von den boereosreundlicheu Dresdnern natürlich sehr übel genommen wurden. Man antwortete mit Pfeifen und auf kurze Zeit entstand eia Tumult in dem eleganten Hauie. Glücklicher Weise verschwand da« Bild schnell wieder, so daß sich daS Publicum bald beruhigte. — Der bekannte Siemens'sche Patentflaschenverschluß ist keiu Patent mehr. Die deutschen ReichSpatente Nr. 59Sl5 und 67 776 der hiesigen Aclien-Gesellschafl sür Glasindustrie vormals Friedr. Siemen« sind durch ReickS- grricktSbeichluß auf Grund des früheren deutschen ReickS- patent» Nr. 44826 für nichtig erklärt. Durch riesen Beschluß ist die gesammte Flascheninvustrie von einem ihr sebr lästigen Patente befreit worden. Di« Actien-Gesellschaft für Glas industrie, welche diese SiemenS'schea Patente besitzt, bat im Iabre 1897 beinahe 28 Millionen und im Iabre 1898 gegen 30 Millionen solcher Flasckenverschlüffe verkauft. Vergnügungen. — Au« dem Bureau Pes StapttheaterS. Im Neuen Tbeater findet am heutigen Sonnabend da» einmalige Eastipirl der königl. Hoischanspirleriii Fräulein Pauline Ulrich vom königl. Hof theater in Dresdeu und de« königl. Hofichauspieler« Herr Carl Sonntag al« „Herzogin" reip. al« „Boliagvroke" in Scribe'S Lustspiel „Ein Glas Wasser" statt. — Im Alten Theater wird heute di» Operett» „Die Geisha" wiederholt. — Morgen Sonntag gehen tm Neuen Theater um '/,7 Uhr beginnend, die Opern „Die Nürnberger Puppe" ooo „Die beiden Schilpen" in Scene. — Im Alten Theater wird am Sonntag Nachmittag Uhr für den Leipziger Arbeiterverein Lessing'» „Nathan der Weise" wiederholt Ein Billerverkauf sür diese Vorstellung findet nicht statt. Abend« 7 Udr werden im Alien Tbeater die vier neuen Einakter: „Herbst", „Jlove you", „Der englisch« Hund" und „Zum Einsieder" gegeben. — Im Caro lat yeater ist für Sonniag — Anfang 7 Uhr — die Operette „Die Strohwittwe" angejept. — DaS Proaramm de« Winterfestes zum Besten de« LhorpensiouSsond« unsere« Stadtthearer«, welche« am DienStag den 6. März in den oberen Räumen de» Kryftall-Pulafte- stattsindrt, ist bereit« bekannt gegeben und wcro in iriner Reich haltigkeit vollkommen durchgesührt werden, wenn sich, hervorgerusen durch dt» döse Witterung und da« auch von ihr beeinflußte Reper toire etwaige Aeuderungea in der Beiepung ergeben sollten. Jeden falls strbt fest, daß der Abend kür Denjenigen, welcher rin heitere« und sehr abwechslungsreiche» Programm liebt, eine Fülle d»S Genusses dardietet. Den Ausführungen schließt sich in beiden Sälen «in Ball an, zu dessen Theiluohm« all» Erschienenen ovn« jede Nachzablung berechtigt sind. Daß »« auch bei diese« Theile de« Abend« au deiondrren lieber- raschungrn re. nicht fehlen wird, sei nebenbei erwähnt. Für di« Tombola sind sehr hübsche und gediegene Geickrnk» au« der Leipziger Geschäftswelt bereits in stattlicher Anzahl eingegangen. Diejenigen freundlichen Gönner de« ChorpensionSfond», welch« deniielben noch Zuwendungen zugedacht haben und die Tombola um weitere reckt wüvsch»n«werthe Gegenständ« vrrmehren wollen, stad herzlich gebeten, dieselben thunlichst noch am heutigen Sonnabend dem LomiiS zur Verfügung zu stellen. Namen« desselben ist Herr Rendaat Gabi ick aus dem Bureau de« Neuen Staditheoter« zu jeder Stunde bereit, dtesribeu mit herzlichstem Dank in Empfang zu nehmen. — RrpftnI-Valaft-VariSts. Morgen, Sonntag, finden tu der „Alberr-Haue ' 2 Vorstellungen, Nachmittag« '/^Udr zu ermäßigten, Abend« '/.8 Udr zu gewöhnlichen Elutruwpreiten, statt. Ja beiden Borstellung,a treten sämmtliche a«uragag>rtr Specialitüten ans. Ja iimmtlichen unteren Räumeu findet morgen. Sonntag, große«Doppel- Coucert der vollzähligen Capelle de« 106. Infanterie-Regiment«, Dirigent Herr I. H. Matthey, und der Capelle de» Hause«, Dirigent Herr Gustav Lurth, statt. Dntzmid- und Jahr^iartrn habe« am Somuag u« »«u Doppelcvucrrt Gtltigbstt. Nack Scklnk der Ne-strtion einyeyailyen. Di« in Stele« N»»rU m«s«deiu-n, «aUe«»» b«« LruNe« e,s«,tas,«nrn d-»«. «« ich», „« »er Uederichntt «egchilich. »er mcdl »or,«legen. Diet« iß Mühl» für 0«rtlU»»kiu»,n> u»v«rN»a»Uch< w«u»n»,ra »ich« vcr- »an»»rUich » «L»«L 6. H. Berlin, 2. März. (Privattslegram m.) Die Mitschüler de» Kronprinzen, welch« mit demselben die Prüfung in Plön bestanden haben, wurste«, al» Fähnriche in die Anne« eingestellt. -?- Hamburg, 2. März. (Prida tteke gra m m.) Der Hamburger Dampfer „TituS*,.cher am 18. August von Grimsby nach Tellenborg abgegangen war, ist stört nicht angekommen und heute seeamtlich al» verschollen erklärt worden. * Lnedlindnrg, 2. März. Amtliche» Wahlresultat. Bei ster am 26. Februar vorgenommencn Reichstags-Ersatz wahl km Wahlkreise AscherSleben-Calbe wursten im Ganzen 37 494 Stimmen abgegeben. Kaufmann Georg Placke au» Aken (natl.) erhielt 19 224, Schriftsteller und Stadtverord neter Albert Schmidt aus Magdeburg (Soc.) 17 229 Stnnmrn. Ersterer ist somit gewählt. * Stgmartngkn, 2. März. Der König und die Kö nigin von Sachsen sind heute nach Mentone ab gereist. * Wien, 2. Mürz. Der Biihnenschriststeller LudwigHeld ist gestorben. * Part«, 2. März. (Deputirtenkammer.) LasieS (Nationalist) begründete in längerer Ausführung seine seiner Zeit aus einen Monat vertagte Interpellation über den Proceß vor dem StaatSgericbtSbof. Redner beklagte sick über die Acte der Ungesetzlichkeit, die begangen worden seien durch Haus suchungen und willkürliche Verhaftungen. Ministerpräsident Waldeck Rousseau erwidert, der StaatSzrricktSbos bade als unadbängiger Gerichtshof sein Urtheil gefällt, das Land habe e« gebilligt. Niemals vorder sei bei einem Processe der Veribeidigung ein so weiter Spielraum gelassen worden. (Beifall.) Waldeck-Rousseau sagt, er beglück wünsche sich dazu, den Proceß eingeleitet zu baden, der dem Lande die Ruhe wiedergegeben habe, wofür da« Land sick täglich dankbar zeige. (Lebhafter Beifall der gesammtea Linken, Wideripruck rechiS.) Der Antrag auf einfachen Ueber- gang zur Tagesordnung, gegen den fick die Negierung aus spricht, wirb mit 3l8 gegen 232 Stimmen abgelebnt, die Tagesordnung, die die Erklärungen der Regierung billigt und der sich der Ministerpräsident anschließt. mit 287 gegen l38 Stimmen angenommen. Hierauf wird die Sitzung auf gehoben. * Montreale, 2. März. Anläßlich des Entsatzes von Lady smith kam es gestern Abend zu K u n d g e b u n g e n, die in An griffen englischer Studenten auf die französische Laval-Universi tät gipfelten. Die Studenten beabsichtigten, auf dem Gebäude die englische Flagge zu hissen. Nach einem kleinen Zusammen stoß wurde die Feuerspritze der Universität gegen die Studenten in Thätigkeit gesetzt, worauf die Volksmenge die Fensterscheiben der Universität einwarf unst sonstige Beschädigungen verübte. Am Spätnachmittag war bereits die englische Flagge, die von englischen Studenten auf dem Gebäude einer französischen Zeitung gehißt war, von französischen Studenten herabgercssen. Es entspann sich ein ernstlicher Kampf, bei dem mehrere Poli zisten und Studenten verletzt wurden. * Rom, 2. März. (Deputirtenkammer.) DaS Hau setzt die Generaldebatte über daS vooreto I-ogge fort. Der Justizminister vertheidigt es und erklärt, wenn die Kammer das Urtbeil abgebe, daß die Regierung vom Wege des Rechtes abgeirrt sei, so werde die Regierung ihre Pflicht tbun. (Beifall in der Mitte ond recht-. Lärm auf der äußersten Linken.) Ministerpräsident Pelloux weist den Vorwurf zurück, die Verfassung und die Rechte der Kammer verletzt zu haben. Die Regierung babe zu dem veersto I-egg« gegriffen, al« sie erkannte, daß e« unmöglich sei, eine andere Maßregel zu er greifen, um den regeliechten Gang wichtiger Bestandtheile der StaatSmaschinen zu sickern, lieber die Anschuldigungen feiten- der äußersten Linken wundere er sich nicht — im Gegen- thcil, je heftiger diese seien, desto fester sei er überzeugt, daß die Regierung richtig gebandelt habe. (Beifall und Zwischen rufe.) Auch über die Anschuldigung«» deS äußersten Flügels der konstitutionellen Linken, die jetzt mit der äußersten Linken verbündet sei, würde er nicht verwundert sein, aber über die Vorwürfe anderer Parteien der Kammer drücke er sein schmerzliches Bedauern au«. (Lebhafte Zustimmung.) Pelloux weist die von Luzati erhobenen Angriffe zurück und erinnert, daß Luzatti mit zu denjenigen gehörte, die am 28. Juni 1899 der Regierung die InvemnitätSbill votirten. (Lärm und Zustimmung.) Redner erinnert Luzatti, daß dieser doch selbst Vie Verantwortlichkeit für die Verhängung von den Belagerungszuständen, die ja gerechtfertigt seien, trage. (Zustimmung, Lärm.) Die gegenwärtige schwierige Lage deS vecreto I-eggv seien eine Folge des Belagerungs zustandes. (Zustimmung, Zwischenrufe.) Die politischen Maßnahmen habe die frühere Regierung vorgeschlagen. Auf Lobsprüche Rosano'S, daß er verstandeu babe, die öffentliche Sicherheit aufrecht zu erhalten, erklärte Pelloux, hierzu babe da« vocroto I-sgxo beigetragen. Die Regierung verlauge keine InvemnitätSbill, da sie eine solche schon einmal gehabt habe, sie wolle nur sehen, ob sie da- Vertrauen der Kammer besitze ohne Hintergedauken und Zweideutigkeiten, wie sie der Abstimmung am 4. März 1899, durch die der Regierung da« Vertrauensvotum ertbeilt worden sei, folgten. Die Regierung sehe in dem Uebergang zur Beratbung ver einzelnen Artikel eia Vertrauensvotum ohne Hinter gedanken. (Zustimmung. Beifall. Der Redner wird beglück wünscht. Lärm auf der äußersten Linken.) Unter großer Erregung wird die Abstimmung verlangt. Die Kammer beschließt de« Schluß der Debatte. Nach Borbringung der eingebrackten Tagesordnungen und Erklärungen binsichtlich der Bestimmungen ersucht Pelloux die Annahme folgender von Giuseppe FraScara und Genossen eingebrackten Tagesordnung: „Die Kammer nimmt Act von den Erklärun gen ver Regierung unv gebt zur Beratbuug der einzelnen Artikel über." Giolctti verlangt getrennte Bestimmung über die beiden Tbeil« der Tagesordnung. Pelloux erklärt, er stelle biasichtlich beider Tbeile die Vertrauensfrage. Die Kammer ertheilte bei der Beratbung de« vecreto vogge der Regierung da« verlangte Vertrauensvotum durch An nah«« der von Pelloux gebilligten Tagesordnung FraScara. iDer erste Tbeil derselben, der besagt, die Kammer urbare Act von den Erklärungen der Regierung, wird in namentlicher Ab stimmung mit 222 gegen 184 Summen bei 6Stimmenthaltungen angenommen; ver zweite Tberl, ter besagt, die Kammer gebe zur Beratvung der ein,elnen Artikel de« vecreto I-ogFS über, wird mit großer Mehrheit durch Erbeben von den Sitzen angenommen. Hierauf wird die Sitzung geschloffen. Nom, 2. März. Der Papst empfing heute an seinem 9V. Geburtstage und 22. Jahrestage seiner Erwählung dir Car- dinäle und die übrigen hohen Geistlichen und Würdenträger. Cardinal Oreglia hielt ein« Ansprache, in der er Gott dankte, daß dieser dem Papste ein so langes Leben geschenkt habe. In sekier Antwort erklärte der Papst, die Kund- gbungen zur Giordano-Bruno-Ferer seien nicht römische, wenn sie auch in Rom veranstaltet worden seien, und richtete an Alle die Aufforderung, Gott zu »bitten, daß er dem blutigen Kampfe in Südafrika ein Ende mache. Schließlich gab er den Ver sammelten den päpstlichen Segen. Später hielt der Papst einen längeren Empfang ab. * Kvnftauttnooel, 2. März. Der Fckdadjutant des Sultans Kalau vom Hofe Pascha sprach gestun Abend vor über 100 Mitgliedern des Flottenoereins über die Nothweüdigteit der Vermehrung der deutschen Flotte. Nach Beendigung de» Vor trages wurde an Kaiser Wilhelm ein Huldigungstelegramm ckb- gesandt. Der deutsch- Botschafter, Freiherr Maüschall von Bieberstein, sprach dem Vortragenden seinen Tant aus, der mit einem Hoch auf den Botschafter erwiderte. * LonSon, 2. März. General Buller meldet, daß in dem Gefecht am 27. Februar auf britischer Seite 6 Officren ge- tödtet und 26 verwundet wurden. Unter den letzteren befindet sich General Barwn. — Die „Times" melden in ihrer zweiten Ausgabe aus Ladysmith: Seit dem Beginn der Ein schließung sind 24 Offioiere und 235 Mann gctödtet und 70 Officiere und 520 Mann verwundet worden. 6 Officiere und 340 Mann starben an Krankheiten. Die weiße Civilbevölkerung ist in diesen Ziffern nicht mit einbegrsffen. b'. Kapstadt. 2. März. (Privattekegra mm.) Cronie ist heute mit Familie und Gefolge nach Simon» t'own süd lich von Capstaldt überführt worden. * Llmonstowu, 2. März. („Reuter'S Bureau*.) General Cronje ist hier eingetroffen. Meteorologische Leobacktunge» Io cker Xaebt vom 28. kedroar rum 1. blitrr stellt» «iek iw xanrvn l,»ucke Decker ?rott vu>, cker bei vorckve««Hoden lViucken uvck «eeedsc-lockor L«cvSIIlun«r mit 8odne«k»II auod ä«o Ob« »ukielt. Vis Ilinim» cker lempeiatur «kio^ou?ou —6'/,* (l-eiprisl kvr»d di» —13'/," lkic dielbc-rtx) unck »ucd ckie Llittelrevrtds düedeu rviictiml —3° üuck —12'/,° vuck laxen 5° dis 8' unter ckvu normalen. ' snfcker kitern'enrle in I.einrirc. ückka >18 Ilster Über ckew Keere. 2eü cker vsodaoktuux. tiarollt. rsä. sak 0>NiUim. mer«r. üeis. -6r. lNrlauv« b'suob- vwa- rtobtnne n. 8tLrS» Lnsiabr. I.LlLrr Ld. 80. 751,1 - 3,5 86 XlV 2 trüb« 2-LtLrr Ux. 8- 748 3 — 4,3 94 V 3 trüb»') - >rn. 2- 749,4 - 4,3 81 klar blnumum cker 1'emperator — - - 0°,1. Liuimuw — — 4°.S. Mko cker kiisckorsoklL es ---- 3,0 wm. *) 8odnss. Wetterberick t «I«» 8. 8. lNetee»r«»1«»et»^k»u Iisntltsrt«» In kkemnttr vom tN. 8!Ar», v Odr bloreero. s 2 x Licdtnng s gtntioon-Aams. SsZ o -»L uns Ltsrks IV etter. 6 S Z L 2 ckss ^Vinckes. 8 Kock» . . . 763 0 mässig keckoctct - s Oanaranckn . 766 0X0 «wobt Xed«> — 22 Lkuckesnas . . 768 XO lsiod« deirsr — 4 LtoclcdoUo . 765 di mässür Lokus» — 10 llopondLson 76 l XXO stark keitor — 6 Uewot . . 754 0^0 leiekt kalk deckecLt — 10 Lvmemüvcke 757 steil Lcdnov — 4 766 0X0 »tarir «oUcsolc» — ö 8xll . . . 764 X mass« voiicen-os — Usmknrr . 761 X souvaok Lcknsa — 4 Oetcksr . . 766 X sokvaek tvoliciL 4 OdordourL . 771 XO kriseb keckoodt -l- 4 lilüosror . . 763 rVXN' leiekt ceollriL — 2 öerko. . . 758 x vv leiekt Lokus» — S kwssreiitutern 764 X^V leiekt koicar — 4 Lamborx. . 762 X VV wässiL Lobos« — S tUilkaussn i. L 766 0X0 leiekt daw beaeelrt — 4 Uunedoo. . 762 XlV leiekt «olicsalos — V Okvmnitr 761 LIV ieiodr — 7 Wien . . . 761 IV lwcdt tvoisentoa — 6 ?r»L . 760 mSssiz beckscat — 5 Lrakna . . 758 VV leiekt bsckscbr — ö vemnerL. . 759 still volkevlo» — 7 Petersburg . 759 XO lsiobt beckoeict — 12 IlermanasrackL 760 ^XO leiekt Lohnes — 8 Irissl. . . 756 0X0 steck beusohr 0 Clermont. . 766 XtV mässig keirsr — 4 Pans ... 768 080 leiodt »-„»odr — 3 Coric . . 776 OX0 massig; volhix -1- « ^berckovo . 772 X tV lwont oeckooLt 4 ^ittsrnnL»vsrI»nk in 8aoksou nm 1. Udr» 19 OO: Station jLeod. l viinEracur VVinä lll««- ! " ttiikei Kiuiln. rklu Vresckou . . . 115 — 3,l — 4,8 4 4,8 l.vipr>L . . . 117 — 3.2 - XIV 2 3,2 Colck irr . . - 169 — 4.1 — 5,4 xvv 4 4.1 ltaulron . . . - L02 — 38 — 5.0 XtV 3 2,6 Zittau . . . . 258 — 50 — 5,1 XIV 3 1^ Odomnitr. . . - 810 — 53 — 5,6 tVXV 3 S.S preidorL . . . - 398 — 4 9 — 63 XX^V 5 ?.o Lekveobore - - 435 - 58 — 6,8 1VX1V 4 7L kllster . . . . - 500 — 6,9 — 67 X 3 6,4 ^ItenderL . . - 751 — 9.5 — 9,8 X 4 19.5 üeilLeadain . . — 772 — 9,0 — 9,0 XIV ü 8,5 kiedketbsrL . . 1213 —12,4 — 13,4 ^VXVk 7 13,6 Wmwuw ovc kiisäersodl»« «erckon an Kitt»» »b»elesen-> v«d«r,iedt S«r dy«tt«rl»e» io klnrov» dsvt» krStzr ver Koko vrnek xevivot von IV kor immormekr «> cinck Intensität; »ein Mximum »uk Irlaock ükcrsleiLt 775 mw. vio Depression »n cker ckeutsedev Ostsee »Nsto ficcokt sied »llwLdliot» ab. Unter oorck«res,ticken incloo üncken io cker oürckllcdev öltlktc- ckes Oontineots «uc-csekro tete KckneefttUo stö r, ün 8 kerrscdt '«ollcentases Getier. Vas b'rnstxebcet erstroobt sied vunwodr bis onod Lück brrodreicb auck cker ^ckric» der»b-
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview