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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.03.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000316024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900031602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900031602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-03
- Tag1900-03-16
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EinMruu- eiittr neurn Rrchtschreibung in die Schule hervor» znbebea — bat er dea ConservatiSmuS in der Bureaukratie auf riae noch beule vorbaltendr Weise gestärkt und ibre par« lamentarische Machtstellung dankten die Gesinnungsgenossen zumeist seiner Geschicklichkeit, Wahlen zu machen. Da« Socialistragesrtz har Putlkamer während deS größte» Theile» der Geltungsdauer durchzusübren gehabt; die Energie, mit der er sich dieser Aufgabe unterzog, und der Eifer, mit dem er — von einer bedeutende» Rednergabe unterstützt — die Aufrechterhaltung deS Gesetzes sich angelegen sein ließ, sind noch in allgemeiner Erinnerung. Die virtuosen Wahl künste deS Ministers bildeten — die- bezeugt ein tadelnde- kaiserliches Handschreiben — den Anlaß zu seinem Sturz. Wahrscheinlich nicht auch die Ursache; während der 99 RegierungStage deS mit dem Tode ringenden Kaiser- Friedrich vermochten sich allerlei Einflüsse geltend zu machen, und auch Fürst Bismarck dürfte ein besondere- Wohl gefallen an der Einseitigkeit seine- College» nicht gefunden baden. Die Einseitigkeit war jedoch nur eine parteipolitische. Herr v. Putlkamer ist ein vielseitig gebildeter Mann und dabei cioe persönlich liebenswürdige Erscheinung gewesen. * Berlin, 15. März. Die Affaire Weingart ist nun auch zu einer Berliner Localangelegenheit geworden, und eS ist unschwer vorauSzuseben, daß die Entwickelung dieser vom protestantischen Slandpuncte höchst fatalen Sache damit nicht in ruhigere Bahnen geleitet worden ist. Dafür ist schon durch die Verhältnisse in der St. MarcuS-Gemeinde gesorgt. Von den an Sanct Marcus wirkenden drei Geistlichen ist der zweite Prediger, Herr Boegehold, pensionirt worden. Die Besetzung der beiden ersten Predigerstellen steht dem Magistrat als Patronat-Herrn zu. Den dritten Geistlichen wählt die Gemeinde, und diese wandte sich nun an den Magistrat mit dem Ersuchen, den durchaus strenggläubigen PrevigerKunzendorfindiezweiteStellerücken zulasten. DaSGe- such wurde jedoch abschlägig beschieden, und man bat nun Herrn Weingart eingeladen, in St. MarcuS eine Gastpredigt zu halten. Eine Antwort liegt hierauf noch nicht vor, so daß cS zur Stunde noch gar nicht feslstcht, ob der Prediger der Einladung Folge leisten wird. Da die Berliner evangelischen Gemeinden mit den alten preußischen Provinzen dem Evan gelischen Oberkirchenratb in Berlin untersteben, so gebt da- Berliner Kirchenregiment die Maßregelung Weingart'S durch da- davon unabhängige lutherische Kirchenregiment Hannover- zunächst nichts an. Der Berliner Obcrkirchenralh und da- hannoversche Landesconsistorium unterstehen nur ge meinsam dem König als 8ummus episcopus. Eine Anstellung Weingart'S in Berlin würde also von der Bestätigunjg de- Berliner Consistoriums und letzten Ende- von der deS Königs abbängen. Diese köderen Instanzen „scharf zu machen-, ist man aber bereit- eifrig an der Arbeit, wie au- folgender Notiz der „Kreuzztg." ersichtlich ist: „IedrnsallS würde eine Bestätigung Weingart'S nicht ohne Schwierigkeiten verlausen. Sie wurde rioe offene Heraus forderung für die Bekenntnißtreuen Berlins sein, und auS der Gemeinde heraus dürste ein Protest erhoben werden, über den dann im Instanzenwege unter Zuziehung der Syuodalvorstände zu entscheiden wäre." — Dem verstorbenen Frhrn. v. Huene widmet der „StaatSanz." einen sehr warm gehaltenen Nachruf, in diesem heißt rS: Wie er den Reichthum seiner Kenntnisse und seiner großen Arbeit-- und Thalkraft sein ganze» Leben hindurch in den Dienst seines Königs und der öffentlichen Interessen seines Vaterlandes gestellt hat, so hat er sie insbesondere in seiner Stellung als Leiter der Preußischen Central-GenossenschaftScasse mit hingebender Treue für die Ausgaben und die Entwickelung der neuen Anstalt nutzbar ge macht. Ja der Organisation der Preußischen Central-Genosscu« schastScasse hinterläßt er ein Vermächtniß, das für lange Zeiten und für weite Kreise reichen Segen schaffen wird. Genau vertraut mit den Bedürfnissen und den Interessen deS Genossenschaftswesens und der au ihm hauptsächlich beiheiligten mittleren Volksweise in Stadt und Land, vornehmlich der Landwirthe, Handwerker und Gewerbetreibenden, hat er eS verstanden, in seiner hervorragenden amtlichen Stellung mit klarem «ad weitem Blick und mit warmem Herzen da- Genossenschaftwesen in reichem Maße zu fördern und an seiner Gesunderhaltung und lebendigen Wciterentwickelnng er folgreich mitzuwirkrn. Seine Persönlichkeit hat in hohem Maße dazu beigetragen, der jungen und vor ganz neue Aufgaben gestellten Anstalt das Vertrauen der genossenschaftlichen Kreise zu erwerben, und ist für die Entwickelung und Wirksamkeit der Anstalt von außerordentlichem Werth gewesen. Sein Verlust trifft den Staat und weite Kreise unseres Volkslebens, Lenen seine unermüdliche Arbeit und Pflichttreue diente, schwer; sein Name wird unvergessen bleiben, und eS wird deS zu früh Heimgegangenen stets mit warmer Anerkennung gedacht werden. — Die „Freis. Ztg." schreibt: „Ueber das Fleischschau gesetz ist in einer Conferenz zwischen Regierungs vertretern und Vertretern der Mehrheit am Donnerstag ein Compromiß für die dritte Lesung nicht erzielt worden. Infolge dessen findet die dritte Lesung an diesem Freitag noch nicht statt, und «S ist unbestimmt, wann sie überhaupt statt finden kann. ES ist nicht unwahrscheinlich, daß das ganze Gesetz scheitert, wenigstens für diese Session." DaS Nichter'sche Organ behauptet ferner, auf besonderes Betreiben deS Minister- v. Miquel sei die bisher unentschiedene Frage, ob die Wasserbauverwaltung einschließlich der Ströme und Häfen an da- landwirtdschaftliche Ministerium übergehen solle, wie von agrarischer Seite verlangt worden war, in diesem Sinne entschieden; angeblich solle die betreffende gesetzliche Bestimmung in der Canalvorlage getroffen werden. — Dor dem Gewerbegericht fand heute Vormittag wieder eine unverbindliche Besprechung zur Beilegung bei Ausstande- in der Holzindustrie statt, an der etwa 70 Betdeiligte tbeilnabmen. Nach längerer Berathung, an der auch Beisitzer deS Gewerbegerichts unter Vorsitz des GewerberickterS v. Schulz sich betbeiligten, wurde von den beiden Parteien, den Arbeitgebern und Arbeitern, da- EinigungSamt des Gewerbegerichts angerufen. DaS EinigungS- amt soll schon morgen früh um 10 Ubr im Bürgersaale de» Rathhause- zusammentreten. Eine Grundlage, auf der die Verhandlungen gepflogen werden sollen, ist noch nicht ge sunden. Die Lage de- Au-stande- ist unverändert. Am Freitag Abend findet eine Generalversammlung de- Consum- Verein- „Süd-Ost" statt, in der über den Einspruch gegen die angeblich satzung-widrige Verwendung von 10 500 zu Gunsten der ausständigen Tischler uod Möbelpolirer beratheu werden soll. — Dem bekannten Pastor lüe. Wilhelm Thvmmel ist die Erlaubniß erthetlt worden, an der thrologiichen Fakultät der Uni versität Berlin als Privatdoceut zu wirken. Thümmel, der früher tu Remscheid eine Reihe von Jahren al- Pfarrer wirkte, ist bekannt geworden durch seine Polemiken gegen die römische Kirche, die ihm mehrmals Geldbußen uud selbst Gesängnißstrafen ein getragen habru. (-) Kiel, 15. März. Bei der heutigen Galatasel aus Anlaß der Taufe d«S jüngsten Sohne- de- Prinzen Heinrich brachte der Kaiser einen Trinkspruch aus den Täuf ling auS uud betonte, daß derselbe der erste preußische Prinj^ sei, bei welchem die Hansa Gevatter gestanden. — Heute Abend fand im Weißen Saale de- königlichen Schlosse- eine größere Tafel statt, an welcher theiluabmen der Kaiser, die Gäste de- Prinzen und der Prinzessin Heinrich, da- Gefolge de» Kaiser«, ferner Admiral von Koester, Biceadmiral Hoffmann, die Herren der russischen Botschaft, der Comman- dant de- russischen Kreuzer« „Askold" Capitän von Reitze»- flrm, sowie höhere Marineosficiere. — Die Prinzen Eitel Friedrich uud Adalbert find heute Nachmittag nach Plön gurückgekehrt. * Llösururg, 15. Marz. Der Landtag ist heute ge- chlossen worben. In der heutigen Schlußsitzung wurde ein Antrag auf Umänderung der dreijährigen Finanz» Perioden in einjährige mit großer Mehrheit au- enommen; die Negierung batte den Antrag abgelehut. Hannover, 15. März. Seit geraumer Heit schweben zwischen den verschiedenen Handelskammern Verhandlungen wegen Beeidigung von Chemikern, die im Auftrage von Behörden, amtlichen Handelsvertretungen und Handel- und Gewerbetreibcneeu die Beschaffenheit, den Neingebalt oder Nutzwertb von HandelSwaarcn irgendwelcher Art gewerbsmäßig seststellen. Die Handelskammer zu Hannover arbeitete einen Entwurf auS, der sämmtlichen deutschen Handelskammern znr Begutachtung vorgelcgt wurde und ine Reihe vou Abänderungsvorschläge» hervorrief. Die- elden wurden in einem zweiten Entwurf verarbeitet, gegen den die Handelskammer in Düsseldorf im Einverständnis mit der Vereinigung der rheinisch-westfälischen Handelskammern einen Gegeoentwurf veröffentlichte, der ebenfalls den sämmt- icheu Handelskammern zuging. Nunmehr beruft die HandelS- ämmer zu Hannover eine Versammlung der brthei- igten Kreise nach Hannover auf den 24. dS. ein, um eine Aussprache über die Angelegenheit herbeizujühren und die Vorschriften über die Beeidigung von Handelschemikern endgiltig festzulegen. L. Tcssa», 15. März. Die aahal tische HaudelS- ammer bat beute zu den gegenwärtig dem Reichstage vor liegenden Gesetzentwürfen über di: Fleisch sch au und über die Flottenvermehrung Stellung genommen und bezüglich deS ersteren eine an den Reichskanzler, den Bundesrath, den Vertreter AnbaltS im BundeSrathe und den Reichstag zu richtende Resolution beschlossen, iu welcher gebeten wird, ent weder möge der Reichstag Vie Commissionsbeschlüffe in dritter Lesung aufheben, oder der BunVeSralh möge den Beschlüssen deS Reichstage- seine Zustimmung versagen. Die HandelS- ammer erblickt iu den Beschlüssen eine harte Beein trächtigung der Volksernährung, sowie eine schwere Schädigung von Handel, Schifffahrt und In dustrie, ohne daß ein besonderer Nolbstand der Landwirth- chaft zu deren einseitiger Begünstigung nöthigte. Sodann drückte die Handelskammer noch in einer besonderen Resolution ihre Zustimmung zur Flottenvorlage aus. Düsseldorf, 15. März. Der W i r t h schaftl ick e Verein hielt heute eine Ausschußsitzung unter dem Vorsitz deS CommerzicnratheS ServaS ad. Der Abgeordnete vr. Beumer berichtete über da- Fleischbeschaugesetz. Einstimmig wurde beschlossen, an den Reichskanzler eine Eingabe zu richten, daß der BundeSratb der Comimssionö- fassung nicht bcitretr, da diese weit über die Zwecke der Hygieioe hinausgehe und geeignet sei, die Volksernährung in umfassendem Maß- zu beeinträchtigen, uns seitens aus wärtiger Staaten, die durch sie betroffen werde», Repressiv maßregeln hervorzurufen, dir unsere deutsche AnSfudrindustrie, den deutschen Handel und die deutsche Schifffahrt aufs Schwerste schäbigen und teilweise in ihren Grundlagen er schüttern würden. Eine gleiche Eingabe wurde an den Reichstag beschlossen. Beide Eingaben wurden Nennen der dem Verein vertrauten gemeinsamen Interesse» der ge kämmten Industriezweige RbeinlandS-WestfalenS und ihrer Arbeiter an die betreffenden Stellen abgesandt. td. Gotha, 15. März. Der Landtag nahm gestern den socialdcmokratischen Antrag an, da- Chausseegeld vom 1. Juli d. I. an in Wegfall zu bringen. Für die StaatS- einkomnie »steuer wurden 12 Termine festgesetzt gegen den Vorschlag der Regierung, 14 Termine einzuführcn. Die drei untersten Stufe» sollten zum 1. Juli 1900 für weibliche Steuerpflichtige nicht erhoben werden. Dieser Vorschlag wurde nochmals an die Commission zurückverwiesen. Ain 16. März wird der Landtag vertagt werden. v.'. Jena, 15. März. Die GeschästSleitung der Firma Carl Zeiß hier hat ihre männlichen Arbeiter über Einsüdrung deS Achtstundentags entscheiden lassen. Die heute erfolgte Abstimmung geschah unter folgender Fragestellung: „Wer traut sich zu und ist zugleich gewillt in der auf acht Stunden verkürzten Arbeitszeit bei Loh» oder Accorv dasselbe zu leisten, wie bei der bisherigen neunstündigen Arbeitszeit? 6l4 stimmten mit Ja, 105 mit Nein, 26 Zettel waren nn- giltig. Bei der neuen Arbeitszeit komme» die biSberigcn Frühstücks- und DeSperpausen in Wegfall, die Mittagspause ist im Sommer eine zweistündige, im Winter eine li/rstüudige. Für die Einführung des Achtstundentages batte die Geschäfts leitung eine Dreiviertelmajorilät zur Bedingung gemacht. — Nach dem „Volksblatt" ist die Wahl des LandtagSabgeordncten Dornbluth zum zweiten Bürgermeister unserer Stadt vom Bczirködirector nicht bestätigt wordc». Heidelberg, 15. März. Die hiesige Handelskammer hat sich wegen der Kohlennoth an das großherzogliche Ministerium deS Innern mit dem Gesuche gewendet, bei der Reichsregierung dahin zu wirken, daß die Ausfuhr von Steinkohlen verboten werde, bis die Gruben wieder i» der Lage seien, de» inländischen Bedarf vollständig zu decken. (-) Karlsruhe, 15. März. Der Großherzog empfing beute den Senat der Technischen Hochschule unter Führung des Rector», welcher im Auftrage deS Großen NatbcS dem Großherzog den ersten Titel eines Ehren- doctorS der Hochschule anbot. Der Großherzog erklärte sich gern bereit, die neue akaoemische Würbe anzunehmen. * München, 15. März. Landtagsabgeordneter Krcis- medicinalratb vr. Aub wurde gestern Nachmittag im Lese zimmer der Abgeordnetenkammer von einem Schlaganfall betroffen, der die Bewegungsfreiheit der linken Köiperbälfie beeinträchtigt, vr. Auv wurde sofort mittels Wagen- in seine Wohnung verbracht. Wie nach der „Allgem. Ztg." verlautet, ist während der Nacht in dem Befinden des Kranken leider eine Wendung zum Schlimmeren eingetreten, so daß sich die Folgen de- Schlaganfalls noch nicht absehen lassen. Der Kranke wurde auf eigenen Wunsch heute Vor mittag in da- Krankenhaus r. d. I. geschafft, wo ihm als bald Sprache und Bewußtsein geschwunden find. vr. Aub ist der Vorsitzende der liberalen Bereinigung der Abgeordnetenkammer. — Der Schneiderstreik, der vor einigen Tagen ausbrach, ist nahezu beigelegt, indem bis auf einige wenige Firmen alle auf die Forderungen der Gesellen eingegangen sind. Don 448 in den Ausstand ein getretenen Arbeitern waren gestern über 400 wieder m Arbeit. Frankreich. Tepulirtenkammer * Pari-, 15. März. Die Commission der Deputaten- kammer zur Beralbung der Gesetzvorlage, durch die die Strafbestimmungen für Vergehen, welche Geistliche durch Wort und Schrift begehen, abgeäudert werden, Hal die Vor lage mit 7 gegen 4 Stimmen abgelehnt. Italien. Karl-Ai bcrt-Den k«al. * Na«, 15. März. Heute Nachmittag bewegte sich ein großer Zug, in welchem Vertreter der Municipalität und Vereinigungen au- allen Theilen Italien- sich befanden, zu dem neuentdülllen Denkmal Karl Albert'- und begab sich hierauf nach dem Quirinal-Platze, wo eine große Kundgebung für den König und die Königin stattfand, welche sich mehrmals auf dem Balcon der Menge zeigten, welche in begeisterte Rufe au-brach. Verschiedene Musikcapellen spielten die Nationalbymne. Der Zug bewegte sich alsdann weiter nach dem Pantheon, um einen Kranz am Grabe Victor Emanuel'« niederzulegen. an- auS vou Kriegsanleihe. * London, 15. März. Das Unterhaus hat die dritte Lesung der KriegSanleihe-Bill mit 172 gegen 23 Stimmen genommen. Asien. Amerikanische Beschwerden in China. * London, 15. März. Dem „Reuter'schen Bureau" wird Shanghai berichtet: Die „American Association" Shanghai hat der amerikanischen Negierung telegraphisch mitgrtheilt, daß die Haltung der Kaiserin gegenüber der Reform partei die Politik der „offenen Thür" vereiteln werde. In dein Telegramm wird noch hinzugesügt, daß Ausstände und Ausschreitungen zum Schaden der Interessen der Ausländer be- fürchtet werden, und schließlich ein schnelles gemeinsames Vorgehen der Mächte in China anempfohlen. Die „American Association" hat eine ähnliche Aufforderung au den britischen Gesandten in Peking gerichtet. * Washington, 15. März. (Reuter's Bureau.) Infolge von Angriffen, die gegen die amerikanische Mission in Shan- tung von der geheimen Gesellschaft der sogenannten „CozcrS" gerichtet worden sind, ist «in amerikanisches Kriegsschiff im Begriff, Manila zu verlassen, um sich nach einem Hasen zu begeben, der sich in nächster Nähe des Schauplatzes der Unruhen befindet. Die Absendung LeS Kriegsschiffes steht in keiner Verbindung mit der Haltung der Kaiserin-Wittwe gegenüber der Resorinpartei. Dies sieht das Staats departement als eine rein interne Angelegenheit an, und wahrschein lich wird auch di« Antwort ans daS Telegramm der „American Association" in Shanghai in diesem Sinne abgrsaßt werden. Literatur und Theater. 8 Gottfried Schwab in Darmstadt, der Verfasser deS mit dem ersten Preis gekrönten Flotlenliedes, hat zum Besten deS ..Deutschen Secmannsheims" in Kiantschau, dem der Reingewinn aus der Publication des Preisliedes von der Verlags handlung Breitkopf L Härtel zugedacht ist, auf den Werth des ersten Preises Verzicht geleistet. Ein Heyie - Stammbuch. Im zweiten Märzheste deS „Littcrarischen Echos" hat sich eine Anzahl von Heyie'S Alters genossen und Freunde» z» einem gemeinsamen HnldigungSgruße für den 70jähcigen Heyse zusammengefuiiden, so Theodor Mommsen, Spielhagcn, Julius Grosse, Karl Frenzel, Eduard HanSlick, Erich Schmidt» Joseph Lewinsky, I. V. Widmann, Isolde Kurz, Julius Rodenberg. Am kürzesten hat sich Mommsen mit dem deutsch, lateinischen ScherzverS gefaßt: „Dieser nah und der entsernt Rust beut: kave! vnls! Denn der Mann hat eins gelernt: Deutsch Hauck ita mals." (Gar nicht so übel.) Paul Hehse wurde von der Schiller-Stiftung, deren Verwaltungsrath er seit 1885 anqehört, durch Ueberjendung des Ehrenmitglieds- Diploms beglückwünscht. Er ist der vierunddreißigste, dem diese Auszeichnung seit Begründung Les Instituts zu Theil wird. Kunst und Wissenschaft. Musik. * Der Wezel-Naumann'iche Gesaagverein feierte Sonnabend, den 10. März im Etablissement Schloßkeller unter zahlreicher Beiheiligung von Gönnern des BereinS sein erstes Stistungssest. Auch die beiden ChrfS der Firma, di» Herren Wezel und Naumann halten sich nebst Familie zu dieser Feier ein- gesunden uud trugen wesentlich zur Erhöhung der Festfreude bei. DaS gut zusamniengeslellte Programm bot Männerchöre von Kreutzer (Schäfer'S SonntogSlied), Jüngst, (Maurischer Klage gesang), Richter (Erste Rose), Kramer (Grüße an die Heimath), Silcher u. o. Di« gut »instudirtrn Chöre gelangen meist vortrefflich. Bon durchschlagendem Erfolg begleitet war „Der letzte Skalde", Mannerchor mit Orcheslerbegleitung von Sturm, der unter der sicheren Leitung deS Dirigenten effektvoll zu Gebör gebracht wurde. AIS Solist trat Herr Concertjänger Horinann aus und sang mit lobeuSwerlher Frische und seiner Niianctrung „Fremdes Glück" von Revier und „Sei mir gegrüßt, du schöne Welt" von Thiele: die Clavirrbegleitung hierzn lag in den Hauben des Bereinsbirigenien. Deo orchestralen Theil führte mit gewohnter Schneidigkeit di« Capelle Günther Koblenz au«. Vermischtes. ---- Berlin, 15. März. Die Feuerwehr hat heute Vor nuttag in der Kastanienallec 57 aus einer brennenden Woh nung eine Frau und vier Kinder im Alter von 1 bis 5 Jahren mit großer Selbstaufopferung gerettet. Im 1. Stock des Seitenflügels stand gegen 8 Uhr die Wohnung dcö Arbeiters Riesch plötzlich in Flammen. In der Wohnung, die Riesch früh verlassen hatte, befanden sicb noch die Fran mit vier unmündigen Kindern. Sie waren durch die Flammen und den Rauch von dem Aus ganz abgeschnitlen. Die Hausbewohner konnten nicht in die Wohnung eindringen und alannirten die Feuerwehr. Liese erschien in wenigen Minuten. Brandmeister Bliesener drang mit feinen Sappeuren ohne Zögern über die ver qualmten Treppen, zwei am Hause errichtete Hakenleiter gänge und einen Steckleitergang in die Wohnung ein, und cS gelang, die fünf Personen über die Treppen in Sicherheit zu bringen. Die kleinen Kinder waren unbekleidet, von dem Ranch betäubt und sahen schon ganz braun auS. Mitleidige Hausbewohner nahmen sich der Kinder an, die. bald wieder zu sich kamen. Inzwischen war auch der Branddirector GierSberg erschienen. Die Löschung erfolgte mit zwei Schlauch leitungen von Dampfspritze 3. Die Niesch'fche Wohnung ist vollständig ausgebrannt. Nichts konnte gerettet werden. Ueber die Entstellung deS Feuers, das eine große Aufregung unter den Hausbewohnern verursachte, konnte nichts Be stimmtes ermittelt Werve». Die Familie war davon noch im Schlafe überrascht worden. Von den Feuermännern ist keiner ernstlich verletzt worden. Einige wurden in Folge Einathmenö von Qualm unwohl, erholten sich aber wieder. Die Auf räumung der Brandstätte war um 10 Uhr beendet. — Könitz, 13. März. Heute herrschte hier eine gewaltige Aufregung. In der Zeit von Sonntag bis zum heutigen Dienstag ist in diesiger Stadt ein entsetzlicher Mord verübt worden. Seit letztem Sonntag Nachmittag war der diesige Obertertianer Ernst Winter, Sohn des Bauunternehmers Jobanneö Winter aus Prechlau, Kreis Schlochau, spurlos ver schwunden. Winter verließ am Sonntag nach dem Mittagessen um V,2 Uhr das Haus seines PensionSvaterS und wurde noch mit einem Classengenossen im Laden eines CigarrcnbändlerS in der Danziger Straße gesehen. Von da ab fehlt jegliche Spur von ihm. Da er auch am folgenden Tage nicht in seine Pension zurückkehrte, wurden sofort seine Eltern von dem Verschwinden ihres Sohnes benachrichtigt. Diese trafen heule hier ein und es wurde die Hilfe der hiesigen Polizei in Anspruch genommen, die sofort in Tbäligkeit trat. Zunächst wurde der hiesige Mönchsee abgesucht, da ein etwaiger UnglückSsall nicht ausgeschlossen erschien. Hier wurde dicht am Ufer des Sees unter dem Eise ein ge füllter Sack bemerkt. In dem Sacke, der wobl ver näht war, wurde ein in Packpapier gewickelter, noch frischer menschlicher Leichnam vorgefunden, dem Kopf, Arme nnd Beine fehlten. Der Leichnam war nackt und über und über mit Blut besudelt. Der Bauch war aufgetrennt und die Eingeweide herausgenommen. Von dem tief erschütterten Vater wurde in dem Fund der Leichnam seines Sohne- er kannt. Nack dem Gutachten deS KreiSphysikuS vr. Müller sind die fehlenden Glieder mit einer «säge abgetrennt worden. Weitere Nachsuchungen an dem Fundorte förderten noch einen Arm zu Tage. Von den Kleidern deS Ermordeten, sowie von der Uhr und Baarsckaft ist bi- jetzt nicht das Geringste aufgefunden worden. Bis jetzt hat man nicht die geringsten Anhaltöpuncte, die zur Ermittelung deS ThäterS führen könnten. ---- Ueber das Srdbebeu in Achalkalaki schreiben russische Blätter: In sieben Ansiedelungen sind dem Erdbeben 971 Männer und 140 Frauen zum Opfer gefallen; an Tbiereu: ,94 Ochsen, >88 Kühe, 31 Büffel, 3172 Schafe, 3l Pferde nnd 230 Kälber; zerstört wurden 463 Häuser. In den übrigen vom Erdbeben betroffenen Ansiedelungen beträgt die Zadl der Menschenopfer 8. Viel Getreide, Mehl und ver schiedene BermözenSobjecte liegen unter den Trümmern begraben. s. Plaue», 14. März. Nächsten Freitag, den 10. b. M., sok im hiesigen Pratersaale ein Probedirigiren einiger Bewerbe, um die hiesige Stabtinnsikdirectorstelle niit dein Sladtmn'tt. corps stalksiuden. Tie Herren Mitglieder des StadigemeinderaN cs sind vom Nalhe zu dieser Probe cingeladeu worden. Von den Be werben, haben ihr Erscheinen zngesagt die Herren Musikdirektoren Wern er-Breslau, Reichardt-Annaberg , Blechschmidt- HildeSheim und Eapellmeister Emil Alt-Guben. Dec Stadtrath bat als Sachverständige znr Abgabe eines Gutachtens die Herren Cantor und Musikdirektor Riedel und Gymnasialoberiehrki vr. Günther hier berusen; diese habe» sich als dritten un parteiischen Sachverständigen Herrn Capellmeistcr HauS Sitt i» Leipzig hinzugezogen. Schafstädt bci Halle, 13. Marz. Ain letzten Sonntage ver- anstattete der hiesige Gustav-Adols-Zweigverein im großen Saale deS Schützenhaujes seinen diesjährigen Concertobend. Lurch die Mitwirkung zweier Leipziger Künstler, Leö Violoncell-Virtuosen Max Wünsche und des Concertiängers Kart Tallardt, ge lastete sich derselbe für die BereinSmitglieder zu einem äußerst genußreichen. — Herr Wüniche spielte eine inhaltreiche Phantasie von F. Servals, „Souvenir de Eva", ein herrliches Cantabile von Cui, die stimmungsvolle „Träumerei" von Schumann, den in technischer Begebung die höchsten Anforderungen stellenden „Elsenianz" von Popper und als Zugabe ein „Abendlied" von Schumann. — Bereits zum dritten Male stellte Herr Wünsche eine Kunst selbstlos in den Dienst des die Werke evangelischer Bruderliebe übenden Vereins. Wie an den früheren Abenden, so hat der namhafte Künstler auch an diesem bewiesen, daß er sein chwierigeS Instrument in hervorragender Weile beherrscht. Ins- beiondere verdient die erstaunliche, vollendete Technik, die absolut reine Intonation in den allerhöchsten AppUcaturcn — Arveggien und Lauser in der drei- und viergestrichenen Octave —, die wunderbar chöne Cantilene wie das prickelnde Staccato, das den „Elfeutanz" zn einem ganz besonders schönen Charakterstück macht, rühmende Erwähnung. Herr Tallardt hatte mit Rücksicht aus das Gros des PublicumS in, Volkston gehaltene Lieder gewählt, z. B. Müllerlieder von Schubert, Walbsahrt von Franz, das Hcidegrab von Heiser und das hnmo- rsstische Rheinlied von Bungert. Der geschützte Sänger, rin lyrischer Tenor, verfügt über volle, sehr wohitönende, in allen Lagen gut und leicht ansprechende, sein geschulte Stimmmittel. Den Empfindungsgehalt der Lieder brachte Herr Tallardt so zum Ausdruck, wie er dem Dichter und Componislen rorgeschwebt hat. Er erfreut durch eine klare, verständliche, aber keineswegs auf dringlich deutliche Aussprache. — Auch sein dramatisches Talent bclhütigte Herr Tallardt, indem er Sonnenkalb's „Ahasver" in vor züglicher Weise, geradezu packend vortrug. Die Zuhörerschaft lauschte sichtlich ergriffen. — Alles in Allein: ein seltener Genuß, der uns Kleinstädtern an diesem Abende zu Theil wurde, «in Genuß, der noch lange Zeit in dankbaren Herzen uachklingea wird. Ketz»ttirttukaw»ucr. * Nom. 15. März. Das Haus setzt dl« Berathung der Ab- nudcrnngsantrüge zum ersten Artikel deS Oocreto-t fort. Der Präsident stellt fest, baß ter socialistilche Deputirte Pescrtti rhlt. und erklärt, PcScetti habe damit das Recht verlöre», seinen Abändernngsantrog zu begründen. Pantano erhebt hiergegen Widerspruch, worauf der Präsident das Hauö befragt, das die Ansicht deS Präsidenten billigt. Der Rndicale Guerci erhält hierauf das Wort zur Begründung seines Ab- änderungSanrragS und wird unter dem Lärm der äußersten Linken vom Präsidenten wiederholt aufgefordcrt, sich kürzer zu fassen. Der Präsident erklärt, er werde gemäß der Geschäfts ordnung Guerci das Wort entziehen, wenn diricr seinen Anf orderungen nicht nachkomme. Die äußerste Link« verlangt hierauf Namensaufruf zur Feststellung der Beschlußfähigkeit deü HauseS; die Beschlußfähigkeit wird festgestellt. Guerci wird hierauf voin Präsi denten mit Genehmigung des Hauses daS Wort entzogen. (Lebdaster Lärm und Widerspruch auf der äußersten Linken.) AIS Guerci darauf besteht, weiter zn sprechen, erklärt der Präsident, da seine Autorität nicht rclpectirt werde, sehe er sich genöiliigt, zu beantragen, daß ihm Mittel gewährt werden, um seiner Autorität Achtung zu verschaffen. (Beifall iin Centrum und auf der Rechten, großer Lärm und Widerspruch aus der äußersten Linken.) Guerci verzichtet endlich auf das Wort und Lagasi (radical) erhält das Wort zur Begründung seines Abänderungsantrages. Nach Lagasi spricht noch de Andrrli, worauf die Sitzung ohne weiteren Zwischenfall aufgehoben wird. Großbritannien. Die Bermittelun« der Bereinigten Staaten; Kundgebungen der Friedensfreunde; Tie Minen in Johannesbnrg. * London» 15. März. (Unterhaus.) Der Erste Lord des Schatzes Balfour theilt mit, der amerikanische Geschäftsträger habe Lord Salisbury am 13. März folgendes Telegramm von dem StaatSlekretär des Auswärtigen Hay übermittelt. Auf dem Wege freundschaftlicher guter Dienste theile ich dem englischen Minister des Auswärtigen mit, daß ich heute ein Telegramm von dem amerikanischen Consul in Pretoria erhalten babe, welcher mittheilt, daß die Regierungen der beiden südafrikanischen Republiken an den Präsidenten Mac Kinley daS Ersuchen gerichtet haben, zum Zwecke der Einstellung der Feindseligkeiten vermittelnd eiutreten zu wollen, nnd daß ein ähnliches Gesuch an die Vertreter der europäischen Mächte gerichtet worden ist. Indem ich diese Bitte Ihnen mittheile, bin ich von dem Präsidenten Mac Kinley bcauslragt, die Hoff- nung auszusprrchen, daß ein Weg gesunden werde, der zum Frirdeu führt, und Ihnen zu sagen, daß er mit Freuden auf irgend rin« freundschaftliche Art dabei mitzuwirken bereit sei, den gewünschten Erfolg zu erzielen. (Lauter Beifall bei den Iren.) Lord Salisbury, fährt Balfour fort, habe hieraus an den amerikakanischen Geschäftsträger White die Bitte gerichtet, der amerikanischen Regierung die aufrichtigste Nu- erkennnng der englischen Regierung auszusprcchen für den freund lichen Ton ihrer Mittbeilung und ihr zu melden, daß die britische Regierung nicht dirAbsicht hege, die Vermittelung irgend einer fremden Macht in Südafrika an,zu nehmen. (Lauter anhaltender Beifall bei den Ministeriellen und der Opposition.) — In Beantwortung einerAnsrage bez. der jüngsten Ruhestörungen bei den Friedensversammlungen erklärte Balfour: Er tadele diese Ruhestörungen, doch sei er der Ansicht, daß die Berank- Wörtlichkeit für dieselben diejenigen tresse, welche jene Versammlungen einberusen haben. Die öffentliche Meinung sei aufs Höchste erregt, iin ganzen Lande seien Leute, die im Kriege Verwandte verloren haben, und die große Mehrheit deS Volkes glaube, daß diese Ver sammlungen einberusen seien zu einem Zwecke, der, wenn er er- reicht würde, eine Wiederholung der heutigen großen Calamitäten mit sich bringen könnte. Diele Versammlungen würben von den Leuten im Auslände, die die britischen Sitten nicht kennen, als ein An- zrichcn dafür ousgcfaßt werden, daß das Land uneinig und die Regierung unschlüssig sei. Neid beantragt dann, daß daS Haus sich Verlage, um auf eine Weise gegen die erwähnten Ruhestörungen zn protesliren. — Nach einer lebhaften Debatte wird der Antrag Reib's aus Vertagung mit 229 gegen 120 Stimmen abgelehut. Reid protestier energisch gegen die von Balfour in seiner Erwiderung geiührte Sprache. White Nidley sagte, es sei die Pflicht der Localbehördcn, Ruhestörungen zu verhindern. Die öffentliche Meinung sei so erregt, daß sonst ganz harmlose Versammlungen Ruhestörungen ver ursachen können. Die Leute, welche diese Friedensversammlungen einberusen und zu Gunsten der Feinde Englands sprechen, sollten für die Aufrechterhaltung der Ruhe etwas Rücksicht haben. Balfour leugnete, daß er irgend etwas gesagt habe, was dem Grund satz der Redefreiheit widerspreche. Die Regierung werde ihr Mög lichstes thuu, die Redefreiheit in jeder rechtmäßigen Form zu schützen. Hickman fragt an, ob Chambcrlain's Aufmerksamkeit auf die Nachricht gelenkt sei, daß die Boeren die Kohlengruben in der Nähe von Ladysmith zerstört habe», und daß die Regierungsbeainlen offen den Entschluß kundgsben, die Maschinen und Betriebsau lagen der bedeutendsten Goldminen demoliren und die Hauptgebäude von Johannesburg zerstören zu wollen. Ter Staatssekretär der Colonien Cham berlain erwiderte, er sei aus derartige Nachrichten in den Blättern ausmerkjam geworben nnd die Angelegenheit werde zur Zeit erwogen; jedoch beim Ausbruch des Krieges sei Präsident Krüger bedeutet worden, daß von ihm und seiner Negierung erwartet werde, sie würden Leben und Eigenthum aller friedlichen Personen schützen und würden verantwortlich gemacht werden für alle mit Len Gebräuchen civilisirter Völker nicht vereinbarten Handlungen. (Beifall.) i
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