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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189711119
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18971111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18971111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-11
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1897
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lichcn Rechts, sowie der milden Stiftungen und oer gleiche» Zwecken dienenden Personenvereine Rechnung zu tragen. Die finanziellen Beziehungen der Bundesstaaten zum Reiche entbehren zur Zeit noch immer der von den verbün deten Regierungen ungestrcbten giundsahlichen festen Nagelung, ohne welche die Fincinzwirthschast der Bundesstuaten immer empfindlichen Störungen ausgeseht bleibe» must. Meine Re- gitruiig wird die cnoliche Erreichung der ersehnten Reichs- finanzreform soitgcsestt ini Auge bchalicn und die ans ociiselbe Z,iel gerich>etcn Bestrebungen der anderen Bundesreaternngen ihrerseits stets nachdrücklich »nterstüsten. Für die Förderung der landwnthschaftlichen Interessen dürsten die auf Vc<erinärpvlizellichein Gebiete geplanten Mast nehmen zweckdienlich erscheinen, welche onrch die Ihnen zu gehenden Gesetzentwürfe über Einführung einer allgemeinen obligatorischen Fleischbeschau- und einer Schlachtviehversicherung, sowie über die Bekämpfung der Tuberkulose der Rinder in Vorschlag gebracht werden. Hiernüchst wird Ihnen, in Entsprechung der wiederholt zum Ausdruck gebrachten Wünsche, ein Gesetzentwurf über die Verwaltungsrechtrpflege, sowie eine Gesetzesvorlage zngehen, welche die Aushebung der im Gesetze vom 22. Novbr. 1850, das Vereins- und Versammlungsrecht betreffend, über den Verkehr der Vereine untereinander getroffenen eiinchvänkenden Bestimmungen bezweckt. Im neuen Etat macht sich die Bereitstellung oon Geld mitteln für Verbesserung der Eiscnbahnanlagen und für Ver mehrung der Betriebsmittel In austei gewöhnlich hohem Maste nöthig, um den Anforderungen des über Erwarten gestiegenen Verkehrs allenthalben genügen und dabei die Sicherheit und Ordnung des Betriebes aufrecht erhalte» zu können. Auch ist zu diesem Zwecke eine in mehrfacher Hinsicht veränderte Organisation, sowie eine Vermehrung des Betriebspersonals bei der Staatseisenbahnverwaltung beabsichtigt. Gleichzeitig wird eine Verbesserung der Gehalte der unteren Staatseisen bahnen in Vorschlag gebracht, deren Einkommen zu den in den letzten Jahren gestiegenen Arbeitslöhnen, sowie zu den Veamtengehalten in anderen Staatsverwnltungszweigen nicht mehr durchgängig im richtigen Verhältnisse steht. Die Umgestaltung der Dresdner Bahnhöfe nimmt ihren planmäßigen Fortgang und nähert sich links der Elbe ihrer Vollendung. Für die kommende Etatperiode ist auch der weitere Ausbau unseres Eisenbahnnetzes durch Anlage einer Anzahl neuer Linien vorgesehen, bezüglich deren Ihnen die Anträge Meiner Regierung zugehen werden. Das am 1. Januar 1900 in Wirksamkeit tretende Bürgerliche Gesetzbuch für das Deutsche Reich und die damit in Verbindung stehenden weiteren Reichsgesetze erfordern zu ihrer Ausführung in Sachsen eine Reihe gesetzlicher Bestim mungen. Die entsprechenden Entwürfe werden Ihnen zur verfassungsmäßigen Berathung vorgelegt werden. Dasselbe wird geschehen mit zwei Kirchengesctzcn über die Ausübung des Kirchenpatronats und über die, Besetzung geistlicher Stellen in der evangelisch-lutherischen Kirche, soweit darin das Gebiet der staatlichen Gesetzgebung berührt wird. Die von der Landessynode seit längerer Zeit erstrebte Er höhung des Minimaleinkommens der evangelisch-lutherischen Geistlichen soll durch eine Erhöhung des Staatszuschusses zu den Zulagen an Geistliche und geistliche Stellen ermög licht werden. Auch die Besoldungsverhältnisse der Lehrer an den höheren Unterrichtsanstalten haben sich in den letzte» Jahren als der Besserung bedürftig erwiesen. Diese wird sich durch die vorgcschlagenen Maßnahmen der Einführung von Dienst- alterSzulagen und der Erhöhung der Anfangs- und Endge halte in kräftiger und nachhaltiger Weise erreichen lassen. Die in Aussicht genommene Steuerreform wird auch die willkommene Füglichkeit schaffen, die Dienstalterszulagen der Volksschullehrer in dem durch das nothwendige Bedürsniß ge gebenen Umfange aus die Staatskasse zu übernehmen und eine sehr wünschenswerthe Erhöhung der Gehalte der Volksschul lehrer ohne Mehrbelastung der kleineren und ärmeren Schul gemeinden durchzuführen. So mögen denn die Verhandlungen auch dieses Land tages zum Heil und Segen des Landes gc reichen. vertliches und Sächsisches. Riesa, 11. November 1897. — Der Vortrag, welchen gestern, Mittwoch, Abend Herr Freiherr Senffe von Pilsach, zur Zeit Regierungsrarh in Ltegnitz, in der »ur Zeit 43 Mitglieder zählenden Ab teilung Riesa der Deutschen Colonial-G.scllsch st »,elr und zu dessen Anhörung auch mehrere «äste erschienen wacn, wurde von den anwesenden Damen und Herren mrr g oßrm Beifall ausgenommen. Der Vortragende, der in den Jrhren 1891—1893 Direktor des MunicipalratheS in Apia aus der zu Samoa (— dem früher Baumanns-, später Scdffirinseln genannten, im Stillen Oceane nordöstlich von Neuholland gelegenen Archipele —) gehörenden Insel Upolu gewesen ist, verstand e», mit seinem in fließender Sprache gehaltenen, vollständig klaren Ausdruck und in hohem Maße anschauliche Redeweise ausweisenden Vortrage, die Zuhörer vollständig zu sesseln und verbreitete sich im ersten Theile über Lage, Größe, natürliche Beschaffenheit, Flora, Fauna und Bewohner der Samoa-Inselgruppe, im zweiten Th-ile aber über die politischen und wirihschasilichen Verhältnisse derselben. Es sei hier nur Einiges aus dem intereflantcu Vortrag- mitge« ib-'ir. Die Samoaner sind so ziemlich unsere Antipoden. L e samoanische Zeit weicht ron der Mitteleuropäischen um 11 Sunden und 30 Min. ab. Man mag daher von uns aus in ö! steter oder in westlicher Richtung nach Samoa reisen, so 'st nr Weg soft gleichlang. Reist man nach Westen, also über Amerila, so kann man längere Zeit die Eisenbahn be nutzen. Vortragender ist von Genua aus -u Schiff gereist und zwar durch den Gue,'anai über Melbourne, Adclaide ! und Sidney, von welch' sttz'erer Stadt au« ein anderer Dampfer zu besteigen und di: Fahrt über Auckland auf Neu- s seeland bi« Apia fortzuletzen ist. (Fahrzeit ungefähr sechs - Wochen; Fahrpreis 1200 Mark bei vollftändiger vorzüglich-- ' Verpflegung) Di- Inselgruppe, aus den in einer Linie liegenden drei größeren Inseln Savri, Upolu und Tutuila und mehreren kleineren Inseln bestehend, umfaß: etwa 60 deutsche Qiadratmeilni, ist also etwa 3 Mal so groß als Ne Insel Rügen. Die größeren Ins ln sind von G kurzen durchzöge-?, die bis 1700 Meter ansteizen, terrassenförmig nach der Küste abfallen und vom Fuße bis zum Gipfel mit herrlichem Pflanzenwuchse bekleidet sind. Im Innern findet sich bitter Niwald. Die Bewässerung ist gut, die Vegetation außerordentlich üppig, das Klima mild und gesund; trockene Zeit uud Regenzeit find nicht so scharf ausgeprägt wie in Afrika; die mittlere Jahrestemperatur beträgt 25 0 An der Käste sinkt auch Nachts die Temperatur nie unter 20 0 6. Den Küsten entlang ziehen schöne, fruchtbare Ebenen, die zu. Plantagenwirthschast sehr zur geeignet sind. Upolu ist von einem Coralleariff umgeben, da? nur da durchbrochen ist, wo Flußläufe münden. Innerhalb des R ffs ist ruhige« Fahr wasser, in dem die Eingeboren--» häufige B-suchsreiscn und Vergnügungsfahrten mittels Kakms unternehmen Die Ein fahrten sind schmal, Heftige Orkan, treten zuweilen au?. Ein solcher vernichtete bekanntlich 1889 zwei amerikanische und zwei deutsche Kriegsschiffe („Adler" und „Eber"). Die i Fauna ift ärmlich. Man begegnet fast nur eingeführten HauSthicren. Die Eingeborenen, braune Polynesier in ver schiedenen Näanc-n, sind wohlgebaute Leut« von ziemlich be deutender Körpergröße und kräftiger Figur. Der Stirn winkel (Camperscher Gesichtswinkel) ist fast dem der Kaukasier gleich'. Lüge und Diebstahl sind sehr verbreitet; Kannibalis mus ist nicht vorhanden. Die Bewohner find durch franzö- fisch-katholische und englisch, evangelisch? Misfionare zum Christern huwe bekehrt und leben in Monogamie, die aber eine successive Polygamie genannt werden kann, da häufig nach einer gewiss.n Zeit sich der Ehemann seines W.'ibrs und seiner Kinder dadurch entledigt, daß er sie sämmtlich zu den Eltern der Frau zurückschickt, um sich aufs Neue zu ver mählen. Dieser Gebrauch ist leicht zu üben, da die Lebens. Verhältnisse der Insulaner vollständig dem angepaßt find, was ihnen die Naiur zu ihrem Lebensunterhalte bietet. Sie rudern und fischen, spielen und tanzen, flechten Matten und höhlen Baumstämme zu Kähnen aus; im Uebrigcn lassen sie sich nicht zur Arbeit herbei. Ihre Kleidung besteht in der Regel nur aus selbftgeflochtenrm Leibschurz, wozu in neuerer Zeit zuweilen eine Jacke tritt. Die Samoaner haben als Waffen Speer, Beile, Keulen, aber auch viele aus Europa eingeführte Feuerwaffen. Die Samoa-Inseln sind im An fänge des vorigen Jahrhunderts entdeckt worden; zu einiger Bedeutung sind sie erst von der Mitte d-S jetzigen Jahr hunderts an gekommen. Von Weißen find anfänglich nur Abenteurer und Matrosen, die sich bei der Abfahrt ihres Schiffes verspätet hatten, hier geblieben; später haben sich Händler und Kaufleute angestedelt, die es meist verstanden- haben, durch den mit den Bewohnern angeknüpften Tausch- handel reichen Gewinn zu ziehen. Endlich hat man auch Plantagenbau dort zu betreiben begonnen. Man baut Ko kospalmen, Brotfruchtbäume, Orangen, Pisang, Zuckerrohr, Taro und Jams an. Baumwolle, Kaffee, Kakao und Kopra sind Ausfuhrartikel geworden. Ausgedehnte Pflanzungen hat seiner Zeit die Hamburger Firma Godefroy angelegt, und es wurde in Apia ein deutsches Konsulat errichtet. Engländer und Nordamerikaner find als Concurrenten aufgetreten und haben daselbst ebenfalls Konsulate errichtet. ES ist jedoch nicht gelungen, das lahm zu legen, was deutsche Arbeit er rungen hatte. Da hab'n sich die erwähnten Concurrenten bemüht, ourch Schulung der Stammeszwtsttgkeiten unter den Eingeborenen, insbesondere der Uneinigkeit und der Kämpfe zwischen den Oberhäuptlingen Tamasese und Malietoa, den deutschen Einfluß zu bekämpfen. Endlich hat 1889 die Sa- moa-Konferenz in Berlin festgestellt, daß die Inseln oen Eingeborenen zu überlassen seien; Deutsche, Engländer und Nordamerikaner aber sollen im Uebrigcn auf Samoa gleiche Berechtigung haben. Die Zersplitterung der sich vielfach be kämpfenden Insulaner ist noch vorhanden. Bessere Zustände lönnen nur eiutreten, wenn eine Macht allein nm straffer Hand die Ordnung hei zustellen sich bemüht. Der deutsche Reichstag hat seiner Zeit die Samoa-Vorlage abgelehnt, da die Mehrzahl desselben der Meinung war, es handle sich lediglich um Unterstützung -ine« PrtvatintereffeS. Das sei aber irrig. Durch die von der Regierung geplante Unter stützung der Firma Godefroy wäre einem nationalen Inte resse gedient gewesen, wenn sie hätte ausgeführt werden können. Der deutsche Einfluß auf Samoa ist auch j'tzt noch überwiegend. Deutschland müsse dort seine Interessen wahr nehmen. Könne die Inselgruppe nicht deutsche Colonie werden und bleiben, so könne man doch vielleicht etwas Anderes da- sür eintauschen. — Der früher auch auf hiesigem Bahnhof stationirt gewesene und gewiß vielen unfern Lesern bekannte Herr Siationsassistent Henning rn Leipzig.Plagwitz hat etnen antomaiischen Blockapparat erfunden, der recht günstig beur- iheilt wird. Der Apparat bezweckt: 1. Eine größere Sicher heit des Betriebes zu erzielen und die Sicherheit de« Be triebes möglichst unabhängig von Menschenhänden zu machen. 2. Züge auf kürzeren Entfernungen folgen lassen zu können, um dadurch eine schnellere Beförderung zu erzielen. 3. Da« Einfahren der Züge in den Bahnhöfen bei geschloffenem Sperrfignal, wie es bei Nebel u. s. w. vorkommen könnte, zu verhindern. 4. Daß der fahrende Zug stet« sicher gedeckt ist und ein Auffahren bei etwaigem Liegenbleiben de« Zuges auf freier Strecke durch einen nachfolgenden Zug unmöglich gemacht wird. S. Etwaige Weichen auf freier Strecke wäh rend de« Rangiren« decken zu können. 6. Der Apparat ist unabhäng von Jedermann, deshalb wird der Betrieb auch bei plötzlicher Krankheit oder Abwr.cnheit kw-s Blockwärtrrs ^sichert uan. Dresden, 11. November. Ihre Majestäten der König und die Königin, Allerhöchstwelche seil 2. d. M. im Schlosse Sibyllenort weilten, erfreuen Sich de« besten Wohl seins. Bei den bi« jetzt abgehaltenen Hofjagdcn, welche vom Wetter außerordentlich begünstigt waren, wurden unter An derem etwa 1400 Fasanen und 500 Hasen zur Strecke ge- brach?. — He. Majestät der König rras heute früh zur feier lichen Eröffnung des Landtage« t,ier ei», gedenkt aber morgen wieder nach Sibyllenort zurückzureisi n. — Der Aufenthalt- Ihrer König!. Maj'stäten dor'selbst ist bis wir 15. d. Ms. in Aussicht genommen. — Se. König!. Hoheit der Prinz Georg ist bei der vorgestrigen Fasanenjagd, 'wie b-reits gcm-'i- d-r, durch einige Prellichrole am linken Vorderarme verwuü- d.t wo-o.n. Der Leibarzt Geh. Rath Lr. Fiedler und ter hmzugezogen; geh. Medtzivalrath Pro-. Dr. Mikulicz hab:» sestgrstelll, daß es sich nur HIN eine vLerflachftche Verletzung handel', sodaß Se. Königs. Hoheit be-eirs iri oen ::ächst--r Tagen nach Dresden wird zarückkehrcn könn n. Dresden. Zu dem gestern bereics mitzechnltcn scheuß- lichcn Lustmord cm dem 7jährigrn Schulmädchen Marcda Ucbrich wird dcs Weiteren noch berichtet, daß das KuiS am vorgestrigen Nachmittag gegen 2 Uhr nach der Echumar-n- stra.e zur Schale gegangen und sich nach Aussage ihrer Schulsrcuud'nne« sUrsamer Weise nicht direkt auf Lcn Hnm- weg begeben hat, sondern für sich allein gerade den ewg> gcngesetzt n Weg gegangen ist. Gestern früh nun wurde das Kino gegenüber dec „Güldener! Aue" in den Sre nlagern drs Grundstückes Blumenstrase 51 ermordet aufgesundcn. Dir Muno war mrt Gras verstopft, während alle Anzeichen mns vorhergegcmzcnen SirrlichkesiSoerbrcchcns vorhandcn waren. Tie Liier--, der Baier ist der Maurcr Josef ulbrich, leben in fchc befcheis-nen Verhältnissen und sind curch dies.S bestia- ltsche Verbrechen um ihr einziges Kind gebracht worden. Der Gendarmerie ist es bis jetzr noch nicht gelungen, des ruchlosen Mörders habhaft zu werden. Glauchau, 10. November. Die hiesigen Appreteure find in die Lohnbewegung eingetretcn. Sie fordern Fest legung d.r Arbeitszeit von früh 6 bis Abends 7 Uhr und 25 Prozent Lohnerhöhung. Die Fabrikanten sollen bis 20. d. M. sich hierüber äußern. Plauen. Die fünf Burschen aus der „Bande des Räubrrhauptmanns Karo", die, wie berichtet, am Montag Abend einen Uebcrfall auf einige Sticker verübt haben, sind gestern sämmtlich verhaftet worden. „Wär' unser Haup:- mann frei, so lebte keiner der Sticker mehr", so hat sich einer der frechen Burschen geäußert. Rührige Baade. Lengenfeld. Drenstaz Vormittag wurde in einem Graben an der Polenzstraße zwischen Rodewisch und Grün in der Nähe der Neuhülte der Leichnam eines Mannes ge funden. Rock, ein Tuch, sowie die LezuimationSpapiere lagen in der Nähe zerstreut umher. Aus den letzteren geht her vor, daß der Gefundene Mock h ißt uno aus Adorf stamme. Ob ein Unglück oder ein Verbrechen vorliegt, nnrs die Unter suchung ergeben. Mock ist hier erst am Montag aus der Hast ewlasssn woroen. Leisnig, 10. November. Von der Königlichen In tendantur ist dem hiesigen Stadtrathe mitgeihrilk woroen, daß sie beabsichtige, für O fiziere, Unteroffizier-: und Militär- anwärter hiesiger Garnison Kleischschaukursr einzurichten, mit dem Ersuchen, zu diesem Zwccke die Räume des JnnungS- schlachthoses uns daS dock vorhandene Unterrichtsmaterial zur Verfügung zu stellen und di- Leitung dieser Kurse durch den städtischen Schlachihosthierarzt zu genehmigen. Der Rath erklärte sich hiermit einverstanden, nachdem die Fleischer- Innung ihre Bereitwilligkeit ausgesprochen latre. Hainichen. Ueber 90 Bewerbungen sind um die hiesige mit dem 1. April k. I. neuzubesetzmde Staslwusik- directorstelle eing-gangen, unter denen sich neben einigen Bewerbungen aus Sachsen, solche aus Berlin, Königsberg, sowie aus Rumänien, Norwegen und Finn.an) befinden. Dem Stellentnhaver wird von oer Stadt eine jährliche Bei hilfe von 600 Mark, sowie fetten des K.lchenoocstaudes eine solche von 300 Mark gewährt. Leipzig, 10. November. Heute Vor-itag ereignete sich auf dem an der «önneritzstraße ,m Siaottheu Neuschleugtg gelegenen Neubau von Grimme <L H:mpel ein fürchterliches Unglück. In dec zweiten Sage oev Hmplgebäuvcs stürzte plötzlich das Treppengerüst zusammen. Hierdurch wurden acht auf dem Gerüste befindliche Maurer in den Keller ge schleudert. Einer derselben brach da« Genick und war auf der Stelle todt; 5 wurden schwer verletzt, während 2 nur leichteren Verletzungen davonkamen. Die Verunglückten find zum größten Theile Italiener. Eins Untersuchung ist ein geleitet worden. Die Ursache hat noch nicht genau festge- stillt werden können. — Heute morgen wurde eine in der Ludwigstraße in Neudstadt wohnende bä jährige Werkmeister-: - ehefrau schrecklich verbrannt ins Krankenhaus gebracht. Die- selbe hatte heute morgen im Waschhause waschen wollen, hatte hierbei mit einem Streichhölzchen eine Lampe angc- brannt und dann das Streichhölzen achtlos bei Seite gewor fen. Ihre Kleider fingen Feuer uns brannten ihr buchstäb- lich vom Körper ab, «he ihr Hilfe gebracht werden konnte. — Zwei unbekannte Frauenspersonen haben vor Kurzem in einem hiesigem Juwelier lade« einen frechen Diebstahl aus geführt; fie erschienen daselbst und ließen sich eine Auswahl Ringe vorlegen, von denen sie einen von geringerem Werthe kauften. Hierbei ließen fie au« einem Ringständer einen goldenen Ring, schmalen glatten Reif mit L Zour gefaßtem großen Brillanten im Werthe von 470 Mark verschwinden. An dessen Stelle hatten sie einen werthlosen, den gestohlenen ähnlich sehenden Ring gesteckt. AuSdrmReiche. Belgern. Das Cvuritee für d»e Erbauung einer Bahn Torgau.Belgern-Strehla hielt am Freitag hier eine Sitzung ab. Herr Landrath Wiesand al« Lorsitzen-f
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