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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189711159
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18971115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18971115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-15
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1897
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«Affen: das Litt, die Wärme, die Feuchtigkeit, die Nahrunngs ; znsuhr. Da«, woran «« bet Zimmerpstege den Blumen tu. Winter immer «angeln wird, ist das Licht; fie werden zu wenig und zu kurze« ^Tageslicht bekommen könne«. Dicsem ss rinen wangeinden Factor wüsten bei der Pflege die drei anderen angepaßt werden, d. h., wir dürfen unsere Pflanzen im Zimmer, denen wir da« nölhige Licht nicht geben können, ij auch nicht zuviel Wärme, zuviel Feuchtigkeit, zuviel Nahrung geben. — Wer sich näher für oeu Aufsatz Dr. Dammers interesstU, loste fich die Nummer des praktiischen Rathgebers » koeumrn — sie wird gerru umsonst von dem GeschästSam - in Krankurt a. O. zugrschickt. Meißen. In dem vorliegenden Rechenschaftsberichte ' der Aktienbierbraueret Meißner Aelsenkeuer für das m ' 31. August beendete Geschäftsjahr bezeichnet der Borstaed ^a« Resultat deffelben als besrredigend. Tue Verschrotung^- ziffrr beläuft fiw auf 38 438 KI und übersteigt die des Lor- ! jahre« uv» 365b KI. Im Laufe dr« Jahres erwarb die Verwaltung ein HauSgrnndstück wegen seiner sür die Er weiterung de« Unternehmen« günstigen Lage. Der erzielte Rohgewinn bekägt einschließlich 55S Mark Gcwinnvortrag au« dem Vorjahre 134 70S Mark, nach Abschreibungen in Höhe von 62 408 Mark, darunter 13 337 Mark gleich 100 I Prozent auf Flaschenkonto, verbleibt «in verfügbarer Rein gewinn von 72 300 Mark. Nach den Anträgen de« Vor- stände« schlägt der AuffichtSrath folgende Verwendung vor: 5739 Mark als Tantieme an den AuffichtSrath, 3587 Mark an d»e Beamten, 48000 Mark zu einer Dividende von 12 Prozent wie im Vorjahre, 680 Mark zu Gratifikationen, 12000 Mark sollen zu den Dispositionsfonds und dann noch überschießende 2294 Mark auf Rechnung 1897/98 übertragen werden. Döbeln. Zu dem Mord in der SchießhauSstraße be richtet der hiesige Anzeiger noch: Die gestern (Freitag) Nach mittag ftattgefundene gerichtsärztliche Sektion der Lerche ver auf so betrübende Weise jäh ums Leben gekommenen Frau «raufe dauerte von 1 bis 5 Uhr. Es hat fich dabei ergeben, daß Keller seinem Opfer drei Hammerschläge auf den Kopf verfitzt hat, zwei auf die linke Seite und einen rechts auf den Hinterkopf. Dieser letztere ist der schwerste Schlag ge wesen, auf ihn ist die Todesursache zurückzuführen. Durch den starken Knebel, den der Mörder der Frau Krause in den Mund stopfte, ist da« künstliche Gebiß derselben vor die Luftröhre geschoben worden. Dadurch ist die Frau am Ath- men verhindert worden, sie hätte, worauf der Befund der Lunge auch hinweist, ersticken müssen, wenn der Tod nicht durch die Kopfverletzung herbeigeführt worden wäre. — Ueber do« Befinden des zum Mörder gewordenen Maschinenbauers Moritz Keller verlautet, daß dasselbe zu Bedenken nicht An laß giebt. Infolge der Selbstverletzung am Halse ist stark« Geschwulst etngetreten, die Luftröhre ist nur zur Hälfte durchgeschnitten. Die Ernährung erfolgt durch Flüssigkeiten. Bereits hat auch eine Vernehmung Keller« stattgesunden. Dieselbe hat zwar abgebrochen werden müssen, doch ist ein Elngrständniß der blutigen That von ihm erlangt worden. -f- Dresden, 15. November. Der König und die Königin gedenken morgen Nachmittag 3 Uhr 57 Min. mit d.m fahrplanmäßigen Schnellzuge von Sibyllenort in Dres den-Neustadt einzutreffen, und sich mit Sonderzug bis Halte stelle Strehlen zu begeben, wo die Ankunft 4 Uhr 16 Min. erfolgt. Die Majestäten nehmen in Villa Strehlen Wohnung. Dresden, 13. November. Wochenplan der König!. Hoftheater. Altstadt. Dienstag: 2. Sinfoniekonzcrt, Serie L (Anfang 7 Uhr). — Donnerstag: Don Juaiz. (Anfang 7 Uhr). — Freitag: Carmen. — Sonnabend: Gastspiel des Signor Zacconi. — Sonntag, den 21. November: Lucia v. Lammermoor. — Neustadt. DinStag: die versunkene Glocke. — Donnerstag: Jugendfreunde. Zum ersten Male. — Freitag: Jugendfreunde. — Sonnabend: Sie weint. In Behandlung. — Sonntag, den 21. November: Philipptue Welser. Dresden. Als Mörderin der am vorigen Mittwoch früh kurz nach 8 Uhr aus dem Flügclschcn Stemablagerungs- platze an der Blumenstraße toot aufgefundencn 7'/,jährigen Martha Ulbrich ist, wie schon mitgeihnll, die eigene Mukcer de« Kindes, die am 19 Juli 1869 in Marmscheiw'in Böhmen geborene Philomona Ulbrich geborene G.rsel von der Kriminalpolizei festgeftellt und verdatet woroen. Der Verdacht lenkt: sich daurch auf *ie Mutter, daß diese b i den polizeilichen Feststellungen über die Schritte der Eltern feit dem Vermissen des Kindes bis zu drssen Au fiudung sich in erhebliche Widersprüche verwickelte und namentlich über ihren Aufenthalt am Dienstage zwiscken 4 uns 6 Uhr — der wuthmaßlichen Zeit des Mordes — wied.rholt falsche Angaben machte. Auch das Ergebniß der Sektion des Kin- dtsleichnams ließ die Möglichkeit der Perübung des Mordes durch eine Frauensperson zu. Obgleich die lieblich turch ein rasfinirteS Lügengewebe die Feststellungen ungemein erschwerte, so gelang cs der Kriminalpolizei doch, eine große Anzahl von Jndicien, welche auf die Mutter als Thäterin hinwie;en, ! zur Stelle zu schaffen, unter deren Drucke sie am Freitag Abend ein offenes Gcständniß ablegte. Hiernach hat sie, an geblich wegen schlechter Behandlung ihres Mannes schon seit längerer Zeit die Absicht gehabt, sich und das Kind aus dem Leben zu schaffet,. In dieser Absicht hat sie am Dienstag um 4 Uhr ihr Kind in der Nähe der Schule erwartet und ist mit rhm durch verschiedene Straßen der Johannstadt spazieren und schließlich nach dem erwähnten Steinabiagcrungs- Platze gegangen, wo sie an der Stelle, wo der Leichnam ge- sunden wurde, das Kind erwürgt und erstickt hat. Die un natürliche Mutter ist nunmehr der Königlichen Staatsan waltschaft zu weiterer Amtshandlung zugesührt worden. Bischofswerda, 12. November. Aus dem hiesigen Marktplatze ward der 29 jährige, verheirathete Steiuarbetter Carl Grosche aus Schmölln verhaftet, weil er in letzterem Orte wenige Stunden vorher eingestandenermaßen vier große Strohfeimen dr« Rittergutsbesitzer« Schwartz in Brand ge setzt, auch Tags vorher im Gehöft de« Fleischer« August da- irs selbst Feuer angelegt hat, das in diesem Falle jedoch noch im Entstehen entdeckt uns rrauzeitig gelöscht worden war. Freiberg, 13. November. Ja Lebensgefahr gerteth die aus vier Köpfen bestehende B-Hnschaffaerfamile H. durch den Defekt eine« Gasrohres. Abends 11 Uhr kehrte H. vom Dienst heim und legte sich schlafen. Gegen 12 Uhr wachte das 7 jährige Töchterchen vom Schlafe aus und weckte durch Schreien die Mutter, welche, al« fie au« dem Brtte stieg, vom Schwindel ergriffen wurde und nur noch Zeit fand, den festschlafenden Gatten zu wecken. Al« dieser er wachte, fühlte er eine Schwere im Kopfe und Entkräftung de« Körpers. Der Vater trug sein Kind au« de« Schlaf gemach und fand, dorthin zurückgekehrt, feine Frau in be wußtlosem Zustande vor, ebenso die ältere 21 jährige Tochter. Al« ein Hausgenosse, durch den Lärm aufmerksam gemacht, bei der Familie erschien, fand er auch das Oberhaupt in erschöpftem Zustande vor. Durch da« Etnströmen frischer Luft durch die Fenster erholte sich H. zunächst und konnte nun an die Rettung der Seinen denken. Den gemeinschast- lrchen Bemühungen der Männer gelang eS, die anderen Per sonen ins Leben« zurückzurusen. Auf eine Anzeige bei der GaSdirection erschienen dann Arbeiter und stellten den Defekt ! fest. Das Gas war durch das Erdreich in die Schlasstude gedrungen. Grimma, 9. November. In den letzten Jahren hat der Gastwtrly Albert G. in Böhlen das von rhm zum Aus schank gebrachte Bier mehrfach in der Weise verfälscht, daß er dem bayerischen Bier Lagerbier zugesetzt, das in einer untergestellten Schüssel ausgefangene Tropsbier zum Ver schneiden benutzt und Glasnergen mit frischem Bier aufgefällt hat. Daß er, wie in der Anklage ihm weiter beigemessen war, das Anstich- und Faß-Neigenbier mit verschnitten habe, wurde nicht sür erwiesen angesehen. Er war daher aus Grund von ß 10 Ziffer 2 des Nahrungsmittelgesetz s vom 14. Mai 1879 zu bestrafen. G. hatte sich aber auch seit dem Jahre 1895 in seiner Gastwirrhschast, wie die unter Ausschluß der Ö ffentlichkeit geführte Hauproerhandlung er- gab, de« Siktlichkett-oergehens im Sinne von ß 180 des ReichSstras-Gesetzbuches schuldig gemacht. Das Landgericht verurtheilte daher G. unter Anrechnung von 3 Wochen er littener Untersuchungshaft zu einer Gejammtstrafe von sech« Wochen Gefängnis, setzte ihn aber vorläufig wieder auf freien Fuß. Borna, 13. November. In ReicherSdorf brannte in der Nacht zum Freitag die Möbelfabrik der Gebrüder Lausch vollständig nieder. Das Feuer bas gegen Mitternacht aus brach, hat anßer dem Gebäude (blte Reichersdorser Mühle stimmliche Waarenvorräte, Maschinen und vieles Andere ver nichtet. Das Gebäude war versichert. Dank der günstigen Windrichtung konnten die Nachbargebäude gerettet werden. Dir Entstehungsursache soll in einer warm gelaufenen Trans mission zu suchen fern, jedoch dürften vielleicht auch in Spalten gefallene Funken den Brand verursacht haben. Chemnitz, 12. November. Die Lohnbewegung der Appreteure in Giauchau ruft in hiesigen Kreisen Beunruhigung hervor. Die Forderung der Appreteure: Festsetzung der Arbeitszeit von früh 6 bis Abends 7 Uhr und 25 Procent Lohnerhöhung — glaubt man nicht im Entferntesten gewähren zu können. Die Glauchauer Fabrikanten sollen fich bis zum 20. d. M. äußern. Sollte der Streik ausdrechen, wird man voraussichtlich den Versuch machen, in Chemnitz appretiren zu lassen. Ob dis hiesige Arbeiterschaft fich den Streikenden anschlteßen wird, ist aber sehr fraglich. Grünhainichen, 13. November. Die offene Han delsgesellschaft E. Liedloff hier hat am 11. November die Zahlungen eingestellt. Konkursverwalter ist Justizrath Löser in Chemnitz. Inhaberin der Firma ist Frau Emma verw. Neubauer in Dresden und GejchäsiSleiter deren Sohn, Kurt Liedloff. Die Firma beschäftigt 8000 Spindeln, die Grund stücke haben einen Werth von etwa 400000 Mk. und find etwa zu zwei Drittel belastet. Die Fabrik genoß seither einen guten Kredit. Buchholz, 13. November. Eine hier wohnhafte jün gere Frau, die mit Krämpfen behaftet ist, kam zu schwerem Schaden. Sie stand eben im Begriff, mit der brennenden Petroleumlampe nach dem Keller zu gehen, als sie uner wartet von einem Krampfanfalle heimgesucht wuroe. Die Lampe entfiel ihren Händen und explodiere und die Kleider der Bedauernswerthen geriethen m Brand. Durch hinzu kommende Famllienangehörige konnten die Flammen zwar fchuell erstickt werden, immerhin aber hatte vrr arme Frau schlimme Brandwunden erlitten, an denen sie nun krank bar- nrederliegt. Adorf, 13. November. Der am 9. November früh auf der Landstraße entseelt aufgesundene Handarbeiter Block ist nicht, wie man zuerst annatzm, erfroren, sondern, worauf die blutunterlaufenen Stellen rm Gesicht und am rechte» Arm hinzuweisen schienen, möglicherweise eines gewaltsamen i Todes gestorben. Lengenfeld i. Vogtl., 13. November. Ein bejahrter Braucreiarbeiter stürzte in Plohn etwa zehn Meter tief in einen Keller und verletzte sich dabei so schwer, daß er kurz darauf verschied. Plauen i. V. In der NM zum 13. d. M. hat in einem Zimmer des hiesigen MädchcnheimS ein stellenloses Dienstmädchen auä Hof einem Knaben das Leben gegeben; alsdann ha: sie das Kind in den Abort geworfen und da durch getödtet. Die Kindesmörderin ist vorläufig im Kran- ? kenhause untergcbracht worden. Vom Vogtlande. Anders als Credner denkt Dr s von Stein über die vogtländischen Erdbeben. Lr führt sie in der „Bohemia" auf das letzte Hochwasser zurück. D»s f l vogtländischen Lrdbebengegenden seien aus Thonschiefer ge bildet, der verwittert ist und große Klüfte zeigt. Die großen Regenmengen im Juli und August dieses Jahres, die im östlichen Thetle Böhmens, namentlich im Riejengebirge durch f Urberschwemmungen Verheerungen angerichtet, haben im Vogt lande kein nennenSwertheS Hochwasser herbeigeführt, obwohl hier die Niederschläge ebenso bedeutend waren wie i« Rie- fengtbirge. Diese auffallende Thatsate läßt fich eben leicht dadurch rrklärrn, daß da« Thonschtrfergeftetn in seinen Spalten und Klüften, nachdem der Erdboden mit Wasser gesättigt war, da« überschüssige Wasser leicht im Stande war, aufzu nehmen, daß sonach nicht allzu viel abfließen konnte. Ander« aber lagen die Verhältnisse im Rtesengebtrge, dessen Haupt- beftandtheil ein fester, harter, an der Oberfläche nicht ver witterter Granit ist; dieser war nicht im Stande, Wasser in solchen Mengen aufzunehmen, die überschüssige Wasser menge mußte demnach abfließen und führte so die großen Urberschwemmungen des Aupathale« und der anderen Thäler de« Riesengebirge« herbei. Diese Wassermafsen, die nun im Bogtlande während der Zeit der großen Niederschläge von dem zerklüfteten Thonschieser ausgenommen wurden, find na türlich, dem Gesetze der Schwere folgend, immer tiefer und tiefer gesunken uno von Spalte zu Spalte gedrungen, bis sie jedenfall« am 25. Oktober in die heiß« vulkanische Schicht (daß eine solche besteht, beweist der Karlsbader Sprudel, dec ausgebrannte Vulkan Kammerbühl bet Eger), dem Sitze de» Erdbebens, kamen, wo sie durch Entwickelung von Wasser dampf und die dadurch bedingte GaSexpanfion die Eroer- schüllerung herbeigeführt haben. Diese heiße Schicht dürste nach einer ungeiähren Berechnung 18 Km. unter der Erd- oberfläche Kegen. Aus dem Reiche. *ch* Mühlberg a. Elbe, 14 Noobr. In der am vorigen Dienstag Hierselbst abgehaltenen Sitzung des Vor standes des Sängerbundes des Meißn r Landes wurde be schlossen, da» nächste Bundessängerfest im Jahre 1898 in Mühlberg abzuhalten. — Durch OrtSftatut ,st die Zahl der Stadtverordneten von 9 auf 12, dir Zahl der Ma- gistratsmitglieder von 4 auf 5 erhöh: werden. Die Wahl der mueinzutretensen Stadtverordneten findet am 27. dss. Mts. statt. — Unter den Kindern tritt hier, wenn aut vorläufig noch nicht in besocgnißerregendem Umfange, die DlpyteruiS auf. Die tückische Krankheit hat bereit« in kurzer Zeit mehrere Opfer gefordert. — Auf der Hierselbst stae:- ftndenden Gefläzel.rc.-Ausstellunz erhielten u. A. Preise: le einen ersten Preis: Frau Stadtgutsbefitzer Röber. Oschitz sür weiße Truthühner; Lcnft Gutmann-Nasseböhla bei Großenhain für Hühner, Hamburger Goldlack; einen zweiten Preis: Friedr. Lübel-Röcknitz bei Wurzen für Hühner, Hamburger Goldlack: ferner erhielten Anerkennungen: Julius Vogel-Wllrdruff für Hühner, gelbe WyandotteS; Moritz Bennewltz-Zeithain sür Hühner, Aokohama. Eine SchreckenSscene ereignete sich in Altripp in der Plalz. Dort gab die Seiltänzer-Famili« Frank eins akrobatische Vorstellung, wozu da» Publikum in Menge hrr- beigeströmt war. Die Glanznummer der Vorstellung bildete das Überschreiten des Hochseiles, welches von dem 19jährigen Sohne und der wunderschönen 17jährigen Tochter des Frank auf zwei in der Höhe von etwa 10 Metern und in einem Abstand von circa Metern parallel über die Straße ausgespannten Seilen ausgeführt wurde. Die Seile waren auf der einen Seite an emem Dachfirst befestigt, während fie auf der anderen Seite über ein ausgestelltes Stangenrüft liefen. Das Geschwisterpaar, daS seinen halsbrecherischen Spaziergang ohne Balancirstange und fich nur gegenseitig unterstützend angetreten hatte, war bereits bis in die Mitte dec Seite gelangt, als pwtzlich die Kette riß uns der lunge Mann kopfüber in die Tiefe stürzte, im Falle seine Schwester mitreißend. Ein hundercstimmiger Entsetzensschrei erschütterte die Luft, al* die schweren Körper zur Erd sau ten, gefolgt von dem StanzenerÜst. Herzzerreißmd war der Jammer der armen Eltern, als sie ihr unglücklicken Kinder zer schmettert auf der Ecve liegen sahen. — Einen Zusammen stoß mit Wilderern hatte der Landwirih R. au« Epersroda bei Freiburg. Als derselbe da« Revier durchsuchte, wurden zwei Schüsse auf ihn abgefeuert. St. wurde im Rücken schwer verletzt. Die Nachforschungen nach den Thätern waren bis« her erfolglos. Am T-aiorce wurden Hasen- uad Rehschlinzen aufgefunden. — Em roher Akt, dem wögliche:wetse ein po litisches Mo ia zu Grunde li gt, wurde in Greiz in den Anlagen am Kaiser Wilhelm-Denkmal ve:üsc. Et wurden die Gitter um die Beete verbogen und dieselben verwüstet. Der Thäter wurde durch einen Schutzmann na-4 schwierrg-r Verfolgung in dem Hausdiener Titbler erkamt und morgens der StaatSanwaltschatt zugesührt. Ec leugnet zwar hart näckig, was ihm aber nichts helfen wird. Man vermurhet, daß er nur der Ausführer fremder Pläne ,st. Die Ent rüstung unter den Bürgern ist um so größer, als die Spuren einer ähnlichen, vor vier Wochen oocgekoinmenen Verwüstung eben erst beseitigt worden waren. Der deutsche Dampfer Hilma Bissmark", welcher regel mäßige Fahrten zwischen Hamburg und Glätten der schwc, dischen Westküste machte, ist gettern srüq 4 Uhr in der Nähe von Göteborg von einem englischen Dampwr übersegelt wor- ! den. Der Dampfer „Hilma Bissmark" sank beinahe auzen- ' blicklich. Die Mannschaft wurde gerettet und nach Göteborg gebracht. — Der dieser Tage ve storbene Rentner Erich Schleicher in Düren vermachte 600 000 Mark wohlihätiaen Zwecken, darunter 100000 Mark d->r Bodelschwmgschsn An stalt, 100 000 Mark der Dürener Realschule »ad 25 000 Mark dem chinesischen Blindmoerein. — Zur Abhaltung deutscher Nationalfefsipi-le auf dem Niederwald beschlossen die Ortsgruppen Rüdesyeim, Bingen und Wiesbaden für den Ankauf des Platzes die erforderlichen 350000 bis 400 000 Mark aus eigenen Mitteln zu bestreiten. Germischtss UDie Bilanz von Monte Carlo, wie sie mit Schluß des Finanzjahre« (31. Oktober) aufgestellt wurde, ver öffentlicht der „Mailänder .Secolo": Das Erträgniß der Spielbank betrug 14850000 Francs (im vergangenen Finanz jahre 19850 000 Fr.) Ausgaben: Civillistesür den Fürsten Albert
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