Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190104212
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19010421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-21
- Monat1901-04
- Jahr1901
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2946
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2948
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1901
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2S4L «L da» argenwSttigr» vstermefie fest, Lomicü a«5 da« Schul- platz«, der Schal« graeaüber, ausgeschlear» hat. Mehr al» MO Kchauobjrctr erstell Range» werd» daselbst geböte» »ad Herr H. Schmidt, der Besitzer, hat ein Ensemble geschafft», welche« ia Stau«» verletzt. Sämmtliche Figur,» sind t» LtbraSgrüß«. natur« -«treu, historisch correct uud porträtShalich dargestellt. reiche Tostumr, aretgaet« Stellung, bewaudero-werlher Mechanismus »etchneu di«, selbe» au». Reichhaltig sind die Neuheit» der Gegenwart vertrrtea: Di« Held» Afrikas, Präsident Krüger rc., feraer Dreyfa«, Zola, Labort, feraer die unsterblich» Koryphäe» des 11.—18. Jahrhun derts, wie auch die Menschenrassen au» Asien, Amerika, Afrika, Australien, Europa, schöne Specialität», wie La« Mädchen mit dem Früchtrkorb, Mädchen beim Handschuhknvpseu, die vier Jahre«zeiteo u. A. m. All« diese plastische» Darstellungen au« ethnographische», historisch«» uad anderen Gebiete» erwecke» da« lebhafteste Interest», und es ist instruktiv und unterhaltrud, Herr» Schmidt'» grobe» Museum uud Panoptikum zu besuchen. Ht Auf dem Natzplatze, gegenüber vou Earl Dechant'« Orient- Hippodrom, also unser» de« „Grünen Baume«" und de« „Pano ramas", ist eine äußerlich hochelegante Bude errichtet, in der „Margaritha", dir Götti» der Elektricität, ihr feenhaftes Reich aufgeschlaqen hat. E« ist in hohem Grad« angenehm, rin Stündchen in diesem „Mrßlheater" sich auszuhalten, in dem durch «lektrcsch« Beleuchtungseffectr eine Fülle bunter Berwandlung» und Tableau; vorgezaubert wird. Bekrönt gleichsam werden diese Vor führung» durch de« „Frühling« Erwachen", da» den Zuschauer in di« Wunder von „Tausend uad Eine Nacht" versetzt. Wa« so lauge in diesem Frühling durch die Ungunst der Witterung uu» Vorbe halt» geblieb» ist: da« Erscheinen der lieblichen Kinder Flora« in Flur und Garten, da« wird ua« hier in leuchtenden Farben in kurzer Zeit vor Augen geführt. Niemand wird es bereuen, «in Stündchen ia dem Salon der „Göttin der Elektricität" verweilt zu habe». Der Besuch ist auf« Wärmste zu empfehlen. — Heute Sonntag coucertirt in den Drei Lilien die beliebte Lapell« de« Torgauer 72. Jnfanterie-RegimrntS unter Wendt'« Leitung. Dienstag findet wieder humoristische Soiräe der Leipziger Säuger statt. — Die Capelle de« Brandenburgischen Infanterie-Regiment« „Graf Tauentziea von Wittenberg" Nr. 20 concertirt heute Nach« mittag unter de« Königl. Musikdirektor« Herrn E. Elger« Leitung im Tchloßkeller. Die hier vorausgegangenen Concerte dieses trefflich geschulten Corp» haben denselben bereit« «ine gute Position geschafft. Stet« weiß der kunstbeslissene Dirigent seinen Programmen rin vor zügliche« Gepräge zu verleih», und sowohl die Gesammtleistungrn al« auch die Einzelleistungrn ausgezeichneter Solisten werden mit großem Betsall ausgenommen. Abends coucertirt noch eine Ab- theilung der Capelle in dem groß» vorderen Restaurant bei freiem Euträe. — In Trojahn'« beliebtem Schützenhanse Sellerhausen giebt heate Sonntag Nachmittag die gesummte Copelle des 107. Regiments «ater Direktion ihre« neuen Musikmeister« Herrn Giltsch ein großer und, wir da» Programm ausweist, sehr gediegene« Concert, welches h«a Besuchern de« renommirten Bergnügungs-Etablissements höchst angenehme Stunden bereiten wird. Das nächste MontogS-Concert — morgen — ist rin humoristische« und wird von M. Langstenael's Leipziger Sängern auSgesührt. Die Mannigfaltigkeit diese« Pro gramms wetteifert mit dem guten Inhalt desselben. — Im Schloß Trachenfel« in Gohlis wird ein große« Extra- Militärconcert abgrhalten, auSgesührt von der vollständigen Capelle de« 106. Jufanterir-Rrgiment«. Herr Musikdirektor I. H. Matlhey hat dazu rin sehr abwech-lungereiches, interessante« Programm zusammengrftellt, so Laß jedem Freunde guler, gediegener Musik der Besuch nur empfohlen werden kann. U. A. gelangt zur Auf- führuog dir Ouvertüre zur Oper „Herzog Wildfang", für Militär« musik arrangirt von August Döring. — Der Neue Gasthof Gohlt« zählt zu jeder Jahreszeit zu tzeujeatgen Vergnügungs-Etablissement«, die sich eines gleich regen Besuche« erfreu». Heute Sonntag bietet sich reichlich Gelegenheit bei gutem Amüsement. Die ausgezeichnete Capelle de« Herrn Musikdirektor Günther Loblenz giebr zur Vorfeier des Geburtstage« de« König« rin patriotische« Festconcert. Herr Musikdirektor Güuther Cobleuz wird dirigir». Ein Besuch de« Concerte« sei allen Patrioten besten« empfohlen. — Im Etablissement Schiller-Schlößchen in L.-GohliS ver- anstaltrt am heutig» Sonntag brr thälige Wirth, Herr A. Schneider, «in humoristische« Concert, auSgesührt von den Alt-Leipziger Sängeru her«» h. Reichste!» ee. Aach jede» Montag «Lead S Uhr findet Concert statt. Der Besuch diese» Local« ist z» empfehl». — Jo dem Aelseukeller in Plaawitz concertirt heut« Nachmittag di« Capelle Günther Lobleaz; e« liegt diese» Lencert eia sehr ge wählte« Programm zu Grande. Nächsten, sowie jeden Doauerstag finden di« beliebt» Wocheotagr-Coucert« statt. — In dem Etablissement „Drei Linden" findet heute Nach mittag von SV, Uhr an eia große« Extta-Militär-Concert, aus geführt vom grsammt» Musikcorp« de« königl. sächs. Lorabtnier- RrgimratS au« Borna unter Leitung de« StabStrompeter« Her» Peterleia statt, welchem ein au«erwShltr« Programm zu Grand« liegt. Abend« von 7 Uhr ab findet im Wintergarten großer Familien-Abend statt, wozu di« Unterhaltungsmusik vou obigem Musikcorp« gestellt wird. Morgen, Montag, Abends von 8 Uhr ab werden Brauer'« Roßweiner Sänger (Muldenthaler) ein un widerruflich einmalige» Loncert veraustalt», aus welche« besonder« hingewiesea wird. — Im NeichSverweser in Kleinzschocher findet heute Loncert statt. Montag, deu 22. April, findet zur Vorfeier de« Geburtstage« de« König« patriotische« Loncert statt. Vermischter. — DK Lehren der indischen Volkszählung. In Indien steht man am End« der ungeheuren Arbeit einer Volks zählung, die in keinem Lande d«r Erde ähnlichen Schwierig keiten begegnen dürft«, wie dort. Ein endgiltiger Bericht über die Ergebnisse ist noch nicht erschienen, dagegen sind einige vor läufig« Mittheilungen veröffentlicht worden, um der gespannten Erwartung zu genügen, mit der man in England den Resultaten entgegengrsehen hat. Hungersnöthe und Krankheiten haben während des letzten Jahrzehnts, auf das sich die Zählung erstreckt hat, in so verheerender Weis« gewüthet, daß sich ihr Einfluß auf die Zahl der Bevölkerung ohne Zweifel geltend machen mußte. Die bish«r aus der letzten Volkszählung berechneten Ziffern haben diese Vermuthung in einem Umfang« bestätigt, der die Befürchtungen noch erheblich übertreffen dürfte. Die Gc- sammtbevölkerung des britischen Gebietes und der Eingeborenen staaten wird auf 294266 701 angegeben; diese Zahl vertheilt sich zu zwei fast gleichen Hälften auf die beiden Theile deS Reiche-, indem auf das britisch« Gebiet rund 150, auf da» der Ein geborenenstaaten etwas über 144 Millionen Einwohner entfallen. Die Zunahme beträgt seit 1891 nur 2,42 Procent. Da aber noch berücksichtigt werden muß, daß jetzt einige Bezirke zur Zählung gekommen sind, die vor zehn Jahren noch nicht zum Reiche ge hörten, und da man in Folge dessen deren Volkszahl zum Zwecke eines genauen Vergleichs in Abzug bringen muß, so schrumpft die Zunahme gar auf 1,49 Proccnt zusammen. Wie ungünstig dieses Ergrbniß ist, geht daraus hervor, daß die Zunahme im voravsgegangenen Jahrzehnt 11,2 Procent der gesammtcn Be völkerung betragen hat, also sieben Mal mehr, als während der letzten zehn Jahre. Wenn die Ergebnisse für die einzelnen Landesthcile betrachtet werden, so zeigt sich di« Wirkung der wirthschaftlichen Verelendung in noch schärfer«! Beleuchtung. Von den 27 Theilen des Reiches haben nur 16 überhaupt ein« Zu nahme der Bevölkerung aufzuweisen, die übrigen 11 eine Ab nahme. Und wie erheblich ist zum Theil der Rückgang der Ein wohnerzahl in diesen Gebieten. Die Präsidentschaft Bombay hat jetzt 627 000 Einwohner weniger als vor 10 Jahren, die Centralprovinzen 958000, der Eingeborenenstaat Heiderabad 362 000, der Staat Radschputana gar 2 175 000, und die Ein geborenenstaaten in Central-Indien und im Bereiche der Prä sidentschaft Bombay haben ebenfalls ein« Abnahme zu ver zeichnen, die bei jenen 1816 000, bei diesem 1167 000 beträgt. Demgegenüber steht «ine erhebliche Zunahme in den Präsident schaften Bengalen (3 366000) und Madras (2 578 000), ferner im Gebiete des Pundschab (1582000), ein ansehnliches Wachs- thum der Bevölkerung haben ferner noch aufzuweisen: Assam, Birma, die Nordwest-Provinzen und der Eingeborrnenstcrat My sore, die Staaten im Bereiche von Madras und Bengalen und Kaschmir. In England versuch- man, sich ÜStv Es» traurigen Ergebnisse der indischen Volkszählung zu trösten, wie «» eben gehen will. Besonders sieht man darin ein beruhigendes Moment, daß die Bevölkerungsabnahme sich hauptsächlich auf die Ein- gebormenstaaten bezieht, während die untrr direkter britischer Verwaltung stehenden LandeStheil« ein« Zunahm« aufzuweisen haben. Wenngleich die englische Verwaltung in Indien gar kein« Veranlassung dazu hat, auf diese Thorsochr mit einem Ge fühl der Genugthuung oder gar de» guten Gewissen» zu blicken, so muß doch anerkannt werden, daß di« neuerdings geschaffenen oder erheblich erweiterten Bewässerungsanlagen sehr zur Ver minderung deS Volkselend» beigetragen und in Folge dessen auch den Rückgang der Bevölkerung verhindert haben. Die Provinz«», die Ken beiden großen HungerSnöthen von 1897 und 1900 ent gangen sind, haben bei der jetzigen Volkszählung «ine Zunahme der Bevölkerung zu verzeichnen gehabt, die übrigen LandeStheile eine Abnahme. ES wird »ine der interssantesten Aufgaben sein, die durch die Verarbeitung der BolkSzäblunqSziffern gelöst wer- drn kann, den Einfluß der künstlichen Bewässerung aus di« Ver hinderung von HungerSnöthen im Einzelnen nachzuweisen. Zweifellos sind innerhalb de» Reiche» auch bedeutende Ver schiebungen vor sich gegangen, indem die aufblühenden Pro vinzen Assam, Birma und Pundschab mit ihren vorzüglichen Bedingungen für Ackerbau zahlreiche Einwanderer angezogen und zur Entvölkerung der am wenigst«» begünstigten Gebiete beigetragen haben. Bemerkenswerth ist endlich noch die Ermitte- lung, daß der ebenfalls zum Bereiche der indischen Verwaltung gerechnete Hafen Aden «in« auffallende Abnahme der Bevölke rung zeigt, während die Inselgruppe der Andamanen sehr er heblich gewonnen hat. — Steinere Naturwunder. Im Thal de» amerikani schen Flusses Connecticut findet sich ein großes geschichtete« Thonlager, auf dessen Schichtflächen merkwürdige Bildungen zu finden sind, die bei jedem Volk zur Entstehung von Sagen und Aberglauben Veranlassung geben würden. Schon vor 230 Jahren erregten diese Dinge Aufsehen und wurden in einigen Exemplaren an die „Royal Society" in London gesandt. Jetzt hat ein amerikanischer Geologe rin besonderes Werk über dikse Naturwunder veröffentlicht und deren eigenartige Gestalten auf 14 großen Tafeln abgebildet. Die Stücke erscheinen als harte Steine von verschiedener Form. Einige gleichen einer Scheibe, andere einem Cylinder oder einer Keule, die in einem Exemplar die Länge von 2 Fuß erreicht, noch andere einer Traube, be sondere Aufmerksamkeit aber erregen die Stücke, die zuweilen mit erstaunlicher Treue die Gestalt von Thieren nachahmen, von Fischen, Vögeln, Elephanten, Hunden u. s. w. Endlich finden sich auch Steine, die menschlichen Körpertheilen Lhnlen. Selbst der Naturforscher muß sich durch diese Erscheinungen eigen- thümlich berührt fühlen, denn jede Thonschicht scheint eine ganz besondere Form dieser steinerenen Bilder zu enthalten. In einer Schicht gleichen sie fast sämmtlich einem Hufeisen, in einer anderen einer dreieckigen Platte mit drei halbkreisförmigen Ver tiefungen an den Ecken. Sie bestehen aus einem thonigen und etwas sandigen Kalkstein mit kleinen Beimischungen von Eisen oxyd ,Magnesia und Manganoxyd. Der Geologe kann von ihrer Entstehung auch nicht mehr sagen, als daß sie als sogenannte Concretionen die Ausscheidung von Mineralien bedeuten, die nicht zur Bildung von Krystallen hat gelangen können. Warum diese Gesteinklumpen so wunderliche Formen angenommen haben und warum ihre äußere Gestalt in ein und derselben Schicht dieselbe bleibt, darüber kann die Wissenschaft auch keine Auf klärung geben, und insofern gehört auch für sie die auffallende Erscheinung zu den „Naturspielen", zu denen man im Mittel- alter auch alle Versteinerungen gezählt hat, ehe man deren organischen Ursprung und Bedeutung erkannte. --- Ter Millionär al» „Pauper". Eine amüsante Ge schichte wird aus New Dort berichtet: Herr Priestman, einer der reichsten Bürger von Philadelphia (er soll mehrere Millionen Dollars besitzen), war an Bord eines Auswandererschiffes von einer Suropareife «ach Amerika zurÜSgekehri und wollte gerade in New Kork an Land g«h«n, al» ihn der Autzwanderungl- commissar scharf ansah und ihm daS Landen verbot. Herr Priestman hat nämlich da» Unglück, nur «inen Arm zu besitzen, und da er in seiner Kleidung nicht den Millionär verräth, hielt ihn der AuSwandrrungScommiffar für einen „nicht wünschens- werthen Einwanderer, der als Krüppel und unterstützungs bedürftiger „Pauper" dem Lande zur Last fallen könnte. Al» Herr Priestman erklärte, daß er als Millionär nicht nöthig habe, sich mit der Hand seinen Lebensunterhalt zu verdien«», und so nebenhin sagt«, daß er «inen Check über 10000 Dollar bei sich habe, wurde der Commissar ungemüthlich. „Ich verbitte mir derartige Witze", schrie er und nahm Herrn Priestman mit ins „Depot", wo der Millionär die ganze Nacht verbringen mußte. Erst am Morgen klärte sich di« Geschichte auf, und der Com missar bat den vermeinten Vagabunden höflich um Entschuldi gung. Herr Priestman soll aber trotzdem die Absicht haben, auf Schadenersatz zu klagen. Wahrscheinlich ist er im Depot cuv gefressen worden. V Aus Ladern und Lurorteu. 8 See- und Sooltad Swinemünde. Einen bedeutenden Fortschritt in seiner Entwickelung hat daS Bad dadurch ge macht, daß die Stadtverwaltung das bekannte frühere „König Wilhelm-Bad" käuflich erworben und eS jetzt zu einem Curhaus ersten Ranges eingerichtet hat. Das neue Conversationshau», enthaltend zwei große Säle, Spiel-, Lese- und Musikzimmer, ist ringsum von massiven, geräumigen, gegen Seewinde ge schützte.» Veranden umgeben. Inmitten deS zehn Morgen großen CurhauSgartenS sind die beiden Logirhäuser mit 120 neu und comfortabel eingerichteten Logirzimmer gelegen. An das große Logirhaus schließt sich unmittelbar ein Anbau an, in dem sich 48 Zellen für warme See- und Soolbäder befinden. Der Curhausgarten, der ja auch schon früher sehr schön war, ist zu einem wahren Schmuckplatz umgewandelt. Eine breite Wandelhalle rings um den Curhausgarten, gröhtentheils aus GlaS, schließt diesen, sowie die ganze Anstalt gegen die See winde ab. Curhausgarten, sämmtliche inneren Räume, Strand, Promenade, sowie der ürohe Curpark und die Stadt selbst sind elektrisch beleuchtet. Am Strande sind in den letzten Jahren viele Häuser in vornehmem Stil und mit praktischen Einrichtungen versehen neu erbaut, sowie ein Kinderheim neu eingerichtet worden. Der große, zwischen der Stadt und dem Strande gelegene Curpark ist auch in diesem Jahre wieder wesentlich verschönert worden und es sind überhaupt recht viele Einrichtungen getroffen worden, die dazu dienen, den Bade gästen den Aufenthalt in Swinemünde angenehm zu machen. Die Miethen und sonstigen Lebensbedürfnisse sind verhältniß- mäßig billig. 8 Bad Salzschlirf, 14. April. Der Besuch unseres BadeS und seiner heilspendenden Bonifaciusquelle hat sich im Jahre 1900 auf 2424 Curgäste gegen 1600 im Jahre 1899 gehoben, während der Flaschenversandt sich verdoppelt hat. Die dies jährige Saison wird wiederum am 1. Mai eröffnet. In der Zwischenzeit sind wesentliche Veränderungen vorgenommen worden, der Curhaussaal ist vergrößert und verschönert, die Veranda auf das Dreifache erweitert, die Anlagen vor dem Curhaus sind ausgedehnt worden. Ein neues MoorbadchauS ist im Bau begriffen und eine neue Brücke über die Altefell in der Nähe des Badehauses kommt ebenfalls zur Vollendung. Auch im Orte selbst, welcher beginnt, einen städtischen Anstrich zu bekommen, sind nicht weniger als neun, meist im Villcnstil erbaute Häuser entstanden, so daß einem Wohnungsmangel, wie im vorigen Jahre, vorgebeugt sein dürfte. Nichtsde'w- wenigcr ist es wünschenswert, daß Besucher des Bades^sich zeitig anmelden; bemerkt sei noch, daß im letzten Jahre 73 Aerzte hier zur Cur weilten. Verantwortlicher Redakteur vr. Her«. Köchlillg i» Leipzig. Sür de» musikalische» Theil Adolf Rutharltt t» Leipzig. v Wkswirthschastlicher Theil des Leipziger Tageblattes. verantwortlicher Redakteur G. G. Laue tu Leipzig. — In Vertretung: Georg Hiller i» Leipzig. Das Syndikat -erlprivat-Feuerverficherungs-Gesellschasten. * In Nummer 599 (Abendausgabe vom 24. No vember 1900) deS „Leipziger Tageblattes" findet sich eine Notiz, wonach sich die in Deutschland bisher in zwei Verbänden arbeitenden Privat-Feuerversiche- runaS-Gesellschaften zur Herbeiführung günstigerer Verhältnisse imFeuerversiche» rungSgeschäft vereinigt und zur Wahrung der gemeinsamen Interessen in Berlin einen Ausschuß eingesetzt haben. Angesichts deS lebhaften Interesses, daS in weiten Kreisen der Industrie und des Handels für diese Vereinigung und den von ihr zunächst für die Textilindustrie geschaffenen Prämientarif besteht, dürfte es angebracht sein, einen Rückblick auf die Geschichte der Einigkeitsbcstrebun- gen in der Feuerversicherung zu werfen. Dabei sind zwei durchaus verschiäwnc Strömungen aus einander zu halten. Wir haben eS mit Bestrebun gen zu thun, die einerseits auf Wahrung der gemeinsamen Interessen in ideeller Hinsicht, andererseits auf Verabredungen über den praktischen Geschäftsbetrieb und die Höhe der Prämien gerichtet sind. Zur Pflege der ersterwähnten Bestrebungen wurde bereits 1852 ein Allgemeiner deutscher Versicherungs- Verein, der die Vereinigung der Privatversicherungs-Gcsell- schaften aller Branchen bezweckte, ins Leben gerufen. An ferner Stelle entstand 1857 eine Vereinigung mehrerer Privat- Feuerversicherungs-Gesellschaften, die als ihre Aufgabe die Wahrung gemeinsamer Interessen, z. B. in Bezug aus gleich mäßige Redaction der allgemeinen Vcrsicherungsbedingungen, Abwehr äußerer Angriffe, so seitens der Societaten, Stellung nahme zur Versicherungsgcsctzgebung und dergl., betrachtete. 1871 erweiterte sich diese Vereinigung zu einem größeren Verbände deutscher Privat-Feuerversiche» rungS-Gescllschasten. Als Aufgabe des Verbände» wurde in den Statuten ausgestellt: „die Vertretung der In teressen des gesammtcn Privat-FeucrversicherungswesenS und die Verfolgung der wissenschaftlichen Zwecke desselben, insbe sondere die Herstellung und Benutzung einer Feuerversicherungs- Statistik". Dieser Verband, der zweifellos im Sinne diefes Programmes eine gedeihliche Wirksamkeit entfaltet hat, um faßte jedoch niemals die Gesammtheit der in Deutschland thätb- gen etwa 50 Privat-Feuerversicherungs-Gesellschaften. Von Viesen gehörten ihm in der Regel nicht mehr als 18 oder 19 deutsche an. Da diese abe- die größten und einfluß reichsten waren, hatte der Verband trotzdem innerhalb seiner Marschroute eine führende Stellung. Schon lange vor Begründung deS „Verbände»" tauchte ab und zu der Gedanke auf. ein Preis-Syndikat zu Wege zu bringen. Schon 1833 wurde die Frage zwischen der Aachener und Münchener, Gothaer, Leipziger und Vaterländi schen erörtert, nachdem verheerende Ortsbrände dazu Anlaß gegeben hatten. Alle diese Versuche blieben aber, sogar nach oem großen Hamburger Brande von 1842, unausgeführt. Erst der „Verband" ebnete dazu die Wege. Kurz nach seiner Ent stehung entstand ein P r ä m i en - S y nd i c a t der in ik ls a^ «Lo t h r i n ge n arbeitenden Anstalten, jedoch auf diese» Gebiet beschränkt. Nicht lange nachher ging aber au» dem Verbände al» Neben- oder vielmehr al» Unterströmung — denn die neue Vereinigung blieb weiteren Kreisen bis in die neueste Zeit, gedeckt durch die idealen Ziele de» Verbände», verborgen — «ine Bereinigung hervor, die sich „Direktoren- Konferenz" nannte. Diese war mit dem „Verbände" mcist, ober keineswegs durchaus, in Personal-Union verbunden und bezweckte, der Loncurrenz unter den zugehörigen Gesell schaften Schranken zu ziehen. Bor Allem durfte eine Conferenz- Gesellschaft die Prämien der anderen nicht unterbieten, war vielmehr gehalten, sich bei der Be werbung um eine Versicherung durch Anfrage bei der be sitzenden Gesellschaft nach deren Prämie und besonderen Be dingungen zu erkundigen, und verpflichtet, sich event. höhercu Prämien und schwierigeren Bedingungen, die für die Pro longation von der besitzenden Gesellschaft gefordert wurden, an- zuschließcn. Las nächste Stadium der Entwickelung der Directoren- Conferenz war eine Coalition sämmtlicher namhaften m Deutschland thätigen Privat-Feuerversicherungs-Gesellschaften zur Herbeiführung eine» Mimmaltariss für Speicherversichc- rungen, sowohl in den Seeplätzen als auch im Binnenlande, verursacht durch mehrere enorme und verlustreiche Brände, die auf diese Risiken Gefallen waren. Demnächst wurde diese Coalition auf die „Waarenhäuser" ausgedehnt anläßlich erheb licher und auch unseren Lesern nicht unbekannt gebliebener Brände in solchen. Auch hier wurde ein Tarif aufgestellt. Sowohl an diese Tarife al» die im Anschluß daran ausgestellten besonderen BersicherungSbedingungen und Klauseln waren die Gesellschaften und ihre Organe unbedingt gebunden. Die Controle, Schlichtung von Differenzen u. dergl. wurde durch einen dafür bestellten DirectorenauSschuß ausgeübt. Der nächste Schritt war 1898 eine Erweiterung der Con« currenzarundsätze der Dircctoren-Conferen» auf etwa 30 in Deutschland thätige Gesellschaften, dergestalt, daß unter diesen eine Verständigung über die für eine industrielle Versicherung zu fordernde Prämie nicht nur bezüglich bestehender sondern auch bezüglich neuer resp. im Bau befindlicher Fabriken statt zufinden hatte. Am Ende der EntwickelungSreihe finden wir daS Bestreben der coalirten Gesellschaften, nachdem die letzten Jahre vielen von ihnen nur einen geringen Gewinn gelassen und manchen Verlust gebracht hatten, bedrängt durch die eine Erhöhung der Prämien fordernde Bereinigung der Rückversicherungs-Ge sellschaften, die Prämiensätze in verbindlichen Prämientarifen, unter gleichzeitiger Festsetzung von bezüglichen Bedingungen, Klauseln u. s. w., zu erhöhen. Der erste vorstehend erwähnte derartige „Minimaltarif" ist am 1. Juni 1900 für die gesammte Textil-Jndustrie in Kraft getreten, während die gleichzeitig erlassenen „Allgemeinen Bestimmungen" auch auf andere Industrien, für die dre bezüg lichen Tarife in der Vorbereitung sind, zu passen scheinen, lieber jede unter den Tarif fallende Versicherung sind, sobald sie „tarifpflichtig" wird, auf besonderen Formularen die „Tarl- firungSmittel" von einem Organe (Jniprctor) der besitzenden Gesellschaft aufzunehmen. Diese TarifirungSmittel werden von einer eigenen dazu in Cassel eingesetzten Behörde, der „Centtale", rectificitt. An die so bestimmten Tarif- prämien sind alle Gesellschaften auSnahmlos gebunden. Darüber, welche Industriezweige demnächst unter-einen Minimaltarif gebracht werden sollen, ist Bestimmtes aus den Versicherunaszeitschriften,*) die un» das Material zu der vor. liegenden Darstellung lieferten, nicht zu ersehen. Anscheinend wird zur Zeit die keramische Industrie bearbeitet. Die im Eingänge erwähnte Vereinigung sämmtlicher namhaften in Deutschland arbeitenden Privat-Feuerverftche- rungS-Gesellschaften vom November 1900 stellt sich nicht eigent lich al» eine Vereinigung von zwei Verbänden dar. Vielmehr haben die beiden genannten Strömungen, die ideal« und die reale, ein gemeinsame» Bett gefunden, nachdem sie zuvor sämmtliche übrigen Flüsse und Bäche in sich ausge nommen batten. Der Verband deuticyer Prwat-geucrversiche- runaS-Gesellschaften ist ebenso wie die Directoren-Conferenz in der November Vereinigung aufaegangen. Diese erscheint ledig lich al» eine endgiltige formelle Besiegelung der faktisch schon längst vollzogenen Einigung. ES dürfte nur eine Frage der Zeit sein, daß sich der Tarif auch auf die übrigen Zweige oer Industrie ausdehnt; denn die langwierige, zähe und systematische Entwickelung, die die Cartellirung de» Feuerversicherungs-Gewerbes — darin *) Eine ausführliche Darstellung de» Minimaltarif» für die Textilindustrie enthält Nr. 18 (vom 2. Mai 1900) der „Zeitschrift für Versicherungswesen", Berlin. durchaus unähnlich den meisten anderen SyndicatSbildungen — genommen hat, scheint eine lebenskräftige Dauer zu versprechen. Die vereinigten Privat-FeuerversicherungS-Gesellschaften repräsentiren unter den geschilderten Umständen zur Zeit eine bedeutende und in ihrem Bereiche ausschlaggebende Macht. Wir werden uns in einem zweiten Artikel mit den im Laufe der Zeit in den Kreisen der Industrie hervor getretenen Gegenströmungen beschäftigen. Von -er Lerlmer Lörse. * Berlin, 20. April. (Vor der Börse.) Auch über den dieswöchigen Börsenverlauf ist nur wenig zu berichten, denn der Verkehr bewegte sich zunächst innerhalb enger Grenzen, indeß blieb eine feste Grundstimmuna vorherrschend, die be- merkenswcrther Weise nicht einmal durch die Pekinger Unglücks botschaft erschüttert wurde. Letztere war gestern bereits ver gessen, da die neuen Chinameldungen beruhigend lauteten, und aus London in dem Beschluß des Unterhauses, betreffend die Einführung eines KohlenauSfuhrzollcs, eine starke Anregung vorlag, die bei lebhaftem Verkehr in Kohlenactien fast allen Montanpapieren Coursbesserungen zuführte. Es ist dies aber mals ein Zeichen dafür, daß zur Zeit die Haussepartei die Ober hand behält, unterstützt von Wjen, London und New flork, an welch letzterem Platze nach wie vor eine steigende Preisrichtung hervortrrtt, die namentlich bei den leitenden Bahn- und Montanpapieren zum Ausdruck gekommen ist. Die hiesige Speculation, die seit einigen Monaten erfolgreiche Abstecher nach Amerika gemacht har, beruft sich auf die in den Ver einigten Staaten bemerkte Besserung der montanindustriellen Marktlage und hebt hervor, daß Südafrika uns neuerdings ernste Sorgen nicht mehr bereitet hat, während hier zu Lande aus den Jndustriebezirken eine leichte Besserung de» Eisen geschäft» constatirt wird, wie da» ja auch die Preiserhöhungs beschlüsse der Berliner Eiscngroßhändler bezeugen, die in Folge der Deroute eine Zeit lang einen recht schweren Stand ge habt haben. Die Graulereien mit den verminderten Wagen bestellungen haben nicht mehr nachaewirkt, denn es hat sich inzwischen herausgestellt, daß diese im Wesentlichen auf den Ausfall zweier Arbeitstage zurückzuführen waren. Zur Be festigung der Tendenz trug vorübergehend ein Gerücht bet, wonach Herr v. Siemen» demnächst an Miquel s Stelle treten werde, ein Gerücht, das lediglich darauf basirte, daß Herr von Siemens dieser Tage wieder einmal zur kaiserlichen Jrüh- stückStasel geladen worden war; nichtsdestoweniger will die Börse m Herrn von Siemens den „kommenden Mann" für Preußen» Finanzen erblicken, zumal da ja auch Herr von Miaue! lange Jahre der Bankwelt angehürt bat. Die bessere Auf fassung der Geschäftslage wurde außerdem mit den angeblst, einen Schritt vorwärts flelangten Revisionsbestrebungen für da» Börsengesetz in Verbindung gebracht, doch sind in dieser Beziehung zuverlässige Nachrichten nicht durchgesickcrt; die große ziffernmäßige Abrechnung der verfehlten Börsen- und Stempelsteuergeschgebung wird nunmehr an der Hand der Jahresergebnisse für 1900/1 erfolgen; dieselben werden di« ein seitige steuerpolitische Anzapfung der Börse endgiltig besiegeln und dann zur Beseitigung dieser capitalseindttchen V<- fteuerungSmethode ernstlich auffordern. Die CourSveränderun- gen waren diesmal nur vereinzelt von Bedeutung. Von Bank papieren zogen DiSconto-Commandit-untheile nicht unerheblich an, da die Liquidation de» Frankfurter Hause» Rothschild nunmehr die Errichtung einer Filiale de» Institut» in der Mainstadt erwarten läßt. Creditactien tendirten mit Rück sicht auf Wien schwächer. Deutsche Bahnactien waren etwa» lebhafter, insbesondere war die» iur Lübecker der Fall, deren Dividende gestern mit 6)4 Proc. erklärt worden ist. Prince Hcnri-Actien ermatteten zeitweise aus vage Gerüchte über drohende Verkchrsentziehungen, doch war der Schluß wesentlich fester, da sich herausstelltc, daß die VcrflauungSwünschc ge wisser Spekulanten eine berechtigte Grundlage nicht hatten. Schweizer Bahnen schwächten sich ab, weit die Rückkaufs ¬ verhandlungen in» Stocken gerathen sind. Northern-Pacittc- Werthe erzielten weitere Avancen (die Common Shares sind auf 105,50 Proc. gestiegen). Von den Montanpapieren zogen Laurahütte und Bochumer Gußstahl-Actien kräftig an, während die übrigen Gattungen anfangs schwächer waren, um gestern haussirend zu schließen. Eine Ausnahme machten Dannen- baum-Actien, die mehrere Procent verloren. Schifffahrts- actien lagen anscheinend im Hinblick auf den italienischen Arbeiterstreik fester, schwächten sich jedoch gestern auf die englische Zollpolitik ab. Fremde Fonds bleiben vernachlässigt, ebenso heimische Rentenwerthe, von denen die neuen 3proc. Scrips ca. 88,10 Proc. notirten. Auf dem Geldmarkt will die erwartete weitere Verbilligung sich noch nicht einstellen. Die Einzahlungen aus die neue Reichsanleihe haben den Geldmarkt mehr in Anspruch genommen, als man erwartet hatte. Dazu kommt, daß vielfach die gezeichneten Beträge bereits vollgczahlt, also keine Theilemzahlungen beliebt wurden. Man schätzt diese Vollzahlungen auf etwa die Hälfte der ganzen Summe, die 150 Mill. Mark. Der Privatdiscont stellte sich auf 3)4 Proc., während tägliches Geld zu 3V» Proc. gefragt war, - ' .(Berl, Actionair.) Vermischtes. * Schedewitz, 20. April. In der gestern abgehaltenen Sitzung des Aufsichtsrathes der Oberbohn darf - Reins- dorfer Kohleneisenbahn wurde über den Geschäfts gang im Betriebsjahre 1900 berichtet, wonach 760 097,19 » Güter auf der Bahn befördert wurden, die eine Frachtein- nahmc von 479 658,50 -4t ergaben. Es sind daS 40 582 r mehr beförderte Güter und 24 657,90 -4t mehr an Frachteinnahmen dem Vorjahre gegenüber. Aus dem Jahresgewmn in Höhe von 310 633,56 -4t wird der demnächst abzuhaltenden General-Ver sammlung vorgeschlagen werden, eine Dividende von 172 -.St pro Actie zu Verthellen; da hierauf im December vorigen JaoreS bereits 55 -4t abschlägig gewährt worden sind, so werden später noch 117 -4t zu erheben sein. r Hohenstein-Ernstthal, 19. April. Die hiesige städtische Spare ass e hatte im Jahre 1900 1 065 274,60 -4t Einlagen und 1 022 673,28 -4t Rückzahlungen zu verzeichnen. Die Aktiven betrugen am Jahresschlüsse 5 328 269,25 <4t, denen an Passiven 5 273 377,62 -4t, darunter 4 967 632,05 «4t Gesammtguthaben der Einleger gegenüberstanden, so daß der Reingewinn sich auf 54 891,63 -4t bezifferte, wovon 23 025,67 -4t auf da» Jahr 1899 und 31 865,96 -4t auf da» Jahr 1900 entfallen. Diese Snmmen fließen der Stadtcasse zu gemeinnützigen Zwecken für die Jahre 1901 und 1902 zu. Die Reserven betragen 281 745,57 -4t Bestand des Reservefonds und 24 000 -4t Bestand de» Specialreservefonds, zusammen 805 745,87 -4t. s Plane« t. v., 20. Aprrl. In der gestern von der hiesigen Baugesellschaft abgehaltenen Äeneral-Versammlung wurde die Vertheilung einer Dividende von 2)4 Proc. ge nehmigt. An Stelle des verstorbenen Herrn Commerzienrathe» Sieger wurde Herr Rentner Carl Zsch weigert al» M>.- glieo de» AufsichtSratkc» gewählt. Nach längerer Aussprache wurde beschlossen, auf dem der Gesellschaft gehörenden Gelände noch weitere vier Wohnhäuser zu erbauen. Der vom Vorstande in Aussicht genommenen Erhöhung de» Stammkapital» wurde zugesttmmt. Nachdem Herr Director Brunner den Ge- schasrsführenden und den Herren vom Auffichtsrathe den Dank für ihre Mühewaltung ausgesprochen hatte, wurde von dem Vorsitzenden, Herrn Louis Ap'tzsch, die Sitzung geschlossen. Vor der Sitzung fand eine Besichtigung der neu erbauten sechs Häuser und de» noch zu bebauenden Grundstücke» statt, an der sich eine Anzahl Gesellschafter betheiligten. T. DttGoldt»««i»e, 19. April, «ei der hiesigen Spar« caise gelangten im Jahre 1900 709 837,48 ^t zur Einzahlung, während 773 915H8 -4t zurückaeiordert wurden. Die Ver- > Mögensübersicht weist 4 477 911,86 -4t Aktiven und 4462 404,40 l Mark Passiven (Guthaben sämmtlicher Einleger) auf, so daß I ein Reingewinn von 15 507,4« -4t verblieb. D« Reservefonds I hat eine Höhe von 219 889,80 «4k erreiHk. Rach einer ver«
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