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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000420028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900042002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900042002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-20
- Monat1900-04
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S26k WksunrUchastlicher Theil des Leipziger Tageblattes Ml« sitr dftsea Ttzell bestimmte« Sendungen sind zu richte» «tr d«L«» verantwortliche» Redacteur T. G. L»»e in Leipzig. — Sprechzeit: au» »o, 1H—II Uhr Berm. mW von 4—ü Uhr Rachm. Vermischtes» —m. Leitzzin. 20. April. LeipzlgerOster-Borsten- mess«. Dl« Zufuhren zum diesjährigen April-Borstenmrrkt Viesen «in geringeres Quantum als am Vorjahre auf. Die Tendenz -es Marktes selbst war Line feste. Gut« Marken fanden flotten Absatz, besonders steife Sorten in dunkler Wacrr«. E» wurden dafür höhere Preis« als in der vorhergegangenen Messe erzielt; ebenso erfuhren die Notivungen für weiche Sorten, für welch« sich Nachfrage von deutschen Käuferkreisen gelten machte. eine wesentliche Aufbesserung. Während sich im All gemeinen überall eine Preiserhöhung vollzog, blieben nur Tiktiner auf dem Markte bei schleppendem Gejchäft etwas ver- nachläfsigt. Man sucht, da hierbei England als Nehmer in Frage kommt, die» auf den Einflug Les südafrikanischen Krieges zurückzuführen, glaubt aber, -äh sich die Umsätze darin später wieder erhöhen tverden. Di« Mess« wurde von englischen, französischen und amerikanischen Einkäufern gut besucht: die vorhandenen Läger wurden nach guten Abschlüssen stark ge räumt. Im Allgemeinen schloß die Messe fest unter günstigen Aussichten für da« kommend« Geschäft. *— Pom Geldmarkt«. Die Bank von England hat für letzte Woche sine Zunahme der Totalr«s«rve um 397 006 Lstrl. (838 000) auf 20 365 000 Lstrl. (20 329 000) zg verzeich nen. Der Notenumlauf reducirte sich um 665 000 Lstrl. (SOS 000) auf 29 328 000 Lstrl. (27 451 000). Der Baarvorrath nahm diesmal um 268 000 Lstrl. ad, 1899 um 630000 Lstrl. zu, und beträgt zur Zeit 81 916 000 Lstrl. (80 980 000). Da» Portefeuille erfuhr eine kleine Erleichterung um 328 000 Lstrl. (206 000) und erscheint mit 81 604 000 Lstrl. (34 667 000). von dem Guthaben der Privaten wurden 2 013 000 Lstrl. abgehoben, auf das StaatSgu-thaben 2 222 000 Lstrl. eingezahlt, so -atz an Privatgeldern 39 448 000 Lstrl. (88 104 000), an RegierungS- aelder» 8 726 000 Lstrl. (12 421000) in -en Cafl«n der Bank Neigen, Di« Notenreserbe erhöht« sich um -112 000 Lstrl. voraussichtlich schon der gröhero Theil -erftlbrn im Herbst in Betrieb gesetzt werden können. »— Nienburger chemische Fabrik und Zie gelei. Ter Absatz war im abgelaufvneu Jahre sehr rege, und die Production Hal sich dementspceckfend gestaltet. Beionders war die Nachfrage nach Schlvefelsäur« sehr lebhaft, so daß trotz der bedemtendon Vergrößerung der Anlage den Anforderungen kaum genügt werden konnte. In Folge dessen hatte die Fabelt während des ganzen Jahres mit einem abnorm niedrigen Säurestand in den Bleikammern zu kämpfen und dadurch wurde bi« Fabrikation ungünstig boeinflußt. Dies sowohl als die gestiegenen Preise für Kohlen und Materialien und um fassende, mit der Zeit nöthig gewordene Reparaturen und Er neuerungen an Bleikammern und Röstöfen, deren veraltete Einrichtungen der Umänderung und Erweiterung bedurften, sind die Ursache, warum der erhielte Gewinn etwas hinter dein des Vorjahres zurückgeblieben ist. Für das lausende Jahr ist die ganze Production zu guten Preisen verschlossen, so daß trotz der wiederum gestiegenen Preise für Kohlen und Material!«» ein günstiges Resultat zu erwarten ist. Die Bilanz ergiebt nach Abzug der Unkosten einen Gewinn von 188 724 (199 444 c/t in« Vorjahre), welcher Wie folgt zur Vertheilung gelangt: Ab- schreibung 50 000 <F, Tantieme des Aufsjchtsrathcs 10 340 Zur Vertheilung als Dividende 127 500 ./!, Vortrag auf neue Rechnung 835 * Hamburg, 19. April. Die General-Versammlung kstr Freihafen - Lagerhaus - Gesellschaft genehmigte die RechnungSvorbage und die Dividende von 5 Pcoc. für 1899 und beschloß die Ausgabe von 2 Mill. Mark Prioritäten. g Altonaer Quai- und Lagerhaus-Gesell schaft. Bei dieser Gesellschaft betrugen in 1899 die Ein nahmen 204 409 (gegen 197 105 « im Vorjahre); davon erforderten die Unkosten 157 404 (148 890), so Laß ein Ge ¬ winn von 47 004 verbleibt, aus welchem 12 332 zu Ab schreibungen verwendet, 3692 dem Ernrueruugsfonds, 1548 Mark dem Reservefonds zugewiesen, 1500 als Tantieme und 28 125 -<( als Dividende von 1)4 Proc. vertheilt werden. Im Jahre 1899 benutzten 167 Seeschiffe gegen 144 im Vorjahre und außerdem 226 Dampfer mit 24 888 Rindern -und 10 Schafen gegen 204 Dampfer mit 21 079 Rindern, 87 Schafen und 9 Pferden im Vorjahre, die Quai->An!agen, während von der Gesellschaft im Jahre 1899 an Gütern 172 350 175 kx gegen 163 585 671 Kx im Vorjahre bearbeitet worden sind. '— Papierstoff-Fabrik, Actien-Gesellschaft, Alt Damm bei Stettin. Die Gesellschaft erzielte pro 1890 einen Bruttogewinn auf Waaren von 846 677 ^k. Der Rein gelvinn beträgt 31492 -F, woraus die Aetionäre eine Dividende von 8 Proc. gleich 28 800 -kk erhalten. *— Maschinenfabriken vorm. Gebr. Gutts- mann und Breslauer Metallgießerei. In der General-Versammlung wurden die Anträge dec Verwaltung, insbesondere die Vertheilung der Dividende von 9 Proc. (wie 1898), sowie die Erhöhung des Grundcapitals von 1600 000 Mark auf 2 500 000 einstimmig genehmigt. 'Die neuen Actien wurden durch ein Cvnsortium unter Führung des Bankhauses Baß L Herz, Frankfurt a. M., zu 115 Proc. übernommen; da von sollen 800 000 den alten Actionären zum gleichen Tourse zum Bezüge angeboten werden. Die Actien find bei der Zeich nung mit 5 Proc. plus Agio, mit 25 Proc. am 1. October und 50 Proc. am 20. Tecember 1900 einzuzahlen und participiren mit einem Viertel an der Dividende des laufenden Jahres. Auf Anfrage eines Aktionärs wurde von dem Vorstände ntitgetheilt, daß im neuen Geschäftsjahre die bisherige Entwickelung eine gute war und auch die weiteren Aussichten zufriedenstellende seien. *— Die Holzfirma Albert Goldstein in Königshütte ist, wie die „Kattow. Ztg." meldet, in eine Actien-Gesellschaft mit 2 Mill. Aktienkapital und 500 000 Obligationen unter Führung der Breslauer Discontobank und des Schlesischen Bankvereins, Breslau, umgewandelt worden. Die Gesellschaft wird sowohl das Holzgeschäft der Firma A. Goldstein weiterführcn, als auch die Ausbeute von Terrain geschäften pflegen. *— Actien-Gesellschaft für Korbwaaren- Jndustrie vorm. Ameoee Hourdeaux, Lichten fels. Ter AufsichtSrath hat beschlossen, der für den 4. Mali an beraumten General-Versammlung die Vertheilung einer Divi dende von 7)4 Pcoc. (im Vorjahre 6 Proc.) vorzuschlagen. *— Verein chemischer Fabriken, Mannheim. In dec General-Versammlung wurden die Vorschläge der Ver waltung genehmigt; die Dividende von 12)4 Proc. ist ab 1. Mai zahlbar. IV-N. Prag. 19. April. Die inundirten Kohlen- schächtcim BrüxerRevier. Wir haben bereits gegen über den alarmiren-en Nachrichten aus dem Brüxer Kohlen reviere constatirt, daß das Eindringen der Obertagswässer in einzelnen Gruben der Brüxer Bergbau-Gesellschaft kein« ernste Gefahr für die betreffenden Anlagen in sich schließt. Diese An schauung wird auch in der nachfolgenden Korrespondenz gc- theilt, welch« dem „Pr. Tagbl." aus Brüx zugekommen ist: „Die intensiven und anhaltenden Regengüsse vor kurzer Zeit und das dadurch bedingte Hochwasser der Biela sind, wie bereits gemeldet wurde, keineswegs ohne Folgen für den Bergbau des hiesigen Reviers, insbesondere für jene Schächte, welche in der Nähe des Jnundationsgebictes liegen und eine muldentiefe Lage besitzen, geblieben. Von ernsten Konsequenzen des Hoch wassers für den Kohlenbergbau kann jedoch nicht die Rede sein, weil die sogenannten „ersoffenen" Werke trotz der eingedvunge- nenObcrtagSwässer ungestört weiterfördern können. Solche oder tägige Wässer, um die es sich hier nur handelt, dringen erfah rungsgemäß fast alljährlich besonders im Frühjahre zur Zeit der «chneeschmelze und regelmäßig nach größeren atmosphäri schen Niederschlägen in die Schächte Lin, haben jedoch nichts mit den von der Schachtsohle aufsteigenden Grundwässern zu thun, die thatsächlich gefährlich tverden können. Im hiesigen Becken giebt eS einige Schnchtanlagen, die besonders wegen ihres Standortes fast jedes Jahr mit derartigen Kalamitäten nach reichlichen Regengüssen, die zwar den Betrieb erschweren, aber durchaus nicht verhindern können, Au kämpfen haben. Daß dieses sogenannte „Ersäufen" der Schächte ganz belanglos ist, geht schon daraus hervor, daß in Len ersoffenen Schächten, von welchen nur die unteren Strecken mit Wasser erfüllt sind, ge fördert wird, weil in -den höher gelegenen Horizonten, bis wo hin das Wasser nicht reicht, gearbeitet werden kann. Die Lin- gedrungenen Obertagswässer werden, insofern sie nicht von selbst wieder verschwinden, von den Maschinen gehoben und aus der Grube gebracht. Ungünstiger als in den überschwemmten Schächten der Brüxer Bergbau-Gesellschaft seinen sich die Verhältnisse in dem ersoffenen „Elly-Schacht", Eigenthum von Georg Hirsch, in Eisenberg s Dux-Bodenbacher Bahn) zu ge stalten. Daraufbezügl'ich wird aus Aussig berichtet: „Der „Elly-Schacht" in Eisenberg, -ec, wie bereits gemeldet, in Folge des Hochwassers ersoffen ist, hat neben dem obertägigen Wasser auch «inen Wasserzufluß in der Grube selbst, dessen Ursprung noch nicht eruirt werden konnte. Es soll bereits Arbeitern in großer Zahl gekündigt worden sein, weil die Betriebsstörung von längerer Dauer sein dürfte. Der „Elly-Schacht" erzeugte ungefähr 250 000 t pro Tag." Nordböbmische Kohlenwerks-Gesell schaft. Der Geschäftsbericht für das abgelaufene Geschäfts jahr liegt jetzt vor. Die Bilanz schließt mit einem Reingewinn von 679 292 fl„ tvelcher um 84 324 fl. höher ist als im Vor jahre. Di« Dividende wird init 25 fl. vorgeschlagen. Der Be richt theilt mit, -atz die anhaltende Wagcnnoth -re Gesellschaft zwang, nicht nur einen großen Theil der Förderung ins Depot zu legen, sondern auch gerade in den Monaten des größten Be darfes eine derartige Einschränkung der gegen das Vorjahr ge steigerten Production verursachte, daß den LieferungS^verbind« lichkLiten der Kundschaft gegenüber nur in vermindertem Maße machgekommen werden konnte, was zur Folg« hatte, -aß nament lich die Industrien aller ihrer Kohlenreserven entblößt wurden. Diese gewaltsam hervorger-ufene Betriebsbeschränkung übte selbstredend einen ungünstigen Einfluß auf das finanzielle Er gebnis) des zweiten Semester» de» abgelaufenen Geschäfts- sahrcS. Auf ihren sieben Förderschächten erzielt« -i« Gesellschaft 1718 610 t Kohle. * Wien. 19. April. Die von -er Credit^Anstalt gegründete BrünnerStearinkerzen-undTeifenfadrikbe- antragt nach Zuweisung von SO Proc. -e» Gewinns an die Rück« lagen 7)4 Proc. Dividend« gegen 5 Proc. im Vorjahre, Der Centralverein -er deutschen Wollwaarenfabrikanteu kann in diesem Jahre auf ein 25jährige» Bestehen zurückblicken. Das Wirten ded Eeutraloereins ist in dieser langen Reihe von Jahren ein äußerst fegenSre-ickses und von unbestreitbar hohem Nutzen für di« gesammte Textil-Jndustrie gewesen, daß es sich wohl verlohnt, seines JubiläumstaaeS auch hierdurch zu ge denken. Auf -em 34. Delegirtentag, -er am 7. und 8. Mai v. I. in CottbuS stattfand, beschloß man, Vic Jubiläumöseier mit dem im Juni d. I. in Hainichen i. S. stattfindenden 35. Deleg-irten- tag zu begehen, und weiter, anläßlich dieses bedeutungsvollen Tages eine Festschrift herauSzugeben. Die Ausarbeitung der selben übernahm Herr Eommerzienrath Buchwald-Grohenhain, der Mitbegründer und langjährige Vorsitzende des kentraloer- «ins. Die,e Festschrift ist jetzt über 120 Seiten stark erschienen und wir entnehmen derselben Folgendes: Schon seit 1870 gab cs Faboikanten-Versammlungen, Li« je doch nicht den Nutzen und den Erfolg brachten. Lor von ihren Einberufern erwartet worden war. Es fehlte an jeder Ausfüh rung der Beschlüsse, Niemand fühlte sich an dies« Beschlüsse ge bunden. Dagegen war nichts zu machen, weil diese Versamm lungen koine geschlossenen Vereinigungen waren. In einer Beriammlung, die am 4. Januar 1875 im großen Saale der Centralhall« zu Leipzig slattfand. hatte Herr Buchwald auf die erwähnten Uebeljtände der Fabrikanten-Versammlungeu hinge- wiesen und den Antrag ge>tellt, „daß in allen Tuchindustcie- siädten sich Fabrikanten Vereine bilden sollten und diese sich dann in einem Centralverein veve'inigen müßten." Die Ver sammlung beschloß, einen „Cenlrrrlverein der deutschen Wollen- waarenfabrikanren" zu begründen, und nahm gleichzeitig den vom Antragsteller verfaßten Entwurf eines Statuts für den Centralverein an. In der ersten Delegirtrn-Versammlung, die am 31. Man 1875 in Cottbus stattfand, erhielt der Centralverein erst festere Gestalt durch die in dieser vorgenommene Vorstands wahl. Als gewählt gingen hervor die Herren Paasche-Burg als Vorsitzender, Eommerzienrath Gröschke-tzorst als stellvertreten der Vorsitzender, Buchwald-Großenhain als Cassirer und Schriftführer. Dieser ersten Delegirten-Verjammlung folgten im Laufe der Jahre noch 33 solcher Versammlungen, die in Leipzig (9 Versammlungen). Großenhain (2), Forst (2), Crim mitschau (2), Spremberg, Burg bei Magdeburg (2), Werdau, Grünbera, Finsterwalde, Dresden, Leisnig, Hainichen, Chem nitz, Bom'in, Greiz. Pößneck, Görlitz, Guben, Gera, Kirchberg und zuletzt in Cottbus stcsttfanden. Ungefähr aller fünf Jahre wird mit der Telegirten-Versa-mmlunq eine Ausstellung von maschinellen Neuheiten und Bedarfsartikeln der Wollenwaarcn- industrie verbunden. Die erste dieser Ausstellungen fand anläßlich eines Delegirtentages 1877 in Crimmitschau statt. In der Zeit vom 1. Juki bis 15. October 1880 war in LLip^ig eine „Allge meine Ausstellung -er deutschen Wollenindustri-e und deren Ncbenbranchen" veranstaltet worden. Weitere Ausstellungen wurden bei den Delegirten-Vers-aminlungen vom 28. bis 25. Mai 1886 in Greiz, vom 3. bis 5. Mai 1891 in Forst und vom 19. bis 21. Mai 1895 in Kirchberg abgehalten. Mit dem diesjähri gen Delegirtentag. der, wie bemerkt, in Lainichen stattfindet, wird ebenfalls wieder ein« Ausstellung verbunden sein. In der im April 1976 in Leipzig avgehaltenen zwLiten Dele- girten-Versammlung beschloß man den Anschluß an den im Februar vorher begründeten „Centralverband deutscher Indu strieller". Bis 1880 hielt man jährlich zwei Delegirt«n-Ver-- sammlungen ab; in der in diesem Jahre in Forst abaehaltenen Versammlung wurde jedoch beschlossen, nur eine Versammlung bestimmt, weitere nach Bedarf abzuhalten. 1881 erwarb sich der Centralverein die Eigenschaft der juristischen Person mit dem Sitze in Leipzig. Im Jahre 1877 traf der Vorstand die allseitig mit großem Beifall aufgenommene Einrichtung, daß in den Delegirten-Ver- sammlungenfachtechnischeVorträge gehalten werden. Diese Vor träge brachten Erläuterungen über neue Erfindungen und deren Resultate im In- und AuSlande bezüglich der Technik der Spin nerei, Weberei, Färberei, Appretur, Bleicherei u. s. w„ sie be handelten Schäden und Mängel der Fabrikation un- dcö Textil handels, strebten auch den erleichterten Bezug von Rohstoffen auS dem Ausland« an. Es wurden weiter gegeben Vergleiche über die verschiedenen Bauarten der mechanischen Webstühle; fnmer fanden Vorträge statt über Doppelwährung, Regelung der Arbeitszeit, Seifen und Spinnöle, Condotioniranstalten, Theorie und Praxi- der Wollfärbers. Wcrarenzeichenschud und so weiter. Alles Themen, di« sicher reichen Segen gewirkt haben nicht nur für d« Mitglieder des CentralvereinS, sondern für die gesammte Tertil-Jndustrie überhaupt. Zum Schluß sei noch bemerkt, daß vom Centralverein bis jetzt an mehr als 2100 Personen das Ehrendiplom „für Treue in der Arbeit" verliehen worden ist, welches auf Antrag ihrer Arbeitgeber solche Personen erhalten, die mindesten- 20 Jahre in einem Betriebe beschäftigt sind. Ferner ist an 809 Personen -aS Ehrengeschenk von 20 vergeben worden. Dies Geschenk erhalten Personen, welche in einer Arbeitsstelle die größte An zahl von Jahren ohne Unterbrechung beschäftigt waren. AuS dem Mitgliedecverzeichniß des CentralvereinS ist zu er wähnen, daß demselben der ExportverLin für das Königreich Sachsen, die Fabrikantenvereine zu Burg, Co-ttbuS, Crim mitschau, Forst, Gera, Görlitz, Greiz, Großenhain, Guben, Hacnichen, Lambrecht i. Pfalz, Neudamm, Neumünster 1. Holst., Neustadt a. Orla, Osterode a. Harz. Pößneck, SchwiebuS, Som merfeld, Sagan und Spremberg, di« Tuchmacherinnung Kamenz und die Jndustrievereine Kirchberg und Umgegend und Werdau angehören. Weiter gehören dem Centralverein noch gegen 100 Einzelmitglieder aus den verschiedensten Orten des deutschen Reiche» an. Den derzeitigen Vorstand bilden -die Herren Kommrrzien- rath R. Buchwald-Troßcnhain, Vorsitzender, G. Brauer-Forst, stellvertretender Vorsitzender, Eduard Döhler-Crimmitschau, Cassirer. Der Centralverein kann mit Stolz auf die in den vergange nen 25 Jahren geleistete Arbeit zurückblickeii. Und diese Arbeit wird zur besonderen Genugtuung und Freude Derer, die an seiner Spitze standen und stehen, nicht umsonst gethan sein. Der deutschen Wollenwaarenin-ustrie verheißt sie «ine recht glück liche Zukunft. Möge der Centralverein allezeit weiter blühen un- gedeihen, und möge er bei der Feier des goldenen Jubi läums alle Wollenwaaren-Jn-ustriellen des deutschen Reiches mnfasten! - L, k. ten Herrn George H. Murphy Ist Namen« des Reich« da« Exequatur ertheilt worden. *— Lement-Jndustrie. Wie die ,-Voss. Ztg." mit- theilt, haben in Berlin Besprechungen von Vertretern deut scher Cömentwerke begonnen, welche die Errichtung eines ge- MLinsamen Verkaufscomptoirs zum Ziele haben. '— Errichtung von Schutzverbänden für Brauereien. Di« „Allg. Br.- u. Hopf.-Ztg." schreibt u. A.: In letzter Zeit haben sich erfreulicher Weis« in verschiedenen Gegenden Bvauereien zusammengeschlosftn, um di« unerträg lichen Zustände, welche namentlich aus -er gegenseitigen Preis- Unterbietung hervorgehen, wirksam zu be>eirigen. Vorzugs weise kommt dabei der völlig ungesund gewordene Umfang der Kreditgewährung der Brauereien an Wirthe in Betracht, hervor gerufen durch die immer schärfer auftretende Konkurrenz, welche die Brauereien nöthigt, wachsende Opfer zu bringen, um den bisherigen Absatz wenigstens zu behaupten. *— Erhöhung der Zellstoffpreise. Eine in Berlin abgehaltene Versammlung des „Vereins deutscher Zellstofffabrikanten" beschloß eine den Preissteigerungen auf dem Kohlen- und Holzmarkt annähernd entsprechende Erhöhung -er Zellstoffprois« um 20 Proc. - Bei der „Allianz", VersicherungS-Actien-Gesellschaft, inBerlin (Unfallabtheilung) wurden im erste» Quartal 1900 1214 Schäden angemeldet, und zwar 1 Todesfall. 12 Jnvalidi- tätsfäll«, 427 Fälle vorübergehender Erwerbsunfähigkeit und 774 Haftpflichtfällc. ßMixLGenest.Telephon-un-Telcgraphen- we r kc, in B c r l i n. In der Llufsichtsrathssitzung legte die Direktion den Abschluß pro 1899 vor. Der Bruttogewinn stellt sich cvuf 601 853,56 gegen 369 781,66 pro 1898. Von dem Gewinn sollen 235 283,92 (62126,90) für Abschreibungen verwendet und nach Berücksichtigung der üblichen Tantidmen und Rücklagen der General-Versammlung -i-e Vertheilung von 12 Proc. Dividende vorgeschlagen werdca. Die General-Ver sammlung soll am 12. Mai d. I. staltfinden. Heber das neu« Geschäftsjahr berichtete die Dicection, daß dasselbe wiederum sehr günstige Aussichten eröffne. *— Actien-Gesellschaft Siemens L Halske. Die Generckl-Versamnflung beschloß die Erhöhung des Grund capitals um 9 500 000 auf 54 500 000 <K. Von den neuen Acti-eu übernimmt 4 500 000 ein unter Führung der Deut schen Bank stehendes Consor-trum zu 155 Proc. mit der Ver pflichtung. den alten Actionären auf je 10 alte eine neue anzu bieten. Die übrigen 5 Mill. Mark neue Actien werden Mit gliedern -der Familie von Siemens gegen Ueberlassung von rn ihrem Besitze sich befindenden Actien ausländischer Elektri citäts-Gesellschaften gewährt. All« Kosten für Einführung der Actien in Bevlin und Frankfurt a. M. übernimmt das Con- sortium gegen bestimmte Provision. Für Las lausende Jahr erhalten die neuen Actien höchstens 4 Proc., ab 1. August d. I. sind sie voll dividendenberechtigt. Neu in den Aufsichtsrath wur den d:e Herren DreYfuS-BrodSky in Basel und Klocnnc in Ber lin gewählt. *— Die Actien-Gesellschaft Petroleum- Lagerhof in Berlin beantragt die Liquidation. *— Terrain-Gesellschaft Kurfürstendamm in Berlin. In der General'-Versamml-ung wurde bemerkt, die Liquitdationsmasse werde nach den jetzigen Terrainpveisen etwa 160 Proc. ergeben. *— Die Stadt Charlottenburg schreibt die Sub mission auf 8 Mill. Mark 4proc. Anleihe aus. r». Weißenfels, 19. April. Herrn Oskar Dietrich'S Papierfabrik soll noch durch Errichtung einer Stroh- papierfabrik erweitert werden. Halle a. T., 19. April. Die Anlage einer elektrischen Bahn von Halle nach Leipzig durch die Firma K r a me r L Co. in B e r l i n ist nicht für immer ack »ct» ge legt, sondern wird doch vielleicht noch zur Ausführung kommen, sobald sich unsere Stadt wegen Einführung der Linie in das Innere der Stadt gefügiger zeigt. — Mit den Vorarbeiten zur Anlage einer «lektrischen Dahn Halle-Merseburg ist bereits begonnen worden; es tverden bereits -i« Gleis« (bis Ammendorf Doppelgleise) gelegt. Dann wird auch mit der elektrischen Elsterthalbahn von Ammendorf bis Schkeuditz vorgrgairgeu werden. *— Zur Richtig st ellung. Nicht 2 Mill. Mark, wir in dem Telegramm der heutigen Frühnummer angegeben war, sondern 1L Mill. Mark beträgt die Hallesche Stadt- Anleihe. * Frankfurt a. M„ 19. April. Auf Ansuchen eines ThoileS der hiesigen Coursmakler hat das Handelsministerium entsprechend der den Landesregierungen nach ff 32 des Börsen, gesetzes vorbehaltenen Befugniß die Genehmigung ertheilt, daß die CourSnvakkec der Frankfurter Börse außer -en ihnen durch Gesetz zugewicsenen Functionen sich auch bei anderen geschäft lichen Unternehmungen brtheiligen dürfen, nur nicht im Bank geschäft. * Düffeldorf, 19. Apoil. Der Kohlen- und der Eisen markt bleiben unverändert fest. *— Eschweiler Bergwer!S-V«rein. Die Gesell schaft will, »ach der „Köln. Ztg.", die Errichtung neuer Hoh- öfen in Gemeinschaft mit einem zu der neuen Anlage in gün stiger geographischer Lage gelegenen größeren Eisenwerk durch führen. ES besteht di« Absicht, das Actiencapital des Eschweiler Bergwerksvereins um einen relativ mäßigen Betrag zu er höhen und dann in Geineinschaft mit dem genannten Werk ein neues selbstständiges Unternehmen zu begründen, bezüglich -essen noch nicht feststeht, ob eS gerade die Form der Actien-Ge- sellschaft erhalten wird. *— Buder us'sche Eisenwerke in Wetzlar. Die General-Versammlung beschloß die Errichtung einer Röhren- gießerei und Ausgabe von 1500 000 neuer Actien, welch« durch di« Gruppe der Mitteldeutschen Kreditbank den Actionären zu 120 Proc. anzubieten sind. Die Gruppe erhält für lieber- nähme und Einführung der neuen Actien an der Berliner, Frankfurter und Kölner Börse 4 Proc. Provision. * Elterfel», 19. April. In -er General-Versammlung der Barmer Actien-Gesellschaft für Besatz-In dustrie wur-e -ir Divi-ende pro 1899 auf 6 Proc. festgesetzt. *— Vereinigungs-Gesellschaft für Stein kohlenbau im Wurmrevier. Wie die Verwaltung mittheilt, ist druck) den Einsturz des Wetter schachtes auf Grube Maria die Halbfettkohlenförderung vollständig zum Erliegen gekommen. Di« Gesellschaft ist daher bis auf Weiteres nicht in der Lage, Halbfettkohlen und Brikett zu för dern bezw. her-ustellen; ob und inwieweit die Lieferung von Kesselkohlen in Mitleidenschaft gezogen wird, läßt sich augen blicklich noch nicht übersehen. Auch ist di« Verwaltung noch tticht in der Lage, zu bestimmen, welche Zeit die Herstellung de« «im Abteufen begriffenen Ersatzschachtes für den zu Bruch gegangenen noch beanspruchen wird; jedenfalls wird dies« Arbeit noch Monate dauern. *— Schalker Herd- und Ofenfabrik F. Küp» perbusch L Söhn«, Actien-Gestllschaft, Schalke. Im zweiten Geschäftsjahre 1899 hat sich der Umsatz von 66 000 auf 70 000 Herd« und Oefen gehoben, wobei sich nach 169 627 (1898 1<3 976 ^) Abschreibungen «in Reingewinn von 662 172 Mark ergab (603 783). Davon werben 33110 (30190) der Reserve und 66 220 -«( (60 880) der Specialreserve überwiesen, 81 606 (52 035) zu TamtiSme verwandt und 437 500 (350000) als Dividende von 12)4 Proc. (10 Proc^) vertheilt, wonach 116 914 (83178) Vortrag bleiben. Für Neuaufwen ¬ dungen wurden 258 100 verausgabt; neu eingerichtet sind di« Betrieb« für Massenkoch-Einrichtungen und Lentralheizungen. Di« Aussichten seien günstig; e:ne Neuerung in Handelsherben «rfreu« sich guter Aufnubm«. Bochum -Gelsenkirchener Straßen- bahn«». In -er Sitzung-es AufsichttratheS wurde der Ab- schlich für da« abgelaufen« Geschäfttjahr 1899 vorgelegt, welcher di« V«rtheilung einer Dividend« von 6)4 Proc. (wie im Vor jahr«) nach den in -em Pachtvertrag« mit d«r Si«men» L HalSft'Actren'Lksellstbaft vorgesehenen Rücklagen in den Ne- ftrvefond», den ActientilaungSfondS un- den ErneuerungSfond» gestattet. Di« General-Versammlung findet am 21. Mai statt. Neber -ie Ergebnisse des laufenden Jahres theiltc die Verwal tung mit, daß trotz der außerordentlich ungünstigen Witterung«- Verhältnisse di« Einnahmen in dem «rsten Ouartal Lin« steigende Entwickelung gegen da» Vorjahr zeigen. Der Bau auf der Mehrzahl d«r n«u«n Linien ist in Angriff genommen und wird (888 000) auf 18 692 000 Lstrl. (18 223000). Da« Procentver. HSltniß der Reser»« zu den Passiven berechnet sich auf 42)4 gegen 40)4 in -der Vorwoche und 40)4 am 20. April 1899. Der Cloaringhouse-Umsatz letzter Woche betrug 123 Mill. (— 76 Millionen). — Der Ausweis der Bant von Frankreich zeigt ei-n Anwachsen des Goldvorrath» um 2 040 000 FrcS. (2 238 000), des Silberbestandes um 588 000 grcs. (2148 000). An Gold besitzt die Bank jetzt 1 942 3« 000 Frcs. (1 818 797 OOÖtz. au Silber 1 131856 000 Frcs. (1 204 297 000). Das Porte- feuill« nahm um 6 059 000 grcs. (19 502 000) auf 906 842 000 Francs (721 028 000) ab. Dem Notenumlauf konnten 17 362 000 Frcs. (10211000) entzogen werden und circuliren überhaupt noch 4 048 376 000 Frcs. (3 802 601 000). Das Gut haben der Privaten vergrößerte sich durch Zuzahlung von 44 227 000 FrcS (13 977 000) auf 478 041 000 IrtS. (451750 000), während sich das Staatsguthaben, dem 15 687000 Francs (2 920 000) entzogen worden sind, auf 125 420 000 FrcS. (103 782 000) stellt. Die Gesammtvorschüsse nahmen um 3 048 000 FrcS. (2 472 000) ab und betragen 493 732 000 FrcS. (438 684 000). Das Verhältniß -eS Notenumlaufs zum Baar vorrath beträgt 75,93 Proc. gegcn 75,54 vor 8 Tagen und 79,44 Proc. in 1899. X Verein sächsischer Papierfabrikanten. Auf der Anfang dieses Monat« abgehckltenen Versammlung de» Vereins sächsischer Papiersabrikanten in Dresden wurde nach der neuesten Nummer des „Biberacher Wochenblatt» für Papier fabrikation" beschlossen, die PaPierpr «is« für mittlere und bessere Sorten vorerst u m 5 b i s 10 P r o c. je nach der Preis lage der verschiedenen Qualitäten zu erhöhen. Es sollen wegen zu erwartender weiterer Steigerung der Rohstoffprsise Papierli-eferungSabschlüsse für daS nächste Jahr vorerst nicht gemacht werden. Bon den anwesenden Druckpapierfabrikanten wurde erklärt, daß für Zeitungspapier ein Aufschlag von 10 bis 15 Proc. bereits zur allgenicmen Durchführung gekommen sei. Es wurden unter Punct 2 der Tagesordnng, „Verkaufs bedingungen", die bestehenden Uebelstande allerseits leb haft erörtert und eine längere Resolution angenommen, in der ausgesprochen wird, daß unter Abänderung deS 8 16 die Ber- ka-usSbedingungen des Vereins deutscher Papiersabrikanten allen Lieferungen zu Grunde gelegt und dec K 6 der Bsdinaungen dahin verstanden werden soll, daß ein Mehrgewicht vis zu 2)h Proc. nicht nur zulässig ist, sondern auch zur Berechnung kommt. — Von derBildu n geineSVcreinSo st deut scher Papierfabrikanten wur-e bis zur Entscheidung der Frage, ob der Sih deS Vereins Deutlcher Papiersabrikanten nach Berlin verlegt werden soll oder nicht, vorläufig Abstand genommen. De» Weiteren erklärte mansich für die Bdldung v o n G r u p p e n der gleiche Sorten producirenden Fabriken innerhalb der Vereine. E» wurden sofort drei Gruppen constituirt. Zum Schluß wurden die maßlosen Forde rungen derKohlenwcrke bezw. Händler einer Besprechung unterzogen, und wurde beschlossen, eine Ein gabe an sämmtlich« Handelskammern Sachsens zu machen, um durch dieselben die Regierung auf die unmotivirte hohe Preis steigerung und deren Gefahr für die ganz« Industrie aufmerk sam zu machen. *-Kette,D«utscheElbschifffahrt»-Ges«ll- s ch aft z u D re S d en. In der General-Versammlung ent spann sich über den Geschäftsbericht eine kurze Debatte, wobei seitens der Direktion über -ie FrachtverLinbavuug unter den verschied«»«» Schifffahrtsgesellschaften die Auskunft ertheilt wurde, daß dieses Uebereinkommen vorläufig für da» Jahr 1900 geschlossen sei, aber von Jahr zu Jahr weiter laufe, falls nicht jeweilig am 1. Juli für den Schluß des Kalenderjahres gekündigt worden sei. Hierauf wurde -ie Entlastung der Ver waltungsorgane acclamavionswecse ausgesprochen und die Ver- theilung des Reingewinns in der beantragten Weise genehmigt, so daß eine sofort zahlbare Dividende von 5)4 Proc. zur Ver theilung gelangt. Der nächste Punct -er Tagesordnung betraf „Ermächtigung d«S Vorstandes, die Schiffswerft Uebigau in eine selbstständige Actien-Gesellschaft umzuwandeln". Herr Justiz rath vr. Wolf bemerkte hierzu als stellvertretender Vorsitzender des AufsichtsratheS, Letzterer plane die Umwandlung in ein« Actien-Gesellschaft mit selbstständigem Vorstand und Aufsichts rath, in welche die sämmtlichen Besitzthümer der Werft zum Buchwerthe eingelegt werden. Die Actien würden in -en Besitz der Gesellschaft „Kette" übergehen -und in deren Besitz verbleiben, falls nicht die General-Verjammlung einen Verkauf derselben beschließt. Die ersten Beamten der Schiffswerft sollen den Vor stand der neuen Gesellschaft bilden. Die Debatte erstreckte sich hauptsächlich darauf, ob dem Aufsichtsrathe in der Ausarbeitung deS Statuts für die neue Gesellschaft freie Hand zu geben sei und daß den Actionären durch das Fehlen eines Zahlenvermerks kein klarer Blick über di« seitherige Rentabilität der Werft und die ztikünftige Ausgestaltung dieser Abtheilung ermöglicht sei. In der Debatte wurde seitens eines Aktionärs folgender Antrag eingebracht: „Die Gencral-Gersammliung wolle beschließen, unter principicller Bewilligung des Vorschlags zu Punct 5 der Tagesordnung den Gegenstand für heute abzusetzen und ihn einer ehestens zu berufenden neuen General-Versammlung zur Beschlußfassung zu unterbreiten; dabei sollen die Modalitäten für -ie Durchführung des Beschlusses beschlossen werden." -Dieser Antrag wurde niit 3046 gegen 699 Stimmen abgelehnt und hierauf folgender Antrag der Verwaltung cinftim-mig zum Beschluß erhoben: „Vorstand und Aufsichtsrath zu ermächtigen, die Schiffswerft Uebigau in eine selbstständig« Actien-Gescll- schaft umzuwandeln mit der Maßgabe, daß eine etwaig« Ver- werthung der Actien nicht ohne Beschlußfassung der General- Versammlung zu erfolgen hat." *— PaulSütz, Actien-Gesellschaft für LuxuZpapierfabri- kation, inDreSden. In der General-Versammlmvg wurden Abschluß und Gewinn- und Verlust-Rechnung, ebenso die vor geschlagene Verwendung des Reingewinns und Entlastung der Verwaltung glatt genehmigt. Die auf 12 Proc. festgesetzte Dividende gelangt sofort zur Auszahlung. *— Central-Viehmarktübank in Dresden. Aus dem am 23. Februar d. I. festgcstellten GesellschastSvertrag, welcher am gestrigen Tage in das Handelsregister des Dresdner königl. Amtsgerichts eingetragen wordLn ist, ist unter anderen Veränderungen diejenige zu erwähnen, nach welcher die Firma nunmehr Central-ViehmarktSbank-Actien-Ge» sellschaft lautet. »— In den Räume» -er -Firma „Deutsche Verwerthungs- G-esellschaft mit beschränkter Haf-t-img" fand in Dresden die Gründung der Firma „Pulda'STri-urnphdeckc, Gesell schaft mit beschränkter Haftung" statt. DaS Stammcapital be trägst 350 000 Die Einzahlungen sind voll geleistet. Di« Gesellschaft hat die Patente un- Musterschutz der Erfindung von Pulda's Triumphdecke für In- und Ausland erworben und wird deren Einführung von Dresden auS zunächst im ganzen deutschen Reiche betreiben. »— Europäischer Hof, Actien-Gesellschaft, Dres den. Die General-Versammlung genehmigte einstimmig di« Anträge der Verwaltung. Die auf 5 Proc. festgesetzte Dividende gelangt sofort zur Auszahlung. Ueber den Geschäftsgang konnte der Vorstand Günstiges berichten. * Berlin. 19. April. Die Oelmüller Deutsch lands sür Rüböl. Leinöl, Palmkernöl u. s. w. waren heute aus dem Westen, Osten, Süden und Norden unsere» Reiche» hier zusammengetveten, um einen Verband zur Wahrung ihrer ge meinsamen Interest«» zu gründen. E« handelt sich hierbei in der Hauptsache um Zollfragen, Contractfragen. Lieferungs bedingungen u. s. w. Ausdrücklich wird von den Bethetligten erklärt, daß die Bildung eines Ringe» oder Syndikat« nicht be absichtigt sei. Di« Conftituirung «» B«rein« fand statt und wurde «in Vorstand aus 17 Mitgliedern gewählt. Vorsitzender wurde Herr Paul Herz.Berttn, «rster Stellvertreter Herr Com- mer-ienrath Hubbe-Magdeburg, zweiter Herr Wilkinsen-Uer^ dingen. * Verlt», 19. April. In d«r heut« abgehaltenen A«n«ral» Versammlung der Berliner Elektrischen Straßen bahnen, Acti«n-Ges«Hschaft, wurden di« Bilanz, sonn« das Gewinn- und Vrrluft-Lonto für da« Jahr 1899 g«- nehmiot un- beschlossen, in Gemäßheil der Statuten für da» erste Geschäftsjahr 5 Proc Bauzinsen p. r. t. mit LI,88 -F pr» Arti« zu vertheilen. Der erste AufsichtSrath wurde für di« Zeit vom 1. Januar nächsten Jahre» dis zur ordentlichen General versammlung im Jahr« 1905 wiedergewählt. L o nsulat«. D«m -um vior- und D«puth-Lonsul -er Bereinigten Staaten von Amerika in Magdeburg ernann » «ft -u a g a r i wegen D< Tue Reist infovmati stehen, ist ' *Wi, dinand abgelauf« um 12 Jahre, fe da» Reim von 100 st reicht hat öem vor) men. Ue gegeben: bahn hat vorgel-egtl Auf Gru da» gena Vorjahre 7 362 322, Ausschluß gen geje Verwaltu die Gesar jestzusetzo- pro ganz 610 250,2( wird für L Gesell das oerac ab 25. Äs Reserven sammtres capital tu Kronen a * T Finanzau w>urf, bei änderung irrten sol B der „Frkf Dividende Der Nett Äctiencap jerve ist st I 875 000 250 000 ? Vortrag c gungen b sonstigen D Gouverne Gruppe L E. Herbst Zur AuSl stein! die Grüm Grundcap Las Grui net sein. «— Di s ch a f t ei (im Vorst II 595 26° Rubel (41 Obligatio winn blei Reserveste Gratificat Actie wer verlooste 1 218 750 Superdivi * L»«s wurden m D a r l eh Gold hi- Facilitäte gerechnet, vonAm sind groß jetzt leicht einer ne Quecksi scheine au zurückzufü -er Firm einer spar Ob mit zweifelhaf v)ork üb der S t e e vorthoile herrsche. Gates üb« cröffni Gewinne reichen. — tral R. Darius D Unter der Linie 7 aber nur worbener 18 500 000 für nach 1 Verbessern Dollars 6 actien. 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