Delete Search...
01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.05.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000508013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900050801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900050801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-08
- Monat1900-05
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Einheimische Zwischenhändler, welche die Waare in den Höxfern auftaufen, bringen sie in Kairo zu Mark!? rind bieten sie dem Exporteur in Partien von mindestens 100 000 Stück zum Kauf an. DaS Angebot ist bei normalem Gesctsiisl-- gange genügend grotz, und da» Exporthaus sieht sich nur selten aenörhigt, selbst Aufkäufer hinauf zu schicken, ein Fall, der den Einstandspreis der Waare naturgemäß bedeutend erhöht. Nach sorgfältiger trockener Reinigung werden die Eier mittel- Holzwolle zn je 1440 Stück in Lattenkisten verpackt. Das gejammte Verpackungsmaterial wird bei der Holzarmuth und Lheuevung Eghptens in zugejchnittenem Zustande aus Europa bezogen. Die Eier werden mittels gedeckter Eisenbahnwagen nach Alexandrien zur Versendung gebracht und dort verschisst. Hauptwerth ist bei der Beförderung auf Schutz gegen Nässe, sowie gegen allzu unsanfte Berührung zu legen. Die Export häuser mirthen für den Bahntransport des empfindlichen Ar tikels nur ganze Wagen, die für den Güterverkehr von Kairo nach Alexandrien stets unschwer zu haben sind. Etwa die Hälfte der egyptischen Eierausfuhr nimmt ihren Weg über Liverpool nach Großbritannien und braucht zu dieser Reis« mittels Frachtdampfers 12 Tag«. Ein nicht viel geringerer Theil geht besonders zu Anfang der Saison nach Frankreich und ein kleiner Theil nach Oesterreich und vielleicht auch über Oesterreich nach Deutschlaird. Gegenüber dem bedeutenden Ver sandt nach England fallen diese Quantitäten jedenfalls nicht ins Gewicht. Die Eier finden größtentheils zu industriellen Zwecken — Biscuit-Fabvikat-ion und ähnliche Industriezweige — Ver wendung. Das fehlerlose Ei büßt während des Transports zwar durch Austrocknung an Eiweißgehalt, nicht aber an Quali tät ein. Verlust tritt weniger durch Verderben, als durch Bruch ein. Die Preise in London und Liverpool sind großen Schwan kungen unterworfen. Ihre Grenzen werden etwa mit 87 s für die Kiste nach oben und 43 s nach unten angenommen wer den dürfen. Ein Preis von 87 « wird aber als abnorm hoch be zeichnet. Als normaler Durchschnittspreis wird ein Preis von 48—50 s pro Kiste zu bezeichnen sein. Je nach der Conjunctur in Europa schlvanken auch die Ein kaufspreise. Bei besonders günstiger Conjunctur sind für das Tausend schon bis zu 150 Piaster bezahlt worden, zu anderen Zeiten aber auch wiederum nur die Hälfte. Das Geschäft ruht in Kairo in Händen von zwei größeren Firmen, darunter eine deutsche. In Alexandrien sind daran etwa fünf größere und eine Anzahl kleinerer Firmen bethciligt. Nach der Zollhausstatistik, in welcher die Eier erst seit 1897 als besondere Ausfuhr-Position angeschrieben werden, wurden ausgeführt: Mcnzc Werlb im Jahre ia Tausend Stück in egyptifchca Pjundeu 1897 13 670 12373 1898 34982 34177 1899 noch nicht veröffentlicht 43274 Dies« Ziffern lassen das rapide Wachsen dieses Ausruhr- zweiges zur Genüge erkennen. (Nach einem Berichte des kaiserl. Konsuls in Kairo.) Warenpreise. * Die Inder-Nummern der Preise von 45 Hauptartikeln waren wie folgt, wenn man den Durchschnitt der 11 Jahre 1867 bis 1877 gleich 100 setzt: Durchschnitt 1878—87 : 79, 1890 bis 1899 : 66, 1889 : 72, 1893 : 68, 1896 : 61, 1897 : 62, 1898 : 64, 1899: 68. Monats nummern: December 1889 : 73.7, Fe bruar 1895: 60,0, Juli 1896: 59,2, April 1899: 66,1, December 1899: 72,3, Januar 1900 : 74,0, Februar 1900 : 75,1, März 1900: 75,7, April 1900: 75,6. Zum ersten Male feit März 1899 zeigt die Monatsnummer keinen wetteren Fortschritt. Unter den Nahrungsmitteln war Hammelfleisch theurer und es fand eine kleine Erhöhung für Zucker, Kaffee, Hafer und Mais statt, während Weizen und an dere Nahrungsmittel unverändert blieben. Eisen stieg Anfang des Monats und Schottisches ging bis auf 77 s 9 ck pro Tonne, der höchste Preis seit 1874, aber später ging der Preis zurück, und am Ende des Monats war der Werth 72 s 4 ck, oder etwas weniger als im März. Kupfer und Zinn waren etwas niedriger, Blei höher. Der Londoner Engrospreis von besten Hauskohlen war 22 s pro Tonne, die höchste Notirung für den Monat April seit zwanzig Jahren. Von Textilstoffen waren Baumwolle, Flachs und Jute so ziemlich unverändert, Hanf jedoch und Merinowolle zeigten fallende Tendenz. In der Gruppe diverser Rohstoffe ist ein Ausschlag für Leinöl zu melden, während die meisten anderen Maaren kaum behauptet waren. Trennt man Nahrungsmittel und Rohstoffe, so erhält man folgenden Vergleich (1867—77 gleich 100): 1876/L7 1890 SS 18,5 1896 18W 1900 1900 ^ Dün'chn. Dchlchn. Kebr Nuli Dcc. Febr. Aäcz April Nahrungsmittel 84 68 6),8 60,0 65,1 65,8 67,7 68,7 Rohstoffe . . 76 64 57,0 58,6 77,5 81.9 8l,5 80,5 Man ersieht hieraus, daß die Nummer für Nahrungsmittel im März und April stieg, diejenige für Rohstoffe dagegen in Leiden Monaten fiel- Dies Resultat ist namentlich durch die Preisbewegung von vier Waarcn veruviacht, nämlich durch die Preiserhöhung für Hammel- und Schweinefleisch und Lurch den Abschlag für Merino-Wolle und Manila-Hanf. Die Preise und Index-Nummern von Silber waren wie folgt (das alte Verhältniß von 1 Gold zu 15lH Silber oder 60,84 ck pro Unze gleich 100): Ende August 1897: 23^ ck (Jn- der-Nummer 39,2), Ende December 1899: 27'/,» (44,7), Ende Marz 1900: 27^ (45,2), Ende April 1900 27'/,. (45,1). Das Metall hat nun seit beinahe zwei Jahren nur ganz un bedeutende Schwankungen im Preise erfahren. A. Sauerbe ck. Vermischtes. k. vischofSwertza, 7. Mai. Die hiesige Sparkasse erhielte im Jahre 1899 bei einem Umsätze von 3 489 061,78 ,4k «inen Reingewinn von 53516,10 »4t, wovon 12672,95 »4t dem Re servefonds überwiesen wurden, der dadurch eine Höhe von 374 757,16 ^4t erreichte. Die Einlagen im Jahre 1899 betrugen in 11656 Posten 1 139 502,53 während 1 198 128,16 ,4t in 6653 Posten zur Rückzahlung gelangten. Das Einlcgerguthaben am Schlüsse des Jahres bezifferte sich auf 5 947 226,59 ^t. *— Die Dör st ewitz-Rattmannsdorfer Braun kohlen - Industrie - Gesellschaft in Halle a. S. bietet laut Bekanntmachung vom 2. Mai ihren Aktionären den Bezug von 500 000 ök Sprocentigen Vorzugsactien L 100 Proc. mit vollem Dividenden-Genwß äb 1. Juli derart an, daß auf 5 alte Actien d 400 <F eine Vorzugsaktie » 1000 -»4t bezogen wer den kann. Die neuem Aktien sollen an den Börsen zu Leip.zia und Halle a. S. eingeführt werden und sind in der Zeit vom 7. bis einschließlich 21. b. M. bei H. E. Plaut in Leipzig und Lcm Halleschen Bankverein von Kulisch, Kämpf L Eo. in Halle (Saale) gegen Zahlung des Nennwertes, abzüglich 5 Proc. Zinsen, vom 21. Mai bis 30. Juni gleich 5,40 ,4t zu beziehen. An meldungen auf etwa nicht bezogene Aktien seitens der jetzigen Ak tionäre werden ebenfalls L 100 Proc. gleichzeitig an bezeichneten Stellen angenommen. Entscheidung über Zuerthe'ilung erfolgt einige Tage darauf. Mit dem Erlös dieser Vorzugsactien wird die Bankierschuld bezahlt. Die den Besitzern zu zahlenden 5 Proc. Vorzugszinsen belasten also die Gesellschaft nicht aufs Neue, im Geaentherl wird die Zinsenlast «ine geringer«, der Jahresabschluß dementsprechend günstiger. Der bekannte un günstige Vertrag in Theer hat schon mit Ende vorigen Jahres seinen Abschluß gesunden. Derselbe hack seit vielen Jahren das Erträgniß der Gesellschaft um 2—3 Proc. jährlich geschmälert. Der vorjährige Gewinn von ca. 3 Proc. kam in Berücksichtigung Der finanziellen Lage der Gesellschaft nicht zur Auszählung, sondern wurde mr Abschreibungen benutzt. Duch dieye Maß nahmen ist di« Gesellschaft gestärkt worden und kann ohne Schwierigkeiten di« Erschließung und Berwerthung des mäch tigen Kohlenlager- ermöglichen, wozu ihr die aut eingerichteten Anlagen mit Bahnanschluß zu Gebote stehen. Bei der günstigen Aaae des Kohlen- und Paraffinmarktes wird es an lohnendem Absatz sämmtlicher Produkte nicht fehlen, so daß man wohl be rechtigt f«in darf, <nn eine gute Zukunft zu hoffen. Die Besitzer d«r alten Aktien werden durch die jetzt bewirkte Ermäßigung der Zinsen Vortheil genießen, und die Besitzer der BorzugSactien dürfen außer den ihnen zu zahlenden 5 Proc. Zinsen noch auf «in« von Jahr zu Jahr steigende Superdivkdende rechnen, io daß d«r Erwerb dir neuen «ctien als s«hr empfehlen-werth be zeichnet werden darf. *— ManSfeldsch« Kupferschiefer bauende Gewerk schaftzu Ei »I« ben. Dem VerwallungSbericht für 1SVS entnehmen wir Folgende«: Di« bereits im Jahr« 1893 ringetretenr Steiaeruna de» Kuvferpreisr« hat in 1899 erhebliche Fortschritte gemacht und im Zusammenwirken mit einer wesent lichen Zunahme der Production da» finanzielle Ergebniß der ivtan-feWschen «ewechchaft für da» gahr 18« erfreulicher Weise recht befriedigend gestaltet. Ergab sich nach der Bekannt, n.achung vom 5. September v. I. in den ersten 6 Monaten 1899 aus sämmtlichen Betrieben der Gewerkschaft ein Geldübecschuß von 4 037 542,65 »4t, so ist im ganzen Jahre 1899 ein Gewinn von 11515 342,05 .4t erzielt (gegen 2 999 974,92 in 1898 oder in 1899 8 515 367,13 ./k mehr), nämlich 8 470108,20 ä» mehr von den Kupferschiefer - Berg- und Hutten-Werken und 45 258,93 ,4t mehr von den Nebenwerken u. s. w. Der Mehrertrag aus den Kupferschiefer-Berg- und Hüttenwerken er- olgte rechnungsmäßig mit 7 957 733,20 .4t durch höheren Kupferpreis, 3 033 460,93 durch höhere Kupserproduction, 169 130,70 durch höheren Siiberpreis, 1201938,89 durch höhere Silbrrproductwn und mit 5 445 390,96 durch höhere Einnahmen für Neben- und ZwischenproLucle, zusammen 17 810 654,65 .6, während cvmpensiren- wirkten Mit 5 136 198,71 die höheren Selbstkosten und mit 4 204 347,74 äk die durch vermehrte Production bedingten Ausgaben, zusammen 9 340 546,45 ^t, mithin 8 470 108,20 Mehrbetrag, wie vor stehend. Die günstige Geschäftslage auf dem Kupsermartte hat natürlich Veranlassung gegeben, die Production thunlichst zu steigern. Kerner hat man in dem Bestreben, die günstige Con- juncrur möglichst auszün-utzen, sich entschlossen, die auf den Hütten angesammelten Rohsteinbestände, zu deren völliger Auf arbeitung die eigenen Werke längere Zeit gebraucht haben wür de», zum Theil zu verkaufen. So sind bis Schluß 1899 5720,51 Tonnen Rohstem für 8 517 440,09 nach England verkauft und 3470 t Rohstem mit einom SelibstkostenUverthe von 1 845 028,07 Mart stehe» den getroffenen Abmachungen gemäß noch zum Verkauf bereit. Diese Werthe erläutern hauptsächlich die vor stehend angegebenen höheren Einnahmen s-ür Neben- und Zwischenproducte. Daß die Selbstkosten gestiegen sind, hat sich nicht vermeiden lassen. Einerseits haben die Beamtengehälter und Arbeiterlöhne eine wesentliche Aufbesserung erfahren, ande rerseits sind die Preise fast aller Materialien ganz erheblich ge stiegen. Auch haben umfangreiche Neubauten auf den Berg werken und Hütten im Interesse der Sicherung und Erweite rung des Betriebes vorgenommen melden inüssen. Von dem ge- sammten Geldüberschuß des Jahres 1899 mit 14 942 074,40 muß ein sehr beträchtlicher Theil zurückgestellt werden, um den in der nächten Zeit an die Gewerkschaft herantretenden An forderungen genügen zu können. In dieser Beziehung ist zu bemerken, daß im Interesse der Erhaltung und Erweiterung des Betriebes u. A. demnächst folgende Arbeiten theils in Aus sicht genommen, theils in der Ausführung begriffen sind: 1) die Fertigstellung des Hermann-Schachtes bei Helfta und die Her stellung einer neuen großen Förderfchachtanlage bei Augsdorf; 2) die Herstellung der definitiven Förderanlage auf dem Clo- tilde-Schacht und der Anschluß dieses Schachtes an die Berg- wcrksbahn. 3) die Fertigstellung der Förderaulage auf Hohen- thal-Schächt II; 4) die Fertigstellung der Georgi-Schacht-An- lage und die Erbauung der Chlorkaliümfabrik daselbst; 5) die Concentration des gesammteu Raffinirbetriebes auf der Gottes- belohnungs-HLtte und die Erweiterung der Eisengießerei auf der Maschinenwerkstatt; 6) der Anschluß der Krug-Hütte und der Otto-Schächte an den Bahnhof Eisleren: 7) die Herstellung einer Versuchsanlage zur Verwcrihung der Gichtgase auf Krug- Hütte zur Erzeugung von elektrischer Kraft; 8) der Umbau des Kupferhammers zu Eberswalde; 9) die Fertigstellung des Schachtes IV auf der Steinkohlenzeche Mansfeld und der Ein bau einer großen Wasserhaltungsansage in der V. Tiefbaüsohle daseldft, sowie die Errichtung einer neuen Kokerei; 10) ver schiedene Bohr- und Schürfarbeiten; 11) der Bau neuer Famili-enhäuser in Eisleben und Volkstedt. Schließlich muß auch der Beseitigung der durch die immer noch andauernden Erdbewegungen in Eisleben entstandenen Schäden Rechnung getragen werden, für welche die aus der 1897er Anleihe zur Zeit noch zur Verfügung stehenden Mittel bei Weitem nicht aus reichen. Nach eingehender Prüfung aller dieser Gesichtspunkte hat die Deputation für das Jahr 1899 eine Ausbeute von 100 äk auf den Kur beschlossen, wovon 20 als Abschlag im October vorigen Jahres schon gezahlt sind. Aus 69 120 Kure berechnet sich hiernach eine Gcsammtausbeute für 1899 von 6 912 000 Die diesen Ausbeutebetrag übersteigenden Ueberschüsse des Jahres 1899 sind dem Betriebsfonds zur nothwendigen Stär kung seiner Leistungsfähigkeit überwiesen. Die Minern- sördcrung hat im Jahre 1899 659 524 r betragen, das sind 18 519,95 t mehr als rm Vorjahre. — An Halbprodukten sind in 1899 dargestellt: auf den Röhhütten 43 719.2 t Rohstem aus 662 945 t Minern, auf den Spurhütten 27 110,48 r Spurstein und 230 t Bodenkupfer aus 55 636 t Rohstein bezw. Rost. Auf dcn Nösthüttcn. die 50 890,08 t Rohstsin verarbeiteten, wurden gleichzeitig 12 301,5 t Schwefelsäure zu 50 Grad 8.. 4390 t Schwefelsäure zu 55 Grad 8.. 1310 r Schwefelsäure zu 60 Grad 8. und 3071,009 r Schwefelsäure -zu 66 Grad 3., scckvie 23 r Eisenvitriol gewonnen. ülutzerdcm sind noch beim Ver schmelzen von 2326 t Flugstäub von den Nchhütten 705,2 t Rohstem, 257 099,4 1cg silberhaltiges Blei und 3418.5 Ic« Nickel speise gefallen, während bei dem elektrolytischen Betriebe auf der Oberhütte 10 769,580 Icrr silberhaltige Anödenschlämme und 5833 kg Nickelvitkiol nebenher gewonnen find. * Hamburg, 5. Mai. Petroleum. (Bericht der Herren Alexander Jahn L Co.). Wir haben in dieser Woche keinen Rückgang der Preise für Petroleum in Amerika gehabt, und dementsprechend sind auch hier die Forderungen unver ändert gebliebn. Es wird also für Mai 7,30 ,4t und für jeden späteren Termin 5 H per Centncr und Monat mehr gefordert. Umsätze von irgend welcher Bedeutung haben natürlich nicht stattgcfunden, und bei der vorgerückten Jahreszeit ist der Be darf für Beleuchtungszwccke entsprechend nur noch ein sehr un bedeutender und nimmt von Woche zu Woche noch weiter ab, da gegen wird in der wärmeren Jahreszeit verhältnißmäßig viel Petroleum für Kochapparate verwandt. In einzelnen Gegenden ist der Verbrauch für diese Zwecke ein recht bedeutender und von Jahr zu Jahr zunehmender. Die Bohrthätigkeit ist im letzten Monat im avpalachischen Deifeld eine enorm große gewesen, und auch die Durchschnittsproduction der neuen Quellen hat zu genommen. Wir warnen jedoch davor, den Zahlen allzu große Bedeutung bekzumcssen. Es handelt sich bei diesem Oelfeld nur um einen Theil der ausgedehnten Oeldistricte. § Bayerische Hypotheken- und Wechselbank. Die Feuerversicherung- - Anstalt hatte im ersten Quartal d. I. einen Zugang von 164 791 792 ,4t an Versiche rungs-Capital zu verzeichnen; die Bruttopvämie stieg auf 3 214 916 cSk. Bei der Lebensversicherungs - An stal t wurden in den ersten drei Monaten d. I. 2547 Anträge über 4 437 841 .4t Versicherungssumme eingereicht. Für Sterbe fällen wurden 246 125 .4t und durch Ablauf der Versicherung bei Lebzeiten 98 100 ölt fällig. Die Leibrentenanstalt erzielte einen Zugang von 105 Versicherungen Mit 507 119 ,4t CapitalSeinlage für 42 836 .4t jährliche Rente; die Gesammt- summe der versicherten Rente betrug Ende März 2 301234 .4t und der in den genannten drei Monaten ausbezahlte Renten betrag 841 743 ^t. JnderUnfallbranche wurden 937 allgemeine und Reise - Unfallversicherungen, ferner 736 Haft pflichtversicherungen abgeschlossen. An Schäden wurden an gemeldet in der allgemeinen Unfall- und Neise-lllnfallversiche- runassparte 297, in der HaftpflichtversicherungS-Sparte 81 Fälle. ß Allgemeine Rentenanstalt zu Stuttgart. Ueber die Entwickelung des Bersichrrungsgeschäftes im Jahre 1899 werden nach vorläufigen Zusammenstellungen folgende Angaben gemacht. In der Lebensversichcrungsabtheilung ge langten 1882 Anträge über 6 981200 ^t Versicherungssumme zur Behandlung, wovon 1528 Anträge über 5 567 700 «F Ver- sichcrüngscapitäl angenommen wurden. Der Abgang war nur ein mäßiger und blieb hinter demjenigen des Vorjahres zurück. Die Sterblichkeit verlies wieder günstig. Für 263 Stervefälle waren 843 953 ölt auszuzahlen. Ende 1899 bestanden 20 720 Lcbensversichernngspolicen über 68 980 000 .4t versicherte» Capital in Kraft. In der Rentenversicherungsabtheilung wnr- den 565 Policen über 127 400 ,4t jährliche glente auSgesertigt. Die Einlagen auf Rentenversicherung beliefen sich auf rund 1660 000 ölt. Am 31. December 1899 waren im Ganzen 2 249 700 <4t jährliche Renten versichert. *— Blei g la nzI age r un gen im russischen Gouvernement Podolien. Ein russischer Bergwerks- Ingenieur zu Kiew hat im Juli v. I. etwa 3 Werst nördlich von der podolischen Kreisstadt Mogilew, auf dem linken Ufer des Flüßchens Terlo. das dort in den Dniestc mündet, im Kalke von filmischem Gebilde Lager von Bleiglanz (k»b 8) entdeckt. Die chemische Analyse hat einen Metallgehalt von 77 Proc. er gaben. Silber ist nicht nachaewiesen worden. DaS Land ge hört den Gemeinden der Dörfer Karpowka und Wojewodczinzy und dem Gutsbesitzer Lißner. Beim Dorf« Karpowka treten die Lager häufiger auf und gehen theilwcis« in Gänge verschiedener Mächtigkeiten über, von denen di« stärksten 17,7 cm betragen. Die Gesteine, di« diese metallartigen Gangadern umgeben, find Bruchstücke silurifchen Kalkes. Quarziten und Pyriten. In den Contacdgängen verändert sich da» Bleiglanz in Weißoleierz. Beim Dorfe Wojewodczynzy, wo der Kalk auf Granit flach lagert, ist die Mächtigkeit und Längrnausdehnung der Gänge von einem beständigeren Charakter. Von einer Au-beutung der Lager ist noch nicht die Rede. Die Nachforschungen werden fortgesetzt. — In den Kreisen Ztanew, Tscherkassy und Tfchigiri» de- Gouvernements Kiew sind Lager von Eisenerz gefunden. Ueber ihre Bedeutung läßt sich noch nichts sagen. Am reichsten fallen sie im Kreise Tschigirin sein. Ueber den Unterschied zwischen englischem und amerikanischem Locomotiobau werden in den fachmännischen Kreisen Großbritanniens Betrachtungen ange stellt, die einer gewissen Berechtigung nicht ermangeln. Der eigentliche Grund für die Ucberlegenyeit der amerikanischen Locomotivbauiudustrie wird in dem Umstande gesucht, daß die amerikanischen Bahnen ihre Aufträge Privatfirmen zuwenden, welche dadurch befähigt werden, für ihre Auftraggeber uach einigen wenigen, typischen Mustern zu arbeiten. Tiefe größere Gleichförmigkeit ermöglicht eine weit raschere und billigere Pro duction, unoeichader der Leistungsfähigkeit im praktischen Be triebe. Dabei legen die Amerikaner keinen -Werth ans über triebene Sobwität. Sie bauen für Zeit, die Engländer wie für die Ewigkeit. Die englischen Maschinen sind bis in ihre kleinsten Lhele sorgfältigst durchgcarbeilet und jode Einzelconstruction ist aus dem allerbesten Material hcrgeftelll. Die mindeftwerthige englische Locomotive wird gut und gern 30 Jahre aushalten, d. h. eine Frist, innerhalb welcher ihre Construction schon längst veraltet ist. Der Amerikaner hingegen will gar keine Maschine länger als 10, höchstens 15 Jähre in Gebrauch haben, weil er sich sagt, daß bis dahin doch bereits neue Typen in Aufirahme ge kommen sein werden. Er verbraucht also zjvei Maschinen in derselben Zeit, wo in England nur eine verbraucht wird, aber seine zwei tosten ihm nicht mehr als die eine englische, und übcr- oies hat er den Vortheil der neueren, vervollkommneten Con struction. Dazu kommt, daß in England jede Bahn--Gesellschaft ihre eigenen Ingenieure und eigenen Maschinenbauanstalten hat, die jede für sich auf eigene Faust, ohne Kühlnng mit Len anderen, arbeiten, so daß der Fortschritt zu verbesserten Con- structionen in England ein weit langsamerer und minder ratio neller ist. Eine Annäherung an das amerikanische System würde manche Schwächen der englischen Locomotivbauindustrie beseitigen, daher dieselbe denn auch zusehends eifrigere Befür worter findet. *— Manchester Handelsbericht vom 5. Mai. Die Zeit, in der die Knappheit des Rohmaterials sich sehr stark fühl bar macht, rückt nun immer näher Hera», uuo die Situation ist daher ernst zu nennen, da entweder mehrere Spinnereien ge schloffen werden müssen, oder aber die Arbeitszeit eine beträcht liche Verkürzung erfahren muß. Die Fabrikanten sind schon jetzt -mit ihren Slblieferunaen weit im Rückstände, da sie die nöthigen Garne nicht erhalten können, und obgleich dieser Um stand sich augenblicklich schon sehr lästig bemerkbar macht, ist der gegenwärtige Zeiipunct keineswegs als der Höhepuncr der Si tuation zu betrachten, vielmehr werden die Monate Juli und Aupust die acutcsten der Krisis sein. Die Nachrichten aus den Absatzmärkten sind Alles, nur nicht ermuthigend. Tie Händler gehen auf die hiesigen hohen Preise nicht ein und beschränken ihre Einkäufe nur auf den momentanen Bedarf. Die einzige Ausnahme machte Calcutta, das Anfragen nach Thootics und billigem Shirting sandte, sowie Weißen Shilling anbot. Von der westlichen Erdhälfte kommen außer den gewöhnlichen kleinen Mschlüffen keine Nachrichten. Der afrikanische Markt ruht fast ganz. Die europäischen Märkte senden eine hübsche Anzahl Ordres, und diese Märkte werden hier mit Befriedigung ange sehen. in Anerkennung der hohen Preise, welche von dort aus bezahlt werden. Die einheimischen Märkte sind im Ganzen gut, doch beklagen sich manche Ladenbesitzer, daß der Krieg auf ihren Geschäftsgang einen ungünstigen Einfluß ausübt. Cotton notirt 5"/,-. Telegramme. * Berlin, 7. Mai. In den nächsten Tagen wird bei der lönigl. Äeneraldirection der Scehandlungssocictät, bei Delbrück, LeoCo.. Lei F. W. Krause L Co., Bankgeschäft, und Lei dem A. Schaaffhausen'jchen Bankverein in Berlin und bei Ephraim Meyer L Sohn in Hannover eine Subscription auf 5 Mill. Mark 4proc. westfälischer Provinzial-Obli- gationen -(verstärkte Kündigung dis 1909 ausgeschlossen) zum Course von 99,65 Proc. eröffnet. " Berlin, 7. Mai. Am 3. und 4. d. M- wurden die Halü- jahrstagungen der Abtheilungscommissionen der Dortmun der Union abgehalten. Siach den vorläufigen Schätzungen ist anzunchmen, daß «auch das Ergebniß des laufenden zweiten Halbjahres mit einem Mehrgewinn avschließt, nachdem, wie be kannt, das erste Halbjahr gegen das Vorjahr einen Mehrgewinn von 835 018 ergab. Die durch die Explosion eines Hohofens dec Henrichs-Hütte verurfaclüen Munderproduction wird durch die Mehrerträge der anderen Werke mehr als ausgeglichen. Da der Höhofen versichert ist, wird das Bilanzectzcbniß nicht wesent lich beeinträchtigt werden. Die neue Zeche „Adolf von Hanse mann" fördert täglich bereits über 700 r. Ihre Einrichtungen entsprechen allen Anforderungen der Ncüzeit. Die Erweite rung der Arbeitercolonie ist in Angriff genommen. Die Be schäftigung der Werke ist durchweg gut. Unerledigt waren Ende März 217 729 t gegen 219 939 t am Ende December, oder 37 345 600 Geldwecth gegen 35 777 449 .4t. * Berlin, 7. Mai. In der heute hier abgehaltenen Sitzung des Aufsichtsrathes der A. Riebe ck'sch en Montan werke, Actien-Gcfellfchaft, zu Hallen. S. kam die Bilanz für das am 31. März d. I. abgelausenc Geschäftsjahr, sowie die Gewinn- und Verlusirechnung zur Vorlage. Ter Bruttogewinn beträgt, einschließlich des Gcwinnvortrages von 77 090,73 (gegen 179 792,04 .E im Vorjahre), 3 329 634,03 .4t (gegen 2 863 137,64 .4t im Vorjahre). Nach Abzug der Geschäfts unkosten und der Abschreibungen (letztere 856 207.99 .4t gegen 731 893,16 .4t) verbleiben als Reingewinn 1904 230,20 .4t, Es wurde beschlossen, der zum 11. Juni d. I. nach Halle a. S. ein- zuberufevden General-Versammlung die Vecthoilung einer Dividende von 14 Proc. (12 Proc.) auf Las erhödte Act'-n- capiial voxzufchlagrn, sowie nach Dotirunz des Extra-R-serve- fonds und nach Abzug der statutenmäßigen Tantiemen den verbleibenden Rest mit 70 084,11 ^4t aus neue Rechnung vorzu tragen. Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr wurden al» günstig« bezeichnet. Z Halle, 7. Mai. (Privat-Telegramm.) Der AnfsichtS- rath der Waldauer B r a u n k o h l e n - G es e l l s ch a f t beschloß, 10 Proc. Dividende bei 262 000 ^lt Abschreibungen vor- zuschlagcn. G EiSleben, 7- Mai. (Privat-Telegramm.) Der Mans feld scheu Gewerkschaft ist soeben vom Oberüergamt Halle neben den bedeutenden Verleihungen von Kalisalz, feldern auch ein Soolquellenbergwerk von 2189 000 qm verliehen, belegen in den GemaBungen Wans leben und Ober-Teutschenthal. * Landon. 7. Mai. (Reuter's Burscru.)- Die Zufuhren von Schlachtvieh aus Argentinien werden auf hören, wenn die drei noch fälligen Dampfer eingetooffen sind. Technisches. *— Schußwaffe für Kinder. Dies« Erfindung, welche in Frankreich und Belgien patentirt, in Deutschland durch Gebrauchsmuster geschützt wurde, kann in Gestalt einer Pistole, Kanone oder eines Gewehres hergestellt werden. Dieselbe kennzeichnet sich durch eine im unteren Laufe angeordnete Kam mer mit schwach federndem Kolben, welcher daS eingelegte Zündblättchen oder auch mehrere (AmorccS) gegen eine mit Löchern versehene Wand drückt und nach Abdrücken des Hahne- zur Explosion bringt. Die dabei sich entwickelnden Gase ver mögen ein in den Lauf eingesührtes Geschoß (Stechbolzen, stumpfe Bolzen, Pfropfen oder dergl.) 6 bis 12 Meter weit zn schleudern. Mit der Kanone läßt sich dabei durch eine Richt schraube ein fast genaues Zielen und Tressen erreichen, wodnrch z. B. da» Schießen nach Bleisoldaten oder auch nach der Scheibe noch besonder- an Reiz gewinnt. In dem unteren Theil deS Laufes ist »ine Kammer vorgesehen, in welcher «in federnder Kolben anaeordnet ist, dessen vordere» Ende gegen eine mit Löchern vecfehene Wand gedrückt wird. Die Kammer kann nach Einlegen der Zündstoffe zwischen diese Wand und dem Kolben ende durch ein« Hülse geschloffen gehalten werden, nm ein Rück schlägen der Pulvergufe gänzlich zu verhindern und den Knall abzuichwäkben. Der Hahn schlägt beim Abdrücken gegen den Kolben und dieser bringt die Zündstoff« zur Explosion Die Waffe kann bei der Einfachheit ihrer Construction auch leicht von Pulverschleim gereintgt werden, wa» sich aber erst nach etwa 1000 Schuß nöthig macht. DaS bedeutet aber einen ganzbe- sonderen Vortheil vor ähnlichen anderen Schußwaffen. (Mit- aetheilt vom Patent- und technischen Bureau, von Richard Lüder» in Görlitz, vertreten durch A. M. Graupenstein in Leipzig.) Landwirthfchaftltches. ?. Burgstädt, 7. Mai. Nachdem auf wiederholte Petitionen der Landwirthe der hiesigen Gegend das künigl. Landstallamt Moritzburg in Hartmannsdorf eine Pferdezucht st atipn errichtet und feit dem I. Februar d. I. in derselben zwei vor zügliche Hengste („Alarich" und „Mena") eingestellt hat, würde dieser Tage daselbst zur weiteren Hebung der Pferdezucht auch bereits eine Stuten und Fohlenschau abgehälten. Da Nach zucht der hiesigen Station erst nächstes Jahr vorhanden sein wird, Ivar diesmal hauptsächlich die Eintragung der Stuten in das Zuchtregistec vorzunehmen bezw. fortzusetzen, womit bereits im vorigen Jahre ein Anfang mit ca. 150 Stück Zuchtstuten ge macht worden war. Tiefes Jahr wurden noch ca. 50 Stuten vorgesührt, welche sämmtt-ich für zuchttauglich erklärt wurden. . Bon den 9 Stück voraeführten Fohlen fanden 4 Stück (3 zwei jährige und 1 vierjähriges), dem Gutsbesitzer Otto Hermann in Hartmannsdors gehörig, den besonderen Bekpall der Prüsungscommission, so daß dein Genannten ein «ilberpreis des Landwirchschastlichen Kreisvereins im Erzgebirge zuerkannl wnrde. Mittheilunge» aus dem Gartenbau. '—Ueber die Lage des G a r t e n b n n h a n d e l s im Monat April berichtet „Der Handelsgärtner" (Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis): Die Ge^ schäftSlage des verflossenen Monats in Bezug auf das Tops- pslanzengefchäst und die -Binderei läßt sich im Allgemeinen da hin zusammenfassen, daß, obwohl in den zwei Osterwochen durch viele Familiensestlichkeiren, wie auch durch den Palmsonntag' eine Bedarfsevhöhung eintrat und der Umsatz oorkheilhaft be einflußt wurde, im Uebrigen sich eine gewiss« Stille bemerk bar machte. Feinere Blütkenpflanzen ließen sich indeß an den meisten Plätzen gut verwerthen; erfreulicher Weise scheinen auch die reizenden Boronien allmählich Eingang zu finden. Das Blaktpslanzengeschäft ist fortgesetzt schleppens, nur für die Fest tage machte sich ein Bedarf in feineren Palmen bemerkbar. Sonst ist es außer den stets !bckiciblen Araucarien nur noch Epheu, der sich einiger Beachtung erfreut. Die Binderei, die in diesem Monat schon über «ine reick)« Auswahl von deutschen Schnittblumen verfügte, hatte auch nur in der Osterwoche einen guten Geschäftsgang zu verzeichnen. An mehreren Plätzen machte sich ein Mangel an Jardiniören-Pslanzen fühlbar. Von importirten Blumen aus der Riviera hatte die deutsche Treiberei in diesem Monat nur noch vereinzelt zu leiden, dagegen sind es die in Massen auf den Markt geworfenen, äbgcschnittenen hol ländischen Hyacinthe», die die Preise in gewöhnlichen Schnitt blumen sehr drücken. Gute Marechäl-Niel-Rosen kommen jetzt aus dem österreichischen Küstenlands an und machen den deut schen Erzeugnissen eine nicht unerhebliche Concurrenz. Die an dauernde abnorm kühle Witterung hat die Treiberei weiterhin behindert, so daß viele für Ostern bestimmte Blüthcnpslanzen nicht rechtzeitig aüsblühten. Wie schon im vorigen Bericht vor ausgesehen, hat durch das Zurückbleiben der Vegetation die Laudschaftsgärtncrei und Baumschulenbranchc noch fast wäh rend des ganzen Monats arbeiten können. Auch der Kleinhandel im Samengeschäfi hat sich dadurch mehr wie sonst ausgedehnt. 8 Gleichmäßig grünen Rasen zu erzielen und zu erhalten, ist besonders in Gärten ohne Wasserleitung schwer, und doch verlangt Auge und Schönheitsgefühl solchen Rasen während des ganzen Sommers. „DerPraktischeRath- geberim Ob st- und Gartenbau" schreibt in seiner neuesten Nummer: Die wundervollen Rasenanlagen Hamburgs, die mit ihrem sammetartigcn Smaragdgrün bis in den spätesten Herbst hinein einen entzückenden Anblick gewähren, werden ebenso sorgsam wie Blumenbeete behandelt. In den Gärten der reichen Besitzer wird der Rasen jedes Jahr umgegraben und frisch mit Raygras besäet. Aller 10 Tage wird gemäht, gejätet, gewalzt und jeden SlLend, mit Ausnahme der Regentage, mit Wasser besprengt. Das ist -natürlich ein kostspieliges Ver gnügen, das nicht Jeder sich erlauben kann, aber eS geht auch mit geringerem Kostenaufwand. Ich kenne Rasenplätze hier im Norden, die, vor 15 Jahren angesact, noch heute so schön grün und rein von Unkraut sind wie frisch angelegte. Es komm: nur darauf an, für solche Dauerrafen Dauergräser zu säen und den Graswuchs möglichst kurz und dichtzu halten. Dadurch verschwindet viel Unkraut schon von selbst. Besagter 15jähriger Raten wird aller 12 Tcrge mit der Maschine geschnitten, gejätet und gewalzt. Es ist leicht ersichtlich, -atz bei einem so häufig ausgeführten Jäten nur wenig Unkraut aufkommen kann, und diese Arbeit daher jedes Mal in kurzer Zeit sich aussühren läßt. Auch das Mähen und Walzen erfordert mit der Maschine keine besonderen Kräfte, und jeder Gartenbesitzer kann ohne allzu- areße Mühe selbst ober mit Hilfe der Seinigen ohne fremde Kiäftc die Arbeit besorgen. Hierzulande machen sich die jungen Mädchen oft ein Vergnügen daraus, die Mähmaschine zu hand haben. Literatur. Tie Gartenwelt. JlliistcirleS Wochenblatt für den gesammlen Gartenbau. Verlag von Gustav Schmidt, Berlin ^V. Tie am 5. Mai erschienene Nr. 31 enthält: Landschaftsgättnerei: Garten und Weltanschauung. Von Willy Lange. — Ein kurze- Wort über Teppichbeete. Bon W. Kirsten. — Obstbau: Einfluß der VereLIungs- uuterloge aus den Geschmack der Frucht. Bon Carl Fetisch. — Beerenobst in verschiedenen Formen zu erziehen. Von St. Olbrich. — Wasserpflanzen: Werthvolle und neuere Wasserpflanzen. Boa E. K. Schneider. — Orchideen: Lzipripcäüum burrrsiuuum Kebb. f. rar. vautdieri dort. Veitck. Bon B. Lthiner. — Ecinuicbau: Die empsehlenswerthesten Gemüse-Sorten der letzten fünf Jahre. (Preisfrage.) Fortsetzung. Bon Matthias Gebhardt. — Ausstellungs berichte: Die große deutsche Gartenbau-Ausstellung zu Dresden. Bom Herausgeber. I. — Die Frühjahrspflanzen-AuSstellung zu Stuttgart. — Tage»g,schichte. — Personal-Nachrichten. — Hierzu die Tondrucktafel: Theilansicht «ine» Teiche- mit sremdländischen Wasserpflanzen. Königreich Sachse«. HiuDcl-reqtfter. Eingetragen die Firmen: Dresdner LuxuS- und Automobil-Wagenfabrik Robert Lieber in Dresden. Inh. Herr Robert Julius Lieber das. — Minna Jkenberg, Waarenhaus in Radeberg. Inh. Frau Minna verw. Jkenberg geb. Kahn das. — Gebr. Schönberg in Zschopau. Gejellschaster die Herren Richard Paul Schönberg und Franz Oskar Schönberg, Beide das. — August Peftec in Jahnshorn. Inh. Herr Johann August Pefter das. — Uhle L Liebscher in Tharandt. Gesellschafter die Herren Louis Hermann Uhle in Oberlungwitz und Ernst Heinrich Emil Liebscher in Tharandt. — Privilegirte Apotheke Zwenkau Ma; Becker in Zwenkau. Inh. Herr Max Gotthilf Becker das. — Hermann Dieter in Zwenkau. JnH. Herr Franz Hermann Dieter das. — Carl Dirken in Jmnitz. Inn. Herr Carl Friedvich Wilhelm Düben das. — Oswald Knoth in Zwenkau. Inh Herr Emil Oswald Knoth das. — Rosa Koch in Bösdorf. Inh. Frau Emma Rofa Koch geb. Sack das. — Emil Albrecht m Eythra. Inh. Herr Erdmann Kranz Emil Albrecht das. — Emil Hoher in Zwenkau. Inh. Herr Richard Emil Hoyer Las. — Julius Eberlein in Ztvenkau. Inh. Herr Albert Wilhelm JuliuS Eberlein das. — Paul Jllgner in Zwenkau. Inh. Herr Franz Paul Jllaner das. — Edmund Koppe, Steinmetzgcschaft und Bildhauerei rn Auer bach. Inh. Herr Karl Edmund Koppe das. Veränderungen: Die Firma Willy Knaul in Dresden hat ihren Sitz nach Mickten verlegt. — Der bisherige Inh. der Firma Fi Otto Günther in Plauen Herr Friedrich Otto Günther das. ist aus -er Firma auSgcschieden. Herr Johann Schmidt in Markneu kirchen ist Inh. der Firma geworden. — Herr Wenzel Fischer ist aus -er Firma Fischer L Schneider in Plauen ausgeschleden. — Herr Karl Wilhelm Brämttg ist aus der Firma Alknn Kritzsch L Co. in Gebirge bei Marienberg ausgefchseden. — Herr Fritz Paul Albert Rahland ist aus der Firma Rohland L Pckhland in Crimmitschau ausgsschieden. — -Die bisherige Inhaberin der Firma I. Albert Sieber in Dre-den, Frau Caroline Bertha verw. Sieber geb. Reich«, ist au» der Kiama au-geschieden. Fräulein Anna Marie Nagel das. ist Jtth. der Firma, die künftig Albert Sieber Nachs. Anna Nagel lautet. — De« bisherige In haber der Firma H. gloeffel'» Buchhandlung in Dresden, Herr Friedrich Robert Peter, ist aus der Firma auSgcschieden. Frau Marie Auguste verw Äiebasch geb. Trevte in Dresden ist Inh. der Firma. — Herr Richard Paul Bernhard Schröder in Blcne- witz ist als persönlich hastender Gesellschafter in da» Hattdel». asschäft der Firma Bernhard Schröder in Blasewitz eingetreten. Ter bisherige Airmeninbcrber Herr Erint Bernhard Ludwig Schröder ist nimt persönlich haftender Gesellfchayter, sondern Cömmanditist. die Firma lautet künftig Bernhard Schröder L Co. — Herr Johanne» Wilhelm Ulbrich ist in Folg« Ablebens au» der offenen Hand«l»gesellschaft in Frvma Prtschel L Ulhrich I in Löbtau au»-«schi«den. Herr Gustav LI«m»n» vilhelm
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview