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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.05.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-05-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000521020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900052102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900052102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-05
- Tag1900-05-21
- Monat1900-05
- Jahr1900
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Alter. WksmrtlMaMcher Thcil des Lchstger Tageblattes verantwortlicher Nedacteur L. V. Laue in Leipzig. — In Vertretung: Georg Hiller in Leipzig. Horben. 29 8 1 3 9 17 mit 18 1 3 23 16 17 3 6 6 9 9 10 5 1 2 5 6 2 2 13 11 6 24 25 69 23 48 34 36 4 7 9 11 2 7 6 5 S 1 3 9 9 4 7 ü 9 24 1 zu Döbeln, i 4900 Lor. 2 o 29 21 27 Elelammttumme dkr Liv drnde 13 500000 L 1182 00 . 2220 000 - Ans IM P rsonrn k^M'N^N PsktttslL, k,n 8.4 (13,3) 14 21 8 17 8 Pscrd'stärkm 0,1 (0L) 27 17 7 GegenwLrtigkr Wert» IM L 44 - 33 - 19 14 27 23 20 3 4 5 8 9 ans einen Betrieb Personen 1.6 (2,6) 9 3 40 6 6 ftärSen, auf die Großb 1 VW 712 <18.6 Pror.) Werth bez. Inhalt, unterließen es aber in ihrer abergläubischen Furcht vor drin geheiinnißoollen Metall, die Massen desselben dem weißen Ansiedler zu zeigen. Im 17. Jahrhundert be arbeiteten die Brüder des Jesuitenordens einige dieser Minen; an deren Stelle traten später die Bergleute von Cornwallis. Diese sind als die eigentlichen Pioniere der großen Kupfer industrie des Lake Superior anzusehen. Der große Werth der Kupferberginoustrie in dem genannten District erhellt am besten aus 5er Angabe der Dividenden einiger Minen: 1 2 9 20 2 14 3 l.r 22 13 29 28 2! 11 18 19 8 Dauernde Gewerbe - Ausstellung. * Kraft-Federhammer „Vulkanus", Max H. Thiemer LE o., Dresden-A. In allen größeren Fabriken, welche sich mit der Bearbeitung des Ersens befassen, rst der Dampfhammer eingefühct und seyc beliebt. Obwohl der Anschaffungspreis und die benörhigtc Kraft für die Dampfhäm mer schon sehr bedeutend sind, muß noch eine behördliche Erlaub- niß eingeholt werden, die sehr oft wegen der durch den Hammer verursachten Erschütterungen versagt wird. Hierdurch Hut man cher Fabrikant davon absehen müssen, sich eine derartige Anlage zu schaffen. Deshalb ist der Federhammer dazu berufen, allen kleineren und auch größeren Betrieben nutzbringend zu dienen. Der in der Dauernden GcwerbeMusstell-ung ausgestellte und in Betrieb befiirdliche 'Federhammer hat 100 Ctr. Schlagstärke und 1 Ctr. Bärgewicht. Die Vorzüge dieses Hammers, welcher rn drei Größen zu 100 Etc., 235 Ctr. und 380 Ctr. Mündest- Schlagstärr'r gciie^rt wird, bestehen darin, daß er in Hub und Schlagkraft mitten tm Gange verstellbar ist und sich daher für wechselndes Schmieden ganz besonders eignet. Ferner ruft der Hammer bei dem Wechsel der Tourenzahl keine schäd lichen Erschütterungen hervor, der Schlag ist vielmehr in Folge sinnreicher Constvuction vollständig auSbalancirt, iiolirt und wirkt nur auf den Ambos allein. Reparaturen durch Zerspringen der Feder fallen weg, und ersetzt dieser Feder hammer drei Hämmer gewöhnlicher Construction, da ec für Klein-, Grob-, sowie für Scnkschmieden vorzüglich brauchbar arbeitet. Anherdom gebraucht der Federhammer sehr svcnig Kraft, einen kleinen Raum, gaht leicht und sicher und kann von jeder ungeübten Hand bedient werden. Der Antrieb Les Ham- nrers erfolgt durch Vorgelege auf Riemenscheiben, die Regu- lirung des Schlagtempos durch eine Tritcvorrichtung, diejenige der Hub- und Schlagkraft durch die Hand, mittels Ausziehens oder Einschiebens des Ionischen Excenters. Während des Ganges kann der Hammer Lahor schnell und langsam arbeiten; er ist sehr leicht aufzustellen, und kann von keiner Behörde die Erlaubniß zur Benutzung verweigert weiden, da jede Störung durch Erschütterung wegfällt. Der Anschaffungspreis ist ein sehr niedriger, und dieser Hammer schon in vielen Werkstätten zur größten Zufriedenheit der Inhaber in Benutzung Pferdestärken, auf die Betriebe mit 6 bis 20 Beschäftigten 1513 446 (14,7 Proc.) Personen und 355 558 (10,5 Proc.) Pferdestärken, auf die kleinsten Motor- und bis 5 Personen be schäftigenden Gchilfenbctriebe 2 947 430 (28,7 Proc.) Personen und 391 924 (11,5 Proc.) Pferdestärken, auf die Alleindetriebe ohne Motoren 1714 351 (16,7 Proc.) Personen. In zwei Richtungen bewegt sich die Combinirung der Ge werbe: einerseits ziehen die Betriebe mit 6 bis 20 Personen viele kleinere Theilbe triebe an sich, andererseits suchen die Unternehmungen mit niehr als 100, besonders aber die mit über 1000 Personen in starkem Maße andere Betriebe (darunter auch sehr viele von einer Größe von 21 bis 100 Personen) dun Stammbetrieb einzuverleiben. Die Form der Gesammtbetriebe :>» also eine doppelte. Sie ist auf der einen Seile e ne häufige Begleite» scheinung handwerksmäßigen Betriebes und damit meist ein Zeichen primitiver wirrhschaftllichsr Zustände, indem — besonders in Len kleinen Städten oder auf dem Lande — der Handwerker eine sehr vielseitige Thätitzkcit entfaltet z. B. der Buchbinder zugleich Buchdrucker, der Zimmerer gleich zeitig Tapezierer ist, oder indem Las Handwerk sich im Kampfe um seine Existenz mit dem Detailhandel verbind:!, der Schuh macher beispielsweise zugleich Schuhwaarenhäiwlcr, der Klempnermeistcr gleichzeitig Händler mit Vlechwaarcn wird u. s. w. Auf der anderen Seite bildet sie eine häufige Er scheinungsform des modernen fabrikmäßigen Großgewerbes und stellt dann in der Regel einen hochentwickelten, wirthschaftlich und technisch außerordentlich vorgeschrittenen Betrieb dar, wie z. B. die Vereinigung einer Eisengießerei mit einer Maschinen fabrik oder Emaillii-werken, eines EilenerzbcvgWerks mit einem Kohlenbergwerk, eines Hohofenbetriebs mit einem Walzwerk. Als besonders auffällige Erscheinung ist hcrvorzuheben einmal die beträchliche Verstärkung, welche die Nieseuunternehnmngen clder wenigstens diejenigen mit über 100 Personen im Bergbau, in der Maichinenindustrie, der Industrie der Leuchtstoffe u. s. w., der Textilindustrie, der Papierindustrie und den polygraphischen Gewerben durch die Angliederung kleinerer Zweigbetriebe er fahren, scdann die überaus starke Verminderung der kleinsten Betriebe im Handel und der Beherbergung und Erquickung zu Gunsten größerer Stammbetriebe. Die folgende llebersicht veranschaulicht für das gesammie Gewerbe, wie sich nach dem thatsächlichen Umfang der Betriebe (unter Zählung der Gesammtbetriebe als Be- toiebseiäheiten) die gewerblichen Verhältnisse der kleinen, mittleren und größeren Unternehmungen ge stalten (die in Klammern beigefügten Zahlen beziehen sich auf die Kleinbetriebe ausschließlich der Alleinbetriabe). Es entfallen: in dor Grötzcnclaff« der Belriebe bis 5 Personen Gesammtumfang der gewerblichen Unter nehmungen in Deutschland. * Bei der gewerblichen Betriebszählung vom 14. Juni 1895 war, wenn verschiedenartig« Goiverbe zu einem Betriebe ver einigt waren, d. h. unter gemeinsamer Leitung standen und gemeinsame Buchführung hatten (z. B. Getreidemühle mit erner Sagemühle, Eisengießerei mit einer Maschinenfabrik), oder ein Unternehmer dasselbe Gewerbe an verschiedenen Plätzen betrieb, also Zweigniederlassungen, Filialen, unterhielt, zu nächst für die verschiedenen Gewerbezweige oder Filialen je ein besonidererGcwerbebogen auszusüllen und Las Geschafispevsonal nach dem sachgemäßen Ermessen Les Geschäftsleiters ent sprechend zu vertheilen, weil die Gewerbestatistik -en Zustand der einzelnen Gewerbezweige zeigen sollte. Auf dem Gewerbe bogen des hauptsächlichsten Golverbezwe'iges öder der Haupt niederlassung waren dann noch nähere Angaben über den Be triebsumfang des Geiamintgeschäftes zu machen. Die Größe und Unternvhmungsform der fo ermittelten „Gesammtbetriebe" ist Gegenstand einer eingehenden Betrachtung rn dem von dem Referenten für die Berufs- un/d Geworbezählung im kaiserlichen Statistischen Amt, Regierungsrath l)r. Zahn, bearbeiteten 119. Bande der „Statistik des 'Deutschen Reichs". Während in den amtlichen Haupttabellenwerken über die Ergebnisse der letzten Geworbezählung von solchen Gesammtbetrieben alle ein zelnen Betriebszweige und Filialen getrennt bei derjenigen Ge- rverboart ausgewiesen evscl)einen, zu welcher dieselben im Ein zelnen gehören, kommt hier lediglich 'der Gesammtbetrieb in Betracht und erscheint bei der Gowerbeart Les hauptsäch lich st enBetriebszw ei aes, o. b. desjenigen, in welchem oie Diehrzahl Ler Personen des Gcsammtlbetriebes sich be findet, rubricrrt. An solchen zusammengesetzten, unter einheitlicher Leitung und Buchführung verschiedene Gewerbezweige oder Niedor- assiiugen umfassenden Gesammtbetrieben wurden am 14. Juni 1695 89 201 ermittelt. Bringt man dieselben als Be triebseinheiten in Ansatz, so berechnet sich die Gesammt- zahl der gewerblichen Betriebe auf 3 065 281, oährend Le» Zerlegung der Gesammtbetriebe nach Geschäfts zweigen im Gangen 3 144 977 Haupt- und 513111 Neben- vetciebe festgestellt wurden, aus welche sich die bisher ver öffentlichten gowerbestatistischen Mittheilungen bezogen. Wie bei der itarken Tendenz -er Industrie nach immer größerer Eon centratton selbstverständlich, <ist also die durch Zusammenlegung öer Theilbetriebe erfolgte Verminoerung der Betriebszahl nicht unbeträchtlich. Zugleich ergeben sich Verschiebungen in der Gliederung Les Gewerbes in Klein-, Mittel- und Großbetriebe, da bisher viele kleine Theil« dor Gesammtbetriebe mit ihren menschlichen und motorischen Kräften dem Kleingewerbe zuge- rechnet werden mußten, obwohl sie thatsächlich Bestandtheile vyn Großbetrieben sind. Die Eingliederung von kleineren Teilbetrieben in die größeren Gesammtunternchmungen hat die Wirkung, daß zwar Luc Zahl dec Allei »Betriebe ohne Motoren — 1 714 351 — dieselbe bleibt und nur ihr Äntheil an der Ge sammtzähl der gewerblichen Hauptbetriebe ein wonrg (auf 55,9 Proc.) sich erhöbt, daß aber die kleinsten Motor- und bis zu 5 Personen beschäftigenden Gehilfenbetviebe «ne Verminde rung um 78 921 auf 1 141451 (37,3 Proc.) und daneben noch die Betriebe mit 21 bi» 100 Personen ein« solche um 1525 auf 38 9S7 (1L Proc.) erfahren, hingegen alle anLoren Betriebe eine Vermehrung austveisen; selbst d« Zahl der kaum über den Rahmen beS Handwerk» hinausreichenden Bettieb« mit 6 bi» 20 Personen steigt um 590 auf 161 888 (VL Proc.), al» Groß betriebe mit 101 bi» 1000 Personen kommen jetzt 8248 (0,3 Proreitt) uttd al» solche mit niehr al» 1000 Personen 296 zum Vorschein. Noch bedeutsamere Veränderungen treten hittsichtlich der Betriebsmittel, de» PeisoncA» und der verwendeten Mo- torevkraft hervor. Von den 10 269 26V »n den gewerblichen Hauptbetrieben bescttäfdtgten Personen und von den 3 897 188 verwendeten Pferdestärken entfallen in Wirklichkeit auf Lie Riesenuntermehmungen mit mehr al» 1000 Beschäftigten 568 MS (5,5 Proc.) Personen uttd 665 L65 (18.6 Proc.) Pferde- «triebe mit 101 hi, 1000 veschättigten Personen uttd 182V210 (89.1 Proc.) «etm-be mit 21 hi» 100 Beschäftigten i^evsenm «n» «5 281 (IvA Proc.) Ausländische Patentschriften im patent amtlichen Prüfeversahren. (OriginKmitthciluiig von Patentanwalt Sack, Leipzig.) * Vielfach herrschen ganz irrig« Anschauungen über die Roll«, welche ausländ siche Patentschriften bei dem Prüfe verfahren, wie es vom Patentamt bei den zum Patent ange- mel'deten Erfindungen zur Durchführung gelangt, spielen. Nicht selten sind Patenlsuchec sogar geneigt, zu glauben, durch Existenz au Mündlicher Patente, wie solche durch die betreffen den Patentschriften gegeben erscheinen, sei für sie das Her- stellungsreelst im Leulschen 'Reich gefährdet und die ausländischen Patente übren auf das Gebiet Les deutschen Reiches einen ge wissen rechtlichen Einfluß aus. Nichts von Alledem ist der Fall. Die Patentschriften Les Auslandes gelten immer nur lediglich als einfache Druckschriften, L. h. sie gelten als Beweis dafür, daß eine etwa in Deutschland zur Anmeldung gebrachte Er findung durch die Veröffentlichung in ausländischen Patent schriften den Charakter der Neuheit verloren hat und in Folge dessen auch nicht äls patentberechtigt angesehen werden kann. Ein« Beschränkung des Herstellungsrechtes für den deutschen Patent« nm eldor kann nur dann in Betracht kommen, wenn der Inhaber 'des ausländischen Patentes ans gleichen Gegenstand ein deutscl)es Patent besitzt oder wenn überhaupt deutsche, noch zu Recht bestellende Patente der beim deutschen Patentamt in Prüfung befindlichen Erfindung als gleich entgegengehalten worden. Vermischtes» Leipzig. 21. Mai. K. Fahrkartenverkauf auf hiesigem Dresdner Bahnhöfe im April L. I. Einfache Fahrkarten 30 791 (1. El. 38, 2. El. 1120. 3. Cl. 8087, 4. El. 21549), Rückfahr karten 35 475 (1. Cl. 256, 2. Cl. 5108, 3. Cl. 30111), Er gänzungskarten 10137, Schnellzugsfährkartcn 1950 (1. CI. 85, 2. El. 531, 3. Cl. 1334), Militärfahrkarten 5514, Arbeiter wochenkarten 18, zusammen 83 888; hierüber noch 220 Hunde fahrkarten, 458 'Fahrkarten zum Omnibus nach Lein Thüringer Bahnhöfe und 11 969 Bahnsteigkarten. Fahrkartenverkauf im April v. I. 75 456 Eisenbahn-Personenfahrkartcn, 205 Hunde fahrkarten, 430 Omuilbuskarten und 11 406 Bahnsteigkarten; also im April d. I. mehr 8432 Eisenbahn-Personenfahrkarten, 15 Hundefahrkarten, 28 Omnibuskarten und 563 Bahnsteig karten. — An Gepäck wurden aufgegeben 13 287 Stück in einem Gewichte von 274 675 -kx, nämlich 12 878 Stück zu 263 671 kg im Binnen- und 409 Stück zu 11 004 Kg im direkten Verkehre, gegen 12 679 Stück mit 258 693 Kg Gewicht im April 18S9. * Plauen i. B, 19. Mai. Recht äl-gerlich sind die hiesigen Industriellen, die sich an der Pariser Weltaus stellung bethc-iligen, darüber. Laß die Ausstellungsgegen stände, die rechtzeitig schon vor Wochen nach Paris abgegangen sind, noch nicht ausgestellt werden können, weil Le>r in Berlin bestellte Ausstellungsschrank noch nicht abgeliefert ist. Di« Fabrikanten befürchten, durch diesen Zeitverlust manchen Schaden, und des Weiteren besorgen sie, daß die Ausstellungs gegenstände durch das lange Lagern in den Kisten leiden worden. *— Landwirthschaftlicher CreLitverein im Königreich Sach sen. Der Verein hielt seine 35. ordent liche General -Versam in lang ab. Airwesend waren 67 Mit glieder. Der Vorsitzende Geh. Hofrath Or. Mehnevt begrüßte zunächst die abwesenden Vertreter der königlichen Staatsregie- ruiig .Herren Miiristerialdirectoren Geh. Räthe Or. Vodel und vr. Freiherrn von Bernowitz. sowie Geh. Rath Oertel, und besprach alsdann Lie Entwickelung des Unternehmens im ver gangenen Jahre. Der Vorsitzende gedachte ferner des ver storbenen Directorialmitglicdcs Ockonomieraths Johann Kökert und widmete ihm einen ehrenden Nachruf. Einstimmig wurde auf Antrag des Prüfungsausschusses das abgelegte Rechnungs wert genehmigt und die Bertheilung des Reingewinnes nach den Vorschlägen des Vereinsvorstandes genehmigt. Ten Schluß bildeten Wahlen. Die Dividende ist mtt 4 Proc. an der Ge- sellschaftscasse sofort zahlbar. —r. Die sächsische Staatsbahnverwaltung schreibt jetzt die Lieferung von Oe len aus, und zwar von 1 550 900 Kg Petroleum (670 000 amerikanisches und 880 000 russisches), 690 000 kg Mineralschmieröl (630 000 Winteröl und 60 000 Cylinderöl) und 610 000 Kg Rübäl (300 000 raffinirteS und 310 000 rohes). Die Lieferungsbedingungen, sowie die Angebotsvordrucke können vom Werkstättenbureau der Staats bahnen in Dresden, Strehlenor Straße 1, bezogen werden. Die Einreichung der Angebote hat Lis zum 23. Diai bei dem ebengenannten Bureau zu erfolgen. Die Bewerber bleiben bis zum 30. Juni an ihre Gebote gebunden. *— Consulate. Dem Veriveier des kaiserl. Consulats in Niode Janeiro, Viceconsul Freiherrn O st m a n von der Leye, ist auf Grund des 8 1 des Gesetzes vom 4. Mai 1870 für den AmtSbeznE des Consulats und die Dauer seiner Geschäftsführung Lie Ermächtigung erlhcilt worden, bürgerlich giltige Eheschließungen von Reichsangehörigen vorzunehmen und die Geburten, Heirathen und Sterbefälle von solchen zu beurkunden. — Von dem kaiserlichen Cousul in Curitiba (Brasilien) ist der Kaufmann Carl Lu hm in Pont« Grossa zum ConsularMgenten daselbst bestellt worden. * — Zehn Procent Erhöhung der Druckpreise. IM hervorragende Druckereibesitzer in Ber lin haben in einer Versammlung beschlossen, dem Publicum mitzutheilen, daß vom 1. Juni ab eine Erhöhung Ler Satz- und Druckpreise um 10 Proc. und eine Erhöhung der Papierpreise entsprechend dem jeweiligen Marktpreise rintrrten werde. Ein stimmig war man in -er Versammlung der Meiimng, daß die Drnckereibesitzer zu diesem Schritte gezwungen seien, weil sie sonst nicht mehr existiren könnten. Es sind, wie gesagt, die angesehensten Berliner Firmen, welche sich zu diesem Schritte entschlossen haben, und es steht zu erwarten, -aß in den nächsten Tagen die anderen nennenAverthen Buchdruckereien ihre Zu- timmung zu Li«ser Erhöhung geben werden. Die in dec Ber« ammlung anwesenden Firmen verpflichteten sich auch durch lnterschrift, währenL der Dauer eines halben Jahres Arbeiten, die früher in anderen Druckereien hergestellt wurden, nicht zu übernehmen, sofern wegen der Preiserhöhung ein anderer Drucker gesucht wird. Ein Ehrenrath von 7 Buchdruckerei- besitzern wurde gewählt, welcher in zweifelhaften Fällen ent« sck^iden soll, ob die Arbeit übernommen werden kann oder nicht. — Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß dec Guten, bergbund, also die Gehilfen Organisation, welche Hand in Hand mit den Principal«» gehen will, dock) immer hin schon ein Vermögen von 100 000 besitzt. Der Verband freilich nennt 314 Mill. Mark sein. *— Neue» Hansaviertel, Tecrain-Actien» Gesellschaft. Die General-Versammlung genehmigte den Geschäftsabschluß und ertheilte Entlastung. Di« Directton be richtet. daß nvuerdiiigs ztvci Baustellen verkauft worden sind, und daß meitere VeckaufsunterbanLlungen schweben. Di« bis herigen Verkaufspreis« für -i« Ouadratvuthe waren 1500, 1600 und 1900 .L. Di« Banthätigkeit wirb in allernächster Zeit begrünen. Die Verwaltung wird sich demnächst schlüssig mackvn, ob sie selbst auf dem Terrain bauen will. Jedenfalls ist für einen Theil ihrerseits Li« Gauerlaubniß nachgesucht worden *— Nauendorf-Gerlebogk« r Eis«nbahn»Ge. sellschaft. In der General «Versammlung wu: de da» adge- ändert, Statut angenommen, der Jabre»abfchiuß für 1899/1900 genehmigt und di« Entlastung ertheilt. Au» dem Geschäft», bericht geht hervor, daß Lie Gesellschaft zweck» Bern«» und Be« Etwas vom Knpferbergbau. Si Eine der ältesten Regionen des KupferbergbaueS ist der Distrikt des Lake Superior im Staate Michigan, welcher un- genwin große Mineralgebiete arrstveist. Dessen Ausbeute trägt den Löwenantheil an Ler Kupfererzeugung in Len Vereinigten Staaten von Amerika. Diese aber macht mehr als die Hälfte der Weltproduction in Kupfer aus. Im Jahre 1898 wurde die gcsammte Kupferproduction der Welt auf 434 329 t (von je 2 240 Pfd.) geschätzt, wovon 239 421 Tonnen oder etwa 55 Proc. den Vereinigten Staaten zufallen. Die nächstgrößten Kupserpro-ucenten im Jahre 1898 waren Spanien und Portugal mit 53 225 t, Japan mit 25 175, Chile mit 24 850, Deutschland mit 20 085, Asien mit 18 MO, Mexiko mit 15 668 t. Die geringste Kupfercrzeugung lveist Algier mit nur 50 t auf. Ebenfalls geringe Ausbeute entfällt auf Schweden mit 280 t. da», im Gegensatz hierzu, rund 800 000 t Eisenerze jährlich zu Tage fördert. Der Umstand, daß Ler Kupferverbrauch in den lrtzten Jahren eine stetige Zunahme aufweist, erklärt sich durch die rege Ge- schäftsthätiakeit im Jngenieurwesen, dem Schiffsbau, der elek- triscl-en Beleuchtung u. s. w. Auch für die nächste Zeit dürfte der starke Kupfecverbcauch anhalten. Kupfer steht sonach gegen wärtig im Vordergründe des Interesses. Dies lenkt natur gemäß die Blicke auf die Vereinigten Staaten von Amerika, als Hauptproducenten dieses Metalls. Die hohe Wichtigkeit, die dem amerikanischen Kupferbergbau innewohnt, wirb durch fol« genLe Angaben, die wir der Schrift „Die ältesten Bergwerke der Welt von Edw. Howel entnehmen, gekennzeichnet. Die KupferauSdeute der Vereimgten Staaten hat währen der letzten fünf Jahre sich um 48 Proc. vermehrt. Der Lake-Superior-District liefert den vierten Theil der in ganz Amerika gewonnenen Kupfermenge, wa» dem 6. Theile der gejammten Kupferproduction der Welt gleichkommt. Di« Kupferregion de» genannten Distrikte», de» Hauptsitzes de» ame rikanischen Kupferbergbaues, befiirdet sich, wie schon bemerkt, im Staate Michigan. Sie hat ihren Sitz in einem Mineral kamm. der eine Serie von Riffen und nach dem See abschüssigen Terrassen au» Sandsteinformation in einer Länge von etwa 150 Meilen bildet. Die reichsten Kupferläqer dieses Distriktes sind bi« jetzt in der Grafschaft Houghton erschlossen. In neuerer Zeit ist auch die Kupferindustrie der Grafschaft Ontonagon zu großer Bedeutung gelangt. Nach fachmännischer Ansicht sollen sich die reichsten Kupfererzlcrger in dieser Grafschaft, und zwar zwischen den Flüssen Ontonvgon und Mercer, befinden. Di« Adern dieser Gruhen enthalten derbe» Kupfer und Pocherz in großen Mengen. Der Kupfevgehalt beträgt erwaS über 2L4 Pro cent. Die hier errichteten Kupferbergwerke werden in ratio nellster Weise und mit günstigem Resultate auSgebeutet, dank der vorhandenen großartigen maschinellen Anlagen. Die Kupferminen am Lake Superior sind zweifelsohne die ältesten der Welt. Ihr« früheste Beschichte datirt auf eine Zeit zurück, wo die Livilisation noch in ihren ersten Anfängen lag. Hierauf deutet der Umstand, daß an verschiedenen Stellen der Kupfrrregion Werkzeuge und Waffen au» gehärtetem Kupfer, die an der ursprünglichen Arbeitsstelle zuruckgelassen wurden, gefunden worden sind. Hiernach hat auch die „präbistorische" Rasse da» Beheimniß, .Kupfer zu Härten, besessen. Jahrhunderte' waren diese alten Knpferaruben vernachlässigt und mit Wäl dern überwachsen. Die Thivvewa-Jndümer kannten ihren Werth »I pari Calumet« lind Hecla-Mine. , 5 L Tamarack-Mine 5 - Oulncy-Mine 5 « Ter Kupfergehall dieser Gruben variirt zwischen 3.05—1,61 Procent. Tas aus den Minen des Lake Superior gewonnene Kupfer ist von brster Qualität, demzufolge cs auch hoch be werbet ist. Beispielsweise erzielt dasselbe einen um 6 bis S Lstrl. höheren Preis pro Tonne als 6. dl. L. (englische Standard Marke). Tie Eal niet and .Hecla Mine, Wohl Vas größte Berg werk der Welt, arbeitet mit einem Actiencapital von 17 MO 000 Lstrl. Die seit dem Jahre 1871 bestehende Gesellschaft besitzt 2599 Morgen Mineralland, worauf noch große, unberührte Erzquantirätcn in Reserve existiren. In der Grube ist für die kommenden 12 Jahre schon genug Erz aufgeschlossen. Die Grube ist mit dem Pochwerk durch eine 10 Meilen lange Eisenbahn verbunden. Die gesummten technischen Anlagen dieser Berg bau-Gesellschaft sind ganz vorzügliche. Ihre hervorragende Rentabilität spricht am deutlichsten aus den obigen Dividenden angaben. Auch die übrigen Bergbau-Gesellschaften des Lake-Superior« Distriktes sind durchaus lucrative Unternehmungen. Die jüngste derselben, die Ilse Royale Mine, wurde im Jahre 1897 gegründet, hat sich auch bereits günstig entwickelt. Die 5-2strl.- Actien der Gesellschaft haben jetzt schon einen Werth von 9 Lstrl. Schiffen eine Bescheinigung des Officicrs der Grenzwache und des Schiffsbau-Sachverstän-igen der Gesellschaften „Vecitas" und „Lloyd" beibringen darüber, daß das Spann und die Steven tharsächlich bereits amgcrichtet sind, und daß das Schiff den fraglichen Zubehörthcüen entspricht, bei Schiffen für die Küstenschifffahrt eine Bescheinigung des gleiche» Inhalts vom Ofsicier der Grenzwache, sowie von der Orlspolizei; 3) in Gegenden, wo keine Grcnzwacheposten bestehen oder wo solche zu weit entfernt sind, können die betreffenden Bescheinigungen auch von der örtlichen Polizeibehörde bezw. von den Wolost- verwaltungcn (Landgemeindeveiwaltungen) ausgestellt werden. Bulgarien. C o m m u n a l st e u e r g e s e tz. Einem bul garischen Gesetz vom 19. Januar gemäß iveroen vom 20. Januar dieses Jahres ab folgende Communaljtenern erhoben: a. Auf lagen auf einheimische und ausländische Waaren: 1) Von Spiritus, Branntwein, Rum und Cognac, nach dem Gay-Lussac'schen Alkoholometer gemessen, bei 15 Grad Celsius (12 Grad Reaumur) Lbormaltemperatur, von jedem Liter und Grad 14 Ct. — A n m erkung : Der zum Brennen, zur Beleuchtung und zu industriellen Zwecken verwendbare Spiritus wind nach Dcnaturiuung von der Eommunalstcncr be- froit. 2) Von jedem Liter Bier in Fässern und Flaschen 4 Cts. 3) Von jedem Liter Wein rn Fässern und Flaschen 4 Els. 4) Von jedem Kilogramm Zucker und Zuckerwaaren, wie Lokum, Compoti, Bonbons und allen verzuckerten Eßwaaren 4 Cts. 5) Von jedem Kilogramm geschnittenem Tabak. Cigarren, Ciga retten und Schnupftabak: von der Extra-Qualität 1 Arc., von der l. Qualität 50 Cts., von der ll. Qualität 30 Cts., von der III. Qualität 10 Cts. — Anmerkung: Der Schnupftabak gehört zur ll. Qualität und wiöd mit 30 Cts. für jedes Kilo gramm besteuert, d. Auflage auf nur ausländische Maaren: 1) Von jeder Art Wein in versiegelten Flaschen zu je N Liter für die Flasche 50 Cts. 2) Von jeder versiegelten Flasclte Likör aller Art, wie Rum, Cognac, Slbsynth, Wermuth, Bitter, Cura>.>ao, Vanille, russischem Wodka u. a. zu je A Liter 30 Els. 3) Von jedem Kilogramm Kaffee und Cichrrie 16 ElS. 4) Von jedeni Kilogramm Thee, in Palleten und Büchsen ohne Untcrsey'.eo, 80 EtS. 5) Von jedem Kilogramm Thee, in Kisten ansgejchülict, 20 EtS. 6) Von jedem Kilogramm Makkaroni, Fadcnnndeln, Zwieback (in Fässern und Büchsen), Gries, Stärkemehl, Stärke, 'Gcrstengrcnipen, Sago, Seife, Graupen, Citronen, Qrangen, Granatäpfel, lllvsinen, Feigen, Datteln, Mandeln, Pistazien, Olivenöl, Sesamöl, Anis und Kümmel 8 Cts. 7) Von jedem Kilogramm Qliven oder gerösteten Kicher erbsen 4 Cts. 8) Von jedem Kilogramm Caviar und Fisch rogen 80 Cts. 9) Von jedem Kilogramm Austen», Scespinnen, Hechte, Hechtoaviar, marinirter. getrockneter oder geräucherter Fische 16 Cts. 10) Vou jedem Kilogramm Stearinkerzen 8 Cts. 11) Von jedem Liter (Kilogixrmm) Petroleum 3 Cts. 12) Von jedem Kilogramm Schweizer-, Holländer- und anderem Käse 32 Cts. 1§) Von jedem Kilogramm frischer Fische 4 Cts 14) Alle übrigen, oben nicht erwähnten ausländischen Maaren werden eine städtische Steuer in -er Höhe von nur 2 Proc. vom Werthe entrichten. — Die Abgaben für die in Artikel 1 unter a erwähnten inländischen Artikel sind mit Ausnahme des Weins und des Branntweins, in den Fabriken durch Staatsbeamte, jene für ausländische Artikel in den Zollämtern zu erheben. — Die Octooi-Gesctze vom 20. Deeember 1883 und vom 18. December 1895 sammt den später erfolaten Aendcrnngen, sowie das Gesetz über die Wagengcbühr werden gleichzeitig durch dieses Gesetz aufgehoben. Bolivien. Ausfuhrzoll auf Kautschuk. Einer bolivianischen Verordnung vom 14 Febvuar d. I. zufolge ist der Ausfuhrzoll auf Kautschuk fortan nach dem Werthe festzustellen, und zwar werden erhoben 8 Proc. für Kautschuk bei der Anssuhr über die Zollämter in Villa Bella sAussuh»stelle zum Made.ra- nnd Amazcurenstlom), Gaiba und Puerw-Suarez (Ausfuhrstelle nach dem Paraguayfluß) und des Departements de la Paz (Straße nach Mollendo); 15 Proc. für Kautschuk, welcher über das Zollamt in Acre (Ausfuhitstelle nach dem Purus und Ama- zoncnstrom) ausgeführt wird. Die früheren Zölle von 10 und 16 Centavos für das Kilogramm, je nach Beschaffenheit, ent sprachen im Jahre 1896 einem Werthe von 7 Pvoc. für Kautschuk bester Qualität und 6,57 Proc. für „Sernamby" (zweite Qualität). Salvador. Zuschlagszölle. Gemäß einer Verord nung der Negierung der Republik Salvador vom 28. October 1899 gelangt vom 1. November 1899 auf die Vinfuhowaaren eine weitere Abgabe von 3 Pesos Silber für 100 kg brutto zur Er hebung. Von dieser Abgabe befreit bleiben: Dampf-, hydrau lische unld Handmaichinen für den Ackerbau, Pflüge u. s. w., Dünger, eiserne Gefäße für Balsam, Filter- oder Destillirappa- rate aller Art, Hasen- und anderes Haar zur Hntfabrikation, Webftnhle aller Act, Druckerschwärze und Lithogrcrpheufarbe, GypS, für den Gebrauch von UnterrichtSanstatten zubereitet. JoUtariswesen. Belgien. Zollbehandlung von geschtvLrzten und schwarz gefärbten Häuten. Durch Runderlaß des belgischen Finanzministers vom 8. d. M. werden die bel gischen Zollbehörden oarauf hingewiesen, daß geschwärzte oder schwarz gefärbte Häute unter die „gefärbten, gefirnißten, lackirten oder maroguinirten Häute" fallen und einem Zoll von 30 Frc». für je IM Kg unterliegen, daß jedoch Häute, die ge schwärzt oder schwarz gefärbt und mit einem Fettstoffe durch tränkt sind, zum Zollsatz« van 1v Arc», für je 100 lcg zugelassen werden können. Spanten. Zollbehandlung von Schiffen. Ein spanische« Gesetz vom 10 April 1900 verordnet: Einziger Artikel. Der Finanzminifter wird ermächtigt, zollfrei zuzulassen die in Spanien eingetragenen Schiffe, die »m AuSlande während de» Kriege» mit oen Vereinigten Staaten von Amerika eine andere Flagge erworben haben, fall» sie ihre frühere gesetzliche Ein tragung in den vrrschiedenen Seeprovinzen der Halbinsel und der Balearen, sonn« die Gleichheit in der Beschaffenheit der Art«- rüstung den von jenem Ministerium zu diesem Behuf« zu er lassenden Vorschriften gemäß in vollem Umfang« nachweisen. Nublan». Regelung de» zollfreien Durch lasses von Ankern, Ketten und D r a h t tr o s s« n. Der Gehilfe de» Ainar«minister» hat auf Antrag der Kaiserl. Gesellschaft für Schifffahrt e» für thunlich erachtet, den Punct S de» am 30. Juni 1898 bestätigten Reglement» für den zollfreien Durchlaß von Ankern, Ketten und Drahttroflen in nachstehender Weife avzuändern: 1) Di« Zubehörtheile für Annirung und Ausrüstung von Seefahrzeugen, die errr zollfreien Einfuhr zuge lassen worben sind, können thatsächlich au» den Zollämtern nur hinau»grlassen werden, wenn erst auf dem im Bau begriffenen Schiff« da» Sbann und die Steven aufgerichtet worden sind; L) wenn da» Schiff weit ab vom Zollamte gebaut wird, so muß der SchstiSerbauer dem «u»qang»zollamte bet überseeischen In dieser Zusammenstellung tritt recht deuttlich die Ueberlegen- heit der Großindustrie gegenüber den anderen zu Tage. In jedem der 296 Riejeiiunternehmun'gen wurden durchschnittlich die Leistungen von 1900 Personen und nicht weniger als 2250 Pferdestärken zur Bethätigung gebracht^ je 100 Personen der selben werden bereits durch 118,2 Pferdestärken unterstützt, wäh rend beispielsweise im Kleinbetrieb oie Arbeit einer glichen Zahl von Personen erst durch 8,4 Pferdestärken productiver ge staltet wird. In drei Gcwerbegruppen gehört schon über Sie Hälfte aller gewcrbthätigen Personen den Riesenunterneh mungen an, nämlich in der Fabrikation von Schnhivaffen (in der von 100 Gewcrbthätigen 78,1 in Betrieben mit über 1000 Personen arbeiten), in der Gewinnung von Stein- und Braunkohlen (58,9) und in der Zubereitung von Spinnstoffen (53.5) . In einer ganzen Reihe weiterer Industriezweige ar beiten die Gewcrbthätigen in der Mehrzahl, hier und da fast sämintlich in Betrieben mit über IM Personen. Dies ist der Fall im Hüttenbetrieb, in den Friscb- und Streck werken (von IM Gewerbthärigen 94,8), in der Erzgewinnung (91.6) , Salzgewinnung (85,2), Spinnerei (81.6), Herstellung von Explosivstoffen und Zündwaaren (75,9), chemischen Groß industrie (73,9), Wachstuch- und L«dectuchfabrikation (69,9), Glasfabrikation (67,8), Herstellung von Maschinen und Appa raten (66,0), Herstellung von Aarbemateriälien (62,4), Fabri kation von Lampen (ohne elektrische) (62,3), Herstellung von elektrischen Maschinen, Anlagen u. s. w. (57,4), Papier- und Pappefabrikation (53,9), Weberei einschließlich Bandweberei (53,1) und in der Bleicherei, Färberei, Druckerei und Appretur (52,3). — Noch mehr -rängen sich Li« E 1 e m e n t a r k r ä f t e in diesen großen Unternehmungen zusammen und bedingen da mit zumeist die überlegene Produktivität der letzteren. Dem- entspreck^nd gestaltet sich auch das Berhältniß der mechanisck>cn Pferdestärken zum Betriebspersonal oder, anders ausgedrückt, die Unterstützung des gewerblichen Personals durch motorische Kraft bei der Mehrzahl aller Gewerbegruppen in den großen Betrieben viel günstiger als in -en kleineren, und zwar beson ders für die Gewerbe, bei welchen im Kleinbetrieb fast allein Handarbeit (bezw. Maschin«nbenutzung mit Handbetrieb) einem maschinell stark überlegenen Großbetrieb gegenübersteht, wie z. B. in der Herstellung von Schußwaffen, in der Uhrmacherei, der Weberei, Strickerei und Wirker«», d«r Posamentenfabri kation, Herstellung glatter Holzwaaren (Tischlerei), Böttche»«», Schuhmacherei u. a. m. Andererseits giebt es aber auch eine Reihe von Gewerbegruppen, in denen auf eine gewerbthätige Person im Kleinbetrieb mehr oder nicht viel weniger Elemen tarkraft entfällt als im Großbetrieb, wie beispielsweise im Erz- und Kohlenbergbau, bei ber Salzgewinnung, dem Hütten betrieb, den ElektricttätSanlagen u. s. w., einigen Aweigen der chemischen Industrie, bei der Oelmüllerei, Ler Holggurichtnng und -Conservirnng (Sägemühlen), der Herstellung vegetabi lischer Nahrungsstoff« (Getreidemühlen) u. s. w. Hier han delt es sich meist um solche Gewerbe, in denen mechanischer Maschinenbetrieb bei der Production unumgänglich nothwenbig und auch für den Kleinbetrieb kaum entbehrlich ist. 8 „ 21 IljLO 5^20 9 >20 17 , 2- M T. 12 8 21 65 3 5 — 3 2 62 . 3 4 77 1 11 — 2 1 Ü8 9 18 31 1 49 7 4 30 1 ! 2'» 58 9 — — — — 45 10 I — — — 5 5 — — 32 s 29 39 1 4 76 8 26 7 7 — 7 11 1 1 21 — 8 3 7 22 7S 7 19 45 3 6 — — 17 — 1 14 67 10 »I 32 6 12 I 62 11 27 I 72 ü 12, 6- 20 . 83 2,2 23,5 21— IM - 41,6 16,8 40,4 101-1000 - 231,5 161 S 69,6 100! und mehr - 1900,8 2247,5 118,2 im Geiammtdlncbichnltt. 3,4 1.1 33,1 -tunten — -20 7 8 v — 1 — - — Lö 4 4 S 1 29 6 25 3 .i 4 7 2 10 1 25 2 — 8 9 12 - 28 4 27 8 16 4 o 9 27 5 2 t 13 - 14 3 27 1 13 - 29 - 1 4 ü
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