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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.06.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-06-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000618015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900061801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900061801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-06
- Tag1900-06-18
- Monat1900-06
- Jahr1900
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Platz: 17, 59:10. 7 Pferde liefen. * Blasewitz, 17. Juni. Der Leipziger Ruderklub gewann aus der heutigen Dresdner Ruderregatta glänzend den Juniorachter, den Kaiserachter und den Doppelzweier. 8. Ttrahbnrg i. tk., 17. Juni. (Privattelegramm.) Bei dem heutigen Rennen deS Straßburger Reitervcreins stürzte Leutnant v. Ziegler vom 2. Brandenburgischen Ulanen-Regiment Nr. 11 und verstarb auf dem Transport nach dein Krankenhaus. Königreich Sachsen. * Leipzig, 17. Juni. Se. königl. Hoheit Prinz Georg, Herzog zu ^Sachsen, traf heute Abend von Dresden hier ein uno nahm im Hotel Hausse Wohnung. In seiner Begleitung be fanden «sich der Ches des Generalstabes, Oberst v. Carlowitz, und ein Ofsicier vom Grneralcommando. -A- Leipzig, 17. Juni. Das königliche Justizministerium genehmigte die vom Rathe aufgestellten gesetzlichen Vor schriften über die Armenamtsvorsteher. — Gestern wurden folgende städtische Arbeiten vergeben: die Aus führung massiver Decken in verschiedenen Gebäuden der Heil- und Versorganstakt Dösen; die baulichen Herstellungen im neuen I o ha nn i s h o s p i t a l e; die Pflasterung derGeor g- slraße in Leipzig-Lindenau; die Fußwegregulirung und die Asphaltirung der Fahrstraße des T h e a t e r p l a tz e s; der An bau des Alten Theaters; die Verbreiterung der Leip ziger Straße in L.-Connewitz; die Errichtung von Feld scheunen in Sommerfeld und Zuckelhausen und die Lieferung eiserner Fahrgeräthe u. s. w. für hen Vieh- und Schlachthof. * Leipzig, 17. Juni. Infolge einer Störung, deren Ursache nicht mit voller Bestimmtheit ermittelt werden konnte, stockte heute von Mittags Uhr an der Betrieb .auf den Linien Ser Großen Leipziger Straßenbahn in der inneren Stadt. In 2er vierten Stunde erst konnte der Betrieb in beschränktem Um fange wieder ausgenommen werden. Auf der Strecke Augustus- platz-Südfriedhos verkehrten auch in den Abendstunden keine Wagen. */* Leipzig, 17- Juni. (Arbeiterbewegung.) Eine gestern im „Coburger Hofe" abgehaltene Versammlung Ser Dachdecker nahm den Bericht über die Thätigkeit des Gewerkschaftscartells entgegen, sie wendete sich dann gegen zwei Arbeitgeber, bei denen die zwischen der Innung und der Ge Hilfenschaft vereinbarte neunstündige Arbeitszeit nicht inne gehalten werde, und beschloß, da der Jnnungsvorstand dagegen nicht einschreite, weitere Schritte zu thun. Aus dem dann be- kanntgegebenen Jahresberichte des Vertrauensmannes ging her vor, daß einer Gesammteinnahme von 957 c/i eine Gesammt- ausgabe von 031 c// gegeniibersteht. Die Versammlung erkannte die Richtigkeit der Abrechnung an und wählte Herrn Nattrott wieder zum Vertrauensmann. — In einer in der Wirthschaft „Goldener Ring" abgehaltenen Versammlung der Bau hilfsarbeiter wurde zu der am 24. d. M. in Dresden stattfindendcn Confcrenz der Bauarbeiter Sachsens, die sich na mentlich mit dem Bauarbeiterschutz beschäftigen soll, Stellung genommen und zur Vertretung daselbst zwei Delegirte gewählt. Da im April 1902 die zwischen den Maurern und den Unter nehmern im Baugewerbe getroffenen Vereinbarungen ablaufen, so ernannte die Versammlung eine Commission, die sich mit den Maurern in Verbindung sehen und bei neuen Vereinbarungen zwischen diesen und den Unternehmern auch eine Regelung der Lohnverhältnisse der Bauhandarbeiter anstreben soll. — Die Holzarbeiter hörten in einer gestern im „Coburger Hofe" abgehaltenen Versammlung einen Vortrag des Herrn Buntzler aus Zürich über das Thema: „Irrenhäuser, ihre Bewohner und deren Behandlung", an. wobei der Redner seine Erlebnisse als Pfleger in einem Jrrenhause schilderte. Leipzig, 17. Juni. Gestern Abend verunglückte aüf dem Plagwitzer Bahnhofe ein ZOjähriger Güter bodenarbeiter dadurch, daß ihm ein 8—10 Centner schwerer Motor, der beim ÄblaSSn ins Rutschen gekommen war, auf Sen rechten Fuß zu liegen kam, wobei drei Zehen zer quetscht wurden. — Auf einem Neubau in der B a y e r i s ch e n Straße stürzte gestern ein 14jähriger Maurer lehrling Mei Stockwerke hoch herab auf einen Sandhaufen; er kugelte sich den rechten Arm aus. Der Verletzte hatte sich beim Einlegen eines Ziegelsteines ins Mauerwerk zu weit vorgebeugt und war infolge dessn vom Gerüste, auf dem er gestanden hatte, abzestürzt. — Gestern Abend fuhr der Kutscher eines Möbel transportiwagens in der Turnerstraße anein Leitergerüst an, das erheblich beschädigt wurde. Menschen kamen dabei zum Glücke nicht zu Schaden. Ich In einem Fabriksetablisscment an der Kohlgartenstraße in L.-Reutmitz stürzte ein daselbst in Beschäftigung stehender 30 Jahre alter Schlosser beim Abtragen einer Transmission in folge Abrutschens der Leiter aus beträchtlicher Höhe auf den Fußboden. Hierbei erlitt der Mann einen Knöchelbruch, wes halb er nach dem Stadtkrankenhause gebracht werden mußte. — Wnrzcn, 16. Juni. Der Knabenschulanbau kostet der Stadt 147 670,64 c/k. Zum Bau waren von den städtischen Collegien 140 000 bewilligt, so daß eine Ueber- schreitung von 7670,64 cA zu verzeichnen war. Diese Ileber- schreitung hat in der letzten Stadtverordnetensitzung ihre Be gründung gefunden. - - Hst Groitzsch, 17. Juni. Das zweijährige Kind eines hiesigen Schuhmachermeisters, welches sich spielend am Fußboden der elterlichen Wohnung aufhielt, kam mit der linken Hand zwischen eine zerschlagende Stubenthür. Hierbei wurden Sem Kinde drei Finger derart zerquetscht, daß es nach An legung eines Nothverbandes nach einer Leipziger Klinik gebracht werden mußte. — Zwickau, 16. Juni. Ein hiesiger Geschäfts mann, der gestern wegen Sittlichkeitsverbrechens zu 9 Monaten Gefäng- niß verurteilt wurde, stürzte sich heute Mittag im Treppen hause des Gerichtsgefängnisses aus dem zweiten Stock in den Flur herab und starb bald darauf im Krankenhause. — GberSbach, 16- Juni. Am Donnerstag Mittag schlug Ser Blitz in die elektrische Lichtleitung der Firma C. F. Belger hier, und sprang dann auf das Mikrophon über. In dem zur Fabrik gehörigen Shed-Gebäude entzündete er den auf einem Batten liegenden Baumwollstaub, ohne den darunterstehenden Mann irgendwie zu verletzen; in Folge des Blitzes blieb die Dampfmaschine stehen, auch wurden in verschiedenen Räumlich leiten der Fabrik Frucrballen wahrgenommen. Unter An derem schleuderte auch die Kraft des Blitzes den Chef der Firma zu Boden. , . , — Aue, 16. Juni. Der Bau des Eisenbahntunnels bei Niederschlema ist so weit vorgeschritten, daß er am 1. Juli dem Verkehr übergeben werden kann. Der Betrieb auf der Tunnelstrecke erfolgt vorläufig eingleisig; das zweite Gleis wird eingelegt werden, wenn auch der andere Theil.der Strecke Niederschlema-Aue hergestellt ist. — Planen, 16. Juni. Den Ueberschuß von dem Regimentsfest alter 104 e r im Betrage von 2000 bat der Hauptausschuß beschlossen so zu verwenden, daß er 1500 als Stiftung anlegt, von deren Zinsen bedürftige Veteranen oder Kameraden des 104. Regiments aus der Stadt Plauen unterstützt werden sollen. Die übrigen 500 sollen zur Verschönerung der Stadt verwendet und daher dem Grundstock t für das König-Albert- und Moltke-Denkmall überwiesen werden. — Bischofswerda, 16. Juni. Dem hiesigen Arzte vr. irrock. I Adolf Emil Fürstenau ist für seine langjährige und ver- I kunstvolle Wirksamkeit als Krankenhaumrzt der Titel „ S a n i- I tätsrath" verliehen worden. — Neugersdorf, 16. Juni. Einen plötzlichen Tod! fand am Donnerstag Nachmittag der 70 Jahre alte Baumeister I Brussig. Zur angegebenen Zeit wollte derselbe beim Amts- I gericht Ebersbach sein Testament aussehen lassen. Als er die I Treppe emporzusteigen im Begriff stand, fiel er plötzlich zu Boden I und war todt, ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende I bereitet. — Großenhain, 16. Juni. Zur Besichtigung des hiesigen Königshusaren-Regiments weilten heute die Herren comman- dirender General Freiherr v. Hausen, Divisionskommandeur Generalleutnant Hingst und Bcigadecommandeur Oberst Frei-' Herr v. Milka u hier. — Wi: in verschiedenen anderen Städten, so haben auch hier die städtischen Collegien auf ein Gesuch der hiesigen Buchdrucker beschlossen, eine Straße nach dem Erfinder der Buchdruckerkunst Gutenberg-Straße zu benennen. Diesen Namen soll fortan die bisherige Casernenstraße führen. — Tharandt, 16. Juni. In Mohorn brannten in der Mittwochnacht zwei Güter gänzlich nieder und gestern früh wurde die Scheune und das Seitengebäude des Brauereibesitzers Rothe eingeäschert. Es wird Brandstiftung vermuthet. — Weintraube, 16. Juni. Heute Vormittag ereignete sich hier ein g r ä ß l i ch e r U n g l ü ck s f a l l. Der gegen ^11 Uhr die hiesige Station durchfahrende Schnellzug Dresden-Berlin überfuhr kurz vor der Station den hier beschäftigten Bahn arbeiter Hermann Beulig. Der Locomotivführer hatte lange Zeit Signal ertönen lassen, wodurch auch die Passagiere aufmerksam wurden. Als der Zug durch Anwendung«der Ear- penter-Bremsen hielt, war es leider schon zu spät. Der Un glückliche war bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. — Dresden, 17. Juni. Das Königspaar ist heute nach mehrwöchiger Abwesenheit wieder nach Villa Strehlen zurückgekehrt. — Ihre Majestäten der König und die Köni - g i n begehen am Montag die Feier ihres Vermählungstages. — Der P r i n z und die F r a ü P r i n z e s s i n Friedrich Augu st sind auf etwa acht Tage nach dem Rhein abgereist und haben sich zunächst nach Bad Münster am Stein begeben, wo die Söhne des prinzlichen Paares bereits weilen. — Der Prinz und die Frau Prinzessin Johann Georg wohnten gestern in Begleitung der Hofdame Fräulein von Schönberg- Nothschönberg und des Aojutanten Major von Mangoldt- Reiboldt der Vorstellung im Circus Barnum Se Bailey bei. Zu vor nahmen Vie prinzlichen Herrschaften die übrigen Sehens würdigkeiten daselbst in Augenschein. — Der König hat ge nehmigt, daß der Expedient Lindemeyer in Pirna die ihm verliehenen lönigl. niederländischen Auszeichnungen, nämlich das Ehrenzeichen für belangreiche Kriegsverrichtungen in Atjin mit der Spange „Atjeh 1873 bis 1896" und die bronzene Medaille für treue Dienste annehme und trage. — Die Bevölke rungszahl von Dresden mit Albertstadt wird für den 1. Juni auf 406 500 geschätzt. — In Gemäßheit der Be stimmungen in 8 41 Absatz 2 der Satzungen des Deutschen Schützenbundes findet das Probeschießen des XIII. DeutschenBundesschießens in Dresden Sonntag, den 24. Juni, statt. Es beginnt Nachmittags um 2 Uhr und endigt um 7 Uhr. Geschossen wird auf allen Scheiben des XIII. Deutschen Bundesschießens. — Ein Geburtsfall in der Elbe ereignete sich am Mittwoch in der Nähe der Vogelwiese bei Dresden, woselbst ein junges Mädchen in selbstmörderischer Absicht ins Wasser ging. Ihr Vorhaben wuvde bemerkt und es gelang zwei Fährleuten, die Lebensmüde zu retten. Während dieses Werkes aber hatte die Lebensmüde einem Kinde das Leben geschenkt. Mutter und Kind wurden nach der Entbindungs anstalt gebracht. ' . ick. Dresden, 17- Juni. Im „Musenhause" Hierselbst wurde heute die II. Hauptversammlung des Verbandes der äch fischen Hausbesitzeroereine abgehalten. Die- elbe war aus allen Theilen Sachsens stark beschickt; anwesend waren 88 Delegirte- Dem Geschäftsberichte war zu entnehmen, daß dem Verbände gegenwärtig 69 Vereine mit 21139 Mit gliedern angehören. Ueber den neuen Miethvertrag referirte Herr Kanzleirath I ä h n e - Leipzig, über die Landtagsbeschlüsse, be treffend die Petitionen der Hausbesitzervereine, Herr Architekt Jahrmarkt- Leipzig. Es wurde beschlossen, die Frage der substantiellen Unterstützung der Bauvereine, sowie der ander- weiten Regelung des Landtagswahlrechts (Berücksichtigung der Städte nach Einwohnerzahl und Steuerleistung) auf die Tages ordnung der nächstjährigen Hauptversammlung des Verbandes! zu setzen. Ein Antrag wegen umfassenderer Agitation in den kleineren Hausbesitzervereinen wurde dem Vorstande zur Beschluß fassung überwiesen. Als Ort der nächsten Hauptversammlung wurde Plauen gewählt. Bergmigungen. 8 Ans dem Bnreatt des LtadttheatcrS. Im Neuen Theater gelangt am beuligen Montag die Oper „Margarethe" mit Frl. Hanig vom Stadttheater in Königsberg i. Pr. als Gast in der Titelrolle zur Ausführung. — .Im Allen Theater spielt heute, Montag, das Ensemble des Großherzogl. Hoftheaters in Weimar zum letzten Male. Die ausgezeichnete Künsilerschaar verabschiedet sich in dem dritten Thcile der Wallenstein-Trilogie: „Wallenstein's Tod." — Morgen, Dienstag, geht im Neuen Theater die Oper „Der Nattensänger von Hameln" in Scene. Das Alte Theater bleibt am morgigen Dienstag ge- schlossen. — Am Mittwoch beginnt das Ensemble des Berliner Deutschen Theaters sein Gastspiel mit Max Dreyer's „Probe, candidat", der am Donnerstag und Sonnabend wiederholt wird. Für Freitag ist „College Crampton" angesetzt. Der Billet- verlaus für das Berliner Ensemble-Gastspiel beginnt am morgigen Dienstag Vormittags 10 Uhr an der Tageskasse des Alten Theaters. — Die Einstudirung der Berlioz'ichen Oper „Die Einnahme von Troja" ist bereits soweit fortgeschritten, Laß die Theater- proben begonnen haben. Die Erstanssübrung des interessanten Werkes soll im Laufe der nächsten Woche stattfinden. 8 Arystall-Palast-Bariöte. Tie heutige Vorstellung in der Alberthalle beginnt präcise 8 Uhr. Dutzend- und Jahreskarten haben zum ersten Platz Giltigkeit. 8 Wiederum bietet sich im Zomnicr-Barietv Drei Linden beste Gelegenheit, sich gut zu unterhalten. Tas neu cngagirte Ensemble ist eine treffliche Zusammestellung vorzüglicher Glanz nummern. 8 Heute Montag findet in den AriedrichShallen in Connewitz großes Extra-Concert des gejammten Musikcorps des 107. Regi ments unter Leitung des königlichen Musikdirectors Herrn C. Walther statt. , - Vermischtes. ---- Frankfurt a. M., 17. OMU. Aus Anlaß der 500. Wiederkehr des GeburtageS <)obann Gutenberg'S fand hier heute Bormittag im Saalbau im Beisein der Spitzen der Eivil- und Militärbehörden eine Feier statt. An dieselbe schloß fick ein Festzug und HuldigungSakt am Gutenbcrgdenkmal auf dem Roßmarkt, wo Kränze nieder- gelegt wurden. — Paris, 16. Juni. Ein Straßenbahnwagen der Linie Passy'Hotel de Bille, dessen Führer abgcsliegcn war, um bei einem anderen Wagen, dem ein Unfall zugestoßcn war, Hilfe zu leisten, und dessen Bremsen wahrscheinlich nickt scharf genug angezogen waren, geriet h ins Nollen und raste die Avenue du Trocabero entlang, sprang aus den Schienen und warf zwei Droschken um. Nachdem der Wagen noch einen Baum nmgebrockcn hatte, blieb er in der Nabe der Alma-Brücke stehen. Eine Person wurde gctödtct, 13 sind verletzt, von den letzteren ist inzwischen auch noch einer, Vr. Ernst Ma yenfisch aus Zürich, ge ¬ storben. Unter den Verletzten befindet sich auch ein Auf seher der deutschen Abtheilunz der Weltausstellung, Namens Naupel, der schwer verletzt in ei» Krankenhaus geschafft wurde. ---- London, 18. Juni. BeidcmEisenbahnzusaminen- stoß bei Slough sind, wie jetzt sestgestellt ist, 4 Personen gctödtct und etwa 60 verletzt worden. ----- Konstantinopel, 16. Juni. (Meldung des Wiener k. k. Telegr.-Eorresp.-BnreauS.) In Smyrna ist neuerdings eine pestverdächtige Erkrankung eines außerhalb der Stadt wohnenden Türken sestgestellt worden. — Bakn, 17. Juni. Auf den Naphlhawerken von Ter- Alopow, Mantaschew, Wishov und anderen brach am 14. d. Mtö. Feuer aus, welches 60 Bohrtbürme und andere Gebäude zerstörte. Der Schaden ist sehr beträchtlich. Aus Ladern, Curotten und Sommerfrischen. 8 Eins der am schönste» gelegenen Lstseebäder ist unstreitig! Göhren aus Rügen, cS vereinigt sich in seiner Lage Alles, was den Ort zu einem der beliebteste» Badeorte Rügens macht. Göhren eignet 'sich, abgesehen vo» den belebende» Seebäder», auch wegen seiner geschüßtcn Lage vorzüglich als Lusteurvrt. Obgleich bequem mit der Bah» über Stralsund, Putbus, Sellin zu erreiche», ist auch der Wasserweg über Stettin oder Greifswald zu empfehlen. Mit allen modernen Curmitteln und großstädtischen Annehmlichkeiten bereits ausgcstattct, hat die rührige BaLediecction auch für Liese Saison wieder viele Verbesserungen und Neuerungen eintrcten lassen. Das reizende Strandleben mit dem lebhaften Schiffsverkehr,'bewegte Segel boote und Dampferpartien nach den naheliegenden Bädern Binz, Ahl- be k. Heringsdorf re. bieten viele Abwechslung und Unterhaltung; ebenso tailn man im herrlichen Wald stundenweite Spaziergänge und Aus fl ige nach Jagdschloß Binz, Thissow re. unternehmen. Gute ge- f u'.ve Wohnungen in vielen Hotels und Privatbäusern sind vor- h'.uden, auch sind die Preise nicht hoch. Auch in diesem Jahre d rite Göhren außer seinen zahlreichen Stammgästen wieder viele reue Freunde finden, welche dort Erholung oder Genesung juchen 8 Tcplitz-Schönau» 12. Juni. Ein prächtiges Wetter be- günsligt in erfreulicher Weise die stetig aufstrebende Entwickelung unseres Curlebeus und lockt allgemach alle Reize unserer land schaftlich schönen Gegend, wie nicht minder jene unserer städtischen Park- und Gartenanlagen hervor. Im Vordergründe des hiesigen Curlebeus standen bis jetzt vorzugsweise die Cur- coneerte, welche das Curpublicum vereinigten. Nunmehr wurde aber auch bereits mit den Reunions begonnen, bei welchen in so vornehmer und doch so ungezwungener Weise Bekannte sich gegenseitig begegnen und neue Beziehungen angeknüpst werden. Tie vortrefflichen Ausführungen im Stadtihcatec wurden zu Beginn der Saison mit einem gesellschaftlichen Ereignis; inaugu- rirt, indem sich an 150 Damen uns Herren aus den besten Kreisen unter der Leitung dec Vorstände der hiesigen Ortsgruppen deS Deutschen Echulvereins zusaininenschaarten und zu Gunsten des letzteren einige glänzende Balletausfühtungen veranstalteten. Seither ist Dir. Raul mit einem trefflichen Ensemble eifrig bemüht, das Beste zu bieten und hierbei gereicht seine Doppelstcllung als Director des Tepliyer und Carlsbader Stadttheaters beiden Curortcn insofern znm Bortheil, als die Zahl und Auswahl der Gastspiele eine wesent lich reichere und gediegenere sein kann. In der That sahen wir auch bereits einige treffliche Künstler, wie Meta Illing, Hansi Rcichsperg und Karl Streitmann bei uns, während noch viele andere Gastspiele bevorstehen. k'. Frequenz an Curgästen in Bädern und Curvrten: Bad Elster: (13./6.) 2058 Personen. Bad Schandau (12. 6.) 641 Personen. Königliches Soolbad Dürrenberg (13.,6.) 785 Personen. I)r. Lahuiann's Sanatorium (Natur heilanstalt „Weißer Hirsch" bei Dresden) (I2./6.) 1130 Personen. Bad Steden (I2./6.) 187 Personen. Soolbad Kösen (9./6.) 640 Personen. Bad Sulza (12./6.) 341 Personen. Bad Lauter berg (Harz) (I2./6.) 531 Personen. Soolbad und Inhalatorium Salzungen (15.,6.) 468 Personen. Suderode (9. 6.) 619 Per sonen. Eisenmoorbad Sch miede berg (13./6.) 557 Personen. Bad Berneck (8.,6.) 132 Personen. Bad Oppelsdorf (II. 6.) 223 Personen. Kru m m Hübel (9. 6.) 287 Personen. Ianno - w itz (9.. 6.) 64 Personen. Hohen wiese (9./6 ) 21 Personen. Bad Ems (9./6.) 2317 Personen. Marienbad (13./6.) 4603 Personen. Teplitz-Schönau (14.,6.) 1390 Personen. Karlsbad (I3./6.) I701I Personen, Gießhübl-Sanerbrnnn (13. 6.) 92 Personen. Wyk (I3./6.) 365 Personen. Sylt (8 6.) 782 Personen. Langenschwalbach (10/6.) 451 Personen. Augustusbad (12./6.) 718 Personen. Warmbad bei Wolkenstein (14.,6.) 268 Personen. Nordseebad Denningstedt (8.6.) 92 Personen. Aus dem Geschäftsverkehr. k In dem chemisch reinen Kaiser.Borax bietet die'bekannte Firma Heinrich Mack in Ulm a. T. allen sparsamen Hausfrauen ein Hilfsmittel von weitesttragcnder Bedeutung. Wohl wissen viele praktische Hausfrauen die Nutzsähigkeit des Borax sür Wasch- und Plättzwecke zu schätzen, allein die Bedeutung des chemisch reinen Borax als Schönheits-, Heil- und Reinigungsmittel ist im All- gemeinen viel zn wenig bekannt. Der chemisch reine Kaiser- Borax enthält keine weiteren Zusätze und kommt als ein blendend weißes staubfeines Pulver in eleganten Cartonpackungen zu 10, 20 und 50 /H, in den Handel. Seine Vorzüge liegen theils i» der außerordentlichen Wohlfeilheit, theils in der Einfachheit der Anwendung und der überaus günstigen Wirksamkeit. In hygieinischer Beziehung kommt der Kaiser-Borax sür die Wundbehandlung bei leichteren Hals-, Augen- und Ohren- leiden, zur Pflege des Mundes, der Zähne und der Haare, als auch zur Tcsinsection in Betracht. In Folge seiner reinigenden, bleichenden und dcsiiificircnden Eigenschaften verdient er als Waschmittel empfohlen zu werden und macht andere, die Geweben schädigende Mittel ent behrlich. Ganz vorzüglich bewährt sich der Kaiser-Borax noch zum Reinigen von Spiegeln, Fenstern, Fußböden, Glas, Porzellan, Silberzeug und Metallwaarcn, znm Schutze gegen Motten, sowie zur Beseitigung von Flecken in Teppichen, Möbeln und Garderobe- gegenständen aller Art. Kaiser-Borax kann man durch alle Drogen- und Colonialwaarcngejchüfte beziehen. § Vach Schluß der Redaction eingegangen. Die in dieser Rubrik imtgethciirm, wahrend de« Drucke« cinqelaufencn Telegramme haben, wie schon au« der Ucberschrist ersichtlich, der Redaction nicht Vorgelege» Diese ist mithin sür Verstümmelungen und unverständliche Wendungen nicht vev» »»twortlitd tu rnaMen. * Berlin, 17. Juni. Zu der Mittheilung der „Berliner Pol. Nachr.", daß das preußische Staatsministerium sich jüngst mit der P o l e n f r a g e befaßt hat. wird der „Kreuz zeitung" geschrieben: „Das Justizministerium war hoffentlich mit einbegriffen, damit nicht die Fälle wieder vor kommen, daß in den gefährdetsten Distrikten die Dienstaufsicht einem polnischen Amtsrichter übertragen, ein Anderer, zum Amtsrichter ernannt wird, der trotz seines deutschen Yamens nur gebrochen deutsch spricht, und alsbald die polnische Agitation in seinem Amtsbezirk organisirt, daß ferner an solche Herren nicht in polnischen Orten das Notariat verliehen wird. Die Landgerichtspräsidenten, auf deren Berichte die oberen Instanzen angewiesen sind, besitzen binsichtlich ihrer Unter gebenrn — abgesehen von deren juristischer Befähigung — hier und da eine geradezu rührende Personalunkennt- niß, sonst würden solche Mißgriffe nicht vorkommen. Man darf auch nicht übersehen, daß der polnische Beamte, auch wenn er sich öffentlich jeder politischen Ibätigkeit enthält, in polnischen oder gemischten Gegenden fast reglmäßig im Stillen, und daher um so wirksamer, seinen amtlichen Einfluß im polnischen Inter esse geltend macht." * Berlin.' 17. Juni. Im Ministerium des Innern wie im C u l t u s m i n i st e r i u m sind die Stellen d:r Unter- staatssekretärc gegenwärtig unbesetzt. Bielfach bemühen sich die Conjectutalpolitiker, allerlei Kandidaten, die hierfür in Betracht kommen könnten, ausfindig zu machen. Soiveit die „Nat.-Zlg." erfahren hat, ist die Besetzung beider Stellen zur Zeit noch nicht spruchreif. Insbesondere trifft ein westliches Provinzblatt mit den beiden Namen, die es für das Unterstaats sekretariat im Cultusministerium nennt (Ministerialdirektor Or. Althoff und Regierungspräsident Hegel), vollständig daneben. * Berlin, 17. Juni. Graf Klinckow ström, Mit glied des Reichstages und des Herrenhauses, läßt folgende Er klärung veröffentlichen: Durch die unerwartete Verzögerung des Landtagsschlusses und durch dringende Geschäfte bin ich ver hindert, am Montag im Herrenhause der Abstimmung über das Waarenhaussteuergeseh beizuwohnen. Es liegt mir aber daran, zu erklären, daß ich, um das Gesetz zu Stande zn bringen, jetzt unbedingt für die Fassung des Abgeord netenhauses eingetreten wäre. * Lübeck, 17. Juni. Die Eröffnung des Elbe- Trave - Canals hat gestern bei herrlichem Wetter stattge funden. Um )45 Uhr Nachmittags traf derKaiserin Admi ralsuniform ein. Zu feiner Begrüßung waren am Bahnhofe er schienen der präsidirende Bürgermeister Or. Klug und die Sena toren Or. Brehmer uns vr. Schoen- Ferner waren anwesend der Vertreter Lübecks im Bundesrath vr. Klügmann, Graf Wolff Metternich, der preußische Consul Tesdorpf, der Sekretär der hanseatischen Gesandtschaft Graf Tchönborn, Regierungs rath Textor von der Lübeck Buchener Eisenbahn. Bei ver An kunft des Kaisers meldete Corvetten Capitän Nitzke die beiven zur Feier entsandten Kanonenboote „Skorpion" und „Natter" zur Swlle; beide Schiffe lagen im Hafen. Der Kaiser bestieg hierauf mit Bürgermeister Or. Klug eine zweispännige Equi- ! Page und fuhr um die Wälle zum Kaiserthor am Canal. Hier bestieg der Kaiser den Dampfer „Lubeca", der alsbalv die Kaiser- siandarie hißte, und sich nach dem Canalhafen in Bewegung setzte. Am Canalhafen gewährte der Festplatz, in dessen Mitte der Kaiserpavillon sich erhob, mit seinem reichen Blumen- und Flaggenschmuck ein festlich heiteres Bild, und auf dem Wasser wiegten sich zahlreiche Schiffe mit Festwimpeln. Die Tribünen, die Wege, die Schiffe, die Femsier und die Dächer der umliegen den Häuser waren dicht von Menschen beseht, die in lauten Jubel ausbrachen, als das Kaiscrschiff unter der letzten Brücke durch fuhr und die sperrende Schnur zerschnitt. Vom alten Burgthor her ertönten gleichzeitig die Fanfaren. Hinter dem Kaiserschiff passirten sogleich die ersten beflaggten und geschmückten Schlepp züge den Canal. Unter dem Pavillon harrten der Senat der Stadt Lübeck, der Vicepräsident des Staatsministeriums Or. von Miquel, der Handelsminister Brefeld, der Landwirthschafts- minister Frhr. v. Hammerstein, der Minister des Innern Frhr. I v. Nheinbaben, der Staatssekretär des Reichspostamts v. Pod- I bielski, der Präsident des Herrenhauses Fürst zu Wied, der Ober- I Präsident der Provinz Sachsen v. Boetticher, der Oberprästvent I der Provinz Schleswig-Holstein v. Koeller und der Vertreter I Lübecks im Bundesrath Or. Klügmann der Ankunft des Kaisers, der die kurze Strecke vom Anlegeplatz bis zum Kaiserpadillon zu Wagen zurücklegte. In Begleitung des Kaisers befanden sich der Oberhofmarschall Graf zu Eulenburg, der Chef des Militär- cabinets General der Infanterie v. Hahnke, der Genenaladjutant General der Infanterie v. Plessen, der Flügeladjutant Oberstleutnant Frhr. v. Berg, der Flügeladjutant Korvetten kapitän Grumme, der Chef des Civilcabinets vr. v- Lucanus, Graf Wolff-Metternich, der Viceadmiral Frhr. v. Senden- Bibran und General-Feldmarschall Graf Waldersee. Nachdem der Kaiser die Front der Ehrencompagnie abgeschritten und die directen Vorgesetzten derselben begrüßt hatte, betrat er den Pa villon. In diesem Augenblicke stimmte ein Chor von 400 Per sonen die von Professor Stiehl componirte Festcantate an. Der präsidirende Bürgermeister vr. Klug nahm sodann das Wort und dankte dem Kaiser für sein Erscheinen. Er betonte die Be deutung der neuen Verbindung der Elbe mit der Ostsee und die Nothwendigkeit, bei dem blühenden Wirtschaftsleben des Vater landes neben den Schienenwegen Wasserwege zu schaffen. Die alte Hauptstadt der Hansa sei berufen, dem neuen Verkehrsweg als Stützpunkt zu dienen. Redner schloß mit einem Hoch auf den Kaiser, welches donnernden Widerhall fand. Alsbald wurde die Nationalhymne angestimmt und drei Strophen von den An wesenden gesungen. Der Kaiser, welcher dem präsidirenden Bürgermeister vr. Klug die Hand gereicht hatte, trat nun vor und hielt folgende Rede: „Ich spreche der Stadt Lübeck von ganzem' Herzen Meinen Glückwunsch zu dem heutigen Tage aus. Voran schicke Ich Meinen herzlichen Dank sür den wundervollen Empfang, den Sie Mir bereitet haben. Ich habe aus der Haltung und Len Mienen der Lübecker gelesen, wie freudig bewegt Ihre Herzen heute sind; denn Sie wissen, daß auch Ich regen Antheil nehme an dem, was Ihre Gemüthcr bewegt. Möge der Canal, den Sie mit unverwüstlicher haiisca. tischcr Thatkraft in Angriff genommen haben, in jeder Beziehung Ihren Erwartungen entsprechen! Ich hege die Ueberzeugung, das wird er thnn! Sie sehen an dem fcrtiggestellten Werke, was ! cS für eine Bedeutung hat, daß ein einiges deutsches Reich besteht. Was Lübeck war, verdankt es den deutschen Kaisern, und was Lübeck jetzt ist, verdankt es dein deutschen Reiche. Co möge sich überall in unserem Reiche und Volke die Ueberzeugung immer mehr Bahn brechen, daß durch das Wiedererstehen und Erstarken des deutschen Reiches jene alten Ausgaben von Neuem an uns herantreten, die durch die Uneinigkeit unserer Vorfahren leider verloren gingen und nicht gelöst werden konnten. Zuversichtlich hoffe Ich, daß unter Meinem Schutze Lübeck sich weiter entwickeln wird. Ich würde diese Hoffnung nicht mit der Freudigkeit auSsprechcn können, wenn Ich nicht jetzt vor Ihnen stünde, srcud'g gehoben dadurch, daß wir die Aussicht haben, einmal eine deutsche Flotte zu bekommen. (Leb- hastcs Bravo!) Für eine Seestadt kann ein Kaiser nur dann den Schutz übernehmen, wenn er ihre Flagge, sei es die lübische, sei cS die hamburgische, sei cs die bremische, sei cs die preußische, bis in die entferntesten Fernen der Welt durch seine Kanonen schützen kann. (Erneutes Bravo!) Möge es uns denn vergönnt sein, Lurch I den Ausbau unserer Flotte nach außen den Frieden miterhalten zn I können, und möge cs uns gelingen, durch den Ausbau unserer I Canäle im Innern die Erleichterung des Verkehrs zu erreichen, I deren wir bedürfen! Ter Segen wird bei unseren Wasserstraßen I niemals ausblciben!" (Lebhaftes Bravo »nd Hochrufe!) Der Kaiser unterhielt sich sodann noch eine Zeit lang mit I den Würdenträgern und fuhr dann sofort durch das alte I Burgthor zum Bahnbofe zurück, von der Spalier bildenden I Menge jubelnd begrüßt. Bei einem Empfange im Rath- I Hause sprachen hieraus u. A. die außerordentlichen Gesandten I vr. HerLlow für Schweden und Lund für Norwegen die I Glückwünsche ihrer Staaten auS. Am Abend fanden Fest- I mahle im RathhauSkeller und im Bürgersaale statt, die I glänzend verliefen. Im oberen Saale speisten der Senat, I sämmtliche anwesenden Minister, G-'ucralscltmarschall Graf I Waldersee, die Generalität, die Deputationen, in den Räumen I deS RatbSwcinkcllers die übrigen Gaste, etwa 500 an Zahl. Jin
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