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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189902151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-02
- Tag1899-02-15
- Monat1899-02
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1899
- Autor
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Nr-« der vorgerßckt« »««de -el«-t« mv«chk ei» Ver- to-«a»a«ta- zur Aurahme. GLtz«neerike». I» sps«ijch rrd«d« Kreis«» er«-«» die -r-«io«ktt- m «edrere« s-damertkauffch« Nep«blU« vor sich -ehe»«« polütsche» Umwälz»«-« -roßt- Nefseht«. D»e ia Madrid -ebil-.ee ,^,uib«rishe U«to«', «eich« de» »trlhschaslUche« mrd «lUttreü« Zusammenlchluß aller Länder «tt spanisch «««der Bevölkerung erstrebt, »acht «Smltch dara»s cu>,«erksa«, daß di« auzeadlickltch i» Ecuador »»d volioia aX-ebrocheae« Nrvolutioar» «ö-licheiweis« -roß« UwgeftaUuuge, t» de» politische» Berhälunff« G-da» rikas herbttstihre» »erde». Je Ecuador hätte» »ähre»d der letzte» Jahre -roße «ordanerckamsche Gesellschaste« «t»e« <m»s -lag- -ebe«de« Ei floß -e»o»«e», wrlche au- bet de« jetzt-»« U«- ruhe« stark drthelli-t sei««. E« «»at-ra Etngretst« vo« ao:da«rrtta«ttcher »eite t« Eeuador wärde Per« i« höchste« Maße br»aruyt-ea, »««halb «» dorr dir vorgäag« l« de« nördliche« Rachvarftaat «tt großer S»rg« brodachlet. Roch bedenklicher ist der Bßr-erkrte- i» Volioia, welcher a»s et« Lrunuu»- diese« Staate« hlnarbeüet. Da»«rch «erd« dtt beaachbairr« Staat« EHU« n«d Lr-entinie» geradezu h rans- -esordert, de« sch« fr-her auf-estellte« Plan ei«er rheilttn- Bolivta« wieder aufz«eh»e«, wodurch Chile t« di» Lag« käme, Peru a«ch vo« Osten zu umklamarcra. Jedeniall« ist der »r-wohn berechtigt, daß di« Nevo.utto» t« volioia >« de« Zweck vorbereitet wurde, «« «e«e schwere Streits«-« zwischen den s-da«ertkai lschen Staaten zu schaffe«. Ein größeres GeschSftslokal mit mindestens 2 Schaufenstern in bester Lage per bald zu «leihen gesucht. Offerten mit Angabe de» Mielhspreises u. N. k. 500 an die Exped. d. Bl. erbeten. * Laden iür feineres Srecial-Geschäft für so'ort oder später zu «leihen gesucht. Offerten Slld 8 l^ . in die Exped. d. Bl. erbeten. * Schlcüst. billig zu verm. Elbstraße 6 s, pari. Ni 6llNI1111 " bis 10 April ge- ! sucht, Offerten mit Preis und Wahnungsraum bittet man unter k. intzder Expedition d Bl. niederzulegen. i Laden per 1. April zu dermiethen Hnnptstr. 57 In meinem Grundstück Wettinerstraße 24, zu K,ie8« ist noch ein großer geräumiger Schuppen, zu Niederlagszwecken sehr geeignet, zu ver- miethen Auskunft ertheilt Herr Sekretär Glnuch in Riesa. Dreeäea, Marschallstraße 53 I. Richard Müller, verpfl. Geometer. U ru 4'/,°/« gegen sichere o Wv »^4^- Hypothek auf hiesiges Grundstück vom Sel^stdarleiher gesucht Off. ' unter k 8. in die Exped d. Bl j 88OV Ivwi-Ir auf neuerbautesßHaus als 1. und alleinige ' Hypothek zum 1. April zu leihen gesucht. Off. - erbeten unter L. 2. in die Exped. d. Bl i LlUl-ivirtschllftliche KmWle zil Wurzel!. Ein neuer Kursus beginnt Dienstag de« 1t. April d. I. Die 2 jährige Schul zeit und die sonstigen Einrichtungen der Schule verbürgen eine gründliche Ausbildung der Schüler Nähere Auskunft ertheilt gern Or. Hugo Weiueck, Direktor. Aeskkvli-MiMsie llMstszeMMt. Die Eröffnung der Fahrten auf der unteren Strecke Dresden-Meißen-Riesa- Mühlberg erfolgt am 18. Februar a. c. nach folgender Fahrordnung, giltig bis mit 11 März a. c.: Bon Riesa zu Berg: Vorm. 7", 9", Nachm. 12" bis Dresden und ab 1. März Nachm. 3^« b>8 Meißen. Zu Thal: Vorm. 8" seist ab 1. März) und Nachm. 4" bis Mühlberg. Auf der oberen Strecke werden die Fahrten bis Leitmeritz ausgedehnt ab 19. Februar a. c. Frachten werden schnell und billig befördert. Dresden, den 14. Februar 1899. 8Lod»t»eb8üdmtteds vsmpksedlktLdrta-üssvUredakt. Oschatz und Riesa. Ein großer Transport der allerbesten leichtere« und ganz schwere« Ardermer Pferde, wobei ein Paar WW" selten schwere Rothfchimmel, steht von Donnerstag, den 1«. dss. in Riesa, Gevr. Fischer. i Eine durchaus fleißige uad tüchtige ! Wirthschafteri«, welche einen größeren ! Haushalt allein iühren kann, wird baldigst nach auswärts zu engagiren gesucht. Borznstelleu Donnerstag, den 16. Februar von 2—4 Uhr im Klempnergeschäft von k. Hauptstraße. Wirtschafterin gesucht kür 1. oder 15 März, mit guten Zeug- niffen. E. Uschner, Hauptstr, u. Schulstr. 1. Ein Mädchen, ehrlich und fleißig, findet bei gutem Lohn ' Stellung. Meißnerstr Nr. Ä8. IßljtigtsHllMHtll, welches sich eventl. auch zum Bedienen der Gäste eignet, bei gutem Lohn per sofort oder 1. März gesucht. Näheres in der Lxp. d. Bl. Zum 1. oder 15. März suche ich ein ordentliches fleißiges Mädcheu. Näheres in der Exped. d Bl. cktziue Waschfrau wird für einige Tage gesucht. VVv8t8tr«88« 1, Ul l. Gesucht eine Putzarbeiterin, sowie ein junges Mädchen, welches da» Putz'ach gründlich erlernen will. Ueärvis llsenvlt, Special-Putzgeschäft, Riesa. 1 tüchtiger Schlosser, welcher möglichst an der Drehbank bewandert s ist, bei gutem Lehn gesucht. « Lurt Volllboi8, Schützenstr. 9. „Unmöglich, Prinz! Meines Wissens sah ich sie nie iin Leben." 35 „Ohne Zweifel ein Irrtum meinerseits." Er empfiehlt sich. Isabella und Sigurd gehen zusam men zum Abendessen. Nachdem eS beendet, wird Fräu lein Bürvenich bestimmt, zu singen, sie willigt ei», und Sigurd Ghittou fuhrt sie zum Llavier. Er durchwühlt einen Stoß Noten, um ein bestimmtes Lied zu finden, und legt es auf das Pult. Während er die übrigen Blät ter ordnete, siel sein Blick plötzlich auf eines derselben und blieb wie gebannt darauf haste», während jede Spur von Farbe ans seinen Wangen wich. Der Gesang beginnt, Isa bellas süße Stimme erfüllt das Gemach, er vernimmt es nicht. Seine ganze Aufmerksamkeit ist auf das Blatt in seiner Hand gerichtet. Es ist ein Walzer, der „Elina-Walzer", komponiert von dem Prinzen Castalani und Madame Elina gewidmet. Unter dem Titel befindet sich ein buntgedrucktes Bild, Ma dame selbst vvrstellend. Es ist ein wundervolles Antlitz. Der Gesang geht zu Ende. Beifall wird vernehmbar, und die Sängerin wendet sich ihm zu, um ein Lächeln von sei nen Lippen zu ernten. Sein Antlitz aber ist abgewandt, über ein Notenblatt gebeugt, er spricht kein Wort. „Was hältst Du da in Hände», Sigurd? ES scheint Dich vollständig zu fesseln?" ruft sie heiter. „Herr Ghittou beehrt meine arme Schöpfung mit einer syhr genauen Prüfung," ruft Castalani, „oder ist es Ma dame Elinas Bild, welches ihn bezaubert?" Die Worte bringen ihn zur Besinnung. Er legt daS Blatt aus der Hand, doch sein Antlitz ist noch immer bleich. „Ein schönes Gesicht, es ist mir iin Leben schon begeg net, obwohl der Name mir fremd klingt. Vermutlich in Amerika, ist Madame je dort gewesen?" Er harrt in atemloser Spannung auf die Antwort. „Nein, mein Herr, Madame hat den atlantischen Ocean nie durchkreuzt." „Sind Sie dessen gewiß, Prinz?" „Gauz sicher. Ich weiß es aus Elinas eigenem Muttde. Sie haßt alles Transatlantische." „Dann irre ich mich also," entgegnete Ghitton. „Ich dachte wirklich, ich hätte jenes Antlitz schon gesehen. Es muß nnr eine zufällige Aehnlichkeit sein." Er reichte Isabella den Arm und führte sie hinweg. ES wird nichts weiter über den Gegenstand gesprochen, doch ein gewisser banger Ernst weicht nicht mehr ans sei- neu Zügen. Und m einem unbewachten Angcnbllcke, als alle tanzen und niemand seiner achtet, geht er zum Kla vier zurück und wirst einen prüfenden Blick auf jenes Blatt, dann faltet er eS zusammen und steckt eS zu gele gentlich weiterer Prüfung in seine Rocktasche. Der Morgen bricht an, als die letzten Wagen den Schloßhof verlassen und die Familie sich zur Ruhe be- giebt. Eine volle Stunde lang sitzt Sigurd Ghittou noch in seinem Zimmer, lenes Bild vor sich ausgebreitet, es unverwandt anstarrend, als halte ein Zauber ihn um fangen. ch * ch- Der Abend des 31. Dezember war hereingebrochen, und die Fenster des Hauses Stalling waren alle hell er leuchtet; Musik, Gesang und heitere Stimmen erklangen, das alte Jahr wurde festlich zu Ende geführt, der Neu jahrstag sollte Ottilies Hochzeitstag sein. Sie sind alle in Pelding versammelt. Felix, seine Mut ter, Isabella und Willy. Vor zwei Tagen kamen sie an, und heute abend sind viele Freunde aus der Umgegend er schienen, um im Verein mit dem glücklichen Brautpaar das neue Jahr zu erwarten. Sigurd Ghitton ist nicht anwesend. Er weilt in Rom bei seiner Mutter. Sie ist unfähig, zu reise«, unfähig, den strengen Winter in England zu ertragen. Sie wird mit jedem Jahre anspruchsvoller und will nicht dulden, daß der Sohu, der kaum wieder gewonnene, sie verlassen solle. Deshalb ist er bei ihr geblieben, zu Isabella» großem Leidwesen. Diese kam mit Lady Payron vor wenigen Tagen di rekt aus Italien, wohin sie gleich nach der Hochzeit zu rückkehren wollten. In den ersten Tagen des Mai soll Isabellas Vermähl ung gefeiert werden; nach einer kleinen Hochzeitsreise wol len sie sich dauernd in Ghitton niederlassen. Die Arbeiter sind schon emsig beschäftigt, das alte Besitzt»»: instand zu setzen. Felix und seine Frau werden auf Schloß Pay ron leben, Felix' Mutter sich auf ihren Witwensitz zurück ziehen. So lantet das Programm. Die allgemeine Heiterkeit hat ihren Höhepunkt erreicht. „Zehn Minuten bis Zwölf!" ruft Lord Payron. „Laßt uns das neue Jahr willkommen heißen. Diejenigen, die wir am liebsten haben, sollen leben!" Er füllte sein Glas und stieß mit Ottilie an. „Das glücklichste aller glücklichen neuen Jahre, ich bin der erste, welcher es Dir wünscht!" Ein Chor von Stimmen erhob sich. „Glückseliges, neue» Jahr!" tönte es von allen Seiten. DieGlockendes Dorfes verkünden mit freudigem Klange den Antritt des neuen Jahres, und die Gesellschaft geht nach und nach auseinander. Der Morgen bricht an, sonnig und hell, und e» herrscht ein vollständiges Durcheinander in dein sonst so ruhigen Hause. Um nenn Uhr soll das Frühstück eingenommen wer den, um zehn Uhr macht man Toilette, fodaim fahren die Wage» vor, und die bedeutungsvolle Stunde ist ge kommen. In ihrem einfachen Mädchenzimmer steht die Braut, festlich gekleidet; ihre Wangen sind weißer als der schwere Atlas, welcher die zarte Gestalt umfließt. Still nnd lieb lich steht sie inmitten der ihrigen, sie weint nicht, sie spricht nicht, der Ern st des Augen blickes bewegt ihr Herz. Sie wird zum Wagen geführt, welcher von dannen rollt. An der Kirchenpforte erwartet sie der Bräutigam. Die Kirche ist voll Menschen, Gäste und Dorfbewohner. (Fortsetzung folgt.) 63,IS
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