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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189904183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-04
- Tag1899-04-18
- Monat1899-04
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1899
- Autor
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«40000 «f«r. DM 1L»G» veränderlich 750 Siegen (Win-) ««geU »d «« «ar «s tt« hin, nmlch« btt jetzt enottse» ward« . Rn imbikannter Afghmm feaert«. »tt „Daily «tt Pttmsbnrg «rfähtt, eia« ««valvrrschaß «f de» »mir vs« Afghaaifta» ab. Di« «nael traf jedoch An«» n«be» ihm siebenden General ta di« GchaUer. D«r Verbrecher floh, wnrde aber in Rußland verhaftet, Ans d« Bruder des »mir«, Jafchak Khan, «acht« sein «och einen «reglosen Gtftmordvrrsnch. Der v«rbr«cher ward« «och rechtzeitig entdeckt and gehängt. Atm« ?M arbeiUr vchgttttt eia nll-«mett«r Uusfttnd ftk sofort dmrttttt. Hiermit mrtttzen all«Großttttchrttfl«n btt «ade« tt eia« sehr prekär« Lag«. Di« Irbetter Verlang«« »0 Grozent Loh» er Höhung. RttßttuG. Jnuner ttauriger wird e« t» Rsthftant«- gebiete. Go ist jetzt a«h anulich bereit« Haagettaotß fest« gestellt wo,den in Ortschaften, die btther flir dmrchan« wohl- habend galten. Es hieß«, da« «ngenschettliche in Abrede stell «, wenn «an von der Uebertrrtbang dtt Rothstandr« spräche, wie da« viel» fett de« Herbst getha» habe«. I« Kreis« M«vseltv«k (Gou»«rne»«nt Ufa) belief flch z v. die a««lich festgestellte Zahl -er «tt öffentlich«« Mittel« Ge speiste» i« September ans 77000, i« Oktober bereit« aaf 000, im Januar ans 27« 000. I« benachbarten Kreise B«lrbet wuchs,« die Ä ffer« in «ine« noch beschleunigtere» -r-ro-roe-r mit Aedermatratzeu sind zu verkaufen Ls8tani«vstr»888 25. Brattttkoh le« en Sortirungen empfiehlt billigst chifi in Riesa C. A. Schulze. * Eine reinliche Frau zum Scheuern und Waschen wird gesucht. Zu erfiazen in der Expedition d. Bl. Eine hochtragende Koh steht zu verkaufen Mr 22 ia Weida. Lvvvkt», kterä^unKS», NLgäe, uaä «la« Vrvaodvtknwili« sucht in gute Stellung Frau Eeeltg, Röderau. Entenbruteier verkauft ß Stück 10 P°g. Lamme, Klappeudorf. 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RöSler sprang auf und machte einen raschen Gang durch da» Zimmer, setzte sich dann aber wieder und wartete, daß Ausseld, der unter dem Eindrnck de« Vernommene» noch immer schweigend dasaß, eine Aenßerung thun solle. Der Rechtsanwalt jragte endlich : „Du hast sie wieder erkannt?" „Zunächst nicht, aber die Namen MooSthal und Für- ster Eschwald erweckten die Erinnernng an jenen Dezem bertag Und dann sah ich da» Mester, hielt e« in meiner Hand! Da« Messer, mit welchem sie ihren Adoptivvater erstochen haben soll i" „Du hast es sogleich wieder erkannt?' „Wie sollte ich nicht? Da» Mester war ein Erbstück in der Familie meiner Matter und wurde hochgehalten sei ner wunderbar seinen Klingen halber, noch mehr aber wegen der kunstvollen Arbeit der beiden Schalen. E» scheint, daß da» jnnge Mädchen, nachdem sie mich von dem Baume abgeschnitten hat, in blinder Hast davongestürzt ist, da» Mester in Ker Hand behalten und e« später wie «ine Re liquie aufbewahrt hat. Seltsamerweise scheint sie niemand gesagt zu haben, aus welche Weiie eS in ihren Besitz ge langt ist Sie antwortete auch heute auf die aus meine Veranlassung gestellte Frage, sie habe e» im Walde von MooSthal gefunden " „Und sie hat sehr wohl daran gethan," erwiderte AuS- seid au» tiefem Nachdenken auffahrend, „die Anklage würde daran nur eitlen neuen Stützpunkt gewonnen haben ' „Inwiefern?' fragte RöSler verwundert. „Aber da» liegt doch auf der Hand,' lächelte AuSfeld „Ein Mädchen, da«, ein halbe» Kind noch, den Mut besitzt einen Erhängten abzuschneiden, da» später einen Mann, der in Gefahr ist, au» dem Eisenbahnwagen zu fallen, während der vollen Fahrt so lange festhält, bi» eine Sta tion erreicht ist, dem ist auch zuzutrauen ...' „Nicht weiter!' unterbrach ihn RöSler, „Du kannst, Du darfst diesen Schluß nicht ziehen ; er ist grausam, er barmungslos.' „Aber weit wahrscheinlicher, al» der Deine, daß diese Helene an dem Morde schuldlos sein müsse, weil sie Dir vor vielen Jahren das Leben gerettet hat.' „Mag fein Ich kann nicht an ihre Schuld glauben Und sie sollte jetzt einem Schicksal preisgegeben werden, da» schlimmer ist, als der Tod? Nein,das darf Nichtsein; sie iliuß gerettet werden I Und wenn es mein ganzes Ver mögen kostet; wenn ich meine bürgerliche Stellung ver nichten soll, ich muß sie retten. Ich bahne ihr den Weg zur Flucht, ich fliehe mit ihr ...' „Gemach, gemach, Erich,' versetzte der Rechtsanwalt, tndenr er sich erhob und dem in der größten Erregung vor ihm stehenden Freunde die Hand beschwichtigend auf die Schulter legte „Wir leben in einer sehr nüchternen Zeit, Inder solche romantische Dinge sich nicht mehr au»- führen lasten; man würde Dich und die von Dir Entführte sehr bald ergreifen und wieder einltesern." „Set nickt so hart, to erbarmungslos, Max Hab« ich durch mein Bekenntnis auch Deine Achtung, Deine Freund- schäft verscherzt, so laß das die Arme nicht entgelten Rate mir, hilf mir, sie zu befreien!" „Erich, mein lieber Junge, wa» redest Du da?'ver setzte Ausfeld. „Ich sollte Dich nicht mehr achten, nicht mehr lieben! Bin ich fehlerlos durch das Leben gegangen? Habe ich mir nicht mancherlei vorzuwersen, das schwerer verziehen werden kann, als das, dessen Du Dich anklagst? Hast Du nicht viel, nicht alle» gut gemacht? Wer aus einem Sumpf, in den er geraten ist, aus eigener Kraft sich so emporzuarbeiten vermag, wie Du, der verdient die höchste Achtung, die höchste Anerkennung, der hat weit mehr geleistet, als derienige, welcher, auf glatter Bahn wandelnd, niemals gestrauchelt ist." „Ich banke Dir, Max, Deine Worte haben mir sehr wohl gethan!" sagte Erich Rösler aus tiefstem Herzen. „Aber was wird aus ihr, der ich es verdanke, daß ich weiterleben und sühnen konnte, was ich verbrochen hatte? Ich darf sie nicht uuteraehen lassen Sie hat mich erkannt, da» sagte mir der Blick, den sie aus mich richtete, bevor sie bewußtlos zusammenbrach Sie hatte meine Verheiß ung als einzigen Trost nut sich in die Nacht ihres Kerkers genommen Soll ich zum zweitenmal zum Schurken an ihr werden? Hilf mir, hilf mir, ich habe meine ganze Hoffnung aüf Dich gesetzt!" Er sank auf seinen Stuhl zurück. Auch AuSfeld nahm wieder Platz, und mehrere Minuten herrschte ein tiefe», banges Schweigen zwischen den beiden Männern. End lich begann der Rechtsanwalt: „Wenn Du in dieser He lene Wendler nicht da» Mädchen erkannt hättest,welche« in so entscheidender Weise in Dein Schicksal eing^risten hat, würdest Du dann ebenfalls so fest von ihrer Schuld losigkeit überzeugt sein?* „Ja, da» würde ich Wie kann man diese» Mädchen sehen und hören und sie für eine Mörderin halten? SP vergreist sich die Natur in ihren Bildungen nicht.' lFortsetzung folgt.) R.ltz
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