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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-06-22
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189906224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-06
- Tag1899-06-22
- Monat1899-06
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.06.1899
- Autor
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-u lg. H«r Brefeld ^rieth so,« «it d« Präfideute« aueimutd« weg« et«« KM, die « cm «i»« VE gerügt« Md« au« tz« Ha»sr, l» d« «ff de» I AkMMNtl WAR, üb«. MV UW«d« dt« Gp»«»»»g Rrgtrnmg »»d de« H«ff« i»«er stärker. Al et«» Abschluß kam die Berath«» «cht. Da die Redner- Up« — es kcu»e» geft«, «« G«g»« der Vorlage zu Wort — sich «tcht erschöpfe» ließ, «Kd «cm erst ßmte dl« B«- rathimg ber»de» «ud zugleich di» dritte Sesa»g der L«olt»e«. Vorlage erledige«. I« ri»«r zweite» Gchmg wkd der «eich«tag das» di« Kaiserliche Genehmig»»- zu seiner ver tag«»- bi« z»m 14 Rooober e»tg»g»n»,h«,«. Frmekruich. I« Pari« hat st» «v Dienötag Nbe»d «iv aafreaeader Zwtscheufall tu der Siu» Royale rreigaet. Der aatisemUisch« Depatirt« sä, Koustaati»», Morioaud, e^»E»^»WM»M»»MW»WWMSWMMMMWMWW»WSM^WWW^W>»»WWPWWWW»W» spra»g «ä «t»«« Wage» i» de» de» voräders«hre»d«» so« nalimsche» Dep»ttrk» Rouanet u»d'ohrfeigte ihü, i»de> er ih» Mief: .Vie« ffl die ««twort aller «gerier.- Rouauet, welcher völlig verRüfft »ar, versucht« sei»«» ««greiser ei»e» Hie»»titde»Gtock«^» v«rs«tze», ttaf ih» jedoch «tcht., Gö da»» zog er «i»e» Revoloer Hera»«, i»de» er «ortuaud ri»e» va»»er »mott«. Mori»a»d «widerte, er solle »ur schieße». Er sch ch» Feigltug. Gchlkßltch treout« der K»tsch« No»a»et« die Gegn« v»d trieb di« Pserd« zu» Vrtterfahre» an. G»«I«td. Ja Loado» ist «a» twmer »och bestrebt, de» «»schet» aufrecht zu erhalte«, daß die Bezieh«,-«» zu Lra»«»aal doch »och zu kriegerische» Verwtckelunge» sähre» kö»»t«». wie viel a» diese« Gebahre» auf ernsthafte «b. sichte« zuräckzusährea ist, wieviel auf de« Lausch, deu Prä- sideute« Kräg« durch die Mittel der Einschüchterung noch gefägiger zu «ach«», k.nn dahingestellt bleiben, jedensall« ist die Lag« »ach wie vor nicht srei von Gefahren. — „Daily Telegraph" behauptet, die Regierung habe beschlossen, dem General Str Redvers Bull« den Oberbefehl äber die säd. afrikallische« Trupp«, i« Kri«g«fallr zu gebe«. Lctiv« Maß reg«!« M Lrsbringung d« -roßen Lavallerie- n»d Artillerie- «Mtug,»te, »elche erforderlich ««de« würde», sek» i« Gang», doch werd« anfrichtig gehofft, daß die Keiadsrligkeitea stch «ärden v-rweide« l sie». *lere»»OwPfche». om»c»«w »» n. «M«, e»tie«. Var»»etrrsta«d Mltagr 12 Ihr. Schi trocken 770 BrftLMgschku —M Schön Wetter "M BrrLnöerltch 7',^ W Regen (Win7> —M Viel Regen 74t. Vttlrn Wohu«rrs«grsuch. MU Kinderlose Eheleute suchen 1. Oct. freund- j liche Wobnung im Preise bi« IbO Mk. nur ' mit verschließbarem Torridor. Off. unter 0 an die Expedition d Bl. Wohnungsgesuch. 2 Stuben, 2 Kammern und Zubehör zum L. Juli gesucht. Test Offerten unter ». 21 an die Expedition v. Bl erbeten. Ein oberer Militürbeamter sucht für Mitte September bez. 1. Oktober Wohnung, bestehend aus 2—3 Stuben, Kammer, Küche rc Gefl. Angebote unter X. R.. in die Ex- pedition d. Bl. erbeten. 1 schöne Schlafstelle irei Schulstraße b, Part. Eine äußerst saubere UM" Airswartefrau "MW wird für die Morgenstunden gesucht. Z>> erfahren in der Expedition d. Bl. Lin ehrliches fleißiges IE' MSdche« MU wird bei gutem Lohn für 15. Juli zu miethen gesucht. Zu erfr. in d:r Expedition d. Bl. 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Wollt Ihr, daß wir die Masten verlieren, Maats? Wollt Ihr auf einem Wrack treiben, Euch vom ersten besten Schiff, das diesen Weg kommt, anhalten und dann hängen lassen, bloß weil der HochbootS- mann über Bord grsallen ist? Seid doch nicht verrückt!" Während er in dieser Weise zu den Leuten sprach, war ich an die Leeseite getreten, blickte ausS Wasser, und that, als ob ich angestrengt aus einen Hilferuf lauschte. Da kam er in großer Hast wieder auf mich zu, packte mich am Arm und schnaubte mich an: »Zum Henker, geben Sie jetzt endlich Ihre Befehle; ich sage Ihnen, der Hochbootsmann ist längst ersoffen, daS An halten des Schiffes kann ihn nicht wieder lebendig machen; machen St- schnell, oder wir versaufen noch Alle miteinander I" .Gut," erwidert« ich mit der Miene großen Widerstre ben«, stieg aus daS Hüttrndrck und leitete von dort auS di« Arbeiten, welche nöthtg waren, um da» Schiff wird« in volle Fahrt zu bringen. Der Zimmermann war dabei der emsigste unter Allen, überall faßte er mit an und schrie fortwährend wie ein Wahn sinniger in die Leute hinein von: Masten verlieren, Kerker, gehangen werden rc. Durch sein Toben und Hetzen brachte er es zu Stande, daß die ganze Arbeit in der Hälfte Zeit verrichtet wurde, die sie unter gewöhnlichen Verhältnissen in Anspruch genommen hätte. ES war jetzt 1 Uhr. Innerhalb einer Stunde war also der HochbootSmann ertrunken, daS Schiff in den Wind gelegt und wieder in Fahrt gebracht worden. ES war in der That eine recht bewegte Stunde gewesen. Stevens kam jetzt zu mir, äußerte sich sehr befriedigt, daß da» Schiff wieder mit vollen Segeln seinen Kurs lies und fragte, wie do« Unglück eigentlich gekommen sei. Ich erwiderte ihm, ich wäre um 12 Uhr auf Deck ge gangen, um nach dem Wetter und dem Kurs zu sehen, dabei wäre mir auch eingefallen, das, ich am Nachmittage meinen Uebrrzieher oben gelassen hätte. Als ich ihn nirgends finden konnte, habe mir der HochbootSmann gesagt, daß er sich er innere, ihn auf dem Seitenboot gesehen zu haben. Er sei dann auf da» Geländer gestiegen, um ihn zu holen und wäre bei einem plötzlichen Schlingern de» Schiffes auSgeglttten und in» Wasser gefallen. Daraufhin hätte ich sofort den Befehl zum Anhalten de» Siffe» gegeben. »Wissen Sie, Mr. Steven»," fuhr ich fort, »mich quält der Gedanke, daß wir nicht wenigsten» einen Versuch zur Rettung de» armen Menschen gemacht haben, ab« in Wirk lichkeit sind Sie doch der Kapitän und da enthielt ich mich jeder Einwendung, nachdem Sie Alles sür nutzlos erklärt hatte«." „Da haben Sie auch ganz recht gcthan, denn es wäre eine Verrücktheit gewesen, Boote auszusetzen," entgegnete er barsch. „Wer hätte ihn in der Finsterniß finden sollen? Das Ende vom Liede wäre gewesen, daß wir vielleicht noch eins oder daS andere unserer Boote eingebüßt hätten." Mit diesen Worten verließ er mich, er blieb aber noch eine ganze Stunde auf Deck, trotzdem ich mich erboten hatte, die Wache des Hoch bootsmanns abzuhalten. Er unterhielt sich noch lange mit Cornish und als ich mich bet Gelegenheit dicht heranschlängelte, hörte ich, wie dieser Alles, was ich gesagt halte, bestätigte. Ich dankte meinem Gott, daß ich den ganzcn Plan so genau durchdacht hatte und auch nicht der leiseste Argwohn erregt worden war. Erst um 2 Uhr ging Stevens wieder hinunter. Die See wurde ruhiger, der Wind ging nach Nordwest herum. Um sechs Glasen blies eine angenehme gleichmäßige Brise, die Sterne traten hervor und der Himmel klärte sich auf. Als ich mein Auge aus der See umherschweifen ließ, erblickte ich in einer Entfernung von ungefähr vier Meilen rin großes Schiff mit vollgerundeten Segeln. Es schien einen parallelen Kurs mit uns zu steuern und während ich eS be trachtete, zermarterte ich mein Gehirn, um etwas zu ersinnen, wodurch ich möglicherweise aus seiner Anwesenheit Vortheil ziehen könnte. Jedenfalls schien mir daS erste, WaS ich zu thun hatte, mehr Segel zu setzen, oder eS lief mir davon. Deshalb rief ich ohne Besinnen die Wache aus. (Fortsetzung folgt.)
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