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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-07-27
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189907273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-07
- Tag1899-07-27
- Monat1899-07
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1899
- Autor
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H sofort vor den Aug» d» Säße dr« mijbrancht«» Lell» »ft dem Kuß« «nd «acht« di« Dame daranf ansanksa«, daß st« >u:ch ihr Sebahre« den Rus sein» Hans» aefährd« «ad dir AIP« vrrschenchr. Di« Da»« »ar »war sehr »- stamtt darüber, weigert« stch ab«r »ich«. d«t Bezahlung ihr«« Diner« auch de» Pret» für d«u unbrauchbar g«word«,,u Lell» zu «utttcht«». Da« verhalte» de» Wirth«« fand b«t d«u anwesenden Gästen allseitige Billigung; möge« nur a»d«rr auch so handel». Wolksnftein, SS. Juli. Rächt» ist da» u«b«n dem wenig« Slvndea zuvor uirdrrgtbravutrn Gl-cku«rsch«u Haus« a« legen« Visttztha» dr» S,üny>aa»nhändlrr« Kade« eia Raub der Flammen geworden. Oederan, s«. Juli. Auf bt»her uoch «uaufgevärt« w«ise ist da» Hau» d«» Vch«t«der»tifttr» Ulbricht, Frei« berger Straße, tu Klamm«« gesetzt worden und daun voll- fiändtg uted«rg«bramtt. Ldorf, S«. Juli. I« benachbarte, Dorf« Ober« Würschnitz verlor da» Heroldsch« Ehepaar ihr «inzige«, t« zveiren Lebensjahre stehend«» Söhnchen. Daflelbe war d«r mit Regenwafl» grsüwen Düogerstelle zu nah« gtkommen und hineingefalleo. Er konnte nur entseelt wieder auf» Trockene gebracht werden. Ebmath, »6. Juli. Ei« hochbejahrter Tagelöhner Rarnrn« Schalle« ist am Sonnabend in Schloß. Sattendorf bei« H uabladrn, mulhmaßltch in Folge «ine» Fehltritt», non» vcladenerr wage« herabgestürzt. Schall» brach da» G.nick und war augenblicklich todt. Olbernhau, SS Juli. WSHread de» letzten schwere« Srwitter», welche» von wolkeobruchartigrm Regen mit starke« Hagelschlag begleitet war, verunglückt« ein Werkführ» in «tnrr Holzwaarenfabrik in Kallich. Derselbe schliff auf «tue« au de« Getriebe de» Werke» gehenden Schleifsteine seine Sense, al» plötzlich — ob in Folge eine» Blitzschläge»? — d» Stein zersprang und die umherfliegendeu Stilck« den bedauerntwerthro Mann sofort tödtetra. Auerbach, ss. Juli. Ja wildenau sollt« am ver- gang'oen Sonntag rin Schulfest flatrstaden. Mittag» ging «in schwere» Gewitter rrtrd», wobei die auf de« K.stplatze stehend« Rrstfchul« «mgrworfe» md zwei dabei beschäftigte Personen schwer verletzt wurden. Der orkanartige Sturm hatte stark« Blume.««wurzelt. ßlu» de« Reiche «nd Auülande. Bei de« Schiitzeufeste iu Althof bei Rostock grrtetheu mehrere jung« Burschen ia Str«U, uad der Arbeiter Neuen dorf »stach dabei den Bauernsohn Otto Tieg«-Gützlaffshagen. Der Todtschllger entfloh. Nua tbt« die aufgeregt« Meng« an de« glrichfall« bet der Schlägerei betheUigten Bruder de» Arbeiter» Lynchjustiz au» «nd brachte ihm derartige Ver letzungen bei, daß » ihnen erlegen ist. — während dc» hef tigen Gewitt»» am Sonntag fuhr ein Blitzstrahl tu einen große« Stall de» zu« Rittergut Kletnhof bei Dobrilugk gr- hörenden Schulze'schen Vorwerk». 24 Schwrizerztegen, so Schweine und 10 Schafe fanden in den Flammen ihren Tod. — Am Schneeberg in Pafleier veruogliicktea bet der Ab fahrt mit d» vom Bergwerksstollen thalwärt« nach Rdinaun fahrenden Bergwerks-Bremssetlbahn sich» Touristen infolge eine» Seilbruch». Ein», ei« Herr au« Frankfurt, ist todt, zwei andere find leicht verletzt. — Da» IS jährige Schul mädchen Minna Baffe ia vor»felde beging kürzlich, nachdem e» stch schon vorher kleinerer Diebstähle schuldig gemacht hatte, einen Wurstdtrbstahl. Um nun di« angedrohten Folgen von stch avzuweuden, kam da» Mädchen auf den teuflischen Einfall, den 6 jährigen Bruder zu törtrn «nd auf diese« den Diebstahl abzuwälzea. Während dir Matter sich auf Arbeit befand, beredete Minna die beiden jüngeren Geschwister — «tu 10 jährige« Mädchen uad «inen S jährigen lknaben — mit nach dem Walde zu gehen. Dort angekommeu, schickte sie die Schwester unter de« Vorgrbev, da« Frühstück «heilen zu «ollen, nach einer nahen Ziegelei, um von da rin scharfe« Mess» zu leihen. Sie versucht« dann den Bruder in« Handgelenk zu schneiden, wa« dieser jedoch nicht duldete. Nunmehr führte sie dir Schwester west» in den Wald hinein, «stieg einen Baum, der niedrighäagendr Zweige hatte, be- festtgte einen Strick mit Schlinge an einem Zweig« und ver anlaßt« den Bruder, zu ihr aus den Zweig zu kommen. Sau« angrlaugt, warf sie ihm die Schiinge über den Sops »nd stieß ihn vom Zweige ab, so daß er frei baumelte. Die zehnjährige Schwester erkannte sofort die Gefahr, in welcher da« Leben de« Bruder« schwebte, drück e diesen wieder an den Stamm, so daß di« Füße auf einen Zweig zu stehen kamen und befreite ihn. Da die beiden jüngeren Geschwister nicht «ehr bleiben wollten, verließen all, dret den Wald «nd begaben stch auf den Heimweg. Die böl« Minna führte hier die beiden jüngeren Geschwister an eine« Teich und stieß de« ahnungslos«« Bruder hinein. Glücklicherweise war der Teich an der betreffenden Stelle ziemlich seicht, so daß der Knabe Srnnd faßte und sich wieder -»««»arbeitete. Da« Schöffengericht zu vor«felde hat gegen da« München wegen de« Diebstahl« auf Gefäagnißstraf« erkannt und » zue ver- nrtheilung der übrigen Sttafthaten dem Landgericht Braun schweig überwiesen.! LV —""»-IWs^ßM An» der Strafanstalt zu Ichtershausen entsprang d» Strafgefangene Peter Zacher an« Weimar, indem er über da« Stack» sprang und tu d» Richtung nach Rudieleben davonlief. Wachhabende Soldaten verfolgt«, ihn. Da der Flüchtling auf Anruf nicht ftehrn Rieb, gab einer der Sol dat«, Feuer, worauf Zoch» zufamuuubrach. Die Kugel »ar ihm tu den Unterleib gedrungen. Tödtltch verletzt wurde d» Ausreißer auf «ine« Handwagen «ach der Anstalt znrücktrantzportirt. — In der Thüringer Holzindustrie in ^abent Hal verunglück« der Drechsln Standing» dadurch, daß ein in die Drehbank eingespaunt» Holzstück heraus- sprang und dem Mann die Schädrldtck« zrrtrümutte. Ohne den» Bewußtsein wieder erlangt z« haben, starb der Ungltck- üche- — 3« Innsbruck hm di« Staatsanwaltschaft gegen de» Herausgeber de« W tzblatt» „Der Scherer' di« Anklage erhoben »ege, Verbrennung dr» Hirtenb bf» de» Bremer Bischof«». — Bor ungefähr 14 Ta;r» ist dir Arbeiterin Elisabeth Blasch« auf dem Wege von Hirschb», bet Böhmisch- Leip, »ach Hühuerwaffer ermordet aufgrund!« worden. Wie jetzt bekannt wird, ist die furchtbare Thit von dr« Fleischer Frai z Wehr au» Böhmtsch Le'pa, »ne« ostma!» vorbestraften und gemeingefährlichen Menschen, verübt wor den. W. ist sahn» flüchtig. — En« «»kwürdtge Zunge hat ein jange», »b jährige» Mädchen, welch!» Gehetmrath Pro- feffor Senator kürzlich in der Gesellschaft der Lhtttter Arrzt« ia Berlin vorstellt«. Der Rücken d» Zunge zeigte tiefe Riffe und Furchen, und an den Rändern sah sie so stark zerklüftet an», al« hätte sie Fransen. Merkwürdiger Weis« hat da» jung« Mädchen nicht die geringste« Beschwerde« da von; die eigenartige Mißbildung besteht bereit» fett frühest» «tndhett. vermischte». Au» dem schönen Oesterreich erzählte jüngst der deuischnationale Abgeordnete Wolf in ein» Volksver sammlung zwei Anekdoten, die, wenn sie auch nur erfunden sein sollten, doch ungemein bezeichnend sind. Der Held beider Scherze ist der Graf Thun, dr« Grafen Badent wohlbestallter Erbe. Bet einem der in der clrleithanischen Hauptstadt nicht gerade seltene« Aufläufe hab« «in Mann wiederholt „Hoch" geschrieen und sei de-halb von einem Wachmann in da» Poli- zeigrwahrfam geführt worden. Bei seiner Vernehmung habe der Verhaftete ganz entrüstet sich darüber beschwert, daß man ihn nicht einmal habe zu Ende kommen lasten, er habe beab sichtigt, „Hoch Thun" zu schreien. „Ach wa», frozzeln Sie «ich nicht", antwortete der Kommissar, „da» machen Sie Niemandem weis, in ganz Oesterreich rüst kein Mensch: Hoch Thun!" Al» dann der Abgeordnete Wolf weit» »zählte, wie Koloman Szrll zwei Stunden lang sich bemüht habe, dem österreichischen Kollegen da» Wesen de» Ausgleich» darzulrgen und wie endlich nach langem und heißem Bemühen «in Strahl de» Verständnisse» üb» da» Antlitz dr» Grasen Thun gehuscht sei, da unterbrach d» über wachend« Beamte den Redn» mit den Worten: „Da» ist doch zu arg, ich löse die Versammlung auf". Durch ein Schildbürgrrstückchen wurden am Montag die Besuch» einer Badeanstalt in Berlin in große Auflegung versetzt. In dn Anstalt ist zur Vermeidung von UnglückSsällen dir Einrichtung getroffen, daß die da» Schwimm bassin betretenden Personen gezählt und die Zahl mit den in den Zellen befindlichen Kleidungsstücken verglichen wird. So auch am Montag. Dabei stellte sich heraus, daß sich im Bassin nur 83 Personen befanden, während in den Zellen die Kleidungsstücke von 84 Personen hingen. Sämmtliche Badende mußten sofort den Raum verlassen, und nun wurde daS Bassin sorgfältig abgesucht. Ueber zehn Minuten wurde mit Stangen daS Master durchforscht, um den muthmaßlich Verunglückten zu retten, aber vergeblich. Da entsann sich plötzlich der Beschließer, daß n selbst entkleidet sich im Bade- costüm befinde, aber seine eigen« Person nicht mitgezählt habe! Ein exotischer Industrie ritter hateS kürzlich verstanden, verschiedene Personen in Hamburg in gröblicher Weise zu beschwindeln. Ein Farbiger miethete vor einiger Zeit in einem Pensionat der Bornstraße mehrere Zimmer, die n nach indischem Muster auSstatten ließ. Ec gab an, er sei der Sohn eines indischen Fürsten; sein Vater sei auch im Besitz von 300 weißen Elephanten. AuS politischen Gründen habe er seine Heimath Indien verlast«» müssen. Für die Zimmereinrichtung mußte die Wirthin 800 Mark aufwenden. Sodann entlieh er von verschiedenen Gewerbetreibenden Sachen auf Kredit. Den englischen Konsul ersuchte er, ihm behilflich zu sein, einen Wechsel über 40,000 Mark auf Kalkutta einer Hamburger Bank zum Inkasso zu übergeben, welchem Ver langen der Konsul auch entsprach. Vorig« Woche ist der indische Gauner mit der gesammten erschwindelten Beute spur los auS Hamburg verduftet. Vom Sohne gerettet. Au; Chiemsee wird be richtet: Der sehr strrke Oberst v. Brause aur Berlin, ein sehr tüchtiger Schwimmer, ging beim Baven t« See plötzlich unter; et« Schlaganfall harte ihm die Besinnung für kurze Zett geraubt. Die Stelle war tief und etwa 40 Meter von der Badeanstalt entfernt. Zum Glück bemerkte der älteste Sohn de» Oberste», d» L.utnant v. Brause vom preußischen Jnfantttieregimrnt Nr. SO, da« Verschwinden, schwamm schnell hinzu und tauchte unter. Nach einigen bangen Augenblicken erschien er mit dem schweren Körper. Ein Boot kam zwar heran, war ab» doch «och so wett, daß der Kranke noch ein mal uuterging. Noch einmal »faßte dir kräftige Hand de» muthigen Taucher« den Sinkenden, und nun war endlich da» R-ttung«boot so nahe » kommen, daß mit seiner Hilfe die Badeanstalt sicher erreicht wurde. Al» der junge wackere Oiflcirr beglückwünscht wurde, daß ihm da; kühn« Wagniß g>langen, da eia so sta'k» Herr schwer in die Höhe zu br- kommen sei, »widerte er ebenso rührend wie heldenhaft: „Dana tvkfl'» gewiß leicht, mit de« Vat» zusammen zu sterben." . Renz unter de« Hammer, da» ist dir letzte Etappe in der so reich bewegten Schicksalegeschichte de» einst so stolz«« «Ken» Renz. In Brüst-l fand die öffentliche Versteigerung de« gesammten lebende« Inventar» «nd der R qaifiten de» Rrnz'schen Institute« strtt. Hnndrrt in der hohen Schule «ad in Freiheit dresfirte, zumeist edle und werthvollr Pferde, reich« Kostüme und Livreen aller Art, sowie ganze Berg« von Material zu den große» Ausstattungsstücken, di« »au bei Renz in den letzte« Jahren zu sehr« bekommen hat, be fände« sich darunter. Da» luxuriöse Material wurde zu niedrigen Preisen «gekauft. Sin« merkwürdige Buchhalterin. Au« Allen- pein wird folgend« höchst sonderbar« Geschichte berichtet: In de« Material- undEolonialwaaren-Vnsandtgeschäst d»Hen» B. war et», Buchhrlterin beschäftigt, deren anßergrwöMich hübsche« Mädchen-«ntlttz Aussehen «ad Bewunderung erregt», deren übrige« Wese» «nd Auftreten jedoch wie auch die Hrarfrisnr ein«» Mann verrieth.' Zweifel an ihr» -holden Weiblichkeit' hegt« auch ein hiesiger Arzt, der bet PAegen- heit einer Erkrankung der Buchhalterin an da» Krankenbett gerufen wnrde uad st« ia de« mit Ergarettenranch gefüllten Zimmer ia» Bett« liegend und Lig,retten rauchend fand, «ine körperliche Untersuchung fand jedoch nicht statt. Rach vngrsähr «wöchiger Thätigkeit vnlt-ß da« .Fräulein Louise Schwarz-, unter welche« Namen sie hier geführt wurde, die Stadt, um auderweit i» Stellung zu treten. So engagirte str auch Herr Kaufmann 8. in Osterode für sein Manusac- turgeschäft. Al« eine« Tage« dr« Fräulein nicht zu recht» Zelt i« Seschäft erschien. begab stch Herr 8. «ach deren Zimmer, doch wa« er hier sah, «acht« ihn starr und stumm, denn vor ihm stand seine „Buchhalterin" fix und ferria im Gehrock uvd Ehltnder, den Eh-f mit den Worten begrüßend: „von h?ut« ab bin ich wieder junger Herr". Wie später bekannt wurde, soll der jung« H-rr eine Wette eingrgaogea stta, nach welch» er durch eine bestimmte Zeit unbehelligt al« „Fräulein" sein Brot verdienen wollte. In diese« Tagen war di« Zett um uad die wette gewonnen. Der Wurf mit der Bierflasche. Einen thmren Scherz hat sich der Apotheker Georg Brauer in Berlin ge- leistet. Al« er an «ine« Manbendr auf seinem Valcoiv saß, warf er in übermüthig» Leun« eine g-le«tr Bteifl, ch« auf die Straße hinab. Beinahe wäre dadurch ein vorüber-- fahreud» Kutscher am Kopfe getroffen worden. Brau» er hielt ein Strafmandat wegen groben Unfug«, welch» ihm zu hoch erschien. Er beantragte richterliche Entscheidung, aber mit einem entschieden!« Mißerfolg, denn da« Schöffengericht « höht« die Strafe auf 100 Mark. Nui legt, d» Ange klagte Berufung ein. I« Termiae vor der 8 Krrteustraf- kamwer d» Landgericht« I vertrat d» Gerichtshof denselben Standpunkt wir der vordrrricht». Der Angeklagte HSlte groß» Unheil anrichtrn können, sein« HrndlaugSwetse kenn» zeichne stch als rin brsoadrr» grober Unfug. Ivie Berusung sei deSha'.b zu verwerfen. Mtleor»lo,ischer. SuvuWuSursüunb Mittag» 12 Uhr. Sehr trocken 770 Beständig schön Schön »etter verändertich «egen (Wind) —M «et Regen 740 W Stnr» 730 HemS- und LandwirthschastlicheS. Ein Mittel, das braunen Schuhen besser noch als die bisher angegebenen bis zuletzt, jahrelang, ihr schön» An sehen, dem Leder die Weichheit und vor Allem die Farbe wie neu erhält, wird gewiß Vielen sehr willkommen sein, und » ist dabei auch noch so einjach. Man mische, wie der „Praktische Wegweiser", Würzburg, schreibt, einen kleinen Kaffeelöffel voll TerpentinspkrituS mit drei reichlichen Eßlöffeln voll frischer, ungekochter Milch, wasche damit, vermittelst ein» kleinen Wollbäuschchen», recht gründlich die fleckigen, unansehn lich gewordenen farbigen Schuhe, trockne sie mit einem wei chen Läppchen gut ab und lasse sie dann zehn Minuten stehen; darauf reibe man sie sorgfältig mit den üblichen braunen oder weißen Creme ein und mit einem weichen Lederlappen nach, bis der ursprüngliche Glanz zurückkommt. Das Schuh werk, zeitweise so behandelt, wird ganz und gar wieder neu; jede Leserin kann sich, bei Anwendung dieses einfachen Mittels, davon überzeugen. Rostschutzmittel. In Gärten und auf Balcons befindliche Metallgegrnstände werden vor Rost wie folgt ge schützt: 125 Gramm rein» Schweinefett werden schnell ge schmolzen, mit 20 Gramm Kamphor und etwa- Graphit versetzt und mit der so erhaltenen Pasta die blaukgeputzten Gegenstände eingrrieben. Nach 24 Stunden kann die Masse wieder entfernt werden. Flor zu steifen. Hat Flor, waS bei der regnerischen Witterung leicht vorkommt, Regen abbekommen und ist dadurch weich geworden, so wende man, um ihn wieder steif zu machen, folgend» Verfahren an. Man weicht ein reinleinen» Tuch in Kornbranntwein ein, drückt dasselbe aus und schlägt den Flor hinein. Ist er vollständig durch seuchtet, so plättet man ihn zwischen reinem Papier. Umgerollte Teppich- und Läuferdecken fl:> wo sie auftreten, wohl stets der Aerger «in» jeden Hausfrau. Sie kehren aber in die richtige Lage zurück, wenn man sie auf dem Plättbrett mit dem heißen Stahl glättet, nachdem man ein in rein» Wasser getaucht» und dann auSgerungen» Tuch über den Teppich gelegt hat. Damit Schuhwerk beim Wichsen schnell glänzend wird, bringe man in die zum Wichsen gebrauchte Wichse einen Tropfen Petroleum. DaS Schuhzeug wird dadurch nicht bloß glänzend», sondern auch schwärz». Schwarz-wollne Stoffe werden von Staub und Flecken auf die einfachste Weise dadurch gereinigt, daß man sie in ein Gefäß mit Regrnwafser legt und da» Wasser an drei aufeinanderfolgenden Tagen erneuert, dann wird der Stoff unauSgerungen aufgehängt, halbtrocken gemangelt und^
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