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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189908103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-08
- Tag1899-08-10
- Monat1899-08
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.08.1899
- Autor
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it« s. «. 8H5«»»,c», Meteorslstische». »— «. «ach«, kHMn. 8* '.«k «Mag« 12 v-r-, Sr-r trocken 770 »chändtglchSn Schön «ettrr Veränderlich 7^ Regen (Wtndj — viel Rage» 740 Fn-rptzm drr Rief»« Stt-Htzenbech«, Abfahrt am ALertplatz: «LV 7.05 7.S8 8.10 8.35 8.^5 i 12 9.40 10.20 10^5 11.28 11.40 11.88 12.35 12.85 1.15 1.45 «..s 2.48 3.30 4.10 4.40 5.18 5.80 6.30 7.02 7.18 7.40 «.08 S.stL 8.48 S.20 10.00. Abfahrt am Bahuhos: 6.80 7.20 7^0 8.35 8 55 9.15 l?.4O 10.00 10.40 11.10 11.40 11.55 12.40 12.55 1.18 1.45 2M) 810 3.50 4.25 5.00 5L0 8.05 S.45 7.20 7.40 8.05 8.28 8.45 8.10 S.sO lärmt und Athrrlhet rmb dafür Vk-ahllMg «haürn. Der Irr- geklagte Üesteltt den Jahalt der Anklage lm gangen llMsange. Seine verwctheUun» schien ab« nach der BeweEaufnahm« uaautbletbltch; da beantrage der vertheidig« die Ladung eiue» Werkmeisters, de« die Durchstechereien zugeschobeu »«den. Der GerichGhof beschloß die Ladung diese» Zeugen, die von rreuherz und eine« höhere» verwaWmgSbeamten zu einem neuen Tevnin. Arge Verheerungen haben, wie dem schlefischen Ftschereiverein mttgethellt worden ist, die letzten Hochwäff« lm Monat Juli in vielen Teichwirthschaften des ob«e» Weich» selgrbieteS, in Schlesien und Galizien augertchtet. Ungefähr 1800 Centn« Karpfen im Werth« von 40000 Gulden sind durch Entweichen der Fische verloren gegangen. Die Karpfen waren zumeist für die Ausfuhr nach Deutfchland bestimmt. Die Preise dürften infolge diese» Vorkommnisse» erheblich steigen. Auch vesatzfisch« werdeu sehr begehrt sein, denn eine Seuche hat unter d« Karpfeubrut arg gehaust. In einer rund 2400 Morgen großen Teichwirtschaft ist fämmt- liche Brut vnnlchtet worden. Beraubung im Eisenbahnwagen. Wie man nu» Petersburg berichtet, ist die von dort nach Charkow in einem Waggon erster Masse fahrende Gattin de» Garde obersten Socholodow, wahrscheinlich zwischen Tula und Orel, durch «in narkotische» Mittel betäubt und beraubt worden. In ihr« Reisetasche befanden sich Brillanten im Werthe von 70 000 Rubeln und 10 000 Rubel Banknoten. De» Raube» verdächtig sind zwei elegante Herren, dir in Tula in den selben Wagen einstirgen und einige Stationen hiut« Tula den Zug verließen. Ueber einen Fall von Schlafsucht berichten russische Blätter. In da» Militärlazareth von Simferopol wurde ein kranker tartarischer Soldat ringeliefert, d« plötzlich in «inen tiefen Schlaf verfiel, welcher nunmehr schon über eine Woche dauert. Drr Schlaf ist vollständig ruhig und «türm 72?. »«»»« 5H37 7,02 SL7» 9.89» 9H27 11LS L.1tN 3,!« ->,Of «,1»7 7H2* 9,147 11,48' 1,11' (f. a. SktM-Mdva -»«»den. Wchp» <48* 4H27 7,817 8,VS* 9.42 N.O 12,59 > » 7ZO7 «M* 11.20 1,4«. «Wmitz 4HOf 9H7 10H3* IIHI7 SHSi 8,80 S^S- 9,5:^. «Mwerd» «» Am«, Ü.507 8,40 12,1V bl« M», l.it« 8^37 mb 9,48s bi« «perwerdu. KoR» 4H87 7^187 10L 1,217 S.lOf V.R7 »« Lommap,^ Äkm» 4,0 8^* 10,407 8,147 «Hl 8,07' 12H1. Abfahrt m» ALbermi in b« Aichnm, „ »eeiw« 11H7 SM7 «,40* 10,48s 1,1V*. S«U» 4Ms 8,48' 3H77 7H7 8,18'. , «chl 1,21 4L3 9,10 11,107 3,307 8,43' 9,9. Ankmit in Rtrla »«»»« 4,44' 7H77 8H1»9,307 10,55^ »1.M* 12,51» 3,4» s 7,157 8H2* 9,34s 11,18 1,38 Lttpp, «,81 9,1579,2«' 9,57' 11H7 1,117 SH 4,54s 7,31" 11,47* 12H87 1,10*. «am«« 6H4s 8,28* 10,357 3,57 8,2ks 7H8 8,5* 11,39f Äqwneoch« «,407 10,41' 11,43 3,« 6,47 8HO7. «koffm 8,217 8,47 12,377 3,337 8,197 11,47 von »Ubrrm 1H2 4H0 9,21 11,227 3,437 8,48* 9,21. Ankunft in RSbrea» » «reSd« 4,1«7 8,41' 3H07 7,27 8,11* v«lt» 10,587 3,217 8,3«* 10,43s 1,15*. «tefa 4,12, von Lhemuttz 8H7* 10,47,7 3.2L7 7,3 8,12* 12 45. Dl« mit Stern (*) brzrtHieten Züge find SchueüzL» bl« «tt Kreuz (7) bezrlchnrtrn Züge führm die 4. WaarnNas-. Au Sonn, na» sSchstscheu Festtagen kommt dl, 4. Wagacklaff« tu Wegfall. bl, 8,10, «u, «r. sich,. «. 7,70 bl« 7,88, pmch. HO bl» 7H0, srmuber ». 7,V0 -Ü 7,-. Hafer, Achs-, «. 7H8 b» 7,«8, preuL ». 7,48 bl» 7,85, verregnet «. bl« -, -, fremd« W. —bi» —. Ards«, Koch» vt. «HO bi» 9,80 Erbsm, Wahl» mb Futter- M. 7,28 bl» 8, , Heu vr. 8,40 bl» 4,20. Stroh «. 2,40 bl» 2H0. »arwfftlr 2,78 bl» 2H8. Butter pro 1 Kilo «k. 2,20 »«» 2,80. M, n M I« deile Mi dii? MSn W Wreitellü SIMMs militärfrei, welcher in der Dachschiefer- Branche durchaus erfahren, wird für dauernde Stellung per 1. October c. gesucht. Offerten mit Angabe der Gehaltsansprüche erbeten an Oswslti Kevin«, Döbeln i. Sa. Tüchtige HMckittt finden dauernde Beschü ttung bei G. Moritz FS-ft«r. * Ofensetzer erhalten Arbeit. Otto 8ck>umaan, Töpfermstr. WM" Lachtaube "MW entflogen > Sine« Wurf Ferkel Geg. Bel. abzugeben Vahvhofßtr. Kt I I hat zu verkaufen Hentschel, Gohlis. Inr äis Llark« „kloUrtng" xisdt OsvLdr kür äis Loktksit äss ..s.snolin-l' oIIot1s-Ot-oam-I_sno!In" Llan vsrirwßs nur unä vsisv tfaoliudrnullASll Zurück. 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LergmanaL Eo., ttaäebeut-Dr««äeu, ä Stück 50 Pf bei Labert Lrümuiill^und b'. l'bomus L 8obu. „Aiein Vater war Makler, er machte gute Geschäfte und gab wenig ans, nach seinem Tode hieß es, er habe wenig hinterlassen, kaum so viel, daß der Betrag zu mei- ner Erziehung ausreiche.* 4 ..Kann das nicht die Wahrheit sein?" „Gewiß, aber diese Wahrheit wird von anderer Seite bestritten und zwar von einer Seite, der ich vollen Glau ben tchenken darf Das zu hören, wird Dir freilich unan genehm sei», und ich sage Dir noch einmal, ich nehme es Dir nicht übel, wenn Du daraufhin mich hinauswirsst " Theo hatte sich erhoben, er wanderte mit großen Schrit ten auf und nieder, Zbrn und Unmut blitzten aus seinen Augen „Deine Hoffnungen haben Schiffbruch gelitten," sagte er, „und Du hast aus diesem Schiffbruch nichts ge rettet al» ein verbitterte» Gemüt. Ich finde es begreif lich .. ." - „Bitte, verehetcster Vetter, da» sind wiederum falsche Voraussetzungen! Ich bin zu stolz, von Deinem Vater ein Almosen auzuuehuieii, selbst wenn dieseSAlmosenmichvon dem Hungertode erretten könnte, ich verlange nur mein gutes Recht, weiter nicht». Ich traf in der Schweiz mit einem Freunde meine» verstorbenen Vater» zusammen, er hat mir die Augen geöffnet, und au» diesen« Grunde auch bin ich hierher gekommen." „Hat dieser Freund Deine» Vater» Dir Beweise gege» ben?" „Ja, aber sie gelten leider vor Gericht nicht».* „Ich verstehe, e» sind nur Behauptungen, vielleicht die Behauptmigen eine» Schwätzer», der meinen Vater haßt.* „Bon solchem Haß habe ich nicht» bemerkt, die Erklär ungen, die er mir gab, klangen sehr glaublich. Ich ver lange Abrechnung über mein Vermögen, und diese Ab- rechuimg soll gerichtlich geprüft werden. Ich meine denn doch, daß ich zu dieser Forderung berechtigt sei.* Tl:eo war vor einem Blumentische stehen geblieben, « pflückte einige welke Blätter ab und die Hast, mit der er dwö lhat, verriet seine innere Erregung. »Gewiß, diese Forderung ist berechtigt," sagte ermit vibrierenderStimme, „und wenn Deine Anklage gegen meinen Vater begrün det ist, so wirst Du mich bereit finden, Dir mit allen mei nen Kräften Dein gute» Recht zu verschaffen. Aber laß Dich nicht anshetzen, e» giebt Leute genug, die ein Geschäft dar aus machen, uni selbst dabei im Trüben zu fischen. Wer hat Dir >ene Mitteilungen gemacht?" Hugo hatte seine Cigarre auSgeraucht, er legte sie in den Aschenbecher und blickte seinen Vetter forschend a» „Du bist ein ehrlicher Kerl," erwiderte er, „man nennt Dich Philosoph, weil Du Dich von allem zurückziehst und für Dich allein lebst, ich habe da» auch von dem Freunde mei nes Vaters erfahren Ich glaube nicht, daß Du meine Ab- sichte» verraten wirst, deshalb will ich Dir vertrauen Ber- train Bau erband war e», der mir die Augxn öffnete." „Der ehemalige Schneider?* fragte Theo überrascht „WaS er früher gewesen ist, thut nicht» zur Sache, er lebt jetzt von feinen Renten, und er hat fein Vermögen ehrlich erworben.* „Das bestreite ich nicht, und ich glaube auch, daß er ein sehr reich« Mann ist. Die Billa, die er draußen be wohnt, läßt da» vermuten. Aber ein heilloser Schwätzer ist er immer gewesen, er war e» damals schon, al» ich noch bei ihm arbeiten ließ, er wird e» auch heut« noch sein" „Nnn, da» mag wohl sein,* erwiderte Hugo achsel zuckend, „aber da» erschüttert meinen Glauben an seine Mitteilungen nicht.* „WaS hat er Dir gesagt?* „Da» werde ich erst dann wiederholen, wenn ich Dei nem Vater gegenüberstehe. Und nun laß mich ruhen, alter Freund Hast Du nur ein Bett, so gieb mir eine Decke und ein Kiffen, ich kann auf dem Teppich schlafen, an ein har te» Lager bin ich gewöhnt.* „Nicht doch, ich bewohne diese ganze Etage und habe stet» ein Zimmer für einen Freund zur Verfügung, ob gleich ich nicht so glücklich bin, einen aufrichtigen Freund zu besitzen Komi» nur mit.* Theo nahm die Lampe vom Tische, der Schauspieler folgte ihm. Sie betraten zuerst die Bibliothek, einen wei ten Raum, dessen Wände mit Büchern vollständig bedeckt waren, aus dein Tisch in der Mitte stand ein großer Glo bus zwischen Zeitungen, Broschüren und Landkarten; dann durchschritten sie den kleinen Wintergarten, in dem zwi schen exotischen, üppich wuchernden Gewächsen zierliche Vo gelbauer hingen. Ein Papagei, den der Lichtschein nutz dem Schlummer weckte, plapperte einige Worte, andere Bügel zwitscherten. „Ich sage ja, die Börsensürsten haben alles, was ihr Herz begehrt," knurrte Hugo, der mit wachsendem Stau nen sich umblickte „Reichtum schändet nicht, und Armut macht nicht glücklich." Ein spöttisches Lache» folgte diesen Worten, Theo schüt telte unwillig das Hanpt und führte den Frennd in ein ein fach, aber hübsch ansgestalletes Schlafgemach. „Nnn ruhe Dich ans," sagte er in seiner milden, treuherzigen Weise, nachdem er eine Kerze angeznudet hatte, „morgen wollen wir weiter reden." „Ich sage mit Wallenstein: ich denke einen langen Schlaf zu thun, denn dieser letzten Tage Qual war groß." erwi derte der Schauspieler mit einer theatralischen Geberde. „Gute Nacht!* Al» Theo am nächsten Morgen den Frennd zum Früh stück rufen wollte, fand er ihn noch im Bene. Hngv war todmüde, er fühlte da» zwingende Bedürfnis, nach so vie le» Strapazen und Entbehrungen einige Tage anözuruhen, und kaum hatte Theo diesen Wilnsch vernommen, al» ec ihm bereitwillig seine Wohnung zur Versügnng stellte und für gute Pflege Sorge trug. * * Die beiden Söhne der Generalin Wendstern saßen beim Frühstück, die alte Tarne pflegte zu einer späteren Stunde ihre Lhokvlade einzuliehnieit. (Fortsetzung folgt.) 73.18
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