Delete Search...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.09.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-09-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000905026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900090502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900090502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-09
- Tag1900-09-05
- Monat1900-09
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
volkswirtschaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes. Me für diesm Theil bestimmte» Sendung«» smd zu richt« aa besten verautworUich« Rrbacteur G. G. Laue t» Leipzig. — Svrewzrit: »ur »»» 10—41 Uhr vrrur. nnb von 4-ü Uhr Nach». den e r - Mchnelismeffe 19VÜ. (Nachdruck verboten.) Puppen- und Spielwaaren. Tas Resultat in dieser Branche war ein leidlich gutes. Der schwächere Einkäuferbesuch bedeutet zwar an sich einen Ausfall, jedoch macht sich dieses nicht so fühlbar, weil die meisten Sxiel- waarenfabrikanten sich auf der letzten Frühjahrsmesse beträcht liche Ordres geholt haben, an deren Effecruiruna zum Theil jetzt noch gearbeitet wird. Von der deutschen Detailkundschaft war ein grober Theil erschienen, kaufte aber im Allgemeinen etwas vorsichtig. Angesichts des bevorstehenden Weibnachts- aeschäftS und der sonst nicht gerade ungünstigen GeschäftSver- hältnisse hätte man eine etwas stärkere Kauflust Wohl erwarten können, namentlich für erzgebirgische Holz- und Blechspiel- waaren wäre dies erwünscht gewesen. Unter den anwesenden Meheinkäufern befanden sich diesmal nur wenige Ausländer. Vertreten waren Rußland, Frankreich, Schweden, Holland. Un garn, Südamerika, England, letztere beiden Länder ;ehr schwach. Die Auslandskäuser kauften eoenfalls nur mäßig, was indeß kaum anders erwartet worden war. Das Angebot war ein großes und wiesen die Musterläger die gewohnte Reichhaltigkeit auf. In gekleideten Puppen, einem der Hauptartikel, war das Geschäft mäßig belebt. Die Frage richtete sich in der Hauptsache auf ein solides Mittelgenrc. Gut verkauften sich Puppen- ftuben und Puppenmöbcl. Eigentliche Neuheiten in der Puppen branche wurden diesmal wenig geboten. Viel Anklang fand eine hübsche Gruppe „Schneewittchen im Glassarge" mit dem Prinzen und Zwergen. Als Reclame für Puppenhandlungen eignet sich der „Puppenkönig", eine prächtig auSgestattete Figur. Welch großer Luxus jetzt in der Puppenbranche getrieben wird, erhellt daraus, daß die besseren Puppen sogar seidene Unter kleider tragen. In Puppen-Trousseaux war einiges Geschäft. Beliebt ist noch immer der Porzcllan-Puppenkopf, doch bürgert sich die Verwendung von anderen Materialien, namentlich Celluloid, mehr und mehr ein. Etwas Neues sind Köpfe auS oluminartigcr Legirnng. welche sich gut modelliren läßt. Woll- und Werfpuppcn haben sich gut verkauft. Belebt gestaltete sich das Geschäft in BcschäftigungSspielen. Als Neuheiten auf diesem Gebiete wurden geboten: Dampfmaschinen mit Manometer, Feucrlöschspritze mit dazu gehörigen Geräthen, Eisenbahnzug mit pncumatifchcr Wcichcnstellung und Signalthurm u. A. m. Für diese Gegenstände äußerte sich Frage. Zinnspielwaarcn verkauften sich leidlich. Großen Anklang fanden namentlich d!e auf den chinesischen Krieg Bezug habenden Darstellungen, z. B. deutsche Truppen in Khaki-Anzügen. Gut verkauften sich auch mechanische Tpielwaaren mit und ohne Musik. Schachtelspicl- zeug hatte reguläres Geschäft, doch wurden meist nur kleinere Ordres ertheilt. In Fellthieren war das Geschäft befriedigend. Baukästen hatten ruhiges Geschäft. Besser verkauften sich Ge duld- und Gesellschaftsspiele. Von Neuheiten darin sind zu erwähnen: das Brettspiel „Alveol", ein der „Dame" ähnelndes Spiel, jedoch niit dem Unterschied, daß es sich hier um dauernde Besitznahme jedes Feldes handelt. Ein anderes Spiel führt die Bezeichnung „Chinesischer Krieg", bei welchem sich die die Heere kennzeichnenden Figuren auf den Feldern hin und her bewegen. Ein Spiel für Kinder ist das „Flotten-Mosaik", bei dem sich durch kleine Holz-Ltc'ne die Schiffe Herstellen lassen. Diese neuen Spiele Haven Anklang gefunden. In Holzspielwaaren, wie Schaukelpferden, Wagen mit und ohne Gespann, hat das Geschäft befriedigt. Eine praktische Neuheit brachte ein Thürin ger Spielwaarenfabrika.it, nämlich ein Schaukelpferd, das sich durch einige Handgriffe leicht und schnell in ein Fahrpferd um wandeln läßt. Von weiteren Neuheiten seien noch registrirt: Kinden'chaukel mit Wiege combinirt; der kleine Tausendkünstler, ein Zusammensebspicl für Kinder; Automobil-Spielwaaren; Laufreifen, die Sonnenstrahlen werfend; ZwillingS-Wettrenn- krcisel, welche nach erfolgtem Aufziehen pfeifend mit einander um die Wette laufen, u. A. m. sparnisse, welche dem laufenden Geschäftsjahre zu Gute kommen. In den Kreisen unserer Abnehmer wird gegenwärtig zwar über chlepvenden Geschäftsgang geklagt, doch hoffen wir, daß bald eine Aenderung hierin eintreien wird." * Freiberg. 4. September. Die Witterung ist im laufenden Jahre für die Flachsproduction im Allgemeinen günstig ttwcjen, so daß bei regelrechter Bearbeitung ein befriedigendes krzcugnitz wird hcrgestellt werden können; da außerdem die Flachepreisc gestiegen sind und die Besserung der Coniunctur an halten zu wollen scheint, so dürste ein Wiederaufleben des Flachsbaues in der kommenden Zelt zu erhoffen sein. Um auf die Hebung dieses Zweiges der Landwirthschaft, der für unsere höheren Gebirgslagen von hervorragender Bedeutung ist. hinzu wirken, wird der Landwirthschaftliche KreiSoerein Dresden im Einvernehmen mit dem Comite zur Hebung des Flachsbaues im Königreiche Sachsen auch in diesem Jahre — wie 1898 ebenfalls geschehen ist — eine FlachsauS st eklung in Freiberg veranstalten, bei der von dem genannten ComikS und vom Landwirthschaftlichen KreiSoerein aus Staatsmitteln bewilligte Preise zur Vertheilung kommen sollen. Die Ausstellung wird um Mitte Tccember stattfinden; dieser Zeitpunkt dürfte auch aus dem Grunde mit am geeignetsten sein, weil viele Flachspro ducenten ihre Verkäufe in der Zeit vor Weihnachten abzu- chließen Pflegen und die Ausstellung auch dem Zwecke dienen oll, den directen persönlichen und Geschäftsverkehr zwischen den Producenten und den Consumenten zu vermitteln und zu för dern. Zur Beschickung der Ausstellung werden alle FlachS- bauer aus dem Dresdner KreiSvereinSbezirke mit ihren eigenen Erzeugnissen zugelassen, und den Ausstellern erwächst außer den geringen Transportkosten kein weiterer Aufwand, da Stand gelder nicht erhoben werden. — Das Stattfindcn der Aus stellung bleibt natürlich abhängig von einer ausreichenden Be- thciligung, wir weisen indessen schon heute auf diese Veranstal tung hin, um die FlachSproduccnten auf die sich bietende Ge legenheit zum Wettbewerb und zu einer guten Berwerthung ihres Erzeugnisses rechtzeitig aufmerksam zu machen. Die spe- ciellen Bedingungen für die Bcthciligung an der Ausstellung, sowie Anmeldeformulare werden seinerzeit den Interessenten durch die Herren Vorsitzenden der landwirthschaftlichen Vereine deS Flachsbaubezirks zugänglich gemacht werden. * Dresden, 4. September. Kohlenbeförderung oufdenkgl sächsischen StaatSbahuen während derWoche vom 26.August bis zum 1. September (in Tonnen zu 1000kg): Sächsische Steinkohlen aus dein Zwickauer Bezirke 38 572, auS dem Lugau-Oelsnitzer Be- zirke 25 695, ans dem Dresdner Bezirke 8207. zusammen 72 474 gegen 69 693 i - der entwrechenden Woche des Vorjahres, schlesische Steinkohlen 9636, rheinisch.wesisäliiche Steinkohlen 7296 und Stein kohlen anderen Ursprungs (auS Böhmen u. s. w.) 873, demnach Steinkohlen iusgesainmt 90 279, böhmische Braunkohlen 100977, altenburgische Braunkohlen 27 703, Braunkohlen aus Sachsen 6722 und Braunkohlen aus Preußen 12 527, Braunkohlen demnach im Ganze» 147 929 t. An Kohlen überhaupt wurden hiernach 238 208 t oder jeden Tag im Durchschnitt 34 030 t besördert, während sich die Gesammtbesörderung an Kohlen in der entsprechenden Woche deS Bor jahres aus 220 560 t, jeden Tag durchschnittlich aus 3l 509 r ge- stellt hat. — Im Monat August 1900 betrug die Beförderung an Kohlen im Bereiche der kgl. sächsischen StaatSbahuen 1063 608 t, reden Tag im Durchschnitt 34 310 t. * Dresden, 4. Sevtember. In derWoche vom26. August bis I. Sep tember sind auf den sächsischen StaatSbahuen 100977t böhmische Braunkohlen besördert worden gegen 97 446 t in der entsprechenden Woche des Vorjahres (-s- 3531 t), seit 31. Tccember 1899 2 492 168 t (— 425 416 t). * Stadtsulja. 4. September. Tas Salzwcrk Oberneu sulza, ein nicht unbedeutendes Etablissement, ist zum Theil durch Schadenfeuer zerstört worden. Da. wo die Pe troleum- und Bcnzinvorräthc in größeren Massen ansbewahrt waren, ist das Feuer entstanden. Der Schaden ist bedeutend. 8 Lebcnsversichcrungsbank für Deutsch land in Gotha. Der Versicherungsbestand stieg bis End?. August auf 93 830 Personen mit 783^ Mill. Mark. Neu bean tragt wurden im laufenden Jahre bis dahin 4184 Versicherungen über 32 418 000 <tk und zum Abschluß gelangten 3453 Versiche rungen über 26 511 500 <F. Die Zahl der angemeldeten Sterbe fälle betrug dagegen 1204 mit 9 370 900 Versicherungssumme. Die seit dem Bestehen der Anstalt ausgczahlten Versicherungs summen beziffern sich auf zusammen 356(H Mill. Mark. Der Bankfonds beträgt jetzt 255'/- Mill. Mark. Die llebcrschüsse werden voll und unverkürzt an die Versicherten als Dividende zurückgewährt. In diesem Jahre beziffert sich die Dividende insgesammt auf 8 581850 und stellt sich für die einzelnen Versicherten je nach deren Alter auf 30 bis auf 138 Proc. de: Jahrcs-Normalprämie. — Tie Versicherungen Wehrpflichtiger bleiben ohne Zuschlagprämien auch im Kriegsfälle in Kraft. *— W i r k n n g d e r Z o l l c r h ö h u n g c n. Dem Inkraft treten der erhöhten Zollsätze auf Bier, Branntwein und Cham pagner ist, wie nicht anders zu erwarten, im Monat Juni noch eine recht erhebliche Steigerung der Einfuhr dieser Artikel vor- ausgegangcn. Um so geringer gestaltete sich die Einfuhr vom 1. Juli ab, nachdem die Zollerhöhungen in Wirkung ge setzt waren. So sind z.B. im Monat Juli nur 27 672 D.-Ctr. Bier in Fässern und 51 D.-Ctr. in Flaschen zu dem erhöhten Satze von 6 <4( eingeführt worden, während seit Beginn des Jahres nicht weniger als 425 692 T -Ctr. und 855 T.-Ctr. zum Satze von 4 «L eingcgangcn sind. Von den cingeführten Likören sind nur 13 D.-Ctr., von eingeführtem Spiritus in Fässern ebenfalls nur 13 D.-Ctr., von sonstigem Branntwein in Fässern nur 333 D.-Ctr. und von Branntwein in Flaschen nur 43 D.-Ctr. zu den erhöhten Sätzen von 210 und 160 <4t verzollt worden; dagegen betrugen die zu den alten Sätzen verzollten Mengen 2970, 782. 77 559 und 1904 D.-Ctr. Die Einfuhr von Schaumwein hat in den Monaten Januar bis Juli d. I. 39 261 D.-Ctr. (gegen 15 997 D.-Ctr. im gleichen Zeitraum des Vorjahres) betragen; davon wurden 39 121 D.-Ctr. zu dem Satze von 80 <F und nur 140 D.-Ctr. zu dem erhöhten Eingangs,atze von 120 ver zollt. In den Zolleinnahmcn deS laufenden Jahres dürften sich somit die Zollerhöhungen nur in sehr geringfügigem Maße wirksam machen. UebrigenS ist auch die Einfuhr von Büchsen fleisch, wegen des zu erwartenden Einfuhrverbotes, in den letzten Monaten recht bedeutend gesteigert worden; sie belief sich im Monat Juli d. I. auf 7878 D.-Ctr. gegen 2024 D.-Ctr. im Juli 1899 und in den ersten sieben Monaten d. I. auf 31 400 D.-Ctr. gehen 18 946 D.-Ctr. gleichzeitig 1899. An der dies jährigen Einfuhr sind bctheiligt die Vereinigten Staaten mit 22 694 D.-Ctr., Australien mit 7520 D.-Ctr. und Uruguay mit 713 D.-Ctr. *— Zum deutschen Handel mit Central amerika. Vor Kurzem hat, wie wir bereits mittheilten, der amerikanische Consul inChe m n i tz in einem amtlichen Bericht auf die „außerordentlichen Erfolge Deutschlands auf den mittel amerikanischen Märkten" aufmerksam gemacht und hervorge« hoben, daß bei der großen Anstrengung, welche Deutschland mache, um seinen Handel in den centralamcrikanischen Re publiken Guatemala, Nicaragua und Costa Rica zu erweitern, der deutsche Einfluß daselbst mit jedem Tage zunehme. Die überschüssige deutsche Bevölkerung, welche auszuwandern wünscht, werde mit Vorliebe und Bedacht nach Mittelamerika geleitet und in der Niederlassung dort unterstützt; in den ge nannten drei Republiken machten über 100 deutsche Geschäfts häuser mit einem Capital von mehr als 8 Mill. Dollars ein blühendes Geschäft; sie vermittelten nicht nur den größten Theil de» deutschen mittelamerikanischen Handels, sondern daneben auch einen Theil des englischen Handels und des Handels mit Californien. Dazu schreibt die „D. V. C.": So schmeichelhaft diese Betonung deutscher Handelserfolge klingt, so leidet doch der — keineswegs in deutschfreundlichem Sinne geschriebene — Bericht an tendenziöser Uebertreibung. WaS speciell den Han del zwischen Deutschland und den centralamerikanischen Re publiken betrifft, so weist derselbe keine Zunahme auf, sondern hat in den letzten Jahren «inen recht erheblichen Rückgang er fahren. Nach der amtlichen Statistik hat Deutschland im Kahre 1896 nach den fünf Republiken Guatemala, Costa Rica, Hon duras, Nicaragua und Salvador Waaren im Werthe von 10.7 Millionen Mark auSgeführt; 1897 werthete die Ausfuhr nur noch 7,6, 1898 nur 4,5 und 1899 nur 4,1 Mill. Mark. Die Aus fuhr hat also um nicht weniger al» 6,6 Mill. Mark gleich rund 60 Proc. abgenommen, und zwar hauptsächlich in Folge deS nordamerikanischrn Wettbewerb». Auch der Import Deutsch land» auS den genannten Republiken ist zurückgegangen; sein Werth stellt sich für 189« auf 89,7 Mill. Mark, für 1897 auf 85,8, für 1898 auf 26,2. für 1899 auf 29,0 Mill. Mark. In der .Hauptsache beruht der Jmportrückgang auf dem Rückgang der Kaffeepreise und ist insofern also nur «in scheinbarer Nahezu 85 Proc. unserer Einfuhr au» den centralamerikanischen Re publiken bestehen nämlich in Kaffee, und nächst Brasilien ist Centralamerika am stärksten an der Kaffeeeinfuhr nach Deutsch land betheiligt. ES wurden von dort im letzten Jahre 220 710 Doppel-Centner Kaffee im Werthe von 24,4 Mill. Mark nach Deutschland eingcführt gegen 206 290 D.-Ctr. im Werthe von 35,7 Mill. Mark im Jahre 1896. *— Die Errichtung einerReichSbank-Neben- st e l l e i n P o t s d a m ist nunmehr von der Regierung geneh migt worden; die Stelle wird im Laufe des Monats Oktober eröffnet werden. — In Weinheim wird am 8. October eine Reichsbank-Nebenstelle eröffnet. *— Aenderungen zum Stempelsteuergesetz. Der „NeichSanzeiger" enthält die Verfügung des preußischen Finanzministers vom 28. August d. I., betr. die Abänderun gen der Bestimmungen vom 13. Februar 1896 in Bezug auf die Ausführung des Stempelstcuergesetzes. *— Eintragung in das Börsen regt ster für Werth Papier, In der Sitzung de» „Vereins für die Interessen der Fondsbörse in Berlin" wurde constatirt, daß die Mehrzahl der Mitglieder sich entweder grundsätzlich gegen oder nur bedingungsweise für die Eintragung geäußert hat. *— Ueoer das KaIiwerk„Salzdetfurth" verlautet, daß das Werk noch vollkommen mit Vorrichtungsarbeiten be- schäftiat sei. BemerkenSwcrth ist, daß eine vom Liegenden quer durch das Lager getriebene Strecke bereits ca. 70 m im hoch- procentigen Sylvin steht, ohne das Ende erreicht zu haben. ES läßt dies auf eine ganz außergewöhnliche Stärke des Lagers schließen. Der Fabrikbau geht seinem Ende entgegen. Die große, schon seit Langem fertiagestellte Mühle soll sofort in »Hörigkeit treten, sobald die Bahnstrecke Salzdetfurth Groß- Düngen für den Güterverkehr freigegeben ist, was man gegen Ende dieses Monats bestimmt erwartet. *— Oscherslebcn-Schüninger Eisenbahn- Gesellschaft. Die am 29. September abzuhaltende dies jährige General-Versammlung hat u. A. Beschluß zu fassen über Ausnahme einer Anleihe, sowie über einen Vorschlag der Re gierung, betreffend ihr Ankaufsrecht an der Bahn eventuell Zu stimmung zur entsprechenden Aenderung der Concessions- bcdingungen. * Tarmstavt, 4. September. Der Reingewinn der Süd deutschen Eisenbahn-Gesellschaft beträgt 1 105 318 Mark äcgen 919 200 im Vorjahre. Tie Dividende stellt sich auf 7 Proc gegen 6 Proc. im Vorjahre. * Frankfurt a. M.. 4. September. Nach einer Brüsseler Meldung der „Frkf. Ztg." wurden in der heutigen Kohlen- s u b m ission der belgischen StaatSbahuen 140 000 t Mager kohlen zum Preise von 17 FrcS. gegen 18 Frcs. in der letzten Submission zugeschlagen. Die Presie für die übrigen Kohlen sorten blieben unverändert. '— Mehl- und Brodfabrik, Actien-Gcsellschaft, Haufen. Der Aufsichtsrath hat beschlossen, für 1899/1900 die Verthcilung einer Dividende von 6 Proc. vorzuschlagcn gegen 7 Proc. im Vorjahre. »— Gewerkschaft Wilhelm shall, Köln. Nach dem Bericht des Grubcnvorstaiidcs über das zweite Viertel 1900 zeitigten die Aus- und Vorrichtungöarbciten im Kainit, Syl- vinit und Carnallit des Nord- und SüdflügelS fortgesetzt recht gute Ergebnisse. Der Betrieb der Grube, Fabriken und Hilfs werke war gleichmäßig und befriedigend. Ter Versandt im zweiten Viertel entsprach der Saison. Ter Ueberschuß in dem ersten Halbjahre 1900 beziffert sich auf 759 075 (gegen 529 925 -tk gleichzeitig im Vorfahre); hiervon entfallen auf die ersten drei Monate deS laufenden Jahres 567 860 (414 402). *— SchalkerGruben-undHütte n-Verein. In der Auffichlsrathssitzung gelangte der Jahresabschluß für das verflossene Geschäftsjahr 1899/1900 zur Vorlage. Nach dem selben crgicbl sich beim Hohofen- und Gießereibetrieb einschließ lich Vulkan, aber ohne den Betriebsgewinn der Bergbau-Acticn- Gesellschaft Pluto, ein Rohgewinn von 4 849 187 (im Vor jahre einschließlich 35 700 Vortrag 3 451 667 .//), dessen Ver wendung wie folgt beschlossen wurde: Abschreibungen 665 496 (650 000), satzungsmäßige Rücklage 208 438 (138 298), Gc- winnanthcile 150 253 <« (80 916) und 75 Proc. (42',4) Divi dende aus das dividcndenberechtigte Acttencapital von 5 100 000 Mark gleich 3 825 000 ,/k (2 167 500). Außerdem beträgt der BetricbSgowinn bei der Bergbau-Actien-Gesellschaft Pluto im Jahre 1899 1 736 515 -Zk (1 560 560), im ersten Halbjahre 1900 1 209 766 ./(, zusammen 2 946 281 ,Sk. woraus der PcusionScasse eine Zuwendung von 200 000 (100 000) und der «liftung für gemeinnützige Zwecke eine solche von 10 000 gemacht wer den soll. Ter verbleibende Rest im Betrage von 2 736 281 .ük wird ganz zu Abschreibungen verwandt. Bei Pluto betrugen die Abtreibungen für 1898 443 039 Die ordentliche Gene ral-Versammlung findet am 12. October statt. *— Actien-Gesellschaft Rolands Hütte bei Siegen. Ter Aufsichtsrath beantragt, für 1899/1000 wieder 9 Proc. Dividende zu vcrtheilcn. *— Bergbau- und Hütten-Actien-Gesell schaft Friedrichshüttc in Neunkirchen (Rcg.-Bez. Arnsberg). Wie der Geschäftsbericht constatirt, war die Pro duktionskraft der Gesellschaft 1899/1900 überall bis aufs Acußerstc in Anspruch genommen, sofern ihr nicht in Folge Knappheit von Rohmaterialien, im Besonderen aber der Brenn stoffe, eine Einschränkung aufgczwungen wurde. Die rege Nach frage bei den Roheisen- und Eisenstein-Verbänden führte zu tangsichtigen Abschlüssen, denen zunächst keine oder nur unerheb lich höhere Preise zu Grunde lagen. Wesentlich höhere Preise wurden erst für spätere Lieferung, letzte Hälfte 1900 bis Ende 1901, erzielt. Der Bruttogewinn beträgt 579 893 (im Vor jahre 466 204 -St). Nach Kürzung der Unkosten mit 53 090 -St (46 355), sowie Abschreibungen in Höhe von 133 600 -St (113100) verbleibt ein Reingewinn von 402 434 ^Sk (309244), der folgende Verwendung finden soll: zum Erneuerungsfonds 15 720 (11708), zum Reservefonds 18 864 (14 752), für Tantiemen 36 290 ^t (25 352), ats 13 Proc. Dividende 322 400 Mark (10 Proc.), Vortrag auf neue Rechnung 9159 -K (9432). Laut Beschluß der General-Versammlung vom 3. März d. I. wurde das Actiencapital von 2 480 000 -^t um 1 520 000 -v, dividendcnberechtigt vom 1. Juli 1900 ab, auf 4 000 000 er höbt. Der Zweck dieser Erhöhung war der Erwerb des Stahl- und Walzwerkes der Firma Carl Stein, 0). m. b. H„ zu Weh bach, zum Preise von 1030 000 -St, Erweiterung dieses Werkes und Verstärkung der Betriebsmittel. — Hinsichtlich der ferneren Geschäftsaussicytcn bemerkt der Bericht, oaß die Förderung der Eiseiisteingrubcn bis Ende 1901, auch die Roheisenerzeugung bis dahin zu lohnenden Preisen verschlossen sind, während dem Stahl- und Walzwerk Aufträge bis zum Jahresschlüsse vor- lieaen. Da die Gesellschaft in Rohmaterialien vollständig ge deckt sei, so dürfte bei normalen Betriebsverhältnissen auf Grund der aufgestellten Calculationcn ein recht günstiger Abschluß für daS laufende Jahr in Aussicht gestellt werden. *— Hildesheim-P einer Kreis-Eisenbahn. Der am 28. September abzuhaltenden General-Versammlung soll die Vertheilung einer Dividende von 4 Proc. (wie im Vor fahre) vorae;chlagen werden. * Wolfenbüttel, 4. September. Wie auS HedwigSburg be richtet wird, hat daS KaIibergwerk HedwigSburg neuerding» einen sehr werthvollcn Aufschluß gemacht, indem auf der tiefsten Sohle, nämlich der 275-m-Sohle, ein Hartsalzlager erschlossen wurde. Dasselbe hat nach den bisherigen Feststellun gen eine Mächtigkeit von 4 m; im Streichen ist man bisher auf etwa 20 m aufgefahren. Da» erschlossene Salz ist als Dünge salz für gleiche Zwecke wie Kainit zu verwenden. — Bon der In betriebnahme dec neu erbauten Saline ist eine weiter« Steigerung der Rentabilität zu erhoffen, neben der jetzt 50 000 Mark betragenden MonatSauSbeute werden allmonatlich sehr erhebliche und steigende Dummen dem Betriebsfonds zuaeführt. *— Der Schiffsverkehr imHamburgcr Hafen in der vergangenen Woche umfaßte einkommend 157 Dampfer, S Segelschiffe, 18 Deeschleppzüge und 52 Küstenfahrzeuge, aus gehend 159 Dampfer, 7 Segelschiffe, 8 Sceschleppzüge und 48 Küstenfahrzeuge. Gegenwärtig befinden sich 108 Dampfer und 42 Segelschiffe an der Stadt. Im Altonaer Hafen lagen vorgestern einschließlich der Küstenfahrzeuge 17. in Harburg 16, in Glückstadt 2 Schiffe. * Nortzenda», 2. September. DaS Project, betreffend Herstellung einer größeren Schiffswerft an der Unterweser, dürfte, wie der „Weser-Ztg." geschrieben wird, in diesen Tagen greifbare Formen anneoinen. Die An- läge soll, wie verlautet, zwischen den Orten Großensiehl und Nordenham geplant sein. Hiernach wird vermuthlich das Gro denland zwilchen den Lanks der Deutsch-Amerikanischen Pe troleum-Aesellscbaft und der Martens scben Besitzung in Frage kommen. Das Project soll von hoher Seite recht fympathsich ausgenommen sein; von der gleichen Stelle sollen 2 000 000 gezeichnet sein. Was die Laa« des genannten Platze» angeht, so ,ft sie zur Errichtung einer Schiffswerft recht gut geeignet, di« Fahrwasserverhaltnisse sind günstig, di« Weser ist hier auch für die größten Seeschiffe passirvar. Andererseit» ist kaum IvO m entfernt da» Bahnglei» (Nordenham-Brake). Da» Projekt ist nicht mehr ganz neu. LS steht indessen mit dem bereit» mehr fach erörterten Project des „Vulcan" in Stettin, betr. Anlage einer Schiffswerft (Filiale) an der Unterweser, in gar keinem Zusammenhang«. Vielmehr handelt es sich im vorliegenden Falle um Gründung einer neuen Gesellschaft, wobei namentlich auswärtiges Capital in Betracht kommt. *— O st preußische Landschaft. Nach dem Rechen schaftsbericht betrug der Umlauf an 3- und 3'/,proc. Pfand briefen Ende 1899 insgesammt 355 059 850 -/(, was gegen daS Voriahr eine Zunahme von 9 312 050 ergiebt. Die Zahl der beliehenen Güter hat sich um 443 auf 13111 vermehrt. An neuen Taxen wurden 644 ausgenommen. Die Zahl der neuen Taren und die Zunahme des Pfandbriefumlaufs ist geringer al» im Vorjahre, was eine Folge des niedrigen CourseS der 3proc. und 3'/rproc. Pfandbriefe sein dürfte. Mit der Ausgabe 4proc. Pfandbriefe dürfte auch die Zahl der neuen Taxen und der Pfandbricsumlauf wieder steigen. Der Tilgungsbestand ist von 7 148 875 auf 8 091 875 -sk gewachsen. Zwangsversteige rungen belichener Güter fanden auf Antrag der Landschaft 29 und auf Antrag anderer Gläubiger 24 statt. Außerdem mußten 14 am 1. April 1899 noch unter landschaftlicher Zwangsverwal tung stehende Güter unter Sequestration gestellt werden. Die Zwangöverwaltung wurde indessen bei 6 Gütern ohne Zwangs verkauf aufgehoben; es standen am 1. April 1900 noch neun Güter unter landschaftlicher Zwangsverwaltung. Verluste hat die Ostpreußische Landschaft nicht erlitten. Ihr Vermögen be trug am 1. April 1900 insgesammt 9129 363 *— Lausitzer Eisenbahn-Gesellschaft in Sommerfeld. Auf der Tagesordnung der am 28. Septem ber abzuhallenden General-Versammlung steht u. A.: Ankauf der Ncbeneisenbahn Hausdorf-Pricbus und Ausgabe von Schuld verschreibungen zur Deckung deS Kaufpreises; ferner Ausgabe von Schuldverschreibungen zur Deckung der für Vermehrung de» Fahrparks und Ausführung verschiedener Erweiterungsbauten aufgenommenen schwebenden Schuld. * Breslau, 4. September. Die Dividende der Laura- Hütte wird verwaltungsseitig bei sehr großen Abschreibungen mit 16 Proc. erwartet. * Breslau, 4. September. Auf Anregung der kaufmänni schen Vereine von Königshütte und Beuthen soll im Anschluß an das Landgericht Beuthen ein Handelsgericht für den o b c r sch l e s i s ch e n I n d u st r i e b e'z i r k errichtet werden. *— Schlesische Holzindustrie-Gesellschaft vorm. RuscheweyhL Schmidt in Langenöls. Am 30. Juni d. I. hat die Gesellschaft ihr zwölftes Geschäftsjahr abgeichlossen. In demselben betrug der Umsatz rund 1250 000 Mark (gegen das Vorjahr mehr rund 160 000 .4k). Dem Ver nehmen nach wird die Direction dem Aufsichtsrath die Ver thcilung einer Dividende von 9 Proc. (gegen 8 Proc. im Vor jahre) in Vorschlag bringen. *— Salzpreise. Seitens der Salinen sind seit 1. Sep tember d. I., dem ,Lr. Kur." zufolge, die Salzpreise neuer dings um 20 pro Ccntner erhöht worden. *— Emaillir- und Stanz werke vorm. Gebr. Ullrich in Maikammer. Die Nachfrage nach den Ar tikeln der Gesellschaft war im Geschäftsjahre 1899/1900, wie der Rechenschaftsbericht mittheilt, eine fortgesetzt sebr starke. Der Gewinn abzüglich Unkosten, Steuern, Umlagen, Beiträgen zur Krankencasse und Unfallversicherung u. s. w. beträgt 213 428 (im Vorjahre 207 877 .l(), wozu noch ein Vortrag aus 1898/99 von 15118 ,/k tritt (10 599). Hiervon gehen ab zu Abschreibun gen 46 593 .4k (46 047). Dem Reservefonds werden überwiesen 8342 4k (8091). Die Aktionäre erhalten 7^ Proc. Dividende mit 127 500 (wie im Vorjahre). Tantiemen erfordern 22 623 .4k (18 219), Gratifikationen 4000 .4k (3500). Als Vor trag bleiben 19 488 .4k. Das enorme Steigen der Materialien gicbt der Verwaltung Anlaß, zu erwähnen, daß die Berechnung des WaarenlagerS, welches sich im Verhältnis; zu dem bisherigen großen Bedarf nur sehr mäßig vergrößerte, zu seitherigen Sätzen stattfand, so daß auch ein nicht wohl anzunehmenver Rückgang der Preise für dieses Geschäftsjahr, das mit einer guten Beschäftigung der Betriebe begonnen hat, einen ansehn lichen Gewinn erwarten läßt. iV-n. Prag. 4. September. Wie wir vernehmen, wird au» Anlaß der Eröffnung der letzten Theilstrecke der Localbahn Teplitz- (Sette nz-) Reichen berg seitens der Verwal tung der „Aussig-Tevlitzer Eisenbahn" von der Veranstaltung einer besonderen Feierlichkeit Umgang genommen; für diesen Entschluß soll insbesondere der noch nicht bewirkte B a h n h o f S u m b a u in Reichenberg, sowie der seinerzeit ge faßte Beschluß deS R eiche nberger Stadtverord net e n c o l l e g i u m s, sich an der Eröffnung nicht zu bethei- ligcn, bestimmend gewesen sein. ES wird demzufolge am Sonn tag, den 16. September, als dem Vortage der allgemeinen Be triebseröffnung der Strecke „Niemes Rcichcnbcrg" lediglich eine Befahrung der Linie durch den Verwaltungsrath stattfinden. 1V-o. Prag. 4. September. Trotz des niedrigen Wasser standes hielt sich der E l b e v e r k eh r im Monate August auf der Höhe des Vorjahres. Das gejammte Umschlagsquantum be trug 2,11 (gegen 2,12) Mill. D.-Ctr.; hiervon entfallen auf Braunkohle 1,65 (gegen 1,67) Mill. D.-Ctr. Recht umfangreich gestalteten sich die Verschiffungen von Zucker; sie erreichten im August 313 000 D.-Ctr. (-(- 70 000). BemerkenSwcrth ist die Ausfuhr von Eisen und Eisenwaaren im Gewichte von 8500 q, ferner von Walzdraht nach Hamburg in Höhe von ca. 5000 q. Auch der Export von frischem Obst nach Berlin konnte sich bereits entfalten, und es gelangten rund 11000 q — zumeist Birnen — zum Versandt. Dagegen blieb der Export von Gerste und Malz hinter dem gleichen Monate des Voriahres zurück. * Wien, 4. September. In der auf übermorgen angesetzten Sitzung des VerwaltungsraihcS der O e st e r re sich i s che n Südbahn wird zu den Vorschlägen deS ComilSs der deutschen Aktionäre Stellung genommen werden. Zu den wichtigsten Pro- grammpuncten des Comites gehört die Kaufschillingsfrage. Das Comite verlangt, daß mindestens ein Theil der jährlichen Rück- zahlungsratc ans den Betricbsüberschüssen geleistet wird, um damit die Dividende etwas aufzubcsscrn. Dem Vernehmen nach ist die Verwaltung hierzu geneigt und wird demzufolge voraus sichtlich mit entsprechenden Vorschlägen zu Gunsten ver Actio- näre an die Regierung hcrantceten. * Wien, 4. September. Der VerwaltungSrath der von der „Unionbank" gegründeten Veit'schen Magnesit werke setzte die Dividende für das erste Geschäftsjahr für die Stammaktien und die Stammprioritätsactien auf je 7'/, Proc. gleich 30 Kr. pro Actie fest. — Auf den im Vorjahre von der „Ocsterreichischen Südbahn" in Steiermark erworbenen KohlenterrainS wurde ein Steinkohlcnflötz von bester Qualität angetroffen. Die Aufschlußarbcitcn werden nunmehr forcirt werden. (B. B.-C.) * Wien. 4. September. Die heute bei der Wiener Handels kammer abgehaltene ZollenquSte derEisenindu» striellen forderte thunlichste Vereinfachung des Eisenverede- lungsoerkehrs und Fortfall des bisherigen Identitätsnachweise» als unbedingte Voraussetzung des vorgcschlagenen autonomen Zolltarife?. *— Rima-Mur anher Gewerkschaft. Der Ver waltungSrath wird für das abgelaufene Geschäftsjahr die Ver theilung einer Dividende von 15 Proc. wie im Vorjahre be antragen. * MaiianH, 4. September. Der Staat zahlte gestern an di« Zettelbanke n auf den ihm vertragsmäßig zustehenden Vorschuß weitere 10 Mill. Lire zurück, so daß sich letzterer nunmehr auf 35 Mill. Lire reducirt. *— Wollkrisis in Roubaix-Tourcoiny. Die größten der durch die Wollkrisis in Roubair-Tourcoing m Mit leidenschaft gezogenen Firmen sind, wie der „Confectionair" mittheilt, die folgenden: Brulque Dhesvenaim, Ernest Beulque, Dierre, Decaesteke, De Baerdemorker FrsreS, L. L H. Dutrie», Jule» Florin, L. Flipo, Lemaire, Deetombe», Kasten L Cie., Six-Noussel L Fils, Vernier L Dupont, Verlepe L Tie., Vandeputte, Vve., Fils. '—Russische Petroleumtarife. Aus Baku wirb gemeldet: Nach einer amtlichen Bekanntmachung tritt am 1./14. September ein neuer ermäßigter Petroleumtarif für alle von hier nach den Grenzstationen Wirballen, Grajewo, Mlawa, Alerandrowo, Granrea, SoSnowice, WolotschiSk und Radzi- willow zum Export bestimmten Sendungen in Kraft, der für di« Ausfuhr nach Deutschland und Oesterreich von großer Be deutung ist. * Landen, 4. September. JndieLankvonEnaland flössen heute 43 000 Lstrl. Gold in Barren, ferner 108000 Lstrl. au» Australien und 85 000 Lstrl. au» Indien. Der Bank wurden entnommen 1V OOO Lstrl. für Südamerika und 28VÜT Lstrl. für Rumänien. Vermischtes. —m. Leipzig, 5. September. Kommenden Dienstag. 11. September, hält der Centralverband der Lcd händlerDeutschlandsim Restaurant „Nittcrsteiu" eine außerordentliche General-Versammlung ab, in welcher unter Anderem über die Zulassung des Lederhandels zu der Lieferung für den HeercSbcdarf, über die Gründung einer Uuterstützungs- casse und über die Einrichtung eines ständigen Bureaus in Berlin Berctthungen gepflogen werden sollen. Bei dieser Ge legenheit kommen auch die vorbereitenden Anträge für die Oitern 1901 in Frankfurt a. M. anbcraumte ordentliche Gene ral-Versammlung zur Tiscussion. ) - ( Lelsnil; i. B., 5. September. FlotterGeschäfts- gang. R e i ch s b a n k - N e b e n ste l l e. Zu den beiden den ganzen Sommer über voll beschäftigt gewesenen Industrien — der Gardinenweberei (welche Tag- und Nachtschichten eingerichtet hat) und der C o r s e rsr c p p e r e i — kommt neuer dings auch wieder die Teppichsabrikation. Am Mon tag wurde bei K o ch L t e K o ck, woselbst mehr als 1500 Ar- beiter beschäftiat sind, der Betrieb in vollem Umfange mit un verkürzter Arbeitszeit wieder ausgenommen, und bei der Teppich fabrik von Schenk, SchmidtLBeuttler macht sich eine größere bauliche Erweiterung nöthig. Gleichzeitig ist auch mit der Errchtung einer vierten großen Corsetfabril begonnen wor den. Commerzienrath Moritz Hendel läßt dieselbe bauen, und es sollen in derselben dem Vernehmen nach auch die Grund- bestandtheile des Cors ets (Drellstoff, Ocsen, Schließen und dergleichen) mit hergcstellt werden. — Eine weitere Hebung des geschäftlichen und finanziellen Verkehrs in unserer nahezu 15 000 Einwohner zählenden Stadt wird fernerhin durch die Errich tung einer Reichsbank-Nebcnstelle erhofft. Nachdem OelSnih auS dem Wettbewerb mit Markneukirchen siegreich her vorgegangen ist, wurden seitens der Stadt OelSnitz passende Räume für die Reichsbank ermiethet und bereit gestellt, und e» steht die Eröffnung der Nebenstelle bereits in allernächster Zeit zu erwarten. *— Großenhainer Webstuhl- und Maschine n- Fabrik, Actien-Gesellschaft, in Großenhain». Der Ge schäftsbericht der Direction für das elfte Geschäftsjahr 1899/ 1900 ist kein guter. Es heißt in dem Bericht: „Die allgemeine Geschäftslage ließ auch in dem abgclaufenen Geschäftsjahre für uns zu wünschen übrig. Zu Anfang war die Nachfrage nach unseren Fabrikaten gering, später gingen die Aufträge bester ein, so daß wir den vorjährigen Umsatz um etwas überschreiten konnten. Ebenso wie andere Werke hatten auch wir unter den enormen Preissteigerungen fast sämmtlicher Materialien, so wie höheren Ausgaben für Löhne zu leiden, da es nicht immer möglich war, diese Mehrkosten sofort in den Verkaufspreisen entsprechend zum Ausdruck zu bringen. Dazu kommt, oaß in unserem Großenhainer Etablissement für Bctriebsverbesse- rungen, weitgehende Reparaturen an Arbeitsmaschinen, größere Aufwendungen für Unterhaltung der Gebäude, höhere Beträge erforderlich waren, die wir auf die Unkosten-Conti verbuchten. Ferner haben wir die Herstellung und Einführung einiger Neu- constructionen vorgenommen, welche wesentliche Unkosten für Modelle, Versuche u. s. w. verursachten, die sämmtlich aus dem Betriebe gedeckt wurden. Die an Außenständen gehabten Ver luste haben uns im Auslande betroffen, wo das vollständige Darniederlicaen des Geschäftes, verbunden mit großem Geld mangel, selbst ältere, bisher vertrauenswürdige Firmen zur Einstellung ihrer Zahlungen nöthiate. Die Summe der Debi toren von 532 089,49 -Hk im Vorjahre ist auf 454256,58 in diesem Jähre zurückgegangen, deren Sicherheit zur Zeit zu keinerlei Bedenken Veranlassung giebt. Unsere Accepte, die oei Beginn deS Geschäftsjahres in Höhe von 248 000 im Umlauf waren, haben wir zum größten Thcile eingelöst. Durch die be schlossene Einstellung des Betriebes in unserer Chemnitzer Fabrik und die damit zusammenhängende Veräußerung der dortigen Bestände sind unk weitere Verluste erwachsen. Die Durchführung deS Beschlusses der vorjährigen General-Ver sammlung, den Verkauf oeS Chemnitzer Grundstückes betreffend, ließ sich vi» jetzt noch nicht ermöglichen, da wir in Folge der ungünstigen Geldverhältnisse Gebote erhielten, zu deren An nahme wir uns nicht entschließen konnten. E» ist un» inzwischen gelungen, das Grundstück zu einem angemessenen Preise zu ver« miethen mit dem Vorbehalte, eS jeder Zeit mit kurzer Kündi gungsfrist veräußern 4U können. Der gesammte Betrieb», Verlust in der Großenhainer und der Chemnitzer Fabrik be ziffert sich auf 52 826,31 -4k. Dazu kommen die Abschreibungen von zusammen 29 296,32 ES erhöht sich dadurch der im Vor jahre festaestcllte Verlust auf 275 368,65 .F. Nachdem in Zu kunft in der Chemnitzer Abthcilung Betriebsverluste fortfallcn und auch die Großenhainer Fabrik un vergangenen Jahre Auf wendungen zu tragen hatte, die im laufenven Jahre zum Lheil picht wiederkehren, erblicken wir darin eine Grundlage für Er
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview