Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-09-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189909282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18990928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18990928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-09
- Tag1899-09-28
- Monat1899-09
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.09.1899
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
erwidert darauf, er sei da- insofern nicht wohl angängig, als der Buchhalter alsdann nicht Beamter werde. Da dieser aber die städtischen Interessen wahrzunehmen habe, sei e- nothwendig, bah er Beamter sei. Da- Strafgesetzbuch biete gegen städtische Beamte ganz andere Mittel, al- gegen Privat beamte. Da- seien die Gründe, die dazu geführt hätten, einen städtischen Beamten anzustellen. Stadw. Pietschmann kann sich mit diesem Beschlüsse nicht einverstanden erklären. Stadtrath Bretschneider bemerkt, der Verkauf der Nebenpro dukte erfolge zum großen Theile, besonders in Abwesenheit deS Direktors, durch den Buchhalter, dieser habe somit der Stadt gegenüber die Verantwortung für den Verkauf und um deshalb sei eS nothwendig, daß er Beamter sei. Stadt rath Gaschütz: Die vielfache Abwesenheit des Direktors, her- vorgerusen durch Anweisung und Beaufsichtigung der auSzu- führende» Arbeiten, erfordere eine stellvertretende Kraft, die auch verantwortlich sein müsse. Tas jetzige Gehalt des Fräu lein Storl sei nur eine Beihilfe seitens der Stadt gewesen. Hieraus wird der Rathsbeschluß gegen 1 Stinime genehmigt. 3. Zur Errichtung eines neuen Pulverhauses hatte Kollegium in einer seiner früheren Sitzungen ein Baucapital von 8000 Mark Vertvilllgt. Das Bauprojekt hat sich in zwischen als unzureichend erwiesen, es ist dem Rathe von der Königlichen Intendantur ein neues Projekt vorgelegt worden, dessen Ausführung nach dem vorliegenden Kostenanschläge einen Aufwand von 9500 Mark verursacht. Der Rath hat die Erhöhung des Baucapitals von 8000 auf 9500 Mark beschlossen, die Verzinsung desselben erfolgt seitens der König!. Intendantur mit 5 Proz., die Verzinsung des WertheS der zum Baue zu verwendenden, der Stadt gehörigen Parzelle Nr. 1193 des Flurbuchs für Riesa mit 3 Proz. jährlich. Kollegium wird um Zustimmung zu diesem Rathsbeschlusse ersucht. Nach kurzer Debatte wird derselbe einstimmig ge nehmigt. 4. Zu einem zwischen dem Rathe und Herrn Stadtrath Hynek unterm 20. Juli er. abgeschlossenen Vertrage über Arealaustausch hatte Kollegium in seiner Sitzung vom 24. Juli seine Zustimmung nicht ertheilt, den bezüglichen NathS- beschluß vielmehr mit, allen gegen 1 Stimme abgelehnt. Es ist nunmehr unterm 21. September zwischen dem Rathe und Herrn Stadtrath Hynek ein anderweiter Vertrag abgeschlossen, der dem Kollegium vorliegt. Herr Stadtrath Hynek erachtet sich trotzdem noch an die Punktation vom 20. Juli gebun den. Nach dem neuen Tauschvertrage, dessen Einzelheiten wegen der mannigfachen Verzwickungen in den Parzellenein- theilungen hier nicht wiedergegeben sind, hat die Stadt eine Fläche von 2148 qw mit 8 Mark pro qm ----- 17184 Mk. an Herrn Stadtrath Hynek zu bezahlen. Herr Baumeister Schneider hat für eine durch den Tausch mit gewonnene, an der Bismarck- und Angustastraße gelegene Parzelle von 1390 qm einen Kaufpreis von 10 Mark pro qm — ca. 14000 Mark offerirt und hält sich an sein Angebot bis 1. Januar 1900 gebunden. Da das König!. Kriegsministerium auf Erledigung der Angelegenheit wegen der ihr zum Baue der neuen Pionierkaserne überlassenen, von Herrn Stadtrath Hynek hergegebenen und in dem Tauschvertrag mit inbe griffenen Parzelle Nr. 924 drängt, hat der Rath beschlossen ». Herrn Stadtrath Hynek die bestimmte Zusicherung zu geben, daß sobald als möglich und spätestens bis Ende ds. Js. — d. i. der Zeitpunkt, bis zu dem Herr Schneider an sein Gebot gebunden bleiben will — entweder zu der Ab machung vom 20. Juli oder zu der vom 21. September die Zustimmung ertheilt werde» wird; bei dieser Zusicherung ist bestimmt zu erwarten, daß Herr Hynek keinen Anstand mehr nehmen wird, den vom König!. Kriegsministerium vorgelegten Kaufvertrag zu Parzelle 924 zu unterzeichnen; b. alsbald wegen Erzielung eines günstigeren Gebotes für die Fläche an der Bismarck- und Augustastraße mit Herrn Schneider zu verhandeln und eventl. das Areal zum Verkauf öffentlich auszuschreiben, sodaß man bald wird übersehen können, ob ein günstigerer Verkauf des Areals erreicht werden wird; «. das Stadtverordnetenkollegium um Zustimmung zu ersuchen. Nachdem Stadtv. Schneider, Schütze und Pietschmann, obwohl letzterer den Betrag von 8 Mark pro qm Areal etwas hoch findet, den Vertrag mit Herrn Stadtrath Hynek vom 21. September zur Annahme empfohlen, behält sich Kollegium bis nach weiterer Erklärung seitens des Nathes Entschließung für das eine oder das andere Project vor. 5. Den Rathsbeschlüssen, a. den Arbeiter Otto Bern hard Hammitzsch, der seine Abgabenresie bezahlt hat, aus dem Restantenregulativ zu streichen, dagegen b. den Abgaben restanten Handelsfleischer Friedrich Lehmann unter das Restan tenregulativ zu stellen, tritt Kollegium cinstimniig bei. — Hierauf nach Vorlesung und Vollziehung deS Protokolls Schluß der Sitzung. — Ein sehr unschickliches, ihre Handlungsweise bezeich nendes unlauteres Wahlmanöver hat die socialdemokratische Partei dadurch begangen, daß man hiesige Geschäftsleute ohne deren vorherige Befragung und ohne deren Wissen und Willen als Wahlmänner aufgestellt und benannt hat. Drei Herren geben im Anzeigentheil der heutigen Sir. dicsbez. Erklärungen ab. — Im Befinden Sr. Excellenz des Präsidenten der 1. Ständekammer, Herrn Grafen von Könncritz, ist erfreulicher Weise eine wesentliche Besserung eingctretcn und eine Gefahr nicht mehr vorhanden. — Die sächsischen Socialdemokraten bekommen Schelte wie Schulbuben von ihrem Berliner Centralvrgan. In diesem lesen wir und zwar an der Spitze des Blattes: Ein so un erfreuliches Bild hat wohl noch keine socialdemokratische Aktion in Sachsen ergeben, wie das Verhalten der Partei zu den diesjährigen Landtagswnhlen. Die Spaltung in dieser Frage ist eine vollständige, obgleich die diesjährige Landesversamm lung mit größerer Mehrheit als vor zwei Jahren die Be- thelligung an den Wahlen beschloß. Die DiScipltnlosigkeit hat aber » eiter um sich gegriffen, nachdem die Zwickauer Ge nossen, die früher noch die Mehrheitsbeschlüsse der LandeS- versammlung anerkannten, in diesem Jahre die durch nichts zu rechlfertigende Anomalie sich zu schulden kommen ließen, in einer noch dazu sehr schwach besuchten Parteiversammlung über die Beschlüsse der Landesversammlung selbstständige Be schlüsse zu fassen, um die ersteren umzustoßen; und daS ge schah mit einer Stimme Mehrheit. Genossen, die so die Beschlüsse der obersten Partei-Instanz deS Landes mißachten, können sich der Tragweite ihrer Handlungsweise nicht bewußt sein, haben darum vielleicht auch heute noch keine Ahnung davon, welchen Schaden sie der Partei damit zufügten. Diese Disriplinlosigkeit reizt andere Genossen, die in anderen Kreisen mit ihrer Ansicht in der Minderheit blieben, zur gleichen Auflehnung und die Nnthätigkeit dieser Genossen bei den Landtagswahlen ist die Folge davon. Das nicht allein, auch die für Betheiligung an der Wahl agitirenden Genoffen sind innerlich erbittert über diese in Sachsen noch nicht dagewesene Zerreißung einheitlicher Aktion und es fällt ihnen ob dieser inneren Bedrückung doppelt schwer, ihre Pflicht auszuüben. Dazu kommt ferner, daß zum Gaudium unserer Gegner eine zwiefache Agitation getrieben wird, die sie zu ihren Gunsten auszunutzen suchen, indem sie die Abstinenzler gegen die Wahlbetheiliger ausspielen. Was macht es z. B. sür einen nngüstigen Eindruck, wenn die Leipziger Genossen eine große Flugblatt-Vertheilung in Scene setzen und eine Volksversamm lung arrangiren zum Zwecke der Wahlenthaltung, während in anderen, sogar Nachbarkreisen die Genossen alle Lauen an die Wahlurne zu bringen sich bemühen! Ein schöneres Durch einander, eine bessere Methode zur Unwirksammachung unserer Agitation können sich die Gegner nicht wünschen. — Gegen Nervosität, wie sie gutes Leben oder zu viel Schreibtischarbeit, besonders aber beides zusammen, im Ge folge hat, giebt es ein gutes, amüsantes und dabei nützliches Mittel, das nur Wenigen bekannt ist: die Anlage und Pflege eines Formobstgartens. Die Formobstzucht ist eine Lieb haberei, die in Deutschland noch lange nicht genügend ge würdigt wird. In der neuesten Nummer des practischen Rathgebers im Obst- und Gartenbau plaudert der Bankier Pekrun—Dresden, der glückliche Besitzer eines der größten und vornehmsten Formobstgärten in Deutschland, von seinen Erfahrungen mit der Obstzucht und seine Belehrungen, ver bunden mit interessanten Abbildungen, dürsten gewiß manchen zur Nachfolge reizen. Herr Pekrun pflegt seinen musterhaft gehaltenen Formobstgarten, den er sich oberhalb des Weißen Hirsches bei Dresden in einer Größe von 4000 Quadrat metern angelegt hat, ganz allein. „Es ist eine Liebhaberei" sagt er, „deren Reize darin bestehen, selbst an der Behand lung theilnehmen zu können, die gesundheitfördernde, nerven stärkende Bewegung in freier Luft und der Stolz und die Freude, so hervorragend schöne, große Früchte, wie sie nur am Formobst wachsen, selbst erbaut zu haben!" — So manche Karlsbader, Marienbader oder Kissinger Kur könnte unter bleiben, wenn die gequälten „Vollblüthigen" als Gegenleistung gegen zu einseitiges Leben ihrem Körper und ihrem Kopfe die mäßige, stetige Anstrengung zumuthetcn, wie sie die Form obstzucht mit sich bringt. Dresden, 27. September. König Albert schwebte vor einigen Tagen in größter Lebensgefahr. Es fehlte nicht viel daran, daß der Königl. Wagen, in welchem der König saß, vom Eisenbahnzug der Secundärbahu überfahren wurde. Als der Königl. Wagen, von Dresden kommend, den Bahn übergang an der Dresdnerstraße in Moritzburg passirte, kam in demselben Augenblick der von dort um 3 Uhr Nachmittags nach Radebeul gehende Personenzug heran nnd die Locomo- tive fuhr dicht hinter dem Königl. Wagen, der kaum das Bahngleis passirt hatte, vorbei. Wäre der Königl. Wagen nur eine Secunde später über das Geleis gefahren, hätte eine höchst bedauernswerthe Katastrophe erfolgen müssen. Der Kutscher hat das Glockensignal der Lvcomotive wegen des abwärts gehenden starken Windes nicht gehört, und die in der Nähe stehenden Häuser mit Gürten verhindern, den Zug von Weitem kommen zu sehen. Pirna, 27. September. Der „Sturm und Drang", welcher der diesmaligen Reichstagswahl in unserem 8. säch sischen Wahlkreise eine weit über Sachsens Grenzen hinaus- reichende Bedeutung verlieh, hatte am gestrigen Entscheidungs tage noch einmal seine vollste Kennzeichnung gefunden. Von allen Seiten eilten, so schreibt der „P. A.", die Wahlhelfer herbei und „geschleppt" wurde alsdann nach Herzenslust, bis Alles, was irgendwie auf die Beine zu bringen war, an der Urne erschien und dort mit beitrug, die Willensmeinung der Wählerschaft des Kreises in der erwünschten Weise zum Aus druck zu bringen. Es ist bezeichnend, daß auch hier wieder, wie bei der vorigen Wahl, das Ergebnis; in der Stadt Pirna typisch ist für den gcsammten Wahlbezirk; am 18. Septem ber wies der Ausgang auf Stichwahl; gestern entfielen auf Lotze 1438, auf Fräßdorf 1388 Stimmen, mit einer gering fügigen Mehrheit — 50 Stimmen — schien also Lotze ge wählt. Und so blieb cs in der That auch: Nach mannig fachen Schwankungen, die nur die ohnehin schon starke Span nung erheblich vermehrten, nachdem lange Zeit der socialde mokratische Candidat einen Vorsprung von 1200, dann 1000, dann 700 Stimmen behalten, stürzte dieses Uebergewicht ganz plötzlich zusammen bis auf 37, dann auf — 0, um dann dem nationalen Candidatcn einen Vorsprung zu überlassen, der nicht mehr eingeholt werden konnte und Abends aus etwa 600 Stimmen anwnchs. Um 10'/, Uhr stand das Ergeb- niß unerschütterlich fest: Lotze gewählt mit 13,307 Stim men gegen 12,605, die auf Fräßdorf entfallen waren. Die hohe Spannung löste sich in stürmischem Beifall der auf der Straße deS Ergebnisses harrenden Masten, tndeß die Sozial demokraten schon vorher abgezogen »oaren und unmuthig, enttäuscht auch da- Hauptquartier in; Carolabad bereit» früh zeitig aufgehoben hatten. Augustusburg, 27. September. Am Sonnabend und Sonntag hielten die Sächsischen Vereine Deutscher Gtu-- denten ihre Jerw-.tagung hier ab, zu welcher die Studenten, sowie Alle Herren zahlreich herbeigekommen waren Nach der ersten Begrüßung im Gasthofe zum „Weißen Hirsch" fand dort Berathung statt, wobei auch Vorträge gehalten wurden. Den Glanzpunkt des Festes bildete der am Sonnabend Abend abgehultene Kommers. Den erste» Theil desselben beschloß ein Fackelzug vom Schlußhofe nach dem Südende, von da durch die Stadt zum Kriegerdenkmal. Plauen, 27. September. Das Urtheil des hiesigen Landgerichtes gegen den Stadtverordneten Lorenz auS Auer bach wegen Beleidigung des Bürgermeisters ist vom Reichs gericht heute aufgehoben und die Sache an das Landgericht Zwickau verwiesen worden. Die Sache spielte bekanntlich an läßlich des Kampfes zwischen den Auerbachern und ihrem Bürgermeister. Herr Lorenz sollte den dem Stadtgemeinde- ralh gegenüber gebrauchten Ausdruck „Das finde ich komisch" als schwere Beleidigung niit 100 Mark sühnen. Aus dem Reiche und Auslande. In Köln stürzte gestern Nachmittag 2 Uhr ein in der Wolsstraße gelegener vierstöckiger Neubau ein und begrub eine Anzahl am Bau beschäftigter Arbeiter, welche eben nach der Mittagspause die Arbeit wieder ausgenommen hätten. Der Gesammtbau bildet einen großen Trümmerhaufen , aus dein furchtbare Klagerufe ertönen. Bis >/,5 Uhr wurden zwei schrecklich entstellte Leichen herausgeholt. Mindestens 13 Per sonen, sowie ein Kind befinden sich noch unter den Trümmern, Tie Kölner Berufsfeuerwehr bewerkstelligt die Rettungsarbeiten. Eine Anzahl Aerzte und Geistliche umstanden die Unglücks stelle, desgleichen zahlreiche Arbeiterfrauen, die jammernd nach ihren Angehörigen riefen. Man glaubt nicht, daß von den Verschütteten eine Person lebend zu Tage gefördert werde. — Der Handarbeiter Fischer aus Jena wurde wegen Majestätsbeleidigung zu 2 Monaten Gefängniß veruritheilt. Er hatte in einem Wirthshaus in trunkenem Zustande be leidigende Aeußerungen über den Großherzog gethan. — Auf der Straße zwischen Königsberg und Maria-Kulm ist der Frachtvermittler Georg Riedel aus Königsberg das Opfer eines Raubmordes geworden. Riedel wnrde todt aüfgesunden. Sein Sohn, der in seiner Begleitung war, ist von den Mördern so schwer verletzt worden, daß er nicht vernehmungs fähig war. — Der Moskauer Kaufmann Ssawa Mamontow hat über 750 000 Rubel bei der Moskau—Ärchangelbahn unterschlagen. Er sowie der Vorstand der Caste der ge nannten Bahn wurden verhaftet. Die Wahlmännerwahlen sür den sächsische« Landtag. III. Abtheilung. Dresden. Im 5. Wahlkreise Dresden-Neustadt wurden 2 Wahlmänner sür Dr. Stöckel (kons.) und 7 für Gruner (Soc.) gewählt. Meißen. Meißen wühlte zwölf svcialdemokra tische, Nossen drei konservative und Lommatzsch zwei konservative Wahlmänner. In Meißen wählten ein Drittel der Wahl berechtigten. Die Wahl in Siebenlehn ist ungiltig. Das Gesammtresultat des siebenten Kreises ohne Siebenlehn sind sieben Vertreter der Ordnungspartei und vierzehn der Socialdemokratie. Freib erg. Sämmtliche 19 Wahlmänner der vereinigten Ordnungsparteien der Stadt Freiberg wurden gewählt. Mittweida. Im 10. städtischen Wahlkreis wurden acht socialdemokratische Wahlmänner und einer von der Ordnungs partei gewählt. Im 28. ländlichen Wahlkreis sind bisher zehn Wahlmänner der Ordnungspartei als gewählt bekannt. Zwickau. Die dritte Abtheilung wählte fast nur Wahl männer ins Cartells. Die Wahlbetheiligung beträgt 17 Proc. Limbach. Es wurden sechs socialdemokratische Wahl männer und einer von der Ordnungspartei gewählt. Circa 50 Procent der Wähler betheiligten sich an der Wahl. Hohenstein. 4 Socialisten, kein Wahlmann der Ordnungsparteien. Treuen. 8 Wahlmänner für Justizrath Opitz (kons.) Leipzig. Bei der Landtagswahl der im dritten Kreise für Enke (kons.) 46, im fünften Kreise für Schober 32, (kons.) für Pache 38 Wahlmänner gewählt. Neueste Nachrichten und Telegramme. vom 21. September 1899. 8 Berlin. Reichskanzler Fürst Hohenlohe hat, nach der „Staatsbürgers.", dem Finanzminister von Miquel gestern Nachmittag einen längeren Besuch abgestattet. In politischen Kreisen bringt man diesen Besuch mit der ungewöhnlich stark zugespitzten inneren Lage in Zusammenhang. 8 Berlin. Der 15 Jahre alte Laufbursche Franz Wegner hat gestern früh seine Großmutter, die Wittwe KapS, welche 84 Jahre alt ist, zu ermorden versucht und derselben so schwere Verletzungen beigebracht, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Wegner soll seiner Großmutter einige Sachen gestohlen haben; bisher ist es jedoch nicht gelungen, seiner habhaft zu werden. 8 Hamburg. Das Gnadengesuch des Photographen Wille, der wegen Hausfriedensbruch, begangen in der Sterbe nacht Bismarcks durch unbefugtes Photographiren der Leiche des Fürsten in Friedrichsruh, von, Altonaer Landgericht zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt worden war, ist vom. Kaiser abschlägig beschicden worden.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview