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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189912162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18991216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18991216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-16
- Monat1899-12
- Jahr1899
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1899
- Autor
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rhi»«»»M«Mchstst, Jucht undSsttt, «ksch v» O^nu«, in ,M«K, »«Lwde Wd Staat he-eq, immermchr anstreben. GroMhaTst, U. D^shtzr. Jn^n »«er hier -fAmdenen 12 Großbetrieb«« der Textilindustrie war iy .-« letzteren Jahren der Geschäftsgang meistenthetl- kein -cht zufriedenstellender und zwei Firmen, Äugust Zschille ad Müller, Inh ber August Nommel, sowie Schilling und . hilipp, Inhaber Paul Gadtng, waren sogar genöthtgt, m Betrieb einzustellen. In der letzten Zeit ist jedoch er- eUltcherweise ein bedeutender Umschwung zum besseren «getreten und in den jortbestandenen 10 Großbetrieben nd nicht nur alle Maschinen im vollen Gange und alle rbetter voll beschäftigt, sondern es sind mehrfach auch Maschinen und Arbeiter vermehrt worden. Seit kurzem t die Nommelsche Fabrik in den Besitz von Steinberg in lerlin iibergl gangen, der den Betrieb demnächst vorerst mit ' Stählen wieder zu eröffnen und später noch zu erweitern ,'absichtigt. Bei dem günstigen Rufe, den die Großenhainer vchfabrikation so lange Zeit sich zu erhalten gewußt hat, cht zu hoffen, daß sich auch für die Gadingsche Fabrik in neuer Unternehmer finden wird. Meißen. Hier erfolgte vorgestern die feierliche Ein» o-ihung der elektrischen Straßenbahn Buschbad-Bahnhof. Zur «ier deS Tages trug die Stadt vielfach Flaggenschmuck. Die knitzen der Behörden und viele Gäste nahmen an der ersten ahrt theil, die durch frohe Musikklänge belebt wurde. Döbeln Der allgemein geachtete und beliebte Bür ger und ZiNngietzermelster Herr Dietrich Rosenbröck ver leb gestern Nachmittag gegen 5 Uhr seine Familie, um einen Geschäften nachzugchcn, aber schon gegen 7 Uhr iinßte der Familie die traurige Botschaft überbracht wer den, daß ihr Ernährer als Leiche zurückgebracht wird. ?crr Rosenbrock war gegen V*6 Uhr im Restaurant zum Forsthaus eingekehrt, hatte sich beim besten Wohlsein ein ilas Bier bestellt und eben im Begriff sich eine Cigarre vnizuLrennen, fiel er vom Stuhle und war sofort eine .'eiche. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein so plötzliches nde bereitet. Zwickau, 14. Deccmber. Heute Vormittag wurden auf t- eiigem Pahnhofe die Weichensteller Blei und Dünger überfahren »nd schwer verletzt. Dünger ist inzwischen verstorben, Burgstädt, ly. December. Der hiesige Postneubuu ist '^'dnrch gesichert, daß zwei hiesige Bürger sich entschlossen haben, >cnselhen auf eigene Rechnung zu übernehmen. Die Unterhand» i ingcn mit der Postbehörde habe» auch bereits zu einem vor läufigen Abschlüsse geführt. Hohenstein-Ernstthal, 14. Dezember. In ver- »Mlstener Nacht erkrankte die gesammte Familie des Webers '-cher hier, Bahnstraße 12 wohnhaft, und zwar außer den Lhcleuten Scheer und den vier Kindern auch die betag ten Großeltern. Herr Scheer konnte sich heute in den frühe ste« Morgenstunden noch mit Noth und Mühe zu dem in der Nähe wohnenden Arzt begeben, der baldigst eintraf und c itz,e Gasvergiftung feststellte. Da im Hause selbst Gas- >itung nicht vorhanden ist, so konnte das Gas nur von ruße» eingeströmt sein. In der That befindet sich eine Gaslaterne am Hause; es ist wahrscheinlich infolge des starken Frostes der letzten Tage unterirdisch «in Rohrbruch eingetreten und das ausgeströmte Gas durch den Erdboden ins Haus eingedrungen. Aus dem Vogtlande, 14. Dezember. Es häufen sich hier die Fälle, daß junge Leute nach Transvaal reisen, um dopt am Kriege theilzunehmen. So reisten unlängst aus Adorf und in den letzten Tagen aus RemptengrÜn je zwei Mann zu den Buren ab. AuS dem Reiche und Ausland«. Auf der Grube „Grauschütz" bei Weißens els wollte ein 80jähriger Aufseher den Fahrstuhl controliren, als dieser plötzlich nicderstürzte und den Greis buchstäblich zermalmte. — Das Schwurgericht Oppeln verurtheilte den Arbeiter Bombis aus Dombrowa wegen Ermordung des Häuslers Schwitalla zum Tode. — InNizza stürzte ein Neubau ein, wobei zwei Personen getödtet und acht schwer verletzt wurden. — Seit dem 13. d. herrschten in ganz Italien bis Neapel bei strenger Kälte heftige Schnee- stürtne, die überall großen Schaden angerichtet haben. Zahlreiche Eisenbahn- und Telegraphenverbindungen sind unterbrochen. Gestern ist Regenwetter eingetret.-n, so daß Ueberschwemmungen zu befürchten sind. — Zwei Personen sind in Berlin beim Aufthauen der Wasserleitung er stickt. — In der Gemeinde Jlok (Slavonien) feierte ein Grundbesitzerssohn seine Hochzeit. Die Hochzeitsgesellschaft fuhr dann auf acht Schlitten nach dem Wohnungsort des Bräutigams. Der Weg führte über einen hohen Ab hang neben der Donau. Die berauschten Kutscher hieben auf hie Pferde ein, so daß diese förmlich dahinrasten. Plötzlich stürzte der erste Schlitten die 40 Meter hohe Böschung hinab, in die Donau, die drei anderen Schlitten nach. 16 Menschen, darunter auch das Brautpaar, fanden ihre» Tod in den Wellen. — Im Zuchthause Kaisheim geriethen zwei Sträflinge miteinander in Streit, wobei der eine den anderen, der noch ächt Jahre abzusitzen ge habt hätte, durch einen Stich mit einer Scheere in die Brust so schwer verletzte, daß er alsbald starb. — In der chemischen Fabrik zu Roveredo (Tirol) wurde der Ingenieur Pozyiani vom elektrischen Strom getödtet, als er bei einem Rundgang durch den Maschinenraum un vorsichtigerweise ein Kabel berührte. B-rmtschteS. Ein durch geganger Eisenbahn zu g. Aus Kreuznach wird berichtet: Tie Kleinbahnlinie, welche über Bakenau-Rüdesheim nach Kreuznach führt, war der Schau platz eines noch nicht dagewesenen Vorfalles. Das Bahn personal war auf der Station Bakenau bei der Thalfahrt von einem Mitreisenden zu einem Trünke eingeladen wor den. Als map sichbin WirHShans« gütlich that, setzt« sich plötzlich der Küftnbahntzug vhytz «A Mgleitpersonal in Bewegung. Die ZurstSkMiebchkq Wei, hem Zuge nach, könnte« ihn aber nicht einholen. Die F' brgästt" welch« sich im Zuge befände«, spränge« einer r. .h dein anderen nicht ohne Gefahr au - dem Wage«. Byr Rüdeshcim ging d»r Maschine ans freiem Felde der Dampf aus, sodaß der Zug, zumal ein Wagen gebremst war, endlich zum Stehen kam. Der Direktor der Bahn, welcher durch de« Fern sprecher von dem Vorfall benachrichtigt worden war, bestieg in Kreuznach eine Lokomotive und fuhr dem Zuge entgegen. Als er diesen vorfand, ließ er seine Maschine vorsetzen und fuhr zurück um die durstigen Gäste zu holen, wobei unter wegs die Avgcsprungenen aufgelesen wurden. Ter Zug kam schließlich mit zwei Stunden Verspätung in Kreuz nach an. Fürst Bismarck und englischer Vorwitz. Tic „Kreuz-Ztg." entnimmt einem Tagebuch folgende hüb sch« und für unsere Tage besonders interessante Erinne rung, die der verstorbene Fürst Bismarck dem Verfasser des Tagebuchs selber folgendermaßen erzählt hat: „Während der Beschießung von Düppel durch die Preußen im Jahre 1864 wurde der englische Minister des Auswärtigen, Lord Rüssel, im Hause der Pairs von einem ehrönwerthen Lord wegen der bei der Belagerung vorgekommenen Beschießung Sonderburgs (in dessen Straßen dänische Batterien stan den) interpellirt und er dabei aufgesordert, wegen diess völkerrechtswidrigen Vorgehens von Preußen Rechenschaft zu fordern. Lord Rüssel versprach der Anregung Folge zu geben. Mir wurde von einem meiner Räthe die „Times" mit der Interpellation vorgelegt, und ich war neugierig, was darauf folgen würde. In der That ging bald eine in ziemlich hochfahrendem Tone gehaltene Aufforderung Rüssels ein, dieses Vorgehen unserer Belagerungs-Artil lerie zu rechtfertigen. „Mich ärgerte der ganze Ton der Interpellation, sowie des Schreibens und ich that e!was, was in dem diplomatischen Verkehr wohl ganz neu war, ich zerriß den Bries und warf ihn in meinen großen Päpierkorb. Denn dieses Land mit seinem Häuflein Linien truppen und seiner dadurch halb gezwungenen Nicht-Jn- terventionspolitik ist eine Großmacht, die sich nur durch fortwährendes tanteuhaftes Bevormunden einen gewissen künstlichen Einfluß geschaffen hat. Man muß sie auf ihre reale Bedeutung wieder zurückführen. Was zu erwarten war, traf ein. Nach einigen Wochen, wohl auf eine weitere Frage jenes Interpellanten hin, kam ein etwas zahmerer Mahnbrief, der uns aufforderte, die wahrscheinlich in Ver gessenheit gerathenc Note bald gütigst erledigen zu wollen. Da dieser Bries genau den Gang des ersten ging, d. h. auch in den Papierwrb wanderte, war ich wirklich begierig, wie sich der britische Minister gegenüber dieser Art der Diplomatie benehmen würde. Das Resultat übertraf aber doch alle meine Vorstellungen. Als der Minister Rüssel nach einigen Tagen von dem erwähnten sehr ehrenwcrthen Lord nochmals um hie Beantwortung der Interpellation erinnert würde, erklärte sich dieser bereit, diese sofort zu beantworten und — hatte die Kühnheit, zu versichern, daß er von P.rtzutzx» vöstig befriedigende Erklärungen erhalten habssN" Ein entsetzliches Gestängdniß. Bor Kurzem starb in einem Orte des französischen Departements Seine- Jnferieure ein aus dem Elsaß stammender pensionirter Förster, Namens Augustin Schäffer. Er legte auf dem Sterbebette nach Mittheilung des „Els. Tagbl." das Be- kenutniß eines furchtbaren Verbrechens ab, das er 1870 an drei bayerischen Soldaten begangen Hot. Ec war bis zum 8. August 1870 französischer Förster in Bitsch. Während der Belagerungsring um diese Keine Festung sich bildete, trieb ihm nach seiner Aussage eine Abtheilung Bayern mehrere Stück Vieh von der Weide. Darüber ergrimmt, habe er den Bayern Rache geschworen. Unglücklicherweise habe er noch an demselben Tage einen bayerischen Offizier und zwei Mann ins Quartier bekommen. Um Mitternacht, da diese schliefen, habe er allen dreien mit dem Hirschfänger die Kehle durchgcschnitten und die drei Ermordeten dann im Keller begraben. Rach verübtem Verbrechen sei er nach Belfort geflohen, wohin seine Familie ihm nach dem Frie densschluß folgte. Nne Untersuchung des Försterhauses müßte den Thatbestand bestätigen, falls während dieser Zeit die Skelette noch nicht durch Zufall entdeckt wor den seien. Neueste Nachrichten u. Telegramme vom 16. December 18SS. )( Göhrde. Ter Kaiser verbrachte den gestrigen Abend mit seinen Gästen im Schloß. Heute früh 8 Uhr erfolgte Wecken durch die Jägerei im Schloßhof. Um 9 Uhr wurde zur Jagd aufgebrochen. Das Wetter ist milde. )( Wien. Bezüglich der Erledigung der Sprachen frage in Böhmen und Mähren erfährt das „Neue Wiener Tagblatt" von unterrichteter Seite, der von der Regierung ausgerabeitete Entwurf umfasse den ganzen Komplex der Sprachenfrage und stelle grundlegende Bestimmungen für den Sprachgebrauch in allen Verwaltungszweigen auf, ohne einen weiteren Ausbau der Vorlage zu verhindern. Der Entwurf benutze einige Punkte des Pfingstprogamms der Deutschen, sodaß das Gesetz die Billigung der deutschen Ab geordneten finden könne und auch den berechtigten For derungen der Tschechen entgegen komme. Die „Neue Freie Presse" meldet, die Regierung habe drei Gesetzentwürfe vorbereitet, nämlich für Böhmen, für Mähren und für das ganze Reich. Ter Sprachengesctzcntwurf für landesfürst liche Behörden in Böhmen bestimme die Anwendung der inneren tschechischen Amtssprache für reintschechische Be zirke und enthalte zugleich Bestimmungen darüber, in welchen Angelegenheiten des Dienstverkehrs sich die Be hörde« der deutsche« Sprache bedienen Wüßten. Dir Re- gterung habe«»Absicht gehabt, »mäM Pp WMchrngv. setz für Böhme» 'einuübringen, was Mach OtenS der Uhrer der Tschechen Btzgrrathv» Word«, sei. WWauf die Anbringung eines Gesetzes vorläufig unterbleibt. X Köflach (Steiermark). I. tge starken Schneefall» stürzte das Dach einer Glasfabrik ein: 5 Persoyrn wurden ge» tödtit, ?0 verletzt. X Pari». Der Deputirtentam ner ging heute ein vom Marineminister eingebrachter Grsetzantrag zu, der verlangt, daß dem Marinemintster 500 Millionen FrcS. für Marinezwccke zur Verfügung gestellt werden. In der Begründung wird cmSgeführt, die Gefahr sei groß und erfordere energische Anstrengungen. Keiner der Stützpunkte Frankreichs sei genügend ausgerüstet, seinen Arsenalen fehle da» nothwendtge Werk- rmd Rüstzeug, seine Flotte sei nicht mächtig genug. Zum Krieg tu Südafrika. ):( London. Ein Telegramm deS Generals Buller vom gestrigen Tage aus den, Lager bei Chieveley besagt: Ich bedauere, einen schweren Schicksalsschlag melden zu müssen. Ich rückte um 4 Uhr morgens mit der ganzen Streitmacht aus dem Lager von Chieveley aus. ES sind zwei passirbare Stellen über den Tugela. ES war meine Absicht, die Passage an einer dieser Stellen zu erzwingen und zwar durch eine Brigade, welche durch die Hauptbrigade unterstützt werden sollte. General Hart sollte links von der Furt, General Hildyard rechts und General Lyt- keton in der Mitte angreifen; einer sollte den andern unter stützen. Früh am Tage sah ich, daß General Hart nicht im stände sein würde, die Passage zu erzwingen und wies ihn an, sich zurückzuziehen. Er hatte jedoch schon mit Bravour ange griffen, und das Schützenbataillon erlitt schwere Verluste. Oberst Brooke wurde schwer verwundet. Ich befahl hierauf General Hildyard vorzugehen, was dieser auch that. Sein an der Spitze vorgehcndes Regiment besetzte Colenso-Station und die Gebäude in der Nähe der Brücke. In diesem Augenblick hörte ich, daß die ganze Artillerie, die ich zur Unterstützung des Angriffes abgesandt hatte, nämlich die 14. und 66. Feldbattcrie und sechs zwölspfündige Schiffs-Schnellfcuergeschütze, dicht an den Fluß vorgerückt war, der sich vom Feinde stark besetzt er wies. Der Feind eröffnete plötzlich ein wirksames Feuer auf kurze Entfernung und tödtete alle Pferde. Die Kanoniere mußten mit den Geschützen zurückbleiben. Es wurden verzwei felte Anfi "ugungen gemacht, die Feldgeschütze fortznschasfen, aber das Feuer war zu heftig, und es wurden nur zwei ge rettet. Da aller Voraussicht nach die Truppen ohne Unter stützung der Artillerie nur als Zielscheibe gedient und ihr Leben geopfert hätten bei dem muthigen Versuch, die Passage zu er zwingen, befahl ich den Rückzug, den dic Truppen in g'.tcr Ordnung ciussührten. Den ganzen Tag bedrängte ein? beträcht liche Streitmacht des Feindes meine rechte Flanke. Der Feind wurde jedoch durch Berittene deS Lord Dindouald und einen Theil der Brigade des Generals Bartons abgcwehrt. Der Kampf war sehr Heist und anstrengend für die Truppen des Heeres. Beim Rückzüge haben wir 10 Geschütze dein Feinde überlassen müssen, wovon eines dem feindl ichen Granat feuer zum Opfer fiel. Ich fürchte, die Verluste der Brigade sind schwer. Ich hoffe jedoch, daß die Zahl der Schwcrver- wundeten im Verhältniß nicht groß sein wird. Tic >4. und 66. Batterie haben schwere Verluste erlitten. Wir haben Uns in unser Lager bei Chieveley zurückgezogen. rr. London. Die Truppen zogen sich in guter Haltung zurück unter dem Feuer der Artillerie. Während des Kampfes zeigten sich unsere Truppe» sehr gut und lobcnsivcrth. Die Verluste des Generals Hart müssen sehr bedeutend sein. Die Zahl der Verwundeten ist unverhältniß mäßig hoch, die Mannschaften der 14. und 66. Batterie sind zum größten Theil getödtet. ):( London. In Folge der amtlich gemeldeten Niederlage des Generals Buller wurden Vorkehrungen getroffen,„um die Absendung der 7. Division zu beschleunigen und die Verluste der Artillerie wieder gut zu machen. ):( London. Alle Blätter besprechen in ruhiger Weise die Niederlage deS General Buller. Sie erklären übereinstimmend, daß seit dem indischen Aufstande die Sachlage für England nicht schlimmer gewesen sei, aber sehen vertrauensvoll dem Endresultat des Kampfes entgegen. London. Tie bei Starn berg gefangenen Engländer werden nach Pretoria gesandt. Engländer sind 30 getödtet worden, die Buren hatten S Todte, 3 schwer und 13 leicht Verwundete. — AuS Frere wird noch gemeldet, daß aus der ganzen englischen Linie die Schiffsgeschütze deS ^Terrible" aus gestellt sind. .u. Londv n. Tie Blätter besprechen die neue Niederlage der Truppen, einige derselben kommentiren dieselbe, darunter die Daily Mail, welche sagt, daß man erklärt hätte, General Buller sei zu Weihnachten in Pretoria und ferner, daß rin einziges Armeekorps genüge, um die Buren zu vernichten, während jetzt schon die achte Division mobilisirt werde. Die Stimmung ist äußerst gedrückt. London. Tie Regierung geht mit dem Plane um, zehn Regimenter Miliztruppen nach Indien abzusendrn, die die dortigen Besetzungen ablöscn sollen, damit diese als Verstärkung nach Südafrika geschickt werden können.
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