Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-02-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190002150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-02
- Tag1900-02-15
- Monat1900-02
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1900
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
««V Arrrrlgrr WrW «tz Zsthrtztt). Kmtsökatt der Sönigl. Amtrhauptmaimschast Großenhain, des König!. Amtsgericht» und des Stadtratz» W Mesa. 38. DonuerSteg, IS. Februar 1900, Abends. SS Zahrg. «» Mesa« Lagebtatt «scheiut je»« Lag Abend» mit «uwahm» der «mm- »r Festtage. Biert«lt»hrltch« vq«M»^» »tt «bhaluu, d, d« de HM «Leb «trchla ad« »mch »ch» HM», WA w» Hau» I «art « Pst., SA Abholung « Schalt« d« «atserl. Postonstavm ' «ar» 28 Psg-, durch dm vrteftrist« ftA t» Hau» l «Ma» SS W. »chchW»chd»ch», M d«, Mm«« d» «MstM«»» dl» Limittag 0 Uhr ah» Smtlhe. »mA «ch »Mla« am «»»»er A »taterllch st Mal». — »chchcht»pall,: Kaftauleaftraß, SA — Flstr dl» MstMI» d»iM»iAllchi «ck»« st Maß». Montag, den 19. Februar 1900, Bor« 11 Uhr, kommen im Auktion-lokale hier 1 Sopha und 1 Spiegel mit Consol« gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 13. Februar 1900. Der Ber.-Bollz. beim Kgl. AmtSger. Sek. «da». Dienstag, den 20. Februar 1900, Bor«». 1v Uhr, kommen im Versteigerung-lokal hier 1 Nähmaschine und 1 Sopha mit braunem Uebrrzug gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 13 Februar I9Ü0. Der 8er.-Bollz. beim Kgl. AmtSger. Sekr. «da». 4. Quittung über die bis heute gezahlte« Bettrüge zur Bismarcksäule. Frau Zetsche, Merzdorf 10 M. Gustav Emil Müller 15 M. F. Heinze 1,50 M. König!. Sächs. Militär-Verein Nünchritz u. Umgegend 10 M. H. Kurtze 1 M. M. Morgeneyer 1 M. Paul Fischer 3 M. Alfred Herkner 10 M. Herrn. Langenfeld 1,50 M. Sammlung der Ortsgruppe Verband Deutsche Handlungs-Gehilfen zu Riesa 8,40 M. Organist Scheffler 3 M. Lehrer Nitzsche 3 M. Otto Barth 20 M. Gewerbe- Verein 50 M. Waffenmeister Jacob 1 M. Johannes Jung 5 M. Frau verw. Krumbiegel 1 M. A. 25 M. Aichmeister Fritzsche 1 M. Sa. dieser Quittung 170 M. 40 Psg. Sa. der 1. 2. 3. Quittung 1631 „ 35 „ Sa. 1801 M. 75 Psg. Den Gebern sagen wir herzlichen Dank. Weitere Beiträge nehmen die bekannt gegebenen Sammelstellen entgegen. Riesa, am 15. Februar 1900. Bürgermeister Boeters. Stadtverordneter Schütze. OerMche» und Sächsisches Riesa, 15. Februar 1900. — Der Revisionsbeamte des Verbandes der Städte Bischofs werda, Königstein, Nossen, Radeberg, Riesa und Roßwein, Herr Ernst Hermann Eckner auS Döbeln hat heute sein Amt an getreten. — Als 2. Stadtbauamtsassistent ist der Bautechniker Herr Otto Wustlich z. Zt. in Löbau und als Straßenwärter der Maurerpolier Herr Franz Emil Schramm kn Deuben gewählt worden. Beide werden am 1. März d. I. ihr hiesiges Amt antreten. — Die Kohlencalamität macht sich auch hier immer empfind licher geltend. Das Eisenwerk hat bereits seit einiger Zeit die Arbeitsschichten beschränken müssen und die Leute theilweise nur mit Reparatur- und andern Arbeiten zu beschäftigen gesucht. Es ist indeß leicht möglich, daß noch eine weitere Verkürzung der Arbeitszeit eintreten muß. Auch noch in mehreren anderen hiesigen größeren Gewerbeanlagen führt der Kohlenmangel zu ArbeitSbeschränkungrn. Sparsamkeit im Kohlenverbrauch dürfte auch den Privatkreijen zu empfehlen sein, da noch nicht abzu sehen ist, wann die Kohlencalamität behoben wird. — Wie auS dem Anzeigentheil der heutigen Nr. ersichtlich ist, findet Sonntag, den 18. Febr., im Straßbergerschen Gast hofe zu Weida ein Konzert statt, auSgeführt vom Gesangverein „Liedertafel" daselbst unter gütiger Mitwirkung deS Herrn Stadt musikdirektor Hofmann. Der Reinertrag dieser Veranstaltung fließt dem Fond zur Errichtung einer BiSmarcksäule auf der Weidaer Höhe zu, und eS ist zu wünschen, daß angesichts deS nationalen Zweckes recht viele Bewohner der Umgegend das Unternehmen unterstützen möchten. — Die Meldung Berliner Blätter, wonach die neuen Ger mania-Marken wieder durch «ine neue Ausgabe ersetzt werden sollen, wird von zuständiger Stelle als völlig auS der Lust ge griffen bezeichnet/ ES hieße geradezu Verschwendung mit den Mitteln de» Reiches treiben, wollte man die 100000 Stempel, welche die Herstellung der neuen Briefmarke erfordert, schon jetzt wieder werthloS machen, noch ehe die Ausgabe der neuen Marken durchgeführt ist. )-( Vom Landtag. Nicht weniger al-rund 21 Millionen Mark verlangte heute die Regierung von der Ersten Kammer für Eisenbahnbauten, Beschaffung von rollendem Material und für Einrichtungen, welche da» Reich für den Eisenbahnbetrieb verlangt. Dieselben wurden ihr anstandslos bewilligt und zwar: S 529 000 ML für Vermehrung von Lokomotiven und Tender, 12632500 Mk. für Vermehrung der Personen- und Güter wagen für Normal- «nd Schmalspurbahnen, 1400000 Mk. für Einrichtungen zur Erfüllung der reichsgesetzltchen Sicherungs vorschriften (fünfte Rate), 500000 Mk. für Herstellung eines zweiten Gleises auf der Strecke Alt-Chemnitz-MetnerSdorf und Umbau der davon betroffenen Stationen, 400000 Mk. für die Erweiterung deS Bahnhofs Buchholz (erste Rate), 70000 Mk. für Herstellung einer Personenhallestelle Buchholz, 293 000 Mk. für Erweiterung des Bahnhofs Grünhainichen und 70000 Mk. für Gleisvermehrung auf Bahnhof Zöblitz. — Ferner lag zur Beschließung der Antrag der ersten Deputation vor, die durch die Kreisstönde des Leipziger Kreises m Stelle des verstorbenen Abgeordneten Herrn Rittergutsbesitze. Dr. Crusius auf Sahlis erfolgte Wahl des Herrn Rittergutsbesitzers Sahrer auf Sahr auf Ehrenberg zum Abgeordneten für die Erste Kammer für gültig zu erklären. Die Petition der Sächsischen Hausbesitzer vereine zu Chemnitz, eine Revision der Gesetze der LandeS- Jmmobilienbrandversicherungsanstalt betr. wurde der StaatS- rcgierung zur Kenntnißnahme überwiesen. ES ges^oh dies um so mehr, als die Regierung selbst eine derartige Revision in Aussicht gestellt hat. Die Kammer trat dem Antrag allseitig bei. — In der 45. öffentlichen Sitzung der Zweiten Kammer bildete den ersten Punkt der Tagesordnung die Schlußberathung bezügl. der Regelung der Unfall- und Krankenversicherung der in land- und forstwissenschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen auf Grund deS Reichsgesetzes voni 5. Mai 1886, sowie über die Krankenversichcrungspflicht der häuslichen Dienstboten. AuS dem sehr umfangreichen Bericht sei nur Folgendes hervorgehoben Zur Krankenversicherung der Dienstboten sollen am Tage des Inkrafttretens deS Gesetzes Dienstbotenkrankenkassen errichtet werden. Die Zugehörigkeit der Dienstboten zur Ortskrankenkasse im Gesetz selbst auszusprechen, wie daS bei der Borberathung ausgesprochen wurde, würde mit den Grundsätzen deS Krankenversicherungs zweckes im Widerspruche stehen, um so mehr als eine große An zahl von Gemeinden gar keine Ortskrankenkasse haben. Ferner soll unter Zustimmung der Staatsregierung vorgeschlagen werden, zu K 2 einzuschalten: „Die Gemeinden sind berechtigt, durch Orts gesetz die Krankenversicherungspflicht auch auf andere Personen auszudehnen, die im Hauswesen ständig gegen Gehalt oder Lohn angestellt oder beschäftigt sind und deren jährliches Einkommen aus dieser Beschäftigung 2000 Mk. nicht übersteigt. Der Deputationsantrag dürfte auf alle Fälle angenommen werden. - Zwei Petittonen und zwar die des Leipziger Spar- und Bau vereins, Vergebung von Gemeindeareal zu Bauzwecken in Erb pacht, sowie Gründung einer oder mehrerer Hypothekenbanken und 2. die des Holzschleifereibesitzers Lauckner-Rübenau um Ge währung einer Vergütung für den ihn während deS Baues der Rothenthal-Rübenauer Staatsstraße entstandenen geschäftlichen Schaden ließ die Kammer antragsgemäß auf sich beruhen. "'Meisten. An der hiesigen Landwirthschaftlichen Schule wird auch in diesem Jahre ein Winzercursus (der 12.) abgehaltcn. Die Thcilnchmer an demselben werden dem vom Ministerium des Innern genehmigten Lehrplane entsprechend zu drei verschiedenen Zeiten im Lause des Frühjahres, Sommers und Herbstes je eine Woche lang ein berufen, wahrend dieser Zeiten den Vormittag über zur praktischen Erlernung der hauptsächlichsten Weinbergsar beiten angehalten und erhalten in den Nachmittagsstunden theoretischen Unterricht. Tie praktischen Arbeiten im Schul weinberge leitet und beaufsichtigt der Direktor, während de« theoretischen außer diesem noch Oberlehrer Tr. Klöppel mit ertheilt. Derselbe erstreckt sich auf die Anzucht und Pflege des Weinstockes, auf die Rebendüngung, auf die thierischeu und pflanzlichen Feinde derselben und auf die Bereitung und Wartung des Weines. Tie Theilnahme an dem Winzercursus steht Jedermann frei und ist mit beson deren Kosten nicht verknüpft. Unterricht sowohl als prak tische Unterweisung werden unentgeltlich ertheilt. Anmel dungen für den Cursus nimmt der Tirektor der Landwirth schaftlichen Schule, A. Endlcr, entgegen, sie werden mög lichst bald erbeten. Ter erste Theil des Eursus wird in der letzten Märzwoche abgehalten. Meisten. Tas „Tageblatt" berichtet etwas eigenaix tig: Steht die Scheune noch so fest, einmal kriegt sie dochj den Rest! — so könnte man angesichts der „Katastrophe", auf dem Hahnemannsplatze eine bekannte Liedstrophe Vari-! iren. Meisten hat entschieden Glück im neuen Jahrhundert. Was die kühnsten Optimisten kaum noch zu hoffen gewagt, im Verlaufe einer Stunde hat sichs erfüllt. Die Schulzesche Scheune, der Stein des Anstoßes nicht nur für den Hahne- mannsplatz, sondern für ganz Meisten, hat aufgehört zu sein, ein Trümmerhaufen nur kennzeichnet die Stätte ver schwundener Pracht, und bald wird sie der Geschichte ange hören. Ganz Meisen aber schwimmt darüber in Wonne Wie am 1. Januar das „Prosit Neujahr!", so geht heute die Kunde von diesem Ereigniß von Mund zu Munde — der Fall von Ladysmith könnte kaum größere Freude ver ursachen. In banger Sorge stauten sich gestern Abend die Menschenmassen auf dem Hahnemannsplatze, erwartungs voll die Blicke nach dem glühenden Balkenwerke des Neider- schen Hauses gerichtet. Wird es oder wird es nicht? Will uns das Schicksal abermals zum Narren haben mit seiner unverständlichen Schutzengelfürsorge für diesen alten, schie fen, niedrigen, moosbewachsenen Kasten? Am First nach dem Brandherde zu taucht glühend ein Hoffnungsstern auf, rother Schein leuchtet aus den Dachluken des „PalaiH Steude", aber dieser Stern will sich nicht vergrößern, der rothe Schein nicht in wirkliche Flammen verwandeln; zu kräftig wirkte unsere brave „Freiwillige" im Gefühle ihrer Pflicht den Flammen entgegen, die gierig an dein neuen Opfer leckten. Schon waren Hunderte enttäuscht von dan nen gegangen, hadernd mit den Göttern, die Witze in der sich aber immer wieder ergänzenden Zuschauermenge wur den von Minute zu Minute mitleidloser, grausamer, da — ein allgemeiner Schrei des Entzückens! — brach sich eine Flammengarbe durch das Dach der Scheune Bahn, ihr Untergang war besiegelt. Ein Scheunenschicksal! Roßwein, 14. Febr. Der hiesige Stadtrath hat in Folge Kohlenmangels das Stadtbad bis auf Weitere- schließen lassen. Mne directe Kohlennoth liegt nbch nicht vor, doch bleiben die Vorräthe für die Schulen und städtischen Gebände reservirt. Verschiedene Fabriken hiesiger Stadt arbeiten nur 6—8 Stunden täglich. Zwickau, 14. Febr. Der Handarbeiter Bordenreuter, welcher kürzlich wegen Mordversuchs gegen seine Geliebte, die ledige Meyer im Vorort Planitz, verhaftet wurde, ist aus der Haft wieder entlasten worden. Er hatte nach seiner Geliebten geschossen, bestreitet aber, die Waffe geladen und deS Mädchen- Tod beabsichtigt zu haben. Das Mädchen blieb bekanntlich unverletzt. Treuen, 14. Febr. Nacht- sind in der Psarrstraße drei Wohnhäuser und eine Scheune niedergebrannt. Alle Ge bäude waren sehr alt. AuSgebrochen ist daS Feuer in dem Wohnhause deS StadtcassirerS Wolf in einer Dachkammer. Der Brand hat sich auf die daneben stehenden Häuser deS Flaschen bierhändler» Schneider und der Wittwe Büttner ausgedehnt. Von den die Wohnhäuser bewohnenden sieben Parteien hat nur eine nicht versichert. Die Entstehungsursache de» Feuer» ist noch unbekannt. Brandstiftung scheint nicht ausgeschlossen. Oe der an. Tie Städte Oederan, Marienberg, Mitt weida, Waldheim, Lichtenstein, Waldenburg und Hohen stein-Ernstthal haben einen Kassen- und Rechnnnigsprü,- fungsverband gegründet. Es soll ein Revisor mit 2400 Mark Anfangsgeld, welches in 2jährigen Wartezeiten um je 150 Mk. bis 3600 Mark steigt, angestellt werden. Meerane. Ein großer öffentlicher Athleten-Wett« streit findet am Sonntag den 18. Mürz d. I. im Hotel „Kaiserhof" zu Meerane statt, an welchem Athleten aus ganz Sachsen theilnehmen werden. Sowohl im Stemmen als auch im Rintzkamps sind je vier Preise ausgesetzt. Ge kämpft wird in vier Elassen.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview