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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190004217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-21
- Monat1900-04
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1900
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T-ibeltus hat der kürzlich lu ? lerstorbnien Schwie germutter de- Kaisers i i ..jeii ?^>korger zur Leite gestanden/,und als solcher die M.u.^ ceäXömischen Kirche durchkreuMweM aus diesen, Mge ip» eGngelifchcn deut schen KaiWaM«otzeer 4.U saften ftedochte." — Eine RÄeruAU hat die Köftigl. Generaldireetion der Sächs. VtaqtsbahMn'1tisof«jn eltzgeführt, att sie den Bahnwärters, welche Ifi Jghre und Irarüber ihren verant- ,vortungsretchen Tieust treu und gewissenhaft versehen haben, Achsselschnkire verliehen hat. — Dem Borstande der »üniglichen Strahn- und Wus- serbau-Jnspection Meisten l., Straßen- und Wasserbau- Inspektor Ringel, ist non Seiner Majestät dem Könige der Titel Banrath verliehen worden. Dohna, 2<>. April. Mit kaum glaublicher Unver rorenheit wurd^ hier ein Diebstahl ausgeftihrt. Kommt >a in'Tvhna any Hellen kicksten Tage ein unbekannter! Manch i ellt sich vor eines von den aus dem Bahnhof lagernden, > ir die Mügelner Wasserleitung bestimmten, 7 Zentner ! lstvercn Eisenrohre, ruft einem vorüberfahrenden Kutscher ?.u, er solle doch eininal das Rohr ein Stück Mitnehmer», und giebtihm 70iPfg.- Der Kutscher hilft d>i Rohr auch mit ..nsladen und fährt die Straße hinunter bis zu einem llteisenhändler, dort wird das Rohr in aller Ruhe wie- der abgeladen, der! Unbekannte zerschlägt und verkauft cs für 7 Mark, verschwindet dann und ist noch nicht wie der gesehen worden. X Dresd cu, -2 l. April. Der König ernannte den Oberst leutnant Prinzen Johann Georg zum Kommandeur des 2. Jiiger- üitaillou» Nr. 13. — Der König hat dem Chefredakteur de» Amtsblattes „Dresdner Anzeiger", Hermann ThcninS, da» Ritter kreuz I. Kl. vom AlbrechtSorden verliehen. - Oberst Schmach, Kommandeur de» 2. UlanenregimentS Nr. 18, wurde mit der g ihrmig der 2. Kavallcriebrigade Nr. 24 beauftragt. Dresden. Noch ist die fünfte Elbbr.ücke nicht ganz vollendet und schon beginnt man wieder mit den Präli minarien für den Bau einer sechsten Berbindungsstraße zwischen der Alt- und Neustadt. Dieselbe würde die Fort setzung der Fürstenstraße bilden und in der Nähe des Wald schlößchens münden. Diese Brücke soll gleichzeitig mit als Eisenbahnbrücke erbaut und Anschluß an die zukünftige Dresdner RingbahU erhalten. Zur Unterstützung dieser Angelegenheit hat jetzt der Bezirksverein für die Johann- stadt an das Stadtverordnetenkollegium eine Petition ge richtet, in welcher gebeten wird, das Kollegium wolle im Interesse einer gedeihlichen Entwickelung der östlichen Vor städte befürworten, daß für die nächste Zeit die Erbauung einer Elbbrücke am Ende der T-ttrstenstraße ins Auge ge faßt, dieselbe als Eisenbahnbrücke projectirt und bei der Königlichen Staatsregierung die Erbauung einer Eisenbahn, durch den Osten Dresdens mit Anschluß an die böhmische und schlesische Bahn, sowie die Errichtung einer .Haltestelle und einer Güterabfertigungsstelle nachgesucht wird. Niederbobritzsch, 19. April. Gestern Vormittag spielte sich im hiesigen Niederdorse ein aufregender Vor gang ab. Der als Knecht aus Schlesien vor etwa 2 Jahren nach hier gekommene Hüttenarbeiter August Eifer, im 82. Lebensjahre stehend, ward infolge anhaltend starken Alko holgenusses vom Säuferwahnsinn befallen. Zum Entsetzen aller Anwohner rannte er rasend und in völlig unbe kleidetem Zustande nach einen, Bauernhöfe, wo er aber Thor und Thür verschlossen sand. Auf dcrnl Rückwege ward er endlich von handfesten Männern überwältigt und in das Stadtkrankenhaus nach Freiberg gebracht. Von der sächs.-böhm. Grenze. Zu den Erd rutschungen wird aus Aussig weiter gemeldet, daß das am Dienstag zum Stillstand gedruckste Rutschtcrrain sich am Mittwoch abermals, und zwar gegen den Bahndamm der Staatseisenbahn, in Bewegung setzte. Die Feuerwehr der Umgebung wurde alarmirt, um die abgerutschte Erdmasse durch Einpumpen von! Wasser aus der Elbe flüssig zu machen und durch den Bahndurchlaß durchzuschwemmen. Seitens des Bezirkshauptmanns wurde die Räumung zweier unter dem Bahndamme gelegener Häuser ange ordnet. Eine Anzahl Eisenbahnarbeiter ist mit der Be seitigung der Erdmassen, soweit dies möglich ist, beschäftigt. Eine Dampsspritze ist an Ort und Stelle thätig, um die Lehmmassen in Flust zu bringen und dadurch den Druck auf den Dam zu vermindern. Es steht zu erwarten, daß die Rutschung keine größere Ausdehnung mehr annimmt. — in Nieder-Ocls zeigen sich wie schon gemeldet, Erdrutsch ungen von großen Flächen. So setzte sich daselbst der Ab hang des Brandelberges in Bewegung. Weiter macht sich auch in dem Nestersitz gegenüberliegenden Orte Waltirsche nächst Großpriesen eine! höchst bedenkliche Rutschung be merkbar, von der insbesondere der Friedhof in Mitleiden schaft gezogen wird. Tie Friedhofsmauer weist auch bereits so bedeutende Risse und Sprünge auf, daß bei fortschrei tender Erdbewegung der Einsturz der Mauer zu befürch ten steht. Freiberg. Eiu schneller Tod ereilte am Mittwoch stlbend auf hiesigem Bahnhof einen anscheinend im Anfang der siebziger Jahre stehenden Mann. Als sich dieser nach dem Großhartmannsdorfer Zuge begeben wollte, brach er beim Üeberschreiten der Gleise zusammen. Ein Herzschlag hatte seinem Leben ein Ende bereitet. Der Verstorbene, dessen Persönlichkeit bisher noch nicht festgestellt werden konnte, war erst mit dem Dresdner Zuge 7 Uhr 44 Min. hier angekommen. — Flüchtig geworden ist gestern auf dem hiesigen Bahnhofe eine etwa 18 jährige Untersuch- ungsgefangcne, die durch einen Transporteur nach Dres den gebracht werden sollte. Tie Flüchtige entsprang un bemerkt durch ein Fenster der Abortanlage des Bahnhofes. Schwarzenberg. Auf der Straße zwischen Schwarzenberg und Reuwelt wurde ein Mann in Arbeits- bleidwng auf einem Schutthaufen liegend erfroren auf- gefunden. Tie Personalien tonnten noch nicht festgestellt welchen. Flöha, 20. April. Beim HMen mit einem Deschin mittelst dessen er Lätzen und Aßßel jagte, schotz ein löjähr. Bursche i» Plane «tMm 14 Jahre alten Knaben eine Kugel in hie Brust. Da» Geschoß konnte bi» jetzt noch nicht aus dem "Körper de» Knaben entfernt werden. X Hx Lausig k, 30. -wril. Zu dem vom 10 bis 1 Mai hier stattsiudenden Hußaren-AbegiinentStag sind bereits über 500 Anmeldungen etNgeganzen, die Zahl dürfte sich je doch noch verdoppeln. Ann «berg, 20. April. In Gegenwart des Herrn Kultusministers v. Seydewitz soll morgen das von den Ständekammern im Jahre 1896 im Voranschläge mit einem Bauauswande von beinahe 900000 Mark berechnete neue Königliche Lehrerseminar seine festliche Weihe empfangen. Das alte Gebäude, 1843 als Fabrik erbaut, wurde in der zweiten Hälfte der fünfziger Jahre bezogen. Leipzig, 19. April. per Nähe der Ortschaft Borsdorf an der Elster wurde auf freiem Felde eine böhmische Landarbeiterin ermordet aufgefunden. Tcr Kör per der Todtcn wies erheblicl)e Verstümmelungen auf. Ein Landstreicher wurde als der That dringend verdächtig verhaftet. — Tas verflossene Geschäftsjahr ist für die Leipziger Ortskrankenkasse ein in hohem Grade Ungünstiges ja das ungünstigste seit Bestehen der Kasse überhaupt ge wesen. Ter Abschluß hat einen Fehlbetrag von 94 644 Mart ergeben, was um so ausfallender ist, als das Jahr l89k einen Ueberschust von 269 618 Mark zu verzeichnen hatte. Tcr Rückgang erklärt sich daraus, daß die Kasse in einer Weise in Anspruch genommen wurde, die über das Maß der früheren Jahre weit hinaus ging. Aus dem Reiche und Aus lau de. Ein entsetzliches Unglückck ereignete sich jetzt wieder auf der Weser in der Nähe von Woltmershausest. 13 Arbeiter der Bremer Lagerhausgesellschast befanden sich aus der Heimfahrt von ihrer Arbeitsstätte nach Woltmers hausen. Tie Jolle, die die Arbeiter aufnahm, war nur für acht Personen bestimmt. Als sie beinahe ihr Ziel erreicht hatten, kam ihnen ein Dampfer entgegen. Da» infolge der Ueberfüllung schwer lenkbare Boot konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichxn, sodaß der entgegenfahrende Tam- pfcr das Boot anrannte und zum Kentern brachte. Sofort daraus sank die Jolle; neun von den 13 Insassen des Bootes fanden den Tod in den Wellen, während es den übrigen vier Personen mit knapper Noth gelang, ihr Leben zu retten. Tie Ertrunkenen waren meist Familienväter. — In der Gemeinde Madocsa (Ungarn) betheiligten sich viele Gäste an der Hochzeit einer Rick'terstochter. Abends sollte ein großes Mahl stvttsinden, und der Richter ließ einen Ochsen schlachten. Tie Esscnzcit nahte heran und das Gulyasfleisch wollte nicht gar werden, Um den Prozeß zu beschleunigen, warf der Koch fünf Kilogramm Fett soda in die verschiedenen Kochkessel. Tas Fleisch wurde denn gar, aber während des Nachtmahls brachen sechzig der Gäste unter schrecklichen Convulsionen zusammen. Alle Vergifteten liegen schcherkrank darnieder, einer, Stefan Kanasz, ist bereits gestorben. vermischtes. Schiffbrüchige von Haifischen gefres sen. Ter „Melbourne Leader" veröffentlicht die Schil derung eines furchtbaren Schisfsunglücks, das kürzlich in der Nähe der Insel Cabra stattgefunden hat. Ter Dam pfer „Hupeh" verließ Pasveroan in Java mit 60 Mann Be satzung und einein Passagier, Mr. Neville. Tie Ladung be stand aus Zucker; Alles ging gut, bis die Insel Cabra pas- sirt war, dann setzte plötzlich schlechtes Wetter ein. Ein Sturm erhob sich in dessen Verlaus das Schiff soviel Wasser über Bord bekam, daß die Feuer erloschen und das Schiff zu sinken begann. Tie Boote waren alle mit einer einzigen Ausnahme von den über Bord gehenden Wellen zerstört worden, acher auch das eine Boot war so beschädigt, daß Flöße hcrgerichtet werdest mußten. Tie Mannschaft und die Offiziere gingen in der Nacht auf die Flöße und stießen von den» Tampfer ab. Ter Bootsmann berichtet, daß das eine Floß, das ihnen ganz nahe war, umschlug und sank, und daß die Mannschaft von Haifischen zu Stücken zer rissen wurde; die Thiere kämpften untereinander um die Leichen ihrer Opfer. Ein großer Schwarm von Haifischen war den» „Hupeh" schon einige Tage vor dem Unglück gefolgt. Nun überfiesen sie die Flöße. Das Floß, das die Europäer ausgenommen hatte, schlug gleichfalls um. und die Insassen fielen alle ins Wasser. Glücklicher weise blieb das Floß schwimmend, und gerade in jenem Augenblick waren die Haifische nicht in der nächsten Nähe. Durch Klettern konnten alle Mannschaften wieder hinauf gelangen, bevor die Haifisch^ sie erreichten. Ter letzte Mann war gerade heraufgezogen, als der Schwarm der Haifische wiederum erschien. Tic Vorräthe waren fortge waschen worden und die! Ungeheuer schnappten darnach. Das Floß schien dem Sinken nahe und seine Insassen strebten mit Aufbietung aller Kräfte zum Schiff zurück. Kürz nach Tagesanbruch gelang cs ihnen, das Schiff zu erreichen. Tie Schiffbrüchigen befanden sich in bejam- mernswerthem Zustande. Ter Kapitän? Pennefather ent- schied sich für einen Versuch, die Insel Lubang zu er reichen. Sie errichteten einen Bootsmast, setzten ein Segel, und es gelang ihnen, nach zweitägiger Fahrt zu der Insel zu gelangen. Sie landeten an einem Orte, Namens Mo- nok, als sie bereits dem Hungertode nahe waren. Tie Eingeborenen behandelten sie sehr gut, gaben ihnen Nahr ung und Getränke und brachten sie schließlich an den Ort Look. Tier Häuptling diese» Ortes sandte fies in dem Schoner „Andreas", einem Schiff, das einigen Rebellen gehört, nach Manila. Der HHooner landete unter denk Schutze der Parlamentärflagge die schiffbrüchigen Seeleute und konnte unbehelligt wieder zurückkehrrn. von dort gingen Kapitän Pennefather und seine Offiziere nach Hongkong. . X X' Neueste Rachrichte« «. Telegramm« vot, St. Apriqisoo. X Bejclin. Der Kaiser ist heute Vormittag 8'/, Uhr nach der Wanburg abgereist. X B r ü s s«l, Die Königin von Sachsen ist gestern Abend über Köln »»ach Dresden abgereist. Graf und Gräfin von Flan dern, sowie Prinz Albert gaben der Königin das Geleit zum Bahnhofe. »»Belgrad. Türkische Arnauten haben den Grenzposten bet Bracha überfallen; im Gefecht wurde ein serbischer Unter offizier und zwei Gendarme erschossen. Auch auf andere Grenz posten scheinen die Arnauten wieder Angriff zu machen.D n Petersburg. Gerüchtweise verlautet, eS seien große Unterschleife entdeckt worden, die auf den russischen Kriegsschiffen rerübt wurden. Große Mengen Munition', Schiffsvorräthe re., dir den Lieferanten bezahlt wurden, fanden, sich nicht auf den Schiffen vor. 42 Schiffsoffiziere, darunter 2 Admirale, sollen verhaftet sein. Der Zar ordnete an, daß alle verfügbaren Schiffe im Hafen von Sebastopol sich versammeln behufs Untersuchung; hierauf seien auch die Gerüchte von einer Mobilisation der russischen Flotte zurückzusühren. rr Pari». Wegen der drohenden Verwickelungen zwischen Amerika und der Türkei, sowie Rußland und Japan fordern mehrere Blätter, sich vpr allem mit Deutschland zu verständigen, damit die Weltausstellung nicht gefährdet ist. Zum Krieg in Südafrika. ».London. Im neuen FeldzugSplan wird General Buller wahrscheinlich eine bescheidene Rolle zugethrilt werden; cr werde hauptsächlich den Rückzug der Buren aus Natal, der infolge deS neuen Vorstoße» Roberts erfolgen werde, zu über wachen haben, größere Operationen würden ihm nicht mehr an vertraut werden. Auch General Warren werde ebenfalls in Afrika bleiben, aber jedenfalls ein anderes Kommando erhalten, da seine Division unter dem Beseh! des Obersten Hunter bereits zu Roberts gestoßen sei. ):( London. Da» Reutersche Bureau meldet aus Kumassi vom 20.: Telegraphisten, welche die Truppe des KäpitänS Middlemist begleiten, die gestern in Kumassi sein sollte, sind bisher nicht in telegraphische Verbindung getreten. Es ver lautet aber, daß ein heftiges Gefecht bei Kumassi stattfinde. — Der Landwirthschaftsminister hielt in Hüll eine Rede, worin er. von der Zensur sprechend, die Roberts den englischen Generälen ertheilte, sagte, die Frage der Auseinandersetzung mit den Generälen im Felde sei eine Angelegenheit von Roberts. Da8 Kabinet würde nicht von der Politik abgehen, die Angelegenheit dem Ermessen Roberts zu überlasten, da eS volles Verträum in ihn habe. rr. London. Aus Südafrika kommende Depeschen be stätigen, daß Lord Roberts mit seinem großen Vorstoß begonnen habe. Alle Nachrichten hierüber werden unterdrückt. rr. London. Aus Pretoria wird berichtet, daß zwischen den Vorposten de» Burengenerals Delorey und den englischen Trupven bei Hoopstadt ein Gefecht stattgefunden Hot. Die Bure», deren Zahl sich auf 150 Mann belief, warfen die Engländer zurück, die da» Feld unter Zurücklassung v,n 20 Tobten räumten. Weiter wird auS Pretoria berichtet, daß Schalk Burger zum Vizepräsidenten der Republik ernacut worden ist. — Aus Bloemfontein wird gemeldet: General Pretymann ist zum Mili tärgouverneur deS ganzen Gebietes ernannt, das von den Eng ländern im Freistaat besetzt geholten wird. rr. London. AuS Bloemfontein wird telegraphirt: Die Militärbehörde in Bloemfontein hat eine Anzahl Personen, die an einem Komplott betheiligt sind, verhaften lassen. Sie waren Mitglieder einer Vereinigung, die die Neutralitälserklärung unter schrieben hatten, aber unter sich verabredet hatten, Waffcn und Munition versteckt zu halten, um den Buren im Felde behilflich zu sein und wichtige Meldungen über englische Truppenbewegungen zugehen zu lasten. ):( London. Die „Daily Mail" meldet aus Ladylmith von gestern: Die Buren in Natal versuchten bereits den Gue rillakrieg. Kürzlich seien mehrere kleine Trupps in Stärke von 50 bis 100 Mann nach Süden aufgebrochcn und auf der dem Oranje-Freistaat zugekehrten Seite der BiggarLbcrgc aus eng lische Patrouillen gestoßen. — Ter „Daily Telegraph" meldet au» Ladysmith von gestern: An maßgebender Stelle verlautet, die Buren seien mit ihren- schweren Geschütz ans dem Rückzüge und der Weg werde Anfang nächster Woche für den Vormarsch der Engländer frei. (?) — Der „Daily Telegraph" meldet aus Bloemfontein unter dem 19.: Patrouillen bringen die Nachricht, daß die Buren 15 Meilen östlich von Bloemfontein eine Linie von Vorposten und kleinen Abtheilungen aufgestellt haben, die vom Modderfluß bis zum Kasfirfluß reicht. — Ein Telegramm der „Morning Post" auS Bloemfontein vom 19. berichtet: Der Eisenbahnverkehr nach dem Süden ist gegenwärtig unterbrochen, da die Aufschüttungen der Bahndämme vom Master weggewaschen sind. rr. London. Cicil Rhodes tritt morgen die Rückreise nach Südafrika an. — Dem Morning Herald zufolge hat der Besuch Cecil Rhode» keineswegs da» erwünschte Resultat erzielt. Er konnte nicht den geringsten Einfluß auf die Mitglieder der Regierung auSüben, (?) ja Chamberlain und Salisbury weigerten sich sogar, ihn zu empfangen. Al» Rhode» darauf bcstand, empfangen zu werden, wurde ihm von der Regierung mitgetheiit, seine Anwesenheit würde ihr nur Unannehmlichkeiten bereiten, außerdem würden Nachrichten au» Südafrika nur auf dem ge- wöhnlichen Wege entgegengenommen. Ebenso ließ sie ihm noch mitthetlen, daß feine Abreise sehr erwünscht sei. » London. Hier sind zwei Lckegrmmue au» Vestasrika eingelassen, die große Aufregung hervorgerufen habe». Rach dem einen find 500 Eingeborene von de» Rebellen bet Kuwasi
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