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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19001204012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900120401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900120401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-12
- Tag1900-12-04
- Monat1900-12
- Jahr1900
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nso nächsten yreNq. Nt btt Lehr» nächsten Sonnabend in kkn Nachmittagstunden statt. — Der Jahresschluß naht heran, und so mancher Geschäfts mann, Arzt, Apotheker oder sonst Gewerbetreibender findet beim Durchgehen seiner Bücher, daß er gegen manchen Schuldner vor gehen muh, um Verjährung seiner Forderung zu verhüten. Zu diesem Zwecke ist mit Recht anzurathen, nicht erst bis in di« letzten Lage des DecrmberS zu warten, sondern die entsprechenden Anträge schon Ende November oder Anfang December bei Gericht einzureichen, da erfahrungsgemäß in den letzten Lagen des Jahres eine Unmasse von Sachen bei den Behörden sich an sammelt, deren rechtzeitige Zustellung mit Sicherheit nicht vrr- dürgt werden kann. -g- Leipzig, 3. December. Die Eingabe der Herren C. Hau- p «in und Genossen gegen dasTreibenvonHandelauf der Nicolai st raße ist dem Nathe von den Stadtverord neten zur Berücksichtigung überwiesen worden. Gleichzeitig haben die Stadtverordneten bekanntlich den Rath ersucht, dahin Vor sorge zu treffen, daß in allen in Betracht kommenden Quar tieren der Nicolai st raße und eventuell auch anderer Straßen eine regelmäßige polizeiliche und wohl- sahrtSpolizeiliche Controle ausgeübt werde. — Hierauf hat der Rath verschiedene Maßnahmen ge troffen, die demnächst den Stadtverordneten zur Kenntnis; ge bracht werden. -g- Leipzig, 3. December. Dem seit über 30 Jahren beim Eonsortium für Güter-An- und -Abfuhr der königl. säcksischen Staatseisenbahn Leipzig II beschäftigten Ausläder und Vor arbeiter, Herrn Carl August Lei knitz in L.-Sellerhausen, wurde vom königl. Ministerium des Innern das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen. Die Auszeichnung wurde oem Genannten heute durch Herrn Qberbüraermcister Justizrath vr. Tröndlln unter Ansprache in Gegenwart eines Vertreters der Firma an Rathsstelle aus- gehänsigt. —m. Leipzig, Z. December. Mit Unterstützung des Mini steriums des Innern ist in der Deutschen Fachschule für Drechsler und Bildschnitzer zu Leipzig die Ein führung von Mcistercursen geplant. Solche Meistcrcurse sind in Oesterreich, Württemberg, Baden, Hessen bereits seit langer Zeit mit bestem Erfolge cingeführt und über das Stadium des Versuches längst hinaus. Auch in den größeren Städten Preußens gelangen dieselben unter lebhafter Anteil nahme der interessirten Berufskreise, beispielsweise in Hannover, Posen, Königsberg, Magdeburg, zur Durchführung. Die Anregung des Königlichen Mini steriums des Innern ist um so erfreulicher, als in Sachsen das vorbildliche Vorgehen anderer Staaten, das längst zu einwand freien, sehr günstigen Ergebnissen führte, bisher keineswegs die wünschenswertb: Beachtung gefunden hat, was allerdings auch in einer leider weitverbreiteten Gleichgiltigkeit mancher Kreise des Handwerks selbst liegt. In Oesterreich besteht seit Jahren ein ganz vortrefflich organisirter „Gewerbeförderungsdicnst", aus dessen Jahre-mittheilungcn hervorgeht, daß rm technologi schen Gewerbemuseum zu Wien und an den im Lande verstreuten Staatsgewerbe- und Staatsfachschulen von diesem „Gewerbc- sörderungsdienst" Meistercurse veranstaltet werden, deren Theil- nehmer nicht nur kernen Aufwand dafür haben, sondern für Kosten und Verdicnsientgang einen wöchentlichen Beitrag von 15 Gulden erhalten, wenn sie Meister, und einen solchen von 12 Gulden, wenn sie Gehilfen sind. Selbst am Orte wohnende Theilnehmer erhalten für Vcrdienstentgang 10—12 Guldrn wöchentlich; der Nachweis der Unbemitteltheit ist nicht erforder lich; aber unter der großen Zahl der Bewerber sucht man 10 bis 12 Ser Tüchtigsten aus. Es läßt sich denken, daß damit ein voller Erfolg gewährleistet ist und der staatliche Aufwand sich gut rentirt. Auch bei uns würde nie Einführung von Meister- rursen überall Sympathie und Unterstützung finden; Leipzig wird auch in dieser Hinsicht nicht zurückstehen. * Leipzig, 3. December. In der männlichen Abtheilung der öffentlichen Arbeitsoermittlungs stelle des Vereins für Arbeitsnachweis, hier, Reichs straße 3, I., haben sich im vergangenen Monat 341 (im Vor monat 895) Arbeitsuchende eintragen lassen, während von den Arbeitgebern 315 (im Vormonat 448) offene Stellen gemeldet wurden. Nachweislich durch Vermittelung des Arbeitsnachweises — ein Theil der unterzebrachien Arbeiter unterläßt regelmäßig die Anzeige über die erfolgt- Einstellung — wurden 297 (im Vormonat 407) Stellen besetzt. Ein Mangel an Burschen von 14—16 Jahren macht sich fortgesetzt bemerkbar. Der Rückgang derZahl cer Anmeloungen erklärt sich dadurch, daß bei der jetzigen ungünstigen Lage des Arbeitsmarktes den von auswärts zuge reisten Arbeitern gemäß der Geschäftsordnung die Eintragung versagt wurde, und daß auch mehrere Hundert hiesige Arbeiter nach Darlegung der gegenwärtigen schlechten Aussichten für Er- langung einer Stelle davon absahcn, sich einschreiben zu lassen, die Annahme von auswärts angcboteuen Stellen aber durchaus ablehnten. — Vom 7. bis 14. December werden im großen Saale des Vereinshauses, Roßstraße 14, Abends 6 Uhr, an einigen Tagen auch um 4 Uhr Nachmittags, große transparente Weihnachtsbilder unter Orgelspiel und Gesang vorge- führt werden. Sie sind von erhebender Wirkung und sehr ge eignet, das Weihnachtsfcst bei Jung und Alt in rechter Weise vorzubereiten. Als die Bilder das letzte Mal gezeigt wurden, war der Andrang ein ganz außerordentlicher. Wir rathen Eltern und Lehrern, sich nicht nur selbst dieselben anzusehen, sondern auch ihre Kinder und Schüler dahin zu führen. —LI. Der jüngste Discussionsabend des Vereins Kunst- zewerbe - Museum rm hiesigen Künstlerhaus erfreute sich regen Besuches uns lebhafter Theilnahme der Erschienenen rn oen Debatten. Er behandelte in Fortsetzung ver ersten Besprechung über die Pariser Weltausstellung 1900 Möbel und Interi eur I urüi Kurde durch ein sachokksiandlgrs erschöpfende» Re ferat über den Inhalt der österreichischen Abtheilung emgeleitet. Kommenden Mittwoch gedenkt Herr vr. Graul, Director deS Kunstgewerbe-Museums, an gleicher Stelle über daS Por zellan auf der Pariser Weltausstellung zu sprechen. — Wir verweisen nochmals auf vr. Johannes Mülle r's vorletzten Vortrag im Kaufmännischen DereinLhause, den er heute, Dienstag Abend, pünktlich 8 Uhr, über die Frage hält „WaS wollte Jesus von Nazareth?". Eintrittskarten sind ini Vorverkauf bei C. A. Klemm, Nevmarkt 28, zu haben. — Heute Abend findet im Festsaal drö Künstler- Kaufes dcr zweite Vortrag iin Nictzsche-CykluS statt. Der Vortrag beginnt um 8 Ubr. — In einem Inserat der vorliegenden Nummer richtet bet dem nahenden Winter der Vorstand dcr Äemrindepflege z u S t. I o h a n ni s an die Glieder der Johannisgemeinde di.' Bitte um Zuwendung von getragenen Kleidungsstücken, Schuh werk u. s. w. Das Ansuchen von Armen und Kranken der Pa- rochie an die Gemeindeschwestern ist so groß, Daß sich der Vor stand zu dieser Bitte, di- recht guten Erfolg haben möge, ge- nckthigt sieht. H Der Verein „Arincnsrennde" deS StabtibeilS Anger- Crottcndors veranstaltete am Sonnabend im großen Saale des „Albertgarten" ein überaus zablr.ich besncbies Wohltbätigkeits- Concert, dessen Ertrag der Edrislbeicbeernng armer Kinder über wiesen wird. Die Cavelle Eyle und Lscar Junqbiihnet's ausz Beste renommirten tmmorumchen Sänger boten köstliche Unter- baltung. Von den Solovorlrägen seien die ConvletS „So nimm den» hin den Segen" von Beyer, „He-m'ebr von der Kirmes" von Höier und „Der Weiberfeind" von Jnnghädnel erwähnt. An Ensemble- Scenrn brachte der Abend „Die neue junge F au" von Jnngbähnel und „Jin Vor',immer deS Herrn Major" von demselben Veisosser; hier erwiesen sich die Sänger als so recht in ihrem Elemente, sie boten Ausführungen, über die man herzlich lachen mußte. Der künstlerische Erfolg der Veranstaltung war in jeder Beziehung zufriedenstellend, hoffentlich anch der materielle. Die Beicheernng der Kinder findet am >8. Januar 1901 statt. Anmeldungen der Kinder sind bis zum 3l. December dieses Jahres beim Vereins- voistand zu bewirken. V. Im Verein für Volkswohl sand gestern an Stelle des üblichen Vortragsabends eine von der declamatoriichen Ab theilung des Vereins veranstaltete Abenduuterhaltnng statt. Es wurde von den Mitglieder» dieier Abtheilung und mehreren Freundinnen deS Vereins „PapaS Liebig ast", Schwank in 3 Auszügen von Mallachor und Elsner anfgesührt. Die Nollen waren gut besetzt und die Inhaber derselben hatten qnt geleint, so dos, das Zusammenspiel flott von Statten ging und die Gelammt- Vorstellung alS wohlgelungen bezeichnet werden kann. Die zahlreiche Zul.örerichast zeigte sich dein entsprechend sehr dankbar und spendete den Darstellern reichen Beisall, den der Inhalt des Stücks und die aus sehr schwachen Füßen stehende Handlung desselben wohl kaum verdienlen Nach beendete: Vorstellung folgte ein Tänzchen. 6. Im großen, bis auf den letzten Platz besetzten Saale des „Eldorado" veranstaltete das unter der vortrefflichen Lettung deS Herrn Georg Hering stehende Doppelguortett „Arioso" eine Adendunterha ltung, die mit einem Doppelquartett (Ernst Richters „Erste Rose") recht glücklich und stimmungsvoll ei öffnet wrrrce. Jur Laufe deS Abende trugen die Sänger noch Zölluer's „Ständchen", Haner's „Serenade", Ernst Sirnorr's „LiebeStod" und Haeser's „Wald" unter reichem, wohlverdientem Beisall vor. Ueberall war die seine rhythmische und dynamiiche Ausarbeitung, die deutliche T-xtauslprachc uud das verstanduißvolle V>r- ieuken in d e Coiuposiiion zn rühmen. Herr Hering darf mit dem künstlerischen Erfolg LeS Abends wohl zusried-n sein, daß der materielle auch ein guter ist, eriche nt bei dem starken Besuch zweifellos. Tie beiden Lieder für Tenor, welche Herr Notz sch, ein in Bercitiskreiien gleich beliebter wie tüchtiger Sänger, bot, erfreuten sich ebenialls einer sehr freundlichen Ausnahme, »oinentlich gefiel Sattlma-r'S „Sei mir gegrüßt da schönes Sorrent!" Stürme von Hrirerkeit eutsessetten die Vorträge des bekannte» Humoristen Herrn C. Rügaurer, der außerdem im Verein mit Herrn Notzsch mit zwei humoristischen Dueitrn: „Die beiden Wildschützen" und „DeS Säugerö Fluch" selbst den ärgsten Griesgram zum Lachen gebracht Härte. Em humorvolles Gejammt» spiel „Lehma un'S Weisheit", an dessen A-Ssührung sich neben den beiden genannten Herr-n noch die Herren Wolt und Reichen bach beteiligten, bildete den Ab chluß ver schön verlaufenen Abend unterhaltung, an welche sich ein flottes Tänzchen unrechte. *7e- Leipzig, 3. December. (Arbeiterbewegung.) Eine gestern in der Gastwirthschaft „Baycrsche Krone" zu Leipzig-Lindenau abgehaltens Versammlung derGe- schirrführer und Handelshilfsarbeiter be schäftigte sich mit einigen Bestimmungen des hiesigen Straßen polizeiregulativs. Namentlich wurde das Fehlen von Vor schriften bemängelt, welche das Anbringen von Schleifzeugen und hohen Kutschersitzen an jedem Geschirr vorschreiben. Es wurde beschlossen, sowohl an die Reichscommission für Arbeiter statistik, als an den Rath der Stadt entsprechende Eingaben zu richten und um den Erlaß gesetzlicher Bestimmungen zur He bung der Berufsverhältnisse bez. um Beseitigung gerügter Mängel zu ersuchen. Um den Rath ru überzeugen, wie gefähr lich es ist, wenn der Geschirrführer nicht auf dem Wagen sitzen kann, sondern neben diesem hrrgehen muß, ist in der Gießrr- straße zu Leipzig-Plagwitz eine Zählung Ser diese Straße passi- rendrn Geschirre uns oer Eisenbahnwagen an zwei Tagen vor genommen und dabei ist festgestellt worden, daß die Zahl der Eisenbahnwagen gegenüber der Zahl der Geschirre eine sehr große gewesen ist. 2 Leipzig, 3. December. In seiner Wohnung in der Emilienstraßc schoß sich heute Nachmittag «in aus Chemnitz ge bürtiger 21jähriger Student in selbstmörderischer Absicht eine Kugel in den Kops. Er wurde zwar noch lebend, aber besinnungslos ins Krankenhaus gebracht. Der Unglückliche leidet an Verfolgungswahn. — Am Täubchenwege zog sich heute Nachmittag ein Fleischer geselle dadurch schwere Verletzungen am Kopfe zu, daß er beim Einfahren in einen Thorweg sich nicht niederduckte und mit dem Kopse an die Thoreinfahrt anschlug. 1U In einer größeren mechanischen Weberei wurde eine I9jährige Arbeiterin durch Herabfallen eines Ma- s-lnrnIhrNtr nicht MktthMch am rrchkn Fußt vttletzt. — Beim Zubereiten von Speisen verbrühte sich der 16 Jahre alte Kochlehrling einer Gastwirthschaft den linken Fuß. — Beide Personen fanden Aufnahme im Stadtkranken hause -<— Nunmehr, gerade «och zu günstiger Zeit, ist lu Max Nierth'S rükrigem Verlag eine neue Serie Postkarten in Photo- graphischem Lichtdruck erschienen, welche alS 14. Collection die be stehende reizende hochinteressante Sammlnng von Ausnahmen auS Alt-Leipzig in gut gewählten Widern ergänzt. Wir finden darunter den im Jahre 1894 abgebrochenen „Silbernen Bür" in der Uuiversitätsstraße, in dem einst Goethe bei der Familie Leser verkehrte, dann die alt» Reitbahn in der Wind» nuivlengassc, die alle Gohlss-r Mühle, di» alte, im Jahre lK88 erbaute Rendnitzec Schale, die alte Capelle zu Reudnitz vom Jahre 1568, das ehemalige „Weinnäpschen" am Eingang der JohanniSgasse, weiter da- SchillerhauS und Schiller's ArbeilSziuliner in Govlis, daS Naundörfchen und das „Römische Haus am PelcrSsteinweg. Endlich liegt noch eine Ansicht des AngustnSplatzes und des Grimmaischen TboreS vor 1813 vor. Die Auswahl der einzelnen Motive zeugt wiederum von ebenso viel Geschick alS Geschmack. Nerchau, 2. December. Während die Bevölker ung s z i f f e r Nerchaus vom Jahre 1880 mit 1060 Personen zum Jahre 1885 auf 1341, zum Jahre 1890 auf 1649 und zum Jahre 1895 auf 1914 Personen ansticg, ist diese Ziffer bis zur gestrigen Zählung auf nur 2077, und zwar 1060 männliche und 1017 weibliche Personen (vorläufige Feststellung) ange wachsen. Es liegt dies lediglich in der höchst vernachlässigten Bauthätigkeit der letzten Jahre. Betrug doch die Zahl der 1895 gezählten Wohnhäuser 269 und am 1. December 1900 nur 294; also eine Zunahme von nur 25 Wohnhäusern in den letzten 5 Jahren. Diese Verhältnisse haben zu einem ganz empfind lichen Wohnungsmangel in Nerchau geführt. Kinderreiche Familien haben deshalb keine Wohnung gefunden und mußten anderweit Unterkommen suchen, welcher Umstand zu dem ge ringen Anwachsen dcr Bevölkerungsziffer im Wesentlichsten bei getragen hat. Hoffentlich wird im nächsten Jahrfünft eingcholt, was im letzten versäumt worden ist. * (shemnilz, 3. December. Die hiesige Garnison hält in der Zeit vom 5. dieses Monats bis Ende Februar 1900 mili tärische Schießübungen (Gefechtsschießen) im Gelände des Gold bachgrundes bei Pfaffenhain-Jabnsdorf ab. — Chemnitz, 3. Drcember. Das Ministerium des Innern hat auf Grund des von der Ständeversammlung 1897/98 laut der ständischen Schrift vom 4. Mai 1898 gefaßten Beschlusses und dcr darin der Staatsregierung ertheiltcn Ermächtigung beschlossen, auf die von der Stadtgcmeinde Chemnitz geplante AnlageeinerThalsperreimThaledesLauten- baches bei Neunzehnhain und die damit zusammenhängenden Wasser- und Wegeanlagen im Lautenbach- und im Schwarz- bachthale mit Rücksicht auf das dabei in Betracht kommende all gemeine volkswirthschaftliche und sonstige öffentliche Interesse, sowie die durch die Anlagen bedingte Regelung der Wasser- ablaufverhältnisse in den betreffenden Thälern das Gesetz über die Berichtigung von Wasserläufen und die Ausführung von Ent- und Bewässerungsanlagen vom 15. August 1855 anzu wenden, und hat zur Besorgung der hierbei zu erledigenden Ge schäfte den Amtshauptmann vr. Johannes Anton Hall bauer in Chemnitz in Gemäßheit des Z 38 des bezeichneten Gesetzes mit Auftrag versehen. * Crimmitschau, 3. December. Hiesige Innungen hatten die Erhebung von Einschreibgebühren bei der Aufnahme von Lehrlingen für Einschreiben in die Lehrlingsrolle beschlossen; die Zwickauer Kreishauptmannschaft hatte dies als unzulässig erachtet. Die hiesigen Innungen erhoben Be schwerde, und das königliche Ministerium des Innern hat jetzt zu ihren Gunsten gegen die königliche Kreishauptmannschaft ent schieden. —kz. LclSnltz i. V., 3. December. Durch die im Laufe dieses Jahres erfolgte Ertheilung von acht neuen Schank- concessionen fühlten sich die bisherigen Inhaber der artiger Concessionen erheblich benachtheiligt. Der hiesige Gast- wirthsoerrin, sowie mehrere außerhalb desselben stehende Restaurateure hatten in Folge dessen über das vom Stadt- rathr bei Ertheilung von Schankconcessionen beobachtete.Ver fahren Beschwerde bei der Königl. Kreishauptmannschaft Zwickau geführt. Letztere hat nunmehr jedoch die Beschwerde „mit Rücksicht auf das Ergeüniß der Erörterungen, wonach für dir von >den Beschwerdeführern behaupteten pflichtwidrigen Be schlußfassungen des Stadtrathes sich kein Anhalt geboten hat, als unbegründet zurückgewiesen und um so gewisser für erledigt erachtet, als nach dem Bericht des Rathes jederzeit eine sorgfältige Prüfung der Bevürfnißfrage zu gewärtigen hat". Gegenwärtig bestehen in unserer etwa 14 800 Einwohner zählenden Stadt einige 60 Gastwirthschaften. U Auerbach t. B, 2. December. Der hiesige national liberale Verein hat einen schweren Verlust erlitten. Am Freitag Abend verstarb in einer klinischen Anstalt in Leipzig der langjährige Vorsitzende Herr vr. weck. Lach mann. Der selbe ist stets für Kaiser und Reich, König und Vaterland ein getreten und hat seit nahezu 25 Jahren den gemäßigten Libera lismus in unserem Kreise vertreten. In uneigennützigster Weise war er jederzeit bereit, seine Kräfte in den Dienst der Allge meinheit zu stellen. Das Ableben des allgemein beliebten und geachteten Mannes wird hier allgemein bedauert. — Nossen, 2. Deccm'öer. Eine gewisse Schwüle ruht augen blicklich auf der Nossener Einwohnerschaft. Nachdem in den letzten Wochen «ine Anzahl von Concursen vorge kommen ist, haben sich hier über noch verschiedene andere Firmen Gerüchte wegen bevorstehender Concurse gebildet, und zwar in Folge einer nichtswürdigen anonymen Brief schreiberei. Viele achtbare reell« Firmen sind auf diese Weise verdächtigt worden. Dabei hat dcr gewissenlose Brief schreiber freilich die Unvorsichtigkeit begangen, dieselben Ge schäftsleute, denen er solche Warnungen zugehen ließ, vor anderen zu Warnrn, Lei LtlUn er sie selbst verdächtigt hatte. Dadurch ist di ganze Sache dann schnell an den Tag gekommen und eS wird vor« aussichtlich nicht allzu schwer werden, den famosen Briefschreibec zu entdecken, der dann natürlich nicht nur auf Grund des Straf gesetzbuches, sondern auch auf Grund des Gesetzes gegen den un lauteren Wettbewerb, namentlich d«r 88 7 und 14, zur Rechen schaft gezogen werden dürfte. Man soll ihm übrigens schon aus der Spur sein. Dor derartigen schriftlichen oder mündlichen Ausstreuungen kann nicht genug gewarnt werden, denn lvenn die Behauptungen sich als unwahr Herausstellen, so kann außer der Gefängnißstrafe gegen den Ausstreuer solcher Gerüchte auch auf «ine an die Geschädigten zu erlegende Geldbuße bis zu 10 000 erkannt werden. o. Nossen, 2. December. Bei den diesjährigen Wahl-» fähigkeitsprüfungen am hiesigen königlichen Lehrer« seminar, welche mit dem 30. November beendet waren, wurden in den Wissenschaften folgende Censuren gegeben: 2 Ib, 9 II«, 3 II, 8 Ilb, 5 III« und I III. Als Sittencensur konnte 24 die I zuerkannt werden, einer erhielt Ib. Für 3 konnten Sitten- ceasuren jetzt nicht ertheilt werden, weil sie ihren activen Militär dienst noch nicht geleistet haben, welcher dabei mit in Frage kommt. —r. Bischofswerda, 3. December. Bei dem Nachmittags gegen ^6 Uhr von Dresden nach Görlitz verkehrenden Güter zuge ist am vergangenen Sonnabende ver in Dresden-Fr. sta- tionirte Schaffner Muschter I bei den Rangirarbeiten auf der Haltestelle D-"«itz tödtlich verunglückt. — Dresden, 3. December. Der König und dieKLnigin besuchten gestern Abend im königlichen Schauspielhause das Lust spiel „Flachsmann als Erzieher". — Prinz Georg empfing gestern, Sonntag, Mittags, den kaiserl. Wirk!. Geh. Rath Frhrn. v. Gutschmid und den Hauptmann v. d. Decken. — Bei dem Prinzen Georg fand gestern Nachmittag um 5 Uhr im PalaiS auf der Zinzendorfstraßc Familientafel statt, an der der König und die Königin, sowie die hier anwesenden Prinzen und Prinzessinnen des königlichen Hauses Theil nahmen. — Prin zessin Mathilde besuchte gestern Mittag in Begleitung der Hofdame Gräfin Vitzthum v. Eckstädt den von dem Frauen verein zu Dresden im Vereinshause auf der Zinzendorfstraße veranstalteten Bazar. Z LrcSVen, 3. December. Die feierliche Nagelung der ueuen Fa bnen deS 15 Jnfanterie-NegimentS Nr. l8l und deS Fußartillerie-NegimentS Nr. 12 fand heute Mittag 12 Uhr io der sogenannten Reitschule deS köuiglichen NcsivenzschlosseS in der 2. Etage statt. Die neuen Fahnen, welche auf der einen Seite das sächsische Wappen und auf der anderen Seite in einem grünen, resp. weißen Felde den königlichen Stern mit dem NamenSzug des Königs zeigten, lagen auf Tafeln auSgedreitct, worauf die Nagelung zuerst durch den König, dann durch Prinz Georg und Prinz Jobann Georg, ferner den Kriegs- minister von der Planitz, sowie die beiden Commanveurc der betreffenden Regimenter erfolgte. Jin großen Schloß- bvfe batte sich inzwischen das Musikcorps und eine Fabnen- compagnie d»S 177. RegimenreS parademaßig ausgestellt. Nach dem feierlichen Acte wurden die drei neuen Fabnen durch Untervfsiciere nach dem großen Schloßbofe gebracht, woselbst sie von drei Leutnants übernommen wurden, die vor dcr Ebrencompagnic Ausstellung nahmen. Dor den Fahnen nahmen die beiden RegimentScommaudcure Oberst Paul und Oberst Freiherr vou Hausen Aufstellung. Hierauf erschien der König im Helm und Mantel im großen Scblcßbose und ging elastischen Schrittes auf die Ehrencompagnie zu. Ihm folgten Prinz Georg, Prinz Jobann Georg, ferner der Kriegs minister General von der Planitz, Generaladjutant General vou Carlowitz, General der Infanterie von Muickwitz, der Stadtcommandant von Schmalz, der commanbirende General Freiherr von Hausen, sowie als Vertreter des erkrankten commandirenden Generals von Treitschke der Comniaudeur der 4. Division Nr. 4V Generalleutnant Freiherr v. Hausen; ferner Generalmajor v. Kirchhoff, Oberzeugmeister Generalmajor Hentickel, die AbtbeilungS- chcfS im Kriegsministerium Oberst Barlky und Oberstleutnant Wermuth, sowie der gesammte königliche nnk priuzlicbeHosvicnst. Anch die letzteren Herren hatten infolge des rein militärischen Charakters der Feier Uniform angelegt. König Albert schritt auf den Standort der neuen Fahnen zn und richtete an die Commandenre dcr beiden Regimenter eine kurze Ansprache, in der er namentlich aus die Bedeutung der Fabnen verwies. Hierauf intonirle das Mnsikcorps den Präsentirmarsch, die Fabnen senkten sich und die Ebren- compagnie salulirte. Im Namen der Regimenter dankte Generalleutnant Freiherr von Hausen und schloß seine An- spiache mit einem dreifachen Hoch auf den König. Die Capelle intonirre nunmehr die Sachsenhymne, worauf die Fahnencompagnie im Parademarsch vor dem königlichen Kriegsherrn defilirte. Kurz nach '/«l Uhr war die Feierlichkeit zu Ende, worauf die Truppen durch das große, unter dem Schloßthurm gelegene Tbvr wieder ab- rücklen. Der König zeichnete noch mehrere Mitglieder der Generalität durch holcvolle Ansprachen aus und begab sich hierauf mit seiner glänzenden Suite in das Schloß zurück. Von dem Balcon der 1. Etage deS Residenzschlosses, der dem Schloßthurm gegenüber gelegen ist, wohnten die beiden kleinen Prinzen Georg und Christian mrt ihrem Erzieher Hauptmann O'Lyrn der Feierlichkeit bei. — DreSVen, 3. December. Der vom Flügeladjutanten des deutsche» Kaisers, Oberst Graf Moltke, im Namen des Kaisers dem König Albert überbrachte Jnterims-Feldherrn- stab ist demjenigen ähnlich, welchen der Feldmarschall Graf Waldersee vor seinem Abgänge nach China vom obersten deut schen Kriegsherrn erhielt. Diese Jnterimsstäbe gleichen einem Reitstock und sind mit Quastenschnüren verziert. An das braune richtet stehe ich an der Logenbrüstung. Das ganze Haus johlt zu mir empor. Von der Galerie fliegen unterschiedliche Gegen stände auf die Bühne. Zahlreiche Dame» verlassen erschreckt ihre Logen. Man deutet mit Fingern auf mich. Neuerliches Bravo rufen und Lücherschwenken gegen unsere Loge. Frau Finanz rath ist einer Ohnmacht nahe. Irma ebenfalls, aber vor Lachen. Der Finanzrath brüllt hinter mir, wie wüthend: „Bravo!" vn oapo zittere!" — In einem Moment, da sich die stürmischen Wellen im Publicum legen, nimmt dcr Darsteller des Propheten auf der Bühne einen neuerlichen Anlauf und bringt rin aber maliges schüchternes: „Zittere!" hervor, das einen neuen Lach- siurm entfesselt. Von der Galerie erschallt es jetzt im Chorus: „Zittere, Dyzanzia!" Der Chor auf der Bühne setzt ein. Es wird bemerkt. Aus dem Parterre der Studenten ertönt eine sonore Stimme: „Silentium für den Oantus!" Darauf plötzliche Stille im Publicum. Der Jntriguant ist gerade zuvor in einem Augenblick der Ruhe mit dem deutlich vernehmbaren Ruf: „Wasser! Wasser!" abqestürzt. Da muß den Finanzrath der Teufel reiten. Mit beiden Fäusten den Tact auf die Logen brüstung trommelnd, singt er in'S Parterre hinunter: „Aber nur kein Wasser nit!" Der Ulk wird sofort aufgefaßt. Und brüllt Parterre und Galerie, sogar das Parquet und die Logen secundiren: „Aber nur kein Wasser nit! Nein, nein, das mag i nit! Das kann mein schwacher Mag'n gar nit vertrag'»!" — Darunter fällt der Vorhang. Alles hatte sich so blitzschnell abgespielt, daß ich erst wieder zum Bewußtsein der ganzen Lage kam, als wir unsere Loge verließen. Der Polizeicommissar, der mich persönlich kannte — ich hatte ihm vor paar Wochen eine Verstauchung der linken Hand eingerichtet, — trat auf unS zu Meine Herren, ich bin leider genöthigt . . . . " „Um GotteS Willen, mein Mann wird verhaftet!" kreischte die Frau Finanzrath auf. Irma, daS liebe Kind, war vor Schrecken ganz blaß geworden. „L«ruhrg«n Eie sich, mein« Damen!" versetzte der Lommiffar höflich. „Die Karten der beiden Herren genügen mir voll kommen. Das Weitere wird sich finden!" Wir gaben unsere Karten ab. Das Auge des Gesetzes salu- tirte. Die Sache war für heute erledigt. Als wir über die große Freitreppe des Theaters hinunter gingen, schoß plötzlich eine Gestalt an mir vorüber, den Kragen des Ueberrockes hochgestülpt, den Hut tief in's Gesicht gedrückt. „Wir sprechen uns, mein Herr!" zischte er. „Stehe jederzeit zu Ihrer Verfügung!" erwiderte ich halb laut. Es war der Autor des Wllstenmärchens. Er that mir fast leid. Gewiß maß er mir die ganze Schuld an dem Unheil zu, obwohl das Schicksal seines Stückes schon längst entschieden war, bevor ich mich geweigert hatte, zu zittern. Ich führte Irma am Arm. Ihr war die kleine Scene nicht entgangen. „Sie werden sich doch nicht?" fragte sie ängstlich. Ich fühlte, wie ihr Arm aus dem meinen bebte. „Ich werde dem Herrn jedenfalls Rechenschaft geben!" er widerte ich. „Um Gottes Willen nicht!" flüsterte sie. „Wenn Sie Un glück haben!" „Was dann?" fragte ich hastig. „Ich würde es nicht überleben!" preßte sie hervor. „Irma, süßes, einziges Mädchen, Du liebst mich!" neigte ich mich zu ihrem Ohr. „Ja, ja!" hauchte sie, kaum hörbar. „Muth! Es wird Alles gut werden!" sagte ich, ihren Arm an mich drückend. Das war Schlag auf Schlag gefolgt. Wir hatten gerade die letzte Stufe der Treppe erreicht. In kaum einer Minute eine Forderung zum Zweikampf und die Gewißheit ihrer Liebe, meines Lebensgliickcs. Am liebsten hätte ich laut aufgejubelt. Aber ich durfte ja noch nichts verrathen. Am Grunde der Treppe wartete der Wagen von Finanzraths. Der alte Herr lud mich ein, mit ihm die Damen nach Hause zu begleiten. Kaum saßen wir im Wagen, al» sich die Zunge von Frau Finanzrath löste, diesmal jedoch mit entschiedenem Miß erfolg. Der Pantoffelheld war durch seine kühne Schreckenstat sichtlich ganz umgewandelt. „Dummes Weibervolk!" polterte er ganz obstinat laut hervor. „Deine ganze Ehre ist ruinirt!" spielte die Frau Finanzrath ihren letzten Trumpf aus. „Man wird Dich wegen Aufruhr und öffentlicher Ruhestörung einspinnen!" „Meinetwegen!" lachte der alte Herr. „Köpfen lasse ich mich für den heutigen Abend! Vierthrilen! Rädern!" „Ich lasse mich von Dir scheiden, Du Ungeheuer!" „Aber erst, wenn ich hingerichtet bin!" lachte das Ungeheuer. Mich geruhte die Frau vom Hause gänzlich zu übersehen. Sie würdigte mich keines Wortes und keines Blickes. War mir um so angenehmer. Ich konnte dafür öfter unbemerkt daS kleine Händchen meiner Irma drücken. Als wir vor Finanzraths Wohnung ankamen, blieb das Un geheuer, nachdem die Damen ausgestiegen waren, steif und fest im Wagen sitzen. „Nach dem Cafv Central!" rief er dem Kutscher zu. „Du wirst doch nicht —!" stöhnte die gnädige Frau, abermals einer Ohnmacht nahe. „Und ob! Freilich werde ich!" meinte der Herr Gemahl belustigt. „Ich habe einen wahnsinnigen Durst!" „Ich auch!" rief ich unwillkürlich. Plötzlich war mir mein qualvoller Zustand wieder zum Bewußtsein gekommen. „Nur außer Sorge, Doctorchen! Der heutige Abend muß begossen werden! Wir stechen noch ein paar Fläschchen aus!" Er drückte die Wagenthür zu. Gleich darauf hörten wir daS Hausthor dröhnend in's Schloß fallen. . . . Bei der dritten Flasche entdeckte ich dem Finanzrath mein Herz. Bei der vierten tranken wir Brüderschaft. Mein zu künftiger Schwiegervater freute sich unbändig. „Aber, das habe ich ja längst schon gemerkt!" lachte er. „Und meine Irma habe ich auch schon ausgeholt. Hat mir Alle» ge standen. Hätten schon vor paar Wochen um ihre Hand an halten können!" „Aber, die gnädige Frau —" wenveie ich «in. „Das wäre vor paar Wochen allerdings noch eine unan genehme Geschichte gewesen!" meinte er. „Ist gescheiter, jetzt! Denn von nun an bin ich Herr im Haus! Das sollen Sie er leben! Jetzt wird anders regiert! Ich will mal aufräumen mit dem ästhetischen Kram! Ich hab's satt! Jetzt ist der Löwe in mir erwacht! So recht ein grimmiger Wüstenlöwc! Wie gesagt, Sie sollen das Ihre erleben!" — Mein Schwiegerpapa hat Wort gehalten. Die Frau Finanz rath fiel zwar Anfangs über den erwachten Löwen von einer Ohnmacht in die andere. Ehe sie sich jedoch von all' den Ver blüffungen recht erholen konnte, war sie besiegt. Nicht zum Wenigsten zu dieser Umwandlung trugen die Bemühungen meiner reizenden Braut bei. Ich war selbstverständlich auch red lich bemüht, mich als zukünftiger Schwiegersohn in möglichst vorthcilhaftem Lichte zu zeigen Nachspiel. Zwei Tage nach dem ereignißreichen Abend werden Finanzrath Pauli und Primararzt vr. Erl auf das Polizeicominiffariat citirt. Jeder der beiden «Spießgesellen zu je 50 Mark verknaxt wegen groben Unfugs. Drei Tage nach der Premiere des Wllstenmärchens mit dem tief gekränkten Autor auf Säbel ohne Binden und Bandagen loSgegangen. Unbedingte Abfuhr. Reinhold Leo abgefllhrt. Doch keine gefährliche Verwundung. Selbst leichte Hochquart. Irma findet, daß mir der Schmiß famos steht. Drei Monate später Hochzeit. Coloffaler Polterabend. Schwiegervater im Elysium. Schwiegermutter vollkommen ver söhnt. Serenade. Fackelzug. Hochzeitsreise nach Südfrank reich. vr. Reinhold Leo von SchellShof, der vom Duodez-Carriere plötzlich zu dem schmeichelhaften Beiwort „Samum, daS Wüsten - märchrn" avancirt ist, hat beim Minister um Uebertragung seiner „venia le^encki" an «ine andere Universität angesucht, die er zweifellos bekommen wird. Vorläufig enthält der Lections- cotaloa für das Gommersemester unter seinem Namen die omi nös« Brm«rkung: „Ltrst nicht." Rohr Plat« ersitzt der j ll. ? Mus, Sovi Den gen! des i rale war. besetz dem sieg« jubib 8 Tbea Her, einst' in L Lver Mo. der erstm nenn ,.Ge Für Älter komn Kind dieser g'eick Die Eoni zum - 8 Neue eine nnjcl Küns die 2 ihren ccmn Ne,i Äiesr m:ttr I ei 2yw Aber nu?g nicke, C. 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