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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-07-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190007065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-07
- Tag1900-07-06
- Monat1900-07
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1900
- Autor
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vertticheS «uv SächstscheS. Riesa, 6. JuN 1900. — Die Besserung im Befinden Sr. Majestät de- König» dauert in erfreulichster Welse fort. — In den Berichten über da- hinter uns liegende Gustav- Adolf-Fest ist de- Kirchenkonzert- noch nicht gedacht worden, welches am DienStag, den 3. Juli Nachm. 6 Uhr in der TrinitatiSktrche stattfand. ES sei darüber noch Folgendes nachgetragen: Lange vor der festgesetzten Zeit begann sich die Kirche zu füllen. Es fehlte wohl keiner von den Gästen und die Gemeinde hatte sich zahlreich eingefunden. Erwartungsvoll haben, die meisten unsrer lieben Gäste unser Gotteshaus da» ' erste MÄ betreten, gespannt auf den Eindruck de- einst vielbe- sprachen« Baues und auf die Leistungen unsere- Kirchenchors. Wir haben unS herzlich gefreut, zu bemerken und zu vernehmen, wie wohl keiner sich der gewaltigen Wirkung der hochragenden Kuppel, der prächtigen Malerei, der Einheitlichkeit der gesammten Anordnung entziehen konnte. ES log über der Versammlung von Anfang an eine weihevolle, andächtige Stimmung. Und die vertiefte und erhöhte sich im Verlaufe de- Konzert-, mit jeder Nummer, ob wir den nach Form und Inhalt gleich vorzüglichen, betr. der technischen Behandlung des umfangreichen Orgelwerke» wie der Wiedergabe de- GedankrninhaltS vollendeten Vorträgen unseres Herrn Organisten lauschten oder der vollen herrlichen Altstimme der Konzert- und Oratoriensängerin Frl. Elisabeth Schmiedel auS Leipzig, unS noch von der Aufführung de» Löweschen Oratoriums „Lazarus- her in allerbester Erinnerung, oder den gelungenen, tadellosen Darbietungen de- umsichtig und sicher geleiteten und in allen Stimmen ausgezeichnet besetzten Chor». Drei Nummern mögen jedoch besonder- hervorgehoben werden, die die glanz - und wirkungsvollsten waren und unS Leitung und Darbietende auf der vollen Höhe zeigten. Da waren da- Pastorale in 6-vur von Merkel für Orgel, während dessen da» aufblitzende elektrische Licht, glücklicherweise nicht störend, sondern im Gegentheil das Hirtenstück illustrlrend, in «ine wahre Weihnachtsstimmung versenkend wirst«, dann da» geistliche Lied für Altsolo „die Allmacht" von Franz Schubert, tief empfunden vorgetragen und die ganze Fülle und Kraft der Stimme entfalten lastend, und der 43. Psalm für achtstimmigrn Chor von Mendelssohn, da» Meisterstück de» Chor». Besondere Anerkennung verdient auch die außerordentlich passende, dem Gustav-Adolf-Feste Rechnung tragende Zusammenstellung de» Programms, und daß am Ende auch der Gemeinde die Mög- licbkeit geboten wurde, daS volle Herz im Liede auSströmen zu laste». — ES ist un» in diesen Tagen manche schöne Gabe dar» geboten worden,, e» sind werthvolle Gastgeschenke a«-getauscht worden, wir meinen, diese- Konzert war eine der beste» Gaden und denken, der urwerdrosiene Lester unser» KirchrnchorS Herr Cantor Fischer mit allen Mitwirkendm haben Anspruch auf den R.berzlichflen Dank und di« volle Anerkennung der Gemeinde. Möchten sie ihnen von allen Seiten zu theil werden, auch in Zukunft durch zahlreichen Besuch der Kirchenkonzerte, durch iege Antheilnahme an ihrem schönen Streben, und auch dadurch, daß immer mehr stimmbegabte Gemeindeglieder dem Herrn Cantor ikre Gabe zur Verfügung stellen I — Wir machen unsere Leser noch ganz besonders auf da» am 7. und 8. Juli in Oschatz stattfindende Gauturnfest des Niederelbegaus aufmerksam, zu dem ja auch unsere Turner gehören,, Lust und Liebe zu. körperlichen Hebungen gehört züm deutschen Wesen. Wer unsere Jugend in ihrer Auge und Herz erfreuenden turnerischen Arbeit sehen will der gehe nach Oschatz zum Feste! Gut Heil! — Wie wir erfahren wird nächste» Sonntag früh 7,15 Uhr ab Riesa, wie überhaupt jeden Sonntag, wieder einer der neuen Oberdrckdampser die Elbstrecke Riesa—Meißen—Dre? den fahren und Abends 8,50 Uhr zurückkehren. — Ueber unwürdige Behandlung, welche sich die Vertreter der Dresdner Zeitungen anläßlich der Eröffnungsfeier der Deutschen Bau-Ausstellung gefallen lassen mußten, schrieben die „Dresdner Nachrichten" vor einigen Tagen Folgendes: „Die Bemerkung (eines Dresd ner Blattes) über das Verhalten der Presse gegenüber bringt uns nach manchen Vorgängen in letzter Zeil in kein Erstaunen mehr. In ungenirtester Weise wird bei allen Veranstaltungen monatelang vorher die Hilfe der Presse angerufen und man freut sich ihrer Opferwillig keit. Scheint der Erfolg aber gesichert, so tritt ein zu geknöpftes Wesen zu Tage, welches soweit reicht, daß die Gewährung von Zutritt zu den Veranstaltungen schon als ein hoher Gnadenact angesehen werden darf " — Tas Meißner Tageblatt bemerkt dazu sehr richtig: „Wenn sich die Dresdner Presse in dieser Weise zu bekla gen hat, so darf die Provinzpresse sich eigentlich nicht wundern, daß es ihr in Dresden noch schlechter geht- Schon bei der Dresdner Gartenbau-Ausstellung, haben »vir diese Erfahrung machen müssen- Die Unternehmer der selben hatten durch ellenlange Reclamen natürlich auch die Redaction des „Meißner Tageblattes" wochenlang in Anspruch genommen, besaßen aber nicht soviel Tact, ihr als geringe Entschädigung für den bisher gewährten Raum für Satzkosten rc. eine Einladung zur Eröffnung der Aus stellung und eine Eintrittskarte zu übersenden- Ein des halb nach Dresden gerichtetes Schreiben ist ohne Antwort geblieben. Ebenso ausgiebig wie jene hat die Deutsche Bau-Ausstellung die Mitarbeit des „Meißner Tageblattes" in Anspruch genommen, und auch ihre Veranstalter haben eS nicht für nöthig befunden, die Redaction de- „Meiß ner Tageblattes" zur Eröffnung einzuladen und ihr eine Eintrittskarte zur Verfügung zu stellen- Wir sehen uns vergeblich nach einem parlamentarischen Ausdruck für diese Handlungsweise um, werden aber allen zukünftigen - Re- clamewünschen gegenüber, die von Dresden aus wieder so dreist und gottesfürchtig an un- gestellt werden, die kalte Schulter -eigen. Im Uebri-en darf sich die Dresdner - ««d A«k»tsrr (WrtM «d Iqchch. "TL* der Kilnial. AmtSbauvtmannschatt Gwbeichain . der MM. Amtsgerichts und des « Riesa. 154 Freit,g, 6. Inti 1900, «d«W». »S. I»»»,. Wit«» «Ich-« I«»« W, »Wch« «I» *>-«ch«« «r «M» mch Wftv- WaWM-Ich« t- WWWch « « Wch» «ch GWW» «dir chnch «W» AchW. frck ck» Hau» I «art 50 Pf»., bei Abholung am Schalt« der tk-iserl. Poftaustatt« 1 Mark LS Pfg., durch dm Briefträger frei tu» Hau» 1 Mart «iS Psg. Arqckgm-Anmchan fitr di« ftkuumer de» NnSgvSckWP bi» Vormittag 9 Uhr oh«, »«ovr. Druck und Verlag von Langer vtuterltch w Riesa. — GeschPtSfickle^Kaft, »le» straft« SS. — gftr dk Rebckttck« verantwortlich: H,r««u« Schmidt in Riesa. L Kleiderschrank und 1 Ktnderfahrstnhl g'gm sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, am 6. Juli 1900. Der Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgerichte. Sekr. Eidam. Im Gasthose zu Gohlt» komm« Dienstag, am 10. Juli 1900, Bor«. 11 Uhr 1 Sopha mit dunkelgrünem Bezug und 1 brauner Lisch gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. / Riesa, am 6. Juli 1900. Der Gerichtsvollzieher bei« Kgl. Amtsgerichte. Sekr. «da». E» ist «ehrsäch wahrzunehmm gewesen, daß unmittelbar an öffentlichen Weg« Grub« — zuck Theil ld beträchtlicher Ties«, meist zur Gewinnung von Sand — angelegt Word« find. Eia derartige» Gebühren kann au» sichrrhrstSpolizeillchen Gründ« und mit Rück sicht darauf, daß da» Wegeareal an diesen Stell« leicht abbrüchig wird, picht für zulässig erachtet werden. Die OrtSpckizeibehörd« erhalten Veranlassung, zunächst für sofortige gehörige Ver« machnng derartiger Gruben, weiter für Znfüllmrg derselben und in Zukunft für Verhütung Der Inangriffnahme derartiger, dm öffentlichen Verkehr grsährdrnden und den Bestand der Wege beeinträchtigenden Anlag« besorgt zu sein. Großenhain, am 4. Juli 1900. Königliche Amtshavptmannschaft. V/6. 1999. vk. Uhlemann. Barth. Konkursverfahren. Da» Konkursverfahren über da» Vermögen de» Bäcker» Heinrich Arthur Seidel, früher in Riesa, jetzt in Lägerdorf wird nach erfolgter Abhaltung de» Schlußtermin» hierdurch aufgehoben. Riesa, dm 5. Juli 1900. Königliche-Amtsgericht. Bekannt gemacht durch dm Gerichtsschreiber: Aktuar Sänger. Ick Bersteigrrungilocal de» Kgl. Amtsgericht» hier kommen Montag, den 9. Juli 1900 "Norm. 1« Uhr Im Stavrpark (Feftplah) gelangen DimSrag, den 10. diese» Mona:», Nachmittag» 3 Uhr rüsterne Hölzer (Bruch) zur Versteigerung. * Rath dsr Stadt Riesa, °m s. Juli 1900. — vr. Wegeli«. Sch. Bekanntmachung. " Wegen sich nöthig machender gründlicher Reparatur de» Stege» über den Mühlgraben der Jahnabach zu Mergendorf muß derselbe von nächsten Montag, al» den 9. Juli au aus einig. Tage gesperrt werden und wird der Verkehr während der Tauer te» Baue» über di« uebm trm Stege befindlich« Brücke durch den Gart« di» Herrn Gutsbesitzer Hanlsch verwiesen. Mergendorf, am 6. Juli 1900. Vager, G.-Bst. Presse nicht wundern, wenn sie nicht so behandelt wirb, wie s ie es wünscht, denn durch ihre bedingungslose Dienst- i Willigkeit und ihre kritiklose Verhimmelung aller Dresd ner Veranstaltungen sio sich dsrr Respekt, den die Presse anderwärts genießt verscherzt- „Bravo! man liest und sieht, wie gewisse Herren erst bitten und beiter»» Gefälligkeiten und wie diese selben Herren dann stolz er haben herabblicken auf den „Mohr, der seine Schuldig keit gethan", so dürfen sie sich nicht wundern, wenn ihre ...) „Waschzettel" künftig dorthin kommen, wo sie ihren Zweck' ' H verfehlen: in den Papierkorb- — Das lange ungelöst gebliebene Problem der Löth- ung von Gußeisen hat jetzt nach einer uns zugehenden Mit- theilung eine auf Grund der Untersuchungen der König lichen mechanisch-technischen Versuchsanstalt (technische Hochschule) zu Charlottenburg unanfechtbare, vollständig befriedigende Lösung gefunden. Für jeden Fabrikbetrieb für jeden Handwerker der Metallbranche dürfte diese Er findung von großer Bedeutung sein, da Jeder, der über haupt hart zu löthen versteht, durch dieses Verfahren auch Gußeisen löthen kann. Die „Ferrofix" genannte Löth- pasta präparirt das Gußeisen während der Löthung berat, daß den zu löthenden Flächen durch den Löthprozeß ge wissermaßen die Eigenschaften des Schmiedeeisens gegeben werden. Hinderniß des Löthens von Gußeisen war bisher dessen Kohlenstoff-Gehalt. Der Löthpasta ist ein Reduk tionsmittel (Metallische Sauerstofsverbindungen) beige mengt, welches das Gußeisen an der Löthstelle theilweise entkohlt- Die Festigkeit der Löthstelle übertrifft die deS Gußeisens Das Vorfahren ist F. Pich, Berlin, durch D. R-Patent 110319 und 13 Auslandspatente geschützt. Den Vertrieb hat Rudolf Winnikes, Berlin C 22, übernommen- —- In dem der heutig« Nr. beiliegenden .Erzähler an der ,< Elbe- beginnt ein neuer Roman von R. Deutsch: .Ein deutsches Mädchen.- Wir sind überzeugt, daß da» Werk ) hervorragendes Interesse, besonder» in dm Kreisen unserer ge schätzten Leserinnen, Hervorruf« und ungethrilten Beifall find« wird. — Die Zahl der im Monat Juni er. in unserem städtisch« Schlachthofe zur Schlachttmg gelangt« Thiere hat eine Höhr erreicht, wie sie seit dem Besteh« de» Schlachthofe» noch iu keinem Monate zuvor erreicht Word« ist. E» wurde» geschlachtet 1001 Thiere und zwar: 97 Rinder (27 Ochs«, 20 Bull«, 50 Kühe und Kalb«), 0 Pferde, 473 Schweine, 203 Kälber, 220 Schaf« und 2 Ziegen. Bo» auSwärlS eingesührt und der Beschau unterworfen wurden: 11 Prager Schinken und 1 Rinder viertel preußischen Ursvrung»; letztere» mußte zurückgewiesta werden. Einer Kontrolbefichtigung wurden unterzog«: 2 Rindev- viertel und 150 Lg geräucherte, außersächsische Wurstwaar«. j Von dm geschlachtet« Thier« wurden al» minderweithig be funden und deshalb der Freibank zum Verkauf« überwies«: 3 Rinder (2 in rohem, 1 in gekochtem Zustaad«), 7 Schweine (2 in rohem, 5 in gekochte« Zustande) und 1 Schaf. Rottz» - , i. , . - - - -' M
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