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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-10-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190010250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19001025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19001025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-10
- Tag1900-10-25
- Monat1900-10
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.10.1900
- Autor
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Dmmer-ta», 88 Veto»« 1900, Aße»» le «Ude jung, allzuviel Hoffnung, -aß sich indeß l» Hinficht auf frühere Er- Nies», -e» 20. October 1900. Königliches Amtsgericht. Heldner. Selbstmorde» sein. Rach de» Herr«« erwähnten Bericht der Dresdner -lS' und Gewerbekamm« erfolgte« im Jahre 18SS Firm«. M V» H«a 1 «m» « Bk, de« «heb», am Schau« der Schal. Postanfialt« 1 Mit 28 Pfg, buch d« BrieftMg« fal du» Hm» 1 Mach « Pf. «UdchgachdMchua Ml bi» Mmmmr de» AchgchchchB btt Bormtttag S Uhr ohne GrwShr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschiistdftede: Sastanienftrab« S9. — Für die Redaetten veeaMwortlich: Herman« Schmidt d» Nies«. ei Gastspiele bekannte En- Lauchstädt will demnächst eine größere Reche von Vorstellungen hier in Riesa -eben und wird nächsten Sonntag die Saison mit der Operette _ Satze' eröffnen. Wir wünsche« der Direktion sehr gern guten Erfolg auch in pekuniärer t" der Wunsch erpillt, hege« gehnisse nicht. — Vorgestern Rachmittag erschoß st Bahnhof Röderau -er ca. 24 jährig« Si VertlichrS und Sächsische- Riesa, 2S. October 1900. Jahresfrist könne es wieder heiße», eS fehle die Reserve- Stadtv. Schönherr: ES würde dem SchlachthofauSschuff« lieb sein, wenn ein neuer Seffel gleich mit verwilligt würde. Bei der neuen Maschine sei die Inbetriebnahme beider vov- handener Kesiel nvthig. Die Dampfefse erweise fich als zu eng, eS könne nicht genug Dampf erzeugt werden. Stadtrach Br «t - sch neid er: Bel Hetzuug nur eine- Kessels werde auch eine bedeutende Kohlenersparniß etntreten. Stadw. Schvnherr: Die Kosten für einen Kesiel mir SO—88 qm Heizfläche würde« fich mit Einmauerung auf 8000 Mark belaufen. Redner schlägt vor, zur Untersuchung des UebelstandeS, daß mit der jetzigen Dampfmaschine so wenig Dampf erzielt werde, den Herrn Ober ingenieur Hake deS Sächsischen Dumpskeffel-RevifionS-VereinS her beizuziehen. Stadtrach Gaschütz meint, nicht die Kesiel pro- dnärten zu wenig Dampf, die Maschine verbrauche vielmehr zu viel, die neue Maschine würde viel weniger verbrauchen. Stadtv. Schönherr bemerkt, das neue Kesielprojekt be rühre die jetzt geplante Erweiterung nicht. Bürgermeister BoeterS: Die Fertigstellung der projektirten Erweiterungen sei an die Zeit gebunden, Kollegium möge deshalb seine Zu stimmung nicht versagen. Wegen Kesiel und Schornstein könne dasselbe später beschließen, eS werde ihm besondere Borlag« da rüber zugehen. Nach weiterer nur kurzer Debatte wird der RathSbeschluß, der dahin lautet: «Nach dem Vorschläge de» Bau- und SchlachthofauSschuff«» 1) die Erweiterungen (nach Projekt 2) zu genehmigen, die Verlegung de» Dampfschornstein» ist hiervon ausgeschlossen; 2) die maschinellen Ausführungen der Firma C. G. Haubold ja«. in Chemnitz zu übertragen und 3) 70 000 Mark hierzu au» den noch vorhandenen Beständen der 1898 er Anleihe zu entnehmen,' einstimmig angenommen. Hierauf fand noch eiue geheime Sitzung statt. — Die diesjährigen königlichen Jagden auf Werms dorfer Revier werden von heute Donnerstag bi» mit Sonn abend, den 29. Oktober stattfinden. Ge. königliche Hoheit Prinz Georg begab sich hierzu gestern Abend 6 Uhr 22 Minuten mit Sonderzug ob Niedersedlitz nach Dahlen und von dort zu Wagen »ach Wermsdorf und nahm im dortigen könig lichen Schlosse auf die Dauer der Jagden Quartier. In der Begleitung Sr. königlichen Hoheit de» Prinzen Georg befinden sich Oberstallmeister v. Haugk, Hofmarschall Freiherr von der DuSsche-Streithorst und der persönliche Adjutant Rittmeister v. Metzsch-Reichmbach. Se. königliche Hoheit Prinz Friedrich August wird am 26. uyd 27. Oktober ar» den Jagden theilnehmen und bereit» heute Donnerstag Abend in Dahle« eiotreffen. — In der Mittheilung betr. die Sammlung vom Mllitär- vereiy-bezirk Großenhain für di« deutsche« Truppen in Ehi«a (Nr. 244 d. Bl.) ist in Folge Schreibfehler» zu berichtigen, daß nicht der MUitärverrt« .Deutsche Eavallerte' sonder« der Sriegerverein „König Albert' SO Mark ringe- sandt hat. — Da» hier bereit» durch semble vom könsgl. Schauspielhaus Bekanntmachung. Der Plan über die veräoderte Führung der obertrdischm Trlegrophenliulr an de» Weida« Wege in Riesa liegt bei dem Poftomte in Riesa au». Dresden, 2V. Oktober 1900. Kaiserliche Vber-Poftdireetia«. I. «. «rSper. — Die dieSwvchentliche Sitzung der Stadtverordnete« sand, ,wie bereit» berichtet, am Dienstag Nachmittag 5 Uhr im Schlachthostrrstaurant statt. Da» Kollegium war voll vertreten dl» auf die Herren Stadw. Braune, Donath, Hammitzsch und Lhalhelm, die entschuldigt auSgeblieben waren. Da» RathSkolle- gium, mit Ausnahme deS Herrn Stadtrath Hynek, wohnte der Sitzung a«. Auf der Tagesordnung stand nur die Beschluß fassung über bauliche Veränderungen im Schlachthofe. Nach vorhergegangener gemeinschaftlicher Besichtigung der Schlachthofs anlagen eröffnete der Vorsitzende, Herr Amtsgerichts-Rendant Lhost, die Sitzung und ertheilt« zunächst Herrn Stadw. Schön herr al» Referenten daS Wort zur Begründung der von den betr. Ausschüssen bezüglich der Vorlage gefaßten Beschlüsse und zur Erläuterung der in Vorschlag gebrachten Erweiterungen. Statt». Schönherr führte hierzu etwa Folgendes auS: „Meine Herren! Wie Ihnen bekannt, ist unser Schlachthof im Frühjahr 1898 in Betrieb genommen worden. Der Bau und die Einrichtung der Schlachthallen, Ställe, hat sich als voll ständig praktisch und auch die Größe hat sich als reichlich be messen erwiesen, denn heute »ach Verlauf von 8'/, Jahren »erden die in der Großviehschlachthalle vorhandenen Schlacht pellen Nur zur Hälfte in Anspruch genommen. Dasselbe ist auch in de« Schweineschlachthallen der Fall, eS ist hier einer von den vorhandenen zwei Krähnen, da er absolut nicht ge braucht wurde, vor ewiger Zelt herausgeuommen und für spätere Zwecke ausbewahrt worden, um ihn vor dem Verrosten zu i schütze». Die Kuttelei ist wohl auch heute noch groß genug, wenn jedoch im Sommer viel geschlachtet wird, ist der Raum schon etwa» eng. Die vorhandene Fleischkühlhalle von 113 qm Grundfläche ist voll besetzt; während der heißen Jahreszeit Hot fich ein Mangel an Zellen geltend gemacht, eS hätten solche ver- miethet werden können, wenn sie vorhanden gewesen wären. — Ich komm« nun zur Maschinenanlage. Dieselbe hat, nachdem, Hvie die- wohl bet den meisten derartigen Anlagen der Fall, verschiedene Umänderungen und Verbesserungen vorgenommen worden sind, im Allgemeinen gut gearbeitet. Um eine Reserve In der Dampferzeugung zu haben, ist nachträglich neben dem ur- sprünglich, vorhanden gewesenen Kesiel von 38 qm Heizfläche ein solcher von 80 qm Heizfläche aufgestellt worden. Während ^vir hinsichtlich der Größe der eingangs erwähnten Schlacht halle« rc. der Zukunft noch lange Jahre in Ruhe entgegen sehen können, find wir mit der Maschincnanlage, al»: Kesiel, Dampf maschine. Kälteerzeuger, sowie mit dem Kühlhause an der äußer sten Grenze der Leistungsfähigkeit angelangt. Besonder» fehlt es an jeder Reserve bet der Dampfmaschine, sowie bei der Kälte- erzmgun^maschine. Al- Ersatz für die Dampfmaschine ist he- reD die Aufstellung eine» Elektromotoren in Erwägung ge zogen worhen, man ist davon aber abgekommen, nachdem die Koste« fich al» zu hohe erwiesen. Ferner ist daran gedacht worden, w, Bedarfsfälle eine Lokomobile aufzustellen; Herr Stadtrath Ptetschman« hat dahin gehende Schritte bei Begwn der heiße« Jahreszeit in diesem Jahr« w Vorsorge bereit» ge- tha«. Wir sehen also, daß r» möglich ist, dm Betrieb auch bei Störung« durch die Dampfmaschine aufrecht zu erhalten. Ander» ist «» «der, wenn an dem von der Dampsmaschiue be triebenen Lompresior «in Defekt auftrttt; hier fehlt jede Reserve und e» ist eine solche w kurzer Zett auch nicht zu beschaffen. I» Juni 1898 find Störungen am Eompreffor vorgekommrn, toelche eine Unterbrechung der Kälteerzeugung bedingten, infolge deffen die Temperatur im Kühlhause von 3° auf 8° stieg. Die schodhastmTheilehab« damals w kurzer Zeit reparirt werden kttmen. Wie aß«, wem» ewe Störung etntritt, welche dm Be- ttstH tage-ja wochmlang mnnöglich macht? Bedmkm Sie, daß psi Wmtthe von 40900 Mark und gern« ist e» wünschenswert-, auch h«, da dieselbe im Sommer nicht von künstlichem Ei» er- > rm» w der Maschium- in dem Gehölz bet» , , > eine» Gutsbesitzer» au» der Leipzig« Gegend. Gchwernmth soll angcklich die Ur sache de» anlage Reserven zu beschaffen, eine Vergrößerung dn Kühlhallm zu ermöglichen und die Urproduktion zu steigern, hat der Schlachthofausschuß mit dem Bauausschuß folgend« Neuan schaffungen, Erweiterungen und Umbauten beschlosien: Zunächst soll die Fleischkühlhalle durch Anbau noch dn Weststraße zu um 68 qm erweitert wndm und ein Sühlraum für Wild und Geflügel von 9 qm, sowie rin solcher von gleicher Größe für Pferdefleisch eingerichtet werdm; letzterer «hält dm Vorschriften entsprechend einen besonderen Zugang von dn West straße. — Ferner soll «ine neu« Dampfmaschine mit Schiebn steuerung, sowie «in liegmder Doppelkompreffor, dn mit der Maschine gekuppelt ist, aufgestellt wordm. Dn Kompressor hat eine Leistung, di« gnnügt, um die vergrößerte Kühlhalle von 180 qm auf 2 bis 3° Celsius zu kühlen und 278 dz EiS pro Stunde z« nzmgen. Die Eisproduktion würde fich demnach von 180 auf 278 dx nhöhen. — Um die neue Dampfmaschine mit dem daran gekuppelte« Kompressor unterbringen zu können, ist eS nöthig, die nach Oste« gelegene Front bis in die äußere Flucht des Schornsteine» hinaus zu rücken und zwar soll dies geschehen vom Schornstein an bi» zur südöstlichen Ecke des Ge bäude». — In baulicher Hinsicht sind ferner folgende Um änderungen geplant: Der jetzige Gang zwischen Maschinenraum und Kuttelei wird mit letzter« zum neuen Maschinenhause ver wendet. Die Kuttelri dagegen kommt in dm duich Anbau ge schaffenen, daneben liegenden neuen Raum, welcher etwas größer ist, als der jetzt diesem Zwecke dienende, zu liegen. — Der Ge- sammtpreiS für die sämmtlichen Erweiterungen und Erneuerungen an Maschinen und Gebäuden stellt sich nach dm Anschlägen auf etwa 70000 Mark — Betrachten wir nun noch einmal, was wir durch diese Aufwendungen erzielen: 1. haben wir eine Reserve in der Dampf- und Kälteerzeugung^ Maschine, wir sind also bei etwa vorkommenden Defekten an diesen Maschinen nach jeder Richtung hin gedeckt; 2. erhöhm wir die Urproduktion von 180 auf 278 dx pro Stunde; 3. erweitern wir die bestehende Kühlhalle von 113 auf 180 qm und schaffen je eine neue Kühlhalle von 9 qm für Wild und Geflügel, sowie für Pferde fleisch. — Zum Schluffe möchte ich jedoch darauf aufmerksam machen, daß in den Dampfkesseln eine Reserve insofern nicht be steht, als, um dm für die neue Dampfmaschine nöthigen Dampf zu erzeugen, beide Kesiel in Betrieb sein müssen. Käme also an einem Kesiel eine Störung vor, so müßte, bis solche behoben ist, die alte Dampfmaschine mit dem alten Compresior in Betrieb genommen werden; während dies« Zeit würde dann allerdings wenig oder gar kein Ei» fabrieirt werdm können. Durch die HerauSrückung der KesielhauSfront wird für einen dritten Kesiel genügend Raum geschaffen, weshalb eS sich empsehlm wird, in nicht zu lang« Zeit einen dritten Kesiel, der so viel Dampf schafft, als für dm vollen Betrieb nöthig ist, noch aufzustrllen; die Kosten würden nicht zu hoch sein. Außerdem will ich nicht unerwähnt lassen, daß d« Kopf de» Schornsteine» gerissen und dn Schornstein einen zu kleinen Durchmesser hat. Also auch hier wndm sich noch vorauSfichtlkch Umänderungen bezw. Er» Neuerungen bald nothwendig machen.' — Nach Schluß diese» Vorträge» dankte der Herr Vorsitzende dem Herrn Referenten für sein« rlngehmden AuSeinandersrtzungm und ertheilte sodann Hnrn Stadtrath Pietschmann da» Wort, der darauf hl«- wie», daß fich die Anschaffung eine» EiSkrahne» nöthig mache, um da» AuShebm de» Eise» schnell« bewirk« zu können und dadnrch dm Eintritt vo« Wärme in dm VereVungäraum zu ver mindern. Die Ausgaben würde« sich ans. 1100 Mk. bchnifm. Stadw. Schönhert: Da» Erweiterung-Projekt spiele schon seit drei Jahre«. Bors. Th ost: Der Aufwand von 70000 Mark für diese Erweiterungen sei vom Rath«, wie vom Schlachthof- ond vauauSschuffe für nothwendig «achtet worden. Statt». Richter «Wirt fich jetzt vo» der Nothwmdtgkeit der Aus führungen überzeugt und stellt hierbei die Beschaffung eine» dritten Kesiel» in Erwägung. Stadtv. Schönherr: Die vor handene« beide« Kesiel würde« vorläufig auSrrtchm, für spät« sei ein dritter vo« SO—S8 qm Heizfläche vorgesrhm, der Ra«« dazu werd« -mit» jetzt hab« für wichtig gehalten, -
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