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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020118025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902011802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902011802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-01
- Tag1902-01-18
- Monat1902-01
- Jahr1902
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VolksmrWaMcher Theil des LchM Tageblattes «LS für diel« LhtU bestimmte» Sendlckgeu sind zu richte» ick dessen verauNvortltche» RSacteur C. G. Laue t» Leipzig. — Sprechzeitt kpr vmr 10—11 Uhr »orck. »uck vo» 4-ü Uhr Nach«. -4- bl 797 000 -s- 21b««X) . 4- ISK90M - — SftMOMst - — 28782000 . 5K470M « — 10801000 . — M180000 . -4- 26843 000 . -t- 1067000 . 415,0082 000 . Zweifeln 4- 447787000 A. 4- 718000 - — KM 000 . — «7404000 . — 4K78000 . 4- «802000 . -- 3 770 MO . -- K2371000 . -- 44414000 . — 10I6NM0 4-IOÜO4SO00 sei darauf auf- Telegramme. * Berlin, 18. Januar. Die Reichsbank hat den Wechseldiskont auf 3',4 Proc., den LombardzinS- füh aus 4»/» Proe. herabgesetzt. * Ltuttgar», 18. Januar. In der volkswirthschaftlichen Commission wurde mitgetheilt, die Einnahmen der Siaatsbahnen seien im vergangenen Jahre um mehr als 2 Mill, hinter dem Etatsansatz zurückgeblieben. Die SteuetcoMMlssiöN setzte Mit großer Mehrheit unter dem ent schiedenen Widerspruch des FinanzministcrS die Progression der Einkommensteuer bis zu 0 Proe. fest. 8er auswkrtige Handel Deutschlands im Dettckber »Md im Iahte Ivfil. 8. O. Nach dem Vom kaiserlichen Statistischen Amt soeben besonders früh herausgegebenen Decemberbeft der „Monatlichen Nachweise über den auswärtigen Handel" beträgt: dieEinfnhr im Dccember 1901 in Tonnen zu 1000 lcx: 3 244 578 gegen 3 774 534 im Vorjahre, daher weniger 529 956. EdelmetalleiUführ: 119 gegen 90. 14 Zolltarifnummern weisen eine Zunahme, 2V eine Abnahme der Einfuhr auf. Stark hat die Einfuhr von Getreide (4- 36 471), Materialwaaren u. s. w. l-s- 22 749) und von Drogucrie-, Apotheker- und Farbewaaren (4- 11 225) zugenommen, weniger stark die Einfuhr von Wolle und Baumwolle. Am meisten hat die Einfuhr von Holz (— 206 248), von Kohlen (— 164 937), von Erden, Erzen (— 146181), Weniger stark Vie Einfuhr von Eisen, Steinen, ThönwäärEN, Otl und Fetten abgenommeN. Ges ackmtei »fuhr im Jahre 1901 in Tonnen: 44 304 837 gegen 45 911 799 Und 44 652 288 in den beiden Vor jahren» daher weniger 1 606 942 und 347 431. Edelmetallein- fnhic: 1279 gegen 1204 und 1032. Eine besonders starke Ein- fuhrsteigerung zeigt sich nur bei Getreide und anderen Landbau- erzeugnissen nut 713 320 mehr. Mehr noch als diese Zunahme auSmacht, ist die Einfuhr von Weizen gegen das Vor,ahr ge stiegen; sie hat mit 2134 200 die Vorjahrseinfuhr um 840 336 überholt und übersteigt die am 24 December 1901 im „Reichs anzeiger" veröffentlichte Winterweizenernte im deutschen Reich zu 1927 994 ganz erheblich Nie zuvor war die Einfuhr von Weizen auch nur annähernd so bedeutend wie im Jahre 1901. Auch die Gerste- und RapSeinfuhr zeigt eine Zunahme, während weniger Roggen, Hafer, Mai», Malz u. s. w. einging. Wesent lich ist di« Steigerung nur noch bei Droguen, Oel und Fetten, Abfällen, Materialwaaren, Papier. Die Kohleneinfuhr hat den bedeutenden Ausfall von 1064 244, Eisen einen solchen von 582 445, Holz eine Abnahme von 545 974 zu verzeichnen. Steine, Erden, Erze, Thonwaaren, Instrumente, Maschinen, Kupfer, Blei erfuhren eins geringere Einfuhrabnahme. 8. Die Au»tuhr im December 1901 in Tonnen zu 1000 Kilogramm: 2 909 648 gegen 2 638 407 im Vorjahre, daher mehr 271241. Edelmetallausfuhr: 44 gegen 38. 24 Zolltarif nummern nahmen zu, 19 ab. Unter ersteren ragen hervor: Kohlen (-P- 199 229), Eisen (99 779), Material- u. s. w. Maaren (82 SOL), unter letzteren Erden, Erze (70 282), Holz (9790), Ge treide, Thonwaaren. Einzelne Nummern zeigen geringfügige Ausfälle. Gssammtausfuhr im Jahre 1901 in Tonnen: 32 363495 gegen 32 681 747 und 30 403 226 in den Vorjahren, daher gegen 1900 weniger 318 252, dagegen gegen 1899 mehr 1960 268. EdelmetallauSfuhr: 381 gegen je 863 in den beiden Vorjahren, Gold wurde jedoch weniger ausgeführt. Bei 16 Zoll tarifnummern zeigt sich eine zum Theil große AuSfuhrstcigc- rung gegen das Vorjahr. Eisen steht mit einer Zunahme von 798 083 an der Spitze, dann folgen Materialwaaren (-s-59 050; mehr noch hat die Ausfuhr von Wetßzucker zugcnommen, wäh rend Rohzucker, Roggcnmehl, Weizenmehl, Reis theilweise recht bedeutende Ausfälle brachten, ersterer deshalb, weil die Ver einigten Staaten von Amerika nur 113 541 gegen 313198 im Vorjahre, also rund 200 000 weniger bezogen), Droguen u. s. w. (-f- 55 820). Erden, Erze ließen um 727 154, Kohlen um 190 499, Getreide um 98 621, Steine um 78 735, Thonwaaren UM 64 642, Papier um 29 372, Abfälle um 20 440 nach. Baum wolle, FlachS, Hanf, Kleider, Leinengarn, Leinwand, Seide zeigen eme geringere Ausfuhr, Wolle dagegen brachte eine Besse rung durch Zunahme der Ausfuhr gegen das Vorjahr. Einfuhrwerthe für 1901 in 1000 — bis auf Ge ¬ treide, Mehl, Wolle nach den Wcrthen für 1900 ermittelt —: 5 967 017 gegen 6 042992 und 5 788 628 in den beiden Vor jahren, daher gegen 1900 weniger 75 975, gegen 1899 mehr 18S889. Sdelmetalleinfuhr: 290474 gegen 277 378 und 300 532 in den beiden Vorjahren. Eisen und Wolle brachten mit je 59 Mill. Mark besonders starke Ausfälle, Kupfer solche von 89 Mill., während Holz um 32, Instrumente, Maschinen u. s. w. um 25, Kohlen um 21 Mill. Mark zurückgingen. Getreide zeigt mit 984 Mill, gleich nahezu ein Sechstel der ganzen Einfuhr eine Werthzunahme um 110 Mill. Mark, Materialwaaren und Vieh solche von i4 und 12 Mill. Mark. AuSfuhrwerthe für 1901 in 1000 — bis auf Ge ¬ treide, Mehl, Wolle nach den Werthen für 1900 ermittelt —: 4 759 407 gegen 4 752 601 und 4 368 409 in den Vorjahren, da her mehr gegen 1900 um 6806 und gegen 1809 um 300 998. Edelmetallausfuhr: 82411 gegen 141220 und 161 860. Mehr als sonst wird vor einer Ueberschätzung dieser Werthzunahme zu warnen sein, da die endgiltige Werthcrmittclung bei den starken Preisschwankungen einer großen Zahl von Maaren eine wesent liche Verschiebung dieser vorläufigen Werthe bringen wird. Der EisenauSfuhrwerih beträgt 127 Mill. Mark mehr, der sich später aus dem angegebenen Grunde wesentlich änderte. Bei Häuten und Fellen macht die Werthzunahme 20, bei Droguen-, Apo theker- und Farbewaaren 19, bei Materialwaaren u. s. w. 12, bei Wolle u. s. w. 7,5 Mill. Mark gegen das Vorjahr aus, während Erden, Erze, Edelmetalle besonders wegen der geringeren Aus fuhr der Edelmetalle einen Ausfall von 58 Mill. Mark, In strumente, Maschinen u. s. w. einen solchen von 22, Leder und Lederwaarcn von 20, Baumwolle nick Baumwollwaaren von 19, Getreide von 16, Papier von 12 Mill. Mark erfuhren. Nach Abzug der Edelmetallausfuhrwerthc beträgt die Zunahme der AuSfuhrwerthe gegen die Vorjahre 66 und 470 Mill. Mark. gleiche Verfahren auch von diesen benutzt werde. Allerdings sei für die Prosperität von Eröllwitz diese» Verfahren allein nicht ausschlaggebend. -s- HaUe a. E., 17. Januar. Die elektrische Bahnlinie Halle-Ammendorf wird sichet im Frühjahr eröffnet. Eine Probefahrt mit einem in ver altbekannten Waaenfabrik von Gottfried Lindnet in Halle-Ammendorf erbauten Per sonenwagen neuester Tonstruction fand gestern statt und be friedigte allgemein. Eine solche wird auch nun seitens der Eisenbahndirection angeordnet werden, erst dann werden die weiteren Wagen gebaut, was aber nicht lange andauern wird, da alles Erforderliche bereits vorhanden ist. Bezüglich der Linie Ammendors-Merseburg wird wobl der Sommer herankommen, ehe sie eröffnet wird; eS handel: sich hierbei noch um Aende- rungen bez. der Telegraphen- und Telephon-Verbindung zwischen Halle und Merseburg. *— Verein sbraucreiArtern. Die westliche Darre ist vollständig niedergebrannt. Dir übrigen Gebäude, namentlich auch die Dächer, sind unbeschädigt geblieben. Der Mälzereibetricb wird in beschränktem Maße durch die zweite Darre aufrecht erhalten, der Brauereibetrieb bleibt ungestört. Die Gesellschaft ist versichert * bastel, 16. Januar. Wie heute von maßgebender Seite mitgetheilt wird, wird die Anklage gegen die fünf AufsichtSraths- mitglicder und den flüchtig gewordenen Director derTreber - trocknungs-Gesellschaft nun doch nicht, wie früher gemeldet, vor das Schwurgericht verwiesen werden, sondern vor der Strafkammer des königl. Landgerichts Hierselbst zur Ver handlung kommen, und zwar im Laufe des März. Die in Mar burg a. d. Lahn erscheinende konservative „Oberhessische Ztg." läßt sich außerdem von hier berichten, der gegenwärtig in Brook- lvn weilende Director Adolf Schmidt habe beim hiesigen königl. Landgericht freies Geleit nachgesucht, um in den Verhandlungen gegen die fünf AufsichtSrathsmitglieder als Zeuge auftreien zu können. So unmöglich das Ansuchen selbst, sowie ein dem steck brieflich Verfolgten zu gewährendes freie» Geleit auckl er scheinen mag, dem Optimismus dieses Mannes, der noch bis vor ganz kurzer Zeit die Verwerflichkeit seiner Jesuitenmoral nicht eingesehen zu haben schien, wäre ein solches Ansuchen Wohl zu zutrauen. Vielleicht lebt in der Seele desselben auch die unbe stimmte Hoffnung, daß es seiner glänzenden Rednergabe ge lingen werde, die Richter ebenso von der Moral seines geschäft lichen Gebarens zu überzeugen, wie einst in den General-Ver sammlungen der Gesellschaft die Actionäre von der Prosperität seiner Unternehmungen. Große Casseler Straßenbahn-Gesell schaft. Die General-Versammlung genehmigte die Bilanz für 1900/01 und beschloß die voraesckstagene Bertheilüng von 3 Proc. Dividende (im Vorjahre 8H, Proc.). * Frankfurt a. M., 17. Januar Neber die Verhandlungen zwischen der Elektricitäts-Actien-Gesellschaft vornn Schuckert K Co. und der Allgemeinen Elek tricitäts-Gesellschaft berichtet die „Frkf. Ztg.", daß die Interessengemeinschaft etwa auf fünf Jahre, anscheinend auf beiden Seiten, als erstrebenswerth anerkannt wird, doch frage es sich sehr, ob beide Theile dabei das Gleiche in den Augen haben. Auf die Fabrikation der Schttckert-Gesellschaft würde die Allge meine Elektricitäts-Gesellschaft gern die Hand legen, die Unter nehmerrisiken sind ihr jedoch viel weniger willkommen, beson ders nicht die Complicationen mit der Continentalen Gesell schaft für elektrische Unternehmungen. Je mehr sich aber die Schnckert-Gesellschaft von den Engagements der letzteren Gesell schaft entlastet, desto weniger scheinen ihre maßgebenden Kreise einer Transaction zuznneigen, bei welcher die Schuckert-Gesell- schaft die Selbstständigkeit doch mehr oder weniger dem kräfti geren Ccmtrahenten preisgcben müßte. *— Actien-Gesellschaft für Hoch- und Tief bauten, Frankfurt a. M Verschiedene auswärtige Blätter berichten, daß diese Gesellschaft die Bauausführung eines großen Weinexport-Lagerhauscs übernommen habe, mit dessen Bau bereits begonnen wurde. Diese Angabe wird der „Frkf. Ztg." als unzutreffend bezeichnet. Von der gleichen Seite, die seiner Zeit die Pläne für die große Genueser Silo- Anlage ausgearbeitet hat, stammt auch ein Projekt für ein Weinlagerhaus, doch ist die Acticn-Gesellschaft für Hoch- und Tiefbauten demselben nicht näher getreten und wird sich an der Ausführung, falls sie überhaupt erfolgen sollte, nicht bctheiligrn * Köln. 17. Januar. Laut „Köln. VolkS-Ztg." wandte sich der Knüppel-Einkaufsverband an den Halb- zeugverband und wollte einen größeren Knüppelabschluß thätigcn unter Ersuchen wegen der Größe der einzukaufenden Knüppelmenaen um Preisnachlaß. Der Halbzeugverband lehnte aber die Preisermäßigung ab und will nicht unter neunzig pro Tonne Halbzeug abgebcn. Uebcr das erste Quartal hinaus werden Preise nicht normirt. * Köln, 17. Januar. Laut „Köln. Volks-Ztg." beabsichtigt der FiScuS, noch mehrere mit der Gerechtsame der Zeche Gladbach markscheidende größere Grubenfelder zu er. werben. Es soll sich um „Bcrgmannßglück" bei Buer, „Gute Hoffnung" bei Polsum und „Berlin" bei Feldhausen handeln. *— Zur Preisbewegung aus dem Eisen markte. Während neuerdings in einer Anzahl von Fällen Preiserhöhungen auS der Eisenindustrie gemeldet werden, fehlt eS doch auch nicht an Fällen, in denen einstweilen noch weitere Rückgänge zu ronstatiren sind. So ist an der gestrigen Düsseldorfer Monianbörfe der Preis von 74 für lL Sple ge l c i s e n um 4 gegen die Notirung vom 2. Januar her untergefetzt worden. Deutsches Gießereieisen Nr. 1 wurde mit 63 bis 65 notirt gegen 65 „4t, Gießereicisen Nr. 8 mit 60 bis 61 „4t gegen 61 „4l, Hämatit mit 63 bis 65 „4t gegen 65 „4t am 2. Januar d. I. * Rheinbreitbach, 17. Januar. Ein Urtheil, welchem mit großem Interesse die rheinischen Basalt-Industriellen entgegensahen, fällte gestern das Oberlcrndesgericht zu Frank furt a. M. Es entschied als Berufungsinstanz in dem schwebenden Rechtsstreit des Basaltbruchbesitzers Ludwig Ballas in Linz gegen die „Basalt-Actien-Gesellschaft in Linz" auf Entfernung der von Asberg bei Rheinbreitbach führenden Seilbahn zum Rhein von dem Eigenthum deS Herrn BallaS, wodurch der Be trieb des Basaltbruches am ASberg in feinem jetzigen Umfange iu Frage gestellt ist. * Bochum, 17. Januar. Bei einem See-Export des Coakssyndicats von 318 760 r Coaks in 1899, 247 120 t in 1900 und rund 240000 i in 1901 find bisher seitens deS Syndikats zum See-Export schon rund 110000 r. zur Lieferung in 1902 verkauft worden. * Esten, 17. Januar. Der erste Director Krupp'S, Ge heimer Finanzrath Iencke, scheidet im laufenden Jahre au» der Firma Krupp auS und siedelt nach Dresden über. *— Hannoversche LebenSversicherungS-An- stalt. Das hannoversche Landgericht hat zufolge der Klage eines Versicherten folgende einstweilige Verfügung getroffen: 1) Der beklagten Hannoverschen LebenSversicherungS-Anstalt wird bei Meidung einer Geldstrafe von 3000 <4t für jeden Fall der Zuwiderhandlung verboten, vor rechtskräftiger Entscheidung der Hauptsache irgendwelche Maßregeln zur Einleitung und Durchführung der Umwandlung der beklagten Anstalt in eine Actien-Äesellschaft zu treffen. 2) Der in der Versammlung Vom 28. December 1901 gewählte Verwaltungsrath hat seine Thätig- keit bis zur Entscheidung' deS jetzigen Rechtsstreites einzustellen. *— Kaliwerke Benthe. Der Ausschuß der Schuh vereinigung der Actionäre versendet gegenwärtig ein Rund schreiben, in dem der Verwaltung der Kaliwerke Benthe Verletzung der gesetzlichen Bestimmungen voraeworfen wird, weil sie den Vertrag mit Lange, der nach tz 207 deS Handels gesetzbuchs zu seiner Wirksamkeit der Genehmigung der General- Versammlung bedürfe, bevor diese Genehmigung eingeholt war, zur Ausführung gebracht habe. Ferner wird gerügt, daß die Verwaltung bei den Mitthetlungen über die Rentabilitäts berechnung verschwiegen habe, daß die Gewerkschaft nach einem mit der Gemeinde Benthe abgeschlossenen Vertrage von jedem Centner Salz, der durch Verdampfung gewonnen wird, an die Gemeinde eine Abgabe von 30 Pfa. zu bezahlen habe. Der Aus schuß der Schutzvereinigung hat die Klage auf Nichtigkeits erklärung deS bekannten Beschlusses der General-Versammlung vom 9. Januar d. I., gegen den, wie erinnerlich, Widerspruch zu Protokoll gegeben wurde, sofort in die Wege geleitet. Die Klage stützt sich darauf, daß bei der nachträglich nachgesuchten Genehmigung deS Vertrag« mit dem Bauunternehmer Lange Vorstand und Aufsichtsrath mit abgestimmt haben, waS gegen ß 252 Abs. 3 deS Handelsgesetzbuch» (Wer durch die Beschluß« sastung entlastet oder von einer Verpflichtung befreit werden soll, hat hierbei kein Stimmrecht UN- bars ein solche» auch utcht fue Andere au»üben) verstoße. f Plaue» i. V., 17. Januar. Der Fabrikantestver- ein der Stickerei« und Spitzenindustrie zu Plauen i. V, dem in Plauen 120 Stickerei- und Spitzen fabrikanten ««gehören, hat an den Reichstag zum Schutze der hiesigen Stickerei- und Spitzenindustrie vor der ausländischen Concurrenz (Schweiz) folgendes, von ihm ausführlich und sach gemäß begründetes Gesuch gerichtet: Der Fabrikantenverein der Stickerei- und Spitzenindustrie zu Plauen i. V. tritt an den Bundesrath und Reichstag mit der dringenden Bitte heran, daß die mit der jetzigen Regelung des Tüllzoltes nach Ziffer 451 des Tarifes verbundene Erschwerung des Bezugs von rohem, und zwar sowohl gemustertem als Ungemustertem, Tüll beseitigt und zugleich der Zoll selbst für ungemusterten, zu gerichteten Tüll, wenn eine Herabsetzung auf den rn der Schweiz bestehenden Zollsatz von 3,20 ,4k nicht angängig sein sollte, wenigstens auf den von der hiesigen Handels- und Gewerbe kammer vorgeschlagenen, auch die Interessen der Tüllweberei in zureichendem Maße berücksichtigenden Satz von 60 .4k ermäßigt, und daß demgemäß die Ziffer 451 des Tarifs unter Wegfall der Anmerkung folgende Fassung gegeben werbe: „451. Tüll: roh, unacmustert, zuaerichtet (appretirt) 60 „4t; roh, gemustert, Ungerichtet (apprenrt) 120 .4k; gebleicht, gefärbt, bedruckt -n- AuS deck Elbtbale. 17. Januar. Gleich dem Elb- schifffahrtverkeht ist auch der zu Wasser ausgeführte Holztransport sozusagen ohne Unterbrechung in das neue Jahr hinübergcgangcn, indem an Station Hirschmühle bereits wieder die ersten Flohholztransporte zur Revision und Ver zollung gelangten. Heute sah man auf den Bergen der Säch sischen Schweiz nun Wohl eine neue Schneelage, ein eigentliches Einwintern mit Eis und Frost scheint aber trotzdem noch nicht mi erfolgen. In den Kreisen der Elbschifffahrts-Jnteressenten ist man von diesen Wetterverhältnisscn übrigens nicht sonderlich erbaut. Eine richtige Winterpause war bisher immer »roch das Beste. iv. Elektrische Centrale und Straßenbahn, Jena. Gutem Vernehmen nach beabsichtigt die „Berliner Bank", die obengenannten Anlagen, nachdem ein Angebot zum Kauf von der Stadtgemeinde Jena abgelehnt worden ist, in eine Acticn-Gesellschaft nmzuwandeln. Ostern 1901 sind die An lagen in Betrieb gesetzt worden. Die Concessionsdaucr beträgt 50 Jahre. Nach Ablauf dieser Zeit geht die gesammte Anlage mit Ausschluß der Grundstücke, Baulichkeiten, maschinellen Ein richtungen, Motorwagen u. s. w. kostenlos in den Besitz der Stadt über. Q Be <i», 17. Januar. Von der Handelskammer Magdeburg und anderen mitteldeutschen Handelskam mern gehen Bestrebungen aus, die Fachvertreter der In dustrie und der wirthschaftlichen freien Vereine aus den Be - z i rkse i s cnbahnräthen und aus dem Landes- eiscnbahnrathe zu verdrängen. Diese Handels kammern haben eine Denkschrift in diesem Sinne ausgearbeitct und suchen in weiteren Kreisen dafür Unterstützung zu finden. Gegen die Denkschrift richtet sich eine Eingabe des Centralver- bandcs deutscher Industrieller an das Ministerium der öffent lichen Arbeiten. In derselben wird ausgeführt, daß die über große Mehrheit der deutschen Industriellen niemals die Han delskammern als ihre Organe betrachtet habe, sondern diese vielmehr in den freien wirthschaftlichen und industriellen Ver bänden und Vereinen finde, welche sich wieder zu größeren Ver bänden zusammcngeschlossen hätten. Jetzt sei das Verhältnis; der Hanbelskammcrvertreter zu den Vertretern der freien Ver bände in den Bezirkseiscnbahnräthen dasjenige wie 3 :2, was kaum der Bedeutung der freien Verbände entspreche. Wenn sich in den letzten Jahren die Handelskammern beträchtlich vermehrt hätten, so hätten sich die freien wirthschaftlichen Verbände an Zahl und an Mitgliedern doch noch sehr viel stärker vermehrt. Die Handelskammern möchten Wohl geeignete Organe sein, um rein locale oder territoriale Eisenbahnwünsche zu vertreten, aber eine Vertretung der großen Jndustriebedürfnrssc im Eisen bahnwesen sei nur von den Verbänden zu erwarten, welche ihre Organisation über sehr viel weitere Gebiete erstreckten und nur Industrielle einer einzigen Industrie umfaßten. In diesen würden naturgemäß die Wünsche der betreffenden Industrie rein zum Ausdruck kommen. Die gesammte landwirtbschaftliche In dustrie sei nur theilweise in Handelskammern vertreten, einzelne andere große Industrien, welche ihre Heimstätten fenr von größeren Städten hätten, fast nicht. Wenn man auch nicht ge rade den Antrag auf eine Einschränkung der Vertreter der Handelskammern in den Brzirkseiscnbahnräthen zu Gunsten einer stärkeren Vertretung der Industrie stellen wolle, so sei doch daS Mindestmaß des zu Fordernden, daß das bisherige Zahlen verhältnis; aufrecht erhalten bleibe. Die verschiedene Stellung des Deutschen HandelstageS und des Lcntralverbandcs deutscher Industrieller zu den landwirthschaftlichen Zöllen habe erst ganz kürzlich wieder bewiesen, das; die Anschauungen, Wünsche und Bedürfnisse der großen Mehrzahl der deutschen Industriellen und ganz besonders fast der gesummten Großindustrie in den Han delskammern und im Deutschen Handcistage in keiner Weise Ausdruck finden. Die deutsche Industrie, der Deutschland den größten Theil seines wirthschaftlichen Aufschwunges verdanke, habe ein wohlerworbenes Recht darauf, ihre Vertreter für die Begutachtung großer Verkehrsfragen selbst zu ernennen. Am 5. und (wenn nöthig) am 6. Februar werden die deutsche Eisenbahn-Tarifcommission und der Ausschuß der Vcrkehrsinteressentcn in Berlin tagen. Die Tagesordnung für die Plenarsitzung umfaßt die nachstehenden Äerathungsgegcnstände: 1) Mehrgewicht bei Wagenladungen; 2) Lieferfristen für Schnellzugsgut; 3) lebende Fische; 4) Traß; 5) Sahne; 6) EiSschränke; 7) Emailmasse; 8) Kieselfluornatrium; 9) Brennspäne zur GlaSfabrikation; 10) landwirthschaftliche Maschinen; 11) Futter aus getrocknetem Blut; 12) Eindcckung von Zollgütern. Am Tage zuvor wird der Ausschuß der VerkehrSintcressentcu seine vorberathende Sitzung abhalten. *— Der Centralverband deutscher In dustrieller versandte untcrm 16. Januar folgendes Rund schreiben an seine Mitglieder: „Die vom Direktorium des Centralverbandcs gebildete Commission fürFeuer- Versicherungswesen wird auf Anordnung des Vor sitzenden, Herrn Geheimen Finanzraths Jencke, am 7. und 8. Fe bruar in Berlin zur Berathung der Angelegenheit unter sich zusammentreien. Diejenigen Mitglieder des Centralverbandes, welche Werth darauf legen, der Commission persönlich ihre Mit theilungen und Wünsche vorzutragcn, werden hierdurch ergebenst ersucht, sich bis 1. Februar schriftlich bei der Geschäftsstelle des Centralvcrvandes anzumclden. Sie werden dann noch eine be sondere Einladung zu der Sitzung erhalten." *— Deutsche Roheisen-Production. Nach den Ermittelungen der östlichen Gruppe dcS „Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustriellcr" betrug die Roheisenerzeugung der Werke des Bezirks im December 1901 63 804 i gegen 59 660 c im November v. I. Für das ganze Jahr 1901 stellt sich demnach die Erzeugung auf 762 843 r oder 84 805 t weniger als im Jahre 1900. Die Ausfuhr betrug im December 8650 t gegen 3300 t im November v. I. und im Jahre 1901 34185 i. *— Berliner Makler-Verein in Berlin. DaS Institut begeht am 19. d. M. sein 25jährigeS Jubiläum. Von ven vielen Maklerbanken, die während dieser Zeit an der Ber liner Börse gegründet worden find, bestehen nur noch der Dörsen-Handelsverein und der Berliner Makler-Verein: alle übrigen vermochten sich nicht gegenüber der Ungunst der Zeiten zu behaupten. Am gleichen Tage können auch drei Angestellte des Vereins ihr 25iähriges Jubiläum feiern, und zwar die Herren Emil Herrmann als Börscnagent, Prokurist Gustav Sachs und der Casscnbotc Behrend. Alle drei blicken auf eine verantwortungsreiche Thätigkeit zurück. *— Handels st ätte „Bellealliance" in Berlin. Die Verwaltung beantragt eine Dividende von 7 Proc. (im Vorjahre 6tz Proc ). *— Wcstfälisch-Anhaltische Sprengstoff- Gesellschaft, Berlin. Die Gesellschaft hat in Ober- Urdorf (Schweiz) eine Zweigniederlassung errichtet, die jetzt in daS Handelsregister eingetragen worden ist. T Hakle a. G., 17. Januar. In der heutigen Sitzung deS AufsichtSraths der Eröllwitzer Actien-Paprer- fabrik gelangte der Semestralabschluß zur Vorlage. Die Production und daS Gewinnresultat erreichen annähernd die Höhe des correspondirenden Semesters deS Vorjahres. Die Fabrik war im Laufe der Berichtsperiode mit Aufträgen gut versehen und ist dies auch gegenwärtig der Fall. ES kam mich da» mehrbcsprochene Sulsatverfahren der Strvhkocherei zur Er örterung und wurde dabei von dem Borstande festgestellt, daß Trüllwitz durch Anwendung desselben durchaus keinen Vorsprung vor anderen größeren deutschen Strohstofffabriken habe, da da» 4- 2b44M0 . — 914MM0 - — 22 KM 000 - — 98M0M . — 2b080M - —iMktoom - «WSW« . 4- enmn. 4-I«5b«80M - ehcbung von *— GewerkschafiHedwiaSvurff. Der Vorstand bat beschlossen, vorläufig Viö AüSbeme-VertheilUNg noch nicht toieder aufzunehmen. *— Gewerkschaft Victoria. Die Erz-Gewerkschaft Karl» glück ist feiten» der Gewerkschaft Victoria zu dem Preise von 50 000 erworben worden. Jedoch soll die Wieder aufnahme de» Betriebe» auf der erstgenannten Zeche erst nach Eintritt besserer Erzpreise erfolgen. * Ha«bnr», 17^ Januar Die für heute angesetzte Sub scription auf 1500 000 4^proc. Obligationen der Deut sch enLebastte-Liniein Hamburg mußte, wie die „H. B.-H." erfährt, sofort nach Eröffnung wieder geschlossen werden, da der aufgelegte Betrag mehrfach Überzeichnet tum- den war. *— Norddeutscher Lloyd in Bremen. Die Ge sellschaft hat die ihr gehörigen Bremer Grundstücke an der Stephanikirchenweide Nr. 1 bi» 15 nebst darauf stehenden Bau lichkeiten, Anlagen und Maschinen für den Preis von 1 480 0l>0 Mark in eine neu gegründete Gesellschaft m. d. A. eingebratst, die unter dein Namen Norddeutsche Maschinen- und Armaturestfabrik, G. m. b. H., in das Handelsregister eingetragen ist. Gegenstand des Unternehmens ist die Her stellung und der Verkauf von Maschinen, Armaturen und son stigen Guß- und Metallwaaren, sowie der Betrieb aller Ge schäfte, die nach dem Ermessen des AufsichtSraths damit in Ver bindung stehen. DaS Stammkapital beträgt 1 500 000 Ge schäftsführer sind die Direktoren Johann Friedrich Bremer mann und Philipp Thomas Justus, Beide in Bremen. - Der Cassirer giesevon der Bankfirma Scheller L D-g ner in Stettin ist laut „V. B.-C." wegen Verdachts der Unterschlagung verhaftet worden. * Preslou, 17. Januar. Der Kohlenexport Ober schlesiens im Jahre 1901 betrug nach Oesterreich 416 600 (gegen das Vorjahr weniger 20100), nach Rußland 91900 (mehr 400), der Jnlandsabsatz 1 282 160 (mehr 45 932) Wagen. *— Kulmbacher Erpottbrauerei Mönchs Hof, Nctien-Gesellschaft. Im Geschäftsjahre 1900/01 betrug dec Bier absatz 60 394 kl gegen 67 006 im Vorjahre, welche Verminde rung die Verwaltung auf die ungünstigen wirthschaftlichen Ver hältnisse zukückführt. Das finanzielle Ergebniß wurde außer dieser Absatzmistderung durch erhöhte Arbeitslöhne und Kohlen- preise und die in Bakern neu eingeführte erheblich» Gewerbe steuer ungünstig beeinflußt. Der Reingewinn beträgt, wie be reits mitgetheilt, 222 284^ °4k, davon sollen 70954 für Ab schreibungen verwendet, 9467 -4t den Reserven zugeführt, 21863 Mark Tantiemen und eine Dividende von 10 Proc. vertheilt werden. *— Main-Neckarbahn. Der zwischen Baden, Preußen und Hessen über die Vereinfachung der Derwal- tung der Main-Neckarbahn abgeschlossene StaatSverirag enthält 14 Artikel- Nach Artikel 1 wird die Direktion der Main Neckarbahn in Darmstadt mit dem 1. Oktober 1902 aufge hoben. Die Bahn wird von diesem Zeitpunkte ab durch die preußisch-hessische Eisenbahndirection in Mainz unter Oberaufsicht der Ccntralstelle der preußisch- hessischen Eisenbahngemeinschaft mitverwaltet. Bei der Eisen bahndirection in Mainz wird eine Mitgliedsstelle von der badschcn Regierung besetzt. Die bisher von der Main-Neckar bahn für Rechnung der preußisch-hessischen Eisenbahngemein schaft verwalteten hessischen Nebenbahnen treten am 1. Oc cober in die preußisch-hessische BetriebSgcmeinschast ein. Für die Verwaltung der Main-Neckarbahn gelten künftig die zwischen Preußen und Hessen durch den Staatsvertrag vom 23. Juni 1896 für ihre Temeinschaftsverwaltung vereinbarten Ver waltung?- und Etatsgrundsätze, soweit nichts Anderes ver einbart ist. (M. N. N.) * Wien, 17. Januar. Gestern fand eine VerwaltungSraths sitzung der Südoahn statt, in welcher lediglich die laufenden Angelegenheiten besprochen wurden, darunter die Bestellung von Güterwagen. Betreff» der Einnahmen wurden die Aussichten als befriedigend bezeichnet. * W'en, 17. Januar. Der Direktor der Oesterreichischen Credit-Anstalt, Herr b. Mau ihn er, reist zu zweitägigem Aufenthalt nach Pest. Herr v. Mauthner wird am Sonnabend an einer DircctionSsttzung derUngarischenTreditbank theilnehmen. Mit Staatsgeschäften hängt die Reise nicht zu sammen. * Wie», 17. Januar. Die Egydyer Eisens und Stahl-Jndustrie-Gesellschaft beschloß die Vcr- theilung einer Dividende von 5 Proc. gegen 6 Proc. im Vorjahre. — Der Oberste Gerichtshof fällte heute eine ganz neue Ent scheiduna in Angelegenheit der Rückforderung von Börsendepots bei Disferenzgefchäften. Danach sind dieselben un zulässig, da Depots als Pfandobjecte oder als Spielpreis anzu sehen sind. — Der Präsident des amerikanischen Stahl trusts Schwab ist von Monte Carlo heute hier ange kommen. *— Allgemeine Oesterreichische Kleinbahn- Gesellschaft. Amtlich wird gemeldet: Der Ministerprä sident als Leiter des Ministerium» de» Innern hat auf Grund allerhöchster Ermächtigung im Einvernehmen mit den Mini sterien der Eisenbahnen, der Finanzen und des Handels der Firma „Siemens L HalSre, Actien-Gesell- schasi " in Berlin die Bewilligung zur Errichtung einer Actien-Gesellschaft unter der Firma „ Al lgemeineOe st er reich ische Kleinbahn-Gesellschaft" mit dem Sitze in Wien ertheilt und deren Statuten genehmigt. — Die Firma Siemens L Halske hat in Oesterreich zuletzt ein Kleinbahnvro- ject in Krain in Angriff genommen. Es ist dies die städtische elektrische Straßenbahn inLaiba <H. Die Gesellschaft wendete sich im Sommer vorigen JahreS an die Regierung mit dem Er suchen, ihr die Concession zur Errichtung einer Kleinbahn-Gesell-, schäft zu erthcilen, und sprach damals den Wunsch aus, daß sie dann auf Grundlage dieser Concession verschiedene Kleinbahnen, in erster Linie die Laibacher städtische Straßenbahn, erbauen würde. Der Gesellschaft wurde jedoch zu jener Zeit nur die Vorconcession für die Laibacher Straßenbahn ertheilt. Wie es beißt, wurde daS Actiencapital mit 1 bi» 2 Mill. Kronen m Aussicht genommen. Dasselbe kann jedoch beliebig erhöht werden, da reine Maximalgrenz« für die Vermehrung des Capital» in Aussicht genommen ist. Der Laibacher städtischen Straßenbahn sollen mehrere andere Kleinbahnen folgen. * Mailand, 17. Januar. Nach der „Fanfulla" erklärten gestern die Generaldirektoren derMeridional-und Mit- telmeerbahn in einer Conferenz mit dem Ministerprä sidenten, daß das Verlangen deS Personals nach einer weiteren Lohnerhöhung unerfüllbar sei. -—Italienische Zettelbanken. Aus Mailand wird der „Voss. Ztg." geschrieben: AuS dem Bericht der Ueber- wachungskommission der Regierung bei den drei italienischen Zettelbanken über daS letzte Triennium wurde bisher leider nur wenig veröffentlicht. Eine Thatsache von besonderer Willigkeit ist jedoch inzwischen bekannt gegeben worden; die bei Neuord nung des Zettelbankwesens als „festgelegte Werthe" aufae- führtcn Besitzstände in Höhe von 637 Mill, sind seitdem auf 367 Millionen zurückgegaiwen. Danach sind in ven sechSLahren seit Bestehen deS Gesetzes 270 Mill, abgeftotzen worden. Diese That sache hat nicht wenig dazu beigetragen, den Credit deS Landes zu heben und auf dessen Geldumlauf Vortheilhaft «inzuwirken. Denn um jene 270 Mill, konnten die in Rede stehenden Anstalten ihre Rücklagen erhöhen, dergestalt, daß ihre Notencirculation, die vorher nur mit 83'/Z Proc. gedeckt war, jetzt reichlich mit 50 Proc. durch Metall gÄeckt ist. Dieser Stand muß befriedi gend genannt werden. Der Bericht bezeichnet die Lage der Bankvon Sicilienals geradezu glanzend; bei der Bank von Neapel feien die mehr als verfahrenen Verhältnisse, Dank den energischen Anstrengungen des jetzigen General direktor», neuerdings wesentlich besser geworden; die Bank von Italien sei im Diederausblühen begriffen. - Pari». 17. Januar. Ein englisches Syndikat unter Füh rung von Panmure, Gordonhill L Co. übernahm unter franzö sischer Betheiligung von der Yokohama Tpeciebank einen Posten unbeaebener 4proc. japanischer Anleihe von 1889. Die Bank verpflichtet sich, vor Enoe März keine weiteren Verkäufe vorzunebmen. * Madri» , 17. Januar. Der Finanzminister Urzaiz be- rieth gestern mit einer Abordnung derBankvonSpanien über Vie Vorlage, betreffend den Papiergeldumlauf. *— Bulgarische Anleihen. Wie den .Times" auS Sofia berichtet wird, sind die am 1. Februar fälligen Coupon» der Anleihe von 1888 jetzt vollständig gedeckt. Nachdem von denk CouvonS-Srsorderniß bereit» am v. Juni 990000 Kre». nach London gesandt worden Warr», wurde» jetzt auch dk rejtüchM »600 000 Frr». remittirt. Vermischtes. Letbft», 18. Januar. *— Deutsche Reichsbank. Die heute veröffentlichte Wochenübersicht vom 15. Januar entspricht allen den Erwartun gen, die man auf Grund der zahlreichen Nachrichten von Rück flüssen an daS Institut gehegt hatte, und zeigt, wie Wohl be gründet die heute durch den Ccntralausschuß beschlossene Dis- contermäßigung um ein halbes Procent ist. Metall ist der Bank in großen Beträgen zugeflossen und sowohl daS Wcchsclporte- feuille als der Lombard haben eine starke Erleichterung er fahren. Die Abnahme des Notenumlaufes entspricht der des Vorjahres, die steuerfreie Notenrcservc ist stärker angewachsen als damals, und jetzt wieder dicht bei 200 Mill, angelangt. DaS Nähere ergiebt sich aus folgenden Vergleichsziffern: llntnIchi«dv.7.I.ri«15./1.0L v.7./1.dI«U>.a.0I V.4S./1.ISMbi«15./1.Ü2 MetaNkN-nd . . . -) b7«07VM " NUchlcahrxschcii««. . -j. 1S8S00V Noten anderer Bankca ?omt>ardsorderu ligen. Effect« lonfttge Lctiveu . . Notenumlaus . . . Siroriulagen . , , sonstige Passiven . . Notenreserve . . —r. Zur B „ „ , , merksam gemacht, daß Frachtbriefe, in denen die ur sprüngliche Unterschrift durch Ueberdrucken mit Druckerschwärze ungiltig gemacht und die Firma des neuen Absenders beigesetzt wird, seitens der sächsischen Staatsbahnvcrwaltung im Binnen verkehr, sowie bei Uebcrnabmc von Sendungen auf Uebergangs- stationen nicht beanstandet werden. Borna. 17. Januar. Die umliegenden Fluren haben be kanntlich ein weithin sich auSdchnendes Kohlenlager und find daher auch ein begehrte- Speculationsgebtet für interessirte Kreise geworden. Zu denjenigen Ortschaften, die bereits ihr .Kohlenunterlager vergeben haben, gehört auch das benachbarte Wttznitz. Dce dortigen Grundstücksbesitzer haben einen Ver trag mit einem BerlrnerTonsortium abgeschlossen, auf Grund dessen dem letzteren daö Vorkaufsrecht gesichert bleibt bis zu Michaelis deS laufenden Jahre». Ist bis dahin der Kauf von Seiten deS ConsortiumS nicht bewerkstelligt worden, so gilt der vertraa al» erloschen. Der Preis für dm Ackcr soll 2400 bi» 8200 L betSPM,
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