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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020210025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902021002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902021002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-10
- Monat1902-02
- Jahr1902
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ton WM WoLmk d«< Berichtsjahres war kein normaler. Zu An- sa»g desselben bestand in Folge der allgemeinen wirthschafi eichen KriiiS eine weitgrcifende Depression, die auch jetzt noch nicht beseitigt ist, wenn anch in letzter Zeit sich eine Erleichte rung bemerkbar macht. Schwierige Gcldvcrhältnissc und ver minderter Absatz von Hypotbcken-Pfandbriefen Mangen die Hypothekenbanken zu äußerster Zurückhaltung; dao Beleihung-, geschäft muhte zeitweise ganz sislirt werden, >veil die (Gestaltung des Geldmarktes keine Sicherheit für die Aufnahme großer Bc träge von Hypothekenpfaudbricfcn gewährt. Trotz der gcschil derten ungünstigen Momente waren die geschäftlichen Resultate im Jahre 1901 zufriedenstellend. Der Gewinn beträgt nach Atuug der Einlagen in die verschiedenen Fonds 1 «144116 ,/t und gestattet die Vertheilung einer Dividende von 8 Proe. wie in den zwei letzten Jahren, obwohl das Disagio bei Begebung neuer Pfandbriefe sehr beträchtlich war. Dieses Resultat ist zum nicht geringen Theil den höheren Provisionssätzen, welche beim Abschluß neuer Darlehnsgeschäfte erzielt, sowie den nicht ungünstigen Zinssätzen, zu denen die verfügbaren Mittel äuge legt werden konnten, zu verdanken. Das Jahr 1900 schloh mit einem Gesammthypothckenbestandc von 227 139 042 «U ab; am Schlüsse des Berichtsjahres beträgt derselbe 247 832 340 .L. Die Gesammtsumme der bis Ende Dccember 1901 bewilligten Communaldarlehen beläuft sich auf 4 947 320 «E, darauf sind incl. der amortisrrten Beträge gezahlt 4 937 140 «§, so dah noch zu zahlen bleiben 10180 -K. Für die im Umlauf befindlichen 3 172 400 «4t Communal-Obligationen sind 3 648 640 «1t in das Register eingetragen. — Der Gesammtumlauf der Pfandbriefe und Communal-Obligationen betrug Ende Dccember 1901 239 043 400 '«F, was gegen das Vorjahr ein Plus von 21696120 Mark bedeutet. Hinsichtlich der Rückzahlung der Hypotheken pfandbriefe hat sich die Bank folgenden Beschränkungen unter worfen: die Serre III der 3'/zproc. Pfandbriefe ist unkündbar bis 1902, die Serie IV bis 1907, die Serie IV der 4proc. Pfand briefe bis 1903, die Serie V/VI bis 1908, die Serie VII bis 1909, die Serie VIII bis 1911. Der beim Verkauf der Pfand briefe entstandene Disagioverlust hat abzüglich des bei dem Rückkauf der Pfandbriefe erzielten Gewinnes 529 217 «L be tragen und ist dem Berichtsjahr in voller Höhe zur Last ge fallen. Die Disagioreserve soll um den Betrag von 100 000 «« verstärkt worden. Die Reservefonds I und II hatten bereits früher den statutenmäßigen Satz von 25 Proc. des Actien- capitals erreicht. Dec Specialreservefonds soll eine Einlage von 125 000 '«4t und der Beamtenpensionsfonds eine solche von 50 000 -K erhalten. Die Gesammtreserven betragen nunmehr 4 879 275 «U, das sind 33 Proc. des Aktienkapitals. Nach Nhzug aller Rücklagen verbleibt ein Reingewinn von 1344116 «L gegen 1 359 538 ^St im Vorjahre. Hiervon sollen an Tantiemen 123 696 «K, an Dividende 8 Proc. mit 1200 000 «4k vertheilt, für Remuneration und Gratifikationen 12000 -4t verwendet und 5421 «Fl auf neue Rechnung vorgetragen werden. *— Schlesische Immobilien-Actien-Gesell- schäft. Der Äufsichtsrath bringt eine Dividende von 7 Proc. in Vorschlag. *— Dre Süddeutsche Bodenkreditbank in München erzielte einen Reingewinn von 2 829 042 «St (im Vorjahre 2 693 593 «L); davon sollen der Specialreserve für das Pfandbriefaeschäft 500 000 «K (400 000) überwiesen, an Tan tiemen 53 617 «4t (wie im Vorjahre) gezahlt und als Divi dende 7^X, Proc. (7)4 Proc.) vertheilt werden. Die Pensions rasse erhält 40 000 «Zt (wie im Voriahre), der Dispositionsfonds für Personalexiaenz 20 000 «L, wahrend 415425 «4t (399 S76) vorgetragen werden. , Heilmann'sche Immobilien-Gesell schaft, Äctien-Gesellschaft. Dor Bericht des Vorstandes führt aus, daß die schon im vorjährigen Bericht erwähnte schwierige Lage der wirthschaftlichen Verhältnisse sich im abaelaufenen Jahre wesentlich verschlimmert und insbesondere auf den Jm- nwbilienverkehr bei der allgemeinen Entmuthigung und Unter- nehmungsunlust lähmend eingewirkt hat. Das gleichwohl be friedigende Jahresergebnih ser nicht zum Wenigsten der That- sache zu verdanken, daß die Gesellschaft ihren Tervainbrsitz seinerzeit durchgehend zu Preisen erworben hatte, die auch bei der heutigen Marktlage den Absatz unter für die Käufer Vor theilhaften Bedingungen ermöglichten. Der Reingewinn be trägt 2 101 367 -4t (gegen 1726273 «4t im Vorjahre), wozu noch 2 359 613 «L (1449 961) Vortrag aus 1900 kommen, so daß insaesammt 4 460980 «6 (3 177 234) zur Verfügung stehen. Davon werden 105 068 /4t (86 363) der gesetzlichen Re serve überwiesen, 500 000 «4t zur Bildung einer Specialreserve, a0 000 «4t zur Bildung eines Personalexigenzfonds, 627 000 <4t jjwie im Vorjahre) zur Zahlung einer Dividende von wieder 10 Proc., 92 662 «4t (104258) zu Tantiemen des Aufsichtsraths und 3126249 «4t zum Vortrag auf neue Rechnung verwendet. *—B rauerei zum Münchner Kindl. Die außer ordentliche General-Versammlung verlief sehr friedlich, da die Opposition, welche das letzte Mal so lebhaft allen Vorschlägen entgeaentrat, nicht erschienen war. Sämmtliche Puncre der Tagesordnung, wie der Jahresbericht, die Entlastung und die Gewinnvertheilung, gelangten zur einstimmigen Annahme. Dem entsprechend wird der gesammfe Gewinn von 281122 «4t zur satzungsgemäßen und außerordentlichen Rücklage ver schiedener Art verwendet. Der Vorsitzende des Aufsichtsraths begründete die Abstandnahme von einer Dividendenzahlung mit dem Umstande, dah die Gesellschaft, die zur Zeit noch in größe rem Umfange mit fremdem Gelbe arbeite, ihre Mittel Zusam menhalten müsse. Auch sei die Verstärkung der Reserven Wünschenswerth und endlich gebiete die wirthschaftliche Lage Vorsicht. Das laufende Geschäftsjahr gestalte sich übrigens ganz befriedigend; die Entwickelung des Unternehmens schreite vorwärts und durch das Engagement eines weiteren Directors werde dem Exportgeschäfte eine noch vermehrte Aufmerksamkeit zugewendet werden können. *— Dampfschifffahrts-Gesellschaftaufdem Wurmsee. In der General-Versammlung wurden dre An träge einstimmig genehmigt. Die Äctiencoupons werden daher bei der Hypotheken- und Wechselbank in München zu 35 «4t so fort eingelöst. * Nürnberg, 8. Februar. Die Stadtgemeinde mmmt die Verhandlungen wegen des Ankaufs" der Straßenbahn wieder auf, doch wird sie keinesfalls den ge forderten Kaufpreis von 250 Proc. für die Aktien bewilligen. *— Mechanische.Weberei am Fichte Ibach, A u a Sburg. Das Geschäftsjahr 1901 schließt mir einem Be triebsverlust von 78 290 «4t, der sich durch Zinsen und Amorti sationen auf 155 361 erhöht. Die General-Versammlung findet am 12. März statt. — *— Die Mechanische Bau mW ollspinnerei und WebereiinBamberghat für 1901 bei der trostlosen Ge schäftslage nur etwas über 3 Proc. Reingewinn erzielt. In der Aufsichtsrathssitzung wurde beschlossen, der General-Versamm lung eine Dividende von 6 Proc. (12)4 Proc.) vorzuschlagen und zu diesem Zwecke 100 000 -4t auS dem Dividendenreserve fonds zu entnehmen. Die Aussichten für das laufende Jahr bleiben schlecht. *— Kulmbacher Export-Brauerei „MönchS- hofIn der am 8. Februar in Dresden abgehaltenen ordent lichen General-Versammlung waren 18 Aktionäre mit 1100 Aktien und Stimmen anwesend. Bilanz, sowie Gewinn- und Verlustrechnung wurden einstimmig genehmigt, dagegen wurden die Vorschläge über Verwendung des Reingewinns dahin modi- kirirt, daß, statt Abschreibungen in Höhe von 9 Proc. gleich 70 954 -4t auf Immobilien vorzunehmen, nur 30 954 «4t zur Ab schreibung auf diesem Conto gelangen und 40 000 «4t zur Bil dung eines Dividende-Reservefonds benutzt werden. Die Ver waltungsorgane wurden hierauf einstimmig entlastet. Die Wahlen zum Aufsichtsrathe führten zur einstimmigen Wieder wahl des turnusmäßig ausscheidenden Herrn Bankier Peter Spreckels und, nachdem die Versammlung einstimmig beschlossen hatte, die Zahl der Mitglieder des Aufstchtsraths auf sieben zu erhöhen, zur Neuwahl des Herrn Wilhelm Meußdörffer in Kulmbach. Die auf 10 Proc. festgesetzte Dividende für das Ge schäftsjahr 1900/01 gelangt sofort zur Auszahlung. - * Karlsruhe, 8. Februar. Der Bürgerausschutz genehmigte die Aufnahme einer 3)4proc. Anleihe von 4)h Mill. Mark. *— Elektro-Chemische Werke in Rheinfel den. Die Verwaltung dieser Gesellschaft, die fast ganz Eigen- thum der „Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft"" ist, wird, nach der „N. Bad. LdSztg."", für da» abaeläufene Geschäftsjahr zehn Procent Dividende ?8 Proc.) Vorschlägen. *— Prager Creditbank. Der Reingewinn für das Jahr 1901 bezifferte sich mit 887 002 Kr. (— 55 156). Die Dividende wurde mit S Proc. gegen 10 Proe. im Vorjahre s s d Wien. 8. Februar. Director Taussig erstattete heute den hiesigen Mitgliedern der Rothschildgruppe, denen sich Generaldirektor Kornfeld von der Ungarischen Creditbank an schloß, Bericht über seme Berliner Besprechungen, betreffend die ungarische Tonversion. Danach ist die Conversion principiell beschlossen, aber über die Art ihrer Durchführung noch nicht» festgestellt. Ein formulirter Vorschlag wird dem ungarischen Fincmzminister daher noch nicht unterbreitet werden können. Ungelöst ist insbesondere noch die Frage, ob anstatt der bisherigen 4V,proc. Goldobligaltonen Goldrente oder Kronenrente emitttrt werden soll. * Wien. 8. Februar. Ministerpräsident vr. v. Koerber reist am Montag nach Pest und wird dort drei Tage verweilen. Seine Anwesenheit gilt den wichtigen Berathungen mit dem ungarische» Ministerpräsidenten Koloman v. Szcll über den Zolltarif. Bei diesem Anlässe sollen auch verschiedene andere schwebende Fragen, die allerdings an Wichtigkeit hinter dem Zolltarif zurückftcheii, in den Besprechungen der beiden Ministerpräsidenten einer Lösung zugcsührt werden. Die Ccntralstclle für Vorbereitung von H a n d c l s v c r t r ä g c n veröffentlicht soeben ein außer ordentlich interessantes Rundschreiben, welches der ö slcrrci ch i sch russische H a n d c l L v c r c i n in Wien unterm l. Februar an seine Mitglieder zur Versendung gebracht bat. Es erhellt aus dem Rundschreiben, daß unsere Concurren tcn auch in dem befreundeten Oesterreich" n i ch t müßig sind, aus allen Fehler n, welche wir aus deni Gebiete der Handels politik etwa maci-en, wo und wie es irgend angeht, Capital zu schlagen. Das Rundschreiben lautet: „Im deutschen Reichstage steht ein Zollrarifenrwurf in Verhandlung, welcher bekanntlich Zollsätze enthält, die, wenn sie Gesetz werden sollten, wie unseren Export nach Deutschland, so auch einen großen Theil des Erportes Rußlands nach dem deutschen Reiche empfindlich treffen würden. In Folge dieses Umstandes hat das handels politische Verhältnltz zwischen dem deutschen Reich und Rußland naturgemäß eine gewisse Trübung erfahren, welche Consequenz von den Concurrenzskaatcn Deutschlands auf dem russischen Markte (Bereinigte Staaten von. Nordamerika, England, Italien und Belgien) bereits eifrigst dazu benutzt wird, mit Rußland in engere und güirsttgere Handelsbeziehungen zu treten. Diese für unseren Erport nach Rußland günstige Con- stcllation möglichst rasch und wirksam auszunutzen, ist der Zweck einer Action, welche der öslerrcictnsch-russsichc Handelsvereur in Wien eingelcitet hat, und welche darin besteht, der öster reichischen und der gemeinsamen Regierung Material zu unter breiten, das sich auf die Schaffung eines unseren Eroortver- hültnissen möglichst angepaßten Tarifvertrages mit Rußland an Stelle des 1903 ablaufenden Meistbegünstigungsvertrages bezieht, und die Revision des zu erneuernden Handelsvertrages in Bezug auf Verzollung, Zollvorschriften, Handelsreisende, Postsendungen, Behandlung von Mustern, Patent- und Marken schutz und dergleichen betrifft. Es ist selbstverständlich, daß hierbei auch der JmHprt unseres Staates aus Rußland berück sichtigt werden mutz, insbesondere inwieweit der Import von Schlacht- und Zugvieh aus Rußland wieder ermöglicht werden könnte, ohne datz die berechtigten Interessen unserer Landwirth- schaft geschädigt werden. Indem wir nun voraussetzen, daß Euer Hochwohlgeboren an der Verbesserung unserer Handels beziehungen mit Rußland ein lebhafteres Interesse haben, er suchen wir Sie, hochgeehrter Herr, uns ehegefälligst mitzu- theilen, welche Erfahrungen Sie etwa bisher in Ihrem. Han delsverkehr mit Rußland gemacht haben, werter, welche Wünsche, Beschwerden und Reformvorschläge Sie in dieser Hinsicht er statten könnten, und schließlich, inwieweit eine Aenderung bezw. Herabsetzung der derzeitigen Zollsätze des russischen Tarrfs auf Ihre Artikel nothwendig erscheint." *— Oesterreichisch.persisch»türkischer HandelSvereia. In dieser Woche soll ein österreichisch-persisch-türkischer Handels« verein gebildet werden, der die Interessen der österreichischen In dustrie und des Handels im Orient kräftig vertreten wird. *— Die Erste Oken-Prster Dampfmühlen.Actien-Ge- feilsch oft wird eine Dividende von 50 Kr. bezahlen. * Pest, 8. Februar. Heute fand hier die constituirende Ber- sammlung der ungarischen Schuckert-Werke der ElektricitätS- Gesellschaft statt, deren Fabriken in Preßburg schon im Bau be griffen sind. Die Gesellschaft, deren Grondcapital 2 Millionen beträgt, ist von den Nürnberger und Wiener Schuckertwerken finanziell unabhängig, und werden die Actien längere Zeit nicht an den Markt gebracht. In die Direktion, deren Präsident Geheim rath Berzeviczy ist, wurden Vertreter der Länderbank sowie der Firma Schlickert in Wien und Nürnberg und der Schuckertwerke gewählt. *— Elektrische Vollbahntraction. In der Munitions- fabrik WöllrrSdorf fand die technisch-polizriliche Begehung einer Schleppkahn statt, welche die Munitionsfabrik mit dem Bahn- Hofe der Schneebergbahn verbindet. Diese Bahn wurde in Folge Auftrages des Reichs-KriegSministeriumS von der Firma Ganz L Co. ousgeführt und ist die erste Hochspannungs-Drehstrombahn, welche nach dem System dieser Firma in Oesterreich betrieben wird. Die wegen der hohen Spannung vom Eisenbahnministerium vor- geschlagenen Sicherheitsvorrichtungen bewährten sich sehr gut, und wurde nach anstandslosem CommissionSergebuisse der Betrieb eröffnet. * Pest, 8. Februar. Die General-Berfammtung der Pester ungarischen Commercialbank nahm einstimmig die Vor schläge der Verwaltung, auS dem Reingewinn von 6 372 734 Kr. eine Dividende von 140 Kr. zu vertheilen und 687 601 Kr. auf neue Rechnung vorzutragen, an. *— Ungarische LandeS-Central-Sparcasse. Die Di rektion hat die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr 1901 fest gestellt. Der Gewinn beträgt nach reichlichen Abichreibungen 1 448 527 Kr., d. i. um 88 245 Kr. weniger als im Vorjahre. Die Direction beschloß, der General-Versammlung zu beantragen, daß der Dividenden-Coupon nach entsprechender Dotirung des Reserve fonds mit 77 Kr., d. i. um drei Kronen weniger als im Vorjahre, eingelöst werde. *— Die Ungarische Etsenbahn-Verkehrsanstalt hat den größeren Theil ihrer Güterwagen an italienische Eisenbahnen für mehrere Jahre vermiethet. *— Die Gran-SzaSzvarer Kohlenbergbau-Actien- Gesellschaft in Pest zahlt für 1901 5 Proc. Dividende gegen 7 Proc. im Vorjahr. * Zürich» 8. Februar. Die Aclien der Deutschen Effecten« und Wechselbank wurden heute hier ringeführt und zu 395 bis 398 gehandelt. * Rom, 8. Februar. Der Finanzminister beschloß, der Stadt Rom den geforderten Vorschuß von 12'/, Millionen in fünf Jahresraten zu 2'/, Millionen zu gewähren, womit die dringendsten Bauarbeiten sofort in Angriff genommen werden sollen. * Paris, 8. Februar. Die Meldungen mehrerer Blätter, daß Portugal mit den englischen und französischen Inhabern feiner auswärtigen Schuld eine Verständigung erzielt habe, sind un zutreffend. Mit dem französischen Comitö sinv noch gar keine osficiellen Verhandlungen seitens der portugiesischen Regierung ringeleilet worden. Die Verschleppung der Verhandlung durch die portugiesische Negierung erscheint berechnet und erweckt hier die Befürchtung, daß man sie hinauszuziehen such», um einen Abschluß zu vermeiden, wie dies seit drei Jahren bei allen früheren Ver handlungen der Fall war. *— Permanente Ausstellung deutscher Erzeugnisse in Barcelona. In Barcelona ist von David Ferrer unter dem 16. November 1901 eine Commandit-Gesellschaft unter der Firma „David Ferrer y Compania, Sociedad en Commandita" mit einem Anfangskapital von 70000 Pesetas gegründet worden» welche die Er richtung einer ständigen Ausstellung von Erzeugnissen aller Art deutscher Herkunft und den commissionsweisen Vertrieb derselben durch Kauf und Verkauf zum Gegenstände hat. Zur Unterbringung dieser Ausstellung ist eine- der größten Etablissements in Barcelona, das bisherige Palais de Crista!, gemiethet worden, daS für das Unternehmen jetzt hergrrichtrt wird. Für die deutsche Industrie dürfte diese Unter nehmung rin weitgehendes Interesse haben, da sie durch dieses Muster lager Gelegenheit findet, die Güte und Gediegenheit ihrer Fabrikate ven spanischen Consumenten vor Augen zu führen. (Nach einer Mitthrilung deS kaiserl. Generalkonsulats in Barcelona.) *— Wie man der „Berl. Börs.-Ztg." auS Kiew mittheilt, werden seit den letzten Wochen große Betreidemassen von den Stationen der Russischen Südwestbahnen nach Königsberg und Danzig dirigirt, weil die LagerungS-Spesen und die sonstigen Abgaben in Odessa letzthin so stark erhöht worden sind, daß eS den Grtrride- Producenten im Dnjepr-Bebiete nicht mehr Vortheilhaft erscheint, ihre Produkte über diesen Hafen zu expediren. *— Der Ertrag der russischen Bergwerke im Ural ist im Jahre 190! besonder» reich gewesen, wa» sich durch die günstigen WitterungSveihältniffe deS letzten Sommer» erklärt. Neue Gold oder Platinlager sind nicht gesunden worden. Die Förderung betrug 9140 Ic« Gold und 6331 lcs Platins. Ein Pud (— 16'/, lcg) Platioa wurde für den bisher noch nicht gezahlten Preis von 15 000 Rubel verkauft. *— Treibriemen in Rumänien. Au» Bukarest wird be züglich der Einfuhr von Ledrrriemen (Maschinentreibriemrn) ein Erstarken der österreichischen Industrie gemeldet. Der Artikel ist bisher ausschließlich von Großbritannien und Deutschland ringeführt worden. Im Jahre 1900 sind zwei österreichische Fabriken ent standen, welch« Treibriemen gleicher Güte, aber etwa 5 Proc. billiger liefern. Sie beziehen englische» unbearbeitetes Leder, für da» nur 30 bi» 40 FrcS. Zoll gezahlt wird, während die fertigen Riemen mit 120 Frc». Zoll belastet sind. — Geeignete Verbindungen für den Absatz von Treibriemen in Rumänien kann die „Deuftche Ex- portbauk, Actien-Gesellschaft", Berlin VV., Luthersiraßr 5, ver schaffen. Treibriemen und Leder in Palästina. Deutschland ist an der Einfuhr hauptsächlich mit Treibriemen bethriligt. Sohl- leder und Oberleder für bessere Fußbekleidungen kommt au» Frank reich, Lackleder au» Norm» und Mainz. AuS den hier rlnqefübrten Häuten werden die von der Landbevölkerung getragenen Fußbeklei- düngen angrfertigt. — Geeignete Verbindungen für den Absatz dieser Maaren in Jerusalem kau» Re „Deutsch« Exportbank", Actiea-Grsell- schalt, Berlin IV., Lutherstraße 5, Nachweisen. - . London, 8. Februar. Vom Geldmarkt. Soweit die Bank- rate von dem Status deS hiesigen Centralinstitut» abbäugt, hätte das Direktorium bereits vorige Woche diu Minimalsotz von 3'/, aus 3Proc. ermäßigen können. Die Verzögerung bis zum letzten Donnerstag hat indessen in keiner Weise geschadet und lieferte nur den Beweis, daß die Bank von England mit überaus großer Vorsicht vorzugehrn wünscht und außer den wahrscheinlichen Entwickelungen der Markt lage auch die nur möglichen in Berücksichtigung zieht. Der Umstand, daß die billigen New fsorftr Geldraten es wieder möglich gemacht haben, daß Gold von Amerika nach Pari» verschisst wird, dürste zuletzt auSschlaggeb.nd gewesen sein; denn selbst wenn Len bisher zum Export bestimmten 3°/, Millionen Dollars keine weiteren Beträge folgten, so wäre für den unmittelbaren Baarbedars der französischen Banken gesorgt und die Gefahr von Goldentnahmen aus den hiesigen Beständen abgewendet. Seit der vorhergehenden Ermäßigung am 23. v. M. hat sich die innere Lage der Bank von England selbst bedeutend gebessert: die Baarvorräthe sind um nahezu 500 000 2 gewachsen, obwohl inzwischen 139 000 L nach Südamerika und Malta abgeflossen sind. Da- DeckungSverhältniß von 48'/, Proc. ist gleichfalls günstig, so daß diese Ziffern allein genügende Beweg- gründe für die weitere Herabsetzung lieferten. Hierzu kam zweifellos noch der Umstand, daß die indische Regierung den bereits vrr> schifften 500000 L Gold bald weitere 750 000 L folgen lassen dürfte. Vor vierzehn Tagen war es der Markt, der die Bank zwang, den Satz von 4 Proc. zu ermäßigen; diese Woche ging daS Central institut dem freien Markt mit dem Beispiel voran, da die Ein ziehung der Steuergeldrr dir Bank von England in die Lage gesetzt hat, eine volle Controle über die Gestaltung der Geld- und Escomvteraten auszuüben. Die Maßregel war im Allgemeinen erwartet und konnte daher die Sätze im freien Markt nur wenig beeinflussen. Der Privatdiscont fiel wohl vorübergehend bis auf 2'/, Proc., aber eine natürliche Abschwächung der hauptsächlichsten Wechselcourse veranlaßte die EScompteurr, ihre Raten wieder in die Höhe zu setzen, obwohl sie dadurch die Kauflust der deutschen Banken belebten. Die Hoffnung der bestirnter- richteten Firmen in Lombard Street beruht jetzt auf der Lombard-Politik der Bank von England; wenn diese für Darlehen das ost berechnete '/- Proc. über dem MinimaldiScoat fordert, so dürfte unser Markt seine Crrdit« eher vermehren, al» befürchten zu müssen, daß sie nach dem Au-land zurückkehren würden. Bekannt- lich verdankt unser Markt die verhältnißmäßig niedrigen Sätze ausschließlich den enormen Beträgen, die der Contiaeat hier theil» in Wechseln, theils in Lombarddarlehen angelegt hat. Die letzt« Notirung für beste Dreimonat-Appoints ist 2^/. Proc. und für kurzes Geld gleichfalls 2'/« Proc. Wenn man den Ultimo-Bedarf unsere» Platze» berücksichtigt, so erscheint der dieSwöchige Bank ausweis keineswegs ungünstig, denn dir Tvtalkeserve hat seit der Vorwoche nur um 374000 L abgenommen und beläuft sich auf nahezu 25,2 Millionen Pfund. Die Baarbestände sind um 248000 L geringer, wovon jedoch 108 000 L im Umlauf blieben. Der Ab nahme der Guthaben Privater um 1730000 L steht die fast gleich hohe Vermehrung der Regierungsgelder gegenüber: eine natürliche Folge der großen Steuerzahlungen. Silber ist in kleinen Posten für Indien gesucht, schließt aber still zu 25'/, ck. * London, 8. Februar. Die Burmay RailwahS Co. legt 1200 000 L 3proc-, in 1932 zu Pari rückzahlbare Debenturr», gorantirt durch die indische Regierung, zu 96 Proc. auf. *— Edelmetallbewegung in England. Dem vom 6. Februar datirten Circular der Herren Pixley L Abell, London, entnehmen wir Folgendes: Gold. Der BankdiScont wurde heute auf 3 Proc. ermäßigt. Paris kaufte zu 77 s 10'/, ck, aber dir dorthin von New Dark verschifften 850 000 L befriedigten zum Theil die Nachfrage, und der Begehr ist jetzt nicht mehr so lebhaft. Die einzige Bewegung, die sich in der Bank vollzog, ist die Ver schiffung von 40 000 L nach Malta. Import: von Australien 32 600 L, Capstadt 11000 L und Südamerika 5400 <L, zu sammen 49 000 L. Export: nach Kalkutta 17 500 L, Ceylon 2500 2 und Bombay 32 500 2, zusammen 52 500 L. — Silber. Der Preis war während der Berichiszeit nur kleinen Schwankungen ausgesetzt und ging auf große Verkäufe seitens Amerikas aus 25V>, ck zurück. Der indische Bazar und die StraitS kauften zu diesem Preise schlank, und weiterhin trat eine Erholung auf 25'/, ä rin, wozu der Markt stetig schloß. Der indische Bazarpreis ist 65'/, RS. Import: von den Vereinigten Staaten 113 950 L, Australien 13 250 L, Südamerika 9800 L, zu- sammen 137 000 L. Export: Katkuttck 10 000 L, Bombay 132 500 L, zusammen 142500L. —Mexikanische Dollars blieben nominell zu etwa 25'/, ck. *— Matichester Handelsbericht, 8. Februar. Die ver flossene Woche war sehr ruhig, und aus den Consummärkten zeigte sich nicht das geringste Leben. Diese Haltung ist größtentheilS auf den noch immer vorherrschenden Glauben zurückzuführen, daß die Preise über kurz oder lang doch zurückgehen werden. Die Händler berücksichtigen nur die vergrößerten Ziffern über daS Rohmaterial, vergessen aber dabei ganz, daß der durch die früheren höheren Preise so lange zurückgehaltene Bedarf schließlich Loch einmal hervorbrechen muß, und daß eine derartige Veimebrung der Nachfrage ganz natür lich einen Aufstieg der Bewerthung verursacht. Japaniiche Käufer haben für weiße uud gefärbte Maaren einige Aufträge geschickt, und das Geschäft mit diesem Lande nimmt nach und nach eine gesund» Proportion an. Die Mehrzahl der mit diesem Markt arbeitenden Kattundrucker ist gut versorgt. China ist leblos, Java und die StraitS senden kleinere Ordres für olle Arien ein, die letzten An fragen für graue und weiße Stapelwaaren sind jedoch, wa» den Preis anlangt, nicht mehr befriedigend. Der indische Absatzmarkt ist sehr matt, die Wiederverkäufe in Kalkutta hindern die Ent- Wickelung eines regen Geschäfts. Südamerika und Westindien er weisen sich andauernd als mäßige Abnehmer, die Lage in West- und Südafrika ist jedoch sehr enttäuschend. Baumwolle notirte hier 4«/,,. * Rcw Park, 9. Februar. Charles Coamp, der Chef der „William Coamp'schrn Schiffs- und Maschinenbau-Gesellschaft", be streitet, daß die Gesellschaft beabsichtige, bei Stettin und Kiel Werften anzulegen, und erklärt, die Gesellschaft habe Len Ge danken, eine Schiffswerft in Deutschland zu errichten, überhaupt nicht erwogen. * Rew Kork» 10. Februar. Gestern ist hier ein Pier der Lehigh-Balley-Bahn in Jersey City mit 45000 t Mehl nieder gebrannt. Der Schaden wird auf'/, Million Dollar» geschätzt. *— Währung auf den Philippinen. Die Philippinen- Commission hat auf den Philippinen für da» I. Vierteljahr laufen- den Jahres den Zahlungswerth eines amerikanischen Gold- dollarS gleich 2,10 5 in mexikanischem Silber gesetzt. *— Oeste de MinaS-Eisenbahn. Wie man au» Pari» meldet, ist auf den 21. Februar in Rio de Janeiro die Ver steigerung der gesammten festen und rollenden Materials dieser Eisenbahn angrsetzt worden. *— HaudrlShäusrr in Tabri» (Persien). Wichtigere Handelshäuser in TabriS sind folgende: Ziegler L To. (englisch). Die Firma importirt Manchesterwaarrn, «xportirt Teppiche und treibt Commiffionsgeschäfte. — H ild Steven» ESq. (englisch) und John Castelli (italienisch). Die beiden Häuser beschäftigen sich mit der Einfuhr von Wollwaaren auS Bradford, sowie von grauer Leinwand auS Manchester und führen Teppich« au»; außerdem treiben sie CommissionS- und Arbitragegeschästr. — Groeoeweg- Dunlop st Co. (holländisch). Eiugesührt werden von der Firma Manchesterwaaren, indischer The«, russischer Zucker und russisches Petroleum, Kattun, Liköre und holländische Streich hölzer, dagegen erstreckt sich ihre Ausfuhr nur auf getrocknete Früchte. Eberglou Behar Isaac (türkisch). Die Firma führt Stoffe au» Oesterreich, Belgien und Großbritannien eia. — P. Hom omoglou (türkisch) und Them. M.Zerl en di (griechisch). Beide Firmen importtren Maaren oller Art. — von Bank geschäften sind zu erwähnen da» englische „Dds Imperial Lanlc ok?ersia" und das russische „I-a kangue <les prets cko kors«' (Nach einem Bericht der belgischen Gesandtschaft in Teheran.) *— Silberverschiffungen nach Indien, China und den StraitS. Nach dem Circular der Herren Pixley L Abell, London, vom 6. Februar, wurden in diesem Jahre bi» dahin an Silber verschifft: nach Indien 800320 L (gegen 962 900 in 1901), nach China — (44 375). Briefkasten. v. Gr. Nach wie vor sicher. Technisches. *— Maschine jsum Verkapseln von Flaschen. Bei einer kürzlich auch rn Deutschland patentirten Maschine zum Verkapseln von Flaschen geschieht Letzteres durch einen senk recht gegen die zu verkapselnden Flaschen beweglichen Kopf, in dessen Innerem ein die Kapsel ausnehmender Stempel dreh bar gelagert ist. Dieser erhält beim Niedergang des Kopfes durch radial hcrantrctcnde, an schrägen Flächen einer Hülse entlang gleitende Stifte zugleich mit der Kapsel eine derartige Drehung, dasi an dcr Kapsel befindliche Ansätze nach Art der Bayonnctverschlüss« in entsprechende Nuthen dcr Flaschen ein« treten und so die Kapsel gegen die Flaschcnmündung anziehen. Hierbei erfassen winkelhebelartige Klauen im Stempel, welche bei deni Drucke des Kopfes gegen die Flaschenkapsel durch einen im Stempel senkrecht geführten centralen Stift mit konischem Ansätze gedreht werden, die Kapsel an ihrem Rande und ver anlassen deren Verdrehung auf dcr Flasche zwecks Herstellung deS Bayonnetvcrsck'luffcS und Anziehens gegen den Flaschenkopf. (Bericht des Patent- und technischen Geschäfts Richard Lüders in Görlitz.) *— Bei Gla.sthürcn für Rcgulatoraehäuse und dergleichen erfolgt die Befestigung der Glasscheiben durch Anlegen der Scheibe an einen Falz von innen und Fest legung derselben durch Haltestifte oder Halteleistcn. Das Auswechseln der Scheibe erfordert deshalb eine Menge Hand griffe und ist erschwert. Nach einem kürzlich der Firma Regn lator-Cichäusc-Fabrik „Victoria"", G. m. b. H., in Freiburg in Schlesien, eingetragenen Gebrauchsmuster besitzt die Glasthür einen Einschub für oie Scheibe, welcher an einer Seite zum Ein führen der Scheibe offen und durch einen Holzkeil oder dergl. verschließbar ist. Diese Neuerung besttzt die Uebelslände der früheren Scheibenbefestigung nicht und giedt nebenbei der Thur ein besseres Aussehen. Poft- und Telegraphenwesen. Die Stärke des Briefverkehrs in Deutsch land, verglichen mit dem anderer Länder, zeigt den hohen Stand dieses Verkehrs in unserem Vaterlandc. Auf jeden Ein wohner entfallen im Durchschnitt an Briefen und Postkarten in Deutschland 45,5 (40,7), Schweiz 52,6 (54,9), Dänemark 33,1 (32.8) , Belgien 29,3 (27,8), Oesterreich 33,7 (32,2), Nieder lande 28,2 (26,8), Luxemburg 24,9 (22,6), Frankreich 23,3 (22,5), Norwegen 18,2 (17,6), Schweden 17,7 (17,0), Ungarn 13,5 (13,5), Italien 12,1 (8,9), Spanien 7,8 (7,8), Portugal 6,8 (6,9), Rumänien 5,6 (5,7), Rußland (einschl. asiatisches Rußland) 3,4 (3,1), Bulgarien 3,2 (4,7), Griechenland 3,0 (2.8) , Serbien 3,1 (3,1), Türkei (einschl. Asien und Afrika» 0,6 (0,5). Von Großbritannien liegen leider keine statistischen Angaben vor. Die rn Klammern stehenden Zahlen beziehen sich auf das Vorjahr. Entscheidungen des Reichsgerichts. *— Nach einer MiUheilung der juristischen Zeitschrift „Das Recht" hat kürzlich das Reichsgericht entschieden, daß „ans Unterlassung der weiteren Führung einer Firma nur Derjenige klagen kann, der in seinen Rechten, nicht ouch Derjenige, der blo» in seinen Interessen verletzt ist. Die Rechtsverletzung kann bestehen in einer Verletzung de- Firmenrechts. LeS Namen rech!? und eine» jeden sonstigen Recht»". (H. G. B. 8 37.) *— Zum BrrsicherungSrecht ist dieser Tage eine Ent scheidung deS Reichsgerichts ergangen, die wir der juristischen Zeit- schrift „DaS Recht" entnehmen. Darnach kommt ein Versicherung?- vertrag wirksam zu Stande durch Aushändigung der vom Agenteu unterschriebenen Police, wenn der Agent zur Vornahme dlesir Handlungen ermächtigt war, sei e» auch, daß er zum Abschluffe he? Vertrags Auftrag nicht hatte. *— Eine wichtige Entscheidung zu der von der gelammten Handlongsgrhilfenschaft fortgesetzt bekämpften Concurrenzclausel finden wir in der neuesten Nummer der juristischen Zeitschrift „DaS Recht". Nach derselben hat das Reichsgericht folgenden RechtSsatz ausgestellt, der für den gesammten Handel von ein- schneidender Bedeutung sein dürfte: „Darin, daß Jemand, dcr sich bei Strafstipulationen verpflichtet hat, innerhalb eines be stimmten Bezirk- kein Concurrenzunternehmen zu betreiben, ein Geschäft außerhalb deS Bannbezirks anlegt, aber Maaren in dem selben verkauft and absetzt, liegt keine Urbertretung deS Verbots."' Zahlungs-Einstellungen re. *— AuS Düsseldorf wird gemeldet: Eines der größten Elablissemeuls, welche- auch in Köln eine Filiale hat, di« Faßsabrik von Thomas Hübner in Derendorf hat den ConcurS ange- meldrt. * VreSlau, 8. Februar. In dem Concurse Ernst Kuz- nitzky fand der Prüfungstermrn statt. Nach der „Bresl. Zig." wurden von den Forderungen der Berliner Handels-Gesellschaft 299 588 «L anerkannt, 149 254 «F bestritten; von denen der Unionbank anerkannt 911300 «<k, bestritten 180 000 «H; Dresdner Bank anerkannt 467 311 «L, bestritten 677 938 «F ; ganz bestritten die Forderung der Breslauer Tiscontobank von 200 000 «L. Erstaunen erregte die Anmeldung der Schaden ersatzforderung der Rhederei vereinigter Schiffer von 236436 860 «L (?). Ferner wurde noch anerkannt die Forde runa der Norddeutschen Bank in Hamburg von 104 915 ««, deS Halleschen Bankvereins von 298 807 und der Firma Neubauer in Magdeburg von 256 496 «S(. *— AuS Reichenberg wird der „N. Fr. Pr." gemeldet": Im Concurse des Baumwollfabrikanten August Ehrlich i» Röchlitz betragen nach dem nunmehr vorgelegteu Status die Aktiven etwa 85000 Kr. Darunter rangirt die Fabrikrealitüt sammt den Maschinen mit 53 000 Kr. Die Passiven betragen zusammen 160000 Kr. Die Fabrik erscheint mit 50000 Kr. hypo thekarisch belastet. *— AuS Paris, 7. d. M.. wird der „Franks.Ztg." geschrieben: DaS Handelsgericht erNSrte das Falliment des Bankiers Pierre Jule» Gilbert, der eine große Anzahl Filialen in der Provinz hatte. Der Name Gilbert's war erst vor Kurzem durch die Nach- richt von der Jntereffen-Berbindung der von ihm früher geleiteten Bank mit dem Banco di Sconto e Sete in Turin in weiteren Kreisen bekannt geworden. Er scheint besonders mit Kohlrnhäusero englischer Häfen in Verbindung gestanden zu haben. Verdingungen im Februar. —. Meuselwitz, Stadtraib, gußeiserne Röhren rc.; 21. Lübeck, Balldirector Schaumann, Granitstosen; 21. Erfurt, Garnison-Verwaltung, Bedarfsgegenstände; 21. Kiel, kaiserliche Werst, eiserne Rohrleitung; 25. Kiel, kaiserliche Werft, Drogen; 27. Spandau, Geschützgießerei, alte» Material; 27. Berlin, königliche Eisenbahn-Direttion, Metallfabrikate; 28. Berlin, königliche Eilrnbahn-Direction, Muttern und Schrauben; 28. Stettin, königliche Eisenbahn-Direktion, WertstattSmaterial. Einnahme - Ausweise. *— Große Leipziger Straßenbahn. BetriebSeinnahme in der Woche vom 3. bis 9. Februar 1902 77 282,45 ^l, seit 1. Januar 1902 453 245,35 gegen 423 740,20 im gleichen Zeitraum deS Vorjahre». *— AugSburgerElektrischeStraßenbahn. Januar32621 Mark <-f- 1584 ^l), seit 1. April 357 422 (— 4625 ^l). "—Bereinigte Arader uud Csanader Eisenbahnen. Januar 220030 «r. (Z- 15 490 Kr.). Leipziger Börse am 10. Februar. Die nahe Aussicht auf die viel umstrittene Discontermäßi- gung durch die Reichsbank und die feit dem energischen Vor gehen der englischen Streitkräfte in Südafrika wieder gestiegenen Frredenshoffnungcn ließen an dcr heutigen Börse dieselbe Unternchmungsfreudigkeit zur Geltung kommen, die schon an, Schluffe der vergangenen Woche voraeherrscht hatte. Das Ver trauen des Capitalistenpublicums schreitet ständig fort und bc wirkt auf allen Umsatzgebieten eine Zunahme der Kaufaufträge, aus denen die Spekulation ihrerseits Nutzen zieht. Die beste Meinung gehört nach wie vor den deutschen Fonds, unter denen insbesondere die 3proc. Anleihen ein sehr begehrtes Anlage objekt darstellen; aber auch nach Bankaktien herrscht eine gute Frage, ebenso wie nach Jndustriepapieren, wobei das gelegent lich herauskommende Angebot immer von einer überlegenen Nachfrage schlank ausgenommen wird. Die Stimmung ist da nach als abermals fest zu charakterisiren bei lebhaftem Verkehr und theils behaupteten, thcrls weiter steigenden Coursen. Auf dem Jndustriemarkt wurden erwähnt: Zimmermann, Sondermann, Schönherr. Germania und Leipziger Elektrici- tätswerke, Dörstewitz. Mansfelder Kure, Körbisdorf und Halle Zucker, Leipziger Baubank und Grundbesitz, Leipziger Baum wollspinnerei, Stöhr, Thüringer Wollgarn, Tittel, Solbrig und Geraer Jute. Thüringer Nadeln, Bochum und Laura. Große und Kleine Straßenbahn. Von Eisendahn-VrioritätS-Obliga- tionen waren im Handel: Rudolf, Franz Josef und Carl Lud wig, Dux. Böhmische Nord, Buschtiehrader Kronen. Local, Salz kammergut, Lemberg-Czernowitz, Ostrau-Friedland und Aussig- Teplitz; von Actien wurden Dortmund-Gronau höher bewcrtyct. Das Geschäft auf dem Anlagcmarkte umfaßte: Bayern, Weima- rischcn LandcScredit, Rente, 3^proc. Sachsen. Consols und Reichsanlcihe. Leipziger Stadtscheine. Erbländer, Landwirthc, Leipziger Hhpotheken, Oesterreichischc und Unga rische Goldrentc. Rumänier. Bosnier und CarlSbadcr Boni Bankenmarktc sind zu erwähnen Leipziger Kredit, Deutsche, Dresdner, Sächsische Bank und Leipziger Hypotheken. Von Wechseln und Sorten wurden London, Paris und Amsterdam, russische und österreichische Noten gehandelt. vö) * t 7-v w-rule. 7t,A) b tu-x, r-u. "rurll. tüb,7s blO-, tproc ll'Oprvo. LVlt. I tvl-ind.-Udti«. t»i ttbli«. Luu tt. bt Vitt — ^otl OUio. 102/ i-.dric 1 n armrovier r. Kunr, 1?rvN>nso t!»«ti»oU« LlltUo t»rdver>c« Udo LV,«0 tl. »ttwru r>Ud«rrellt« 101, I260-» t.uo»« 1LL 2lö,M, t'r -oro»« UitUi 2ll,V0, O lisvtr IN,<ö, Oe —, ttLmdarie« I.uOvck-UüeUsll« 87,t>0, ao. Lleriä. ^-apr. LüitdLlln «-«Lsallirallsil - L.-O. ctuituo-tV« Xorää. Otoxä II ttkmdurxcir 80 16 ti.lud. IVeoüetsi >V -eu.otuor 20,28's dr., Oval 20.46 Ur., 20,«2 167,00 der., vsv kl,'M oer., t'LrO 2I«,75 ttr., 212,7 4,18'^ dsr^ Oo. t irr«»»«», Os». 681, O., XI ItcuirU. OstkLdr 140 U., Ursw. < Urem. 2Ms-8pn tirem. I-orU.-O« Huvsrkl. 102 0- Ursm. Vollvits -Ollion" 100,60 i 't'ritoa" 07 U, .Aorässs''05,75 ( UNi, 1 —, tt»md.-^. U« UemeUnx. L.vtt« u. XVsd. Ursm. Lpmu. 1541, U., 105 »., Mo rn verer 100 t^ 8t. V«»», LI 1! 714, t'rsmossll »-»rt», 8. : Zproc. NLt. 4pro«.08«r lMm 4proe. »pLMsek xärk«u-Ooo»s 4proe.uoe. 6c>i<i >,omd»r<tell IIO ostomLii» 560,01 »torr Oo. 101,0 O 1144, r 205,00, 6o. X. 25,111», O'dsc, i-ovu 80,00, Hu 8ts^n tlstut« 7 Ll»i->ov«mber 8>lds.r. c-olllr. 1011», 4l Oproe. -tnleid. 861», 1801 L9>/,-, bprc I.ooU»»», i>4",'„, voroe. 8 »rz«nt. OoläLQ «tut. iSI», Ur»», .pr. uv. <to. 107 80sr vriscd. 82, « vor. »terUc. 10 I 2. 8sri» 101, , 'trid.-Hlll. SS1», —, LllLeonaa l'Into, osus 4 66^. kldie. Hc 107»,,, Ksv Ito .>ornr. ULeiüo I iitieool 2"/,, 1 'Isoitsor: k>st. 8too»dolm 8lvc c.'dri»ULM»8iol 81 atlLlltteo"O O I'.omdax 1 kLlHiNt» 'r«l. ' ttooxlcollL 4 51. distet» 1 - 4'i. c Lreättdtstet» 1 .Li MLroo* PSI üoeddLtttg«» 8 - I, ouaoii L. < >Vs,t 1,56. 8udnrd»o 7H0. , ciruvll U«»t 18 > 0,8 t. terrsir» , ^.<1. üosr-Ltlo 4,00. OodLurst» <.<mtr. 8^7. 4,1 51»^ voll». 5,87. >trt«ll»l0ll 4,68. Xixst ltA. O« L»r> 1Z7. U»ll ttodill»0ll 11,12 d!»t»t«I^4. si drevll 1>.»tLto 2 V lotst 14 » 66. > 6orvor»tioll 2, uo.W>ortll. U 0,75. Ollt. L ZSLlLllO ttor»e»llo» ll«^ ^reot ttollläsl t!ollw«r Uropr. 2,75, äo. cito/» W dootll 0,87. L r,olläoll Li V., tiilxllrlt 2,25. -tn-tr. <4ol«N. 5,48. TVitVLte X z,«*» ^o» 120,50. t«llltdi kSdre t'idrll U»rr ^vrst 1t»t-4 Olllli-, Oust-Z ^.llssll 8«pt« icillctll»tioll« stell d«»odrttl «»<1,tlti,»ll I tslstllm. stm,L rnsilrixsr. 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