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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020305015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902030501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902030501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-05
- Monat1902-03
- Jahr1902
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1. Mage zm LchM Tageblatt mb Aazeign Nr. 1t», Mittwach, S. Mrz 1B2. May-AWde.) Amtlicher Theil. an» Bekanntmachung. Wiederholt ist es vorgekommen, daß die Grimmaische» und PekerSstraße, welche Straßen nach der durch die Bekanntmachung vom 15. Mai 1901 abgeänderten Fassung des 8 64 Les Straßen» Polizei-Regulativs für Las Befahren mit Zweirädern und Kraft fahrrädern gesperrt sind, diesem Verbote zuwider, namentlich an Straßenkreuzungen, doch befahren worden sind. Wir bringen deshalb diese Bestimmung erneut in Erinnerung und weisen ausdrücklich darauf hin, daß auch das Kreuzen der für den Verkehr mit Zweirädern wie Kraftfahrrädern gesperrten Straßen als ein Befahren derselben anzusehen und nach § 158 des Straßen»Polizei»Regulativs strafbar ist. Die Bekanntmachung vom 13. Januar 1902 wird hierdurch auf» gehoben. Leipzig, am 28. Februar 1902. Ter Rath und ras Paiizeiamt der Ttadt Leipzig. IX. 593. vr. Dittrich. Bretschneider. Stahl Für die Meßbesucher. Während der Dauer der Messe liegt im Lesesaale der Bibliothek der Handelskammer (Neue Börse, Aufgang Treppe L) eine große Reihe der wichtigsten Städte-Adreßbücher deS Deutschen Reichs und des Auslandes zur unentgeltlichen Einsichtnahme aus. Ebenso werden daselbst das Deutsche Reichs-Adreßbuch für Industrie, Gewerbe und Handel, auch Leuch's Adreß buch der Kaufleute, Fabrikanten, Gewerbetreibenden u. s. w. für das Deutsche Reich, ferner Biesenthal'S Handels- und Gewerbe-Adreßbuch, ebenso zahlreiche Fach-Adreßbücher der keramischen, der Glaswaren., der Spielwaren», der buchgewerb» lichen, der Papier», der Eisen», der Elektrizitäts», der Textil», der chemischen, der Musikinstrumenten.Jndustrie und viele andere zur kostenlosen Benutzung von 9 bis 12 und S bis 7 Uhr ohne vorherige Bestellung vorgelegt. Leipzig, den 1. März 1902. Die Handelskammer. Zweiniger, Vorsitzender. vr.sur.Wendtland, Syndikus. Bekanntmachung. Di« öffentlich ausgeschriebene Lieferung von Schulbänken für den Neubau des II. Staatsgymnasiums zn Leipzig ist vergeben worden. Die nicht berücksichtigten Bewerber werden hiermit auS ihren Angeboten entlassen. Leipzig, den 21. Februar 1902. S Rath der Stadt Leipzig, Hochbanamt. ' 201. Scharenberg. Schöne. Unser Offizielles Leipziger Meß-Adreßbuch (Verkänser-Verzeichnitz) Wird während der Oster-Vormesse an unserer Geschäftsstelle im städtischen Kanfhause (Zimmer Nr. 106) Einkäufern, denen eS bei der allgemeinen Gratisversendung an die bei uns gemeldeten Einkäufer nicht zugesandt worden ist, gegen Einzeichnung mit ihrem Geschäftszweig und ihrer vollständigen Adresse in die dort geführte Liste unentgeltlich verabreicht. Andrerseits wird dort unser Einkänfer-Verzeichniß (8. Auflage: für Michaelismesse 1901 und Ostermesse 1902) Aussteller««, di« eS noch nicht zugeschickt bekommen haben, unentgeltlich " Weitere Abgabestellcn sind bei den Firmen: Hoffmann, Heffter L Co., univcrfitätsstr.24. Paul Hungar, Markt 8, Krug « Mundt, PctcrSstratze 25, Otto Meißner L Co., Nicolaiftratzc 3, A. G. Mylius, Thomasgasse 2, Hk. B. Selle, PeterSstraße 1«, Sieler Vogel, Grimmaische Stratze 28, errichtet. Außerdem liegen die Bücher zu unentgeltlicher Einsichtnahme in einer großen Zahl von Ztgarrengeschästcn, Kaffeehäusern, Speisehäusern, Bier- und Weinwirtschaften der inneren Stadt und in den von Meßsremden am meisten besuchten Hotels aus. Metzbesucher, die als Einkäufer oder Aussteller in den Ver zeichnissen noch nicht aufgeführt sind, werden gebeten, sich an unserer Geschäftsstelle im Städtischen Kaufhause anzumelden. ES werden dort auch vermietbare private Metzlokale und Weßwobnungen nachgrwtesen und Aussteller-Adressen, Ergänzungen, Aende- rungen und dergl., die «ns nach dem Erscheinen des Metz- AdrestbttchS vor oder nach Beginn der Messe angezeigt worden find, nachfragenden Metzbesucher» mitgeteilt. Leipzig, den 1. März 1902. Der Meß-Ausschuß der Handelskammer. Habenicht, Vorsitzender. Heubner, Sekretariats-Assistent. Bekanntmachung. Die öffentlich ausgeschriebenen Glaserarbeiten znm Neubau -es II. StaatSgymnasiumS sind vergeben worden. Die nicht berücksichtigten Bewerber werden hiermit aus ihren An» geboten entlasten. v » ?09 Ter Rath der Stadt Leipzig. Hochbanamt. ' 242. Scharenberg. Schöne. Versteigerung von Bauplätzen in der Ostvorstadt betreffend. Die folgenden, dem Johannishospitale bez. der Stadtgemeinde gehörigen Bauplätze, und zwar: Bauplatz Nr. 6 an der Göschenstraße von 672,2 gm » . 7 . . » . 628,7 - «> » 9 - - Ecke der Frommann» und Crusiusstraße » 69l,8 « - - 10 - - Crusiusstraße - 676,3 - v. - . 3 « - Zweinaundorfer Straße - 471,8 - - . 4 - - - . . 526,7 - » «5»» » -» 559,7 « - . 6 . . . . . 573,5 » - . 7 - - . . . 617,3 - - - 8 « - « - ca. 610 » Flächeninhalt sollen Donnerstag, dei« 2V. März 1992, von Vormittags 10 Uhr an m 2. Obergeschoß der alten Nathswaage, Katharinenstrabe Nr. 1, zum Verkaufe versteigert werden. Der Bersteigerungstermin wird pünktlich zur angegebenen Stunde eröffnet und die Versteigerung bezüglich eines jeden der einzeln nacheinander in der vorstehenden Reihenfolge auSzubietenden Bauplätze geschlossen werde», wenn daraus nach dreimaligem Aus rufe kein weiteres Gebot mehr erfolgt. Die Versteigerungsbedingungen mit Parzellirungsplänen liegen auf dem Rathhause, 2. Obergeschoß, zur Einsichtnahme aus. Exemplare davon können daselbst gegen Bezahlung einer Gebühr von 1 entnommen werden. Leipzig, am 24. Februar 1902. Is . 2l4_ . Ter Rath der Stadt Leipzig. 542. vr. Tröndlin. Krumbiegel. Vcrmiethungen. 1) In der IV. Bürgerschule (nördlicher Flügel an der Hiller» straße) Kellerräume zu 500 jährlich, zum 1. Avril dieses Jahres. 2) Lange Stratze Nr. 32 b / Ranft'sche Gasse Nr. 1 ». 1 Laden zu 400 jährl., b. 1 Wohnung im I. Obergeschoß zu 850 jährl., o. 1 . -II. - . 800 . . ä. 1 - - H. - . 900 - . zum 1. April dieses Jahres. 3) Gerberstratze Nr. 57 1 Wohnung im II. Obergeschoß zu 525 .äl jährl. zum 1. April dieses Jahres. 4) Gcorgiring Nr. 19 („Tscharmann'S HanS") L. 1 Wohnung im III. Obergeschoß zu 2000 jährl., b. Contorräume im I. » » 1200 » » n. zum 1. April, d. zum 1. Juli dieses Jahres. 5) Fürstenftratze Nr. 19 Contor im Erdgeschoß mit Niederlage und Kellerei zu 350 jährl. sofort. Miethgesuche werden auf dem Rathhause II. Obergeschoß, Zimmer Nr. 20, entgegengenommen. Leipzig, Len 20. Januar 1902. Ter Rath der Stadt Leipzig. vr. Dittrich. Römer. Ausschreibung. Für daS städtische Krankenhaus St. Jacob soll die Einrichtung einer Aernsprechanlagc mit Kabelleitungen für Len inneren Ver kehr vergeben Werders. Die Bedingungen und Arbeitsverzeichnisse, sowie die Pläne können beim Hochbau-Amte, Rathhaus, II. Ober geschoß, Zimmer Nr. 7, während der Geschäftsstunden eingesehen, bezw. gegen Erlegung von 3 Gebühren daselbst entnommen werden. Die Angebote sind verschlossen und mit der Aufschrift: „Aernsprechanlage für das städtische Krankenhaus St. Jacob" versehen bis zum 15. März dss. Js., 10 Uhr Vormittags an obengenannter Stelle portofrei einzureichen. Der Rath behält sich jede Entschließung vor. Leipzig, den 4. März 1902. TeS RatheS der Stadt Leipzig Tcputation zum Hochbauwesen. Ausschreibung. Der Berkaus des städtische«« Gebäudes -er alten ThomaS- schule auf Abbruch soll im Wege schriftlichen Angebotes erfolgen. Die Abbruchsbedingungen und der Lageplan können im Hoch- bauamte, Rathhaus, II. Obergeschoß, Zimmer Nr. 7, während der Geschästsstunden eingesehen, bezw. die ersteren gegen Erlegung von 2,00 ./L Gebühren daselbst entnommen werden. Die Besichtigung des abzubrechenden Gebäudes kann am 7., 8. und 10. März dieses Jahres von 9—12 Uhr Vormittags stattfinden. Die Angebote sind in verschlossenem Umschläge bis zum 18. März dieses Jahres Vormittags 10 Uhr an der obengenannten Stelle portofrei mit der Aufschrift „Abbruch der alte» Thomasschule" einzureichen. Der Rath behält sich jede Entschließung vor. Leipzig, den 4. März 1902. Tes RatheS der Stadt Leipzig Teputation zum Hochbauweseu. Gefunden oder als herrenlos angemeldet wurden in der Zeit vom 15. bis 28. Februar 1902 folgende Gegenstände: I gestrickter Beutel mit 2968 Portemonnaies mit 41 29^, 14^8 49^, 14 1^, 13^ 29 4, II eL 5 9 .4 24 H, 5 77 3 84 3 6 H, 3 2 H, 2 46 und 2 1 gold. Tamen-Rcm.-Uhr, 1 silb. Ehl.-Ncm.-Uhr mit Kelte, I neusilb. Schlüsstluhr, 1 gold. Armreif, I silb. Ketten armband mit gravirter Münze, 1 gravirter u. 1 ungravirter Trauring, 2 andere gold. Ringe, 1 herzförm. Anhänger, 1 China-Tenkmünze, 2 Brillen, 1 Klemmer, einige Leihhaus scheine, 1 Portem. mit Leihhausschein, 2 verschied. Pompa dours mit Inhalt, 1 Frderboa, 1 Pelzboa, 1 Ueberzug mit Stickerei zu einem Körbchen, 4 neue bunte Tücher, im Januar gefunden, 1 Dtzd. neue weiße Taschentücher, 1 blaue Unisormmütze, 1 Pelzmütze für Droschkenkutscher, 1 Kinder- Gummischuh, 1 neuer Kinderschnürschuh, 1 brauner Pelzmuff, 1 Persianer-Muff, I Plüsch-Reisedecke, 1 Schirm, 1 Stock, eine Anzahl Schlüssel, 5 Stück neue Lichtschützer, 1 Packet „Opel'S Nährzwieback", 19 Stück Schasledcr, 2 gelbwollene Pferdedecken, I eiserne Kette, 1 Schrotleiter u. 1 4rädriger Tafelwagen. Zur Ermittelung des EigenthümerS wird dies hierdurch bekannt gemacht. Gleichzeitig wird darauf hingewiesrn, daß die im Januar und Februar 1901 gefundenen Gegenstände, zu denen sich kein Eigen- thümer gemeldet hat, von den Findern in unserem Fundbureau wieder in Empfang genommen werden können. Leipzig, den 3. März 1902. Tas Polizeiamt der Stadt Leipzig. Bretschneider. Ml. In das Güterrechtsregister ist heute eingetragen worden, daß zwischen dem Handlungsgehilfen Herrn Ernst Edmund Ehrenfried Zinner und seiner Frau Auguste Sophie geb. Lonchant, beide in Leipzig, durch Vertrag vom 27. Februar 1902 Gütertrennung ver einbart worden ist. Leipzig, den 3. März 1902. Königliches Amtsgericht, Abth. IIS. In dar Güterrechtsregister ist heute eingetragen worden. Laß zwischen dem Restaurateur Herrn Joses Bilek und seiner Frau Ernestine Amalie Elisabeth geb. Teichmann, beide in Leipzig, durch Vertrag vom 1. März 1902 Gütertrennung vereinbart worden ist. Leipzig, Len 3. März 1902. Königliches Amtsgericht, Abth. HL. In das GüterrechtSregister ist heute eingetragen worden, daß zwischen dem Bäcker Herrn Gustav Albert Jabr und seiner Frau Klara Therese geb. Gause, beide in Leipzig, durch Vertrag vom 1. März 1902 Gütertrennung vereinbart worden ist. Leipzig, den 3. März 1902. KöniglicheS Amtsgericht, Abth. HL. Ueber das Vermöge» deS Apothekers Friedrich Otto Emil Anacker, Inhabers der Droguen-Handlung unter der Firma: Elephantrndrogerie, Otto Pfeiffer Nachf. in Leipzig, Nordstraße 19, Wohnung daselbst, Humboldtstraße 29, I. r., ist heute, am 3. März 1902, nachmittags ' ,7 Uhr, daS Konkursverfahren eröffnet worden. Verwalter: Herr Kaufmann Paul Gottschalck in Leipzig, Floßplatz 24. Wahltermin am 22. März 1902, vormittags 11 Uhr. Anmeldefrist bis zum 5. April 1902. Prüfungstermin am 15. April 1902, vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 3. April 1902. König!. Amtsgericht Leipzig, Abt. 11^7 Nebenstelle IohanuiSgasse 5, den 3. März 1902. Freitag, der« 7. März d. I., Vormittags 11 Uhr kommen im Gasthof zu L.-Neustadt ca. 259 Paar Hcrrcn-Stiefeletteu öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortige Baarzahlung zur Versteigerung. Leipzig, den 4. März 1902. Der Gerichtsvollzieher deS König!. Amtsgerichts. Narhlatz-Auetion. Donnerstag, den 6. 3. von früh 19 Uhr kommt in Leipzig, Elisenftratze 71, I., 1 Nachlatz, Betten, Möbel n. a. m. zur öffentlichen Versteigerung. UniuiuIttL, Localrichter. CMllrslvaarcil - Uersielgrruns. Im Auftrage des Concursverwalters Herrn Luu! Vottsetlnlell versteigere ich in L.-Plagwitz. Amalienstr. 6, das zur Concurs- mässe des Malermeisters H. 9. 8t8p«I daselbst gehörige Inventar und Maaren, als Handwagen, Malerleitern, Pfosten, Eimer, große und kleine Rüstböcke, 1 Decimalwaage, 1 Farbenmühle, 1 große Partie Pinsel, Bürsten, diverse Trockensarben, Lacke, Firniß rc. Freitag u. Sonnabend, de» 7. n. 8. März 1902, von Bormittag 10—2 Uhr. Localrichter Xeicker. Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Schacksdorf belegene, im Grundbuche von Schacksdorf Bd. III Bl. 67 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerkes auf den Nainen des Kaufmanns Georg Krause zu Finsterwalde eingetragene Ziegelei, grundstück mit Acker und Holzung von 8 da 50 a 32 qm Größe, 22,47 Rthlr. Reinertrag und 4710 ./4 Nutzungswerth, Artikel 92 der Grundsteuermutterrolle und 44 der Gebäudesteuerrolle des Gemeinde- bezirks Schacksdorf am 29. März 1992, Vormittags 11 Uhr durch das unterzeichnete Gericht — an der Gerichtsstelle — ver steigert werden. Finsterwalde, den 9. Januar 1902. —— Königliches Amtsgericht, Abth. I. Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in der Gemarkung Finsterwalde belegene, im Grundbuche von Finsterwalde Ldg. Bd. 48 Bl. 1989 zur Zeit der Eintragung Les Bersteigerungsvermerkes auf den Namen Les Kaufmanns Georg Krause zu Finsterwalde ein- getragene Grundstück mit Wohnhaus, Stall, Locomotivjchuppen mit Wasserthurm und Acker, Größe 1,4790 da, Reinertrag 6,59 Thlr., Nutzungswerth 252 .§l, Grundsteuermutterrolle Nr. 2015, Gebäude- steurrrolle 803, am 29. März 1992, vormittags 11 Uhr durch das unterzeichnete Gericht — an der Gerichtsstelle — versteigert werden. Finsterwalde, den 15. Januar 1902. Königliches Amtsgericht, Abth. I. Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Gohra belegene, im Grundbuche von Gohra Ldg. Bd. II Bl. 42 zur Zeit der Ein tragung Les Versteigerungsvermerkes auf den Namen des Kaufmanns Georg Krause ;«« Finsterwalde eingetragene Kohlenbergwerk mit Brikettfabrik, sowie Acker und Wiese. Größe 12,7562 kn, Reinertrag 39,75 Rth., Nutzungswerth 1752 Artikel 134 der Grundsteuer mutterrolle und 91 der Gebäudesteuerrolle, am 29. März 1992, vormittags 11 Uhr, Lurch das unterzeichnete Gericht — an der Gerichtsstelle — versteigert werden. Finsterwalde, Len 29. Januar 1902. Königliches Amtsgericht, Abt. I. Bekanntmachung. In Gemäßheit der gesetzlichen Bestimmungen bringen wir zur allgemeinen Kenntniß, daß nach erfolgter Neuwahl der Kirchen vorstand der Nordparochie aus folgenden Mitgliedern besteht: Herr Pfarrer v. Bttchwald, Vorsitzender, - Ober-Reg.-Rath Prof. vr. Häpe, stellvertr. Vorsitzender, - Schmiedemeister Bergmann, - Prokurist Bornmüllcr, - Malermeister Bringe;»«, » Architekt Franke, - Rector Pros. vr. Gerth, - Oberlehrer Kratz, - Kaufmann Robitzsch, - Kanzleirath RöSlcr, - Pastor Weickert, - Estenbahn-Bauinfpector Weinnaldt, - Director Wenzel. Leipzig, den 3. März 1902. Ter Kirchenvorftand der Nordparochie. v. Bilchwald, Vorsitzender. Deutscher Reichstag. O Berlin, 4. März. Auf die gestrige interessante Reichstagssitzung mit ihren zwei großen Kanzlerreden folgte heute schon die Rcaetioi« in Gestalt von lauter ruhigen, temperamentlosen Ergüssen der Redner aller möglichen Parteien. Und dabei zeigte der Sitzungssaal heute bessere Besetzung als gestern: die Rcichsbotcn scheinen heute keinen so guter« nnimus für den Verlauf des zweiter« Actes des Schauspiels „Auswärtiges Amts gehabt zu haben als die BnndeSrathstische und Zn- schanertribünen. Denn letztere waren merkwürdiger Weise fast völlig leer, und auch auf den Rcgicrungs- bänken herrschte, wo sich gestern Kopf an Kopf drängte, das reine ckoico kar nionto. Zwar war der stets liebens würdige und zn Jedermann überaus freundliche Staats sekretär Freiherr v. Richthofcn auf seinem Platze und hatte alsbald Gelegenheit, in die Erörterung cinzugrcifcn: Graf Bülow floh vorläufig jedoch noch der .Brüder wilden Reigen. Er weilte fern von des Königsplayes Fluren, und erst nach 3 Uhr erschien er im Saale und nahm auf seinem Eckplätze vor großen Actcnmappcn Platz. Es war ein eigenthümlicher Zufall, daß der gegen wärtige Leiter der deutschen Politik gerade in demselben Augenblick den Saal betrat, als der Sohn seines ersten großen Vorgängers zur Verthcidigung der Politik seines unvergeßlichen Vaters das Wort erhalten hatte. Fürst Herbert Bismarck war durch Anzapfungen des freisinnigen vr. Barth über des großen Kanzlers «virthschaftliche und sonstige Politik ans den Plan gerufen worden. Ma«« sah ihn nach Rücksprache mit dem Schrift führer Herrn v. Rormann und dem Präsidenten sich Notizen machen und aus dem Ncichstags-Archiv die Stenogramme einer Bismarck-Rede vom Jahre 1876 sich kommen lassen. „Der erste Reichskanzler", so nannte der jetzige Träger des großen Namens den Begründer des deutschen Reiches. Herr Barch konnte cs natürlich nicht über sich gewinnen, nicht das letzte Wort behalten zu haben. Noch während Bismarck sprach, hatten schon die Schriftführer seine abermalige Wortanmcldung in der Tasche. Auch alle die übriger« Redner heute brachten nicht allzu viel Temperament mit: die Arendt, Hoden berg, Bcckh, Paasche sprachen «ine irs. Von heiteren Seenen war heute schon gar nichts zu merken. Doch halt: bald hätten «vir unsere Pflicht, ge treue Chronisten zu sein, heute vergessen. Denn gleich zn Beginn der Sitzung, nachdem Graf Ballestrcm die Sitzung unter großer Unruhe für eröffnet erklärt hatte, passirten einige drollige Sachen. „Der Abgeordnete Herzfcldt hat das Wort", verkündete der Präsident: aber Alles blieb still in« Saale. Allgemeines Schütteln des Kopfes, vergnügtes Schmunzeln und fröhliche Heiterkeit von rechts nach links und von links nach rechts. Der Präsident wartet noch eine Minute, man sieht nach den Saalthüren hin lebhafte Bewegung und hört in der dann plötzlich eintrctendcn allgemeinen Stille die Frage des Präsidenten an das Bureau, das zu seinen beiden Seiten sitzt: „Ist Herzfeldt da?" Aber kein Herzfeldt antwortet. Und nun erthcilt Graf Ballestrem als zweitem Redner dem Herrn v. Kardvrff das Wort. Der alte Kämpe, der eben noch in« Saale gewesen war, hatte für den Augenblick die Wandelhalle anfgesucht und war nur« auch nicht in« Saale, als sein Name aufgerufen wurde. Aber während noch Alles nach ihm ausspäht, stürmt Kar- dorff in den Saal unter dem Rufe: „Hier ist er!" Und das war gut. Denn der Fall, daß unmittelbar nachein ander zwei Volksvertreter, die sich zürn Worte gemeldet, nicht anwesend, dürfte im deutschen Reichstage trotz Ben Abika noch nicht dagcwescn fein. Herzfeldt erschien denn auch bald. Und so war: Ende gut, Alles gut, und die schon stark gefurchte Stirn des Grafen Ballestrcm glättete sich wohlwollend. Vergnügt stimmte er in die allgemeine Heiterkeit ein. Sonst verlief Alles, wie ge sagt, ruhig und ohne Erregung. Herr Gradnauer blies in dasselbe Horn wie gestern, und Genosse Lcde- bonr holte sich vom Viccpräsidenten Büsing einen Ordnungsruf. Der Reichskanzler verschwand gegen ."> Uhr wieder. Langsam schleppte sich die Debatte bis gegen ^/?7 Uhr hin. Um diese Zeit wurde eS Herrn Bassermann vor« den Nationalliberalcn doch zu arg. Er brachte einen Vertagungsantrag ein und cs würde dann mitten in der Erörterung abgebrochen. Morgen fliest der heutigen Tagesordnung. 157. Sitzungbom 4. März. Am Bundes rathstische4 Staatssekretär Freiherr v. Richthofen. Präsident Graf Ballestrcm eröffnet die Sitzung I Uhr 20 Minuten. Ter zweite Nachtrag zum Etat über den Reichs- Jnvalidcnfonds wird in erster uiid zlveiter Lesung ohne Debatte angenommc n. Es folgt die Fortsetzung der zweiten Bcrathung des Etats, Auswärtiges Amt, fortdauernde Ausgaben, Tircl 1, Gehalt des Staatssekretärs. Abg. vr. Bachem «Cent«-.): Wenn wir die Erklärung der chinesischen Regierung bezüglich der astronomischen Instrumente jetzt mnorircn und ihr diese nun nochmals anbictcn wollten, so wäre das nahezu lächerlich, und cs würde ausschcu, als ob wir der chinesischen Regierung uachlicfcu. Abg. vr. v. Ziardorff (Reichst).): Eine Rückgabe der astro nomischen Instrumente würde von der chinesischen Regierung ganz falsch aufgcfaßt werden. In dem Empfang, welcher zu unser Aller Freude dem Prinzen Heinrich in Amerika zu Theil geworden ist, liegt ein Stück Anerkennung für die großen Thateu, die das Hohcnzollcru'schc Herrscherhaus für Preußen und Deutschland durchgcsührt hat. Das ist den Herren Socialdcmo- tratcn natürlich unbequem. Ilebrigens erinnere ich in dieser Beziehung wiederholt daran, daß Fürst Bismarck jede Ver mischung der Wirthschafts- und der äußeren Politik ablchntc. Ter Reichskanzler hatte gestern vollkommen Recht, wenn er den Socialdemokrarcu vorwarf, sic verlangten Weltpolitik, indem sie forderten, das; wir uns in Finland, in Armenien und Gott weih wo noch cinmischcn sollten. Sic sagen freilich, sie wollten keinen Krieg, aber wenn eine Großmacht spricht, mutz sie auch dcu Willen haben, das, was sic sagt, durchzuführen. Abg. Herzfcld (^:oc.) wünscht vermehrte Umwandlungei« von Wahlconsulatcn in BcrufSconsulate rind Berichte über die Thätigkcit der Consuln. Staatssekretär Frhr. v. Richthofcn: Ich habe mich bezüglich der Wahlconsulate schon gestern dahin ausgesprochen, daß cs selbstverständlich nur in unserem Interesse liegen kann, deutsch - sprechende unabhängige Männer in die Wahlconsulate einzu- sctzcu. Aber es find eine ganze Menge kleiner Hafcnplävc, an denen geeignete Personen, die der deutschen Sprache mächtig find, nicht vorhanden sind. Man müßte sonst geradezu dazu übergehen, sämmtliche Wahlconsulate in Äcrufsconsulatc um zuwandcln. In Schweden nnd Norwegen Haden wir 62 Wabl- consulatc, da werden wir uns doch immer mit einer geringen Anzahl von Bcrufsconsuln begnügen müssen; anders ist es in China, wo mit einer Ausnahme überhaupt nur Berufsconsulatc find. Wir sind aber bestrebt, die Wahlconsuln möglichst durch Bcrufsconsuln zu ersetzen. Tic Anregung bezüglich der Be richte über die Consulate werde ich ii« nähere Erwägung ziehen; wir werden aber dabei berücksichtigen müssen, daß wir die Wahlvonsuln, die ihre Thätigkcit immer nur im Ncbcnamic ausübcn, nicht allzu sehr mit staatlichen Anforderungen belasten. Es folgen Bemerkungen des Aba. Müller Sagau. Abg. Frhr. v. Hodcnberg lWclfc) wünscht energisches Ein treten für die Tcutscbcn in Transvaal. Abg. vr. Hasse (nat.-lib.) bezeichnet die englische Krieg führung in Südafrika als alle«« Gesetzen des Völkerrechts wider sprechend und wendet sich gegen die gestrigen Ausführungen des Abg. Ledcbour. Tic Auflassung von der Gleichheit aller Menschen sei rückständig. Sie entspreche dcu Anschauungen des 18. Jahrhunderts. Tic Menschen seien sehr verschieden und ebenso auch die Völker. Darum seien die Bestrebungen der Alldeutschen, die dec Abg. Ledcbour gestern als Alfanzereien bezeichnet habe, durchaus berechtigt, denn sie wollten die Teutschen außerhalb Deutschlands in ihrer berechtigten Eigen art schützen und wollten das deutsche Reich den Teutschen ge wahrt wißen unter entsprechender Behandlung der nationalen Minderheiten. Abg. vr. Barth lfrcis. Vg ): Tic astronomischen Instru mente nnd der chinesiscpen Regierung wieder angcbotcn worden, sic bat sie aber dem deutschen Reiche geschenkt. Wenn wir jetzt ,zuschen wollten, wo wir diese Instrumente an Land schaffen können, so würde dies einen opcrcttcnhasten Eindruck machen. Mau sollte diese Instrumente, die weder eilten historischen, noch einen wissenschaftlichen oder allgemeinen Wcrrh haben, nicht in rcuommistischcr Weise an einem Allen zugänglichen Ort aus stellen, sondern sie untcrbringcu, wo sic möglichst wenig sichtbar find. Ich möchte fragen, ob sich dem« Fürst Bismarck wirklich in dem von Herrn v. qardorff angedcuteten Sinne ausgesprochen har. Herr v. Kardorff hat einen Artikel auSgcbuddclt, um daraus etwas zu Gunsten des Zolltarifs zu beweisen. Es ist charakteristisch, daß die Herren sich bei ihrem Eintreten für höhere Gctrcidczüllc schon auf Anarchisten berufen. Seitdem Fürst Bismarck abgetreten ist, ist außer dem Abschluß der Eaprivi'scticu Haudelsvcrträgc auf wirthschaftlichcm Gebiete nichts gcsckxhcn. ivas crwäbnenswcrtk wäre. Abg. vr. Arendt (Reichst).): Der erwähnte Artikel findet sich in der ..Berliner Freien Presst", die damals das Organ dec soeialdemokratischcn Partei war. Ich persönlich sehe in der Ent wickelung der deutschen Flotte ein außerordentlich bedeutendes a 2.29, 2.09,1.89,1.09 »1. M 7- tg, bMIMlS WM a 1.49, 129, I.I9, 1.90 «1. protz. bMWM in KercdaM. 0.6. liküMmi,
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