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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.03.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020320018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902032001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902032001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-20
- Monat1902-03
- Jahr1902
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rKW» frei. eso. eio^»ich«u. Nkl »viel erdurät. hekPlch IV««! «IlIllL. einst u. jetzt. ittde esc«. geladen. Kisfton. -l. 4980. -,Prt.7O^ tSgose Hochs. erstiftes, fährdete der Ex- lisgasse 8. und gut Bicrc. V,4 Uhr "S IlMllls. senthal. r. vuwstrex OL »mmttfrischen zlio und daS >«iden ersten Euch in E. Sermögen deS ;dlm dlesed« . soll mit Ge- tSgerichts die - Der Masse- s Verfahren; 6425.45; 64.— bevor« 29067.78 r. H» »s en? Sauerbraten »ammelteule. dl. kin-vl. « Ntcolai- » , str. 4ö. »oliF«!«. »erwalter. liier. flpril -ietse- t au Familie u. r. 19 an raße 14, erb. re, wünschen rthe Offerten id. s. Mge z. 8ei>>M LMt mii> AqM R. 1R Immckg, A. Wr; IM. MW-AiisBk.s vouürwLUÄsu - Lstzvlisuke in r«1«tttt»ItiLvr »«uentv ltlnnter, «F. LoiesoFr, luMlier, Mitglied des Verbandes Deutscher Juweliere, Gold» und Silberlckmiede. I-siprix, vlarbur§, Dressen, kraukkurt a. Ll.» kuläa, äen 19. ^Iäi'2 1902. Meine Verlobung mit Fräulein ^e»tt»nn« Tochter deS Herrn ^ck«It llotkmuun und seiner Frau Gemahlin Losa geb. Rieß, beehre ich mich hier- Lurch anzuzeigen. Kiel, Holstenstraße 21, den 20. März 1902. Statt jeder besonderen Mittheilung! Die Verlobung unserer ältesten Tochter mit Herrn I.suL in Kiel beehren wir uns hierdurch anzuzeigen. Leipzig, Weslstraße 58, den 20. März 1902. Zerriß Üottmsnn und Frau «»»» geb. Nieß. Die glückliche Geburt eine- muntere» Anaben beehren sich anzuzeigen Leipzig, 18. März 1902. Dari Ls^er und Frau geb. ksäävr. Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Antheilnahme beim Hin scheiden meines geliebten Mannes, des Herrn spreche ich hierdurch Allen meinen tiefgefühltesten Dank aus. Leipzig, 20. März 1902. Alinutv vcrw. Svlilvsinx«». Hiermit die traurige Nachricht, daß Dienstag, den 18. März, Abends 8 Uhr 55 Minuten, unser lieber Sohn Walther Gvohstück im Alter von 11 Jahren 1 Monat und 20 Tagen nach kurzem, aber schwerem Krankenlager sonst entschlafen ist. Dies zeigt mit der Bitte um stille Theilnahme tiesbetrübt an . Leipzig-Lindenau, den 19. März 1902. Familie Herrin»«»» ILttnxler. Die Beerdigung findet Sonnabend, den 22. März, Vormittags '/-N Uhr vom Trauerdause, Aiigustenstraße 13. aus statt. Philipp UummiA LäUiokon Unmmix xed. HeinuLvrltnx VorwLdito. Berlin, Llürn 1902. LUsadetk Lister Feb. k'rez, Or. Lari k'rez^, kefeielläai-, «lolisvue Luler xed. krez, üerwann I're^, Leutnant, Irwxard kre), krokk88or vr. Lrnst Lister, vi. ^Villielm Luler uuä 5 Lnkelkiuäer. Dis liauerkeierliokkeiß tmäet 8onna1ienä, äsn 22. 6. U., Vorwitta§ 11 Ur, in 6er DLisntationsiiLlls 6s8 6odLnni8kri6ädoke8 statt. ^Vaxon sieden dis ^11 am Irauerdause, ^.sterstrasss 5, dereit. Die glückliche Geburt eines gesunde» Mädchen» zeigen hocherfreut an L.-Möckern, 19. März 1902. VUtinerl und Frau lUnrsarotlio geb. ^kuos. Durch die glückliche Geburt eines muntere» Töchterchens wurden hocherfreut Leipzig, den 19. März 1902. ch»r! Lelneolrv und Frau vor» geb. Litrkanpt.. Statt beZonäerer In äer Xaedt vorn 18. 21121 19. 21312, find ;/z2 Ddi', entsediiek sankt unser tdeurer Vater, 86dv7ie§eivater unä Drossvater vr. MI ttsnnig iin ^.Iter von 59 «ladren. Freit. 3'/,—4 n. mgl., da Sonnab. fr. erst Off. ged. Bitte heuie selb. Ort ',5—5 Uhr. St. 2000.»t,.Feilst.»an-w»rs. t M.aebi'li. w ! 41tv Strnusskeckeru, kvckerbous, Strsusskeckerriiclier, l^ser ledern rvercksn in kürzester 2eit uervasedeu, Setarbt unä aut, ^eu" derLerieütst. äl. Lretsivknoicker, 8iüoniensrr. 41, II. Mbsimaßsarin Paul Michauck. Hainftr. 1. Teleph. 833. Hainftr. 1. Seheaswerthe Ausstellung von ca. 100 compl. Zimmereinrichtungen. Brautausstattungen in jeder Preislage. 18S7 Goldene Medaille Ser Stadt Leipzig. Ubernt liiiiili« llvlili«. Schoner Aufenthalt, vorzügl. Speisen u. Getränke, Gose hochfein. Ilobert Hüttner. Theater-Abonnement, V» 1. Rang, Ser. roth, abzugeben durch Kuütav IVletunü. Rothdausring 3. Am 17. d. Mts. ist zu Wiesbaden, wo er Genesung von seinem schweren Leiden zu finden hoffte, unser lieber Gatte, Sohn, Bruder, Schwiegersohn und Schwager Herr Regicriiugsassrssor Ist. lleimli, Lbltnt. S. R. des 1. Ulanen-Nrgiments Nr. 17, sanft entschlafen. Dies geben nur hierdurch in tiefster Betrübnis bekannt Dresden, Großenhain, Berlin, Leipzig, am 18. März 1902. Llse lleusvlr geb. rou kadenkorst, ^uva verw. Justizralh Lezf88«litr geb. >'«ckeo, Vu8tuv Xev»8eIItr, »tuü. mol., ^üolk von R»ltooüor8t, Generalleutnant und Kommandeur der 2. Division Nr. 24, Larxarvtlio von Ladvuliorst geb. Freiin rou Lausen, Lerutiurü von Ladeoll»»8t, Leutnant im 1. (Leib-) Grenadier-Reqiment Nr. 100. Ort und Zeit der Beerdigung wird noch bekannt gegeben. Mittwoch, den 18. dieses MonotS, Nachmittag- 4 Uhr verschied nach längeren schweren Leiden im 78. Lebensjahre unser guter Vater, Schwiegervater, Groß vater, Bruder, Schwager und Onkel LI. Iä«»L8 Dies zeigen mit der Bitte um stille Theilnahme tiesbetrübt nur hierdurch an Leipzig, den 19. März 1902. HVilkeliu und Frau ^a«u«t« geb. U»rt»«t nebst Kindern zugleich im Namen der Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Freitag, den 21., Nachmittags 4 Uhr von der Capelle des allen Reudnitzer Fiiedboses aus statt. Wage» stehen sür Theilnehmer bis V»4 Uhr am Trauerhause, Elisenstraße 4, bereir. Spschlah Sonntag V»4 Uhr: ILLLckodnrßor VitztorlL gegen Boiprißvr vovssiwssgplslor. Eintritt 50 .H, Schüler 20 B. M. B. V. 30 Beerdigung^ - Anstalt VoblNr» Blucherstr. 18. Russ. Damvi-, insch-röm., »altenoamp,-, Sand-ll. Wannenbäder. Man'aae. Packunaen. Krustallkl.Waüer. R.Leipz. Spetsc-Anst., Zeitzer Str. 43/45. Tonnerstag: Schöpseufl.u. weißeBohneu m. Kart. Hnoif.einflnU 4»l Freitag: Sauerkraut mit Sckwcinesleisch. D. B. Baste. AUkjjUIUUU»» II. < . Grünkohl mit Kartoffeln und Pökelfleisch. T. B. Mole». Fijcher's in Plauen i. B. Tochter Dora- Herrn Koch'- in Plauen i. V. Tochter Klara. Fran Ernestine Emma Richter geb. Vogel- geiang in Meißen. Herr Hermann Hänel, Färbereibesiher in Annaberg. Herrn Gustav Langnickel'S in Glauchau Tochter Margarete. Herr Friedrich Hermann Zschocke in Döbeln. Fräulein Marie Strobel in Thanhof. Frau Magdalene verw. Noack geb. Lehmann in Bauherr. Frau Johanne Christiane Mocker geb. Hessel ln Watzschwitz. Herr Kaufmann Emil Kempte in Werdau. Frdu Elsa Richter geb. Hildsberg in Seifhennersdorf. Fräul. Martha Marie Neubert in Oberbobritzsch. Herr Carl Friedrich Wetzig, GutSau-zügler in Krummenhennersdorf. Herr Karl Johann Schnlze in Bautzen. Frau Johanne Christ. Schmidt geb. Rudolph in Linda. Herr Karl Gottlieb Jäckel in Großgraupa. Herr Franz Eduard Täuzler in Reichenbach. Herr Robert Hartmann in Lohmen. AckskI/rZe/r/e«o/»/ro/ A/, FF« Le/i,rekel. reiniae» d»S Blut — stärken die Nerven. Gestorben: Herr August Hofmann in Lberspaar. Frau Ida Ströller geb. Weichold in Hohnstädt. Frau Friedrricke Wilbelmiue Klötzer geb. Scknnutzler in Oberneumark. Herr Carl Julius Jässing, Telegraphen-Sekretür in Naumburg. Frau Eli'nbeth Hönicke geb. Küchler in Zaschendorf bki Meißen. Frau Johanne Christiane Dorothea Böhme geb. Ludwig in Zwickau. Frau Wilhelmine verw. Winkler in Crimmitschau. Frau Friederike Mehnert in Crimmitschau. Frau Wilhelmine Dietrich geb. Degen in Leiteishain. Herr Johann Leberecht Bechert, Monteur in Neu kirchen. Herr Karl Gottlob Müller in Ober- plauitz. Herr Georg Glöckner, Buchhändler in Pirna. Herr Hermann Hesse in Dresden. Herr Heinrich Karsten. Schneidermeister in Dresden. Frau Therese verw. Kramer geb. Aurich in Chemnitz. Frau Klara Helene Leutert geb. Weber in Meerane. Fräulein Henriette Werner in Dresden. Herrn Otto Verwandten, Freunden und Bekannten sür den reichen Blumenschmuck und Begleitung Z zur letzten Ruhestätte unseren innigsten Dank. - Leipzig, 18. März 1902. - Ltlunrck Losmnno, Olsrtrack Lokwann, Familie Lnxvlli»rckt. -D Temperatur ckv8 OZO Damen: Dienst., DonnerSt., Sonnab. V,9- 8el>vimmku8nlo OU ,' ,n. Montag, Mittw.. Freitag '/,2-5 U. Matthäikirchhof LS, Fernsprecher 4411, übernimmt Beerdigungen jeder Art nach dem vom Rath Ser Stadt Leipzig genehmigten Taris unter Zusicherung bekannter prompter Ausführung. Verein leipriger Vrl§t«irtlie. Am 18. März früh '/-4 Uhr verschied nach kurzem Leiden Herr Hem. Moritz Mrich, Gastwirth in Lindenau. Derselbe gehörte unserem Verein seit langen Jahren an und hielt immer treu zu demselben; wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. I>«r Die Beerdigung findet Freitag Mittag 12 Uhr vom Trauerdause Markt 13, Lindenau, aus statt. Sammeln bei College Klinger. Deutsche- Haus. Lindenau. Für die un- beim Heimgang unseres so thrueren Entschlafenen Herrn Lvl» in so unendlich reichen! Maße erwiesenen wohlthuenden Beweise liebevoller Theil- nähme, sowie sür den so äußerst zahlreichen Blumen- und Palmeoschmuck sprechen wir hierdurch unsern wärmsten Dank aus. Insbesondere .Herrn Pastor Schuch für dir so trostreichen und aufrichtenden Worte und dem „Verband deutscher Krieg-veteranen" und „Kampfgenossen von 1864/71" sür die ihm erwiesenen letzten hohen Ehren. Leipzig, den 19. März 1902. Im Nnnien der tiestrauernden Hinterbliebenen: L»ri« verw. Verl, Lug« Verl, Lledurä Aketrolck und Fran Lisa geb. Verl. MR« -I Temperatur des Dam.: Mont.,Mittw.,Sonnab.2-'/-5Nui., äwl«,« AtzAllkFsU, Schwimmbassin » Dienst.,Donnerst.,Freitag v«9—IlBm., auszcröem Montags Abends von V»8—9 Ubr. ^z'iniirin Tempcrat. des Schwimmbassins. Damen Vitt Dienstag, Donnerstag, Sonnabend von /.9 d»z»e«1«t1tLt: bis'/«II, Montag, Mittwoch, Freitag v.'/,2-5U. I'amilisii-Xa.olirio dis ir. Kunst und Wissenschaft. Musik. Coneert des Quartett Udel. Leipzig, 18. März. Das in seiner Art berühmte Wiener Localguartett, bestehend aus den Herren Victor Keldorfer, Professor Karl Udel, Ferdinand Hörbeder und Eugen Weiß, das sich alljährlich um diese Heit, kurz vor Schluß der Saison, bei uns einrustellen pflegt, findet hier stets die willkommenste Aufnahme und die vielen hiesigen Freunde des Udel-QuartettS lassen sich selten die Gelegenheit, den urwüchsigen bumoristischen Borträgen dieses eigenartigen vierblättrigen musikalischen Kleeblattes zu lauschen, entgehen. Auch zu dem diesmaligen Concerte hatte sich «in ziemlich zahlreiches Publicum eingrfunven, das, wenn e« gekommen war, um seinen LachmuSkeln eine belebende Auffrischung «»gedeihen zu lassen, sicherlich nicht um die Erfüllung seiner Wünsche be trogen wurde, denn d»e Darbietungen der fröhlichen sangeS- kundigen Wiener sind danach anzetha», auch dem ArieSgrämizsten Hvpochonder das längst vergessene Lachen wieder lernen zu lassen. Der Humor in der Musik hat seine volle Berech tigung, so lange derselbe in den Grenzen einer ge sunden Natürlichkeit bleibt und Ausschreitungen in daS Possenhafte und Estnisch - Frivole vermeidet. Die sen gesunden und köstlichen Humor versteht nun daS Udel - Quartett vortrefflich zu cultiviren. Der Erfolg deS berühmten Quartetts ist weniger im rein Gesang lichen als im Declamatorischen zu suchen, obgleich in ersterer Beziehung die Sänger ein für ihre Zwecke voll kommen ausreichendes und daher durchaus befriedigendes ge sangliches Können mitbringen. Aber die Hauptsache bei den Udel-Sängern ist doch ihre fein-humoristische Kunst teS Vortrags, und hier wirken sie durch ihre pointen reiche komische Darstellung nach wie vor unwiderstehlich. Ans dem Programm, das durch Zugaben eine wesentliche Vergrößerung erfuhr, seien als besonder- gut gelungene und ergötzlich wirkende Nummern hervorgehoben: Weiuberger'S »Ein Uour tixo in der Sommerfrische", F. v. Gernerlh'S «Eine deutsche Jungfrau", „Ter alte Goethe" von Adolf Kirchl, „Zeugniß!" von L. Lackenbacher, „Ter Fischer" von -stirchl und die für vier Männerstimmen eingerichtete Ouver türe zur „Zauberflöte" von Mozart. Hauptsächlich mit der letzteren Nummer, die die frappirende Schlagfertig-1 leit und stupende Virtuosität des Ensembles beleuchtete, I wurde ein starker HeiterkeitSersolg erzielt. Dieses mit tadel loser Sicherheit anSgeführte Kunststück wird wohl eine Specia- lität deS Udel-Quartetts bleiben. Die drastischen Solo vorträge deS Herrn Professor Karl Udel trugen noch zur Erhöhung der fröhlichen Stimmung, die immer weitere Kreise zog, einen guten Theil mit bei und wurden lebbast applaudirt. In den mit Clavierbegleitung versehenen Quartetten be- thätigte sich Herr Oskar Steiner am Blütbner-Flügel in zufriedenstellender Weise. — Den fröhlichen Wienern, die es so glücklich verstehen, echte Behaglichkeit um sich zu verbreiten und deren Panier die Devise „Ernst ist daS Leben, heiter die Kunst" trägt, rufen wir zu: Auf frohe» Wiedersehen im nächsten Jahre! L. Wambold. Liederabend van Helene Lauschke-NiliuS. Leipzig, 19. März. In einem der kleineren Säle deS Zoologischen Gartens gab gestern Abend Frau Helene Lauschke-NiliuS unter Mitwirkung von Frl. Gertrud Kilz einen Liederabend. Im ersten Theile ihres Pro gramms brachte die Sängerin Schumann's LiedercykluS „Frauenliebe und Leben" zu Gehör, und die Art, wie sie diese edlen Vertonungen der keuschen Gedichte Adalbert v. Chamisso's vermittelte, hatte etwas reckt Sympathisckes. Schon das erste Lied „Seit ick ihn gesehen" faßte Frau Lauschke-NiliuS durchaus verständnißvoll auf, wie sie auch den nachfolgenden: „Er, der Herrlichste von Allen", „Ich kann- nicht fassen, nicht glauben" und „Du Ring an meinem Finger" eine in vielen Stücken lobenSwerthe Wiedergabe sicherte. Von den weiteren Nummern seien namentlich „An meinem Herzen, an meiner Brust" und „Nun hast Du mir den ersten Schmerz gethan" deS gut empfundenen VortragS zufolge erwähnt. DaS stimm liche Material, da» Frau Lauschke-NiliuS zu Gebote siebt, ist gewiß kein geringe«, ebenso, wie ihr rin lebendiges Ausfassen uno warmes Mitfühlcn nachzurübiuen sind. Von diesen an und für sich reckt sckätzenswerlhen Gaben wußte die Sängerin allerdings im späteren Verlause ihre- Liederabends nicht mehr so glücklichen Gebrauch zu machen, wie ausäng- lich, so daß der zweite Theil dem ersten nickt ganz gleichwerthig gegenüberstand. Besonder- ließ sich die Sängerin bei ihren weiteren Liederspenden in tonlicher Be ¬ ziehung mehr geben, als dies mit den Erfordernissen deS Kunstgesanges vereinbar ist; die Dame unterläßt eS dann, der Höhe die reckte Aufmerksamkeit zuzuwenden, ihr Ton verliert dadurch an Concentration, nimmt den Charakter deS Flachen und Zerfaserten an, zeigt Neigung zum Tremolircn und wird ledenfallS auf diese Weise im Laufe der Jahre nicht besser und schöner werden. Unter dieser Art des Gesanges litten beispielsweise „Im Sommer" und „Verlaß mich nicht" von Nob. Franz, hauptsächlich aber das BrahmS'sche „Bon ewiger Liebe", dem Frau Lauschke-NiliuS auch nicht jene schlichte und deshalb umso ergreifender wirkende Größe deS Ausdruck« zu geben vermochte, die hier gerade unerläßlich ist. Diese« Lied schien mir überhaupt sür beide Damen, auch sür Fräulein Kilz, die sonst zumeist ganz gewandt begleitete, außerhalb der Grenzen ihres Könnens zu liegen. Einige kleine Unsicherheiten der Sängerin in den anderen Liedern waren mehr vorübergehender Art. An ernsteren Nummern sang Frau Lauschke-NiliuS ferner noch „Ganz im Geheimen" und „Du liebst mich doch" von P. Merkel, sowie Fr. Kaufmann'S „Nacktgesanz" und „Kraut Vergessenheit" von A. v. Fielitz. Von den verschiedenen heiteren Liedern ihres Programms gelangen am besten „Ver gebliches Ständchen" von Brahms und „Warnung" von Mozart, die wiederholt werden mußten. In einem anderen BrabmS-Liede jedoch („Och Modder, ich well an Ding Ham"), daS jetzt sogar eine Ucberbrett'l-Nummer geworden ist, war der Vortrag zu kräftig und zu energisch; bei derartigen Sachen ist e« sür die künstlerische Wirkung um so besser, wenn recht fein poiotirt wird. F. Wilfferodt. * Das Concert zum Resten der Gcmcindepflege der Thomas-Parochie, welches Freitag, den 21. V-ärz, im Saale des Kaufhauses stattfindet, wird sich der Mit wirkung von Fräulein Käte Gordon, der Herren Concertmetster Hamann, Hering, Hetntzsch und Hansen, sowie des Thomanerchores unter Leitung deS Herrn Professor Schreck zu erfreuen haben. Herr Professor Schreck hat in sinniger Weise der doppelten Bedeutung des Tages als Bach' s Geburtstag und Frühlingsanfang Rechnung getragen, indem er einen Chor ans einer Bach'schen weltlichen Cantate^ die fast nie anfgefiihrt wird, sowie das ebenfalls feit Jahren nicht gehörte Mendelssohn'sche FrühlingSlicd: „Der Schnee zerrinnt" auf das Programm setzte. U Leipzig, 18. März. Die hiesige Clavierlehrerin Frl. Hedwig Merker hielt im Saale der Fortbildungsschule für Mädchen eine Prüfung ihrer Schüler und Schülerinnen ab, die den zahlreichen Theilnehmern aus- Neue den erfreulichen Beweis brachte, daß sic es trefflich versteht, und da- ist ja die Hauptaufgabe aller Musik- institute, in der Jugend den rechten Sinn, die ausdauernde Liebe zur Musik zu wecken und zu pflegen. Und auch die zweite Ausgabe, den jungen Musikscholaren vor Allem eine gute technische Grund- tage zu geben, ohne Rücksicht aus musikalische Tändeleien zu nehmen, erschien uns in der Prüfung erfüllt. Es machte sich bei den vorgeschritteneren Eleven ein guter Anschlag, auch Ausdauer und Geläufigkeit gellend, ja der musikalische Ausdruck war ost schon überraschend klar und sicher. Wir können selbstverständlich au» dem fast allzu reichhaltigen Pro- gramm hier nur Einiges hervorheben. Frisch und flott leitete eine Diabelli'sche Sonate die Prüfung ein. Ausdrucksvoll wurde sodann eine solche von Clements, erstere achtbändig, letztere vierhändig ge- spielt. Auch der Vortrag einer Wollenhaupt'fchen Etüde, LcS Tern sche» Concerto-, Mendessohn'scher Lieder ohne Worte, eines Mozart'schen Menuetts ssech-händig), der Beethoven'schen Ouvertüre zu „Egmont" (achtbändig) wohl die beste reifste Leistung des Abends, de- Chopin'fchen „Scherzo-" und vieler anderer Compositionen alter und moderner Meister verdiente Anerkennung. Gefreut haben wir uns. daß Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Schumann und andere klassische Meister nicht hinter der Salonmusik verschwinden, und daß da- Ensemblejpiel eine fleißige Berücksichtigung findet. Jedenfalls legte die Prüfung bei Lehrerin und Lernenden ein Zeugniß von Fleiß und unermüdlicher Ausdauer und Geduld ab, denn nur diesen Tugenden war der schöne Erfolg möglich. Leipzig, 19. März. Musikinstitnt von Ernst Richter. I. Vortragsabend. Mit dem Beginn der österlichen Zeit pflegen auch nach altem Brauch die Leipziger Musikinstitute, deren Zahl wahrlich nicht gering ist, jene Vortragsabende zu insceniren, die ihr Dasein dem gewiß berechtigten Wunsche der Musiklehrer verdanken, die Früchte ihrer Lehrtätigkeit einem eng begrenzten, dafür aber um so lebhafter interejsirlen Kreise der Oefsrntlichkeit in den Leistungen der Schüler vorzuführen. Dem Kenner dielen solche Vortragsabende Gelegenheit, die Brauchbarkeit der Lehr methode wie auch di« Lehrbefähigung des veranstaltenden Musik- lchrers — freilich mit einschränkenden Voraussetzungen — bis zn einem gewissen Grade prüfen und beurtheilen zu können. Ten Schülern gewähren sie die Möglichkeit, sich allmählich an das öffentliche Vorspielen zu gewöhnen und di« damit verknüpfte Be- fangenheit überwinden zu lernen. Jusos«» hat auch da- öffentliche
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