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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190103026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-02
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1901
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2. Beilage znm „Riesaer Tageblatt." «b Web, »« >«»« r ck Wlute^lch w »les«. — W, bl, Nckeeck« Her» GchMibtd» >««1». zz Samuvea», S «Srz 1901, Abe«». 54 Aahrg Amer «v» der Erde. Zu» Petroleumbrand« tu Baku vo» Dr. Wernrr Hast. Nachdruck vrrbote». „Wohlthätig ist des Petroleums Mack)t Wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht!" so singt der .verbesserte Schiller," und manche explo- dirte Lampe hat ihrem, mit Brandwunden bedeckten Be sitzer oder der betreffenden Feuerversicherungsgesellschaft die Wahrheit dieser Zeilen klar gemacht. In dieser Stunde aber brennt das Petroleum un bezähmt und unbewacht in Baku und seine Macht er weist sich als eine schreckliche, eine unbezähmbare und zerstörende. Neugierig richte,! mit der ganzen zivilisir- ten Welt auch wir die Blicke dorthin, wo in diesem Augen blick so zu sagen das Feuer in mächtigen Lohen gen Himmel schlägt. Bon den ältesten Zeiten her ist Baku sowie dessen Umgegend am Kaspischen Meer die Stätte von Feuerer scheinungen gewesen. In Surakhani, drei Meilen vv» Bakn entfernt, gab es eine Menge von Tempeln, wohin die Feueranbeter alle Jahre in großen Schaaren wall- fahrteten, um der Gottheit des Feuers ihre Opfer dar zubringen. Damals schon galten die Naphtaquellen als Grund dieser angcbeteten Jcuererschcinungen und als Ale xander der Große einmal durch die Provinz Ecbatana zog, zündeten die Barbaren dem großen Eroberer ein Hul digungsfeuerwerk au, wie er und ivohl auch wir heut zutage es noch nicht gesehen. Sie besprengten die zu dem fiirstlichen Palast führenden Straßen mit Naphta und zündeten sie das Nachts an, so daß die züngelnden Flammen mit Blitzesschnelle die Wege entlang loderten und in langen Linien zwischen den Häuserzeilen dahin zuckten. Ich sagte, die Flammen loderten „mit Blitzesschnelle" auf und darin habe ich nicht übertrieben, denn die ungereinigte, rohe Naphta, wie sie bei Baku aus der Erde strömt, ist fast einem Explosirstvff ähnlich Ein Funken — und die gewaltigste Feuersbrunst ist im Gange. Durch die Unvorsichtigkeit eines Arbeiters ist auch die jetzige Feuersbrunst ausgebrochen und es ist heute noch nicht abzusehen, wie sie enden soll. Bis heute sollen schon über 3200 Millionen Kilogramm Naphta verbrannt sein. Die aus den schmelzenden Reservoiren hervorquellende Flüssigkeit überschwemmte, wie ein einziger Feuersee, die Arbeiterwohnungen, die in Flammen aufgingen, nach dem 1500 Menschen obdachlos geworden waren. Um Baku ist eigentlich Alles zum Brennen eingerich tet. Besonders an den Stellen, wo Gasströme aus dem Innern der Erde strömen, ist Explosion und Feuerer scheinung häufig. Doch ist das Gas au seinen Ausströ mungspunkt auch brennend gefesselt und damit nicht so gefährlich, als die dahinfließende und überall zündende, brennende Naphta. In der Nähe der Stadt giebt es, im Meer selbst, etwa 3 Kilometer von der Küste eine, unter Wasser ausströmende Gasquelle, wo das Gas in großen Blasen durtch die Salzfluth an die Oberfläche drängt. Das Meerwasser geräth dstrch diese Ausströmung in eine Art Schäumen oder lockende Bewegung, welche sicl sehr seltsam und in der Ferne fast gespenstcrhaft aus- ninrmt. Zündet man diese Blasen bei ruhigem Wetter an, so knallen sie flaminend in die Höhe und ein Gcloder und ein Geprassel entsteht, als hätten die Meergeister, um eine „Wasscrbrunst" in ihrem Reiche zu löschen, eine „Feuerspritze" in Thätigkeit gesetzt. Wenn nicht ein star ker Wind und eine dadurch hervorgerufene Bewegung des Meeres die Blasen zerstreut und einzeln ablöscht, so brennt das „Feuer auf dem Wasser" tage- und wochen lang ungestört fort. Die Stadt Baku kann ein Blinder auffinden, denn er kann sie „mit der Nase sehen." Ein ungemein durch dringender Petroleumgeruch kündigt ihr Dasein und ihre Lage schon aus der Ferne an. Nähert sich ihr ein Sehen der, so erkennt er sie an den Hunsderten pvn Bohrthüvmen, die wie riesige „Räucherbergchen" rings um die Stadt und in ihr selbst errichtet sinp Bon der Menge und Tiefe der Bohrlöcher erhält man einen Begriff, wenn man er fährt, daß ihre Tiefen zusammen genommen ein Loch von 55000 Metern im Erdboden ergeben würden- Ter Naphtagehalt eines Bohrloches verräth sich sehr bald an dem Aufsteigen von Erdgas, welches mit grö ßerer oder geringerer Gewalt aus dem Erdinnern heraus strömt, sobald «d ie Bohrer die Gesteinsblase, in der sich das Naphta befindet erreicht und eröffnet haben. Wird nun die Bohrröhrc tiefer geschoben, so taucht sie in das flüssige Naphta und dieses wird durch den Gasdruck mit furchtbarer Kraft emporgeschleudert. Eine der stärksten und ergiebigsten Quellen wurde im Jahre 1892 in der Nähe von Baku im Bezirk Eibat erbohrt. Sie lieferte in nicht ganz zwei Jahren über 500000 Tonnen Rohöl, im Ge- sammtwerthe von ungefähr drei und ein viertel Mil lionen Mark. Nicht immer sprudelt eine Quelle, die reichlich zu fließen angefangen, auch in demselben Maße längere Zeit fort. Im Gegentheil hören ost gerade die ergiebig sten, stürmischesten Quellen nack verhältnißmäßig kurzer Zeit zu fließen auf und erfordern, um wieder ergiebig gemacht zu werden, einer maschinellen Anlage mit Pum pen, die die trüge Flüssigkeit an die Oberfläche saugen. Springt eine Quelle längere Zeit, so schafft sie in der ersten Bodenvertiefung eine Ansammlung, die durch ra sches Aufwerfen der Ränder sich schließlich zu einem Oelsee ausgestaltet, aus welchem dann das Petroleum in die Raffinerieen geschafft wird. Geschieht das Fortschaffen das Oels nicht rasch genug, so steigt der Oelsee, reißt seine Dämme ein und Hunderttausende von Centnern Oel flie ßen nach hundert verschiedenen Richtungen ab und verun reinigen sich dermaßen, daß ihre Reinigung nicht mehr lohnt. So gehen oft Millionen Mark in wenigen Wochen verloren, wenn man nicht, wie das eben nicht oft ge schieht, das Bohrloch mit einem soliden, nassen Holzstöpsel verkeilt. Hätten die Russen nur den „dash" oder die Rührigkeit der Amerikaner, dann würden manche Oel- mengen, die nutzlos verfließen, geschont werden. Tie Naphtagewinnung in Baku hätte längst mit der in der Union erfolgreich ronkurriren können, wenn nicht die Krone ihre lähmende Hand daraufgehalten und sie zum Monopol erklärt hätte. Der niedrige Pachtzins brachte nichts ein und die staatliche Bevormundung der Pächter vertrieb diesen die Lust zu bohren. Endlich entschloß man sich, die Quellen an den Meistbietenden, gleichviel ob Russe oder Ausländer, einfach zu verkaufen. Dabei thaten sich zwei unternehmungslustige Skandinavier, die Gebrüder Nobel hervor. Sie leisteten der Regierung ein Angebot von 3 Millionen Rubel, diese acceptirte und legte nur noch eine Taxe auf die Rafsinirung. Dadurch erst ging die Ausbeutung der Quellen in großartigem Maßstabe vor sich und heute gehört die Erdölgewinnung bei Baku zu den großartigsten der Welt, wenn sie auch noch lange nicht der amerikanischen eine nennenswerthe Konkurrenz wird machen können. Da die rohe Naphta für Beleuchtungszwecke viel -u gefährlich sein würde, so ivird das roh« Oel vermittelst Rohrleitungen in die Raffinerieen geschafft, wo es zunächst in großen Bassins Ausnahme findet. Aus diesen kommt es in die DcstiNirapparate und läuft dann als gereinigtes Petroleum ebenfalls durch eine Rohrleitung in die sogen. „Tank-Steamers", die an der Küste ankern und in ihren im Schiffsraum befindlichen riesigen, eisernen Bassins das Oel die Wolga hinauf nach Astrachan führen. Bon hier aus gelangt es mittelst kleiner- Dampfer die Wolga weiter hinauf nach der Eisenbahnstation Tsautzin, von wo es dann in die europäischen Staaten weiter geschafft wird. — Zum Schluß noch einiges über die Produkte der Erdöfraffinerie. Da ist zunächst das nützliche, aber auch sehr feuergefährliche Benzin, welches 8 bis 10 Prozent des Nohoels ausmacht; dann folgt das eigentliche Pe troleum, meistens in zwei Sorte», das feinste in 35—40 Prozent, dasjenige zweiten Grades in 8-10 Prozent und der Rest sind dann die sogen. Petroleumrückstände. Diese werden zu Heizzwecken verwendet oder noch Wetter zu Maschinenschmierölen verarbeitet und liefern unter an dern das werthvolle Vulkanöl und die zu Heilzwecken sehr brauchbare sogenannte Vaseline, welche in der nwdernen Pharmazie und Kosmetik eine so bedeutende Rolle spielt, daß sie, ohne Uebertreibung gesagt, die Verwendbarkeit der Salben recht eigentlich erhöht und die Pomaden-Jn- /dustrie sozusagen aus den Kinderschuhen gehoben hat. „Die gute Stube." In fast jeder Wohnung des Mittelstandes finden Wir die sogenannte „gute Stube." Es ist dies, ivaS die räumliche Beschaffenheit anlangt, der beste Platz in der ganzen Wohnung, aber sonderbar, er wird fast nicht benutzt. Sie ist auf das Bestmöglichste ausgestattet und darum glaubt die Familie, sie schonen zu sollen. Gut ist doch nur, was seinem Zwecke voll und ganz entspricht. Das thut die betreffende Stube nun keineswegs und sollte man sie danach benennen, in welcher Weise sie benutzt wird, so müsse sie die „überflüssige Stube" hei ßen. Sie wird nur etwa an den höchsten Festtagen oder nur dann in Gebrauch genommen, wenn Besuch erscheint, sonst liegt sie mit verhüllten Möbeln in immerwährender Ruhe da. Es ist eigenthümlich, daß in den großen Städten, in denen die Preise der Miethen gewaltig hoch sind, die Leute sich noch eine überflüssige Stube erlauben können. ?lber die Ursache? Das ist die liebe Eitelkeit. Ter Hausvater, die Mutter sollten aber be denken, daß doch die Forderungen der Gesundheit viel höher gestellt werden sollten als die der Eitelkeit. Un sere Gesundheit verlangt, daß wir die geräumigste Stube der Wohnung zum gewöhnlichen Aufenthalt machen und in der zweitgrößten schlafen, denn in der ersteren bringen wir etwa zweidrittel, in der letzteren eindrittel unserer Lebenszeit zu. Wenn dann noch ein Raum da ist, der mag meinetwegen den hohen Namen „die gute Stube" bekommen. Die uns besuchenden Freunde werden uns eine derartige Verkeilung des Platzes auch nicht übel nehmen, auch wenn wir sie nicht in die Putzstube führen. Sie wollen uns ja in unserer Häuslichkeit besuchen, nicht aber unsere Putzgegenstände und feinen Möbel und bergt, bewundern. Uebrigens ist in der sog- „guten Stube" der Aufenthalt immer ein ungemüthlicher, wir? Ai« Vckidsn Huksk««»«. Roma» von Max v. Weißenthurn. 35 Die nächste Scene spielt in Miß Lydia Languish'S Zim mer. Da» Publikum fühlt, daß e» in dieser Scene nicht» zu lachen giebt, und sie spinnt sich ganz glatt ab, Liberte spricht, und ihre reiche, volle Stimme tönt allen vernehm lich in» Ohr. Liberte kennt ihre Rolle und trägt sie mit Geist vor. Jetzt tritt Ernestine al» Julie in reizenden» Kostüm auf, und beim Anblick diese» liebliche» Gesicht» bricht von allen Seiten gleichzeitig ein langer Beifallssturm au», der ein so ehrlich gemeinte» und hohe» Kompliment für ihre seltene Schönheit ist, al» Ernestine Chovet je zu teil ge worden war. Frau Malaprop und Sir Anthony erscheinen. Sir An thony mit schlotternden Knien, da» Gesicht stark rotge schminkt, aber gedächtnisschwach, mit indifferentem Bor trag und entsetzlich steif in allen seinen Bewegungen. Ans den Gesichtern der Bayniouther kommt wieder ein Lächeln zum Vorschein. Georg Nvxtvn al» zornmütiger Sir An thony ist wieder sein Geld wert. Fra», Malaprop geht je doch iil» entgegengesetzte Extrem über; ihre stechenden, grauen Augen blickten auf Baymonth, ohne zu zucken, und sie stellt von dem Moment an, al» sie die Lippen öffnet, alle in Schatten, die vor ihr ausgetreten sind. Im nächsten Akt erscheint Bergh in, goldbetreßten Schar- lachrvck de» trügerischen Kapitän« Absolnte. Bergh ist ru hig nnd gesammelt. Meister im Vortrag, besitzt er ein vor treffliche» Gedächtnis, und Baymonth beginnt zu suhlen, daß e» in ei» wirkliche» Theater gegangen ist. Dieser Ein druck verstärkt sich, al» Jnle» Daussett in seiner dunklen Schönheit im zierlichsten schwarze» Anzug austritt. Es kann jedoch keinem Zweifel unterliegen, daß, so gut sich mich Bergh, Sherman nnd Fräulein Gillain ihrer Rotten entledigen, Daussett doch der „Stern" de» Abends ist. Al» der fünfte Akt mit der leidenschaftlichen Scene zwi- t schen den Liebenden, Julies Resignation und Falkland» Verzweiflung beginnt, liegt etwas höchst Peinliches in dem j Realismus «nd der Glut, womit Daussett seine Rolle durch führt. Auch Ernestine richtet sich zum erstenmal in der vollen Höhe ihrer feinen, schlanken Gestalt empor, ihre Augen blitzen, sie streckt «ine Hand au», ihr Blick durch bohrt ihn, und e» liegt in demselben Zorn, Abscheu und Verachtung. „Kein Wort mehr," sagt sie, und ihre Stimme tönt klar und ernst, al» wären ihre Worte nicht im Schau spiel, sondern al» unerbittliche Wirklichkeit gesprochen. „Ich habe Ihnen einmal mein Wort gegeben, und werde e» keinem andern niehr geben. Ich werde für Ihr Glück be- ten, und der beste Segen, den ich vom Himmel für Eie erflehen kann, wird sein, daß er Sie von diesen, unglück lichen Temperament heile, da» allein unseren feierlich ge schlossenen Bund getrennt hat" Mögen Sie e» nicht zu bedaueru haben, baß Sie die Liebe eine» Wesen» verloren haben, da» Ihnen treu bi» an den Bettelstab durch die ganze Welt gefolgt wäre." Sietrittab mit einem Wink ihrer Hand und einem Etwa» iu ihrem Antlitz, da» nicht zu ihrer Nolle gehört. Falklands Berzweifluuga-AuSbruch erschüttert jede» Herz. „Sie ist fort, für immer fort! O, ich Thor, ich Bar bar!" , Die „Nebenbuhler" sind zu Ende gespielt. „ES war im ganze» kein schlechter Spaß," urteilt Baymonth, „wem» nur der Franzvse nicht so abgeschmackt gut gespielt hätte!" Ein Beifallssturm hatte den Schluß de» Stücke» begrüßt. Der Schluß der Unterhaltung soll durch ein kleine» Sou^ per bei Fräulein Gillain gefeiert werden. Dorthin pil gert die ganze Schanspieler-Gesellschast in der rosenfar- heilsten Laune mit Ausnahme eine» einzigen. Braucht ge sagt zu werde», daß die» Georg Roxtou ist, der außer- I halb der Bühne de» lärmenden, prahlerischen Eharalter I Sir Anthony» vcrtanscht zu haben schien? Der wirkliche l Falkland ist iu der »ollsten, ausgelassensten Laune, und die Aufregung de» Abend» scheint ihm wie ein Champagner- Schaum in den Kopf gestiegen zu fein. Vielleicht bildet er sich noch immer ein, die Rolle von Ernestine» Liebha ber zu spielen, und hält sich deshalb beharrlich an ihr« Seite. Den ganzen Abend hindurch erhalten sich Daussett» Lebensgeister auf derselben Höhe. Er erzählt Geschichten, führt den Reigen beim Gelächter und macht allen Damen flatterhafte Komplimente über iHv Spiel, besonder» aber Ernestine. „Eie stieß mich mit solchem Zorn von sich, al» wenn e« Wirklichkeit wäre, nicht wahr, mein lieber Georg? Ich bin für inimer verstoßen und aufgegeben," sagt « heiter „Sie tragen wenigsten» nicht schwer an dem Verluste," bemerkt Georg kalt. Er blickt mit zorniger Verachtung auf feinen Nebenbuhler, aber er sieht auch den freudigen Blick au» Liberte» dunklen Augen über die Tafel hinfallen. Ernestine ihrerseits wendet sich absichtlich gegen Bergh, der ihr zur Linken sitzt, und würdigt Daussett keines Blicke» mehr. Da» Souper ist zu Ende, alle erheben sich und zer streuen sich in die Zimmer. Eine», Moment später sieht Bergh, wie sich Liberte Daussett nähert und einige Worte flüstert, sieht, wie er sie aufmerksam anhürt, schweigend nickt, nnd wie sich beide entfernen. „Wo ist Daussett?" fragt er leichthin seine Wirtin. „Hinausgegangen, um eine Cigarre zu rauchen," erwi dert sie, „er findet sich hier innen zu beengt." „Ich will feinen» Beispiel folgen," entgegnet er und geht- Die Nacht ist dunkel und lchwül, und die Zimmer sind »mangenehm heiß. Er fühlt sich eigentümlich unbehaglich, und die Empfindung, daß etwa» zioischen Daussett nrld den Schwestern nicht recht in Ordnung sei, lastet schlvrv ans ihm. E» liegt etiva» in dem Benehmen der drei, da» ihn gewaltig anfregt und ihm keine Ruhe läßt. 61,49
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