Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190107020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19010702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19010702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-02
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
MM mit Die einer Mit- Richttmg M «»per dieneu.daß die Äufgab«, nie die Kräfte de» Verein« übersteige« solle«, Die Wahl de« Verein« Ein tracht in Oschatz war nicht glücklich zu nenne«; Opladen« .Hetmathrosv!" klingen uinnünaltch, wen« die Trnöre in der Höhenlage nicht die Bruststiwme zur Verfügung Haie». — Daß trotz ungünstiger Verhältnisse sich Erfolge erzielen lasten, wenn Wollen und Können beisammen find, bewies (beim Concert am Sonntag) die Eligautruppe. Sie sang da« Morgen« lted von Rietz, und die Herzen der Zuhörer saugen mit. Guter Ttimmenklang, Sicherheit der Einsätze, Schattirung de« vor trage« waren hier in rühmlichem Maße vereinigt. Da» nächst beste Lied war »ach meinem Gefühl der Gesammtchor «Der Soldat- (zu Straßburg aus der Schanz), dessen einfache romon» tische Schönheit mich rührte. AnerlennenSwerth sangm auch die Gruppe Mesa (Kirch!.: Ein blanke» Wort) und die Girppe Oschatz (Ave Maria von Schlözer), doch verstimmte hier ein lleipe» versehen in der Aussprache (Näbel statt Nebel), wie deren leider auch in anderen Liedern recht viele zu bemerken »oaren. Eine gewiss« Consrquenz ist in der falschen Behandlung der Consouanten d und t vorhanden; erstere» wird ebenso häufig hart wie da» letztere weich ausgesprochen, nicht selten auch in leistungsfähigen Vereinen. Ein« beachtenSwerthe Neuheit war Keller-Stahl» „Herrscher Gesang", edle Porste, vornehm illustrirt. Der schwierige Chor dürste bei günstigerer Gelegenheit noch bessere Würdigung finden. Bei den letzte» Liedern hatten sich schon recht viele Sänger in dem Jahrmarktstreiben deS Platzes verkrümelt, da» durch seine laute Fröhlichkeit dem Concert nicht zum Vortheil gereichen konnte. Diese Fahnenflucht der Sänger muß scharf getadelt werden. Die Besucher des ConcertS haben durch den Erwerb der Eintrittskarten ein Anrecht darauf, daß die Sängerschaft die übernommene Verpflichtung voll erfüllt. Unliebsam wurde eS auch empfunden, daß nicht für genügende Aufsicht gesorgt war, so daß viele Inhaber nnmmrrirter Sitze nicht zu ihrem Rechte gekommen sind. ES giebt also verschiedene Punkte, um deren Abstellung der Bund sich bemühen muß, wenn die BuudeSfeste ihren Hauptzweck, daS deutsche Lted zu fördern, in beachtrnSwrrther Welse erfüllen sollen. Roßwein, 1. Juli. Die Aktiengesellschaft F. G. Leh« mann, Tuchfabrik in Böhrigen, hat ihren Konkurs angemeldet. Die Firma fabricirt hauptsächlich wollene Flanell» und Molton», sowie LamaS und Kleiderstoffe. Ihr Aktienkapital beträgt 760000 Mk. Die Gesellschaft hat während ihres ca. 4 jährigen Bestände» noch keine Dividende Verthellen können. Die Aktien wurden an der Dresdner Börse notirt. Der Konkurs ist ohne Zweifel eine Folge des Zusammenbruchs der Leipziger Bank. Der Vorsitzende des Aussichtsrathes von F. G. Lehmann ist Herr Grneral-Consul W. Wölker in Leipzig. Banktzireklor Exner ist Mitglied des AufsichtSratheS. Die fallite Firma beschäftigte mehrere Hundert Arbeiter. Dresden, 1. Juli. Wie unser König seine alten Sol daten ehrt, kann man auch daraus ersehen, daß im Aller höchsten Auftrage Sr. Majestät des Königs der königliche Flügeladjutant Major v. Watzdorf der heute Nachmittag Vr2 Uhr stattgefundenen Beisetzung des verstorbenen Feld webels a. D Schurig beiwohnte und einen Kranz am Sarge des Verschiedenen niederlegte. Dresden, 1. Juli. Geheimer Rath Kockel im König!. CultuSministerium ist mit dem heutigen Tage in den Ruhestand getreten. In erhebender Abschiedsseier überreichte ihm Staats minister v. Scydewitz den Stern zum Comthur deS Albrechts- OrdenS. Kockel stand über 50 Jahre im Schuldienste und widmete 27 Jahre dem König!. Ministerium. Im Namen der Bezirksschuldirectoren SachsenS überreichte ihm Schulrath Dr. Lange eine meisterhaft auSgeführte Statuette BiSmarckS. Auch fand ihm zu Ehren eine Abschiedsfeier auf dem König!. Bel- vedöre statt. )-( Dresden, 2. Juli. DaS MilitärverordnnngSblatt gilbt bekannt, daß dem bekannten Hauptmann und Kompagnie chef im 2. Jägerbataillon Nr. 13 von Beust der Abschied bewilligt worden ist. ' Pirna, 1. Juli. Fünf gefesselte Arbeitsleute wurden heute Vormittag mittels Wagens an das hiesige königl. Amtsgerichtsgefängniß durch die Gendarmerie und Orts polizei von Rottwerndorf und Neundorf abgeliefert, und dürften sich dieselben deinnächst wegen Gewaltthätigkei- ten, die an Landfriedensbruch grenzen, zu verantwor ten haben. Tie Eingelieferten sind sämmtlich tschechischer Nation und Watten in den Brüchen der Umgebung von Neundorf und Rottwerndorf als Steinarbeiter thätig. Am gestrigen Sonntag hielt nun der Jugendverein von Neun dorf im dortigen Gasthof ein Vergnügen ab, zu welchem die fünf Tschechen Zutritt begehrten, der ihnen aber in Rücksicht darauf, daß es sich um eine geschlossene Gesell schaft handelte, verwehrt werden mußte. Hierüber wurden sie empört und versuchten mit Gewalt einzudringen in den Saal, wurden aber an die Luft gesetzt. Nun begannen sie ein Bombardement auf den Gasthof und suchten die Thüren zu zertrümmern, zogen auch Messer und kam es zu Hand gemengen, wobei reichlich Blut floß, so'daß heute früh eine Säuberung des Kampfplatzes vorgenonrmen werden mußte. Nach Verübung der Gewaltthätigkeiten zogen die Wenzels söhne ab. Zwei von ihnen wurden aus dem Bette weg verhaftet, während drei derselben im Freien nächtigend an getroffen und dingfest gemacht wurden. )-( Chemnitz, 2. Juli. Seh. Kommerzienrath Johann v. Zimmermann, Ehrenbürger der Stadt Chemnitz, ist, wie da» „Tageblatt" meldet, heute Nacht 1 Uhr in Berlin gestorben. u Glauchau, 2. Juli. Am Sonnabend Nachmittag er trank im städtischen Freibade der 10 jährige Sohu eine» Ressen- den. Er hatte mit anderen Knaben auf einer al« Fähre be nutzten Holzthüre über di« Mulde fahren «ollen und ist dabei «trunken. Erst am Sonnlag Mittag gelang r», die Leich« de» Kvabrn aufzufind«. Burgstädt, 30 Juni. Morgen wird der zur Kir- chengcmeinde Röhrsdorf schon gehörige Ort Löbenhain auch zur politischen Gemeinde Röhrsdorf einverleibt und giebt Mit diesem Tage seinen Namen auf., Aus, Anlaß «rnucht und in dpneu nicht geraucht werden darf. Die Schild« Mwül lln Wagrvinnern „Rauchen verbaten" oder „Rauchen «laugt". In den mit „Rauchen verboten" »«eichuek, vagen- attheilungen darf auch mit Zustimmung der Mitreisende, nicht geraucht werd«. Die Witterung im Juli dürfte sich «ach de» Angab« de» hundertjährigen Kalender» etwa folgendermaßen gestalten, svom S.-7v. Regen, vom 7.—18. Wind, am 16. Wied« Regen «nd dann schön bi« Ende de» Monat«. — Rudolph Falb stellt folgende Prognose. In der ersten Hälfte de« Monat« herrscht trockene Witterung vor, spät« Niederschläge. Gegen Ende Juli sollen Gewitter und starke Regengüsse eintrrten. D« 16. sowie d« 31. werden als kritisch« Termine 2. Ordnung bezeichnet. — M An «armen und -regenfreien Abenden sind jetzt, und besonders im Stadtpark, die Johanniswürmchen sihr mobil. Nimmt man ein« der Würmchen in die Hond, so sieht man ein Thierchen von 8 Millimeter Länge, das einer Raupe ähnlicher firht als einem Käfer und daS Leuchten bald einstrllt. E« ist da« Weibchen, ihm fehlen die Flügeldecken. Setzt man «» auf eine Blume de« Garten», so wird man e» am nächsten Abende fast an derselben Stelle leuchten sehen. Die Männchen fliegen in der Dunkelheit umher, leuchten aber nicht so stark wie die Weibchen. Auch die Larven de» Käfers, welche dem Weibchen ähnlich sehen, haben ein Lruchtorgan und machen sich durch daS Verzehren kleiner Nachtschnecken nützlich. — Die Legende erzählt folgendes. Als Johannes der Täuser noch ein Knabe war, weilte er gern in Feld und Wald, denn nichts liebte er so wie die Einsamkeit. Einst war er auf seinen Wanderungen in eine einsame Felsenschlucht gelangt und sand den Rückweg nicht. Da er von dem Spaziergang« ermüdet war, schlief er ein, und al» er «wachte, war es Nacht geworden. Kein Sternlein war.zu erblicken. Er tastete hierhin und dort hin in der Hoffnung, einen Ausweg zu finden, aber vergeblich. Da erfaßte ihn namenlose Angst. Er gedachte seiner Mutter, die sich seines Ausbleiben- wegen gewiß in großer Sorge be fand, und betet« zu Gott, ihm «inen Ausweg zu zeigen und ihn wied« glücklich nach Hause zu führen. Da sah « ein Käserlrin vor sich hrrfliegen, welches rin mildes, grünliche» Licht auS- strahlte. Er folgte dem Scheine und gelangte glücklich zu Hause an. Seit dieser Zeit nennt man e» Johanniskäfrrlein oder ?tobanniSwürmck>en. — Mit dem 1. Juli läßt die sächsische StaatSeisenbahn- verwaltung bei den Zügen- mehrerer von Dresden abgehender Eisenbahnlinien das Fahrpersonal um einen Mann verringern. Auch soll von diesem Zeitpunkte ab im innern Güterkontroll- Ltenste durch Vereinfachung der Geschäfte eine größere Anzahl Arbeitskräfte disponibel werden. * Gröba. Heute Bonn. 11 Uhr fand die Eröffnung de» neu hergestellten zweiten Hafenbecken» statt. Während einige Kähne in dasselbe eingrbracht wurden, spielte daS Strehlaer MusikcorpS. Mehrere Häuser waren zur Auszeichnung des Tage- mit Flaggen geschmückt worden. Weitere festliche Veranstaltungen sanden nicht statt. Großenhain, 2. Juli. Seinen 11. VerbandStag hält kommenden Sonntag, den 7. Juli, Vormittag» 11 Uhr der Verband sächsisch« Kaufleute und Gewerbtreibendcn im Hotel -e Taxe hirrselbst ab. — Zwei chinesische Studenten sind hier zu längerem Aufenthalte eingetroffen. Die ca. 20 Jahr alten Söhne dr» Reiche» der Mitte sind Eleven der kaiserlich chinesi schen Gesandtschaft in Berlin. Sie sollen hier Deutsch Innen und unter Leitung dc» Herrn Rcalschuloberlehrer Dr. Rödel als dessen Pensionäre für daS Studium auf einer deutschen Universität vorbereitet werden. — Die Hitze der letzten Tage hat die Reife des Getreides auf den Feldern so gefördert, daß Ende dieser, spätestens Anfang nächster Woche in der hiesigen Gegend mit dem Roggenschnitt begonnen werden kann. — hiesige Schuhmacher-ZwangS-Jnnung löste sich auf. In gestern abgehaltenen Versammlung stimmten 80 von 90 gliedern für Auflösung. Großenhain. He« Cantor Schöne gedenkt 1. Octob« Großenhain für immer zu verlassen, um nach Leipzig überznsiedeln. Meißen, 30. Juni. DaS gestern und heute hier ab gehaltene , vom schönsten Wetter begünstigte 16. BundeLsLnger- fest de» Meißner Landbundes hatte etwa 900 Sänger aus Großenhain, Riesa (Amphion), Lommatzsch, Wilsdruff, Oschatz, Herzberg, Lirbrnwerda rc. nach hier geführt. Gestern Nachmittag 5 Uhr war Hauptprobe, Abends Konzert in d« Geipelburg, bei welchem Diakonu» KruSpe und Lehrer Leonhardt-Meißen An sprachen hielten und rin Huldigungstelegramm an den König abgesandt wurde. Heute Nachmittag bewegte sich ein stattlich« Festzug von gegen 40 Vereinen durch die geschmückte Stadt. Bom Altan de» Rathhause» hieß Bürgermeister Dr. Ay die Sängn willkommen. Da» Konzert d« gesummten Sängerschaft auf dem Schützenplatz, da» um 4 Uhr begann, war au» allen Kreisen zahlreich besucht. Den stärksten Erfolg erzielte die Meiß el« Gastgruppe vom Elbgausängnbund (Liedertafel, Hippokrrne, Immergrün) mit dem Morgenlied von Rietz. Bei dem Kommers, bei dem diese drei Verein« nur in einem Chore mitwlrktrn, und zwar zusammen mit dm anderen Meißner Vereinen, trug die Liedertafel-Großenhain künstlerische Ehren davon. — Da» M. Tbl. kritisirt folgendermaßen: Elne künstlerisch reife Leistung tot die Großenhainer Liedertafel mit Pache» „Waldeinsamkeit". Auch dn „Amphiou"-Rie sa (Neßler : Abschied hat der Tag genommen) «zielte tieferen Eindruck. Hübsch sauber, wenn auch nicht mit d« von dem Liede geforderten Schalkhaftigkeit, sangm die Gröbaer Sänger Fittig» „Eine Kehl', die nit trink". Herzhaft brachte d« Sängerkavz-WU»druff Schäffer» „Durch den Nack" zum Vortrag. In «in« Beziehung kann der Mänyergrsangverein Herzberg al» Must« dimm: er fang Bohne« „Mädchen mit dem rothm Müudchm" ohne Noten, zeigte also dadurch, daß « Text und Melodie völlig beherrschte Da» sollte im mn da Fall sein, e» wird ab« in dm Vereinen zu vielerlei gesungen, al» daß die» möglich wäre. Der Lieder- fteund-Vschatz Hütte bei „Retter» Morgenlied" wohl ab« unbe denklich dem «Rispiele der Htrzbergn folgen könnm. Da« Lick wurde Übrigen« lpbrnSwerth gesungenes» konnte auch in der diese- Ereignisses sand am heutigen Sonntag zufolge Ge-i meinderathSbeschlusseS tM Gasthaus LehngerichjhzuRöhrS- . dorf ein Komm«- statt, an welchem die EinwGnerschaft beider Orte sich zahlreich betheiligte. Stenn b. Ztvickau, 1. Juli. Eine wackere Thqt hat ein 10 Jahre alter Knabe hier ausgeführt, indem M. ein in eine Jauchengrube gefallenes Kind beherzt erfaßte und, indem er sich selbst an einem Brette anklammqpte, so lange festhielt, bis auf sein Rufen Erwachsene zu, Hilfe tamen. Er war der Lebensretter des kleineren Kindes. Reichenbach, 1. Juli. Von dem Begleiter einer Tirne erhielt gestern nahe dem Schützenfestplatze esu hie siger Einwohner zwei schjvere Messerstiche in den Unter leib. — Auf dem Dietelschen Fabrikneubäu an der Mylau- Reichenbacher Straße verunglückte vorgestern abermals ein Arbeiter. Beim Ausschachten wurde nämlich der verhei- rathete Maurer Joh, Riesbeck aus Rotschau verschüttet und sehr schwer verletzt. / Oederan. Einen Mordversuch unternahm der La gerist Osw. Feodor Beyer hier gegen seine einen Grün- waarenhandel betreibende Ehefrau. Ter rabiate Mensch feuerte auf die J-rau mehrere Schüsse aus einem Revol ver ab. Da letzterer aber nur mit Schjvotpatronen geladen war, so kam die Frau mit einer leichten Verletzung am Hals<i davon. Beyer wurde vcrhaftet. Eheliche Differen zen sollen ihn'zu seiner That bestimmt haben. Rodewitz, 30. Juni. Kürzlich brannte da» dem früheren OrtSwächter Paul gehörige zweistöckige Wohnhaus fast gänzlich nieder. Leider hat sich bei der Löschung de» Brande» ein Unglücksfall zugetragrn, und zwar kam Restaurateur Thoma» au» Crostau durch Abstürzen zu Schaden, indem ihm dir Ge hirnschale, sowie da» Rückgrat zerschmettert wurde. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Ober-Cunewalde, 30. Juni. Der nun schön 16 Wochen währende Weberstrelk scheint endlich seinem Ende zuzu neigen. Herrn Wilhelm v. Poleuz ist r» gelungen, zwischen der Leitung der größten der vl« Fabriken — Karl Kalauch in WeigSdorf — und dem StreikauSschusse «ine Einigung her- beizusühren, wonach die Arbeiter in dieser Fabrik die Arbeit wieder aufnehmen wollen. ES ist zu hoffen, daß damit dem Streik die Spitze abgebrochen ist und daß die andtteri Fabriken mit der Zelt auch nachfolgen und die Arbeit wieder aüsnehmen werden. Werdau, 1. Juli. Der Arbeiter Rothe, der vor cinig« Zeit im Garten d« hiesigen Gasanstalt, au» dn er entlasse» war, aus Rache eine große Anzahl Rosenstöcke abgebrochen hatte, wurde heute vom Schöffengericht zu 6 Monaten Gesiingniß verurthellt. Auerbach, 1. Juli. Gegen da» Urthell deS Verwal tungsgerichtshofes zu Zwickau in Sachen der vrrw. Frau Stark gegen die Stadtgemeinde aus Auszahlung der Wirten Wittwrn- pension haben die städtischen Collegien Berufung Ungelegt, welche nächstens vor dem OberverwaltungSgerichtLhof in Dresden zur Verhandlung kommen wird.' Für die Stadt handelt e» sich nicht um die Gewinnung oder den Verlust des Processe», son dern darum, daß in dieser Sache der Herr Bürgermeister Kretzschmar und der Cassencontrolleur als Zeugen vernommen und unter dem Zcugenrid ihre Aussagen über das Deficit in den städtischen Cussen vor Gericht abgebcn sollen. — Zur Zeit schweben g:Heime Verhandlungen zwischen zwei Rathsmilgliedern und dem Bürgermeister Kretzschmar wegen einer Abfindung deS Letzteren für ftinen freiwilligen Abgang. Jedenfalls wäre die» eine für die Regierung wie für die Stadtgemeinde erwünschte Lösung und Beilegung deS Commuvalconflic e», aber Bürger meister Kretzschmar stellt hohe Anforderungen, sodaß wohl da raufhin der Ausgleich scheitern wird, zumal da die fiädiischen Collegien meinen, daß doch noch eine dlsciplinclle Untersuchung der Amtsführung des Bürgermeisters Kretzschmar die Beseitigung desselben ohne namhafte Ops« veranlassen werde. Penig. In der am 26. Juni abgehaltenen Sitzung des Aussichtsrathes der Peniger Maschinenfabrik wurde die Bilanz vorgelegt. Durch die Aufnahme der Beständean Rohmaterialien zu den jetzigen niedrigen Eisenpreisen ist das Ergebniß des verflossenen Geschäftsjahres ungünstig beeinflußt worden. Die Verwaltung hat außer den regel mäßigen "Abschreibungen für noch, bestehende Abschlüsse auf Roheisen weitere 40000 Mark in Reserve gesteM. Aus diesen Gründen müß diesmal von der Vertyeiümg einer Dividende Abstand genommen werden. FürstMs vorangegangene Jahr erhielten die Aktionäre 8 Prozent. Ter Fehlbetrag von ca. 80000 Mark soll durch AbsMNb- ung von dem vorhandenen Reservefonds von 263500 M. getilgt Werden. )-( Leipzig, 2. Juli. Die heute Vormittag abgehMrie Sitzung de» provisorisch:» GläubigerauSschuffe» der LeWaer Bank nahm, wie »vir zuverlässig erfahren, einen befriedigxrHm Vnlauf. Die Tagesordnung wurde im Sinne der Konkurwer- waltung «ledig». Morgen begirbt sich der Ausschuß nach WM «al- zu dn bereit» angrkündigtea Besprechung mit d« Direktton md dem BerwaltungSrath d« Aktiengesellschaft für TrebertrockmMg. j-( Leipzig, 2. Juli. Ju ein« von dem Lereia in ständiger Kaufleute und Fabrikanten zur Wahrung berechtigter Interessen gestern Abend einberufeneu Ansammlung der Aktiv- näre der Leipziger Bank wurde beschlossen, ek»eu AurftuL^Hn 7 Herren zu wählen, d« den Ausficht»rath der LripziM^Wk um eine baldige Einberufung einer außerordentlichen Hfperal- vrrsammlung «suchen und Material für ein etwaige» Mllscke» verschulden der Direktoren und Aufficht»rath»mitgli«drr zu künftigen Prozeß, den die Gesammtheit der Aktionäre hab«, sammeln soll. Fall» der Ausficht»ra1h dem Wun Folg« leiste, müsse beim Gericht die Einberufung de^ Versammlung durch ein Zwanzigstel dr» von den 1 trrteueu Aktienkapital« beantragt »necke». Leipzig, 2. Juli. Die Beleihung der EWckWßch« d« Leipzig« Bank feiten» der Stadt Leidig hat am mWgen Montag begonnen. DK Anzahlung «folgt in den Rämiw» der städtischer, Sparkasse, nicht aber au» deren Mitteln; d<tn'HazM
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview