6432, 6459, 6582, 6668, 6691, 6753, 6883, 6884, 7021, 7022, 7028, 7131 (1503—16). 4. Wolfgang Stöckel 1495—1526 auch Wolffgangus Monacensis, Baccalaureus W. M., Wolffgangus Stöckel de Monaco, Wolffgangus Molitor de Monaco, gelegentlich auch Wolffgang Stöcklein, aus Obermünchen in Niederbayern, am 29. 5. 1497 Bürger zu L. als „Wolfgang steckel von obemengen“, geb. um 1473, Ostern 1489 zu Erfurt immatr., 1490 Baccalaureus dort, S. S. 1494 zu L. inscribiert, trat 1494 oder 1495 in die Druk- kerei des Arnold Neumarkt von Köln ein. Nach Arnolds Tode (vermutlich 1496) heiratete er 1497 dessen Witwe. 1508 kaufte er sich ein größeres Haus in der Grimmischen Gasse (in platea Grimmensi, e regione aedis divi Pauli), das er 1525 schuldenhalber wieder verkaufen mußte. Seine Druckerei war nicht sehr groß; er hatte 2, zeitweise auch 4 Gesellen. Trotz einer beträchtlich großen An zahl von Drucken— von 1495—1540 rund 500, darunter ca. 120 Inkunabeln —, war er fast immer in Schulden. Um das Jahr 1525 verheiratete er sich zum 3. Mal und ging 1526 nach Dresden. Er unterhielt auch Zweigdruckereien in Eilen burg und Grimma. Ferner ist er auch als der Drucker des „Halleschen Heilig tumsbuches“ von 1520 anzusehen. Drucke bei Proctor 11391—94, 11443—11503 (1501—20); 42 Drucke von 1522 bis 25 bei Gerstlauer [Nr. 790] S. 77 ff. 5. Jakob Thanner 1498—1529 auch Jacobus Herbipolensis, Abiegnus, aus Würzburg, 1481 in L. immatr., erhielt 1502 das Bürgerrecht, „prope Collegium St. Bernhardi“, nach Wustmann „auf dem Brühl nahe der Marienkapelle“. Seine Drucktätigkeit erlosch mit dem Jahre 1529. Im J. 1538 wird er zum letzten Male urkundlich erwähnt. Neben zahl reichen Lehrbüchern für die Universität hat er viele Nachdrucke lutherischer Schriften, darunter einen Plakatdruck von Luthers 95 Thesen, herausgebracht. Einen Nachdruck von Luthers Neuem Testament 1524 durfte er nicht vertreiben. Drucke bei Jentsch [Nr. 785] S. 17—25: Pietsch 22, 23, 70 (1523/25); GK 2.1816, Vgl. auch H. H. Bockwitz, 2 Einblatt-Kalenderfragmente von 1507 und 1524 des letzten Leipziger Inkunabeldruckers Jacobus Thanner (1498—1529), in: Ar chiv f. Buchgewerbe 78 (1941) S. 221/3. 6. Valentin Schumann 1513—42 auch mit griech. Namensform: Oualentinos ho Damanteros, Val. Dammander. Druckadresse: „in der Ritterstraße neben der Sachsenburse (in regione equestri)“, später in der Grimmischenstraße. Sch. druckte klassische und humanistische, seit 1518 auch lutherische Schriften. Ab 1521 ist er wieder im Dienst der kath. Kirche. Sein Hauptdruck ist Emsers Neues Testament. Gest. 1542. Proctor 11504—57 (1514—20); NB 585, 598, 648, 650, 855, 893 (?) (1516—26); Pietsch 208, 238 (1540). 7. Nickel Schmidt 1521—ca. 45 auch Nicolaus Faber, 1510 Bürger zu L., zuerst Buchbinder u. Buchführer, begann mit dem Jahr 1521 mit dem Druck von Schulbüchern, Grammatiken, re formatorischem Sdirifttum, später kath. Literatur. Gest. 1555. Nach 1545 ist kein Druck mehr bekannt geworden, seit diesem Jahr betrieb er wieder Buchhandels geschäfte. Drucke bei Proctor 11395—11441 (1501—20).