2. Kaspar Wittel 1597—1605 übernahm am 1. 1. 1597 die Druckerei des Rihel. An Gehalt erhielt er 60 Gulden, 5 Malter Korn und Vz Fuder Bier; Beuther bekam eine kleinere Besoldung (15 Gulden, 4 Malter Korn, 4 Ohm Wein und noch 12 Gulden für einen Jungen). Die Werschweilerer Klosterschaffnei mußte diese Ausgaben aufbringen. Der Ba seler Buchführer Ludwig König zeichnet als Verleger auf einigen Drucken. Im Cod. nun. wird die Zahl seiner Drucke f. d. Jahre 1598—1606 mit 23 an gegeben; einzelne Drucke bei Fr. Jung, Johann Schwebei, der Reformator Zwei brückens, Speyer 1910, S. X—XII. Joh. Aventinus, Beschreibung der Ursachen des Türckischen Kriegs 1597. St.-St. III 289 (1597) Notariatsinstrumente über die Prüfung der von Adam Jäger in Schönau erfundenen Sparöfen (Mitt. d. hist. Ver. f. d. Pfalz 21, 1897, S. 292/3). Halle Kat. 70, Nr. 692 (1601); Schottenloher 32224, 32171, 32171a (1601— 05); Cat. gen. 12.895 (1602); Stevenson I 527 (1603); Jackson 292 (1604). ZWICKAU 1523 (Cygneae) 1. Johann Schönsperger d. J. 1523—25 von Augsburg kommend (s. d.), bereits im Jahre 1520 in den Akten des Zwickauer Ratsarchivs als Hauptbeteiligter in einer Erbschaftsangelegenheit erwähnt, richtete im Mai 1523 hier eine Druckerei ein, verbunden mit einer Zeugdruckerei und Papiermühle und setzte Jörg Gastei als Drucker ein. Ende 1524 verkaufte Sch. seine Druckerei an den Leipziger Georg Lurtz für 3068 fl. Dieser Kauf wurde aber am 30. 5. 1525 wieder rückgängig gemacht, und Sch. trat für 2800 fl. wieder in seine alten Rechte ein. Gastei, der mit einer Zwickauerin verheiratet war, druckte für beide, verlegte sich im Jahre 1525 auf einen Handel mit Lein wand und Barchent, verschwand 1538 aus Zw. mit Hinterlassung von Schulden und tauchte 1540 in Glauchau auf. Die Druckerei ging an Gabriel Kantz über. 100 und mehr Drucke sind aus dieser Offizin hervorgegangen; Fabian [Nr. 1286] S. 106—127 verzeichnet deren 83. Wackernagel S. 466 ff. verzeichnet noch für 1528 einen Druck von Joh. Sch. dem alten („Enchiridion geistlicher gesenge zu Psalmen“.) 2. Gabriel Kantz 1526—29 von Altenburg kommend (s. d.), zuerst Geschäftsführer bei Schönsperger, über nahm 1526 dessen Druckerei und druckte bis 1529; gest. am 5. 9. 1529 am „eng lischen Schweiß“. 14 Drucke bei German [Nr. 622] S. 42/3, darunter 2 Drucke der Erben. 3. W olf Meyerpeck 1530—50. heiratete im Jahre 1529 die Witwe des Kantz; zuvor war er Drucker bei Schön sperger und Kantz, verließ im Jahre 1550 Zw. wegen des Druckes eines Schmäh gedichtes auf den Kurfürsten Moritz und ging nach Freiberg. Drucke bei Clemen [Nr. 1287].