Delete Search...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-04-15
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190304152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19030415
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19030415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-04
- Tag1903-04-15
- Monat1903-04
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.04.1903
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Junge wird tot fein." Ach nein, aber — der Brief de» alte« Mütterlein» mit den ungelenken deutschen Zügen ist niemals angekommen. Opfern Sie dieser Sache ein mal ei« paar Worte und sagen Sie dem lieben Publikum, es möge sich für Adressen nach romanischen Ländern mrr lateinischer vuchstuben bedienen, es ist mit den deut schen Zügen gerade so, al» wolle jemand nach Deutsch land mit griechischen Lettern Briefe adressieren. Zei tungen, die auf dem Lande gelesen werden, sind herz lich gebeten, diese Mahnung abzudrucken, sie können da durch vielen Leuten viele» Leid ersparen." Wermsdorf, 14. Aplil. Mit dem Wermsdorfer Petroleum wird eil nicht»! Dir Hoffnung vieler Werms dorfer, hier ein neue» »Oelhrim- erstehen zu sehen, die bi» in die letzte» Taz« hinein infolge de» wiederholte» Eintreffen» von -Sachverständigen stet» neu« Nahrung «halte» Halle, ist nunmehr — wohl eadgiltig — zu Waffrr geworden. Heute, Dirn»tag, morgen tras der Bergingenieur und Geologe Dr. Maine au» Berlin «in und hat dir .Quelle" eingehend untersucht. Er ist dabei noch dein .O!ch. Tbl." zu der .Erkenntnis gelaugt, daß da» prteolrumarttge Oel, da» man in «tau» Wermsdorfer Au- wesen bemerkt hatte, jedensall» von dem etwa 12 Meter höher gelegenen Kirchhof« hrrrährt, von dem au» rin mit Gteinröhren versehener alter Entwäff«rnng»graben nach dem neben dem „Quälen"-Grundstück vorübrrflirßendrn Bache führt. Dieser Graben durchquert überdies eine ehemalige Düngerstätte, unter der gutem Bnnrhmru nach Thierkadaver vergraben worden find. Infolge dieser Ermittelung hat Herr Dr. Maine die beabsichtigt« Versammlung Wrrmtdorfrr Jnterrffrnten sofort abgesagt und ist «och Berlin zurückgrreist. -(Merschwitz, 15. April. Gestern wurde vom hie sigen Fährmann der Leichnam eines jungen Mannes ge landet. Man glaubt in dem ganz mit Zchjamm bedeckten Toten den seit längerer Zeit täglich in den Zeitungen gesuchten SO jährigen Kaufmann aus Dresden gefunden zu haben. Metßrn. Ein Aprilscherz, der von etwa» zweifelhafter Art erscheint, hat die Notiz dr» Meißner Tageblatt«», betreffend Freigabe der Fußbahu auf der Etsenbahnbrücke für Kinder wagen und Fahrräder, sein sollen; jene Verordnung besteht also noch zu recht. Meißen, 14. April. I« Nieui»dorf stürzte der 17ihrige Max Trichert bei« Ackern und wurde dabei von eine« Pferd« seine» Viergespann» derart getreten, daß er infolge innerer Verletzungen i« Krankenhaus« verstarb. Dresden, 14. April. Die III. Strafkammer de» Hirsts«! Königlichen Landgericht» verhandelte heute gegen den 3» Jahre alten, bisher unbescholtenen vormaligen Rechtsanwalt Georg Friedrich August Franck« an» Dresden wegen Unterschlagung und Untreue. Franck« war frührr al» Rrcht»anwalt tätig, und zwar zu«rp in Radeberg, dann in Königstein, später in Deuben und zuletzt, bi» Juli vorige» Jahre», in Döhlen. Jetzt ist der Angeklagte Burrouvorstand und juristischer Hülssarbeiter bei eine« Rechtsanwalt in Leipzig. Franck« Hot viel Schulden und ist deshalb ost aus»,pfändet Word«. Da die Pfändung« zuletzt erfolglos waren, wurde der Angeklagte am 25. September 1002 verhaftet, um dm OffeniaruuAseid zu leisten. Al» sich Franckr 4n dich« mißlichen Vermögen»Verhältnissen befand, stad von ihm während der Jahre ISOI and 1902 in Potschappel drei Gell»- betrüge, insgesamt 155 M., di« er für einige Klienten in ver- Zoahrnog hatte, unterschlag« Word«; der Angeklagte hat hier- bei zngleich al» Bevollmächtigter absichtlich zu» Nachteile sein« Auftraggeber über jene Gelder verfügt. Frauke wurde zu S Monat« Gefängnis verurteilt; zu sein« Gunst« bnückfichligte man fein« bisherige Unbescholtenheit, strafschärfend fiel in da» Gewicht, daß der Angeklagte Ersatz nicht geleistet hat. (Lpz Tbl) Etollberg, 14. April. Sm zweit« Osterfeiertag« ststezt« der zwölfjährige Sohn Emst de» Gutsbesitzer» Wem er kn Gablmz b,i Stollberg von eine» Volk« herab und war sofort tot. Rochsburg, IS. April. I, der vraunsche» Holzstoff, stckrik erlitt der 17 jährig« Arbeiter Rottluff au» Lunzmau «inen gAHlich« Tod. Dem Unglücklichen wurde vom Fahrstuhl der Kopf veggertffm. Waldenburg, 14. April. Der in Leipzig am IS. März verstorbene Herr Dr. Bernhard Ludwig Wagmr Hal unserer Stadt eia Äpttal von 3000 M vermacht, dessen Lvrs« an di« Arm« in Waldenburg und Altwaldenburg zur Verteilung gelangen soll«. Zwickau, 12. April. Ja der Nacht zum Sounabknd fand ein Schutzmann im Frei« «in« vom Polizeihund entdeckten, nach hier beurlaubt« Soldat« in erstarrtem Zustand« und bnacht» dmselben nach seine, elterlich« Wohnung. »von der fächs -böhm. Grenze, 13. April. Eifersüchtig« Zigrunersrau« verübt« am Sonntage 'n dem sächsisch« Grmjchorfe Ebnath arge Ausschreitungen. Zwischen zwei am Ebmather Dorfteich« lagernd« Zigeuuertrnpp» kam r» nun am Sonntag nachmittag zn höchst erregt» Szenen. Schimpferei« mrd schließlich zu einem regelrechten Kawpfe. Mrie der schwarzäugig« Schönen bedrohte ihre Rivalin mit dem gAademn Revolver und die andere hatte sich mit einem Belle bwmrsfmt. Als auch dir Stammesg« off« der heißblütig« Weiber für rock wider Partei ergriff« und «in« Fra« bereit» au» einer sch»«« Kopfwunde blutete, wurde die Gendarmerie zur Hülse, lekstrorg hnbeizerufm; ehe dieselbe eintraf, zog« r» die Zigeuner- Hord« vor, di« »ah« böhmische Grmz« zu überschreit«, wa» an verschied««» Punkt« geschah. Hoffentlich find sich di« feind lich« — Schwestern später nicht nochmal» in den Weg gebens«! Reichenbach. Urb« die Reichstag«kandidatur de» G»ftu Hoeusbroech laut« die Nachricht« recht widersprechend. Kvmm haben d« konservative und d« »atiorralllbrrale Wahl verein dr» Kreise» «ach anfänglichem Sträuben Ihre Unterstützung zngesagt, so schreibt da» .Vaterland", da» offizielle Organ dr» Konservativ« Sande»Verein», ebenso wie di« Reformpartei und d« Bund der Landwirte werd« auch di« konservative Partei (das hecht die Zmtralleilung derselben in Sachsen) Stellung gegen ihn «hm«. Damit sei jede Aussicht für de» Graf«, al» Ver irrter riol» sächsisch« Wahlkreise» t» dr» Reichstag zu komm«, geschwunden. Irr den nächst« Tage« würden «mm Verstand, lang« über den 22. Wahlkreis ftallfiadrn, da nun «blich eirr überaus geeignet« Kartellkandidat gesund» o sei, der namentlich in dea Kreist» der Industriellen sich weitestgehender Sympathie» erfreuen dürste. — Auffallend ist, daß jetzt auch di« Zentral- lrftnag der natiouollibnalro Prriei trr Berlin von Hoeusbroech weit abrückt, während die .Sächs. not.-lib. Korresp.', da» Organ de» »ationallibrralrn sächsisch« Laadesverriv», di« Unterstützung sein« Kandidatur anewpsiehll. Im Gegensatz zu dies« Meldmrg schreibt nrarr dr« .Dr. Anz" au» Wilkau, 14. April: Gras Hoeusbroech, der von d« Evangelisch« Arbeiterverein« de» vrzirk» Zwickau für d« 22. Rrich»tag»wahlkrri» ausgestellt« Rrich»tag»koudidat, hat am 2S. v. M. in Reichenbach vor sei»« Wöhlern sei» Programm entwickelt, jetzt auch »och Insolgr eine» vom Hosrat Dr. Opitz für die konservativ« und national liberale Partei gestellt« verlang«» schriftlich »ugesagt, daß er trotz Wahrung der evangelisch« Jatrreflen und Abwehr ultra- montaner Au« und U,bergriff« ein Zusammengehen mit den Ordnungspartrieu gegen die llmsturzp artet fördern, für gleich« Schutz der Jatereffm der Industrie, der Landwlrtschast und de» Gewerbe» eintrete», auch bei seinen sozial-reformatorischr» Bestrebungen di« Lag« und Leistungsfähigkeit der Industrie be rücksichtig« wolle. Hierdurch sind der Kandidatur de» Grasen Hoeusbroech die letzten Schwierigkeiten au» dem Wege geräumt. Elsterberg. In den letzten Tage« ist rin Bündnis zwischen den Fabrikantenvrreiueu vou Greiz, Gera, Ronneburg, Elsterberg, Mylau, Netzschkau, Reichenbach, Meerane, Glauchau mit de« Färberring zu Stand« gekommen. Die Fabrikanten vereine haben sich bei Aouveutioualstrafe verpflichtet, ab 1. April d. I nur bei Ringsärbrrn färb« zu lassen und umgekehrt sind die Ringsärber ebenfalls bei Konventionalstrasr gehalt«», de» Firmen, di« den Fabrika»I«verrin«u nicht augrhörev, ab 1. Ma! höher« Preise zu berechn«. Plauen i. V-, 14. April. Heut« wurden wieder hestige Erdbeben im oberen Vogtland«, besonders in Brambach, ver spürt. Außerdem herrschten gestern und heute hestige Schnee- stürme. >( Plauen i. L., 15. April. Am Dienstag nachmit tag unternahm in der Nähe von Elsterberg ein etwa 25 Jahre alter Unbekannter zwei Raubansälle auf bejahrte Frauen. Er verübte an der einen Fran ein Sitt- lich-keitsverbrechen und beraubte sie, der anderen entriß er ihre Barschast und verletzte sie durch einen Messerstich schwer. Leipzig, 14. April, vorgestern früh tras auf der Dre»dvrr Bahn mittel» Güter - Ellzuge» ein 21 jähriger Eist», bahndtätist au» Potschappel hier ein, d« man lebensgefährlich verletzt aus dem Bahnkörper zwischen Borsdors und Sommerfeld gesund« hatte. Der Verunglückt« ist, wie ermittelt, in vorder» gaogmer Nacht au» de« Dresdner Schnellzuge gefall« oder gesprungen und hall« sich dadurch di« Verletzungen zugezogr»; der verunglückte ist inzwischen grfio:be». — Di« Palmmgartro- Katastrophe hirr, bei der durch Herabfall« eine» Stuckteile» eine Person tödlich und mehrere leichter verletzt ward«, wird ihr gerichtliche» Nachspiel erfahr«: Da» Hauptversahr« ist er. öffnet Word«, es richtet sich gegen dl« Hersteller der betreffend« Stuckarbeit« im Palmengatt«. Die öffentlich« Gerichtsver- Handlung wird schon in kurzer Zeit stallfind«. ««» aller Welt. Erschossen aufgefunden wurde vorgestern nachmittag auf der Landstraße Nakel-MroLscheu der 21jährige Landwirt Schefslachj aus Bromberg. Schefflach, welcher sich bei Verwandten im nahen Ambach aufhielt, hatte am Vormittag den Gottesdienst besucht. Nachher Kirche be suchte er ein Wirtshaus. Auf dem Wege wurde er von Kindern des an der Straße nach Rakel wohnenden Müllers Mechydlo geneckt. Infolgedessen kam <s zu einem Wort wechsel mit dem Müller, in dessen Verlauf dieser den jungen Mann niederschoß. Eine Schrotladung traf die Magendgegend und führte den sofortigen Tod herbei. Der Mörder, der als ein jähzorniger Mann bekannt ist, wurde verhaftet. — In Grünberg i. Schl, wurde in einer Destillation am Ostermontag der Schmied Ludwig von einem 20 jährigen Arbeiter bei einem Streit erstochen. Der Täter entfloh, wurde aber bald erwischt. — Die Dampfbarkasse „Teut" ist auf der linieret be beim Sturm voll Wasser gelaufen und gesunken. Zwei Per sonen ertranken. — Auf dem Staatsbahnhofe in Sten dal wurde ein 15 jähriger Kellnerlehrling aus der kä sigen Bahnhofswirtschaft, der Im Begriff stund, zu seinen Eltern zu fahren, überfahren. Der Knabe wollte auf den bereits in Fahrt befindlichen Zug springen, rutschte aus dem feucht gewordenen Trittbrett aus, fiel vor die Räder und wurde quer durchschnitten. — In ganz West falen herrscht Schneefall und Kälte. Der Schaden in der Landwirtschaft ist groß. — Auf dem Gute Ferien thal bei Rodalben schoß der Gutsbesitzer Reed auf seine beiden Knechte nach vorausgegangenem Str'ite weil ein Knecht ein Pferd geritten. Beide Knechte würden schwer verletzt. — Dem in Trieft wegen Jngrundbohrens einer Fischerbarke seit zwei Monaten unter gerichtlichem Verschluß stehenden griechischen Dampfer „Aghiastrias" gelang es, unbemerkt abzudampfen. Die Seebchörde tele graphierte sofort nach Pola, damit das Schiff von zwei Torpedobooten verfolgt und zurückgebracht werde. — In Saloniki wurde am 9. von der Finanzbehörde ein Kof fer mit Doppelboden konfisziert, der eine große Menge Dynamit enthielt. Der Eigentümer des Koffers war wäh rend der Untersuchung des Koffers verschwunden. - In Frederikshavn überfielen drei Schlächtergesellcn mit Messern alle ihnen begegnenden Personen, töteten einen Arbeiter und verwundeten vier weitere Passanten, darunter einen lebensgefährlich. Zwei der Täter wurden bereits verhaftet. — Der Hamburger Dampfer .HelfrieU Bismarck" geriet von Landskrvna kommend bet Malmst auf Grund. Tin dänischer Bergungsdampfer ist zur Hilfen letstung abgegangen. — Der 53 jährige Ziegeldecker Ehri^ stian Wimmerer aus Naumburg war am 1. Feierte»-« nachmittags auf dem Wasterschjlößcheu eingekehrr und Vr? Uhr auf dem Heimwege begriffen; bei der Usberfahrt bog er sich nun zu weit zurüS und stürzte au» dem Kahne in die Saale. Der 22jiMige Schriftsetzer Fritz Rost, der ihm nachsprang und Ihn retten wottte, wurde vou dem Ertrinkenden umschlungen und beide gerieten in die Strö mung und ertranken. — Drei Wiener Alpinisten, die Gebrüder Fleischer und Teufelsberger, welche am Osterfest einen Aufstieg auf den Hochschwab unternommen haben, werden vermißt. Man befürchtet, daß sic abgcstürzt sind. ---> Unweit von Malaga ereignete sich ein scküverer Uu- glücksfall. Auf einem Wagen führten 0 Personen eineit Glasballon mit Schwefelsäure mit sich, welcher unterwegs platzte. Alle 6 Personen wurden so schwer verletzt, daß sie starben. — Der Dampfer „Laclos" von der Reiuhold- schen Reederei rettete auf Her Fahrt von seinem Heimat hafen Danzig nach Rotterdam »iahe bei Hanstholm wäh rend eines fürchterlichen Nordweststurms unter größtes Lebensgefahr der eigenen Mannschaft neun Personen von der sinkend angetroffenen norwegischen B.rck „Crvalier", Einbruch in rin» gräfliche Familiengruft. Die gräflich TrautmannSdorffsche Familiengruft (St. Amxngrufy bei vlschosteinitz in Böhm« vmrbe Vieser Tage von Einbrrchnn hekmgrfucht, wobei dr» Dieb« außer ein« wertvollen Alto'dicke die kostbar« Goldfransenschleift dr» K anze», den Kaiser Wil helm aus de» Sarg dr» i» dieser Gruft beig,fitzten ehemalige» österreichischen Herrenhanspräsidentrn Gras« Ferdinand Traut- manniidorff seinerzeit nirderlrg« ließ, in di« Hände fielen. Als der Tat verdächtig kamen zwei Zigeuner in betracht, di, tolv steckbrieflich verfolgt wurden. Jrtz- ist eS einem Gendarmen ge lungen, die mutmaßlichen Einbrecher in der Person de» Zigeu- ner» Vinzenz Schmied und seiner Geliebt«, der Zigeunerin Johann« Krau», dingsest zu »ach«. Vride wurde» ans dem Wochmmarkt tu Pilsen avgetrvff«. Dir Verhafteten ward« dem Pilsener Sreisgerichtsgeptngni» zngeführt. Mederschla-rverh-ltmille der bll Kkrtz-eßiete in der 1. Flußgebiet SL 8 1V 34 Elsterchal, n. Zschopau mit Eehma Preßnttz n. PSHIbach Lhemnch Würschnitz n. Zwönitz Lungwitz ff« 27 81 r? 33 L7 21 50 42 54 41 6i 66 31 45 33 42 31 43 48 4d Pleiße, ohneW. u. E. Wyhra und Eula «ltzsch Bettdiigir Muld« Zwick. Mulde,». Thal Frrtbrrg.Äuld«,u. 8h. « es E). »s Dekahe de» April 1903. Flußgebiet 4-1» «»Witz 4-20 Waffrr «eia «andau »äße Rider 13 17 19 14 1b 1t 15 1» 14 1« 17 22 15 IS 15 21 2L 20 22 17 lS 17 23 i8 1V «Uhr Ackwitzdach -s-28- 4-23 --1« 4-23 4->4' 4-2bs Der Hrniß. beobachtet j ! normal !j Ab weichung 24 3V 14 4-21 34 14 4-20 34 14 4-20 — 15 47 I« 4-31. 33 15 418 64 20 »44 — 1< — 4» >7 ^^2 l« 1» *84 63 19 4 44 b8 18 4-'0 42 1k *27 44 17 4-32 49 17 4-bu tO 17 -143 33 >7 4-1« 34 14 4-iO 18 14 4-24 bS 14 3V 13 16 4-37 15 4« 1« 4-28 33 16 4-17 )fk( Besondere Speisen gehören zu den Eigentümlich keiten aller Feste. Weihnachten ohne Stollen, Pfeffer kuchen, Nüsse; Fastnacht ohne Bretzeln und Pfannkuchen; Ostern ohne Fladen und Eierspeisen lönnen wir uns nicht recht vorstellen. Da der Magey ohne Zweifel ein Bringer und Verderber von Frohsinn und Lust fein kann, so ist es erklärlich, daß wir ihm eine Festfreude bereiten. Am grünen Donnerstage ist es vor allem der Honig, der auf keinem Tische fehlen darf, und wenn er dennoch fehlt, wehe dem Hausherrn! Er darf sticht klagen, wenn ihm in diesem Jahre des Lebens Güter nur spärlich zufallen: er hat sein Geschick selbst verschuldet und muß es mit Würde tragen. Ter Honig ist das köstliche Produkt des unbegrenz ten Fleißes der Bienen, die sich in diesen Tagen nach langem Winter zu neuer Arbeit anschickeu. Ihre Emsig keit hat der Mensch von jeher anerkannt und gewürdigt und sie deshalb zum Sinnbild dieser Tugend gemacht. Tie Honigbienen sind treue Begleiterinnen der Kultur. Wild kommen sie in Deutschland gar nicht oder nur t ölten vor, und in letzterm Falle find sie verwildert. Wo uns in den norddeutschen Heiden Bienenvölker begegnen, da sind ihre Stöcke vom Bienenvater für einige Wochen der Einsamkeit übergeben worden; zu Hunderttausenden durchziehen sie in ununterbrochenem Gesumme das grau braune Geäst der Erika und sammeln aus den Myriaden duftender Blüten die würzige Labe. In der einsamen menschenleeren Heide sind sie die einzigen Zeugen naher Kultur, und sobald der rothiutige Indianer da- träu merische Gesumm der Biene« vernimmt, weiß er, daß der weiße Mann im Anzuge ist.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview