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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190311265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19031126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19031126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1903
- Monat1903-11
- Tag1903-11-26
- Monat1903-11
- Jahr1903
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1903
- Autor
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ange- sk und schönsten Bahnhof der englische Blätter berichten, jetzt in Er wird ungefähr 56 000000 Mark werden, welche zur Abrahmung der Milch dienen. Nachl den Verhandlungen des letzten chemischen Kongresses kann! es scheinen, als wenn auch für eine Trennung der Luft! in ihre einzelnen Bestandteile die Zentrifuge gute Dienste« leisten kann. Professor Taube benutzte dort die Zentra fugiermaschine, um zunächst ein Gemisch des sehr leich ten Wasserstoffgas und des sehr schweren Jod-Wasser- stoffgas zu trennen. Er füllte eine 18 Zentimeter lange Gasrohre mit diesem Gasgemisch und ließ sie anderthalb Stunden lang mit einer Umdrehungszahl von 2000 Touren pro Minute rotieren. Dabei fand tatsächlich eine teilweise Entmischung des Gemenges statt. Bekannter maßen ist ein möglichst billiges Trennungsverfahrcn der Bestandteile der Luft für die Technik «ine Frage von aller größter Wichtigkeit. Die Hüttentechnik braucht aller Orten reinen Sauerstoff und kann für denselben nur niedrigen Preis bewilligen. Die Elektrochemie braucht reinen Stickstoff und braucht ihn zum möglichst niedrigen Preise. Ein Verfahren, was diese beiden 6!ase für ge ringes Geld aus der Luft verschafft, dürfte daher der allgemeinen Anwendung sicher sein, und es steht wohl zu erwarten, daß die Anregungen, welche Professor Taube gegeben hat, in der Praxis weiter verfolgt werden. d ß 33 -egen dm Wiitnitstaad der Zwwgrstutwb st'mmtrv, u« ihr« AfUfun^ hntckzisührrn. Leipzig, 25 Roo-mb». Z ir B-fikli.twig brr Sturm« schädm an stadtlschm Grbiiud n har d«r Ltcd rot 50VV0 Mt. verwlllizt. Leipzig, 2b. November. Der neue Leipziger Rats keller ist schon soweit fertiggestcllt, daß man gegenwärtig ungefähr schon ein Bild von der zukünftigen Wirkung und Größe dieser umfangreichen Anlage zu gewinnen ver mag. Nachdem der architektonische Ausbau des Kellers vollendet, läßt sich nunmehr erkennen, welch große räum liche Verhältnisse dem Ganzen zu Grunde gelegt worden sind. Der zukünftige Ratskeller umfaßt eine Gesamtfläche von etwa 1040 Quadratmeter. Unter dem Straßenniveau gelegen, doch zur Hälfte noch reichlich mit Licht bedacht, läuft er, nach Osten gerichtet, die Burgstraße entlang, vom Eingang bis zum Ende 60 Meter Länge und 13 Meter Tiefe ausweisend. Vierzehn mächtige, runde Säulen, zum Teil Monolithe, aus dem Material prächtigen Muschel kalksteins, tragen weitgespannte Kreuzgewölbe, in deren Scheitelpunkten die Ablüftekanäle für die auf elektrischem Wege abzusaugcnde verbrauchte Luft liegen. Tie Kapitäle der Säulen, deren Bogenspannung in der Hauptsache sechs Meter Länge erreicht, sind reich mit plastischen Motiven figürlicher und ornamentaler Art verziert, während der innere Ausschmuck der Räume sich mit einfachen maleri schen Motiven auf dem Weiß der Wölbung begnügen soll. An die Haupthalle, zu der mau durch eiue offene Vorhalle an der einspringenden Ecke an der Burgstraße gelangt, gliedert sich weiter eine nach Westen liegende kleinere Halle, die malerisch durch doppelte Säulenstellungen mar kiert wird, während die nach Süden gerichtete Ratstrink stube mehr den Charakter eines intimen Festranmes erhält. An der rechten Längsseite des Ratskellers endlich werden größere getrennte offene Räume eingefügt. Im Einklang mit der Größe der Gesamtanlage stehen natürlich auch die dazu gehörigen Wirtschaftsräumlichkeiten, die Küche und die Keller. Alles ist dem großen Betriebe angepaßt, der in dem in seinen Dimensionen so großen, in seiner architek tonischen Behandlung so stimmungsvoll angelegten Rats keller dereinst sich entfalten soll. 22 Stufen liegen die eigentlichen Kellereien, die in einer Flucht von 114 Mir. Länge nach Nordost gelegen in sechs großen Abteilungen etwa 210000 Flaschen Weins aufzunehmen vermögen. Ein unmittelbar sich daran anschließender großer Raum hat bereits lange Faßreihen von Bordeauxweinen in seinen Gewölben ausgenommen. Er ist dem Charakter dieser Weine entsprechend praktisch angelegt und temperiert. Wie hier, so sind auch in den anderen Räumen überall die Er fahrungen in der Weinbehaudlung verwertet worden. Bis ins einzelne hinein ist darauf Bedacht genommen worden, daß die Stadtkellerei den an sie zu stellenden Anforde rungen gerecht werde. Eine zweite Treppe führt noch weiter hinab, aber außerhalb des Rathausrahons, iu die uralten Keller der ehemaligen Pleißenburg, die, soweit sie erhalten geblieben, in eine höchst zweckmäßige und bequeme Verbindung mit der eigentlichen neuen Rats kellerei gebracht worden sind. Hier in der Tiefe, viele Meter unter dem Niveau der Lotterstraße, ruhen in neun hochgewölbten Kellerhallen in langen Reihen gewaltige Stücksässer, welche die einst zum Verschank kommenden Mosel-, Rhein- und Saarweine bergen, darunter Kres zenzen vornehmster Art. Tausende von Litern köstlichsten Weines sind hier sorgsam zur Lagerung gebracht und ter erloschen, so daß wir uns in tiefem Dunkel befan den. ES herrschte vollständiges Schweigen. Um mich herum wurde nicht ein Schrei, nicht ein Seufzer hörbar. Ich war in dem Hintern Teil des Coupees zwischen zwei Damen gedrückt, die augenblicklich getötet worden waren. Hin ter mir lagen zwei Kinder und deren Gouvernante, welche gleichfalls tot waren. In dieser Lage wartete ich eine Stunde lang auf Befreiung. Kaum konnte ich atmen. Anfänglich litt ich unter dem ausströmenden Dampf der Heizungsleitung. Leute eilten herbei, um uns zu befreien; ich hörte, was sie sprachen; vergeblich suchten sie den schweren Tender über mir zu heben, sie gewahr ten eines meiner Beine, konnten mich aber nicht hervor ziehen. Ein junger Männ kam auf den guten Gedanken, mit dem Messer die Wagentissen aufzuschneiden, so daß mein Arm frei wurde. Ich bewahrte stets meine Kalt blütigkeit und gab den Leuten selbst Weisungen; endlich wurde ich befreit. Aber ich konnte nicht stehen und keine Bewegungen machen, jede Berührung schmerzte. Tie bei den toten Kinder wurden vom Dampf verbrüht über mir herausgezogen." — Der Heizer Meylan macht ferner fol gende Mitteilungen: „Wir fuhren mit in den Bahnhof Palezieux ein; das Signal zeigte grünes Licht, gab also freie Einfahrt: ich schüttete eben Kohlen ein, als der Loko motivführer plötzlich die Bremse zog. Ein heftiger Anprall erfolgte, der mich von der Maschine herabwarf. Nie mand fand sich, der sofort nach der Katastrophe Anord nungen gegeben hätte. Tas Zugpersonal war in der Bestürzung völlig kopflos. Endlich übernahm ein Rei sender, der Ingenieur Palaz aus Lausanne die Leitung des Rettungswerkes. Man hatte die größte Not, irgend ein Werkzeug zu finden;^ schließlich gelang es, Fenster und Türen zu öffnen, und erst nach und nach stieß man auf die Opfer. Mit Hülfe herbeigeholtcr Kerzen konnte man in dem gräßlichen Durcheinander ein paar Arme, Beine und eine Frauenhand erkennen, die noch einen Schirm umklammert hielt; mit äußerster Vorsicht ging man daran, die Trümmer zu beseitigen. Zwei Männer füße waren gegen den Kopf einer Dame gestemmt; deren Gesicht war aufgequollen, die Haare hingen aus dem Magen heraus. Der Mann lebte noch und sprach. Zunr Verzweifeln war es, daß das nötige Werkzeug nicht ge funden wurde, und so brauchte man zwei volle Stunden, um die Lebenden zu befreien und die Toten zu bergen. Niemand wußte, daß in dem deutschen Wagen Berlin —Genf in einem kleinen Schrank eine Säge und eine Axt bereit lagen." Den größten Welt will man, wie Washington errichten, kosten. Das Gebäude soll drei Ausgänge erhalten, da runter einen besonderen für den Präsidenten und die Gäste des „Weißen Hauses"; für diese ist auch eine Flucht von Zimmern bestimmt. Außer einem Krankenzimmer werden in dem Bahnhof ferner mehrere Leichenkammern, aber auch türkische Bäder und ein Schwimmbassin legt werden. Aus der Welt der Technik Zugbelenchtung durch Gasg'ühlicht. Angesichts der bedeutenden Verbesserung, welche das Gasglühlicht gegenüber dem gewöhnlichen Gaslicht darstellt, wird das Bestreben der Techniker, die Vorteile Vom bremischen Südfruchthandel. tt Der bremische Südfruchthandel ist im letzten Jahre in ganz neue Bahnen gelenkt worden. Während bisher nur verhältnismäßig kleine Südfruchtsendungen nach Bre men eingesührt wurden, ist die im vorigen Jahre ins Leben gerufene Fruchthandelgesellschaft m. b. H. in Bre men dazu übergegangen, ganze Dampferladungen dorthin kommen zu lassen und die Früchte nach Hamburger Muster in öffentlicher Auktion zu verkaufen. Das Unternehmen hat sich bewährt und vor allem auch den Vorteil gehabt, daß Südfrüchte, die früher verhältnismäßig hoch im Preise standen, jetzt auch den weniger bemittelten Volksklassen eher zugänglich sind. Die bremische Einfuhr an Süd früchten hat sich im letzten Jahre von den früheren Durchschnitt von etwa 900 Tonnen aus 7500 gehoben, eine Ziffer, die im Verhältnis zu derjenigen Hamburgs, wo im Jahre 1901 nicht weniger als 57 000 Tonnen Süd früchte eingeführt wurden, allerdings noch eine beschei dene ist. Aber bei der guten Aufnahme des bremischen Unternehmens ist nicht daran zu zweifeln, daß es sich weiter entwickeln und sich der Umsatz im zweiten Ge schäftsjahre noch wesentlich heben wird. Tie hauptsächlich zur Einfuhr gelangenden Früchte sind Apfelsinen, Orangen und Zitronen, die von Ende No vember bis zum Mai an den Markt kommen, ferner Wein trauben, Ananas, Bananen, sowie auch Kartoffeln, Zwie beln usw. Durch die Heranziehung einer Reihe von Frucht sorten außer Apfelsinen und Zitronen ermöglicht es die Fruchthandelgesellschaft, daß sie ihr Personal auch für die Sommermonate ausreichend beschäftigt und so auch während der stillen Jahreszeit einen Teil ihrer Betriebs unkosten deckt. Im Herbste d. I. kamen hauptsächlich ita lienische Weintrauben und andere italienische Früchte, im ganzen etwa 42000 Kolli an den Markt, die in zwanzig kleineren Auktionen verkauft wurden. Ihnen folgte vor kurzem eine große Sendung der äußerst dauerhaften und wohlschmeckenden spanische« Almeria- Weintrauben. harren nun des Winkes, um ihre» Beruf zu erfüllen. Dies mag am 1. Oktober 1904, an welchem Tage die Er öffnung des Ratskellers erfolgen soll, geschehen. aller Welt. Kattowitz: Im Brzezinkaer Walde wurde gestern früh der Forstgehilfe Siegmund aus Mhslowitz erschossen aufgefunden. Von den Mördern, vermutlich Wilddieben, hat mau keine Spur. — Bremen: Der kürzlich in Lissa bon als Graf de Toulouse-Lautrec verhaftete, vielfach vor bestrafte russische Zivilingenieur Nicolaus Savine wurde von der zweiten Strafkammer des Landgerichts wegen Betrugs gegen hiesige Firmen zu einem Jahr 3 Monaten Zuchthaus verurteilt. — Stendal: Nach Zeitungsbe richten soll von den am 22. d. M. durch den Unfall des Zuges 445 zwischen Seehausen und Osterberg erheblich verletzten 3 Personen eine verstorben sein. Dies ist nicht der Fall. Nach der vorgestern amtlich erhaltenen Auskunft ist vielmehr einer der in das Krankenhaus zu Osterburg aufgenonnnenen Verletzten bereits entlassen, und cs wer den die im Krankenhause zu Seehausen befindlichen beiden anderen Verletzten binnen 4 bis 5 Tagen als geheilt ent lassen werden. — Braunschweig: Der Typhus im Herzogtum Braunschweig ist vollständig erloschen. Neue Fälle sind in den letzten Wochen nicht mehr angemeldet worden. — Metz: Der wegen Unterschlagung von 30000 Mark von der Staatsanwaltschaft in Berlin steckbrieflich verfolgte Kaufmann Grosse ist vorgestern in Amanweiler bei Metz von der französischen an die deutsche Behörde ausgeliefert und nach Metz transportiert worden. Gestern erfolgte die Weiterbeförderung nach Berlin. — Graz: In Ardning ist durch Erwärmung von Dynamit in einem Badezimmer eine Explosion herbeigeführt und dabei eine Person leicht verletzt worden. «ermischte». Ueber die Eisenbahnkatastrophe bei "Palezieux, über die wir bereits berichtet haben, er zählt ein nur leicht verletzter Passagier der in dem zertrümmerten Wagen saß: „Unmittelbar nachdem wir einen entsetzlichen Stoß wahrgenommen hatten, wurde Misere Wagenabteilung zusammengepreßt wie eine Hand- Karmonika. Die Fenster wurden zertrümmert, die Lich des Glühlichts auch im Eisenbahn-Betriebe nutzbar zu machen, wohl verständlich. Freilich war allgemein die Meinung herrschend, daß für Coupee-Beleuchtung das Glühlicht bestimmt nicht in Frage käme, da hier die Er schütterungen so groß wären, daß die empfindlichen Strümpfe in kürzester Zeit zerstört werden müßten. Um fangreiche Versuche der französischen Compagnie „Des chemins de fer de l'est" haben gezeigt, daß diese Ansicht irrig ist. Es ist mit einfachen technischen Hülfsmitteln möglich, die Brenner derart elastisch aufzuhängen, daß sie den Erschütterungen nur zum geringsten Teil ausge setzt sind und eine Lebensdauer vou durchschnittlich 60 Tagen erreichen. Dagegen waren andere technische Schwierigkeiten in ziemlich reichlichem Maße zu über winden. Tas Gas muß ja bekanntlich unter starkem Truck in den eisernen Behältern mitgeführt werden. Bei der alten Zugbeleuchtung schließt der Druckgasbehälter be reits die Verwendung von Steinkohlengas aus. Stcin- kohlcngas setzt unter dem hohen Druck gerade die leuch tenden Bestandteile in Form von flüssigen Oelen und Fet ten ab. Es wird daher, um eine leuchtende Flamme zu erzielen, die Verwendung eines besonderen Oelgases er forderlich, welche in neuerer Zeit zur Erhöhung der Leuchtkraft noch mit Acetylen-Gas gemischt wird. Bei der Verwendung von Glühstrümpfen zeigt sich nun mehr fach, daß das komprimierte Gas ein wenig von dem Eisen der Druckgaskessel gelöst hatte, sodaß sich später auf den Glühstrümpfen Rostflecke niederschlugen. Es bedurfte einiger Vorkehrungen, um derartige Uebelstände zu be seitigen. Dieselben ließen sich jedoch leicht treffen, und gegenwärtig ist die Gasglühlicht-Beleuchtung bereits in mehreren Zügen der anfangs erwähnten Gesellschaft probeweise eingeführt. Sollte sich die Gasglühlicht-Be leuchtung nun auch betriebsmäßig bewähren, so dürfte die Frage auch für Deutschland brennend werden, wo selbst man gegenwärtig bekanntlich neben der Gasbeleuch tung auch elektrische Beleuchtung probeweise in Betrieb hat. D. Lle ««»benttm, de« Lust. fk In der Technik ist seit langer Zeit die Zentrifuge als Mittel im Gebrauch, um schwere und leichte Teile einer Mischung von einander zu trennen. An dieser Stelle braucht nur an die Milchzentrifugen erinnert zu Im Gegensatz zu allen anderen Fruchtsarten hat sich bisher in amerikanischen Aepfeln ein belangreiches Ge schäft nicht entwickelt. Wie die Fruchthandelgesellschaft iu ihrem ersten, vor kurzem erstatteten Jahresbericht be- merkt, wird cs erforderlich sein, dieses Geschäft in Amerika persönlich zu organisieren. Für schnellsten und sicheren Transport bieten die regelmäßigen Tampferlinien des Norddeutschen Lloyd zwischen Amerika und Bremen in gleicher Weise eine sichere Gewähr, wie die vicrzehntägige Verbindung Bremens mit den hauptsächlich für Apfelsinen w. in Betracht kommen den Häfen Siziliens durch die Mittelmeerdampfer der bre mischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft „Argo". Die Fruchthandelgesellschaft hat jetzt Verhandlungen eingeleitet, um sich das große Absatzgebiet der Nhein provinz durch Errichtung eines Geschäftes in Köln zu sichern. Für diesen Zweck hat sie sich zunächst eine An zahl Dampfer der Tampfschiffahrts-Gesellschaft „Argo", welche bei normalem Wasserstande Köln erreichen können, gesichert. Der Dampfer „Dortmund" nimmt z. Zt. in Valencia etwa 8000 Kisten Apfelsinen ein, die Ende ds. Mts. oder Anfang Dezember versuchsweise in Köln ver steigert werden sollen. — In voriger Woche fand in Köln eine Versammlung von Interessenten statt, welche die Gründung einer Obsteinfuhrgesellschaft iu Köln zum Gegenstände hatte. Die Vorbesprechung ließ erkennen, daß auch am Rhein großes Interesse für den Massen import von Südfrüchten vorhanden ist, und es darf als zweifellos gelten, daß das Unternehmen in kurzer Zeit zustande kommen wird. Beabsichtigt ist, den Be trieb in gleicher Weise zu organisieren wie in Bremen. Auch dort soll eine besondere Gesellschaft ins Leben gerufen werden, die voraussichtlich die Firma „Obst- Import G. m. b. H." tragen wird. Das Kapital soll vor- läufig 300000 Mark betragen. Davon übernimmt die Bremer Fruchthandelgesellschaft die Hälfte, 40000 Mk. belgische und holländische Händler, während der Rest des Gesamtkapitals, 110000 Mark, in Köln untergebracht wer den soll. 85000 Mark wurden sofort in der Vorversamm lung von Kölner Geschäftsleuten vorläufig unverbindlich gezeichnet. Der noch fehlende Bettag wird zweifellos In Köln noch unterzubringen sein, andernfalls übernimmt ihn die Bremer Fruchthandelgesellschaft.
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