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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-11-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190411185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19041118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19041118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-11
- Tag1904-11-18
- Monat1904-11
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1904
- Autor
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öfter zu erneuern. Wird dies, namentlich bei beständigem Gebrauche der Halle, unterlassen, so schaden die Leibes übungen mehr, als sie nützen. Die verwendeten Matratzen, welche mit Lederüberzug versehen sein müssen, um das Ein dringen des Staubes zu erschweren, sind wöchentlich ein mal im Freien auszuklvpfen. Es wird Sache des Turn lehrers sein, den Schulleiter zu benachrichtigen, wenn er be merkt, daß der Schuldiener die Reinhaltung der Turnhalle vernachlässigt. Er wird ferner darüber wachen, daß die Schüler die Turnhalle nur nut reinem Schuhwerk betreten und die.Oberkleider in der Turnhallengardcrvbe ablegen. Keineswegs gleichgültig für einen sanitären Unterrichts betrieb ist die Beschaffenheit der von den Kindern nnter dec'Schulzeit benutzten Bedürfnisanstalten. Die von dorther stammenden Belästigungen rühren ja häufig von Mängeln in der baulichen Anlage her und sind dann ge wöhnlich schwer abzustellen. Soweit es aber nur auf die rechte Bedienung und Benutzung der Abvrtnnlagen ankvmmt, so läßt sich durch peinliche Sauberkeit, Anwendung von Wasserspülung und Desinfektionsmitteln und durch scharfe Aufsicht viel zum Nutzen der Schnlgcsundheit erreichen. Der Lehrer wird sich der Pflicht nicht entziehen können, von Zeit zu Zeit sein Augenmerk auch auf die Beschaffenheit genannter Orte zu richtens er wird das übrigens nicht bloss der körperlichen, sondern auch der moralischen Gesundheit seiner Schiller wegen tun; denn mit Recht kann man von dem Aussehen der Aborte sich einen Rückschluß auf die im Schnlhause herrschende Zucht bilden. Was die Wasserversorgung der Schule anlangt, so pflegen die Gemeinden im eigensten Interesse darauf bedacht zu sein, dass den Kindern nur Trinkwasser von mög lichst tadelloser Beschaffenheit geboten wird. Zuweilen ist am Brunnen ein einziges Trinkgefüß für alle Kinder be festigt. Das kann man gewiß nicht gutheißen. Besser sind für jede Klasse mehrere Trinkgesäße zu hatten, und es mögen die Kinder angewiesen werden, vor deren Benutzung die Gefüßränder ordentlich abzuspülen, ohne daß Wasser verschwendung getrieben wird. Eine W a s ch e inr i ch tu n g sollte in keinem Schul zimmer fehlen. Wo man mit solchen Gelegenheiten zur Hautpflege aus irgend einem Grunde sparen zu müssen glaubt, darf wenigstens im Warte- oder Vorraum (oder auf dem Korridor), den alle Klassen zeitweilig benutzen, ein gemeinschaftliches Waschbecken nicht vermißt werden. Aw zweckmäßigsten ist das Behältnis an der Wand zu befestigen und mit einem Ausgußrohr zu verbinden. Gibt es im Hause Wasserleitung, so sorgt diese für Zufluß zum Becken. Derartige Wascheinrichtungen erfüllen ihren Zweck ain voll kommensten, und bei Neubauten sind wenigsten« der Nadel arbeits- und der Zeichensaal mit je einem Exemplar davon aüszustatten. Neuerdings haben größere Gemeinden das Opfer ge bracht, in die Schulgebäude (namentlich bei Neubauten) Schulbäder einzubauen, bestimmt zum Gebrauche der hauptsächlich den ärmeren Volksklasseu entstammenden Schul kinder. Die große'Wohltat regelmäßigen Badens wird dort allen Kindern geboten, denen es nicht im Ansnahmefalle der Arzt ausdrücklich untersagt'. Streng genommen haben ja diese Brausebadeinrichtungen zu dem Zwecke der Schule als Unterrichtsanstalt keine Beziehung, sie sind vielmehr ein Akt gesellschaftlicher Fürsorge, eine Veranstaltung sozialer Hilfstätigkeit, die den Eltern einen Teil ihrer natürlichen Pflichten abnimmt. Da aber die Brausebäder das allge meine körperliche Wohlbefinden der Schüler heben, ihre geistige Rührigkeit befördern und zur Verbesserung der Schulluft beitragen, so wird der Lehrer die mit dem Be triebe der Bäder verbundenen Störungen des Unterrichts rind die ihm erwachsende dienstliche Mehrbelastung im In teresse'der Gesundheit seiner Schülcrschar gern mit in Kauf nehmen. Eine höhere Bewertung freilich, zwar nicht vor nehmlich in hygienischer, aber sicher in pädagogischer Hin sicht, darf der Schwimmunterricht beanspruchen, der an Knaben und an Mädchen in verschiedenen rührigen Ge meinden auch unseres engeren Vaterlands von feiten der Schule unentgeltlich erteilt wird. ' Ein Schulhof, wohl auch Turn- und Spielplatz genannt, ist für jede Schule als Aufenthaltsort für die Kinder in den Pausen ein unbedingtes Bedürfnis; in einigen großen Städten hat man sogar damit begonnen, die Schul höfe auch an schulfreien Nachmittagen den Kindern zu Spielzwecken freizugeben. Wohl fast überall, auch in kleinen Gemeinden, hat man auf den Spielplätzen einige Turngeräte ausgestellt. Das ist löblich. Der Lehrer möchte auch dafür sorgen, daß — wo sie noch fehlt — eine mit Sand gefüllte Springgrnbe für die beliebten Weitsprungübungcn hergerichtet werde. Mangelt es in einer Gemeinde an anderer Gelegenheit zum Eislauf, so wird der Lehrer sich ein Verdienst um die Ge sundheit seiner Schüler erwerben, wenn er einen Teil des Schulhofs mit Wasser begießen und von den Kindern als Eisbahn benutzen läßt. Wo sich Gelegenheit findet, neben dem Schulplatz einen Schulgarten anzulegen, sollte das der Lehrer, wenn er einigermaßen Neigung und Geschick dazu verspürt, unter Heranziehung freiwillig sich meldender Kinder ohne Zaudern in Angriff nehmen. Knaben und besonders Mädchen pflanzen und pflegen Blumen und Bäumchen gar gern und beobachte« das Keimen, Sichentfalten, Wachsen und Gedeihen ihr« Pfleglinge mit einer reinen, innigen und beglückenden Freud«» Solche gesunde Arbeit rötet die Wangen und veredelt gleich zeitig das Gemüt des Kindes. Es pflegt jedes Jahr eine ziemliche Anzahl von Lehrern au den von der Regierung veranstalteten Lehrgängen für Garten- und Obstbau sich zu beteiligen. Darüber kann man'sich nur freuen. Möchten nun recht viele von diesen Herren, wenn sie zurückkehren vom Kursus, mit ihren Schülern und Schülerinnen die Anlage und Pflege eines Schulgartens in Angriff nehmen und so zeigen, wie man ein Stück praktischer Schulgesund heitspflege, zugleich im Spiegel einer allen verständlichen Kunst, auf der Heimatscholle betreibt. Fortsetzung folgt'. s - vermischte». Ein überlegener Gegner. Von einem' Lesev wird der „Franks. Ztg." geschrieben: In der „Franks. Ztg." lvar nnter der Aufschrift „Mein Name ist Schu mann" zu lesen, daß man sich iir Leipzig in früheren Jahren am Biertisch gemütlich unterhielt, ohne sich vor her vorgestellt zu haben. Aehnliches war früher auch in Berlin der Fall, doch will ich über eine Episode berichten, bei der eine Vorstellung stattfand, und ztvar erst am Ende der Konversation. In den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts verkehrten in dem kleinen Bierlokal von Senior, Französische Straße- rind Gendarmenmarkt-Ecke, am Abend Gelehrte, Künstler und einfache Bürger. Am runden Tisch saßen eines Abends der Opernsänger Bost und ein Schauspieler. Beide stritten sich laut darum, ob cs hieße: „Enchllopädre" oder „An gcyklopädie". Hie rauf ertönte eine Stimme ans der Ecke. „Ich jloobe, meine Herren, man kann beedes 'sagen." Sänger Bost in er regtem Ton: „Wer erlaubt Ihnen denn, sich hier in unsere Unterhaltung zu mischen? Wissen Sie denn auch, wer ich bin? Ich bin nämlich der Königlich Preußische Hofopernsänger Tiost und Sie, wer sind denn Sie eigent lich?" Tie Stimstne: „Na, ick bin der Schuster Bölke aus die Beezengasse. Wissen Sie, Männeken, wenn ick ins Opernharis ufs Amphibium (Amphitheater) gehe, dann müssen Sie mir schonst für acht Jute (1 Mark) singen, wenn Sie aber zu mir kommen und wollen ein Paar Stiebeln jemacht hüben, dann mache ick Ihnen noch lang keene!" — Sprachs, trank sein Bier aus rind ver ließ unter allgemeiner Heiterkeit das Lokah z Uhr Kollekte für die Versorgung der Der Nam« M e tz m c'r ist eine Ga- rvangelischen Deutschen ipr Auslande.'rantie. Probepackete_60—125 Pfg. H Mcßmcr's TeeHhat schon viel zur Hebung des Teeconsums beige- tragen. Jeder Käufer ist sicher, guten, im Gebrauch billigen Tee zu erhalten. Kirchennachrichten. Riesa: Am 25. Sonntage nach Trin. (20. Nuvbr.) l 904. — Totensonntag., Früh 8 Uhr Kommunion in der Tcinitatiskirche (Pastor Beck); nm, 9 Uhr Predigtgottesdienst ebenda (Pfarrer Friedrich); nach». 2 Uhr, Unterredung ebenda (Pastor Bnrk- ,hnrdt)und nachm. 5 UhrKoMMMlion ebenda (Pastor Beck) und gleich-, zeitig auch Kommunion in der Klosterkirche (Pastor Burkhardt). Gesang des KirchenchorcS im Hauptgottesdienste: Motette von M. Hanptnuuin: „Sei stilldemHerrn und wart' auf ihn, verbarg er auch sein Angesicht, und ob vor Leid das Herz dir bricht, den Glauven dein wirf ihn nicht hin!" Militärgemeinde: ll Uhr norm. Gottesdienst (Pastor Burkhardt). Kirchenkollckte für die kirchliche "Versorgung der Deutschen im Aus lande. Mittwoch, den 28. November cr. abends Uhr Bibrlstttttdk im Pfarrhanssaale (Pfarrer Friedrich). Wochenamt vom 20. bis 27. No vember e. für Taufen und Trauungen Pfarrer Friedrich und für Beerdig ungen Pastor Beck. Eli. Männer-«. Jttnglingsverein. Abends 8 Uhr Versammlung , im Vereinslokale. Evangelischer Juttgfranenverein. Abends */,8 Uhr Versammlung im Pfarrhanssaale. Zeithain: Sonntag, den 20. November (Totensonntag). Vorm. '/-9 Uhr Beichte. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Abendmahlsfeier. Nachm. 5 Uhr Abendkvmmunion. Kollekte für die Versorgung der evangelischen Deutschen im Auslande. Gröba: Dom. 25. p. Trin. . Schluß des Kirchenjahres und allgemeine Toten feier, predigt früh 9 Uhr Pfarrer ^Werner, hierauf heil. Kommunion, Pastor Wornl. Abends 5 Uhr Abendkommunion, abends 8 Uhr Jiinglingsverein. Glaubitz und Zschaiteu: Sonntag, den 20. November (Totenfest). Glaubitz: Spüt-Gottesdienst vorm. 11 Uhr. Nachm. 5 Uhr Beichte und heil. Abendmahl. Zschait e n: 8 Uhr Beichte und hell. Abendmahl. Früh-Gottesdienst von». ^'^9 Uhr. Allgemeine Kirchenkollekte für die evangelischen Deutschen im Aus lande, besonders in Süd-Amerika. Montag, den 21. November, nachm. i,(>4 Uhr in der Schute zu Nünchritz Beichte und heil. Abend mahl für Alte und Gebrechliche. Pausitz und Jahnishausen: Totensonntag, den 20. November. Vorm. 8 Uhr Beichte. Vornr. ^9 Uhr Predigtgottes dienst mit Feier des heiligen Abend mahles in Pausitz. Kollekte für die kirchliche Versor gung der evangelischen Deutschen im Anstande. Nachm. Uhr Abendmahls gottesdienst in Pausitz. Weida: 25. Sonntag nach dem Trinitatisfeste. Totensonntag. Vorm. */z9 Uhr Beichte, 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Feier des heiligen Abendmahles. Nachm. 2 Uhr Liturgischer Got tesdienst zur Totenfeier mit Beichte und Feier des heiligen Abendmahles. Kirchtttkollekte für die kirchliche Versorgung der evangelischen Deut schen im Auslande. Rödcran: Totensonntag, den 2«>. November. Früh i/.,9 Uhr.Beichte, Predigtgottesdienst mit heiligem Abendmahl. blü. Kollekte für die'kirchliche Ver- sorgnng'.der Deutschen.im Auslände. Vvrlrvtsr: L» LauLvr, Vrvrräsn, Für die uns anläßlich unsrer silbernen Hochzeit zu teil gewordenen Glückwünsche und dargebrachten Ge schenke von Verwandten und Be kannten sowie für das Geschenk vom Jugendverein „Concordia" zu Zeit hain sagen nochmals allen den herzlichsten Lank. Gröditz, am 18. Nov. 1904. Oswin Rabis und Kran. Gin Rad verloren, von einem kleinen Wagen, am Sonntag von Nünchritz nach Langen berg. Der ehrliche Finder wird ge beten, dasselbe abzugeben bei St. Bnrkhardt, Nünchritz. Weitzweinflaschen Stellung fache» per sofort knnst Hnnptstrntze 5. I Wilsdorf » Mantz, Döbel». Montag, den 21. November stelle ich eine Auswahl von 30HStück bester Kühe mit Kälbern,'! sowie hochtragende u. schöne Zuchtbullen bet mir zum Verkauf. Gröba-Riesa. PaulLRichter. Schöne Kühe, mit und ohne Kälber, stehen von heute an preis» wert zum Verkauf. , Stolzenhain. Gustav Thieleman«, Gasthofsbesitzer. I. I»IS«»nIn bei höchstem Lohn und dauerndes
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