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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190502027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-02
- Tag1905-02-02
- Monat1905-02
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1905
- Autor
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Hefayrvslk Wege. Roman von Ewald August König. 107 „Ein alte» Sprichwort sagt, baß man in Nürnberg kei nen hänge, bevor man ihn habe," erwiderte er, „es wird hier wohl nicht ander» sein. Pari» ist eine sehr große Stadt; Sie wissen da» wahrscheinlich noch nicht; e» wäre nutzlose Mühe, weun Sie mich hier suchen oder die Poli- zei auf mich Hetzen wollten. Tun Sie e» dennoch, so werde ich e» noch an demselben Tage erfahren und dann ohne Verzug mit dem Kinde abreisen." „Sie sehen, ich bin hier, um Ihre Bedingungen zu hö- ren!" sagte der Professor unwillig ; .wolle» Sie mir die selben nennen?" „Gewiß!" nickte Weilen. „Ich muß jedoch einige Worte vorauSschicken, damit Sie mich nicht mißverstehen. Ich habe mein Vermögen durch verschiedene Unglück»fälle ver- . loren und befinde mich augenblicklich in einer schlechten Lage l Daß man unter solchen Umständen in seinen Mit- - teln nicht wählerisch ist, werden Sie begreiflich finden, aber ich protestiere nichtsdestoweniger entschieden gegen die Be- .! _ hauptung, daß ich ein Glücksritter sei, im Gegenteil, ich < bin ein ehrlicher Mann, der seinen Verpflichtungen bereit- willig nachkommt, sobald er e» vermag. Meine Frau lebte von mir getrennt; ich fand sie zu- ' füllig in Ravenberg wieder und erfuhr, daß die Familie ; Wallendorf sie zwingen wollte, ihr da» Kind de» Baron» zu überliefern. Ich hätte da» ruhig geschehen lasten kön nen, aber da ich sofort erkannte, daß die Familie mit die- l ser Entführung nur «in gute» Geschäft machen wollte, so s kam ich auf den Gedanken, daß diese» Geschäft auch mich au» meinen Verlegenheiten befreien könnte. Meine kluge Frau war mit mir einverstanden; sie schickte mir da» Kind mit der Hofe, und ich brachte beide hierher, und hoffe, Eie werden meiner Erklärung Glauben schenken, daß wir da» Kind ganz wie unser eigene» behandelt haben." «Ich warte «och immer auf die Bedingungen," warf .Bruno Winterfeld ungeduldig ein, der jetzt seine Mahlzeit beendet hatte und eine Zigarre anzündete. „Sie glauben vielleicht, ich wolle eine große Geld summe erpressen?" fuhr Weilen, da» Hmlpt trotzig erhe bend, fort. „Da» liegt nicht in meiner Absicht, ich ver- lange nur ein Darlehn, über da» ich einen Schuldschein ausstellen und da» ich zurückgeben werde, sobald meine finanziellen Verhältnisse sich gebessert haben." „Mit dürren Worten heißt da»: Am Sankt Nimmer- mehrStage!" spottete der Professor. „Ich muß Sir ernstlich bitten, nicht an meinen Wor ten zu zweifeln; ich werd» zahlen, sobald ich kann, und ich hege die Zuversicht, daß dieser Zeitpunkt bald kom men wird, wenn ich für meine geplanten Unternehmun gen ausreichende Mittel erhalte." „Nun wohl, nennen wir e» Darlehn! Welche Summe fordern Sie?" „Zehntausend Taler?" „Bescheiden ist Ihr« Forderung nicht!" „Vergessen Sie nicht, daß e» nur ein Darlehn sein soll! Der reiche Baron Ravenberg wird diese Summe ohne große» Bedauern entbehren können und für mich ist sie oa» Mittel, durch da» ich mein Vermögen mir zurückver- schaffen will." „Und wa» werden Eie tun, wenn mein Freund auf diese Bedingung nicht eingeht?" fragte der Professor, der seiner Entrüstung nur noch mit Mühe gebieten konnte. „Da» weiß ich heute noch nicht," antwortete Weilen ach- selznckend. „Vielleicht hoffen Sie, daß in diesem Falle die Mutter de» Kinde» Ihnen da» Darlehn geben wird?" „wenn sie reich wäre, würde sie «»ohne Zweifel tun." „Banen Eie keine Hoffnung daraus, die Baronin Ra- venLerg ist tot!" Eduard von weilen blickte den Professor starr an; Zwei fei und Bestürzung spiegelten sich 1« seinen Zügen. «Tot?" fragte er. '4 k des eines Denkmals für die verblichene erste Fürstin Bulgariens, Marie Luise. " Nach einer Belgrader Depesche bereitet die Regierung ein Memoire für den König von England vor, in den: sie die Ereignisse, die dem 11. Juli, dem Tode des KönigS- paares' vorausgingen, darstellt und die Notwendigkeit de» Revolutionsausbruchs erklärt. Das Memoire legt dar, warum die Offiziere, die das Königspaar töteten, nicht aus dem Heere entlassen werden konnten, nachdem die Skupschtina ihren Dank für das Werk ausgesprochen hatte, und schließt mit den Worten : „Nur Gott gebührt jetzt, diese Leute zu verurteilen. Irdische Gerichte können mit ihnen nichts mehr zu tun haben." Dieses Schreiben wird durch den Schriftsteller Stead, der kürzlich in Belgrad war, dem König von England überreicht werden. weist gegenüber 1086 Tschechen ganze 14 Deutsche auf. «akkanstaaten. Die bulgarische Sobranje bewilligte auf den Vorschlag Ministers des Innern 100000 Franken zur Errichtung gestellt: 10 Pro-. Lohnerhöhung, ststündtge Schicht ein« schließlich Ein« und Au»fahrt, bester« Deputatkohle und gleich große Fördergefäß«. G» wurde von der Verwaltung eine wohlwollende Prüfung der Forderungen zugesagt, wo mit sich die Vertrauensmänner einverstanden erklärten. Am , 26 v. M. wurde in einer Sitzung de» Bergbaulichen Verein» ; in Waldenburg von den Werksverwaltungen beschlossen, am 1. Februar eine etwa 5 Proz. betragende Lohnerhöhung , etntreten zu lasten und die» am 28. o. M. bekannt zu machen. Inzwischen haben aber auf Anregung auswärtiger Agitatoren Versammlungen im niederschlesischen Bezirk statt- - gefunden, in deren Folge Forderungen aufgestellt wurden, insbesondere betreffend Festsetzung eine» Minimallohnes, Verkürzung der Arbeitszeit, Verbot der Ueberschichten und Einführung einer ArbeitSkontrollc. Obwohl diese Forderungen den Grubenverwaltungen noch nicht zugestellt waren, ist ein Teil der Belegschaft der Grube Kons. Carl Georg Viktor in den AuSstand getreten. Bezüglich der Arbeiterbewegung auf der staatlichen Königin Luise Grube bei Zabrze in Oberschlesien ist mitzuteilen, daß am 30. v. M. nachmittags eine Versammlung der Vertrauensmänner dieser Grube stattfand, an welcher der Werkdirektor teilnahm. Die Ver trauensmänner stellten folgende Forderungen auf: 1. Ver kürzung der Schichtzeit auf 8 Stunden, 2. Erhöhung der Löhne, 3. Erhöhung der Deputatkohlenmenge, 4. humane Behandlung, 5. Wahl neuer Vertrauensleute. Es wurde eine genaue Prüfung der Forderungen zugesagt, worauf sich die Vertrauensmänner einstweilen befriedigt erklärten. Dies hat jedoch die weitere Ausdehnung des Streiks nicht ver hindert. Auf Königin Luise feierten unter Tage in der vorgestrigen Nachtschicht 1416 von 3005, in der gestrigen Frühschicht 2387. Auf der benachbarten, gleichfalls dem Fiskus gehörigen Guido-Grube traten etwa 200 Schlepper und Wagenstößer in den Ausstand. Zum Feldzug in Deutsch-Südwestafrika wird mitgeteilt: Der Rücktransport des Marine-Expeditions korps, das Befehl erhalten hat, sich für Anfang März auf die Heimreise vorzubereiten, wird voraussichtlich auf den Transportdampfern stattfinden, welche die Februar-Trans porte in das Aufstandsgebiet bringen. — Die zweite Schein werfer-Abteilung, die auf dem fahrplanmäßigen Dampfer „Belgrano" am 30. Januar die Reise angetreten hat, ist für Lüderitz-Bucht bestimmt, wo sie zur Beleuchtung der Hafenanlagen dienen wird. Mit demselben Dampfer wurde außerdem ein Teil des Ergänzungs-Sanitätspersonals in Stärke von 20 Aerzten, 12 Beamten und 35 Mannschaften eingeschifft. Am 15. Februar geht auf den beiden Dampfern „Eduard" und „Anna Woermann" eine fünfte Proviant kolonne nach Südwestasrika, die wahrscheinlich in Swakop- mund gelandet werden wird. Am 28. Februar folgt der andere Teil des Ergänzungs-Sanitätspersonals, voraussicht lich 3 Offiziere und gegen 100 Mann (Krankenwärter, Krankenträger usw.). — Die Meldung eines Parlaments- Berichterstatters, nach der die Schutztruppe in Südwest afrika nach Beendigung des Aufstandes und nach der Ent waffnung der Eingeborenen in Stärke von 3500 Mann im Kolonialgebiet verbleiben würde, wird offiziös dahin richtig gestellt, daß diese Frage an den maßgebenden Stellen überhaupt noch nicht zur Erwägung gestanden hat. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Neuerdings ging durch die Zeitungen die Nachricht, daß durch einen Ministe- rialkommissar bei einer Unterredung mit Mitgliedern des inzwischen aufgelösten Studenten-Ausschusses der Technischen Hochschule in jHannover eine Aeußerung gefallen sei, die akademische Freiheit sei ein Begriff, den man im Ministerium gar nicht kenne. Die Nachricht trägt den Stempel der Un richtigkeit an der Stirn. Wir haben daher nicht geglaubt, daß irgend ein Mensch so töricht sein werde, sie für ernst zu nehmen. Da es dennoch geschehen ist, nicht nur in der Presse, sondern in der Studentenschaft einer preußischen Universität, hatten wir es für angezeigt, das Gerede der verdienten Lächerlichkeit preiszugeben. b,Uü . 7.4V - 7,40 - 7,18 - 7, «5 - 10,'0 - 8, - - S,?v - 7,61 - k/0 - 8,N - 8,— . 2,- . 4,76 . 2,80 - von Mir selbst verachten und sie Euren Genossen mtt- tellen könnt. Diese beklagenswerten Ereignisse mit den traurigen, aber unvermeidlichen Folgen der Un ruhen sind etngetreten, »veil Ihr Euch von Verrätern und Feinden unsere» Vaterland«» habt verführen und täuschen lassen, die Euch zwangen;, die Arbeit in einer Helt zu verlassen, wo, alle wahren Russen unaufhörlich arbeiten müssen, um unseren hartnäckigen Feind zu be siegen. Ausstände und aufwieglerische Kundgebungen führen die Menge stets zu Ruhestörungen, welche die Behörden immer gezwungen haben, das Militär zu verwenden, was unschuldige Opfer zum Ergebnis hat. Ich weiß, daß da» Leben der Arbeiter nicht leicht ist, aber Mir Eure Bedürfnisse in Gestalt einer aufwieg lerischen Menge auseinanderzusetzen, ist ein Verbre chen. In Meiner Sorge für die Arbeiter werde Ich Maßregeln ergreifen und alles mögliche tun, um deren Lage zu verbessern und ihnen gesetzliche Wege zur Prü fung ihrer Forderungen zusichern. Ich verzeihe ihre Freveltaten. Kehrt an Eure Arbeit zurück und erfüllt Hure Aufgabe mit Euren Genossen, Gott helfe Euch!" Nachdem der Kaiser seine Ansprache an die Arbeiter beendigt hatte, bemerkte er, sie müßten diese ihren Kame raden mitteilen. Als die Arbeiter das Palais verlassen hatten, begaben sie sich in die Kirche, wo sie Gebete ver richteten. Darauf wurden sie in ein Haus geführt, wo ihnen ein Frühstück gereicht wurde. Ein Arbeiter trank nnter Hurrarufen seiner Kameraden auf das Wohl des Kaisers. Um 4'/» Uhr begaben sich die Arbeiter nach Petersburg zurück. Der Kaiser, die Kaiserin, sowie die Kaiserin-Mutter sprachen den Familien der während der Unruhen am L2. Januar in Petersburg Getöteten und Verwundeten ihr tiefes Beileid aus Und überwiesen dem Generalgouver neur 50000 Rubel zur Unterstützung an bedürftige Mit glieder dieser Familien. In Warschau dauert der Ausstaud der Arbeiter fort. Tie Läden und Komplotts sind nur zum Teil geöffnet. Die Zeitungen sind mit Ausnahme des Warschawski Dnewnik und der Polizeizeitung nicht erschienen. Die Stimmung ist noch erregt. Die Warschau-Wiener Bahn wird von Truppen bewacht. Die Beförderung von Waren auf der Strecke von Wien nach der Weichsel ist eingestellt. Attentat in Odessa. Gestern früh 10 Uhr wurde im Zentrum der Stadt, in der Nähe des Polizeibureaus, auf den hiesigen Polizei chef Golovine ein Anschlag verübt. Als der Wagen Gvlo- vines aus dem Polizeiplatz ankam, feuerte eine unbe kannte Person in Arbeitertracht auf den Wagen. Die Kugel traf Golovine in das rechte Schulterblatt. Ter Täter eilte davon, wurde jedoch ergriffen und verhaftet. Der Zustand des PolizeichesS ist nicht gefährlich; die Kugel konnte jedoch nioH nicht entfernt werden. » . Februar IM5. »,7S Mk. bi» ic-,18 pro KO Kilo 8,8U - 7^5 - 7.25 - 7, - - 7.lO - 8,75 - 8.25 . 6,ro - 7:5 - 8, du - 7,55 - 4,- - 2,» - - S75 - 2,4) . Veßerreich«»»i«rn. Der Kaiser empfing gestern vormittag de» Grafen Tisza n längerer Audienz. TiSza meldete die Demission deS ge samten ungarischen Kabinetts an, die später schriftlich über reicht werden wird. Der Kaiser hat auf Vorschlag TiSza» den Grafen Julius Andrästy zur Audienz berufen, der spä testen» morgen in Men eintrefsen dürfte. Ueber eventuelle weitere Berufungen und die Reise des Kaisers nach Pest sind bisher keine Bestimmungen getroffen worden. Die ungarische Kossuthpartei stellt lt. „L. N. N." al» Forderungen auf: volle wirtschaftliche Selbständigkeit Ungarn», Abschluß de» Ausgleiche« auf höchsten» 4 Jahre, Narionali- sierung der Armee, UngiltigkeitSerklärung deS von dem Grafen TiSza mit Deutschland vereinbarten Handelsver trages, Entfernung des Ministers des Auswärtigen Grafen GoluchowSki und des Generalchefs Freiherrn v. Beck, in welchen die Hauptgegner der ungarischen Forderungen er blickt werden. Zur Tschcchisierung Böhmens trügt 'niemand so eifrig bei, als Staat und Land Böhmen durch die An stellung von tschechischen Beamten in einem Maße, das in gar keinem Verhältnis steht zu den Prozentsätzen, die Tschechen und Deutsche zur Gesamlbcvölkerung stellen. In den „Mit teilungen des Allg. Deutschen Schulv-reins" finden wir eine Zusammenstellung, die dies recht drastisch dartut. Da nach amtieren zurzeit in Böhmen 24 720 Staatsbeamte, unter diesen sind 5305, d. h. 21 v. H., Deutsche, van den in Landesdiensten stehenden Aerzten sind bloß noch 11,40 v. H. deutsch, und auch diese scheinen auf den Aussterbeetat gesetzt zu sein, denn seit letzter Zeit wurden nur noch Tschechen angestellt. Bei den Eisenbahnen stehen heute etwa 6800 Tschechen in Verwendung gegenüber 1400 Deutschen, ob wohl die »leisten Bahnverzweigungen deutsches Industrie land durchqueren. Das erbaulichste Ergebnis liefert eine Prüfung der Liste der Staatsbeamten nach dieser Richtung. Sie " "" ' - " .. Tagesgeschichte. Dentsche» «eich. In den 18 Bergwerksrevieren des OberbergamtSbezirk Dortmund fuhren gestern an von einer Gesamtbelegschaft von 245957 Mann der streikenden Zechen unter und über Tage 52089; mithin fehlten 193868 Mann gegen 194045 in der vorgestrigen Schicht; es ist demnach eine Abnahme ver Ausständigen um 177 zu verzeichnen. Der „Reichsanzeiger" meldet: Auch Nieder schlesien scheint von dem Ausstand nicht unberührt zu bleiben. Am 31. v. M. fuhren auf der Grube Kons. Larl Georg Viktor der Schlesischen Kohlen- und Kokswerke in GotteSberg in der Frühschicht 84 Mann, in der Mittags schicht 27 Mann nicht an. Am 24. v. M. hatten die Vertrauensmänner der derselben Gesellschaft angehörigen Grube Komb. Gustav bei Rothenbach folgende Forderungen „Gestern verunglückt und gleich darauf gestorben. Die Familie Wallendorf hat ein sehr klägliche» Ende genom men, Arnold Wallendorf und sein Onkel habe» hier auf den Baron Navenberg einen Mordversuch gemacht; Ar- nold liegt jetzt schwer verwundet im Hospital, und der an dere Lnnip hat die Flucht ergriffen. Sollten Sie davon wirklich nichts gewußt haben?" „Herr Professor!" „Bitte, ereifern Sie sich nicht über diesen Verdacht, er liegt außerordentlich nahe, da Ihre Frau mit Hein- rich Wallendorf sehr befreundet war. Sie wissen mm, daß Sie von jener Seite nichts zu erwarten, von unserer hin gegen alles zu befürchten Haden, dennoch glaube ich, daß mein Freund aus Rücksicht auf Ihre Frau auf Ihre Be- strafung verzichten und «in kleine- Opfer bringen wird, wenn Sie bedingungslo» da» Kind in seine Arme zurück führen." Eduard von Weilen führte mit zitternder Hand da» Weingla» zum Munde und tränke» auf einen Zug au»; Haß und Hohn loderten in seinen fieberglühenden Augen. „Ich verlange keine Rücksichten für meine Frau," erwi derte er; „wie kommen Sie dazu, mir sie anzubieten?" „Die Schwester Ihrer Frau ist die Schwägerin einer Dame, die meinem Freunde sehr nahe gestanden hat." „Bah, dieser Grund ist außerordentlich wett gesucht," unterbrach Weilen ihn höhnisch. „Glauben Sie, oaß ich um ein Almosen betteln werde? Lieber verhungern, al» da»! Ich wiederhole noch einmal, daß ich kein Geschenk, sondern nur ein Darlehn verlang«; wird mir dasselbe be willigt, so kann Baron Ravenberg noch in dieser Stunde da» Kind zurackerhalten." „Eie verlangen noch in dieser Stund« Antwort?" „Wenn Sie dieselbe holen wollen, werd« ich hlee aus Ihre Rückkehr warten." „Sie könnten unterdessen da» Sind holen." Ein heisere» Lachen war die Antwort Weilen», der seine erloschene Zigarre an einem Teller zerstieß. Uö.t» Marktpreise -er Stadt Ehevmitz am 1 Weizen, sremde Sorten, - sächsischer, Roggen, nieder!., sächs. Roggen, preußischer, - diesiger, - sremoer, Gerste, Brau-, fremd«, - - sächsische - Futter» Hafer, inländischer, neu Erbsen, Koch- » Mahl- u Futter- Heu Stroh, Flegeldrusch - Maschtnendrusch Kartoffeln Butter
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