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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190507214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-07
- Tag1905-07-21
- Monat1905-07
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.07.1905
- Autor
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legung wirt» im'Wahlkreise Töbeln-Leisnig-Waldheim dem nächst eine Ersatzwahl vorzunehmen sein. DreIden. Sehr beachtliche Folgen für die Gewerk schaften haben die verschiedenen Ausstände in diesem Sommer hier gezeitigt. Durch den fünfwöchigen Streik der Zigarettenm acherinncn sind jetzt noch, da alle Fabriken voll besetzt sind, mehr als 1200 Arbeiterinnen existenzloS. Seit dem Streik der Bäcker sind gegen 250 Gesellen nicht, wieder eingcreiht worden. Hierzu kommt, daß schon seit Wochen fast täglich Zigarettenmachninnen sich vor Gericht wegen Behelligung Arbeitswilliger zu ver antworten haben und zumeist mit Gefängnis belegt werden. Der jetzt noch bestehende Klempnerst»eik hat so scharfe Formen angenommen, daß ein Ende desselben nicht bald zu erwarten steht, zumal da die Bautätigkeit sehr dar- n ederliegt und in den Betrieben genügend Arbeitswillige zurückgeblieben sind. (Lpz. Tbl) 88 Dresden, 20. Juli. Der vor einiger Zeit auS der sächsischen Armee ausgeschiedene Oberleutnant Max Schöofeldcr vom II. Infanterie-Regiment Nr. 139 zu Döbeln sollte sich heute wegen Betrugs gerichtlich verant worten. Der ehemalige Offizier, der im Jahre 1881 in Ostritz bei Bautzen geboren ist, mußte wegen Krankheit vor kurzem den Dienst quittieren. Er kam nach Dresden und i ll hier mehrere Juweliere um insgesamt 150 Mark ge schädigt hiben. Schvnfeldcr befindet sich seit dieser Zeit wegen Fluchtverdachts in Hast und wurde heute dem Königlichen Amtsgericht zugcführt. Die Verhandlung nahm einen unerwaitetcn Verlauf. Auf Grund des Gutachtens eines medizinischen Lachverständigen kam der Gerichtshof zu der Ansicht, daß der Offizier voraussichtlich nicht geistig normal ist. Es wurde daher beschlossen, den Angeschuldig- > n der Irrenanstalt Groß-Schweidnitz zwecks Beobachtung seines Geisteszustandes zu überweisen. Löbau, 20. Juli. Ein eigentümlicher Vorfall er eignete sich auf der Dorfstraße in Oelsa. Dort stand die Leichenfrau Peter mit ihren beiden Kindern, als ein Rad fahrer, der des Fahrens noch nicht ganz sicher war, die Straße entlang gefahren kam. Frau Peter rief ihrer zwölf Jahre alten Tochter zu, sie solle ruhig stehen bleiben, an scheinend hat aber die Kleine Angst gehabt und ist unruhig geworden. Der Radfahrer sprang vom Rade und richtete au daS Kind die Frage, warum eS stehen geblieben sei. Die Kleine scheint über den Vorfall sehr erschrocken zu sein, denn sie wankte, fiel um und war tot. Kamenz. BÄ dHm am Sonntag nachfmittag hier ausgetretenen heftigen Gewitter crschstak die Ehcfran eines hiesigen GctverbetreibenKen über einen Blitz und die kurz darauf folgende Tetonatiiou und den Feueralarm der maßen, d>aß sic eilten Schslaganfall erlitt, durch welchen sic nicht nur gj/lähmt wurde, sondern auch die Sprache verlor. Von der sächs.-böhm. Grenze, 20. Juli. Wie derum hat das Kultusministerium in Wien zwei evange lischen Vikaren die Bestätigung ihrer Wahl ohne Angabe »on Gründen versagt; es betrifft dies die Vikare Keller in Grottau und Wilfried von Funke in Graupen. Wald h- eim, 20. Juli. „Um wieder ans einige Jahre rin sicheres Unterkommen und die erforderliche Ordnung zu finden/' stellte sich gestern nachmittag auf hiesiger Po lizeiwache ein Brandstifter der Behörde mit der Selbst beschuldigung, daß er einen Strohfeimen auf Tieden- hainer Flur in Brand gefleckt habe. Ta die sofort einge leiteten Erkundigungen die Richtigkeit dieser Angaben bestätigten, wurde der Unhold in Haft genommen und heute dem König!. Amtsgericht zügesührt. Er ist ein schon mehrfach — u. a. auch wegen Brandstiftung mit mehreren Jahren Zuchthaus — vorbestrafter, aus Aschers hain gebürtiger, arbeitsscheuer Arbeiter. Dem Besitzer des abgebrannten Feimens trifft ein empfindlicher Scha den, da die Versicherung desselben gegen Feuerschaden am Mittag desselben Tages abgclaufen war. * Waldheim. Der Verband Sächsischer Gewerbe- und Handwerkervereine hat für seine diesjährige Hauptver- sammlung Waldheim als Versammlungsort gewählt. Mitte September wird sich eine größere Anzahl hervorragender Vertreter des Handwerks und Gewerbes zu ernster Beratung vier einfinden. Soweit bis jetzt bekannt ist, wird die Tagesordnung des Wichtigen und Interessanten abermals eine Fülle bieten, z. B. Wanderlager-Angelegrnheit, Offen halten der Schaufenster an Sonn- und Feiertagen, Umsatz steuer der Genossenschaften u. a. m. Die vorteilhafte Lage Waldheims in der Mitte deS Landes nebst günstiger Eisen bahnverbindung, die lebhafte und mannigfaltige Industrie und nicht zum wenigsten seine herrliche Umgebung — u. a. Schloß, Villen und Fabriken Kriebstein — werden sicherlich mit beitragen, zu dieser Versammlung unserer Stadt eine große Anzahl willkommener Gäste zuzuführen. Waldheim. Die Firma Heinrich Robert Berg mann, Zigarrenfabrik hier, feierte am Dienstag das 50 jährige Jubiläum ihres Bestehens. Die Fabrik befindet sich seit 1883 im Besitze des Sohnes deS Begründers, Herrn Max Bergmann. Unter den Glückwünschenden befand sich auch eii»?, Abordnung des Rates. Am JubiläumStage wurde auch eine Reihe von Arbeitern für langjährige treue Mit arbeit ausgezeichnet. Freiberg. Für die Zulassung von Ausländern an der hiesigen Königlichen Bergakademie bestehen Ausnahme bestimmungen, die an Schärfe denen an keiner deutschen technischen Hochschule oder Universität nachstehen. Bor kurzem haben die Bestimmungen abermals eine Ver schärfung erfahren, indem das FinanzMiniskerfilm unter anderem folgenden Nachftrag genehmigt hat: In den ersten '.4 Tagen nach, Beginn des Studienjahres steht die Be legung von Plätzen (Arbeitsplätze in den Laboralloricn und Zeichensälen) nur Angehörigen des Deutschen Reiches Frei, während nach Ablauf dieser Zeit die noch frei ge bliebenen Plätze nach Ermessen des betreffenden Pro fessors auch an Ausländer verteilt werden können. Sollte der Inhaber eines Platzech er mag Teutschser oder Aus länder sein, den ihM überwiesenen Platz nich<t oder nur in ungenügender Weise benutzen und eine an ihir er gangene Verwarnung dies betreffenden Professors erfolg los bleiben, so steht es diesem frei, ihm den Platz zu entziehen unk anderweitig zu vergeben. Auch hierbei sind Deutsche, welche noch ohne Platz geblieben find,> in erster Reihe zu berücksichtigen. Zwickau, 20. Juli. Der König trifft nach definitiver Bestimmung am 24. August hier ein. Abends findet Fackelzug der gesamten Vereine und der sonstigen Bürger- schäft, sowie Serenade auf dem Hauptmarkte statt, die der König vom Balkon des Rathauses aus entgegennehmen wird. Werdau, 20. Juli. Am Sonnabend, Sonntag und Montag wird hier der Regimentstag der 105 er abgehalten Heber 4000 Teilnehmer, darunter viele Veteranen, sind zum Fest bereits angemeldet. Auerbach, 20. Juli. Der Schulausschuß, sowie der städtische Bauausschuß sind übereingekommen, von einem Wiederaufbau der prächtigen Aula in der am 9. Juli durch Brand zum Teil zerstörten Zentralschule abzusehen und dafür drei größere Schulzimmer einzurichten. — Unter schlagungen in Höhe von etwa 5000 Maik hat sich der seit l'/z Jahren in einem Stickerei- und Weißwarengeschäfl an der Bahnhofstraße angestellte Buchhalter W. zu schulden kommen lassen. Die Unterschlagungen, welche der unge treue Beamte durch falsche Buchungen verdeckt hatte, wurden entdeckt, als sich dieser auf einer Erholungsreise befand Nach seiner Rückkehr wurde er zur Rechenschaft gezogen. (Lpz- Tbl.) Mylau i. V., 20. Juli. Der gestern vormittag in haftierte Eisenbahnarbeiter Reinhold von hier ist bereits am Nachmittage wieder entlassen worden, nachdem man ihn nochmals aufS genaueste wkgen der seinerzeit getanen Aeußerungen über das Simonsche Kind vernommen hatte. Die Sezierung der Leiche, der Staatsanwalt Carpzow Plauen lind eine Gerichtskommission von Reichenbach beiwohnte, ergab, daß der Mörder seinem Opfer weiter keine äußer lichen Verletzungen beigefügt hat. Vielmehr ist das arme Wesen nach einem an ihm vollbrachten Sittlichkeitsverf brechen an den dadurch erlittenen inneren Verletzungen elendiglich zugrunde gegangen. Gegen 5 Uhr erfolgte die Ueberführung der kleinen Leiche nach der Mylauer Leichen halle, von wo aus sie am Freitag nach Reichenbach zu den tiefbekümmerten Eltern gebracht werden soll. . . Plauen i. V, 20. Juli. Durch eine Feuersbrunst sind im benachbarten Syrau in vergangener Nacht das Wohnhaus und das Stallgebäude des Gutsbesitzers Flach, sowie das Stallgebäude und das Wohnhaus der Guts besitzerin Hempel eingeäschert worden. Plauen i. V. Der Streik der Maurer kann nun mehr als für die Arbeiter verloren und somit als beendet betrachtet werden. Die Arbeiter haben, ebenso wie bei dem großen Streik vor zwei Jahren, nichts erzielt. Viele wer den jedoch nicht wieder eingestellt werden. Das Angebot der hier eintreffenden Arbeitswilligen übersteigt die Nach frage, so daß nicht einmal alle um Arbeit Nachsuchenden eingestellt werden können. Die Streikenden sind somit völlig ersetzt. Planen i. V. Durch Sturtz vvm Pferde tödlich ver unglückt ist auf einem Ritte dpr Rittergutsbesitzer Weyse ans Unterlosa. Er befand sicht in der Richtung nach, Meß bach ans der Wiese und wollte alsdann nach Plauen rei ten, als ihn ein Gewitter überraschte. Ter Sturm hat dem Reiter den Hut genommen, dabei scheute das Pferd und hat den Unglücklichen »ach hinten abgeworfen. Sein Verwalter, Herr Rantzsch. fand ihn besinnungslos am Boden; Herr Weyse hatte einen Schädclbruch erlitten, aus einem Ohre floß Blut. Tas Pferd war durchgegangen, aber bald aufgefangcn worden. Ter Schwerverletzte, eine wahre Hünengestalt, wurde nach, Hause gefahren und ist dort bald darauf verstorben. Großzschocher, 20. Juli. Ein beklagenswerter Unglücksfall ereignete sich heute gegen Mittag in der hie sigen Kunstmühle. Daselbst geriet der 41 Jahre alte Ar beiter Leopold Franz Mucke mit dem linken Fuße in eine sogenannte Transportschnecke, wobei dem Manne der Fuß bis über den Knöchel im wahren Sinne des Wortes ab- gevff n wurde. Der Verletzte mußte, nachdem er an Ort und Stelle mit Notverbänden versehen worden war, nach dem Stadtkrankenhause in Leipzig gebracht werden. Leipzig. Unsere Stadt wird sich in nicht zu ferner Zeit einer Einrichtung zu erfreuen haben, welche man ander- wärts nur selten findet, und die in erster Linie den Tieren zugute kommt. ES handelt sich um die Errichtung öffent- kicher Tränkbrunnen für Pferde, Esel, Hunde, nament lich Zughunde und Vögel. Die Veranlassung hierzu hat der Neue Leipziger Tierschutzoerein gegeben, dessen tatki ästigem Wirken wir ja schon so manche glückliche tierschützerische Neuerung — wir erinnern an die Errichtung eines Tier asyls, die Einführung deS Netzes an Stelle der früheren Schlinge zum Etnfangen ter Hunde durch den Caviller usw. — zu verdanken haben. Genannter Verein hatte beschlossen, zur Erinnerung an sein im November 1904 begangenes 25jähriges Jubiläum sechs solcher Brunnen für die hiesige Stadt zu stiften. ES ist diese Stiftung vom Rate der Stadt angenommen werden. Ebenso hat der Rat die vom Vereine für die Aufstellung dieser Brunnen vorgeschlagenen Plätze sämtlich für gut befunden, doch beabsichtigt der Rat, die Brunnen noch etwa- monumentaler auszugestalten. Leipzig, 20. Juli. Ein tödlicher Unfall hat sich heute vormittag ereignet. In der Nähe des Napoleonsteins fuhr der Führer eines zweispännigen LastgeschirrS in eine Schar Kinder deS Schleußiger SchrebervereinS, die einen Ausflug machten, hinein und überfuhr dabei den 12 Jahre alten Knaben Robert Paul Ketzscher, Sohn deS Portiers E. Ketzscher, wohnhaft L-Tchleußig, Oesersteaße üb. Der Knabe war sofort tot. Der Geschtrrführer wurde verhaftet. Leipzig. Dio Bauspekulation befindet sich bedenk- lick,erweise immer noch im Wachsen, Nach Kem Berwal- tungsberickit Ker Stadt über das Iahe 1901 st-ehen in Leipzig 4884 Wohnungen leer, dgs sind 4,20 Prozent, obwohl ddr Wohnungsibedarf im letzten Jahre verhält nismäßig groß war. Im ganzen wurden im Jahre 1901 4911 neue Wohnungen geschaffen; bedauerlicherweise ist der Zuwachs nur deü größeren und großen Wohnungen zu gute gekommen. Am 1. November 1901 betrug die Zahl der leerstehenden GesckMtslokale nicht weniger als 983. Wenn man bedenkt, daß hierdurch-ein Mietzinsverlust von 1665 857 Mark entsteht^ so ist das eine neue Warnung vor der nicht nur in Leipzig, sondern auch in anderen Großstädten grassierenden Lanwut. <Tr. Anz ) Vermischtes. Ter verschluckte Hundertmarkschein. In Haraarten bei Lolchen im Rcichsland wollte ein beim Tunnelbau beschäftigter italienischer Arbeiter Papiere auf dem Laubureau in Empfang nehmen und stahl als der Vorsteher einen Augenblick weg war. vom T-sche einen Hundertmarksch.'in, den er ziipmimeiirolltc und in den Mund steckte. Ter Vorsteher merkte nach seiner Rückkehr sofort die Geschichte und mstte den Tieb an der Gnrgil; der aber schluckte das Papier hinunter. Jetzt blieb nichts mehr übrig, als den Italiener ins nächste Amtcgefäng- nis abzuliefern, wo er sofort ein gründliches Laxier mittel bekam, und, aufs aufmerksamste überwacht, bald wieder um 100 Mark weniger wert war. Wie der Specht sich zu helfen weiß. Ans St. Joachimstal wird der „Loh.'mia" geschrieben: An da nach Gottesgab führenden Straße hatte im heurigen Früh jahr ein Buntspecht-Paar in einem hohlen Vogelbeer- baumc nnweit des Stadtteich,es sich häuslich eingerichtet und ans dem Loden der Höhlung sein Nest gebaut, das etliche dreißig Zentimeter unter der Flugösfnung. einem Astloche, lag. Als nun vor wenigen Tagen die jungen Spechte slügge waren, konnten sie das zu hoch gelegene Flugloch nicht erreichen, weshalb sie ungewöhnlich laut schrieen und die Aufmerksamkeit der Vorübergehenden erregten. Vater Spechst schaffte jedoch dadurch Rat, daß er in der Höhe des Nestes ein zweites, Loch hämmerte, durch welches seine Jungen die ersehnte Freiheit erlangten, so daß sie die ersten Fluchversuche vornehmen konnten. Wie Erdbebenent st e h e n hat kürzlich ein 'Neger prediger in Amerika herausgefunden. Nachdem „Lnthcran Obscrver" faßte er seine Erklärung über vulkanische Stö rungen in folgende Morte: „Tie Erde, meine Liebe», dreht sich nm Achsen, wie wir alle wissen. Ta etwas nötig ist, um die Achsen zu schmieren, wurde, als die Erde gemacht wurde, Petroleum in ihr Inneres gebrach,!. Ta kommt aber jetzt die Standard Oil Company und holt sich, das Petroleum, indem sie Löcher in die Erde bohrt. Tie Erde steckt jetzt ans iheen Achsen und will nicht mehr so gut herumgchen, denn die Aclisenlöcher sind heiß, geraoe so wie es manchmal bei dien Rädern der Eisenbahnwagen ist — und wenn das der Fall ist, meine Freunde, dann passiert immer etwas." Eine gefährliche Ratte. Tie Kommission zue Untersuchung der aufsehenerregenden Vorgänge bei mili tärischen Lieferungen in England machte die merkwürdige Entdeckung, daß eine Nnt.e für das Verschwinden von Dokumenten verantwortlich zu machen ist. deren Vernick lung Sir William B-utler in seinem Berich? über die Finanzwirtschaft in Südafrika lebhaft beklagt hatte. Tie verschwundenen Papiere enthüllen Mitteilungen über „bedauerlich;: Ankäufe", und Sir Fleetwood Wilson, der damalige Tirektor der Anneesinanzen, wurde über ihren Verbleib befragt. Er erklärte anfangs aus das pesi- tivste, daß seines Wissens keine Papiere verloren ge gangen oder zerstört norden seien. Nachdem er diese Aussage gemacht, spr-ng er plötzlich aus und sagte, es falle ihm jetzt ein, haß, Belege vernichtet wurden. Man Hobe sie in Kapstadt' zu späterer Verwendung beiseite gelegt. In seiner Abwesenheit habe sich eine Ratte in die Dokumente eingenistet und diese zum Teil zernagt. Tie Ratte habe so verdächtig ausgesehen, daß man sie ärztlich untersuchen ließ,, und dabei habe sich hcrausgc- stellt, daß sie an Lnboichnpest gelitten habe, und infolge dessen habe man den Rat der Nertzte befolgt und sämtliche Aktenstücke, mit denen die Ratte in Berührung gekommen sein konnte, vernichtet. — Tiefe Ratteygeschichte rief lt. B. L.-A- bei den Zuhörerii große Heiterkeit hervor, und selbst die ernsten Mitglieder der Kommission lbnnteu ein Lächeln nicht unterdrücken. HairS- «nd Landwirtschaftliches. L fefnruß als Dünger. Osenruß sollte nie als unnütz wvggeworfen werden. Er beschleunigt das Wachs tum nicht nur, sonderu erzeugt als Düngemittel größere Blätter und lebhaftere Färbung derselben. Zum Tüngen wird er, für zartere Pflanzen, in heißem Wasser ausge löst und nach Bedarf damit gegossen; doch niemals in der Ruhezeit der Pflanzen. Wer einen Garten besitzt/ streue im Winter Ruß über die Erdbeerbeete; sie werden reichlicher blühen und mehr und größere Früchte tragen. Das Hinlaufen der Strickwolle zu ver hindern, empfiehlt die praktisch^ Wochenschrift „Fürs Haus" folgendes: Man setze die Wolle, nachdem man die bunten Gebindfäden durch gleichfarbige ersetzt hat, mit kaltem Wasser an und( läßt sie so lange auf dem Herd,, bis das Wasser ziemlich am Sieden ist! Tann läßt man das Wasser erkalten unU trocknet die Wolle an der Luft, um dieselbe darauf zum Stricken zu verwenden.
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