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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-26
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190508266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-08
- Tag1905-08-26
- Monat1905-08
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1905
- Autor
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selbst Prinz Ludwig vom König empfangen werden wird. Die Herrschaften begeben sich dann «ach Pillnitz, wo Lasel und Gartenfest flattfindet. Am 31. August findet dann Besichtigung de» Infanterie.Regiment« Nr. 102, hierauf Tafel im Restdenzschloß und Ausflug nach Moritzburg statt. Die Rückfahrt de« Prinzen Ludwig nach München erfolgt am 81. August 11 Uhr 10 Minuten. Zittau, 25. Augusts, Ter Streik der hiesigen Mau rer ist nach 14 wöchiger Tauer fast beendet. Tie Streiken den hatten bei Beginn diesi Ausfiandeef eine Erhöhung des Stundenlohnes auf 35 Psg. und Herabsetzung der Ar beitszeit auf täglich zehn Stunden verlangt. Nunmehr haken die Arbeiter ihre Forderungen auf einen Stunden lohn v,n 33 Psg. hei 10V, stündiger Arbeitszeit ermäßigt. Zahlreiche Arbeitgeber hatten diese Forderung bewilligt. Bon den bei Beginn dies Streiks am 23. Mai d. I in den Streiklisten verzeichneten 347 AuSshändigen sind jetzt ein schließlich der Streikleitung nUr noch acht Maurer zu unterstützen. Alle übrige« sind entweder abgereist oder zu den neuen Bedingungen rn Arbeit getreten; 15 Maurer sind abtrünnig geworden, Zittau. Bei einem heftigen Gewitter, daS am Mitt woch mit einem wolkenbruchartigen Regen über der Gegend von Zittau niederging, schlug der Blitz in die Gastwirt schaft „Zur Hummel" in Hörnitz. Die in der Gaststube fitzenden Gäste und die Kellnerin wurden vom Stuhl ge schleudert und erlitten Verletzungen. In Olbersdorf traf der Blitz die Maschinenfabrik von Gruschwitz. Chemnitz, 26. August. Der König traf, von Crimmitschau kommend, nachmittags 5 Uhr 23 Min. hier ein, um die heute eröffnete, unter seinem Protektorate stehende zweite erzgebirgische Gartenbau-Ausstellung zu be sichtigen. Am Bahnhofe, wo sogenannter kleiner Empfang fiattfand, hatten sich die Generalität und die Spitzen der Staats, und städtischen Behörden eingefunden. Im offenen Wagen fuhr der König durch die festlich geschmückten Stra ßen der" Stadt nach der Ausstellung, an deren Eingänge der EhrenauSschuß versammelt war. Oberbürgermeister Dr. Beck begrüßte den König mit einer kurzen Ansprache und eine junge Dame überreichte dem König einen herrlichen Blumenstrauß. Dann wurde ein Rundgang durch die reichhaltige Ausstellung angetreten. Die Pracht der ausge stellten Blumen und Früchte entlockte dem König oft Aus- drücke der Bewunderung und so schied er nach einstündigem Aufenthalte sichtlich befriedigt von dem wohlgelungenen Werke. Auf dem Rückwege zum Bahnhofe brachte die Be völkerung dem Landesherrn wiederum jubelnde Hochrufe dar. Auch viele Blumen wurden ihm zugeworfen. Um 7 Uhr verließ der König mittels Sonderzuges die Stadt Chemnitz. Freiberg. Unbegrenzter Vertrauensseligkeit hat ein auf der Durchreise hier befindlicher Handwerker aus Ruß- land den Verlust seiner Habe zu verdanken. Als er am Donnerstag von der Herberge nach Arbeit suchen gehen wollte, machte ihn ein Reisekollege darauf aufmerksam, daß es ratsamer sei, schlechtere Sachen dazu anzuziehen, wenn daS Umschauen den gewünschten Zweck haben solle. Der vertrauensselige Russe fiel darauf hinein und tauschte mit dem anderen seine Sachen, die er aber bei seiner Rückkehr ebensowenig als den unehrlichen Reisckollegen wiedersand. Zweifellos hat der Gauner die Stadt sehr bald verlassen. Eibenstock, 25. August. Im Blauenthaler Stein bruch ist der in Sosa wohnende 17 Jahre alte Steinbruch arbeiter Unger verunglückt. Eine Felsentafel von 25 Ztr. zerschmetterte ihm die Oberschenkel und dos Gesäß. Der Verunglückte wurde in das hiesige Krankenhaus gebracht, wo er seinen schweren Leiden noch am selbigen Vormittage erlag. Annaberg, 24. August. Die öffentliche Kranken pflege, die an vielen Orten bekanntlich fast ausschließlich den Fraucnvereinen obliegt, hat eine segensreiche Förderung durch Herrn Amtshauptmann Grafen Vitzthum von Eckftädt gefunden, dessen Bemühungen es gelungen ist, einen Frauen- SamariterkursuS für den Bezirk Annaberg einzusühren. Für den ärztlich geleiteten Unterricht stehen wertvolle anato mische Lehrmittel zur Verfügung. Die 23 Teilnehmerinnen würden beim gestrigen Beginn des Unterrichtes vom Grafen Vitzthum von Eckftädt in einer warmrn Ansprache mit den segensreichen Aufgabcn der Samariterpflcge durch Frauen bekannt gemacht. Olbernhau, 25. August. Der Lagerhalter Fischcr von der Filiale des Olbernhauer Konsumvereins in Neu bausen ist, nachdem er aus der Ladenkasse gegen 500 Mark bares Geld entwendet, spurlos verschwunden. (CH. Tbl.) Marienberg, 25. August. Ter von den sächsischen Städten erbetene Anschluß an eine Petition an den Land tag um Einführung der fakultativen Feuerbestattung ist von den Stadtverordneten bei Stimmengleichheit durch die Stimme deS Vorstehers abgelehnt worden. — Das Kultus Ministerium hat in einem speziellen Falle nach anher er gangener Verordnung beschlossen, daß den politischen Ge meindeverwaltungen kein unbedingtes Recht zustch?, sich die Haushaltpläne der Kirchenkasse vorlegen zu lassen. Zschopau. Ter Rat der Stadt Zschopau schreibt: Tie im örtlichen Teile des Dresdner Anzeigers, vom 22. d. M. enthaltenen (auch von uns wieder gegebenen R- T.) Mitteilungen über unsere Stadt sind zum Teil unrichtig und geeignet, ein ganz falsches Bild' von Zschopau zu geben. Menn auch die Einwohnerzahl der Stadt während der letzten beiden Jahrzehnte des vergangenen Jahr hunderts infolge allmählichen Rückganges bez. Aussterbens der Hausweberei untz -Tuchmacherei nickst unwesentlich zu rückgegangen ist» haben sich doch auch' während dieser Zeit die wirtschaftlichen Verhältnisse der Stadt und ihrer Ein wohner stetig gehoben. Etwa seit Anfang dieses Jahr hunderts ist nun auch die Bevölkerungsziffer wieder stän dig im Steigen begriffen.. Am 2. Dezember 1900 zählte Zschopau 6748, MN 2. Tezlember 1904 7020 Einwohner. An Stelle dev Hausweberei und -Tuchlmacherei ist eine leb- hafte und so vielseitige Fabrikindustrie entstanden, wie sie wenige andere Stätte von gleicher Größe aufzuweisen haben. Es ist hier vertreten^ und zwar meist in mehreren Betrieben, die Baumwollspinnerei, Tuchfabrikation, mecha nische Weberei, Zwtrsterei, Wirkwaren-, Zigarren-, künst liche Blumen- und Blätter-, sowie Blechsptelwarenfabrika- tion, Bau landwirtschaftlicher Maschinen, Dampfbierbrauc- ret, Fruchtsaftpresserei und Ziegelei. Ter Geschäftsgang ist zurzeit allenthalben rege. Davon, daß hier junge Leute keine lohnend« Beschäftigung fänden und deshalb nach Chemnitz übersiedeln müßten, kann keine Rede sein. Rich tig ist, daß die städtischen, Kollegien bemüht sind, neue Industriezweige nach Zschopau zu ziehen, aber nicht, um den glücklicherweise gar nicht mehr bestehenden Krebs gang der Stadt aufzuhalten, sondern um sie noch weiter zu heben. Tie Stadtgemeinde hat deshalb ein bisher außerhalb der Stadt gelegenes Landgut angekauft, die dazu gehörigen BvdeUslächen durch Bau von Straßen auf geschlossen und stellt nunmehr Teile davon Industriellen, die sich hier nieberlassest wollen, unentgeltlich zur Ver fügung. In diesem neuen Stadtteile ist auch schon eine rege Bautätigkeit entständen. Wo in Zschopau der Quad ratmeter Bauland zu 22 Psg. zu haben ist, scheint außer dem Verfasser der Notiz üker Zschopau vom 22. August hier niemand zu wissen. Von der sächs.-böhm. Grenze. In einer Bodenbach benachbarten Ortschaft hatte eine Hausfrau die Abfälle von Pilzen, die sie zubereiten wollte, in den Hof geworfen, wo die dort gehaltenen Enten mit wahrem Heiß hunger darüber herfielen. Durch irgend einen Umstand war die Frau nicht dazu gekommen, die Pilze sofort zu- zubereiten und hob dieselben zu einem Mittagsmahl für den nächsten Tag auf — zu ihrem und der Ihrigen Glück. Denn am Morgen war ein Teil der Enten, die von den Pilzabfällen gefressen, tot, der andere schwer krank. Die Enten halten somit der Frau und deren Angehörigen offen bar das Leben gerettet. Falken stein. Die Genossenschaft von Fabrikanten englischer Gardinen Hierselbst teilt mit, daß sich infolge der plötzlichen Steigerung der Preise der sämtlichen zur Ver arbeitung kommenden Garne, die jedweden Gewinn aus schließt und geradezu verlustbringend wirkt, veranlaßt sieht, von jetzt an einen Preisaufschlag von mindestens 10 Pro zent ihrer Fabrikate eintreten zu lassen. Auerbach i. V., 25. August. Durch einen Brand wurde am Mittwoch nachts 12 Uhr in Rodewisch das von drei Familien bewohnte Haus des Bierhändlers Schneider bis auf die Umfassungsmauern vernichtet. Die in tiefem Schlaf liegenden Bewohner des Hauses vermochten kaum das nackte Leben zu retten. Lengenfeld i. V, 24. August. Mit dem Annen- brunnen, der am Mittwoch im Beisein der städtischen Kör perschaften auf dem hiesigen Kirchplatze feierlich eingeweiht wurde, hat die emporblühende Stadt einen neuen, hervor ragenden Schmuck erhalten, der dem Gemeinsinn der Bür gerschaft, insbesondere aber einem freundlichen Stifter zu danken ist. Lengenfeld, 25. August. Ein Unfall ereignete sich während des Einzugs des Königs. Der königliche Wagen fuhr in der Zwickauer Straße gegen ein 4 jähriges Kind, das von der Mutter nicht genügend beaufsichtigt worden war. Der König bemühte sich selbst um das Kind, ließ es nach dem Restaurant „Nordbahn" bringen und dann sofort durch sein Gespann den Arzt holen. Er erkundigte sich wiederholt nach dem Kinde, das glücklicherweise nicht schwer verletzt wurde Plauen i. V., 25. August. Ein heiteres Vorkomm nis, daß Er. Maj. dem König viel Spaß gemacht hat, ereignete sich gestern gelegentlich der Reise des Monarchen in einem vogtländischen Oct. Dort hotten der Militär verein und ein anderer Verein, anscheinend der Gesang verein, Aufstellung genommen. Beim Abschreiten der Front stellte der König, dem es ausfiel, daß die Sänger stumm blieben, an einen der Männer die Frage: „Wer sind Sie denn?" Darauf antwortete der Biedere treu herzig: „Mir sein gar nischt, wir Ham kan Dirigent!" Leipzig. Ein gemischter Ausschuß, dem von beiden städtischen Kollegien je acht Mitglieder angehören, beschäftigt sich gegenwärtig mit den Vorberatungen über die Frage der Einverleibung einer ganzen Reihe von weiteren Vororten in die Stadt Leipzig. Es sollen u. a. die Vororte Leutzsch, Neu-Mockau, Oetzsch, Gautzlch, Stünz, Möckern und Dölitz in Frage kommen. Die Einwohnerzahl Leipzigs würde sich dadurch nicht unbedeutend erhöhen und die Zeit nicht allzu entfernt liegen, daß Leipzig 600 000 Einwohner zählt. Vermischtes. Wegen Verehelichung ohne dienstliche Bewillig u n g hatte sich der Leutnant des 1. Schweren Reiter Regiments Graf Edgar Wolffskeel, geboren 1875, vor dem Kriegsgericht der l. Tivision in München zu verantworten. Wegen Gefährdung der militärischen Dis ziplin und zur Wahrung militärischer Interessen fand die Verhandlung bis zur Verlesung des Urteils! unter vollständigem Ausschluß der Oefsentlichkeit, eiuschließlich der Presse, statt. Graf Wolffskeel benutzte seinen Urlaub im Jahre 1903, um sich am 30. Juui mit der Schauspie lerin Maria Tomhak in England ohne dienstliche Be willigung zu verehelichen., Graf Wolffskeel wurde mit Rücksicht auf seine Jugend und mit Rücksicht darauf, daß er nach seiner Angabe unter den Einflüssen seiner Frau und unter geistiger und körperlicher Depression gehan delt hat, zu 45 Tagen Jestiungshaft verurteilt. Die Schau spielerin Tomhak, früher Tänzerin an der Münchener ' Hosbühne, war bis jetzt als Schauspielerin am Deutschen Theater in Berlin unter dem Namen Marietta Olly tätig- Graf WolfSkeel war inzwischen zur Gesandtschastswache nach Peking kommandiert worden. Wieder ein ^estkbaress Luftschiff. Tev menschliche Geist ruht nichts um der Natur die letzten Minsk abzuringen. Tie Zahl der erfolgreichen Aufstiege mit lenkbaren Luftschiffen hat sich bisher wider alles Erwarten stetig gemehck. Auch in Newhork sand dieser Tage ein Ausstieg mit einem lenkbaren Luftschiff statt, »en der Aeronaut Kuabenshue von Doledo unternahm. TaS Luftschiff vermochte gegen die starke Windstuömung anzukämpfen, nach 54 Minuten aber brach der Propeller bisher die schwächste Stelle aller lenkbaren Luftschiffe). Knabcnshue mußte die Fahrt abbrechen und landete glück lich im Zentralpark. LechvtscheS. Alkoholfreies Bier. Unter M. 162622 ist in Deutschland ein neues Verfahren zur Herstellung alkohol freier Getränke mit bierartigem Aroma patentiert wor den. Tas Verfahren beruht darauf, Bierwürze« mit einem nicht Alkohol erzeugenden Pilze der Gattung Cytromyces zU vergären. Turch dieses Gärverfahren wird der Bierwürze der unangenehme rohe Würzegeschmack ge nommen und ein edles bierartiges Aroma erzielt, so >aßj durch das neue Verfahre« einem wirtlichen Uebek- stande abgeholfen wird,, welcher darin bestand, daß den bisher existierenden Getränken ein unangenehmer roher Geschmack anhaftete, der diese in Mißkredit brachte. Tas neue auf internationalen Ausstellungen bereits mehr fach prämiierte bierartige Getränk wird von der Schloß brauerei Mühlhausen i. Thür, als Thüringer Schloßbräu unter ständiger wissenschaftlicher Kontrolle, garantiert nur aus bestem Malz und Hopfen ohne Verwendung jeglicher Surrogate hcrgestellt, und zeichnet sich besonders durch unbegrenzte Haltbarkeit aus. —tz. Müllbeseitsigung und -Verwertung. Tie für jeden Hausbesitzer,' sowie für d-e Stadtverwaltungen aller Groß- und Mittelstädte brennend gewordene Frage der Beseitigung und' Unterbringung von Müll und Kehricht scheint durch eine patentierte Einrichtung, bei welcher in jedem Hause die Trennung der Abfälle automatisch er folgt, wodurch deren Ausnützung ermöglicht wird, eine vorzügliche Lösung gefunden zu haben. An der unteren Ausmttndung des in modernen Mubautcn bereits obli gatorisch gewordenen, sogenannten Asche- und' Kehricht schluckers, mittels dessen man von jedem Stockwerk aus, ohne Treppen sleigen zu müssen, Asche, Kehricht und son stige Abfälle staubfrei in den im Hofe befindlichen Sam melbehälter befördern kann, ist ein schrägliegendes Hohl sieb angebracht. Asche und sonstige von oben herabge schüttete klare Stoffe fallen durch dieses Sieb hindurch, wogegen gröbere Stoffe,' z. B. unverbrannte Kohlen, Holz, Flaschen, alte Bürsten,/Lumpen, Metallteile, Konserven dosen, sowie sonstige größere Abfälle über das Sieb Weg rutschen und dadurch von den klaren Stoffen getrennt sich leichter verwerten lassen, als wenn sie in Kehricht und Asche eingebettet liegen. Vielfach wird der Haus meister die verbrennenden Teile ausnützen und den ver bleibenden Rest der gröberen Abfälle durch Verkauf ver werten können/ so daß einerseits' wenig abzufahren bleibt, anderseits djer Einrichtung ein durch eigenen Vorteil interessierter Aufseher gewonnen wird, während die von dem Hausbesitzer für verminderte Abfuhr, Haus reinigung und Reparaturen ersparten Kosten sehr bald den Betrag d>ex ganzen Einrichtung decken. Tic Einrich tung ist, ebenso wie der Asche- und! Kehrichtschlucker, der Firma Otto Poppe ist Kirchberg in! Sachsen patentiert. Neueste Nachrichten und Telegramme vorn 26. August 1905. )( Berlin. Der bulgarische Ministerpräsident Petrow traf auf der Reise zur Weltausstellung nach Lüttich in Berlin ein. )( Elberfeld. Die Stadtverordneten beschlosst« ein stimmig, die dringende Bitte an den Reichskanzler und das Staatsministerium zu richten, die Einfuhr von Vieh und Fleisch zu gestalten. )( Oysterbai. Präsident Roosevelt begab sich gestern nachmittag auf das Unterseeboot „Plunger" und verblieb während mehrerer Tauchmanöoer, von denen eins 50 Mi nuten dauerte, an Bord. )( Paris. „Petit Journal" meldet aus Toulon: Ein vertrauliches Telegramm wies die Militärbehörden an, im Hinblick auf die Kundgebung in Marokko die Mobilisation der Kolonialregimenter und die Instandsetzung mehrerer Schiffe vorzubereiten. Dem „Eclair" zufolge soll der Punkt, gegen den sich die Kundgebung richtet, Saidia sein. )( Paris. Wie aus Bahia gemeldet wird, hat die dortige Polizei an Bord der Jacht „Catdrina" etwa 600 000 FrS. beschlagnahmt. Zur Auslieferung des flüch tigen Bankbeamten Calley sind die nötigen Schritte ein geleitet. )( Petersburg. DaS Finanzministerium gibt be kannt: Der am 26. Januar 1903 bestätigte Zolltarif mit allen Nachträgen tritt am 1. März 1906 in Kraft. )( Budapest. „Ujsag" schreibt mit Bezug auf die nach allgemeiner Auffassung in einem gestrigen Artikel deS „Magyar Nemzet" enthaltene Ankündigung von Neuwahlen, über den Ernst eines solchen Schrittes müsse man auf allen Seiten im Klaren sein. Die Krone müsse, fall« die Neu wahlen gegen die Regierung entscheiden sollten, anerkennen, daß ihr nicht nur die Koalition, sondern auch der Wille
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