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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190509188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-18
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1905
- Autor
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Artillerierezimenter betroffen haben soll. Nach mehrfach ein- gezogenen Erkundigungen ist hierüber etwas Bestimmtes nicht zu erfahren, sodaß wohl wenig Wahres an der Sen sationsnachricht sein wird. AuS dem Manöver wird ge- schrieben, daß heute und morgen KorpLmanöoer deS IS. Ar meekorps stattfinden, die sich in der Gegend zwischen Ma- rtenberg und Zschopau abspielen. Mittwoch, den 20. Sep tember wird da- Manöoer beendigt. An diesem Tage manövriert daS KorpS unter Führung des Herrn Grafen Vitzthum von Cckstädt gegen einen markierten Feind, welcher von Herrn Generalmajor Franke befehligt wird. Die be rittenen Truppenteile, die auf den Rückmarsch nach der Garnison angewiesen sind, beziehen am 24. und 25. Sep- tember Quartiere mit Verpflegung. Die Fußlruppen da- gegen kochen in der Nähe der Verladeplätze ab und kehren dann sämtlich mit der Eisenbahn noch am 22. September in die Garnisonen zurück. Die meisten werden voraussichtlich von Chemnitz auS verladen. — Die gestern im Gasthause „Zum Anker" inGröba abgehaltene Wanderversammlvng der Militärvereine des Bundesbezirkes Großenhain leitete der Gröbaer Männer gesangverein mit dem Liede „Gott grüße dich" ein. Der BezirkSoorsteher Kam. Merker begrüßte hierauf die Er- schienenen, gedachte im weiteren Sr. Maj deS Königs und ließ die Ansprache in einem Hoch auf den hohen Protektor der Milttäroereine auSklingen, an das sich der allgemeine Gesang der Sachsenhymne reihte. Eine nochmalige Be- grüßung erfolgte auch namens deS Gröbaer MilitäroereinS Lurch den stellv. Vorsitzenden Kam. Strehle. Nach Bekannt- gäbe der Tagesordnung berichtete der BezirkSoorsteher über die letzte BundeSgeneraloersammlung und die derselben vorangegangene nichtöffentliche Sitzung. Etwas eingehender besprochen wurden hierbei das am 1. September eröffnete Genesungsheim in Lauter und das Erholungsheim auf der Festung Königstein. Für das letztere sind zwischen der Kgl. Intendantur deS 12. Armeekorps und dem Präsidium des MilitäroereinSbundeS besondere Bestimmungen über die Einrichtung deS Heims vereinbart worden, die zum Vortrag gelangten. Weiler wurde Kenntnis gegeben von einem Schreiben des BundeSprästdiumS, das die Aufstellung der Freien Vereinigungen bei Königsbesuchen usw. regelt. Demnach haben die Kampfgenoffen bet Paradeaufstellungen in den BundeSoereinen einzutreten, denen sie angehören. Alle übrigen freien Vereinigungen rangieren nach den BundeSoereinen. Von jeder Aufstellung ist seitens der BereinLleitung dem BezirkSoorsteher vorher Mitteilung zu machen. Weiter zur Sprache gebrachte Punkte betrafen die Meldung von Militärvereinsvergnügungen an die AmtS- hauptmannschaft, den Kalendervertrieb und das Lesen der Bundeszeitschrift. Für die Riesaer Gegend gelangt der be- reit- erschienene Kalender durch Kam. Welker, Meißnerstr., zur Ausgabe. Vor dem Eintritt in die allgemeinen Be sprechungen ließ der BezirkSoorsteher eine kurze Pause ein irrten, die durch einige Lieder deS Gesangvereins auSgefllllt wurden. Rühmend sei deS exakten Vortrages der wirkungs vollen Gesänge gedacht. Allseitig wurde dies anerkannt, und DankeSworte einzelner Kameraden bekundeten es dem Vereine und seinem Dirigenten. Zur Weiterberatung über gehend, teilte der BezirkSoorsteher mit, daß der sächsische Verband der Saalinhaber sich wegen einer Verfügung über Len Besuch bestimmter öffentlicher Lokale seitens der Militär- veretnSmitglieder an das BundeSprästdium gewandt habe, von diesem aber abschlägig beschieden worden sei. Der Standpunkt deS Präsidiums wird dargelegt und auf die Bestimmungen der Bundessatzung verwiesen. ES sei nicht angängig, daß ein Versammlungslokal der gegnerischen (sozialdemokratischen) Partei zugleich auch MilitäroereinL- tokal sein könne. Die Wanderoersammlung findet nächstes Jahr in Nünchritz statt. Nach einigen weiteren Bemer kungen über Regelung deS geschäftlichen Verkehrs mit dem BezirkSoorsteher regte Herr Kantor Barsch-Prausitz unter Bezugnahme auf die gebotenen Gesänge in den Militär, vereinen die Pflege des deutschen LiedeS an; es könne ja von der Einübun; mehrstimmiger Gesänge abgesehen wer den, um nicht etwa eine besonder- geschulte Kraft einstellen zu müssen. Hierzu riet er namentlich den Vereinen auf dem platten Lande, die um den Ausbau der geselligen Kameradschaft in den MonatSzusammenkünften vielfach in Verlegenheit seien. Hierauf hielt Kamerad Thiele-Großen hain als KretSobmann seinen Vortrag über den Sächsischen Militär-LebenSoersicherungSverein. Gr gab einen Ueberblick über den heutigen Stand deS Institutes und empfahl das selbe unter Erklärung der einzelnen Versicherungsarten allen Kameraden zur Benutzung. Mit einem Hoch auf den BezirkSoorsteher und auf den Gröbaer Militärverein, sowie darausfolgendem Schlußgesang deS Gesangvereins endete die gut verlaufene und gut besuchte Wanderver- sammluug. — Theater. DaS Berliner Residenz-Ensemble unter Direktion des Herrn Willy Petnert hat sich einer hier selten günstigen Aufnahme seitens deS Publikums zu erfreuen. BiS auf den letzten Platz besetzt war gestern der Saal deS SesellschaftLhauseS. in welchem das Schauspiel Alt-Heidel- berg zur Aufführung gelangte. Da« Stück ist hier bereits früher in Szene gegangen, doch war die gestrige Wieder- gäbe entschieden weit vollkommener und wirkungsvoller. Die heiteren und insbesondere die ernsten Szenen waren recht packend und wurden nur, leider, durch die beschränkten Bühnenräumlichkeiten beeinträchtigt, ebenso wie dadurch auch Dekoration und Ausstattung nicht voll zur Geltung kommen konnten. Gespielt wurde aber recht wacker und insbeson dere die Käthi, Fräulein Wolf, verdiente sich volle Aner- keffyung und dürste sich bereit- in reichem Maße der Gunst Ler Theaterbesucher erfreuen. Auch die übrigen Rollen wurden sehr anerkennenswert und wirkungsvoll durch geführt. Wiederholter lebhafter Beifall wurde gespendet. — Heute gelangt im Saale deS Hole! Höpfnrr daS Lustspiel Madame san« güne zur Aufführung. —)!( Die unterhalb Kreinitz von der Elbe ange schwemmte Leiche eines jungen gutgekletdeten Mädchen- ist al« die 20 Jahre alte Tochter eine« Dresdner Theateran- gestellten rekognosziert worden. Wa» daS junge lebens lustige Mädchen, daS nach Pirna gefahren und dort in die Elbegegangen ist, in den Tod getrieben hat, ist noch unaufgeklärt. —X- Wegen fahrlässiger Körperverletzung verhandelte heuie die 5. Strafkammer deS Kgl. Landgerichts Dresden gegen den in Strehla wohnenden Baugewerken und Hausbesitzer Ernst Emil Obenau «. In dieser Verhand lung machte sich eine umfängliche Beweisaufnahme not- wendig; eS waren 13 Zeugen und als Sachverständiger Herr Ingenieur Saalbach vorgeladen. Dem Angeklagten war im vorigen Jahre ein Schleußenbau in Strehla über tragen worden. Am 8. März brach der Bau zusammen und cS erlitt hierbei der Arbeiter Friedrich Reinhold Schneider einen Unterschenkelbruch. Der Verunglückte ist nicht wieder vollständig arbeitsfähig geworden. Er erhält deshalb eine JahreSrente von 100 Mark. ObenauS soll diesen Unglücksfall auS Fahrlässigkeit verursacht haben, in dem er den Schacht nicht rechtzeitig hat stützen kaffen. Der Angeklagte bekannte sich nicht schuldig. Er wurde aber der fahrlässigen Körperverletzung für schuldig erkannt und zu 100 M. Geldstrafe oder 10 Tagen Gefängnis verurteilt. — Neue Bezeichnungen für einige Bahnstationen tre ten am 1. Oktober' ein; Es! erhält die Station „Töbeln Bahnhof" die Bezeichnung „Töbeln", die Station „Tö beln Haltepunkt" die BezeichnungTöbeln Ost", die Station „Eich' die BezjeichMng ,/Eich in Sachsen" und die Station „Heidenau" die Bezeichnung „Groß sedlitz". Weiter werden am gleichen Tage neue Halte punkte „Heidenau" zwischen Mügeln b. P. und Groß sedlitz, „ Ruppert sgrün" zwischen Herlasgrün und Jvcketa und „Wolfersdorf bei Weida" zwischen Gauern und Endschütz für den Personen- und Gepäckver kehr, letztere auch für den Stückgutverkehr eröffnet. — Bei der Staatsregierung schweben seit einiger Zeit Erörterungen über die Errichtung einer Königs, säch sischen Förster schule und es' ist sehr wahrscheinlich, daß von dem bevorstehenden Landtage Mittel zur Aus führung dieser Absicht verlangt werden. Ter Forsch ka- demie zu Tzarandjt wird durch die neue Lehranstalt, die natürlich auch für Nichtsachsen offen sein soll, in keiner Weise eine Konkurrenz erwachsen/, sondern' sie soll die Möglichkeit schaffen- dem unteren Fvrstpersonale eine bessere theoretische Ausbildung zu geben, als dies' heute möglich ist. Ter Sitz der sächsischen Försterschule steht noch, nicht fest; vielfach wird jedoch Olbernhau im Erz gebirge als, Schulort genannt. Tie neue Schule soll dem Königl. Finanzministerium unterstellt werden. Tie Idee der Errichtung einer Försverschule im Königreiche Sachsen hängt mit den Arbeiten zur Reorganisation des säch sischen IorstverwaltungÄvesens zusammen/ über deren bis herigen Verlauf und Stand ein Bericht an den Landtag gegeben werden wird. — Wvchenspielplan der Dresdner Hoftheater. Opernhaus. Tienstag: „Ter Rattenfänger von Ha meln." Mittwoch: „Violetta." Tonnerstag: „Tie neu gierigen Frauen." Freitag: „Tas Rheingvld." Sonnabend: „Tie Walküre." Sonntag: ,-Tie Zauberflöte." Montag: „Siegfried." — Schauspielhaus. Tienstag: ,-Brand-" Mittwoch: „Elga." Tonnerstag: „Ein SonnernachD- traum." Freitag: „Ter Revisor." Sonnabend: Zur Er innerung an Th. Körners! Tod: „Zriny." Sonntag: „Ter G'wissenswurm." Montag: „Elga." ** Gröba, 17. September. Gestern abcnd fand öffentliche Gemeinderatssitzung statt, in der folgendes verhandelt und beschlossen wurde: 1) gab der Herr Gemeindeoorstand Kenntnis von der Einladung des Kgl. Sächs. Militärvereins Gröba zur Wanderversammlung des Großenhainer Bezirks, von der Einladung des Kirchen- Vorstandes zu der feierlichen Einweisung deS Herrn Pfarrer Burkhardt am nächsten Sonntag, von dem Dankschreiben des Herrn Schutzmann Grimm für Beihilfe zur Erneuerung der Wohnung, von dem Vertrag mit der Kaiserlichen Post- direktion hinsichtlich der Heizungsanlage in den Dienst räumen im Gemeindeamts, von den erfolgten Revisionen der Sparkasse und der Gemeindekaffe, die beide in größter Ordnung befunden wurden, ferner davon, daß die Benennung einer Straße noch nicht vorgenommen werden kann, da die Straße noch nicht abgenommen ist, und schließlich davon, daß in Riesa Gaslaternen verschiedener Firmen probeweise brennen, deren Besichtigung Sonntag abend von den Ge meinderatsmitgliedern vorgenommen werden soll. 2) Bon der Kgl. Amtshauptmannschaft war ein Gesuch der Herren Galle und Zimmer um Genehmigung zum Kleinhandel mit Branntwein, daS diese im Hinblick auf da- gleiche Gesuch de« Herrn Otto erneut an die AmtShauptmannschaft ge richtet halten, an den Gemeinderat zur Rückäußerung da rüber gelangt, bei welchem der drei Gesuchsteller in erster Linie die BedürfniSfrage zu bejahen sei. Ein Vorschlag des Herrn Hammitzsch, Herrn Galle als solchen zu bezeichnen, fand einstimmige Annahme. 3) Der Kgl. AmtShauptmann schaft soll auf ihr Auffordern zum Bericht über den Stand der Wasserleitungsfrage mitgeteilt werden, daß der Ge meinderat die Entschließung bi- nächstes Frühjähr auSsetzt. Im Anschluß hieran ward auf Antrag des Herrn Schumann beschlossen, durch einen Chemiker näheren Aufschluß über die vorliegende Analyse der Wasserproben den Gemeinde mitgliedern in öffentlichem Vortrage Wege zu geben. 4) Auf die vom Eisenwerk Lauchhammer geforderte Einreichung einer neuen Planung über die geplante Straße ist mitgeteilt worden, daß eine andere LeguNg der Straße, al- angegeben, nicht angängig sei. Da- Eisenwerk Lauchhammer beabsichtigt, am Wege nach Neugrvba eine Gleit Überführung herzusttllen. Der Vauautschuß, dem die Sache vorgelegen, schlug vor, die Ucbcrfiihruug zu gestatten, wenn die Schüttung auf beiden Setten derselben 1:40 m beträgt. Der Gemeinderat beschloß demgemäß. — Bezilg. lich der Verbreiterung der Riesa-Strehlaer Straße werden die von dem Eisenwerk in dem Schreiben vom 2. Juli 1905 vorgeschlagenen Bedingungen in schriftlicher Abstim- mung mit der Maßnahme vorgenommen, daß die Unter haltung der Teilstrecke der genannten Straße, welche jetzt von dem Werke unterhalten wird, auch fernerhin das Werk den Straßenunterhalt behält, daß sich daS Eisenwerk vor erst noch mit der Gemeinde Gröba und dem Sägewerks besitzer Dinger in Unterhandlung setzt wegen Gewährung einer Entschädigung für die künftige einseitige Landabtrer- ung zur Straßenverbretterung, sowie daß die neugeplante Straße von der Blechbrücke bis zu Kilometerstein 8 der Kaibahn und von dort bis zur äußersten Ecke der West- strotze weitergeführt wird. DaS Gesuch deS Geometers Müller in Oschatz um Auszahlung der Restsumme iür die angefertigtrn Nadelkopien für den Bebauungsplan wird, da der Auszahlung Bedenken nicht entgegenstehen, genehmigt. Zu Punkt 5), Vergebung der Klarschlaglieferung, werden die eingegangenen 10 Offerten bekannt gegeben und be schlossen, die Lieferung deS KlarschlagS dem Steinbruchsbe sitzer Leicht in Gröba zu übertragen, wenn dieser in die abgegebene billigste Offerte eintritt, andernfalls soll die Lieferung Herr C. E. von Querfurth-Meißen — Bruch in Zadel — erhallen. Die Kiesanlieferung wird der Firma Aug. Schneider, Riesa übertragen. Hierauf folgte noch kurze nichtöffentliche Sitzung. * Langenberg (Sa.). Auf dem hiesigen Bahnhof wurde in vergangener Nacht ein Sanitäts-Soldat, wel cher auf der Rückkehr von Meißen nach Truppenübungs platz Zeithain, dem Dresdner Persvnenzpg (hier um 1,28 Uhr) auf der falschen Seite entstieg, von dem urn dieselbe Zeit die hiesige Station durchfahrenden Berlin- Tresdner SchtrellzUge erfaßt und derart überfahren, daß er sofort tot war. * Lichtensee. Der im hiesigen Gasthofe am Sonn tag von Herrn Garteninspektor Braunbarl aus Großenhain gehaltene Vortrag über Obstverwertung war gut besucht. ES fanden sich Gäste dazu ein auS Peritz, Wülknitz, Streu nten und Tiefenau. Auch Frau Baronin v. Pflugk auf Tiefenau hatte sich eingefunden, um die interessanten Dar bietungen zu hören. Die praktischen Anweisungen an der Geisenheimer Obstdarre und den Weckschen und anderen Ginkochtöpfen fanden reichen Beifall. Nachdem noch mehrere Fragen durch Herrn Brounbart beantwortet waren, folgte die Versammlung einer Einladung des Herrn Keltereibesitzer Berner, um die Apfelweinbereitung zu sehen. Beim Be sichtigen der großen Weinlager kredenzte Herr Berner man cherlei Sorten und Marken. ES ist auch die Absicht vor handen, für hiesige Kreise einen UnterrichtSkursuS im Ein legen und Einmachen der Früchte noch in diesem Herbst zu hatten. ES müssen sich aber wenigstens gegen 25 Teil nehmer finden. )-( Dresden- 18. Septemiber.Der König wohnte gestern vormittag deut Gottesdienst in der katholischen Hvfkirche bei und nahm nachmittags 2 Uhr an der Fa milientafel beim Prinzen Johann Georg teil. Gleich zeitig fand in Pillnitz Marschalltafel statt. Später be suchte der Monarch die Villa in Wachwitz. — Se. Maje stät übernachtete vom Sonntag zum Montag im Residenz schloß und fuhr heute früh nach. Erdmapnsdorf ins Manö ver. Ter König nimmt im dortigen Schlosse drei Tag? Wohnung. Dresden, 15. September. Nach dem Bericht des städtischen chemischen Untersuchungsamtes wurde im Be richtsjahre 1904 bei der Buttervontrolle auch ein im gro ßen arbeitender Butterpantscher gefaßt. In seinem Kel ler fand man die elektrisch betriebene Knetmaschine, die angeblich nur zur Beimischung von Kochsalz verwendet wurde, die aber als das Wahrzeichen der Lutterfälscher gilt. Tic Analyse der Lutter bewies- daß der Händler außer Kochsalz noch 3 Proz. Wasser und 10 Proz. Mar garine zugesetzt hatte. Bei russischer Backbutter rvaren so gar 25—30 Proz. Margarine beigemischt. Ter Butter- Panischer hatte sich- erst! der Bestrafung durch eine Reise nach Brasilien entzogen,, kehrte aber zurück und erhielt 3M Mark Geldstrafe. Eine größere Sendung russischer Backbutter im Werte von 17 000 Mark- die bis zU 24 Proz. Wasser aufwies, wurde,, weil andere Versuche zur Ent wässerung mißlangen, unter behördlicher Aufsicht aus geschmolzen. Annaberg - 16. September. Kreishauptmann Frhr- v. Welck ist von dem König beauftragt worden, der Ein wohnerschaft "der von ihm besuchten Städte seinen Tank auszusprechen. In den in Betracht stimmenden Amts blättern erläßt der Kreishauptmann folgende Bekannt machung: „Se. MäjeMt der König sind über den herz lichen und schönen Empfang- der ihm am 11. u. 12- d. M. seitens der Städte Marienberg,'Wolkenstein, Annaberg und Buchholz,'wie seitens, der Einwohnerschaft der Bezirke Marienberg und Annaberg überhaupt- zuteil geworden, hocherfreut, und haben' mir befohlen, allen, welche Aller- höchstihn während der genannten Tage in treuer Ge sinnung begrüßt haben- seinen, königlichen Tank auszu sprechen." Buchholz-16. September. Heute früh ist im bensch-- barten Waltersdorf das. Bauerngut des Herrn Richard Groß abgebrannt. Tas Vieh und vieles Mobiliar wurde durch djie Feuerwehr gerettet. Lengenfeld. Bekanntlich geriet bei dem am 24. Au gust erfolgten Einzuge Sr. Majestät deS König-, in unsere Stadt ein King unter da- Königliche Gefährt, wurde aber noch rechtzeitig von dem Feuerwehrmann Richter vor d«n Uebersahren gerettet. Am Freitag ging dem vebenSrelter
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