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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.10.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19021024013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902102401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902102401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-10
- Tag1902-10-24
- Monat1902-10
- Jahr1902
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7360 vicht in „Verlegenheit" gesetzt worden sein und sich die Frage I erspart haben: „Was gebt uns Hannoveraner der preußisch: sogenannte Große Kurfürst an?" s Berlin, 23. Oktober. lEine Redcstatiftik aus dem Reichstage.) lieber die laufende Zession des Reichstages, die bekanntlich am 14. November 190» be gann, also über zwei Tagnngsabschnittc, in folgende Redc- slatistik ausgestellt worden: Uebcr hundert Mal haben das Wort ergriffen die Freisinnigen: Richter (123) und vr. Miiller-Zagan (113). — Mehr als 50 Mal, aber weniger als 1G> Rial, laben gesprochen: der.Kou- servativc llr. Oertel (67); — die Freikvnscrvativcn: l)r. Arendt (62), (Kamp Hill, v. Kardvrff (58), I)r. Stock' mann <50); — die .icntrnmsabgevrdueten: Kirsch <78), Or. Bachem (67), l)r. Spahn «67), Prinz von Arenberg <591; — die R a t i v n a l l i b c r a l e n: Ilr. Paasche l74l, Basscrmann «61s, Di. Seniler (57>, 4)r. Hasse, >50); — der Freisinnige l)r. Riiillcr-Mciuiugcn «51); — die So- zialdemolraten: Singer I>!4), "Bebel «74», Dr. Hcrzseld >70). — M c hral S 27- Ri a l, aber weniger als 'M Mal, haben das Wort ergriffen: die Konservativen: Graf v. Roon >45), Zchremps (36); — der Frcikonscrvativc v. Tiedemann (47 s; der Antisemit Werner «bst; — die Bcntrumsabgevrd- ncten: Speck >40), Groebcr l l5ahenslr> «31», Miiller- Fubda «26>, Dasbach «25); — die Ratio n a l l i b e r a l c n: Graf Orivla >42), Ur. Sattlcr >34», Rivller (27>; — die Freisinnigen: Leiizmanll >1^), Eickhofs t>4t, "Beckh l42>, s)i-. Pachuicke UM, Sckirader t Freie «25>; — die Sozial- dcmokraten: Rietzgcr «41>, Moltenbuhr t4ll, Stadthagen >41), Wurm l!R, Schwartz (35>; — endlich die keiner Fraktion angehörigen Abgeordneten Rvcsickc-Defsau «33>, Ztoccker (3«>>, I),-. Roemte-Kaiserslautcru l2!is, Ist-. Hahn ,27). — Die z c h n 9! c d n e r des Reichstages, die am häufigsten das Wort ergriffen haben, waren also: Richter, 7)r. Müller-Sagau, Singer, Kirsch, Bebel, 1)r. P aasche, Dr. Hcrzfcld, Dr. Bachem, Dr. Ocrtel, Dr. Spahn. (D Berlin, 23. Oktober. (Telegramm.) Der Kaiser hörte heute vormittag die Vorträge deS CbefS des General stabes Graf v. Schliessen, deS Chefs des Militäikabincts Graf Hülsen-Häseler und des Obersten Pawel, des Kommandeurs der Schutzlruppe von Kamerun. Um 11 Uhr empfing der Kaiser den Maler Fritz Gcbrke. (-) Berlin, 23. Oktober. (Telegramm.) Eine Berliner Korrespondenz meldet, daß am l. Dezember in Preußen eine außerordentliche Bichzählung in kleinerem Umfang statt- iindet und teilt einen Auszug aus einem hierauf bezüglichen Rundschreiben des Ministers des Innern mit. (D Berlin, 23. Oktober. (Telegramm.) Der ReichS- tagSadgeordnele Jacobsen (3. Schleswig-Holstein) legte sein Reich Stagsmandat nieder. G Berlin. 23. Oktober. (Telegramm.) In dem Befinden des Abq. Rickert ist beute eine Besserung eingetreten. Das Bewußtsein stellt sich wieder ein. Er ist im stände, Personen seiner Umgebung zu erkennen. — Kürzlich wurde in mehreren Blättern berichtet, Kaiser Wilhelm werde bei feinem bevorstehenden Be suche in England an Mannschaften seines englischen Regiments „Royal DragoonS", das erst vor wenigen Wochen aus Südafrika zurückgekebrt ist, eine Anzahl Kriegs medaillen verteilen. Wie der „Nat.-Ztg." von mili tärischer Seite mitgeteilt wird, bestehl eine solche Absicht deS Kaisers nicht. * Königsberg, 23. Oktober. Tie Kommission für die Wahl des Oberbürgermeisters von Königsberg hat beschlossen, den Ztadlkammerer Ko er t e-Breslau der Stadtverordneten-Ber- sommlung zur Wahl, die bereits am nächsten Dienstag stattfindct, vorzuschlagen. * Torgau, 22. Oktober. In einer Bcrsammluug der Bertrauensmäuiicr der konservativen Partei und des Bundes der Landwirte erklärte Freiherr v. Wangen- heim, er wrde es in (Zukunft ablchncn, ein Mandat für den Reichstag und den Landtag an- zunehmen. Der antisemitische Pastor K röscl bot dann seine Kandidatur an. Mehrere Mitglieder sprachen darauf ihr Bedauern über den Verlust des bisherigen Ab geordneten aus und bemerkten, sie würden unter keinen Umständen den Wahlkreis Ppritz in antisemitische Hände übergehen lassen. - Danach scheint Freiherr v. Wangen heim mit seiner Absicht, vom politischen Schauplätze ab- zutrcten, allmählich Ernst zu machen. * Aus der Rhcinprovinz. Hum Landesdirektor der Rbeinprovinz als Nachiolqer des Geheimrats Klein soll nach einer Meldung der „Hannov. Tagesnachrichten" der Regierungspräsident Ren Vers in Arnsberg ausersehen sein, und dieser soll bereits seine Zustimmung zur Uebernabmc dieses Postens gegeben haben. Die Rückkehr eines Kvnigl. Regierungspräsidenten zur ständischen Verwaltung dürste ein Novum in der Verwaltungsgeschichle sein. Regierungspräsident Renvers, der katholischer Konfession ist, war früher Assessor in Trier, später Landrat in Saarlouis, dann vor» Vortragender Rat im Kultusministerium. * Aus Elsas;-Lothringen. Die Frage deS Anschlusses der klerikalen ReichStagSabgeordneten Elsaß- Lothringens an das Zentrum behandelt eine soeben unter dem Titel: Iron8 norm au Ooutie? erschienene anonyme Flugschrift, als deren Verfasser der bekannte Abbe Wett er le gilt. Der Verfasser führt unter andcrm aus, daß für den An schluß ans Zentrum nur die euigewandertcn altdeutschen Katho liken und einige junge Geistliche seien, die ihre Studien an rechtsrheinischen Universitäten gemacht und in Straßburg und Umgegend einige Anhänger gewonnen hätten. Gut ge rechnet seien höchstens 20 Prozent der katholischen Be völkerung für den Anschluß an das Zentrum. Ein solcher Anschluß würde dem Zentrum keinen Nutzen bringen, da auch jetzt schon die Mitglieder der „Gruppe der Elsaß-Lothringer" in religiösen, gemischten und wirischastlichen Fragen mit dem Zentrum gestimmt hätten und bei Forderungen für Heer und Marine unter allen Umständen ihre bisherige Un abhängigkeit bewahren müßten. Auch Elsaß - Lothringen hätte keine Vorteile von der Verschmelzung mit dem Zentrum, wobl aber Nachteile, da dann die hier lebenden alldeutschen Katholiken die erste Violine spielen würden. Die Beibehaltung der bisherigen Absonderung sei be sonders deshalb notwendig, weil der Reichstag gleich zeitig auch Landtag für Elsaß-Lothringcn sei, während der Landesausschuß nur eine geduldete Kammer bilde. „Die Verschmelzung mit dem Zentrum wirb sich eines TageS ganz natürlich vollziehen, wenn wir, wenigstens teilweise, unsere Selbständigkeit erreicht haben. Die Verbindung zur gegenwärtigen Stunde würde die schwersten Mißver ständnisse hcrvorbringcn, unseren Gegnern den Wahlkampf außerordentlich erleichtern und uns keinen besonderen Vorteil verschaffen. Wir würden keinen einzigen Wähler mehr gewinnen, aber deren Tausende verlieren. Der Augenblick, wo unsere Seminarien unter einem nichtigen Vorwande der Germanisicrung geopfert werden, und das mit der ein gestandenen Mitschuld de« rechten Flügels des Zentrums, ist wirklich schlecht gewählt, um von uns ein Aussehen in ihre Partei zu verlangen, wobei einzelne Häupter den unfern so entgegengesetzte Ansichten haben in Fragen, die zu allererst unser eigenes Land angehen." * München, 22. Oktober. Gegen Weihnachten erscheint von ter „Weltgeschichte m Charakterbildern", die vom Franz Kirchheimschen Verlag in Mainz hcrausgegeben wird, ein neuer Band aus der Feder deS UniversitätSprosessors Or. Schell-Würzburg unter dem Titel „Christus". Für dieses Werk war als Verfasser ursprünglich Or. Keppler, Biichof von Roltcnburg in Aussicht genommen, der aber vor der Ausführung zurücktrat. Tas Manuskript ist i» der Hauptsache schon sertig und unterliegt, soweit Lies der Fall ist, be reits der Prüfung durch die Zensoren. („M. N. N.") Frankreich. Grnbcnarbcitcrstrcik. Paris, 23. Oktober. ^Telegramm.) Die allgemeine Lage im AusstaudSgebiet ist unverändert. In dem Gruben gebiet des Departements PaS de Calais ruht die Arbeit nach wir vor. InOstricourt verlies die vergangene Nacht unruhig. Zwei Gendarme, die Ausständige verhaften wollten, wurden angesallen und durch Steinwürse verletzt. In Noen- LeSvilles wurde ein Grubeningenieur heute Vormittag von einem Trupp Ausständiger gefangen genommen, aber später von Gendarmen und Dragonern, welche die Ausständigen zerstreuten, wieder befreit. * Marseille. 23. Oktober. (Telegramm.) Die beim Ausladen von Kohlcnschiffen beschäftigten Kohleuverlader sind heute vormittag in den Ausstand getreten, doch ver laden sie nach wie vor Kohlen für Schiffe, welche nach andern Häfen bestimmt sind. Es herrscht vollständige Ruhe. Dänemark. Besuch des Kronprinzen iu Berlin. * Kopenhagen, 23. Oktober. (Telegramm.) Ueber- einslimmend mit dem Wunsche deS dänischen Kron prinzen, dem deutschen Kaiserpaare in diesem Herbst einen Besuch abzustalten, ist jetzt festgesetzt, daß eia solcher Besuch wahrscheinlich im Laufe der nächsten Woche statlsinden wird. Der Kronprinz reist über Hamburg nach Berlin und Potsdam uud wirv begleitet vom Generalmajor Kranold, dem Kammerherrn Bull und Rittmeister Böck. Orient. Makedonische Unruhen. * Sofia, 23. Oktober. (Telegramm.) „Riformi" fahren fort, Siegesbullelins auszugeben. So melden sie, daß der Bandensührer Kutrula erfolgreich den Ruppeler- Paß und Klissura sesthalte, sowie daß Zontschew in Perm eingetroffen sei und die Oberleitung übernommen habe, ferner daß Iankow sich durch die Einschließung durchgeschlagen habe. Alle diese Nachrichten stehen in direktem Widerspruch mit den amtlichen Berichten. * Konstantinopel, 23. Oktober. (Telegramm.) Der russische Botschafter Sinowjeff, der am Sonn abend fick nach Livadia zu begeben gedenkt, ist heute vom Sultan in einer Audienz empfangen worden. Der Sultan teilte ihm mit, daß die Säuberung Makedoniens von den Banden und die Beruhigung des Landes gesichert sei. Er ließ dem Zaren seine freundschaftlichsten Versiche rungen übermitteln. Am Montag oder Dienstag wird die türkische Mission abreisen, um dem Kaiser von Rußland ein Handschreiben und Geschenke zu überbringen. Lorando- und Tubinischuld. * Konstantinopel, 23. Oktober. (Telegramm.) Das neuerliche Abkommen zwischen der Pforte und der fran zösischen Botschaft regelt die Zahlung an Lorando und Tub in i folgendermaßen: Die Oltomanbank zahlt von dem Ergebnis der Konversion der Zollanleihe die zwei rückstänvizen Raten von 62000 Pfund und garantirr die weiteren regelmäßigen Zahlungen. — Die Pforte versichert, daß der italienische Zwischenfall im Roten Meere geregelt sei. Italien er klärte sich zufrieden und versprach, die Kanonenboote zurück- zuziehen. — Die russische Botschaft überreichte gestern der Pforte eine Note, in welcher den Verträgen gemäß die regel mäßige Bezahlung der Kriegsentschädigung auf Grund der verpfändeten Zehnten verlangt wird. Die Pforte er klärte, daß die Zahlung der ganzen Jahresrate von 350 000 Pfund für Neujahr gesichert sei. Afrika. Englische Schlappen. * Londons, 23. Oktober. (Telegramm.) Eine Re- gierungSdepesche aus Berbers, vom 22. Oktober datiert, melvet, daß die Streitmacht des Obersten Swayne ohne angegriffen zu werden, sich nach Bohotle zurückzog und die Lage somit befriedigender sei; aber die an das Punjab- Regiment erlassenen Befehle werden nicht zurückgezogen, da die weitere Entwicklung abgewarlet werden mufi. Alle Ver wundeten befinden sich sehr wohl. Die VerstäikungStruppe aus Aden trifft heute in Berbera ein. * London, 23. Oktober. (Telegramm) „Reuters Bureau"^meldet: Die angeblichen Briefe über die mißliche Lage bejr Engländer im Somalilande und die Erbeutung von Maximgeschützen durch Mullah beruhen auf Er findung. Der Londoner Rechtsanwalt gestand bereits, daß er dieselben erfunden haben will, um damit ru bezwecken, die boerenfreundlichen Organe zu hintergehen. (??) Kolonial-Nachrichten. iclXO. Eisenbahn Swatopmund-Windhock. Tic Eisenbahn Swakopmund-Windhock ermöglictit cs dem Reisenden, wenn er nach Eintreffen des Tampfcrs sofort Bahnanschluß hat, dreißig Tage nach der Abfahrt von Hamburg in Windhoek zu sein. So ist die „Helene Wocrmaun", welche am 30. Juli abends Ham burg verließ, am 27. August vormittag vor Swakopmund ein getroffen. Am 28. August früh verließ der jeden Donnerstag fällige Zug Swakopmund, um am 20. August abends 7 Ilhr in Windhoek cinzurrcffen. Früher nahm allein die Landrcise auf dem Ochsenwagen vier Wochen in Anspruch. Aber nicht nur die Zeitersparnis für den Reisenden, sondern auch die Frachtcrspar nis für Güter fällt gewaltig ins Gewicht. So berechnet das amtliche Kolonialvlatt die regierungsseitig in den letzten Jahren nach Windhoek, Okahandja und Karibik verfrachteten Güter auf jährlich 1785, Tonnen, für welche bei Verwendung der Ochsen wagen bis Windhuk 20 c/k für den Zentner also 400 </k für die Tonne Fracht gezahlt wurden. (Nach Okahandja 340 ./k, nach Karibik 280 -/(.) Somit waren durchschnittlich im Jahr von der Regierung an Frachtkosten auf den erwähnten Strecken 644 700 zu zahlen. Unter Benutzung der Eisenbahn be tragen die Frachtkosten per Tonne 24 ./( bis Karibik, 38,40 vis Okahandja und 46,80 </k bis Windhoek. Tie im vorstehenden für den Ocksenwagcn berechneten Frachtkosten belaufen sich daher zur Zeit unter Benutzung der Eisenbahn auf zusammen 70 770 Es tritt also durch Benutzung des Schienenweges dem Frachtvcrkchr mittels Ochscnwagen gegenüber eine Er sparnis von 553 030 .ks ein. Veranschlagt man die schließlichen Baukosten der Bahn Swakopmund-Windhock auf rund 14 Mill. Mark, zu deren Verzinsung mit 314 Proz. ein Betrag von 400 000 erforderlich ist, so würden nach Deckung des Zins betrages aus der im vorstehenden berechneten Ersparnis von 573 030 immer noch rund 83 030 zu Gunsten drs Fiskus verbleiben. Hierzu kommen dann noch die Einnahmen aus dem Privat Personen- und -Güterverkehr. 1IX(7. Hafenanlage in Swakopmund. Tie Swakopmundcr Mole dürfte, wenn alles gut geht, in etwa vier Monaten von heute fcrtiggcstcllt sein. Zur Feier der Vollendung des bedeutsamen Baues werden regierungsseitig größere Festlich keiten geplant. Erwähnenswert ist hierbei, daß sich beim Molcnbau die Ovambos, also Bewohner des nördlichen, noch uncrschlosscncn Teiles unseres Schutzgebietes, als tüchtige Arbeiter erwiesen haben, während Hereros und Hottentotten sich nicht besonders bewährten. Militär und Marine. * Wegen Heranziehung von Familien ver heirateter Angehöriger der O st asiati sch e n B e s a v u n g s b r i g a d e nach ihren Standorten in China sind neue Bestimmungen er gangen. Voraussetzung der Genehmigung von Anträgen auf Heranziehung von Familien ist, daß mit einer min destens noch zweijährigen Dienstleistung des Gcsuch- stellcrs in Osiasicn nach Eintreffen der Familie daselbst zu rechne« ist. Für die Rückreise der Familien sind die Ver gütungen nur zahlbar, wenn erstere mit der Ablösung des Fainilicnhaupics zusamnicnsällt oder durch Krankheit ver anlaßt ist. Erfolgt die Heimreise der Familien un abhängig hiervon und lediglich aus eigene» Wunsch, so lind für dieselbe keine Vergütungen zahlbar. Die Ver gütungen für Heranziehung der Familien nach Ostasien sind nur einmal zuständig. Die nachreifenden Personen sind gestalten, vor ihrer Abreise dem Kricgsministcrium eine ärztliche Bescheinigung darüber einznsendcii, daß ihr Gesundheitszustand den Aufenthalt in tropischem Klima gestattet. * Görlitz, 22. Oktober. Der älteste inaktive Offizier der deutschen Armee, Oberst z. D. Köhn v. JaSki, der am 1. Mai fein 75jährigeS Dienstjubiläum feierte, ist im Alter von 94 Jahren gestorben. G Berlin, 23. Oktober. (Telegramm.) S. M. S. „Lor in o ran" ist am 23. September von Apia abqegangen und am 2. Oktober in Honolulu (Sandwicd-Jnfeln) eingetrosfen. S. M. S. „Thetis" ist am 22. Oktober in Kobe eingetrosfen. S. M. S. „Falke" ist am 22. Oktober in Kingston (Jamaica) eingetrofsen. S. M. S. „Vineta" ist am 23. Oktober von Porto Cabello nach Cura^ao in See gegangen und geht von dort am 25. Oktober nach St. Thomas zur Abholung der Seekadetten. S. M. S. „Ariadne" ist am 22. Oktober in Kiel eingetrosfen. Lücherbesprechungen. Neuheiten aus dem Berlage von C a r l R c i ß n e r in Tre-- den: Silkes Liebe, Roman von Carl B u l ck e. Ein in seiner Art vortrefflich ausgcarbcirctcs Werk, nur daß diese Art sclvst nicht gerade als eine vortreffliche bezeichnet werden kann. Eie vertritt das Genre der höheren Töchter-Romane mit seiner vcr logcncn Sentimentalität und seinem Salonheldcntum. Auch der Held in „Silkes Liebe" ist nickus weiter, trotz seiner gegen rciligen Beteuerungen, als ein Salonhcld. Er reißt alle Mäd- chcnhcrzcn zur Anbetung hin, verbringt seine Tage mir Flirren, Klugrcden und Reiten und ist dabei ganz erschrecklich reich. So reich, daß er selbst nicht weiß, wie sehr, und erschrickt, als cr's erfährt. Daß ein solcher Reichtum verpflichtet, zu mehr ver pflichtet, als ihn mit Grazie anSzugcbcn uud gelegentlich eine Laune der Nächstenliebe, eine Laune I nicht mehr, damit zu bc friedigen, fällt ihm nicht ein uud dem Autor auch nicht. Natür- jich ist dieser Held sehr schwermütig und „das Leben ekelt ihn an". Auch sehr energisch und mutig ist er: als eine seiner An beterinnen einmal beides bezweifelt, stürzt er sich ohne weiteres in einen tiefen, tiefen Steinbruck. Zum Glück aber, aber auch wieder natürlich, har er Nerven wie von Trahr uud Muskeln wie ein Bär; beides ist ja für solchen Helden obligatorisch. Er darf ja auch bei dieser Gclegcnlleir noch nicht draufgehen, son dern muß sich erst, nachdem seine Silke gestorben ist, rolschießen, ganz rot diesmal. Silke ist ja nur eine Gastwirlsrochter, aber trotzdem furchtbar gebildet und furchtbar edel; und der Held, der Freiherr von Nürnberg, will sic heiraten, trotz seiner frei herrlichen Würde. Sic aber schlägt diese hochgeborene Hand aus, denn warum? sie har als halber Backfisch noch mit einem an deren angebandclt und ihm ihre Unschuld geopfert. „Ich wollte cs ruckst, aber er wollte cs", so motiviert sie diese Opferung, und als der Freiherr das crfäyrt, sagt er: der Schuft! Er hätte hinzufügcu können: und die Gans! Tenn ein Mädchen, das sich an den ersten Besten in der Weise weg wirst, mu^ moralisch oder intellektuell auf einer fekr, scbr niedrigen Stufe stellen. Ter Vergleich mir einer Gaus beleidigt llöchstcus letztere. Silkcsagr also „Nein" und gclst daun ins Wasser. Jrwan, des Helden lleldcnmütigcr Hund, rcitcr sie zwar, aber sic stirbt doch an einer Lungenentzündung, der Folge des kalten Bades. Darauf erschießt der Held erst seinen Hund und dann sich selbst, umgekehrt ist'S ja auch nicht gut möglich, uud die Ge schichte ist aus. Sic ist nicht schlecht erzählt, pikant und flott, hie uud da auch mit Esprit — aber im Stoff und vor allem in der Auffassung veraltet. Ter Amor steht seinem, berühmten Mustern nachgesormtcn Helden doch gar zu kritiklos gegenüber. —Gleichzeitig mit diesem Roman veröffentlichte die Rcißncriclle Verlagsbuchhandlung den unfern Lesern schon aus dein Fcuille ton des Tagcsblattes bekannt gewordenen Roman „Zwei Wcl ten" von Arthur Tcwctt in Bnchforin. IE. Ellise. Mr8(kMlM v-LL757lk.N/,, OulrerrmI- LUekersedriinke )DttIIII II I"I III stets pssscuck, vio ru xross, nie ru klein. KI.060V8LI L(»., LWß. Vvdvr SauUstäsn boi Lmcksra schreibt Herr Med -Rath Prof. vr. F. in D., dirig. Arzt des Kinder krankenhauses, am 17. Juni 1902: Teilen Ihnen hierdurch mit, daß wir mit Ihrer „ObermeyerS Herba-Seike" in mehreren Fällen von chronischen Ausschlägen und Wundlein der Kinder gute Resul- täte erzielt hoben. Z. h. in Apotheken, Drogerien und Fabrikant I. Giotb, Hanau 11. Best.: 90°/, Seife, 3°/, Arnico, 2°/, Salbei, 1,5°/, Wasserbecherkrt., 3.5°/, Harnkrt. Kirchliche Nachrichten. Matthäilirchc. Heule Freitag abends 8 Uhr Prediglvortrag, Konjistorialrat F Siegmund-Schultze auS Magdeburg: „Protestantisch", veranstaltet vom Zweigverein Les Evangel. Bundes für Leipzig und Umgegend. ImMira« lillilMMlliillle rii lchrig. kreitax, äeu 24. Oktober, Vorw. 8'/, Obr, ^beuäs 5 Ollr. Tageskalenver. Telephon - Anschluß: Expedition des Leipziger Tageblattes , . . , , Kr 222 Redaktion des Leipziger Tageblattes ..... - 1ÜÄ Buchdrucker« des Leipziger Tageblattes tE. Polz) . - 1472 Alfred Hahn vorm. Otto Klemm'S Sortiment, Filiale; Uni« versitätsjtrake 3: Nr. 4046. Louis Lösche» Filialen des Leipziger Tageblattes: Katharinen- ttraße 14: Nr. 2035. Künigsplatz 7: Str. .7VOS. Berliner Verkehrs - Bureau de» „Leipziger Tageblatt", Berlin LIV., Königgrätzerstraße 116, direct am An halter Bahnhof. Fernsprecher Amt Vl Nr. 3393. Lese zimmer. Adreßbücher. Kursbücher. Stadt pläne rc.rc. Auskunft über Verkehrsvcrhältnisje und Nachweis von preiswürdigen Hotels und Pensionen rc. Ter VrrkrvrS.Verein Leipzig» Städtisches Kaufhaus, ertheilt unentgeltlich Auskunft über Leipzigs Verkehrs- und Aufent halts-Verhältnisse» Gasthöfe, Wohnungen, Kunst- und Bildungsanstaltcn, Vergnügungen und Neifegelegenheiten. Auskunftsstelle der königlich sächsischen Staatöeisenbahnrn in Leipzig (Grimmmsche Straße 2, Telephon Str. 6721), und die AiiLkunftöstelle der konigl. preuh. StaatSeisenbahnvrrwaltung (Brühl 76 u. 77, Creditanstalt, ptr. im Laden), Telephon 6704, beide geöffnet an Wochent. v. 8 Uhr Vorm. ununter brochen bis 6 Uhr Nachm., Sonn- und Festtags 10^—12 Uhr Vorm., geben unentgeltltch Auskunft u. im Per sonenverkehr über Ankunft und Abgang der Züge, Zug anschlüße, Reiserouten, Billetpreije, Reifeerleichterungen, Fahrpreisermäßigungen rc.; b. im Güterverkehr über allgem. Transportbedingungen, Frachtsätze, Kartirungen rc. Fundbiircau der königl. sächs. Staaisetsenbahnen (Limen Leip zig-Hof, Leipzig-Chemnitz und Leipzig-Meuselwitz), Bayer. Platz 2. Part. (Bayer. Bahnh., Abgangsseite» 1. Geb.), in der lonigi. Bahnhofs-Jnspcction. AnSkunftsstelle für SerschifffahrtS- vnd Steise-Verkehr. Relief- Weltkarte der Hamb. Rhedcreiein R. Jaeger, AugustuS- platz 2. Unentgeltl. Auskunftserth.: Wochent. S-12 u. 8-6 Uhr. Hauptmeldramt deS BezirkS-CommandoS Leipzig» Nicolaikirch- hof 2» I. Stock, Zimmer 1. Meldest.: Wochent. v—1, Sonn tags 11—12. An den hohen Festtagen, sow. an d. Geburts tagen deS Kaisers u. Königs bleibt das Hciuptmeldeamt gefchl. Städtisches Leihhaus, Nordsrraße 2. Expcditionszcit: An jedem Werktage von früh 8 Uhr ununterbrochen bis nachmittags 3 Uhr, während der Auktion nur bis 2 Uhr. Eingang: für Pfaudversatz uud teilweise Versatzcrneuerung (sogenannte Hcransnallme)gegenüber dem neuen Börscngebäude, für Ein lösung und Versatzcrneuerung (sogenannte Verlängerung) von der Nordstraße. Städtische Sparkasse Leipzig I., Nordstraße 2. ExpcditionSzcit: Au jedem Werktage. Einzahlungen, Rückzahlungen und Kün digungen von früh 8 Ilhr ununterbrochen bis nachmittags 3 Uhr. Eingang von der Promcnadenseite. — Effekten- Lombardgcschäft part. links. — A n n a h m c st e l l e n für Spareinlagen: Otto Barknskp, Tauchaer Straße 5; Gebrüder Spillncr, Wiudmühlenstraße 37; Heinrich Unruh Nächst, Weststraßc 33; Julius Hoffmann, Peterssteiuwcg 3; Paul Rödl i. Fa. H. F. Riviuus, Grimmaischcr Steiuwcg 17. Städtische Sparkasse Leipzig II. Hauptkassc L. - Rcudnitz, Grcuzskr. 3. Expcditionszcit: An jedem Werktage ununter brochen von früh 8 Uhr bis nachmittags 3 Uhr. Neben stelle Connewitz, Schulstr. 5. Exvcditionszeit: Diens tags, Donnerstags und Sonnabends früh 0 bis 1 Uhr, Mon tags nachmittags 3 bis 6 Uhr. Nebenstelle PlagwiP, Elisabetb-Allcc 29, Expeditionszeit: Täglich von früh 8 bis 1 Uhr, nachmittags 3 bis 5 Uhr. Nebenstelle Gohlis, am Kirchplatze 1, Expcditionszcit: an allen Wochentagen von 3—5 Uhr nnd Montags, Mittwochs und Freitags von 8 bis 1 Uhr. Nebenstelle Eutritzsch. Markt 1, Expeditions zeit: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends von früh 8 bis )L1 Uhr. — Annahmestellen für Spar einlagen: August Schlag in L.-Ncusellcrhansen, Wurzn. Srr. 49; Udo Kurth in L.-Neustadt, Marktstraßc 32 ; F. Bentz in L. Reudnitz, Rabet6; A.Mühlcr inL.-Reudnitz, Mühlstr. 1. Kgl. Sächs. Standes Amt Leipzig I, Georgcnllallc, l. Etage, Eingang Rittersiraßc Nr. 28 (umfaßt die Altstadt Leipzig). Kgl. Sächs. Stnndcs Amt Leipzig II in L.-Reudnitz, Dresdner Straße Nr. 43 (dasselbe umfaßt die bisherigen Vororte Rcudniiz, Angcr-Erottendors, Voltmarsdorf, Sellerhausen, Ncuscllerhauscn, Ncuschöncfcld, Neustadt, Ncureudnitz, Thon berg). Kgl. Sächs. StaudcS-Amt Leipzig III in Leipzig-Gohlis, Kirch platz Nr. 1 (umfaßt die bisherigen Vororte Gohlis und Eutritzsch). Kgl. Sächs. Standes-Amt Leipzig IV in Leipzig-Plagwitz im früheren Gemeindeamt Plagwitz, Alte Straße 22 (nmfaßr die bisherigen Vororte Lindenan, Kleinzschocher, Plagwitz und Schlcutzig). Kgl. Sächs. StnndcS-Amt Leipzig V in Leipzig-Connewitz im früheren Gemeindeamt Connewitz, Sckmlstraße 5 (dasselbe umfaßt die biShcrigcu Vororte Connewitz und Lößnig). Tic Standesämter I, II, III und IV sind für An meldungen geöffnet Wochentags von 9—Zöl Uhr und 3—5 Uhr. Sonntags und Feiertags von 11 bis 12 Uhr, jedoch nur zur Anmeldung von todtgcborcncn Kinder n uud Sterbcfällen. Das Standcs-Amt V ist geöffnet Dienstags, Donnerstags nnd Freitags vormittags 8 bis ^1 Uhr, nachmittags 3 bis 6 Uhr, Montags vormittags 8 bis tz(.>1 Uhr, Mittwochs und Sonnabends nachmittags 3 bis 6 Uhr, Sonntags von 11 bis 12 Uhr zur Anmeldung von Sterbcfällen. E h c s ch l i c ß n n g c n erfolgen in sämtlichen Standes ämtern nur au Wochentage n vormittags. Frirdhofs-Expcdition nud Caste für den Süd-, Nord- und neuen Iodanmsfricöhof, Georgenhalle, 1. Et. rechts (Eing. Ritter stratze 28). Vergebung der Grabstcüen aus vorgedachtcn Frieohöscn, Vereinnahmen der ConcesstonSgcldcr und die Er ledigung der sonstigen auf den Betrieb bezüglichen Angelegen heiten. Gcöffn. Wochent. v. S—AI u. 8—5 Uhr. Sonn, und Feitert. jedoch nur für dringliche Falle, v. 11—12 Uhr. Schlullzeit für den Besuch deS Neuen JovanniS-Fric0hvses 5 Uhr, deS Süd- und Nordfricdhofcs 5 Uhr. Die städtische Trsinfecttonv-Ansiail, Gustav Adolph-Str. Nr. 2, übernimmt die Lesmfcction von Pferde- und Rinder- haaren, Schweinsborsten und SchwetnSwolle gemäß der vom Bundcsrathe am 28. Jan. 1899 erlaßenen Verordnung. Patent-, Gebrauchsmuster- und Waarenzcichen-AuSkunftsstelle, Brühl 2 (Luchh.), l. Expcd. Wochent. V-12, 8-6. Fernsp. 682. Lrffcntliäir BibiioUickenr Universitäts-Bibliothek, Beethovenstr. 6. Die Bibliothek ist an allen Wochentagen geöffnet: Früh v. S—4 u. (mit AuSn. d Sonnabends) Nachm. v. 3—6. Der Lese saal ist geöffnet: Früh v. 9—1 u. Nachm. v. 3—6. Die Bücherausgabe u. -Annahme erfolgt täglich früh v. 11—2 u. ^mir Ausnahme des Sonnabends) Nachm. v. 8—k Uhr. Stadtbibliothek, Universitätsstraße 16 (Kaufhaus). Ter Lescsaal ist geöffnet täglich 10—1 Uhr, außerdem Dienstags und Freitags 3—6 Uhr, Mittwochs und Sonn abends 4—8 Uhr. Bücherausgabe Mittwochs und Sonnabends 4—7 Uhr, an den übrigen Tagen 11—1 Uhr. Bibliothek der Handeislammer (Neue Borjr, Lr. 8, l.): Bücherausgabe von 10—12 u. 4—6 Uhr. Be nutzung des Lesesaals u. Vorlegung der Patentschriften v. AÜ—AI u. —6 Ubr ebenda. Volksbibliothek Hl. (JohannispIah11,p.)7A-VAU.A. VolksbibliotbeklV. (Arndlstr. 60, p.» 7A-9A U. A. Volksbibliothek V. (Reudnitz, Rathhausstr. 29, p.) 7A—l)A Uhr Abends. VollsbibI, othe k Vl. (Acuß. Löhrstr. 2, P.)7A-SA A. Pädagogische Centralbidliotlsek (Coineniusstiftung), Kramer straße 4, l., geöffn. Mittwochs uud Sonnabends v. 2A bi» 4A Ubr. Leiellalle v. 2A—8 Uhr geöffnet. Musikbibliothek PeterS (KönigSstr. 26) ist wochentags o. 9—12 u. 8—6 Uhr geöffnet. Bücher, Musikalien u. Musikzritungeir können im Lesezimmer unentgeltl. studirt resp. gelesen werden. Volksbiblioihck des GrwerbrvrrcinS L.-Eutritztch. Geöffnet leben Mittwoch v. A9 Uhr Abends an nn RathhauS zu L.-Eutriysch. „DolkSburrau". Auskuustsstelle f. Arbeiterversichernngs-An< gclcgeuhciteii Leipzig Ncuscllöucfeld, Gustav Harkortslr. jetzige Jonasstraßc 4, l. Geschäftszeit 1—3, Sonntags All bis AI Uhr. Städtisches Museum der bildenden Künste und Leipziger Kunst verein tam Auguitusplatz), geöffnet an Sonn- und Feier tagen All—3 Uhr, Montags 12—4 Uhr, an den übrigen Wochentagen 10—4 Uhr. Eintritt in das Museum Souu- tags. Mittwochs und Freitags frei, Montags 1 Dienstags, Donnerstags, Sonnabends 50 Pfa., an den Meßfonntaaeii 25 Pfa. Der Eintritt in den Kunstvcrein beträgt für Nicht mitglieder 50 Psg. Grasti-Museum. Museum für Völkerkunde, geöffnet an Sonn« u. Feiert, v. 10A—3 Uhr, an den übrigen Tagen v. 10—3 U. Montags geschlossen. Eintritt SonuabeudS 60 Psg., sonst frei. Grasti-Museum. Kunfigcwrrbe-Museum, geöffn. an Sonn» u« Feiertagen v. 10 A—8 Uhr» an Wochentagen von 40—3 Uhr«
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