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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 19.01.1908
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-19
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19080119025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1908011902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1908011902
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-19
- Monat1908-01
- Jahr1908
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nat-TIER- Nr. 18. 2. Llusnaba sitt-alm- «» «·· Ygflage 100 000 täglich, Sonntag, 111. Januar« 1908 Dkcsdilck Ncllcstc tcU «« MPOunavvä »i- MYLMULIDI selbst an: beste« sgliolts Essen« sssssscisskh s 75 UT« llclss Its-span- l Xskuntjo do« 6pel7ss" Ia seiest-nick- wes-·«- TtlgtklszLTageszcitung. sssxz««.k-i.s«kkxkkskxx»gs»L I Ist Ist« Jedermzzzzpj » I ikunah Hist! Dr. Molli Gebknucli bilkigstes J« Hist« Juki-h Aurkkoisugm ro liillkos. sou ern-ist«» lot Isjssoxizotplskxbrlk M» .inßitckeilurg. m haben: in visit-Cz» volkst- str.. Hokus-«« diskutiert, litetsehpkgkz set-spann stark, gss SITOIIIIIIY BAUIIIC tlonstrz U. I· I— Weis. mslts m Fried-sichs« W» s« —- sgs guts-is! . « « K: «! H s-««·«««·-x«k J«- -»-s-«s-««7 .I..s«::«-,...- M« betzynufk e:«ir end «« «« « chkosscn find wo« «u«gcsf neu Ist-Atti· YOU« P« : C «»- kns enden un er F! · NO) pqstlagernd 664 lj --·——·————- sitt-Skolast- « ·· sjassJokdeaux k«'.·«’."’«q-!1T«-Z-«å«i-D Mss pTHIPIJ »Es-»si- oiooäsm »Es« «-2.«J«..«.·»!:L-.5»7.-..»; Mk« h— P« Hist« «;- asss ·«- · LOUOMMCUWS as«- - Wiss-sung VI« Hi» CI» file das Anstand es II« Htqwspp OR. Die zcveiivamszesletlamezeite sitt-Dresden III» umzkhanq I Mk» «« ans-o kts I» Its. Bei Wieder« dumm» »» sagtest-minnen Itahan nach Tat«- Ebiifres DV»I»..»»».» 20 Pl. nierate von aus«-im« werden nat sogen zssmzpkzqptuns aufgenommen. Für das still-einen an Jispmkkn staqen nnd Plänen svled und. aarantien Tele sp stlcicAukqabe qonäknietacen unzulässig. Unsre Dtesdner M: MgxksiiktiqenAnnahmeftellem sowie ismtlicheslnnoneens ·7"««skiiionen im In· nnd Anstand nehmen Inferate sn M Originale-reisen und skavaten an. Diese Mit-its» S » sc« der tvfettiqcq k»«sjssk«·«s»lzllkhgusaabe usw» -..k.:.«.::--...:"«:.«-«-«--- s·-.... 2.«..«.:«;«-2--«"i-«-·« n . sri»k«» ·k«kssstzeituug Seite« l? tin-tells? Fijrfk MPO·Biilow, der Reform; Fuss« Biilotry dessen staatsmännische Weisheit spngkichloffen ist in deö Bloekeb heiligen iliegifterm Hkgt gleichzeitig zwei wundervolle Gelegenheiten »der inneren Politik, feinen Erfindergeift und sei » ftaatsmiinnifehen Blick zu betätigen. Dieser Geis- Wd dieser Blick haben sich in den letzten Tagen deut- M gezeigt in der Art, wie der Kanzler die Wahl kchtgfraae it! Preußen zu lösen gedenkt. Der wen zkmgsiiihiafte aller Minister, die jemals auf dem sphqlt der Wilbelmsstraße schritten, hat eine For · « gefunden, wie der große Alexander. hat ver »cht, den a» Ukcht so schwer entwirrbaren Knoten « pkm preußischen Staatöwagen unter dem beifal igen Nicicn seiner reaktionären Freunde einfach dar-hinnen. Dabei hat Bernhard, der Große. »» übersehen, das; er, statt den Knoten zu Wen, die H« Operation an dem Block vornahm. Er vergaß uch gänzlich, das; modcrne Staatöfragen nicht mit kkkkm parteiischen sie: voio gelöst werden. Just zur elden Zeit, als Fürst Bülow erklärte, daß der Ge qnke des Reichstagswahlrechig nicht iibertragbar sei »F die Parlameute in den Bundesftaatem und das; skm preußischen Volke siir feinen Landtag das in direltesxe stlkttdcste aller WahlsUftemeC wie Bis marci es nannte, erhalten bleiben müsse, sprach zkkig Friedrich August von Sachsen zum zweiten qle öffentlich fein Wohlgefallen aus an den letzten eichstagswahlen in Sachsen. Die Bevormundung nnd die feine Moral eines nicht geheimen Wahlreehts i« der innerlich so enorm weit fortgeschrittene Reichskanzler im allgemeinen siir die Bundcsftaateii gefordert hat, scheint danach und nach dem Echo aus Bauern nnd Württemsberg doch nur in Preußen un kkfetzliklx Vielleicht ist sie dort notwendiger. weil be iannttich ieder Preufzc das verbriefte Recht hat, offen feine iiiieinhung zu sagen. Amte Preußen nicht der führende Bundedsiaah «» könnte man von uns aus dem anmutigen Sismu piel, das Biilows modernet Geist inszeniern mit etzagiichteit znfehauem Aber der Mann, der an der pitze der Reiehsgefchiifte steht, der die preußische nhirechisfrage ganz im Sinne der agrarischen Reak - on und der preußischen Junker ,ldfte«, hat auch die» rege der Reiehsfinanzen zu lösen. Auf diesem cge verdankt ihm dad deutsche Volk bis feyt eine »ecteuerung feiner Lebensmittel, wie sie seit dem csichen des Reiches noch nicht dagewesen ist. Ver nti ihm die schwerste Belastung der Industrie und is Handels und aller an diesen Erwerbözweigen nterefsierten Arbeiter zugunsten der Grofzagrariee erdanti ihm die herrliche Berkehrsreforan deren Erirägsiiffe zwar nur die Hälfte des Veranschlagt?- krgebem die aber jedenfalls geeignet ist, den Verkehr, gegen den ja bekanntlich gewisse Herren ganz beson ders eingenommen find, nach Miiglichkeit zu hemmen nnd einzuschränken. Nach allen diesen Llnzeichcn ist zu erwarten, das; Fürst Biiiow die Reichsfinaiizfragc » Rund um den Krcuztnriiu lliiter den vielen guten und weisen Veschlusseih ie der Rat zu Dresden iin vergangenen Fahrt: ge aßt hat war auch der, daß es vom kommen eii A ril bdecnhlilden Wiiigdlein der Stadt vergönnt sein ollie, gsnieinsam mit den Herren Jungens gurKreiik chale siiiid einigen andern Gvirinasieiis zu wandern, ic blaiiioeifze Jliütze slott zu tragen und ihres Her iiis llciimiicrleiii dcii leichteii Liebesliedern des raz ioie den verzwickten Formeln der Algcbrn zu ne . Es« Z» Rat gedachte daniit die Koödiikatioii in resden einzuführen, d. . Jüngling und Mädchen lllen gemeinsam voni WiFsensbaiime der Erkenntnis sliiikcn. Diese Hoffnung ist nun vorläufig zu Wassck eivorden wie die Eisbahn Die kleinen süßen liidci sehe» sich u: Wahrheit m den April geschickt, Silackeii traurig die gelehrte Beim, die sie ichs« epudt um sich ein ehrivürdiges Ansehen du«-EIN«- Futteral iind versenken se versäumt! IM a r then. « Warum aber ward die kleine Eva wieder von dem aradles vertrieben, das man ihr, wie einst Mvsen d gelobte Land, schon von sern gezeigt hatte? atteii die Väter der Stadt sich etwa plötzlich daran innen, daß es aus der Kreiizschuk einst vor langen raiien Jahren ost ni t eben zart und züchtig du sgaiigev ist? Danka?s, als die »Sei-us» und acchanten« von der Schule ich in wilden chlachteii it den Bitt« ern ums-en, als blutige Fehde todte ilchen den Frauen Rittern vom Pe und von der die den S uskek stellen, und den Sgakfichllllsv DE« del- Ald Jie ~2Faeclianten« die magere Schul it, die Wassersudven unddassiJarte Brot des Stdn-«« Its, nicht selten durch einen seiten Gäniebi«aten« Ersten, den die Jiin eren. die »Motiven«- lbttctt Mit esadr des schiver bei-tobten Alleriverteltem das sie saßen· in der nahen Borngemeinde stalzlenp Steht nd do ein si tbares Denkmal dieser rauben Zeit Feibdinandafatze in dem Giinsediedbriinnein der »» wacker-en Thomas Planet darstellt, wie er die liche des Konvitts mit den silsnatternden Vögeln der utio veriorgt Der Platter aber ist doch natbhsk I! get-Fries aus gen-o den, ein Retter« sogar und Hrkkzt Frei-if: feiner san-Frau get-Fast zutsitiiibetls sUm ei tls au ice.- «n ma en i n « »Sie selten iind achinb den sastqkiierhunderg Jahren, re le idem veriloill , san« andre geworden, sie baden drei-eilen und IF: an; ihnen· » Griißtc Auflnge in Sachsen. Reduktion und Hanpthefchäftsftelle Ferdimsndkttcße c. « Fetnfvrcchetx Reduktion N: usw. Exuedttion Nr. 4571 Verlag Its. - in demselben Geiste »lösen« wird, wie die Wahlrekhtizk resorm in dem größten Bundesstaath dessen Minister- Präsident er ist. Bekanntlich ist es in Preußen unmöglich, das; die Wähler der s. Klasse überhaupt einen skandidaten ins Olbgevrdnetenhaus bringen. Auch der 2lliittel stand ist insbesondere auf dem Lande, wo der Groß: grundbesis die Wahlen macht, ohne sedcn Einfluß. Dabei steht zum Beispiel hinter den 83 freisinnigen Landtagsabgeordneten eine erheblich größere Steuer: leistung, als hinter den sämtlichen 208 Konservativen. Was in Preußen bei dem von dem Fürsten Bülow und seinen Getreuen verteidigten, nun auch den andern Vundesstaaten vom Kanzler indirekt zuge muteten Biahsrecht möglich ist, zeigt ein Beispiel aus dem Landtagswahlkreis Berlin 111. Dort wohnt im Wablbezirk 799 die Familie Vöhouy Groszbrauer und Großgrundbesihen In der ersten Klasse toählt ein Herr Böhow, in der zweiten Klasse ein andrer Herr Biitzow und die sämtlichen 571 andern Wähler find in der dritten Klasse. Es wählen also die beiden Herren Böhotw also zwei Bürger, doppelt so vie! Wahlmänner. als di.- andern 571 Wähler zusammen. Was die Oessentlichkeit des Wahlverfahrens moralisch dem Staate nützt, zeigt der Vorgang bei der Reichs tagswahl 1908 in Großsatsver im Kreise Koth-org—- Kdslim Zwei konservative Rittergutsbesitzer waren dort Wahlvorsteher und stellvertretender Wahlvok stehet. Die zwei seudalen Herren nahmen Stimm zettel, die nicht aus den konservativen Kandidaten sllialkewith sondern aus den liberalen Dr. Barth lau teten, einfach weg und legten dafür gefälschte Stimm zettel aus den Namen Malkewitz in die Urne. Dieser Betrug kam allerdings heraus. Die fchneidigen her ren wanderten dafür s Wochen in das Gefängnis, in das Maximilian Oarden 4 Monate gehen soll, weil er eine sehr entschiedene Aeußerung des Fürsten Bis markk anders aufgefaßt hat als Dr. Paul Liman Eine milde Strafe also. Und die Fälle, in denen die samofe Oeffentlichkeit des Landtagswahlrechts die Handhabe gibt, die Wahlen ganz nach Wunsch zu be einflussen, ohne das; man sich dabei, wie die zwei Herren bei der geheimen Reichstagswahh einer le fahr aussetzt, können natürlich den Reichskanz er nicht veranlassen, die Oesfentlichkett ahzuschassen Von der gleichen Volkssreundlichkeit wird Fürst Biilo1v" beseelt sein bei der Lösung der Finanzfrage Wir wissen schon, was Biilow und seine Freunde unter Reichsftnanzreform verstehen. Nicht etwa direkte Reithssteuerm die sich der Leistungsfähigkeit anpassen· Unter Finanzrefvrtn versteht man viel mehr Biersteuey Zigarrensteuey 3igarettensteuer. Fahrkartettsteuey Verteuerung des Telephonvers kehrs und des Portos usw. Lauter Steuern, die vor allem den Großgrttndbeiitzern nicht weh tun. Eine Reichsoermisgenssteuer z. B. sieht dem agrarischen Reichskanzler nicht im Bereiche der Möglichkeit. Sie würde progressiv die großen Vermögen stärker heran ziehen. Der Reichstag hätte in jedem Jahre die Möglichkeit, den Prozentsatz dieser Verntdgensstetier nach dem Geldbedars des Reiches festzusetzen. Das wäre das Ende der Scbuldenwirtscbaft nnd der An fang zur Sparsamkeit. Denn wenn die reichen ~Patrioten«. die die Wahlen und Gesetze machen nnd Doch, daß ich? gleich vorweg sage! Nicht die Väter der Stadt sind es diesmal gewesen, die der kleinen Eva die Pforte zum Parodie e åiöiziich vor der Nase wieder zuschiugem sondern die egierung. Das Kititusniinisterium hat fein Veto eingelegt mit dem Versteckten, daß es eine anderweitLgM eac iung des höheren Mädchenschuiweseiis bea iichtige. Da eine solche anderweitigeNegelung erfahrungs gcmiisz in Sankt Bureaukratti Tempel nicht so schiicll vor sich zu sehen pflegt, so werden die armen kleinen Damen vie eicht alt werden wie Methnlalein, eh’ sie das Cerevis dereinst aufs bionde Lockenköpschen drücken dürfen. Und die Technische Hvchfchule in Dresden, die seit Beginn des Wniersemesters die erste akademische Bürgerin in ihren Mauern sieht, wird sich noch lang’ ge ulden müssen, eh’ ihr, wenig stens aus der Vaterstadt, weitere: Znzug kommt. Da siillt mir nun ein, daß gerade in diesen Tagen ein hoher Beamter der Regierung, freiiictlj deråreiis sziscieem der Phiisteriaidirektor Dr. Thie im inis xter um siir Lzandwirtfchafh ganz eigenartige und icher hoehinteressautm wenn auch uweiien ern wenig boshaite Gedanken iiber diese Fragen aus. gesprochen hat. Auch ln keu »ein führen bekakcntliclh was: bisher in Sachsen- dke Vkydchen einen gtcmjncn sskaylupf F; die Jreigabe der hphtzren Knabenfckzu es r? pzchtttknun Er« ums; voig wcxbtxkhcn Gymnajicjn TO; III« d» »der crt Mintftcrcaldircktpt in Franz» vtötfqgszrchx im auuarheft der »Dcu·t»lchctt·Rcvuk ne; ; wird auch von der».s!·,oedukatlon·, der »be»lzrMGtcl:» Streftfrazge txt: geweint-km« Erztegvuvgimctvärtli »« f rechte: . tpce er sich ausdrückt, un· ais-«» W däc ,, u: den eigentlichen: Schnxunterriiszt U· · «» cmccnfantkcxt »für am wenigsten be cn äckkdwa « den Elemennmchulen« Yutikal auf ddem DIE, Stint-H; fast; notgedrungen Trutz; trink, solltletsrivchszetstä »» mch Schuhen de: bösem! ttdung z·11 Ilg « »Mit; »« hie: m Im: o eren Massen die Ater ver M anders liegend« b · gen· an, .Das ist ohne raqe eine qanz un einst· , «« dgkzsgxss »233«-.2;:«E«73i- MEXIEII Bitctxådesgenossen aus dem» ftatkepen Geschlssst St; IV« ·gr en. , - » « Freklixh bat· der Vorttasende Lidezeitsetgtitetssttpskesk Frauen xcgentltch einen-Un un zg z: IF« zmch Inacht kem heb! daraus, dajz isfm das W« ab blos-r Nachahtnunå des· YIAIIJI M« B tun« » Sk- M s m; answ- mäsla Heim. Nup»ikfkk·.·QF·7 die andern nnr Steuern bezahlen lassen, bei feder Mehrausgabe das Llnziehen der Steuerschraube atn hiichsteigeicen Leibe vermieten, so wilrde darunter ihr ganz eigenartiger Pairiotistnuö und die Aus gaben dafür, die jetzt von andern bezahlt werden, etwas nachlassen. Dabei kann es gar keinem Zweifel unterliegen, daß der Verfassungs-geber, daß Filrst Bisinarck direkte Reichsstettern der Entwicklung ent sprechend herausgesehen hat. Wenn es im Artikel 70 heißt, das; die Niittel fiir die Reichsaudgabem soweit sie tiicht aus den Ziillen und den gemeinschaftlichen Verbrauchssteitern und den Einnahmen aus dem Posts und Telegravhenwesen bestritten werden kön nen, durch Beiträge der einzelnen Bundesstaaten nach Maßgabe ihrer Bevölkerung aufzubringen find, und wenn dabei attddrlictlirh gesagt wird, daß diese Bestimmung allerdings nur gelten soll, Jolange Reirhssteuern nicht eingeführt sind«, so liegt es nicht im Geiste der Verfassung und ihres Ausdrucks, sondern nur icn Geiste des stanzlers und seiner reaktionären Freunde, wenn an der Finanz not des Reikhes immer wieder mit teueren und un nützen Arzneintittelchen herutngedoktert wird. Und es liegt nicht ini Geiste der Verfassung, daß das Volk diese Staatgtiirpftischerei bezahlt. Die ~Veredelung der IlfiatritttlarbeitriigM hat sogar eine entschiedene Ablehnung gefunden bei Poiititerm wie Finanz niinister Dr. Rüger und Geheitnrat Ovid. Das wäre an sich geeignet, für diese VeredelungsSnntpathien zu erwecken, wenn es nicht auf der Hand läge, daß die fedige Art der Vermögenöbesteuerung in den Bundesstaaten auch nach der «,Veredelung« nicht »die geringste Garantie dafür gibt, daß die wirtschaftlich stiirteren Schultern auch stärker kiir die Niatrikulaw beiträge belastet werden. Fürst Bistnarct wußte ge wiß er war beinahe so talentiert, aber nicht ganz so wandlunasfähig wie sein heutiger Naehfolger in der Wilhelmstraße - daß die Berechnung der Mani kuiarbeiträge nach der Kopsznhl in den Bundesstaaten keine absolut gerechte sein kann. Von der .Verede lang« aber, die nicht etwa eine neue Idee ist, wollte er nichts wissen. «Wcnn aber ietzt die größeren Bundesftaaten mit ihrem größeren Steuererträgnts auch stärker zu: Schuldendeckunq herangezogen werdet( sollen, so» bedeutet das speziell auch für Sachsen eine Bevor· zugung, die man nich: aus particular-mischen Grün· den, wohl aber deshalb ablehnen muß, weil die wirt fchuftlkch Sunoächeken zuletzt doch wieder zu detMebrs Leistung herangezogen werden. Deshalb gibt es siir einen wirklichen weit schaucndcn Staatsmann nur di ret t e Reieh s - innern, wie es nur ein dieettes Wahlrecht geben kann aus die Dauer. Mag sich der Block und sein patentierier Erfinder aus taktischcii Gründen »noch kurze Zeit halten. Die Masse ist glasspköd und das Tauwetter des Frühlings wird das seltsame Ge biide nicht til-erleben. Das Volk aber wird balde genug verspüren, ob seine Vertreter die große »Re sorm« im Geiste Biilows oder im Jnietesse des Bol kes machen. Und ed kann vom Fürsten Bülow eines lernen: Wie man unaesiilliaen Abgeordneten die Kavinettösrage stellt is« Bildung und Lebensweisheit heraus erklingt die Wahrheit, daß der Wert des Wifens vielfach über- Lciiiitzt werde, indem man glaube, das Gllici allein in er VermehrunF des Wissens finden zu können. ~Dauernd besrie igen kann nicht das immer doch nur Stiickwerk bleiben e Wissen, sondern nur die Erbe« sur Betrachtung ded Wissens und das dadur er aiigte Gesiihl geistigen Veruiögensf Mit seiner Ironie schildert der hohe Beamte, der doch aus der Leiter der sogenannten »Karriere« so ziemlich die höchste Stille erklommen hat, die Be· niiihuiigen der klungen Si) ädcgew nur um der Gleich bereehtllguiig wi en ~all das eug zu lernen, mit dem die Seh« let aus den Gninnasien gequält werden«, was ihnen bei der bekannten weiblichen Energie vielsach besser und Eineller gelungen sei als« Max oder Motiv, den bösen alten. »Wieviel sruihtbringenderch so heißt ed· weiter, ~ha·tie all die Arbeit der Frauen um die Gleichberech tigung Bin können, wenn sie sich Zunächst aus all die freien eruse geworsen.hcitten, ie ken staatlicher Cerberud bewacht und wenn xie dann in wirk ich modernen, ihrer Eigenart und i ren Jielen angepaß ten Schulen gezeigt hätten, das; sie e ln wir lichcr Bildung aus diesem Wege weiter bringen könnten als die Männer in ihren Schalen! Und nun wird mit schalthafteni Humor der Spieß umgedrehtr Welcger Triunipk wiire ed dann Erwor den, wenn kluge itern stir iesenigen ihrer ssöhne die nicht aiis eiiiein staatlich konzessionierteii Beruf losstciieriy um Ausnahme in eine solche Mädchen irhiile gebeten hatten. statt, wie seht, umgekehrt« Man sieht, derVersasser hat wahrlich keine geringe .setiiiing von dem weiblichen Geschlecht und ed wird die verehrten Loterinnen gewiß interessieren, wenn ich noch mit einigen leichten Strichen dein Bilde der Eva nachlief-e, das da gezelkenet wird. Als Quelle alledlic is erscheint natürlich auch hier die verminderte- Bett« Möglichkeit und der zahlen· inasslae Uebetsihuß der» rauen tiber die Männer. Der Verfasser weist nun den gebildeten Frauen, die ihr innerer Diansoder ciiikere Verhältnisse aus die And tibung eined erused inweiiern vor alieni das Leh ren und dad"·Pslegen, sowie das grosse Gebiet« der vzialeii Arbeit zu, aus dein die Jiiigaben deesukunst ständig wachsen wurden. So wa red nun-ist. daß hier vor allem auihjsdle Dersendeigenschasten der Frau die schönste Gelegenheit sinken, ilch zu entfalten. so sehr wird man Les begreif -·lJ..sinden, wenn von andrer Seite die Forderung erhe wird, dat- tenen Frauen. staune-ent- Js Dresden ttnd set-ones- monasttch cp If» pro Quart« M« M! tketcauy dtskch unire Pcootnkjkttlatett monmttth II VI» pro Quinte! t,95 M! fret Esaus. Mit d« Beilage »Ja-Ismene Este-wire« to Pf. over m« der Utettaqe ~Dteøditer Fliege-se Blätter« ts Pf. pro Monat mehr. pofthezaq m Deutsch-and und den oeuncheu Antonius: Aus-g. A mit ·Jllus·tc.9zeuefte« knonacL 79 W» nco Quart. 236 Mk. , B ohne Jlluitr. Verlag» . ti9 . . , 206 , J« keitekteititiltttgarstt Insq. A sutssllustk stieg-sie« monatt.l.suxtc., proottqkt US Hi· sitt-DE ehrt-Music. Beilaxe . 1.42 · . . (.25 . statt) dem Eli-Stande ver Kreuz . or. Wut-he t Mk. Eint. Numm- l0 Pf. s O II II s I Militiiriiiiicr Ansclsiitiiiiigsiiiiteriiiljt Von unserm Wieiier idxskorrefvoiideiiiem Wien, 17. Januar. Die Zeiten haben sich doch einige»r»uiaßen»»geandert. Likenn sruher ein Zioilist iii uiiiiiiirisehe Sa sen feine Nase steckte, gab’»s helle Entriistiing aiis der ganzen Linie, vom Firiegsniiiiifter bis zuni Jeldioe el- Votiereir. la. das erlaubte man den Zivilistem das Llriiieebiidget zu bewilligen, das feine betaiinte,»,iia türlielse Steigerung« allsahrlich in runden Niiilioneii in die Erscheinung treten ließ, war gestattet. Aber Einblick! in die Sachen nehmen, um sich ein selb ftandiges il rteil zu b»i den, das galt als Sakri leg. Da galt der way: Odi ptolsniim viklgus ei arge-s. Nur hubsch fern bleiben niir nicht hiueiiifchauenl Dasiiiar eine ganz oersehlte Taktik. Hätt ein·je tiefe res Geheimnis niandie Militaria hii te, desto miß» trauisrlser wurden die ·Allg3"ordiieten. die »sich liber töipelt glaubten, und iiiit desto größerem Widertvillen ootierieu das Biid·get. Noch der ziveitledte».sirsegs niiiiisier. « aron K r i e g h a in iii e r, oxlegte die» Dele gierten auziisilsnaiizeih wenn s»ie in ie Gelieiiiiniffe der Vlriiieeoisrivaltiiiig etwas tiefer eindringen woll ten, uiid diese alberne Geheiintuerei machte die Leute erst recht sinnig. Schon Kijieghainmers Nachfolger, Baron Pitreich, ivariiiitteilsainer und in» den iSitsiiiiigen des Oeeresaiiszrhusses der Delegationen gab er wiederholt Prioatisiinia »zum besten, in denen er die sekretesten Dinge mit einer Nonchaiance be standen« daß feinen Sectionschess die Haare zu erge stiegen. De: setzige Krtegsminister Feldzeuameiftee S ei) d n« a·i eh, der schon wiederholt dieihiii aiigetrazene Baro iiie» ausgcfkhlagzn hat, suhlt sich ganz als ind fezsier Zeit iiiid als Hohn seines Volkes, trog» der langen uiid glanzendenniilitarisihen Laufbahn, ie er zurück» « gelegt hat. Er gt sur Beriisskolitikey ob sie nun Ab - geor nete oder ournalicsten sind, zu allenAiiskiinften s und Auskläruiigeii stets ereit und in liebenswürdig»- ikksskiiäåkkiäksiiåisisåkä Rskspiå"xä«kk-isfkiåkkksks . .- l . Auffassung ausgehend, daß· dadurch dem Fesifeizeii falscher Anschauungen und Vorurteile und deni Um fichgreiscn des Niißtrauens am besten vorgebeizgi werde. Er hat große Plane, Er will die zioeisahrisix Dienstzeit auch bei uns einiiihrcn und sdaniii ini Zu scimaieiiliaiige steht eine erhebliche Steigerung disk« sahrlictpen Rekriiteiikoiitingents Er ivill die alte »gailz antiquierte Militarstrafprozeßordnung resorniiereii uiid ein Modernes Gesetz an ihre Stelle fetzen mit osseiitlicheai Versaæren und» Zulasfung von Ziviloep teidigerih Ei· ioi die Exiftenznioglichteit der Offi ziere durch Ersdlzung ihrer Gagen ivalireiid der Atti»- oitat und dur ) eoihafsung eines Verforgungsgeåetzes G: die Zeit igres Rubeftandes sichern. Er ivi ice : aöiiäfchaftslg ne »Hei»»ri»eriå»»u·iid die giannseöliaisitstost oer e ern. r ioi e tion zur euaur ung der "Artillerie mit Fell» und Gebirgsgeschiitzen zu Ende führen. Noch andre zeitgeniiifze Nflsormen liegen ihm»ini stopse und ani Herzen. Zu a dem braucht er die Unterftiidiing» der Oeffentlichteltz die Populas wisierung seiner Plane. Da das, was er ioill, gut und daran nichts zu verbergen ist, spielt er mit offe nen Karten Durch den C es der ArtilleriesSekt on im skriegszministerium Feidmarfchalläkeutnant Kro p»atin laßt er ein überaus sein ausgefiihrtes zier liches Modell des neuen Feldgefehiitzes und eines da zu gehörigen Niuiiitionsniagens anfertigen, um es im Heeresaussclsiisze denDelegietten zu demonftrieren lieber die Tragfii igkeii des neuen Geschützt-s haben Schießoerfuche aus den großen Oihießriliitzen iiiNieders österreich in Ciegeiiwart der Delegierten schon iiii die nun einmal einen »miinnlichcn" isjeist in sich ver« sollten, auch der Weg zu andern Betätianugeii offen sichcn soll. Und der Verfasser selbst geht darin schon so weit, daß er den Frauen das Wahlrecht zuge stehen will. Freilich nicht das allgemeine politische A!ablrechi, wie das» die Frauen jetzt aerade in Eng land mit so echt weil-lieben Waffen, mit Zähnen und mit Firallcm zu ers-reiten suchen. Aber aus kommu nalem und lirchlicheni Gebiete, in der Armenpflege, Kirchens undczchulverwaltung mdge man den selbstän digen Frauen das aktive und passive Wahlrecht unbe deutlich zugestehen, Was die soziale Arbeit der Frauen anbetrisfy sc« fchreckt der Verfasser sogar davor nicht zurüch unter Umständen den einsährigsunsreiwilliges Dien it silr die Frauen zu verlangen, um sie in alles Zweigen sozialer Tätigkeit, der Kranken- und Armen oslcae usw. auszubilden Ein cinjiihritpsreiwllliges Dienstian der Frauen ist bekanntlich auch von andrer sSeite bereits ganz ernsthaft vorgeichlageii worden. « Doch sei dein, wie ihn! tvollr. All das sind doch sit: weitaus die Mehrzahl der Mädchen und Frauen nur Notbehelsm und es wird wenig Frauen geben, die nicht all ihren Ehraciz und ihr Streben, ob iie nun. ach! Philosophie, Juristerei und Niedizin nnd leider auch Theoloaie durchaus studiert mit heißen« Bemühen, die nicht alte ihre Gclahriheit niit Freuden opfertcn für. ein eigenes. glückliches Heim. - Zwar meint der Herr Llsijnisterialdirektor lächelnd, daß man so etwas auszusprechen heute gar nicht wagen dürfe. Tenn sanae man an, auch die stille håudliche Tätiötkeit als ein wichtiges Feld weihlicher Wirksam leit etc-amtlichen, so könne man gewiß sein, im besten Halle als ein durchaus rückständiger Mensch mitleidig eläkheli sn werden. Aus die Miche dürfe man schon Nr nicht verweilen. »Als ob« sagt der Der: iånisterialdgegorz beklvetbeVnieai eztva Leb sitzt-cl- os ntzum ocnmer eran un e e shdetenkatd zu einer Menge höchst ehrenvoll angeseses ner miinniicher Arbeits« Wie : sehe ich« da Trine und Miit-e, die drallen Kükhenieeiy sihtttunzelnz stolz stehen sje da, den Koth ««;1««-,:3:««233,«s-i: Ftschzkxzssgkskrge .«.««-,»««»J:.::k e cm . . n cza Este wird ihr Fett erst steigen naeh dieserslnerkennnna von hokhamtii er Stelle! Und doch hat der Herr tlsiinistexialdirektor recht; Aber er acht noch viel weiter, aus die Gefahr hin, das ganze Männdeäeschletht Oddlich zu heleidiaetn S: sagt: »Wenn man · Kvchen Eil] to, is, m, W, so. sacht. fett« he, se )4oB S I i«- b« e·- N II
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