02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 08.11.1908
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-11-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19081108029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1908110802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1908110802
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1908
- Monat1908-11
- Tag1908-11-08
- Monat1908-11
- Jahr1908
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EYM Akt-END 2. Australie. I 100 0 »O « - W- MELL Somitmy 8. November 1908. Mkkkw W Ex m V - d« ,-’«.i.k::.: JHI -" ·· j. Hj mal. l T«..s.Ms:s.-.Mss NEUGESIMIJTIIEOpespsixmst « - ! - « .2, « Unabhängige Tageszeitung. lloaiscltems - « « -,.» » Jorsktc 95 W» kiik quilmäyts U W» file das Ausland 60 GI« »«,,».k;sp«s«y ww. Die zweispaltigeNeslnmczeite »in-Dresde- Fnd Umgebung l Mk» Mk aqsw nd Mc Mi. Bei Wieder- Wuugen und Jagkesnmiäven Nebst-: noch Takt-· Wust-· »Hm-. to Pf. . user-to von auswths werden mu- gesqu iwranbbczqtatunq aufseuqmmen.· Mk das Erscheinen an bkskimmtcn Tagen und Als-sen wird nich: qqtqntlett Tele ;,«kinsk!)c2-lu!gabe vonlnfetmen nnsulälsis. Uuire Dust-net nnd auswärtigenAnnahmektellem sowie fämtlicheslnuoncen cfrpkiznionea im Jn- und Ausland nehmen Insel-etc J « Qriqinalvtetles nnd ital-miet- ou Diese Wiejtiqs SonntagsFriihausgabe umfaßt W ver Wenigen s. Sonntag-Andacht zusammen 48 Seiten. Romas-»sich Seiten sö und Mi. Unter- Wuugyvtatt Find prraucuzelmnq Seiten 17 and ts. Brit-kacken Seite 27. Jndnstriepolitik. Daß Deutschlands Industrie und Handel durch die Mmk politischen Ereignisse nicht gefördert, sondern im Gesentcil stark geschädigt worden sind, ist von in dustrieller Seite bereits sehe-stellt Besonders siir das Oxientgcsklsäst werben die Worte des Kaisers schlimme Folgen zeitigen Deutschland insbeson dere unser engeres Vaterland sind aber ioittschast-« ttch oen einer gesunden Weltmakktspolitih von ein«-Im sich sit-Ein steigernde-i Exper abhängig. Werden der Nutscssen Industrie die Absuimebiete entzogen oder ge schzzzzjxcxz so leiden Handel und Wandel, die Uns-straft im eigenen Lande-, und die nennusgemnrhte Steuer bilanz muß solchenfalls niit einein erbebichcn Fehl- Vesrage abschließen. iilkinelles Interesse hat daher tin Vom-am den der Snndikus des Vetbandeö Eisenst skyu Industrielle-, Herr Dr. Streseinanm M. d. R» mciiismsft m Manns-eint iiiser »Judnstrieposiiit« ne kmiien bas. Wir entnehmen ihm ansznngeise singend-M I · Das Verhältnis der Industrie zu den politischen Parteien nnd die Franc der Erriugnng eines nrdszeren Ums-Hinei- der Industrie in den Parlanzenten ist in der lenkt-« Zeit Gegenstand lebhafter Erorterungen ne nnst-se Die Stellung des Deutschen Neicltetaaed zu " den Frauen der Lidirtstljnftkk uud Sozialpolitik galt zu uinixir der ritt-inisch-weftfäliscl)en Großindustrie Ver »»»kzxss:«m, sich ais zu wenig berücksichtigt seiten-s der ..»k-««mliiuetalen Partei liinznstellein nnd gleichzeitig »meine in den Kreier des Vereins Deutscher Arbeit .«l«srl».srd:inde das non Herrn tiennnerzlenrat Meint in der Oeffentlichkeit vertretene Projekt der Begrün ;i;-».leiue.-3 Bandes gewerblicher Arbeit .»st«-:« ans, welche-e den Zweck verfolgen sollte, unter Eslitgiclslnii aller wirtststastdpolitischen Iman einen » kommst zn nelnnen ans die Stellung der Waljlkandis s mit-» zu den lkiraaen der Sozialpolitik Nach den in-: -.nsisri;en nenflonenen Verhandlungen kann der ganze’ s Man til-J aufgegeben betrachtet werden, die Gründung Steg Bank-es ist in der stattgehabten Jndustricllenoer sammxnna ohne einaelsende Diskussion verschoben nor-dein und io ioird die Idee vornnissichtlich in abseh :s«irer Zeit in dieser Jsoein nicht wieder anfertzeliem An sich erscheint es verständlich, dgl-h die . ndusirie Mit politischer Zusammenfassung str t. Alle wirt sksmstlicheteGrnnpen bemühen fich, einen Zusammen ichinsi zu dem-Linden und durchzuführen Der Bund der Landtoirie blickt trinmohierend bei iedcr Jahre-i -vetsannnlnnq auf seine nicht nur iiber Oftelbien aud ikedehnte Organisation zurück, der Hunderttausende tson deutschen Bauern und Griindbesinern angehören- Dic Mittelstandsvereiniqunq tastet nnd sucht nach einer Orqanifationsform ist zu einer eindeitlichen Gruppen btldnnq noch nicht qelangi, iidt aber auch set Reiche taas- und Landtagöwahlen Lihrs-on vielfach einen bemer tensmerten Einfluss-und er neue Mittelstand weist mit Stolz darauf inn, daß er über II- Millionen Or ganisierte zählt, nnd bei den führenden Handlungs gclsilfenverltiinden tritt mehr nnd mehr die ursprüng lnlse Form ded Unterstiiiznnktdi nnd Geielliakeiisvers ans zurück aeneuiiijer deinCharatter einer wirtschaft-s -end sozialpolitischen Grimm die sich bemühn Einfluß ans das öffentliche Leben zn nehmen. Beanttenkandis ’ W- und um den Krrnzturm. Es ist eine wilde Musik, die icht überm Strich in sey Zeitungen get-lasen wird. Langgczogene Fanfarth drohncu wie die Posaunen des jüngste-F Gerichts-« die Trommeln rasseln, ichrill unteren die Pfecfcn dazwischen und ab uusd zu markiert ein cwatiger Pausenschlag dsn Former zu den qtelleu Blitzen, die das Blcch ewig. Eine so schwarze Woche, wie die lekte und die opt äctistleeway hat das Reich seit zwanzg Jahren mcht YOU Eti war Nacht geworden. »sich kam die Seestraße hinab gewandert bis ans Vimisterhoteh das ruhig lslcltlmnnicrnd nn Dunkel lag- Nstigs herrschte tiefe Sti e, die Stadt schlies, als oh tcin Wetter ans Himmel drohte, als ob sie Kraft und Atem sammeln wollte iiir die Last des Tasse-T N«ur·ecn Mr Nachmitqu huschten eilig liber den : eg, qeschaxtig Elt« Wintertltlte zu entfliehen und sich im schützen en WM zu hergen. « , Von der Ringstraize her ertönte ein seltsamen Laut. EHJIAUA ioie Eisenllirren und dumpfer Zornesrns da zwischen nnd als ich um die Ecke bog- da sah ich eins Weile Gestalt hoch aufgerichtet oor mir stehen« Vom Licht des vollen Mondes übergossen stand der Mann- Dic Faust hielt das Schwert an der Seite um klammern als wollte ge es ans der Scheide reißen llnter den bustbigen raucn hervor zuckten Blitzen lisch die Blicke; ein angehen-sey titanenhafter Zorn chicn die gewaltige Gestalt zu schittteltu ein heiliger ern, wie er den Schöpfer packt, wenn er das Wert keines Lebens der erititrung preidge eben sieht. So spukte der Mann wo 1 einst an genem oZelzruartaae da- Fsitandem als er zu einer Wet oon einden sprach: :· It Deutschen fürchten Gott und sonst nichts in der ;We«lt.» So hatte er lieb-sehn Jahre früher vor dem ssklchstage gestanden, als oon Karls die Kriegbtrompete We als die Stunde der nncheidung schlug, ne chuerstunde in der das Reich geschmiedet ward. - Da zog nor meinem geistigen Auge ein Bild hetan aus der Jugend eit, aus den Tagen. da ich Joch sorglos in der Rethhawtltapt die Schülermütze . Us- Ich hörte wieder-. wie ist« einst vernommen Bierell auf den Straßen dee Residenz das Wort lsmarct hat geiprochent Es war die Zeit, da die cliUtslieleafiltre spielte; als die Entscheidung über Westen-Ost In with-«- Jsl ist-W- Is,a-s es gen m mee. ers-es with ts- ckm ten-e und an tm die Wool- WILL Medic iäclL It ll sttschsv R ltl « , is· o -« kmbcr «-·« » · Ini»sit. ss u. Frau. »Ich T«I.-c.:i.sn:. sünköbrsbotå MI- Unze-: ist-bank. Dicnaukh lsi ein IMZ fischliuwi. u Isckarh Mittag- Most-r llassstb Konzert Ihn lickist ein beim-um Stint-I lesfessk M Griißtc Auflage in Sachsen. Reduktion nnd Hauptgefchäftsstelle Ferdinandstraße it Fernsptechert Reduktion Nr. M. Expeditton Nr. (s7l, Verlag M. M-- f dainren sind die neuesteuErsckieinungen bei den preußi selien Latidtageunablen Die Arbeitcrbewegung hat lich szwei ·ikiatntismiliel geschassetn einmal in der sog aidemos iktatisihen Partei und anderseits in den sormell zwar uiipoiizigchein uulitiich tatsächlich aiis das engste mit der Sozialdemokratie verwandten Gewerlscliastein und daneben streben endlich auch die nichtsozialdeuiolratb schen«Arbeitervertretungen danach, ihreu Einslusi aus die bürgerlichen Parteien in der Richtung einer grösse ren Bätücksichtigung der Arbeiterserdertingen geltend in nia Jen. Unter diesen Umständen lag es uin so nahek, den Gedanken eitler Industrieen rtei zu erörtern, als auch die Parteien selbst in erster Linie zum Anti deutl ioiiststhastboolitischer Anschauungen geworden ytvaretn Welcher Gegensatz zwischen den Verhand lungen den« Franlsurter Parlamentg iii den oierkiiger Jahren und denen des Deutschen Reich-singe der Jetzt zeiti» Damals konservatiu und lilieral staateisechtliche Brot-isten Weltansrliauuugen in bezug aus die Stellung des Biirnerd im Staate-, in bezug aus dieVeriunltungbi steigen, in bezug ans die geistigen Franc-in aber unbe eiii ins-it ini wesentlichen von inirtschastiipoiitisiheit Geaemiinein Diese Aussasiuna politischer Gegensätm welche dem Liberaligiuuö in jener Euurhe zu einein ungeheuren Einfluss net-hals, kunnte so lange anhalten. als Leitditiirtichast nnd Industrie gleichmäßig am Frei liaudel interessiert mai-ein als der Haudmerkerstuud sich noch tilitil ini Inicressengeiieiisatt zu der ihn uielsach verdriinaenden Industrie besand, alt- der Kleinhandel sich noch nicht durch Konsumvereine nnd Waretihiinser in dein Sinne bedriingt sah wie gegenwärtig, als der .:ilrbeiier und der Viluatbeatute noch die Möglichkeit des Ausstiegecs zur Sellisiiiudinkeii nor sich sah und ihn gemeinschaftliche Interessen mit seinem Arbeitgeber verbanden, die iu der Harniouiclehre liberaler Ar beitersiihrer zum Ausdruck kamen. Die Uuikehruug « aller Verhältnisse in dieser Hinsicht hat dazu aesiihrt, dasi die wirtschaftlichen Fragen alles iiberiuukheni, dnsi niele Venelternngdkreise in bezug aus die Lösung iein politischer Fragen aanz saturiert erscheinen und ihre « Stellung zu den Parteien wesentlich davon abhängig i machen. ev sie ihren Mageniuieresseii genügend euis i gegetisotnuietr. ’ Voransfeunnq dafür ist aber nattirlieh ein Jn du ft rieorog ra ni m , das den Gedankeninhalt einer neuen Partei, einer neuen wirtschaftlichen Grunde bilden miißte nnd das nmn versuchen müßte-, den Ab entdneten als Leitstern für ihre Stellung zu wirtschacitspoliiistben und sozialpolitischen Fragen hin zustellen. Die Soezialisiernng der denisklken Industrie-, auf der ibre Größe im Export vor allem beruht, zeitiqt für iede einzelne Brauche nnd für jeden einzelnen Zeitpunkt ancb verschiedenartige Forderunan in bezuin auf die Zollqefennebnnm und ebenso wie bei denkstanipi. um den letzten Zolltartf, werden wir auch bei den künf tigen Kämpfen nicht einen Animarsrb nach einem ein ljeitiieiien Gcncidurinzip, auch kaum einen Aufmarsch zweier nenenenmnder kann-senden Gruppen als-Grund tendenz des Kampfes erblicken, sondern ein Ringen jeder einzelnen Branche, eine Menge non Heerbausem die anscheinend obneVerbindnnq miteinander käme-sein die sich aber vielfach auch mit Entiibiedcnbeit unter einander bekäncpsem soweit ed ihnen nicht nomine in sich einen Lindgleielz berbeifufitbrem wie ed beispiels iveife die Textilindustrie be den acaensiitglichen Inter essen dee Spinne-r und Weber versucht Ein Industrie eeonrannn ltifn sich nach dieser Richtung bin jedenfalls lanm anfitellen Die Aufgabe des Neikhdiagcs nnd der verbündeten Reakernngcn wird vielmehr immer nnx darin bestehen können, einen Ansaleich mischen Produzcnten nnd Konsumentem ferner zwingen den Ansinhtinteressen der mit der Ko ntu e r e nz d esl Anstandes ans dem Weltmarkt keimt-senden Wi-- --..,-WM—W fschait kam: Visniarck hat gesprochen, da wußten wir, ei- iann dein Reiche nichts geschehen« da wußten wir: iwie die Entscheidung zuletzt auch sallen Inöae, wir werden doch die Sieger sein im Kriege wie im Frieden. Das chneeweiize Alter wie die hoffnungs volle Jugend, der criistiqe Mann, von dein vielleicht der kommende Tag schon den Einiatz feines Blutes fordern konnte, die Mutter-. die vielleicht den einzigen Sohn znr Fahne eilen sah, die Fran, ans deren Arm sich, wenn die schwarzen Lvse fielen, der Gaite reißen mußte, sie alle kunnten keine banae Some-« denn: Vismarck sprach nnd eine Welt non Feinden, die uns Samals schon nnilanerte« horchte aus bei seineni dorten. f Man muß icne Zeiten gerade in der Reichöbaupt stadt voll Anteil miterlebt haben, muß sich an iencn großen Augenblick erinnern, als die ersten, noch feuch ten Extrabliitter mit der Rede des großen Kanzlers heran-stamm- um den itngebeiteren Abstand zu er messen, der unsre Zeit von tenen Tagen trennt. Das ruhige Kraftbewnßtsetm das, frei aller neichiviitziqen Prahlerei, die aanzc Nation vom ersten Mann an der Spitze des Reiches, dem mächtigen alten Kaiser, voran Ptd zian ehrenfesten Arbeiter beicelte, wohin ist es mite« Denu ein-s wußten wir damals gewiß. Wenn jemals die Stunde uni- fehlua, da die höchsten Opfer von uns lerfordert wurden. die Opfer des Blut-, fo war es e en die unvermeidliche Forderung des Ge fchicks, die zu erfiillen am lebten Ende fich keine Nation weigern darf, die ihre Ehre im Rate der Völ ker wahren will. Denn noch leider ift die Friedens idee nicht verbreitet genun, um die Gewähr zu bieten, dafz die Entscheidung der Waffen nicht doch fchliseßlich in diefer oder jener Frage der letzte Ausweg ist- Ader ed müffen does wenigstens Fragen fein, die wirklich nur die Wa l zwilchen Sein oder Nichtsein: lassen. Fragen, die an dad Bedenk-interesse des» aanzen Volkes rühren und ais solche-such iin ganzen ißolle empfunden werden. Nicht aber irgendein Streit »un- des Kaisers Bart. wie ihn uns heute beinahe ieder neue Tan beschert Ich aehdregzewiß nicht zu den braven Leuten, aber schlechten ufitanien, die bei ieder passenden oder unpassenden Gelegenheit wenn irgendwo der Lan der Welt einmal nicht nach ihrem Sinne gelit, die Bande ringend ruiene Po wenn Bismarck noch lebte. dann freilich wäre a es anders- Arh glaube iuiOeaeneeiL das mi- name-Mundw - Industrie nnd dein Sehnt- der dentfchen Fertlafadrttate igegendie Konkurrenz fremder Länder zu s vertritt-en .- Daiuit kommen wir zur Frage der Welt i tnart«teipelitik, gegenwärtig ie wichtiaiie Fttme i des deutschen Wirtschaftsleben-. Bei den Beratungen i ilber die lebten handeldnertriiqe hat der Reichskanzler « den Satt aneineiproehetu »Deutfrhland lft Agrarstaat - nnd Industrie-staat« Das ist an lich richtig, aber wenn - er den Gang der wirtschaftlichen Entwicklung hatte sennzelchnen wallen, wie er fich vor untern Augen in den letzten Jahrzehnten noli-to en hat, Ia keine er den amenwärtuten wirtschaftlichen ginftand o ennzelchncn ntiiiieut «Deutichland ift neneniviirth noch Aararftaat und sndnstrieftaat, die Tendenz der Entwicklung geht aber unjwelfelhaft dahin, Deutfchland junt it et ntieaenden Industrie-staat zu ctiathen.« De deutsche tiienhseenieruna hai selbst bei einer andern Gelegen heit aus diese wirtschaftliche Entlviiklunäs hingewiesen. Diese Entwicllnna, welche uns bezünli unsrer Han deldsletle an die zweite Stelle itn Welthandel geteilt hat, welche den in der Landwirtschaft erwerbe-tätigen Teil immer tnehr zurückgehen läßt, welche unsre Gron stadibtldnun bewirkte, nnd welche dahin führte, dafz in einzelnen Industriegebieten wie ini Königreich Sachfen, lau-u noch ili Proz. der Bevölke ruua zu r Landwirtschaft gehören - diese Entwicklung qibt sa den Grund an fetten vielen Fra nen nicht nur volkswirtschaftlicher Natur, welche nnter dein Moltm ««?lgmrstaat oderJndustriestauW unsre ißoltiierzieher in den letzten Jahren so lebhaft beschaf tlat haben. Eis hat nut- vielleicht oor einein halben Jahrhundert steige-standen, uns dariiber zu entfrbeidcin nb wir Jndnsiriestaai werden wollten oder nicht· Jetzt haben wir niit den gegebenen Tatsachen zu rechnen- Ein Listeiititatisaebieh das jährlich fiir 6000 bis 7tl»ii Millionen Mark an Waren ans iil h ri- das einen arofien Teil seiner Arbeiter ledig- » lieh durch diesen Exnnrt erniihrt, Inufz sich die Frage : norleaern wie dieser Erport zn fchiitzen und zu unter- s ftlitien ist« ntn nnd dadurch erhalten zu bleiben und i unt nnd oahnech die Möglichkeit zn geben, den wachsen den Beviiiternnnsznflnfi in Deuifkhland, der gleich- I steilia auch unsre tnilitiirisrlze Ueberlegenhcit gegenüber l unsern westlichen Nachbarn gewährleisten auch fiir die » Zukunft im Lande an behalten und dasjenige zu fun- . girgenhwas fich an Exporlindustrie in Deutschland ges ; ct at. , ’ Wenn wir einen Blick aui die Blickst-zu sam- Inenstöße der leisten Zeit wersen, fo werden wir finden. daß sie fast regelmäßig durch wirtschaftliche Jnteressenaeaensiitxe hervorgerufene worden sind. Jm Kampfe Englands aeaen die Burenstaaten schwebte als letztes Fiel wohl auch der eine Gedanke vor. das eng lisch bee nilitßte Ilaoland mit den Botenrepubliken zu einer wirtschaftlichen Einheit zusammenzufassen und» dem großen Gedanken von Cecil Rhodes näher zu kommen, eine Zentraleisenbahn durch Asrika zu bauen non naosxadt nach Kniro, und zwar zu bauen durch englisches Gebiet, möglichst ohne Berührung andrer Lisnderterritorien lind in dem letzten gewaltigen Völker-ringen lzwischen Japan und Russland, zwischen fdeni nenertvaelxten Volk des Ostens, das wir seither -tntnn anders tannten ais durch die Melodien des Mikadm das in stannenöwertee Schnelligkeit sich zum moderneandustriestaat entwickelte, und em Hundert inillionenretche des alten Nnßland: anch da handelte es sicli nm die Franc: Wer soll die Mandsehnrei wirt skliaftiich lnlonisieren, wer soll Korea mit seinem Be otilkernngsiibersluß besicdeln diirfenk Eine Frage,die zugunsten desienigen Staates beantwortet worden ist, der über die beite Dcizwicn im Heer und der iiber die moderniten Pauzerschifse oerstigte. »-sp..- -W-.W Denken darauf richten sollten, daß wir auch ohne einen Mönmrck doch im Geiste Bidnmrcksz handeln, das heißt, daß wir fest und unbeirrt unsre Wege neben, ohne viel Lärm, aber unsres Ziele-Z bewufth daß wir nicht Prämtioinen nnd Phantasien nachiaacn, die lieuie anfinn en, nm morgen wieder zn zerftiebein sondern datifwir uns selbst getreu bleiben im Lieben wie im Ha en. « Ich bin also,wie gesagt, keineswegs dasiir, den Geist ded großen Kanzler-s bei sedem nicbtiaen Anlaß zu zitieren. In Tagen aber, wie wir sie heute er leben, in Tagen, wo unser Pfad ratlos und hoff nungslos in die Irre führt« in solchen Tagen aller dings soll die Nation sich daran erinnern, weshalb sie dem Grün-der des Reiches allenthalben Denkmäler Hienie, weshalb an seinem Erinnerungstaae von allen Höhen die Flammen lodern, sollte sich daran et iunern, daß in jenem Mann sich deutsche straft und dentsgyer Wille oerkörperte wie laum ie zuvor und wie s on gar nicht mehr nach ibul Der Mann wußte, was er wollte, nnd gerade das fehlt uns heute- Aber ans den Anan des Alten dorl mit den bnscbigen Brauen sprach noch ein andres. Durch all den heiligen Zorn hindurch leuchtete wie lichtes Morgenrot nack- nächilichem Gewitter doch eine helle Zuversicht, der seste Glaube an die große Ausaade des-deutschen Volkes und die Zuversichi, daß eo dieser Aufgabe act-echt werden wird. aueb in ernenten schweren Tagen. Wir können auch unter der fchlechtesten Neste umg stieg gänzlich unternehm- im Gegenteils as deutsche olt hat sich gerade in der Stunde der Ge fahr bisher am cchtesten bewährt und so wird es auch ferner bleiben. Drum wandte ich weiter wandernd, meine Gedanten bald steundlicijeren Bildern zu. Wie haben in in diesen Tagen erst wieder einmal der ganzen Welt neigt, was wir·können. in jenen Tagen, als Gras Herz-eilst sich hoch über diese Erdenwelt erhol- und i r ie Kinder des jungen zwanzigsten Jahr hunderts die Lust erobette erade in dem Augen blicke, da ich diese Zellen schreibe, fährt der deutsche Kronptinz im Märchensebisi des schwildischen Er sinterg über Land und See. Ein wundervolle-z Bild das uns so recht die tröstliche Gewißheit gibt. wie über alle Torheit dieser Welt der Menschengeist doch schließlich sich erhebt. Kaum ein paar Monate ist es ket da alle VölIT see ans dem· Erdenmnde nnd tun teer stam- undl 111 Dresden und Vorm-ten mumnltkh Il« Af» un- Quintul Mist 11. beide-usw durch untre anulnzsiktlluten wonale ss W» pro Qui-nat Los Mc im mus. Mi- d» Wen-me »Ist-stritti- Nestcfte' oder mit der Weil-He ..D!«esdacc Fliege-de Visite-« le ld Pi. pro Monat mehr. Posthcztm m Daniel-Land und den deutschen status-um Amm. A mit .Jllustc.«.lkeueste« muncuL 7EI Pf» pro Quan- TZJFS Mk. . Z ebne Musik. Gemme · m » « , zuc- , Ja kosten-Mittagen lusg. A mit-Jsusn.Nkuefti-« munukL Us kec» pkscduurk stou Sk-. INle ohneJllustr. Brut-q- » US . · . i5.25 . Noch dem Auslande ver Kreuzk-. ur. Wuchel MI. Ein«.Nc-mm. I0 Pts Der Reichstag und die Krisis. Die Makichtnnte. Der offiziöie »L.-A.« gibt itik die Intervellationen am Dienstag folgende Mnrlclsssunte nnd ysn den Fqutivndfihnngen an- Montag werden die D rektiven file die einzelnen Redner besprochen werden, die am Dienstag ini Reiklwmm zum Worte kommen- EZ wird nicht beabsichtigt diese auf die Abgabe vors-er iestgestellter fonneller Erklärunan zu beschtän en Die Parteien wollen die Inter pellatiunen in maßvvller For-n, aber mit iaclj licber Entfchieden beit begründen lassen und betten ans volle Elnniiitiqkeit ihrer Beurtei lung des staiierlnterviensä Fiir die Sozialdemo ! traten wird niklit, wie anfängliri bestimmt wurde, der Abgeordnete Singen sondern Hedebuur sprechen-« Nach dieser Parole kann nmn sich lcbon ungefähr denken, was bei der Jntemeilation herauskommen wird. Die großen und berechtigten Erwartungen des Musen Volke-Z werden uumnösicinliib wieder einmal its-wer entttiulrbt werden. Wie aus Berlin weiter gemeldet wird, ilt iiir die Dienstaaliuung des Reich-Zinses dle Nachfrage nach Eintrittdkarten zu den Tribiinen dess Dankes so statt gewesen, daß iibee siiknllielle Pläne ist-rinnt ist« nnd weitere sinkt-en nieder ins liieirhcitcmszibnrenu Joli bei den Neicbetagsabaeordneten .3n lmben find. Fürst Biilow erkunan Eiuc Berliner Korrespondenz much daß der Reichskanle durch das unucsnctmtc Arbeiten, zu dem ihn dic ljoclmulitiichcu But-»unm- drt let-ten Wochen genötigt lmvcu uud durch die damit ver bundene seelische Aufregung zurzeit derart uuoiißliu), ucrvöö und überarltcitct sci, dass er zur Beantwor tung der Jutcwcllatioucu uuk dnnuamDieusmucts scheinen wird. wenn ihm seiten-J feiner Acrztc ver sichert werden kann, daß eine Wiederholung des im vokixlcll.i’cal)rc im Neichgc crlimsncn Schlaaanfalch nicht zu befürchten il«t. Zu gleicher Zeit der-rentiert der ,L.-A.« allerdings die Meldung nun einer Ut ttankung des Fürsten Billom Keine gemeinsame Avndacbuna. Die Anregung der Stiirtstiniftlirijen Vereinigung des Reichs-taan zn einer gemeinsamen zenndaeiuing der bürgerlichen Parteien an den tiaiser ist von allen Parteien abgelehnt worden. Die Konservativen, die eine besondere senndaelinng erlassen haben, berufen sich sür ihre Abiveiinnq ans Prinzipielte Gründe« die Reichöpartei aus die llneniseliiossenlieit der andern Parteien, die Freisinnigen ans die Aliletsnnna ihre-J eigenen Beschlusses, eine Adresse an den iiaiier zu richten. und dat- chtrnin leiniie ab olnie Angabe von Gründen. Demnach bleibt er- dalsei, dass eine gemein same Aktion der Parteien nicht zustande kommt, soe dern daß icde iiir sich ihre Jnterpellation im Reich-i -tage zur Verhandlung bringen wird- Groszen Eindruck bat übrigens die Sondcrkunds achuna der konservativen Partei gemacht, da es das erste Mal ist, daß diese Partei eine derarter stund gebnng direkt an die Krone ertönt Tic sinndnebuna hat solsgnden Wortlaut; » ~Die letzten mit der Veröffentlxchunq der um lischen Presse verbundenen Ereignisse zeigen, daß der Dienst des äslucnvijrtincu Amtes nicht überall ausreicht-nd organisiert ist. Trotz der vom Reiche-konntet formell über- um fein Werk beneideten, daß wir alt- glücklich-stolze Sieger in einem Wettkampf erschienen, der größer ist, als je ein anf dein engen Boden ansaefochtener Kampf lind ale nnd jäh nnd unmittelbar nach dem herrlirhften Siege dann die dunkle Tranerinnde traf, als das Werk, das Menschcnaeist ersann, ein Opfer der elementaren Naturkrast wurde da waren wir wohl einen Augenblick nebenan aber auch nur einen Augenblick Denn fast znr gleichen Stunde schon, da der Blitz herniederinhr nnd das Wunderfihiff zer störte, da richtete sich atnh schon aieich jenem Mann oon Erz das ganze Volk eninor, da war nnr ein Ge danke: Unser man der Ziea doch bleiben. Kein Führer war dem Volk gesetzt in jener Stunde, kein Fürst, kein Kanzler wie-H die Wege an dem Ziele. Frei wnchd der Entschluß heran-I ans- urkräftigem Emnfinden, das Volk nalnn sein Schicksal selbst in die Hand Es wehrte zornig ab, alanreaniratenwcidheit nqiihiifiig nachhinkend hinter dem arosien Werke der Hilfe ihm das altgewohnte isiiingellsand um den Nacken legen wollte. Frei wollte eg- sein ini frei ge faßten Entschluß. Ich meine-, da, wo solches erst oor wenig Wochen vor sich ginih da ist kein Grund zu bangem Zagen. Ta wird sich anch in jeder andern ernsten Stunde zeigen, daß wir anf dein Piave sind. Wir fanden damals- den rechten Weg ghne Fuhren so werden wir ihn auch künftig zn igndcn wiffen. Gerade in dieser Zeit der bangen Sorge geht die Saat herrlich ani. die wir damals streuten. In aller Stille macht dae Schiff des Grafen Zeppelin die wundersamsten Fahr-ten Jetzt hat er den ziaiferfohn an Bord aenonnnen und erschließt ihm eine neue weite Welt. Indus die Nachbarn rings nns hohnen, weil ein paar Blatt Papier dem biödcn Blick saninjeiiger Bnreantraten aiizn lranse Schrift züae aufwiesen, in diesen gleichen Tagen führt Graf Bein-ein« ein zweiter Vidniatsii, seit nnd unbeirrt dass Steuer, so- wie einfi, nach deij Tit-Energ- Lssortetn Kaiser start anf feiner lUieeriahrt dac- Lchiis akn Etener iiihn nnd sicher lenkte, indes die Rede-i alle .;aaieti. Daö Bild, so meine Ich, sollte uns über manche-T tröste-h das unerfreulicv iit im deutschen Vaterlande Das Märchenschiff des Grafen Zeppclim das heute kein Märchen mehr ist, sondern frohe, schöne Wirklich keit, es wird nicht nur den deutschen skaifersohw es wird uns alle hoch emportraqen über den dunklen Skald derdciththrnissw cszaweist unserm Vßolt læt a em un a ekm den Lug in eine gro e, e Zukunft-- " Konrad Pom- lin Ae Z Mik- W M,
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