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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.08.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-08-09
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190608091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19060809
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19060809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-08
- Tag1906-08-09
- Monat1906-08
- Jahr1906
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.08.1906
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«m», Km S»»,»r » — K«r R, MdakMn »nimm-aNch: Hrr«»nn L«mid: ta Riel». I83 To»ukktzlag, S. August 180«, abends 50. Zayrg P-° 13 ißt 8 Seit'» Schrachjfest, mf. ist ein Mehltheuer. Schlachtfest. Beilage zum „Riesaer Tageblatt" Verein. Aug. abends NIUNA tM Vorstand. ng statt, wo- e von Stadt einladet Mnichen. avkttv»1» chlötzchsn. lachtfeft, wo- H. Vogel.! MSN?» chlachtfest. to Mtche. itag ler-liuse».^ ME. d. M. findet chelrennie Kerzen. Original-Roman von C. Matthias. (Nachdruck verboten.) „Gestern noch, als ich obdachslos in Karl'» Schlafstelle lag, als sich Verbrecher und Diebergenossen an mich drängten, um mich zum Falle zu bringen, wollte ich es onnehmen," flüsterte er vor sich hin. „Als ich aber das malstiöse, trium- pbirende Gesicht der Alten sah, als seine eiskalte Stimme mir in das Herz schnitt, da bäumte sich der Nesi meines Ehr gefühls in mir auf. Von ihm eine Gabe? Nimmermehr! Eher will ich verhangen. Die Stelle? Juch, ich habe ja die Wahl, sie anzunehmen oder nicht. Warum soll ich sie ausschlagen? Ihre Annahme verpflichtet mich zu Nichts, als über meine Familie zu schweigen. Bet Gott, ich hätte es aus eigenem Antriebe gethan. Jetzt noch, gewiß — später, wenn e» mir gelingen sollte, emporzukommen, sicher nicht. Vielleicht werde ich dennoch den Namen von Below wieder zu Ehren bringen, dann soll wenigstens mein Sohn erfahren, wo und wer sein Vater ist. Ihn laste ich nicht in den Händen des Alten, der ihn nur Haß und Verachtung lehren wird." Mit hocherhobcnem Haupte schritt Edmund über die Moltkebrücke. Das Blut floß schneller in seinen Adern, sein dinge blickte frei und klar. Als ihn aber dort der kalte, scharfe Wind erfaßte und durch die dünne Hülle fuhr, welche seinen von Entbehrungen geschwächten Körper bedeckte, da -ging ein Schauder über seinen Rücken, seine raschen Be wegungen erlahmten und vor seinem hoffnungssreudigen Geiste, der trotz herben Kummers noch einmal seine Spannkraft be währt hatte, stieg die bange Sorge auf. Seine augenblickliche aussichtslose Lage, die gänzliche Entblößung von allen Geld- msiteln, der Hunger, der sich plötzlich meldete, drückte ihn fast zu Boden. Immer langsamer, mühseliger wurden sein« Schritte. Einen Augenblick blieb er stehen, nm zu überlegen. E? fand, daß er plötzlich gar nicht mehr nachdenken könne. Kopfschüttelnd wankte er weiter. Wohin? Er wußte e? selbst nicht. Znm Asyl nach der Büschingstraße? Wenn er dahin nur noch zu rechter Zeit gelangte. Dort war er freilich ge borgen. Vis morgen. Nun ja, morgen fand er ja eine Stelle in einer Fabrik. In der Nähe des Hamburger Bahnhofes erlahmten seine Kräfte ganz. Er besann sich plötzlich, daß er seit 24Stunden keinen Bisten mehr genossen hatte. Am Gitter des Invaliden gartens hielt er sich fest, um nicht umzuiallen und stierte in das Leere, unfähig, einen Gegenstand mit dem Auge zu er fassen. Obgleich es noch Tag war, schien um ihn her Aller in Dunkelheit zu versinken. Die Vorübergehenden beachteten ihn kaum. Der dürftig gekleidete, schwankende Mensch erweckte Niemandes Mitleid. Dergleichen Strolche findet der Großstädter überall auf den Straßen. Keiner fragt ihn, was ihm fehle, ob er Hülfe brauche. Selbstsüchtig fluthet der Strom der Pastanten beim Elend vorbei oder auch darüber hinweg. „Der Kerl ist betrunken," hörte der halb Bewußtlose hinter sich sprechen." Er ist ein Skandal, daß die Schutz leute dergleichen Menschen nicht ansgreifen und unschädlich machen." Ein übermüthiger Junge stieß ihn in den Rücken. „Im Grünewald ist Holzauktion," sang er, „und Du bist wie ein Stock." Ein sein gekleideter Frömmler ging in weitem Bogen dem Leidenden aus dem Wege. „Das kommt vom Teufel, der sich Schnaps nennt. Wehe dem Säufer," sagte er, mit zum Himmel erhoben Augen. Er hatte einen schönen Pelzkragen auf seinem dicken, schwarzen Ueberrocke, kam soeben aus der Abendandacht und dachte mit Behagen an das splendide Abendesten, welches seiner harrte. Edmund sah und hörte nicht» von Allem. Er fühlte nur, daß die Knie unter seinem Leibe einknickten und er tiefer, und tiefer sank. Da sprach ihn eine tiefe, wohllautende Stimme von der Das' 'Bürgerliche Gesetzbuch hat aber diese Klausel nicht ausgenommen. Jeder Vertragstcil muß daher mit der Ab änderung der Steuergesetzgebung bis zur Erfüllung rech nen. Tut er eS, sio kann er sich durch eine entsprechende vertragliche Festsetzung mit dem anderen Teile schützen; tüt er es Nicht, so hat den Nachteil der Einige zu tragen, den nach dem Steucrgeslgtz die neue Steuer trifft. Man könnte nun vielleicht geltend machen: „Tie Beschwerung der Ware Mit einer neuem Steuer zur Zeit der Ablieferung bilde einen der Sache anhaftenden Mangel, der vvn der Verpflichtung zur Annahme und Abnahme befreie." Zu ¬ fälligen Unterschied in der TauglichVeits^iffer der auf dem Lande geborenen und in der Land- aber Forstwirtschaft Beschäftigten endgültig Abgefertigten erkennen. Es be stätigt dies den Schluß, daß den Starnsmeseigenschaften sowie den besonderen örtlichen Verhältnissen, unter denen die ländliche Bevölkerung lebt, eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für die Tauglichkeit der von ihr aufgebrachten Militärpflichtigen beizumesscn ist. - Wie bei den aus dem, Lande gekorenen in der Land oder Forstwirtschaft Beschäftigten, so ist auch bei den auf dem Lande geborenen anderweit Beschäftigten der Taug- lichkeitsgrad in der Hauptsache von der Gegend ab hängig, aus der sie stammen. Er zeigste bei den land geborenen in der Land- und Forstwirtschaft Beschäftigten und den landgeborenen anderweit Beschäftigten in den einzelnen Aushebungsbczirken ims allgemeinen keine be deutenden Unterschiede. Ties ist deshalb von großer Be deutung, weil es zu d<emj Schlüsse berechtigt, daß die Wehr haftigkeit des Landes nicht wesentlich da.on abi,linst, welchen Beruf der einzelne ergreift, sondern daß hierfür vielmehr das Kapital an Gesundheit und Kraft ausschlag gebend ist, das der Militärpflichtige aus dem Eltern- hause mitbekommt. buche» betreffen nur körperliche Sachen, also auch nur körperliche Mängel. Tie Beschwerung mit einer öffentlich rechtlichen Last aber begründet keinen körperlichen Mangel. Man kommt also bei der Prüfung eingangs gestellter Frage zu dem Ergebnis: Die durch di« Abänderung der Steuergesetzgebung herbeigeführte Beeinträchtigung des jenigen, der die Steuer zu entrichten hat, stellt sich als ein dein Zufall gleich zu erachtender Umstand dar, dessen Folgen derjenige zu tragen hat, dkr nach dein neuen Steuergesetz als steuerpflichtig erachtet und zur Entrich tung der'Steuer hcrangezogen wird. Deutsches Reich. Ter Kaiser ist gestern 3"/t Ubc ans Bahnhof Hügel eingetroffen. Am Eingang der Villa Hügel wurde der Kaiser von den Mitgliedern der Familie Krupp empfangen. Gleich nach der Ankunft ließ der Kaiser durch den Flügel- adjutantci' v. Cheliusfdnt Grabe Friedrich Alfred Krupps eine» Kranz niederVegfln. — Ter Kaiser wird während des diesj.".h.igeu K'fi-cc: a m'eeeS in S bllfte i in der Zeit vom 10. bis l5. September im Schloß zu Liegnitz resi dieren. Bei dieser Gelegenheit beabsichtigt' der Monarch an der am 10. September stattfindenden silbernen Hochzeit des Fürsten zu Solmis-Baruty auf Klitschdvrf teilzuneh men. — In Kiel verlautet, daß der Kaiser dem' Schlußakte der Herbstmanöver der aktiven Schlacht flotte vor der Elb- mnndung beiwohnen werde, um den aus der Flotte aus scheidenden Großadmiral von Köster feierlich zu ver abschieden. Amtliche Meldung: Nach einem Telegramm des G u- vernemcnts aus Tar es'Salaam vom 8. August traf Ma jor Johannes am 25. Juli mit dem Hauptmann v. Kleist zusammen. Er hält die Lage in llpangwa noch nicht für geklärt. Im Bezirk von Songea schreiten die Unterwerf ungen fort. Zuletzt unterwarfen sich die drei ältesten Söhne von Schabrumla. Auch aus Jraku werden Unter werfungen gemeldet, jedoch wurden die Führer noch richt ausgeliefert. Tie 15. Kompagnie ist von Kilossa nach Usuinbura abmarschiert. , Tie russische Regierung hat, nach einer amtlichen Mit teilung des russischen Botschafters in Berlin, das Verbot der Einfuhr von Waffen, mit Ausnahme von Jagdwaffcn, auf die ganze preußisch-russische Grenze ausgedehnt. Tie Einfuhr von Waffen ist daher auch in die russische Pro vinz Kowno über die preußisch-russische Grenze zwischen Krottingcn und Wladislawow verboten, obwohl über dies« Provinz der Belagerungszustand nicht verhängt ist. Ein zuverlässiger Gewährsmann, der den Fürsten Bülow vor wenigen Tagen in Norderney gesprochen hat, teilt den „Hamb. Nachr " mit, der Reichskanzler habe ihm mit großem Nachdruck erklärt, daß er gegenüber den Miß ständen, Verfehlungen und Skandalen in der Kolvnialver- waltung von Anfang an und fortgesetzt auf rücksichtsloses und schärfstes Aufdecken und Einschreiten gedrungen habe, ohne jedes Ansehen dar Person und Stellung. Ter badische Landtag ist gestern im Auftrage des Großherzogs durch den Staatsminister Freiherrn von Tusch mit einer Ansprache geschloffen worden. I: der Ansprache wird nach einem' Rückblick auf die Tätigkeit des Landtages in betreff der Gestaltung des ordentliche: und außerordentlichen Etats ausgesührt, die Hoffnung aus eine befriedigende Gestaltung der finanziellen Beziehungen zwischen Reich und Einzelstaaten feien während düscr- Tagung in Erfüllung gegangen; cs werde zwar a:ch in „Kcr vllSSr, reme, lb, «ranne, bnun! > Pfa. tiir, arz, Flasche 25 Pfg ultt, 20, 35P!g lach ) 90 u 150 Psz ivalsam, 0 und 160 Pfg cderöl, ) und 250 ett, , 25, 50 Pfg usivl ichft, n, la. Qnaliliill rakt, und !00 Pfg. I sehenden Preis«» «vd große en! Äußerste Preisei 8 tz 8odlU feruspr 212.1 er-, .... i firnen, Mctze -allobst 25 Pf. -.' M sLnden). rd JvWbier abend wird »uerei Gröba! gefüllt. ' iiiHM o Schlachtfest. 1. Hennig. ), den !1. und gust anderen Seite des Gitter an und ein Stock berührte leise- seine Hand. „Freundchen, hier ist kein Platz zum Träumen. Gehen Sie ein Hau» weiter." Edmund blickte auf. Vor seinen verschwommenen Blicken sah er ein breites, bärtiger Gesicht, über welchem eine Militär mütze saß. „Ich kann nicht," antwortete er mit äußerster Anstrengung. „Meine Füße tragen mich nicht mehr." „Donnerwetter, sind Sie etwa krank, Mann," fragte der Jnvalidenosfizier, der ihn ««gesprochen hatte, voller Theist nähme. „Raffen Sie sich zusammen. Kopf hoch und Courage. Es wird schon gehen. Marschiren Sie um die Ecke herum, bis zum Pförtner, dann will ich Hülse schaffen." „Ich werde es versuchen, Herr Leutnant," stammelte der Elende und ließ das Gitter los. Mühsam taumelte er über das Trottoir, indeß der Offizier jenseits neben ihm herging und soweit es ihm seine Krücke erlaubte, den Anderen auf merksam beobachtete. „Alle Teufel, das ist doch gar nicht möglich," murmelte er. „Aber sind meine Knochen auch nicht viel mehr werth, meine Augen sind doch gut und täuschen sich nicht." „Halt," kommandirte er gang unvermittelt. „Zeigen Sie mir doch mal ihr Gesicht, Mann. Meiner Seel», ich irre nicht, von Below, Gutsbesitzer von Below!" Der Gerufene fuhr zusammen, aber sein Kopf hob sich, seine Gestalt erhielt plötzliche Spannkraft. Heftig kam es über seine Lippen: „Was soll's? Wer ruft mich?" „Kennen Sie mich nicht mehr, Rudolf Eisermann, seiner Zeit Leutnant im Regiment Herwarth von Bittenfeld," komm« ndirt zu den 35ern in Hannover, der Sohn de» Pastor» Eisermann in Alterndorf. Siyd Sie e» denn wirklich?" „Ja, ich bin es — da» heißt, ich war e»," antwortete Below bitter, „und Sie erkannten mich — wollen mich wirk* sich erkennen, Leutnant Eisermann?" . - WMiM tw 8i«t mit AMMttW. - K. Ter Reichskanzler Fürst Bülow hatte vor eini ger Zeit dem Deutschen Landwirtschaftsrate eine Tenk- fchrift überreicht, in der die deutschen Heerespslichtigen vom Jahre 1902 nach Herkunft und Beruf in 4 Gruppen cingeteilt wvrden sind. Das Material dieser Denkschrift hat Professor Sering eingehend bearbeitet und die Land bevölkerung als „die Hauptquelle der physischen Kraft der Nation" bezeichnet, da nicht ciumäl mehr ein Drittel der deutschen Rekruten industriellen und mehr als zwei Drittel nach ihrer Herkunft agrarischen Bezirken auge- hören. Cs sei ferner ein gewisser günstiger Einfluß des landwirtschaftlichen Berufs auf die körperliche Entwicke lung erkennbar: die stadtgeborenen Landwirte seien eben so tauglich wie die landgeborenen, dagegen seien die stadt geborenen Heeriespflichtigen der übrigen Berufe gegen über ihren Berufsgevossen vom Land« minderwertig. Ter ungünstige Einfluß des Stcidllcbsns auf die käeperlihe Tauglichkeit sei ganz besonders deutlich ersichtlich, wenn inan die Bevölkerung Berlins' mft der Landbevölkerung der Mark Brandenbürg vergleiche. Es sei dabei auch noch auf die Ergebnisse einer amtlichen bayerischen Statistik vom Jahre 1902 hingewiesen, in der dis Wehrpflichtigen sowohl nach ihrem eigenen als auch nach dem Berufe ihrer Väter geordnet sind. Danach waren die Bauernsöhne tauglicher als die Söhne von in Industrie uud Handel Erwerbstätigen. Einen wertvollen Beitrag zur Klärung der Frage enthalten die alljährlich dem. Reichstage zugehenden ta bellarischen Uebcrsichtcn über die Ergebnisse des Hecres- ergänzungsgeschästs und über die Herkunft und Beschäfti gung der Militärpflichtigen, die sich auf sämtliche Ans- hebuugsbezirke des Deutschen Reichs erstrecken. Danach wurden im Jahre 1904 in den alphabetischen und den Restauteulisteu insgesamt 1088 801 Militärpflichtige ge führt. Zur endgültigen Abfertigung kamen 503 213 Mili tärpflichtige, und zwar 308698 auf dem Laude und 199 515 in der Stadt geborene. Tas Land hat also gegenüber den Städten die bei weitem! größere Anzahl von Militär pflichtigen hervorgebracht. Von den endgültig Ab ge fertigten wurden eingestellt, einschließlich der Ueberzähli- gen und der wegen bürgerlicher Verhältnisse dem Land sturm, der Ersatzreserve und der Marine-Ersatzrcserve lleberwiesencu 180822, das macht 63,1 v. H. der auf dem Lande und 105 926, dM sind'nur 36,9 v. H. der in der Stadt Geborenen. Tas Zalstenverhältnis der auf dem Lande geborenen zu den in der Stadt geborenen end gültig Abgefertigten war in den Aüshebungsbezirken Tagesgeschichte Tie „Deutsche Juristen-Ztg." schreibt: „Durch das Reichsgejetz vom 3. Juui 19>)6 ist eine Reihe von neuen Steuern geschaffen morden. Dadurch entsteht die Frage, welchen „Einfluß die neuen Steuergesetze auf die zur Zeit ihres Inkrafttretens bestehenden Rechtsverhältnisse" aus üben. Z. B>: Ein Handlungsreisender ist durch einen vier jährigen Vertrag seinem Geschäftsherrn zur Ticustleistung verpflichtet; für die Geschäftsreisen sind feste Tagesspesen (nicht Vertrauensspesen) vereinbart. Kann er nun einen um die Personenfahrkartensteuer sich erhöhenden Betrag als Spesenersatz verlangen? Oder: Der inländische Tabak händler hgt im Jahre 1904 mit einer der größten eghpti- schen Zigarettenfabriken einen Liefcrungsvertrag auf die Tauer von fünf Jahren geschlossen, in welchem die vom inländischen Bezieher zu bezahlenden Preise fest bestimmt sind. Von einer drohenden Zigarcttensteuer hat letzterer damals nichts wissen können. Kann der Bezieher die Ver tragspreise nun um den Betrag der von ihm zu bezahlen den Steuer vermindern? Mer also hat diese bei Ver tragsabschluß nicht vorgesehenen Steuern zu tragen? Bei der Beantwortung dieser Frage könnte zur Erwägung l0m'men, daß nach, dem alten Recht jeder Vertrag nach ... Treu und Glauben auszulegen und deshalb als von den sehr verschieden, doch zeigt die amtliche Aufstellung, daß ' gegebenen Verhältnissen ausgeschlossen zu betrachten ist. iSW». fen, bis lOO em Röcke). fihklui: Platze tslssuL. Nlvpho», wie Sasim ne p -ss, . d Exp. d Bl. »pis, NM ,e, Ntckrttj. in den meisten Bezirken die Anzahl der auf dem Lande Geborenen größer ist als die der Stadtgebvrenen. Eine wesentliche Verschiebung der Tauglichkeitsoer- hältuis'se unter dem ländlichen Ersatz hat in den einzelnen Aushebungsbezicken gegenüber dein Vorjahre nicht slati- gefunden, wenn auch nicht unerhebliche Schwankungen sich bemerkbar machten. Dies beweist, daß die gefundenen Tauglichkeitsünterschiede unter der als seßhaft zu be zeichnenden Landbevölkerung der verschiedenen Landcsteile nicht als eine zufällige Erscheinung anznsehm sind, son dern daß hier bestinchnte, allgemein und stark wirkende . . . „ „ Ursachen zugrunde liegen müssen. Selbst unmittelbar an- ' dessen ist dies nicht angängig, denn die in dieser Frage einander grenzende AusUebungsbczirke lassen einen auf-!Platz greifenden Paragraphen des Bürgerlichen Gesetz-
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