Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-03-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190703191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070319
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070319
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-03
- Tag1907-03-19
- Monat1907-03
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1907
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Vereins- und BersauunluugSrechtS durch den Ruchskai.z- ler herrsüste, läßt Wenigstenöl einen solchen Schluß zu. Bemerkt sei, daß tza» sächsische Verein»- und Bersamm- lnngLirecht tn einer Beziehung wettergeht als das preu ßische, Es gestattet die Anwesenheit von Frauen in Mi mischen Versammlungen, wats in Preußen nicht erlaubt ist «ine Riesenau-tsperrung der Holzar beiter in Leipzig, TireSsden, Halle, Görlitz, Guben, Olden burg und BarMen wurde für den tz April beschlossen. AM 2. April findet die Generalversammlung des Kvlz- HHeitg eb erverbandess in Dresden statt-! i— Ein originelles« Mittel wandte Herr Schiffs eigner Aug. Günther auH Königstein an, UMl seinen Kuhn durch eine Brücke zu bringen, Herr Günther schreibt dem „Pirnaer Anzeiger": Ich war mit meinem Fahrzeug in Potsdam verwintert und mußte nun, in der Richtung nach Magdeburg, die Cisenbahnbrhcke aM Lustgarten pas- sieren. Infolge des hohen WasserstandeS der Havel kam ich aber mit leerem Fahrzeug nicht durch, und war ein Belasten dazu nötig, konnte hier aber kein Material zur Belastung beVomMen. Ich stellte nun die Bitte an doÄ 1. Garde-RegiMent zu Fuß, mir zur Belastung des Fahrzeuges durch diese Brücke 250 Mann zu stellen. Tiefe Bitte wurde in dankenswerter Mise genehmigt und wurden mir hierzu 300 Mann vvm 1. Bataillon gestellt. So konnte ich aM Donnerstag mittag mit dieser Besatz ung ohne Hindernis die Brücke passieren. —* Aus dem HauShaltplan der Stadt Riesa auf da» Jahr 1S07 seien de» weiteren einige Mitteilungen au» den „Anhängen zur Stadtkaffe* gemacht. Bei der „Verwaltung des GtammvermögenS" ließ sich eine Summe nicht etnstellen, weil hier rmr zurückgezahlte und wieder auSgeltehene Kapitalien und Beträge für Arealkäufe und Verkäufe, sowie sonstige, dem baren Stammvermögen wieder zufließende Einnahmen in Frage kommen. Der „Straßen- baufoudS" hatte die von der Regierung vorgeschriebene Höhe von 150 OVO Mk. erreicht. Da ihm in den Jahren 1904 und 1905 für Straßenbauten Teile entnommen worden sind, und da er verordnungsgemäß nach Herab minderung alSbald wieder zu ergänzen ist, werden ihm die eingehenden Anlieger- usw. Beiträge zugeführt, bis er die Höhe von 150000 Mk. wieder erreicht haben wird. Dem „Fond» zur Errichtung eines Kaiser Wilhelm- und Kriegerdenkmals in Riesa" fließen 218.75 Mk. Zinsen zu, dem „Fond» zur Errichtung einer BiSmarcksäule auf der Weidaer Höhe" 127.41 Mk. Der erstere erreicht dadurch die Höhe von 5845.68 Mk., der letztere die Höhe von 3374.48 Mk. Dem 4154.82 Mk. betragenden „Rücklagen fonds für dis Stadtpläne" werden die Zinsen (124.62) zugeführt.—Das Vermögen der in 18, in der „Stiftungskasse" vereinigten Stiftungen beträgt gegenwärtig 205944.88 Mk. 360 Mk. Zinsen aus 9000 Mk. Kapital der Stiftung C. T. Brandt werden zu Schülerbeihilfen für die mittlere Bürgerschule besuchende Kinder unbemittelter Gemeinde mitglieder verwandt. 124.56 Mk. Zinsen aus dem 3114 Mk. betragenden Kapital der Stiftung Frau Julie verehel. Brandt geb. Popp fließen je zur Hälfte der Kinderbewahr, anstatt und dem Frauenverein zu. Au» der 17 500 Mk. betragenden Friedrich WUHelm Fuchs-Stiftung werden die 700 Mk. betragenden Zinsen wie folgt verteilt: 400 Mk. Stipendien, 120 Mk. Unterstützungen an arme würdige Familien, 40 Mk. Beschaffung von Lehrmitteln an arme Kinder al» Weihnachtsgeschenk, 40 Mk. Verschönerung»- verein und 100 Mk. Kleinkinderbewahranstalt. Zu Weih nachtsgeschenken für verschämte Arme sind 60 Mk. au» der Chr. Ehregott Wolf-Stiftung (1500 Mk.) verfügbar. Die sich aus 162.16 Mk. belaufenden Zinsen au» der Carl Friedrich Förster-Stiftung kommen zu 112.16 Mk. den Armen und zu 50 Mk. einer armen Witwe al» MistzinS- beihilse zugute. Di« Heinrich Wilhelm Smrtg-Ttiftung ist auf 4530.47 Mk. angewachsen; die Zinsen hiervon (169.87 Mk.) werden zur Hälfte -um Kapital geschlagen, zur anderen Hälfte an würdige Arme verteilt, Die König Albert-Stiftung zur Errichtung eine» Hospital» für Riesaer Bürger und Bürgerinnen besitzt ein Vermögen von 22175 Mk. Don dem je 360 Mk. betragenden Kapitale der Arno Zäncker- und der Wettinstiftung werden die Zinsen bet der ersteren an «ine arme Witwe al» Weih. nachtSgeschenk gegeben, bei der zweiten zur Auszeichnung von Schülern verwandt. 35.09 Mk. Zinsen au» der Friedrich August Vrundmann-Stiftung erhalten Arme al» Unter- stützung. AuS der Friederike Wilhelmine Hoffmann- Stiftung sind 187.59 Mk. Zinsen und 335 Mk. Miet- erträgnisse au» dem Nachlaßgrundstück zu verteilen. Von den Zinsen de» Varvermögen« erhält «in Erbe ein Drittel, die König Albert-Stiftung zwei Drittel. Die Mieterträg- ntffe de» Nachlaßgrundstücke» werden nach Abzug der vau- und Unterhaltungskosten an verschämte Arme verteilt. Au» der rund 1500 Mk. betragenden Kaiser Wilhelm- Stiftung können 55.14 Mk. al» Ehrensold an bedürftig, und würdige Krieger verteilt werden. Dem Konto 88 der Stadthauptkaffe, Stadtkrankenhau», fließen 2061.47 Mk. Zinsen der Karl Wilhelm Förster-Stiftung (51500 Mk.) zu. Au» der Ernst Richard Wolf-Gtiftung (18100 Mk.) werden di« 524.51 Mk. betragenden Zinsen an würdige und verschämte, der öffentlichen Armenpflege nicht unter stehende Einwohner und Einwohnerinnen Riesa» verteilt. Der Fretbettenfond» de» Stadlkrankenhause» von rechlich 9000 Mk. erbringt 867.50 Mk. Zinsen, von welchen 80.64 Mk. zur Verfügung de» Verein» „Stammtisch zum Kreuz", der übrige Betrag zur Verfügung de» Rate» stehen. Die Zinsen der Ottomar Bartsch-Stiftung (16500 Mk. Kapital) werden für Freistellen im Stadtkrankenhau» ge währt; die Zinsen betragen 650.75 Mk. 80000 Mk. in dreiprozentigen Wertpapieren beträgt da» Kapital der Anton Unger-Stiftung; die 900 Mk. betragenden Zinsen fallen hilftbedürftigen Alten oder Kranken zu. Die letzte Stiftung ist di« im vorigen Jahre anläßlich de» Besuch» Sr. Majestät de» König» begründete König Friedrich August-Stiftung zur Errichtung eine» Kinder- für sorg eh ei m»; da» Grundkapital b «trägt 15000 Mk., dem au» der Stadthauptkaffe 8000 Mk. und di« 600 Mk. betragenden Zinsen zugeführt ««de«. Diese Stiftung erreicht also in diesem Jahr di« Höh« von 18600 Mk. Bei der ,Unterstützung«kafse de» 23. Hebammenbezirk», die Stadt Riesa und di« Orte Poppitz und Mergendors um fassend", werden di« zu vereinnahmenden Beiträge und Zinsen (162 Mk.) dem zu bildend« Reservefond» zuge- schrieben. —88 Vom 29. Juni bl» 7. Juli findet inDre»den eine Ausstellung de» Verband«» Sächsischer Bäcker-Jnnungen „Saxonia" und zugleich der 25. Verband»tag statt. In dieser Au»stellung werden ver treten sein all« leistungsfähigen Firmen sür Erzeugnisse von Bäckereiarttkeln und allerlei verwandter BerufSerzeug- ntffe. Die Ausstellung hat de« Zweck, nicht nur allein die neuesten Erfindungen auf bäckergewerblichem Gebiete zu zeigen, sondern auch am 25. Jubiläum»tage di« Bäcker- meister Deutschland» kollegial zusammenzuführ«. Strehla. AM 23, Januar abend-l 10! Uhr ergriff, wie wir daNchlS meldeten, die eben erst wegen Tiebstahls inhaftierte Hildegard Linhard auSs Oesterreich! (sie hatte in Oschatz ihre Herrschaft bestohlen, auch ein Brautkleid mitgehen heißen) die Flucht und schloß im hiesigen Stadt hause die Tür hinter sich zu. Herr Wachtmeister Rothe, welcher dadurch eingeschlossen war, sprang aber durchs Fenster, holte sie ein und brachte sie wieder nach Nummer Sicher. Tiefer Tage stand nun die holde Böhmin psr Ge richt und wurde wegen ihrer Straftaten zu 1 Jahr 6 Mo naten Gefängnis! und 2 Wochen Haft verurteilt. Sie ist eine alte Sünderin, denn 3 Jähre schweren Kerkers! hat sie bereits Verbüßt- Lommatzsch Am Freitag abend MdMan im HäuS»- flur der Apotheke einen jungen Menschen, aUSs mehreren schweren Wunden blutend, völlig entkleidet, nur einen bluttriefenden Schal tragend und an beiden Händen Mit einem! Lampendvcht gefesselt, Ter in diesem bejammerns^ werten Zustand Vorgefundene Knabe war der 10 jährige C0hN Ottjo des! in der Königstvaße wohnhaften Glas arbeiters Clauß; der Unglückliche wurde nach Anlegung eines NotverbandeS durch die Sianitjätskolvnne ins Krankenhaus! geschafft, wo die sofort angestellte ärztliche Untersuchung eine schwere Verletzung aM Halse — Schnitt wunde oberhalb deSs Kehlkopfes, wodurch die Luftwege geöffnet wurden zwei kleine Stichwunden ebenfalls am! Halse zu beiden Seiten der Luftröhre, zwei Stich- wunden leichterer Art auf der Stirn und eine schwere Ver letzung am linken Hintervopf, scheinbar mit Verletzung deS Schädeldaches, feststellte. Infolge der Eröffnung der Luft- Wege, bei dem starren Wutoerlust und der großen Erregung des gräßlich Zugerichteten war eine Verständigung über die Tat, der er zuM Opfer gefallen ist, nur schwer möglich; in Flüstersprache bracht« er schließlich die Rarsten Hennig und Ernst Herauf und dies führft auf die Spur des Täters- des in der Rothhardt'schen Gärtnerei, wo Clauß als Laufbursche beschäftigt war, ebenfalls in Stellung be findlich« 15 jährigen Lehrbursche« Ernst Hennig aus Nieder-CuNnerOvrf in der Lausitz. T!er rohe Patron wurde noch aM Freitag abend festgenommen.! Ter Täter, der vor Antritt seiner hiesigen Stelle in der Korrektionsanstalt in BräunSdorf gewesen war, ist ein abgefeimter Bursch?, der nicht die geringste Reich Ger! die rvhe Lats zeigt, Hennig hat dem Clauß, nachdem er ihm die schweren Ver letzungen beigebracht hach die Kleider ausgewogen und diese Mit Ausnahme des HemdeS, das ihm! verloren ging, im Marmhause der Rothhardt'schen Gärtnerei verbrannt. Clauß hat trotz seiner schweren Verwundungen noch die Kraft gehabt, bis nach der Apotheke zu gelangen, Wo er, wie eingangs erwähnt, blutüberströmt und schmutzbedeckt gefesselt vvrgefunden wurde, lieber die Beweggründe zu der rohen Tdt weiß Mftn nichts, und! alles, Mas darüber erzählt wird, gehört in das! Bereich der Vermutungen. IM Befinden des Verletzten ist eine Besserung zu ver zeichnen, wenngleich auch sein Zushand imMer noch nicht unbedenklich ist, 88 Dre»den, 18. März. Bet Beginn der heutigen Schwurgerichttverhandlungen begrüßte der vorfitzende LandgerichtSdirektor Dr. Becker die Geschworenen u. a. mit folgenden Worten: „Wie St« au» den Verhandlungen de» Reichstage» tn den letzten Tagen ersehen haben, beabsichtigen di« bundesstaatlichen Regierungen, unter weiterer Heran ziehung de» Laienelement» im Strafprozeß die Beibehaltung der Schwurgericht«. Damit ist einem voltttümltchen Wunsche und Bedürfnisse entsprochen worden. Aufgabe der Gesetzgebung wird e» sein, dem schwurgerichtlichen Der- fahren nun auch diejenigen Formen zu geben, di« den Ge- schworen«» nicht minder wie dem schwurgerichtlichen ver- Handlungsletter «ine größere Sicherheit gegenseitiger Ver ständigung bet der Entwickelung de» Tatbestandes und seiner rechtlichen Beurteilung geben, al» «» bisher der Fall ist. Da» jetzig« Verfahren bietet in dieser Beziehung be sondere Schwierigkeiten. Im schwurgerichtlichen Verfahren fehlt da» Band und die Möglichkeit unmittelbarer gegen seitiger Verständigung zwischen denjenigen, di« da» Gesetz zur gemeinsamen Urteilsfindung berufen hat. Sie können daher dem Borfitzenden und der Sach« zugleich keinen größeren Dienst erweise«, al» wenn St, die gesamte Be- weiSaufnahme immer und überall unter dem Gesichts punkt« werten und vervollständigen helfen, baß sie Ihnen innerhalb der gesteckten Grenzen alle» da»jentg« Material erbringen soll, dessen Sie zur Beantwortung der Ihnen vorzulegenden Schuldftagen bedürfen." Dresden, 19. März. Heut« traf der König tn Madrid zu kurzem Besuch ein. — Am Ostermontag abend» 8 Uhr 30 Mtn. findet ein Hof-Konzert tn den ParadesäleW dtt König!. Schlosse» statt. Se. Majestät b« König, sowiW Ihr» König!. Hoheiten der Prinz und die Frau Prinzess« Johann Georg werden die genehmigten Vorstellung«, d«M ang,meldeten Herren und Damen vor dem Konzerte tM Marmorsaal annehmen. Marienberg, Ein schreckliche» Brandüngllick eretgI nete sich am! Sonntag früh im Grundstück der HändelfchenD Restauration. Ein Brand zerstörte den Tachstuhl de« Ge-I bäudeS. TaS Feuer griff so rasch ums sich, daß e» dem» In einer Bodenkammer schlafenden 25 jährigen Stöhn Hän-I del» nicht möglich war, sich zui retten. Er kam in den» Flammen um und wurde später aM tzervohlke Leiche ge-I funken. TM 18 jährige Dienstmädchen sprang, um sich zu! retten. Ms einem! Bodenlkmmerfenster auf di« Straße und! erlitt einen schweren Schädelbruch und andere bedenkliche! Verletzungen. An ihremsAufkommen wird gezweifelt. Tvz! Unglück forderte leider noch ein 'dritteSs Opfer, Bei Ke«! Retvungsarbeiten wurde der Restaurateur und Besitzer! Händel von einer einstürzenden Ess« getroffen und dem! „Vogtl. Anz." zufolge so schwer verletzt,, daß er kurz da-I nach seinen Geist aufgab, ' Lausig?. Auf Bahnhof Tautenhain ist eine 17jähr,! TienstMagd tot aufgefunden worden.! Die Unglückliche hat! sich vermutlich von dem gegen 10 Uhr Port durchfahrend«« Güterzuge überfahren lassen. Leipzig. Eine Familientragödie hat sich Montag nachmittag in dem Grundstück Tufvurstraße 22 abgespielt. Tort wohnte in der vierten Etage mjit seiner Familie der am 8, Mzember 1879 in Seibelsdorf in Bayern geboren« Schneider Christian Wuard Mvtschmjann. Ihm war am Montag vormittag die Frau gestorben^ Tor Schmerz da rüber raubte deM Mann das klare Bewußtsein. Er glaubte den Dod der Frau nicht'üb erleb en zu dürfen. LäÄ Kind —i ein zarteS Mädch!en von 6 DageN — das der glück lichen Ehe entsprossen war, wollte er aber nicht allein aus Erben zurücklassen, AM Nachmittag schritt er zur Ausführung der unseligen Tat, Mit einem! Revolver sckptz er dem Kinde eine KUgel in den Kopf, T!ann richtete er die Waffe zweimal gegen sich und schoß sich ebenfalls! in den Kopf. Tie Schüsse hatten indess nur zum! Teil den beabsichtigten Erfolg. Wohl verstarb dass kleine Wesen bald nach dem verhängnisvollen Schuß, doch blieb der Vater am Leben. Sein Zustand gibt; indess zu den äußer sten Bedenken Anlaß. Man brachte die kleine Leicho nach dech Institut für gerichtliche Medizin, den schwerverletzten Mann nach deuf Krankenhaus'. Mühlberg. Seit Sonnabend haben wir wieder DampfschtffSverbindung. Da» erste Schiff wird von unserer Bewohnerschaft immer mit Freuden begrüßt, gemahnt eS uns doch daran, baß nun unser Ort von der Außenwelt nicht mehr abgeschnitten ist, und wir einer schöneren Jahreszeit entgegengehe». Wir begrüßen die Dampfschiff fahrt mit folgendem Poem: Die sächsisch-böhmische Damvfschiffabrt erwacht Und grün-weiß ihre schlanken Kiele fliegen, Nun zog der Frühling ein: eh' er'S gedacht, Mußt' der verdross'ne Winter unterliegen. Drum frohe Fahrt! — „Fürst Bismarck" laßt mit Macht „Penn", „Meißens „Dresden", dampft» em« Schlote, Fahrt ein das Jahr — und Dank sei euch gebracht — Ihr seid der Elbanwohner Frühlingsbote! (Lieb. Kreisbl.) Mühlberg. Mr mft 12000 Zentnern Kohlen be ladene Kahn des! Herrn Schiffseigner Kalbitz erlitt auf der Talfahrt bei Messen durch! Auffahren auf einen Stein ein Leck iM Boden.; Nachsxrfvlgter notdürftiger Verstopfung des! Lecks konnte der Kahn noch! Lis' zumschiesigen Durchstich koMmen, Mo er stellen müßte, ums die Beschädigung bei seifige« zu können, Falken berg, MV Arbeiter Otto Lehmknn aM SMabendorf löste chns 18., Mzember V.; I. unweit Golßem TrahnÄdvrf an der Bahnstrecke von etwä 23 Schwellens auf der einen und 7 Schnellen auf der anderen Seite dis Schrauben und legte sie neben dpA Gleis, Hierbei wat eine Schiene erheblich gelockert Morden, Tie Gefahr für die Züge, die diese Stelle passierten, wär natürlich seht groß- Ta LehMann erst am 2. März v!on der Strafkammer zu! KottbuÄ zu 2 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehk Verlust verurteilt ist, so erkannte jetzt daSs Schwurgericht zu! KottbuS aus eine Gesamtstrafe von 8 Jahren Zucket Haus, 8 Jahren Ehrverlust und Stellung unter Kolizejz uufsiHt, ' ' , Vermischte». Ueber eine Explosion in den Sitz Jvl Hanner Gaswerken wird deM „B, L.?A." telegrM phiertr In einer größeren Ansammlung von Luft und GaA unter dem Fußboden des Exhvustoren-RaumeS, Hst sich auSs unbekannter Ursache entzündeten, entstand! die Explosion. Hierdurch Ivurden da« Gas-SaugeraebäudH dass dianebenliegende MaschinenhäuS und sonstige grenzende Räume zerstört und ein vor dem Gebäudst? an einer Diefbvhrmpschine beschäftigter Monteur erheblich verletzt. Der Materialschaden ist sehr hoch, aber durch Versicherung gedeckt. Ter Betrieb der städtischen Gas werke war nur eine Stunde lang gestört, Ueber dft Ursache der Explosion bestehen zurzeit nur Vermutungen^ die durch wettere Untersuchungen Aufklärung finden sollens Die im Mathildeschacht abgestürzten 22 Berg-s leute sind jetzt sämtlich als Leichen zutage befördert' worden. Tie letzten drei Opfer müßten zerstückelt wer<s den, da sie unlösbar imsCisengerüst des Fördierstuhltz festsaßen. Im Berlesesaal deA Rudvlfschachk» wurde gestern am Nachmittag bei den aufgebahrten Opfern eine er hebende Trauerfeier iM Beisein der Spitzen der Behörden! und einer zahlreichen TrauerversaMmlung abgehaltech worauf die Leichen in die Heimat befördert wurden, TU
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