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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190707181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-18
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1907
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NachÄchter?^ fowke zwek ^llekpzsg« Zeitungen und einig« Prootnzzettungeu tm Dresdner Restdeuzschloffe gehalten. DL« vorkommuiffe im Gachsenland« «erde« vom König durch dies«» eingehend« ZtttnugSstubtum verfolgt. Nament- Lch wenn der Monarch in Wachwitz oder Pillnitz weilt, gehört da» Lesen der Tageszeitungen zu eia« seiner liebsten Beschäftigungen. Befindet sich der König auf Reifen, so Werden Zeitungen und Ausschnitt« ihm stet» «achgeschtckt. Sein« Art des ZeitungSstudiumS weicht somit von der vom Kaiser beliebten ganz wesentlich ab. — Zwei Sonnen« bezw. Mondfinsternisse Hoven wir im Juli. Die ringförmige Sonnenfinsternis vom 10. Juli blieb für uns unsichtbar, dagegen wird die partielle Mondfinsternis vom 25. Juli für uns sichtbar sein. Sie beginnt um 4 Uhr 4 Min. nachmittags und dauert bi» S Uhr 41 Min. nachmittags; um 5 Uhr 22 Min. ist die größte Lerstnsterung, wo 62 Huudettstel deS MonddurchmefserS vom Erdschatten bedeckt sein werden. In unseren Gegenden geht der Mond lletzteS Mertel) bald nach Beginn der Finsternis unter. V —Derveretn sächsischer Gemeindebeamten wird am 21. d. M. in Mittweida sein« ordentliche Hauptversammlung abhalten. Zur Verhandlung kommen neben der Erledigung einer Reihe geschäftlicher Angelegen heiten die Errichtung eines Erholungsheims, die Aufncchmr einer Statistik über di« wirtschaftlich« Lage d«r sächsisch«« Gemeindebeamten, die Gewährung des passiven und aktiven GemeindewahlrechtS an Gemeindebeamte, die Aufhebung der Z 46 der revidierten'Städteordnung und des 8 37 der revidierten Landgemetndeordnung. Der Verein sächsi scher Gemeindebeamten zählt zurzeit in 15 Bezirken 6638 Mitglieder. Der Hauptversammlung voraus gehen die Hauptversammlungen der Mobtlinr-BrandverstcherungSkafle und der Krankenkaffe sächsischer Gemetndebeamteu. die am 20. Juli in Mittweida abgehalten werden. — Die Frachten ab Hamburg wurden vorgestern von der Betriebs-Gesellschaft der «IbeschiffahrtS-Gesell- schäften nach d«r Mittelelbe, ferner nach Sachsen und Böhmen 'um 3 Pfg. per Meterzentner ermäßigt. Die ElbsfchiffahrtS-Gesellschasten haben eben in Anbetracht deS äußerst günstigen WafferstandeL den hohen Frachtsatz nicht aufrecht halten können. — Der Ausschluß der Juden bei der Wahl zu Schöffen und Geschworenen im Königreich Sachsen hat den Ver band der deutschen Juden veranlaßt, bei dem sächsischen Justizministerium gegen diese Gepflogenheit vorstellig zu werden. Auf diese Eingabe vom 18. Juni d.J. hat das sächsische Justizministerium dem Verbände der deutschen Juden mitgetetlt, daß ein Erlaß am 21. Juni 1907 an die König!. Sächs. Amts- und Landgerichte er- gangen sei, der zunächst feststellt, daß die Ausschließung weiter Kreise der Bevölkerung von dem Ehrenamt eines Schöffen und Geschworenen dem Geist der Gesetzgebung zuwiderlause, und daß für die Auswahl maßgebend nur die Urteilsfähigkeit, Bildung und Ehrenhaftigkeit der ein zelnen Person sei. Bezüglich der Juden sagt der Erlaß wörtlich: „Trifft die Behauptung zu, daß in einigen Be zirken ausnahmslos oder doch in der Regel keine Juden zum Schöffen- oder Geschworenendienst berufen oder Juden zwar zu Geschworenen, niemals aber zu Schöffen gewählt worden seien, obwohl dort in größerer Zahl Juden vor handen seien, die sich nach ihrem Bildungsgrad und sonst als Schöffen und Geschworene eignen, so würde dies dem Gesetz zuwtderlaufen. Die Auswahl der Schöffen und Geschworenen steht zwar im steten Ermesse« de« Au», schufles und der Landgericht- (GertchtSverfafsungSgesetz 42,98), das Justizministerium glaubt jedoch die Gerichte ans di« mehrfach ausgesprochenen Wünsche beteiligter Kreise aufmerksam machen zu sollen.' v— Der Ausschuß der Deutschen Turnerschaft gibt bekannt, daß an die Stiftung zur Errichtung deutscher Turnstätten zur Verteilung der diesjährigen Gabe« 98 Ge- suche etngegangen sind. Zwei davon sind wieder zurück- gezogen worden, 11 mußten wegen nicht erfüllter Vorbei- dtngungen zurückgewiesen werben, sodaß noch 85 Gesuche bleiben bei verhältnismäßig bescheidener Summ», die zur Verfügung steht. Erbeten werden 84500 Mark Geschenk« und 46500 Mark Darlehen. 28 Verein« überlasst« die Zuwendung überhaupt dem Ausschuß. Jmm«r wieder mutz beklagt werben, baß «tue große Anzahl von Vereinen im Anlegen gewaltiger Summen für Plätze unb in Ausführung von Turnhallen weit über ihre Verhältnisse hinausgegangen ist und nun um ihr« Existenz kämpfen muß. Di« Neuzeit hat billig« unb dabei schön« Turnhallenpläne gezeitigt, die sich ohne Sorgen ausführen lassen und «inen großen Tur«, betrieb gestatten. Gleichzeitig sei erneut darauf hingewtesen, daß die Stiftung zur Errichtung deutscher Turnstätten zur Unterstützung gewaltiger Bauten überhaupt nicht von der Deutschen Turnerschaft begründet worden ist Weinböhla. Dienstag morgen in der siebenten Stund« explodierte Im Ltchthause des hiesig« Heringschen Gasthofe» der Gasolinapparat. Durch die Explosion wurden die Mauern de» Gebäude» nicht unerheblich beschädigt und mehrere Fensterscheiben zertrümmert. Eine Bletlettung wurde durch da» au»gebrochene Feuer zum Schmelzen g«- bracht, auch ist ein Teil de» Gebälke» verbrannt. Sofort herbetgeetlten Nachbarn gelang e», da» Feuer zu löschen. Dresden. Di« Dresdner Vogelwiese, da« alljährlich wiederkeyrende Fest der nunmehr über 400 Jahr« bestehenden prtvil. Vogenschützen. Gesellschaft, beginnt am Sonnabend, den 27. Juli, mittag» 12 Uhr mit dem Aufziehen de» großen Vogel». Chemnitz. Der hiesige Verein der Zahnärzte hatte gegen den Zahnkünstler Richard Stern, der sich durch Zei- tungSinserat« für schmerzlose» Zahnziehen empfahl, Straf antrag wegen unlauteren Wettbewerb» gestellt. Stern wie» aber durch Anerkennung»schretben seiner Pattenten vor dem .Schöffengericht nach, daß für dies« da» schmerzlose Zahn scheu sogar ein Vergnügen gewesen sei. Da auch ein ärzt ¬ licher Sachverständiger schmerzlose« Zahnziehen, wenn mit der nötigen Gewissenhaftigkeit vorgegangen werde, für mög lich hielt, wmde der Angeklagte kostenlos stetgesprochen. Glauchau. Bet einer auf d«r hochangeschwollenen Mulde vom htefigen Pontonterkorp» abgihaltenen Hebung ereignet« sich «in Unfall, d«r leicht für di« Mannschaften des Korps verhängnisvoll »erd«» konnte. Al» die Ponto- viere auf zwei Kähne» di« Mulde abwärts fuhren, schlug infolge der starken Strömung der ein« Kahn an den Gis- brecher de« Muldensteg» an der Bezirk-schule an, kippte in- folgebeflen und schöpfte Wasser. Kurz entschlossen, flüchtet« sich «in Teil der Bemannung des Kahn» auf den Ei», brecher, di« übrigen Mannschaften aber sprangen in die hochgehenden Fluten, und »I gelang ihnen, sich durch Schwimmen an» Ufer zu retten. Dl« auf dem Eisbrecher Befindlichen konnten mit Hilfe einer Leiter, die man ihnen reichte, gerettet werden. Der allein abwärtStreibende Kahn konnte unterhalb der Brücke geborgen werden. Meerane. Sine roh« Tat vollbrachte hier der neun- jährige Schulknabe Rentsch. Im Wortwechsel stieß er einen 11 Jahre alten Knaben mit einem Federhalter in den Rücken. Die Spitze durchstach den Rock, die Weste und da» Hemd und drang trotzdem noch einig« Zentimeter tief in den Rücken ein. Der verletzte mußte sofort in ärztliche Behandlung gegeben werden. Crimmitschau. Am Montag abend, kurz vor Schluß der Arbeit, verunglückt« in der Tuchfabrik von Hermann Pfitzner der jugendliche Weber Sattler dadurch, daß er von der TranSmtsstonSwelle erfaßt, emporgezogen und einigemal« um dieselbe geschleudert wurde, bi» ihm die Kleider völlig abgerissen und der bloße Körper bewußtlos zur Erde fiel. Der Verunglückte trug einen schweren Bruch de» linken Oberarmes und Quetschung de» Brustkasten» so wie auch innere Verletzungen davon. Er mußte in da» städtische Krankenhaus überführt werden. — In voriger Woche geriet eine Wolferin in der Wagnerschen Fabrik ukit den Händen in den Wolf, wodurch der Aermsten «in« Hand ganz abgerissen, di« andere aber völlig zerfleischt wurde. — Im benachbarten Mosel find am Montag abend ein acht und elf Jahre altes Mädchen in dem zurzeit hoch ange schwollenen Dorsbach ertrunken. Di« Kinder vergnügten sich am Bache, indem sie am Rande de» BacheS im Wasser wateten. Hierbei sind die Kinder vermutlich dem sehr tiefen Bachbette zu nahe gekommen, dabet au-gerutscht und bette, eins dar andere mit sich reißend, ertrunken. Die kleinen Leichen konnten erst nach längerem Suchen ge borgen werden. Borna. Im nahen Lobstädt wollt« dieser Tage eine Dienstmagd in vorgerückter Abendstunde von einer im GutShofe ihrer Herrschaft stehenden Linde Blüten abpflücken. Da nun jedenfalls der Ast, den das Mädchen sich als Stützpunkt gewählt hatte, zu schwach war, brach er und das Mädchen stürzte auf da» harte Pflaster.. Es zog sich dabei außer einer starken Quetschwunde am Kopfe noch «ine schwere Gehirnerschütterung zu, an deren Folgen die Ver- unglückte verstorben ist. Leipzig. Die Stadtverordneten beschlössen den Rat zu ersuchen, mit möglichster Beschleunigung eine Feuerbe stattungsanlage in Verbindung mit den Kapellenanlagen auf dem Südfrtedhofe zu errichten und den Stadtverord neten «ine diesbezügliche Vorlage zugehen zu lassen. — Seit 8 Tagen sind im hiesigen Grafst-Museum wertvolle prähistorisch« Gegenstände, wie Waffen, Ringe us«. gestohlen worden. Man faßt« endlich den Dieb. E» ist «in 17 Jahre alter Schreiber «amen» Götze. Sr hatte die gestohlenen Sachen an einen Altwarenhändler verkauft. i vermischte». 'Die verkappt« Krankenschwester. Vom Vaterländischen Frauenverein in Eldagsen wurde im Sommer vorigen Jahre« eine Krankenpflegerin eingestellt, die sich auch bald durch ihr bescheidene» Wesen die Zuneigung aller erwarb. In der letzten Zeit wurden nun wiederholt klag«« über da« Betragen der Krankenschwester laut, so daß man beschloß, etwas mehr Augenmerk auf sie zu richten. Al» sich die Klagen Über die Zudringlichkeit der „Schwester' bei jungen Damen immer mehr häuften, konnte die Vereinsleitung nicht mehr umhin, st- zu entlassen. Bei dieser Gelegenheit stellt« e» sich nun heraus, daß die gegen Damen so galant« Schwester nicht „Käthe', sondern „Karl' mit Vornamen hieß. Ein« Verbrecherbande legt in St. Ingbert im Rheinpfälzer Grubengebiet fortgesetzt Brände, um zu stehlen. St, hat durch ihre Brandstiftungen auf der DopeliuSschen Glashütte allein schott sür etwa 80 000 Mark Schaden verursacht. Der Fang lebender Seehunde hat sich in der Elbmündung nunmehr, nachdem die ersten Versuche geglückt sind, zu einem neuen ergiebigen Fischereizweig entwickelt. Die Firma, die durch zwei Fischer di« ersten Versuche ausführen ließ, hat jetzt einen regelrechten Handel damit eröffnet. Di« Nachfrage ist «in« ständig steigende, und damit hat auch erfreulicherweise gleichzeitig der Fang zugenommen, da die beiden Seehundsfänger, di« Gebrüder Loop au» Finkenwärder, die einstweilen hauptsächlich für die Firma liefern, e« in dieser schwierigen Fangart zu einer immer größeren Fertigkeit gebracht haben. Während sie früher von ihren Fahrten nur ganz wenige Seehunde mitbrachten, haben sie in letzter Zett von einer Fahrt bi» zu zehn Seehunde abgeliefert, unter denen sich einzelne sehr große und prächtig« Exemplar« befanden. E» find so in diesem Jahr« «bereit» über 60 dieser Lier« angeltefert worden, und man hat auch deren Versendung»weise so zu vervollkommnen verstanden, daß von diesen reichlich 60 Stück nicht «ine» unterwegs etngegangen ist, obgleich ein zelne wette Fahrten bi» nach Oesterreich hinein zu machen hatten. Leider aber ist die Fangzeit nur immer van kurzer Dauer. Denn e» kann dem Fange nur dann obgelegen werden, wen« in. den mondscheinlosen Nächten draußen in der Elbmündung di« Ebb« die breiten Fläch«« der ver schiedenen Sänke freilegt. Dann läßt man au» «etter Uatftrnuug di« viel« hundert Met« langen R«tz» mit der Strömung um die Sänd« treiben, um daun durch lauten Lärm di« Sekunde aufzuscheuchen, »an denen sich bet der Flucht in» Wasser einzelne in den Retzen »«stricke«. Die beiden Fisch« erhalten von ihrem Abnehmer für jeden Seehund 25 MI., und außerdem empfangen sie vom See fischerverein die sür den Fang jede» Seehunde» im Hin blick auf seine Schädlichkeit ausgesetzte Prämie von 5 Mk., sodaß jeder Seehund 30 Mk. etnbringt. Die Fischer rechnen damit, in diesem Jahre die Zahl 100 wett zu überschreiten. Von einer sehr niedlichen Weltge schichte berichtet die „Mil.-pol.-Ksrrespvndenz": Einer der Kaisersöhne traf unlängst auf dem Po Marner Mili tärschießständen einen jungen Offizier, der auf Ring scheibe schoß und sofort nach dem Abziehen den getanen Schuß mit: „Neun rechts", „Zehn untere noch vor dem Anzeigen zutreffend ausagte. Der Prinz sprach seine Verwunderung übev solch gutes Augenmaß aus, nannte es aber Zufall und bot dem Offizier eine Wette an, er könne nicht vorher dass. Resultat von fünf Schuß hinter einander richtig angebem Schmunzelnd erklärte sich der Schütze damit einverstanden, unds man einigte sich auf zwei Flaschen Sekt alss, Gegenstand der Wette. Fünf Pa tronen wurden auSgezähl^ und der Leutnant begann: Erster Schsuß: „Vorbei"^ Der Gefreite am Ziel schwenkt! den Anzeigestock zum Zeichen des Fehlens hin und her^ Zweiter Schuß: „Vorbei^ Dritter Schuß: „Vorbei", ein vierter Schuß: „Auch vorbei" erklärte richtig der junge Offizier. „Ich aber wa« machen Sie denn? Ich glaubte, Sie schössen auf die Scheibe", fragte der erstaunte Prinz» ,,Gewiß; ich schieße aber jo, um meinen Sekt zu ge winnen", 'lautete der trockene Bescheid.! Da eine weitere „Treffer"pvobe nichjt verlangt wurde, so trug der Bon für zwei Flaschen Schaumwein, die abends im Kasino eines Garderegiments kalt gestellt wurden, den Namens zug des prinzlichen Verlierers. ' Giftige Pilze. Angesichts-' bet gekommenen Pilz zeit dürfte eine Warnung vor den giftigen Pilzen den un erfahrenen Ptlzsuchjern erwünscht sein. Einer der giftig sten Pilze ist der Fliegenpilz, der an seinem hochroten, mit weißen Punkten übersäten Hut leicht' kenntlich ish Er fühlt sich klebrig ach das. Innere des Stieles ist mit spinnwebartigem Mark gestillt. Gin in Buchenwäldern häufig vvrkommeüder Giftpilz ist der Pantherschwamm, welcher dem Fliegenpilz sehr ähnlich ist, nur ist die Fär bung des HuteS ein wenig dunkler als bei deM Fliegen pilz. Unter Mrken wächst Häufig der Birkenreizker, der leicht mit dem eßbaren Eier schwamm zu verwechseln ist, doch kann man ihn durch seinen behaarten Rand leicht er kennen^ Ein der genießbaren Spttzmorchel ähnlicher Gift pilz ist Vie Gift- und Stinkmorchel, die sich in jungem Zustande in einer schmutzig gelben Hülle befindet und durch ihren widerlichen Geruch leicht erkenntlich ist. Ter Sau pilz ober Hexenschwamm, welcher dem Steinpilz ähnelt, ist daran zu erkennen, bah er beim Durchschneiden blau anläuft. Der Speiteufel mit seinem Wien, gelben ober« auch glänzend weißen Hute ist mit einem ablösbaren schlei migen Häutchen überzogen, Ein außerordentlich giftiger Schwamm ist ferner der Knvllenblätterschwamm, welcher an giftiger Wirkung dem Fliegenpilze gleichbommt- Der selbe ist deshalb sehr gefährlich, weil man ihn in jungem Zustande mit einem Champignon verwechseln kann. Kenn-- zeich-eu sind sein oben hohler Und unten dicker Stiels Der Schwefelkopf, ein namentlich an Baumstämmen in Bü scheln wachsender Giftpilz, Ist durch seine schwefelgelbe Farbo kenntlich Endlich ist noch der Satanspilz mit sei nem dicken, roten Schaft zul erwähnen, welcher namentlich in Laubwäldern imd auf 'Bergwiesen wächst^ Er fühlt sich klebrig an, sein schmutzig-gelber Hut ist pvlsterförmig ge- wülbtt Ueberhaupt zeichnen sich die Giftpilze hauptsächlich durch ihre lebhaften Farben von den eßbaren aus. —, Bel Dergiftungsfällen durch Giftpilze sind schleunigst Brech mittel anzuwendem Das Anbrtngen von Scheuklappen unh Aufsatzzügeln ist verbotene So besagt wörtlich die seit 1905 gültige neue Dvoschkenorbnung.für djcn Stadt-t kreis Berlin. In der deutschen Reichshauptstadt fahren seit jener Zeit alle Droschken ohne Scheuklappen, und auch die quälenden Aufsatzzügel, welche früher den Kopf mancher ärmen Droschkengäule den ganzen Dag über hoch gespannt hielten, sind verschwunden, Warum kann das nun nicht in sämtlichen Städten so verordnet' werden? Der Erfolg in Berlin ist durchaus günstig, Und der öffent liche Verkehr hat nicht darunter gelitten. —, Mit Freude' melden wir, daß in Düsseldorf seit dem 1. Juni 1907 für die Droschken ebenfalls die Verwendung von Scheuklappen und Aufsatzzügeln verboten ist. Der Düsseldorfer Tier- schützverein hatte einen dahin zielenden Antrag wieder holt gestellt; endlich würde dieser "von der Düsseldorfer Polizeibehörde genehmigt. Welche Städte folgen «ach? TK. Noch ein Grund gegen da» Goupteren der Pferde! Gewöhnlich wird diese abscheuliche Modo nur in Bezug auf ihre Häßlichkeit und Grausamkeit be kämpft. Der alt« Artillerie-Oberst Spohr, vielen bekannt unter dem Namen „der alt« Wafferfreund", sagt: da» Abschneider: der Schweifrüb« (Wtrbelknochen) hat aber noch eine ander« schädlich« Seit«, di« kurz' angedeutet werden mutz, um die Wichtigkeit d«S von d« Natur den Pferden verliehenen Schweife» darzutun. Bekanntlich ist die Vor hand de» Pferde» durch Hal» und Kofff fast einen Zentner mehr belastet al» di, Hinterhand. In dies« Beziehung ist also «in lang« Schweif um so mehr zur «ulgletchung, als « gleichsam «inen Hebel bildet, der die Bemühung de» Reiters, da» Gleichgewicht de» Pferde» mehr nach hinten zu verlegen, wirksam unterstützt. Der lange Schweif wirkt al» Balancier. Auch die seitliche Bewegung de» Schweis«» ist von hoher Wichtigkeit. Manch« Sturz in schnellen Gangarten wird durch einen schnell«» Ausschlag d«S
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