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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.03.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-03-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19040312010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1904031201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1904031201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-03
- Tag1904-03-12
- Monat1904-03
- Jahr1904
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Mv z. LeiHMr TiMt und AzeM Nr. IM, Eamckili, 12. Mörz IM. MW-AiWbe.) tripzigev Angelegenheiten. 11. März. * Zur Herstellung einer Lawn-Tennts-Anlage und zur Errichtung eines Restauration-gebäudeS im König Albert-Park wurden vom Rate 127 748 bewilligt. Dir Restauration soll, wie wir erfahren, zur Verpachtung an Vereine gelangen. * In den Ruhestand tritt am 1. April der Kastellan am Neuen Theater, Herr Ems ho ff. Der Genannte hat diesen Posten langer als ein Vierteljahrhundert bekleidet und in seinem anheimelnden Kastellan-zimmer haben selbst die größten Mimen sich gern aufgehalten. * rötlicher Au-gang, Der heute vormittag in der Aurelienstraße in Lindenau aus dem dritten Stockwerke in den Hof herabgestürzte l'/rjährige Franz Paul Scheller ist im Diakonissenkrankenhause, wohin er gebracht worden war, seinen Verletzungen erlegen. Unglück-säile. Das 7 Jahre alte Töchterchen eines in der Klingenstraße in Kleinzschocher wohnhaften Klempners machte sich gestern im Hofraume an einem beladenen zweirädrigen Hand- wagen zu schaffen. Hierbei kippt« dieser um, wobei da- Kind zu Boden gedruckt wurde und einen Oberschenkelbruch erlitt. — In einem Grundstück an der Marienstratze stürzte gestern nach, mittag ein 67 Jahre alter Handarbeiter aus Bollmarsdors, Rabet, von einer Leiter herab und so unglücklich auf den Kopf, daß er aascheinend einen Schädelbruch davontrug. — Der 10 Jahre alte Sohu einer Tischler-Witwe in der Petersstraße nwr vor 14 Tagen von einem Rollwagen über den rechten Fuß gefahren worden. Er Halle die an sich unbedeutende Verletzung vor seiner Mutter verheimlicht, bis sich unter Schwellung und Rötung die drohenden Anzeichen einer Blutvergiftung bemerkbar machten. — Auf gleiche Weise erkrankte ein an der Windmühtenstraße wohn hafter, 20 Jabre alter Arbeiter, welcher sich beim Holzspalten einen Holzsplitter in die linke Hand eingetlochen und der Verletzung erst dann Beachtung geschenkt batte, als sich Schmerzen im Arme einstellten. Die genannten Personen fanden Aufnahme bezw. Be handlung im Stadtkrankenhause. Ortsarmenverban- Leipzig eoutra Ortsarmenverband Schönefeld. /X Dresden, 10. März. Bor dem 1. Senat -es säch sischen Oberverwaltungsgerichts gelangte eine Verwaltungsstreitfache des Ortsarmenverbandes Schönefeld gegen -en Ortsarmenverband Leipzig beziehungsweise den Landarmenver band für das Königreich Sachsen zur Ver handlung. Die Gchuhmachersehefrau St., die seit dem Jahre 1800 in Leipzig wohnte, siedelte am 1. Oktober 1897 mit ihren sieben, noch unmündigen Kindern nach Schöne feld über. Nachdem sie schon in Leipzig der öffentlichen Armenpflege — ihr Ehemann ist ein heruntergekommener, dem Trünke ergebener Mensch, der sich wenig um seine Angehörigen kümmert — anheimgefallen war, mußte sie auch in ihrem neuen Wohnorte weiter unterstützt werden. Am 1. Juli 1897, vor dem Wohnortswechsel der Frau, hatte St. seiner Familie gänzlich den Rücken gekehrt, sich in den verschiedensten Gegenden Deutschlands Herumge trieben und längere Zeit in Straf- und Korrektions anstalten zugebracht. Die bis zum 9. März 1900 für die genannte Familie vom klägertschen Ortsarmenverbande aufgewendeten Unterstützungen hat der Leipziger Orts, armenverband auch anstandslos zurückerstattet, an letzt- genanntom Tage kehrte St. aber wieder zu feinen Ange hörigen zurück und gab die Erklärung ab, für sie wieder sorgen zu wollen. Deshalb stellte der Ortsarmenverband Schönefeld auch die Unterstützung ein, allein Anfang Juni 1901 war St. abermals verschwunden und wieder mußte die öffentliche Mildtätigkeit eingreifen. Als der klägerische Ortsarmenverband indessen den Leipziger wieder regreßpflichtig machen wollte, weigerte sich dieser mit der Begründung, Dt. habe inzwischen in Leipzig den Unterstützungswohnsitz verloren. Seine Frau sei in der Zeit von 1897 «bis 1900 im Sinne der Bestimmungen des 8 17 -es Unterstützungswohnsitzgesetzes, soweit die Er nährung und Unterhaltung ihrer Familie in Frage komme, selbständig gewesen. Der Ortsarmenverband Schönefeld erhob darauf Klage auf Zahlung der in zwischen auf etwa 1300 Mark ausgelaufenen Unter- stützungsgelder, indem behauptet wurde, von einer Selb ständigkeit der Frau könne keine Rede sein, da sie doch unterstützt habe werden müssen. Die ihr gewährte Unter stützung müsse auch dem Ehemanne angerechnet werden. Die Kreishauptmannschaft wies indessen die Klage als un- begründet ab, worauf der klägerische Ortsarmenverband Berufung einlegte, in der bemängelt wurde, daß sein An trag, falls der Leipziger Ortsarmenverband nicht ver urteilt würde, der Landarmenverband alS ersatzpflichtig erklärt werden soll«, gänzlich übergangen worden sei. Nunmehr nahm auch der Landarmenverband Stellung zu Ser Angelegenheit und legte ebenfalls Berufung ein, die aber sowohl wie die des Klägers verworfen wurde, da das Oberverwaltungsgericht allenthalben den Ansichten der Vorinstanz beitrat. Vereine und Versammlungen. Pädagogische Gesellschaft. In der Sitzung vom 8. März sprach Herr Seminar oberlehrer a.D. R. Zimmermann über das Thema: ,MaS ist von derMetnung zu halten, das naturwissenschaftliche Studium gefährde im Menschen die Religion!" Aus -en gedanken reichen Ausführungen, die Sie Zuhörer in hohem Grade fesselten, seien nur Sie Grundlinien der Darstellung her vorgehoben. Wissenschaft und Religion sind gleichberechtigte Gebiete des menschlichen Geisteslebens. In unserer Zeit macht sich jedoch häufig ein Gegensatz zwischen den Errungen schaften der Wissenschaft und den Lehren der Religion be merkbar. Häufig begegnet man der Ansicht, daß das Stu dium der Naturwissenschaft zu Materialismus un- Glau- benslosigleit führe, un- jede ideale Weltanschauung er sticke Diese Meinung muß alS irrig bezeichnet werden, denn richtig betriebene Naturstudien führen keineswegs zur Gottentsremdung. Die bedeutendsten Forscher nehmen eine ablehnende Stellung gegenüber der darwintstischen Hypothese ein, doch gibt es auch Naturforscher, die sich un verhohlen als Gottesleugner bekannt haben. Büchner, Häckel u. a., die sich offen zum Materialismus bekannten, haben aber den Boden -er exakten Wissenschaft verlassen und dadurch viel Unheil angerichtet, daß sie ihre materiali stischen Ansichten als Resultate der Wissenschaft htnstellten. Der Monismus ist, rpas der Vortragende in ausführ licher Weise darlegte, unfähig, die Entstehung des geistigen Lebens aus der Materie irgendwie zu beweisen. An den Grenzen seiner Erfahrung steht der Naturforscher vor einer verborgenen Welt. Alle aufrichtigen Gelehrten er kennen mit Dubois-Neymond an, daß dem Naturerkennen unübersteigbare Grenzen gesteckt sind. Mit -vu höchsten und letzten Lebensfragen hat die Wissenschaft nichts zu tun, diese gehören dem Gebiete des Glaubens an. Eine Brücke zwischen Stoff und Kraft vermag die Wissenschaft, was der heutige Stand der Gehirnphysiologie zeigt, nicht zu schlagen. Keineswegs schließt aber Sie Entwickelungs theorie eine Gottesschüpfung aus. Auch als Gottes gläubiger kann man die Gesetze der Vererbung und An passung anerkennen,' selbst die natürliche Schöpfungsge schichte läßt sich mit der biblischen recht gut in Einklang bringen. Religion und Naturwissenschaft schließen sonach keineswegs einander aus. Ein unversöhnlicher Gegensatz besteht nur zwischen gewissenlosem Materialismus und geistloser Orthodoxie. Zwischen fruchtbarem Wissen und lebendigem Glauben läßt sich wohl ein friedlicher Aus gleich schaffen. Ja, wahre Wissenschaft, bas zeigte Redner im zweiten Teile seines Vortrages, führt nicht ab vom Glauben, sie führt vielmehr hin zu Gott. Jedem Welt geschehen liegt ein göttlicher Plan zu Grunde. Das hat eine Reihe von Naturforschern, die trotz ihres ausgebrei teten Wissens fromme Menschen waren, verkündet. Alle die herrlichen Zeugnisse von Gotteszeugen, wie Newton, Kopernikus, Kepler, Lichtenberg, Linne, Oerstedt, Liebig, Gauß, Darwin u. a., beweisen, daß eine Versöhnung des Christentums mit der Wissenschaft möglich ist. Zum Schluffe kam der Vortragende darauf zu sprechen, daß auch Natureindrücke dem religiösen Bedürfnisse zu Hülfe kommen und das geheimnisvolle Walten des ewigen Gottes fühlen und ahnen lasten. So ist der Borwurf, die Naturwissenschaft gefährde die Religion, aufs entschiedenste abzuweisen. Der christliche Glaube ist mit Ser Wissenschaft nicht nur vereinbar; er vermag auch das menschliche Misten zu einer befriedigen den Weltanschauung zu ergänzen. dl. L. ad Aamtltenabend des LchrebervereinS Leipzig-Lindenau. Im Vordergrund des am Donnerstag abend im „Deutschen Hause" in Lindenau unter zahlreicher Beteiligung abgehaltenen Abends stand der ebenso fesselnde wie belehrende Vortrag des Herrn Lehrer Bewig über da- Thema: „Der Star, ein Freund und Liebling der Menschen . In anregendem Plauderton wußte der Redner dem" so überaus nützlichen munteren Vogel sein Loblied zu singen. Die von Herrn Lehrer Opitz geleitete „Sängerabteilung de- Vereins" erfreute mit verschiedenen gefälligen Chorliedern. Bon Herrn Lehrer Falz wurden einige flott gespielte Bioltnvorträge geboten, die lebhaften Beifall fanden. Wie bei früheren Veranstaltungen des Lindenauer Schrebervereins trug Herr Lehrer Opitz auch dieses Mal wiederum mehrere humoristische Dialektdichtungen in vogtländischer Mundart vor. Batten berg-Vari6t6. * Der kühne Tierbändiger und Dresseur Richard Sawade erregt allabendlich mit seiner Raubtiergruppe im Battenberg-Vansts das größte Interesse, das Varists ist bis auf den letzten Platz gefüllt: Wir haben bereits in einem besonderen Artikel der interessanten Dressurleistungen gedacht; heute seien noch die weiteren Künstler-Spezialitäten erwähnt, die jetzt für Battenberg engagiert sind und die auch für ihren Teil dazu beitragen, der beliebten Vergnügungsstätte hohe Anziehungskraft zu sichern. Da sind die feurige Zigeuner - Soubrette Sasa Masalokaya, die durch Gesang und Tanz ihr Publikum fesselt, die Ver wandlungskünstlerin Carma, die in verschwenderisch reich ausgestatteten Charakterkoftümen auftritt und in ihren Vor führungen viele Reize entwickelt, endlich die Kunstpfeiferin Evua Masten mit ihren originellen Produktionen. Als Ballspiel-Virtuosen erster Klaffe zeigen sich Estio und Luigi, die manches neue bringen, so Guitarrespielen während de< Ballwerfens, und deren Bulldogge den mächtigen Ball selbst in den Zuschauerraum stößt, um ihn dann, wenn er zurück geschleudert wird, immer wieder von neuem in die Höhe zu stoßen und geschickt aufzufangen. -- DaS Germania-Ensemble setzt sich aus 8 jungen Damen zusammen, deren »schneidige«" Auftreten namentlich als Soldaten und als Amazonen imponiert. — Die Excen- tricS »Sloan" stürzen da- Unterste auf der Bühne zu oberst, mit ihren überaus tollen Kapriolen und drolligen Bewegungen entfesseln sie oft stürmische Heiterkeit. — Als Gesangshumorist weiß Max Hartwich sein Publikum zu fesseln, seine Originalcouplets von der „Blumcnsprache", sein „politisches" Couplet und nicht zuletzt die Parodie auf den schrecklichen „Cake walk" weiß er so drollig zu geben, daß man nur über die vielen Späße herzlich lachen kann. Polk und Kollin vervollständigen mit ihren Aufführungen auf dem Banjo-Instrument das Programm in recht glücklicher Weise und die mächtigen Filnos von Greenbaums Bioscop schließen, aus die Riesenleinwand gebracht, die Vorstellungen mit Bildern au- aller Welt wirkungsvoll ab. Vernnügunqen. Im Kristall-Palasttheater tritt das gesamte derzeitige Spe- zialitäten-Ensemble nur noch an vier Abenden auf. Morgen, Sonntag, finden zwei Vorstellungen, nachmittags ',4 Uhr zu ermäßigten, abends V-8 Uhr zu gewöhnlichen Eintrittspreisen, statt. In beiden Borstellungen treten sämtliche Spezialitäten auf, Zentral-Theater. Immer mehr hat es sich im Publikum herumgH'prochen, welch amüsante Abende das Zentral-Theater durch die Auffahrung des lustigen, vieraktigen Vaudevilles „Wie man Männer fesselt" und das großartige Varists-Programm bietet. Das Haus ist jeden Abend ausverkauft uud ist es daher ratsam, um sich die gewünschten Plätze zu sichern, rechtzeitig im Vorverkauf zu Ans -ev Umgegend. Leutzsch, 11. März. Der Haushaltplan für die Wasserwerks- lasse schließt für dieses Jahr mit 22 568 in Einnahme und Ausgabe ab. Es sind aufzubringen 2100 für Besoldungen, 1300 für Heizung, Beleuchtung, Putz- und Schmiermittel, 50 für Unterhaltung der Gebäude, 50 für Unterhaltung und Vermehrung des Inventars, 12 250 für Verzinsung der Anleihe von 350000 zu 3'/- Prozent, 875 für Tilgung der Kapital schulden, 5000 Abschreibungen, 30 für Steuern uud Abgaben, 189 .^l- für Versicherung und 724 für Sonstiges. Dem stehen als Einnahme gegenüber 19 418 Wasserzins für einen Jahreskonsum von 102 200 odm Wasser, nach einem mittleren Tagesverbrauch von 40 1 vro Kopf bei 7000 Köpfen gerechnet, 1900 .^1 für Wasseruhrenmiete, 1000 Beitrag aus der Gemeinde kasse für das zum Straßemprengen benötigte Wasser, 50 Pacht für das Areal beim Wasserwerk und schließlich 200 Miete für die Wohnung des Maschinisten. * Schönefeld, 11. März. Aus der letzten Gemeinderats sitzung sind folgende Beschlüsse von allgemeinem Interesse: Der Rathausbau soll nach dem aufgestellte Bauprogramm mit geringen Abänderungen zur Ausführung kommen. Auch der Bau eines neuen Gemeindebades wurde nach den vorliegenden Plänen beschlossen. — Das der Gemeinde als Erbe zugefallene Grundstück in der Seitenstraße will der Gemeinderat nur unter der Bedingung annehmen, daß die Verwandten des Erblassers auf die Eigentümerbypothek von 1800 -L verzichten. — Dem Erbauer eines Grundstücks in der Leipziger Straße wurde baupolizeilich vorgeschrieben, den dort aufgeführcen Neubau wieder vollständig abzutragen. — Zum dritten Gemeindeältesten wählte man Herrn Schreiber. 8. Liebertwolkwttz, 10. März. Im Jahre 1903 wurden vom hiesigen Gemeinderat und seinen verschiedenen Aus schüssen in 106 Sitzungen 862 Beschlüsse gefaßt. Die Registrande weist 7253 Abgänge und 6775 Eingänge, zu sammen 14 028 Nummern auf. Ausgestellt wurden u. a. 420 Radfahrkarten, 210 Musikerlaubnisscheine, 140 Policen abstempelungen, 46 Gesindezeugniffe, 43 Gewerbeanmeldunaen, 40 Arbeitsbücher, 56 Jnlandspäffe und 4 Auslandspasse. Die Strafverfügungen de« Jahres 1903 hielten sich mit 267 auf der Höhe des Vorjahres, in dem 266 erlassen werden mußten. Die Zahl der Zwangsvollstreckungsaufträge stieg um 114 von 194 im Jahre 1902 auf 308 im Jahre 1903. An Meldungen wurden 3698 und zwar Anmel dungen 1513, Abmeldungen 1262, Ummeldungen 807 und Militärmeldungen 116 entgegengenommen. Aus Sachsen. — Dresden, 11. März. Der König hörte heute die Vorträge Ser Staatsminister und des Königlichen Kabi nettsekretärs. — Währen- einer Toiröe, die gestern bet der Königin-Witwe stattfand, hielt der vormalige Uni. versitätsrektor vr. Edward Theodor Walter lLund) einen Vortrag über „Im Lande der Mitternachtssonne" mit Lichtbildern. Einladungen zu dieser Soiree hatten erhalten: StaatSminister General der Infanterie Frei herr v. Hairsen mit Gemahlin und Tochter, der Groß britannische Ministerresident Viscount Gough mit Ge mahlin, Hausmarschall Wirkl. Geh. Rat o. Carlowitz- Hartitzsch mit Gemahlin und Tochter und Generalleutnant Müller v. Berneck mit Gemahlin, Frau verw. Staats minister v. Abeken mit Tochter, Frau v. Malortie geb Gräfin Einsiedel, Frau v. Mensch geb. Frettn v. Miltitz und Palastdame Frau v. d. Gabelentz-Äwsingen, ferner -er Flügelabjulvnt des Fürsten Neuß j. L. Heinrich XIV. Oberstleutnant Graßmann und -er Militär-Gouverneur -er Prinzensöhne, Hauptmann Freiherr O'Byrn mit Gemahlin. K Dresden, 11. März. Das Stadtverordneten- Kollegium trat in seiner gestrigen Sitzung dem Beschlüsse des Rate« bei, nach welchem die städtische Sparkafse die Rabattmarken der Rabattgenossenschaft ,m Schutzverbande für Handel und Gewerbe an die Mitglieder dieser Genossenschaft verkaufen und andererseit« die Sparbücher der Kundschaft einlösen wird. Die städtische Sparkasse übernimmt selbstverständlich weder für die Richtig keit der Marken »och sonst in irgend einer Weise eine Garantie. Sie gibt die Markenpakete an die Rabattgenossen aus und löst ein vollgeklebte« Sparbuch mit 1000 Marken dadurch ein, daß sie den Betrag auf ein Sparkassenbuch zu schreibt. — Der kürzlich hier verstorbene Postsekretär Max Hausse hat der Martin Luther-Gemeinde die ansehnliche Summe von 15 000 Mark zu Zwecken der Armen- und Krankenpflege letztwilliß vermacht. — In Dresden werden jetzt täglich 575 bedürftige Schul kinder Mittag« gespeist und zwar geschieht dies in 16 in den einzelnen Stadteilen, den betreffenden ^schulen nahen Lokalen. Die Speisung ist besonder« bei kränklichen und schwächlichen Kindern von gutem Erfolge bedleitet gewesen. Diese Verabreichung warmer Mittagskost geschieht seit einigen Jahren durch deu unter dem Protektorat der Frau Prin zessin Johann Georg stehenden Verein zur Speisung be dürftiger Schulkinder. — In der Albertstadt sind kürz lich mehrfache Veränderungen yorgenommen worden. <So ift die einzige der noch vorhandenen Dresdner Schanzen, die am Eingänge der Dresdner Haide, östlich des sogenannten „Proschhügels" ließt, und die hauptsächlich zu Sprengübungen für da« hiesige Pionier bataillon benutzt wird, neu befestigt und eingezäunt worden. Es handelt sich hauptsächlich darum, da- Publikum von den manchmal lehr gefährlichen Uebungen abzuhalten. Auch die Fabricestraße, die nach dem früheren sächsischen Kriegsminister benannt worden ist, ist nunmehr vollständig ausgebaut und die neue König Georg-Allee weist vier ver schiedene Einteilungen auf und zwar einen Reitweg, einen Weg für die Fußtruppen, eine gepflasterte Straße für sah rende und reitende Truppenteile und eine Fußbahn. — Einen wertvollen Münzfund hat vor einigen Tagen ein alter Bergmann in dem Keller seines HauseS m Altbannewitz gemacht. Er stieß beim Graben einer Kellervertiefung auf eine große Anzahl alter Silbermünzen meist preußischen Ursprungs aus den Jahren 1774—1821. Es sind Thaler- stücke, 8-Groschen- und 5-Groschenstücke, fast alle sehr gut erhalten. 2. Dresden, 11. März. (Eigene Meldung.) Der Lehrer Seltmann, welcher vor mehreren Wochen von der Straßenbahn überfahren wurde, ist gestern im Friedrich- städter Krankenhause an seinen Verletzungen verstorben. LeiSntg, 11. März. Das Wohltätigkeitsfest des AlbertzweiHvereins und vom „Roten Kreuz" hat einen Reingewinn von 2334 99 ergeben. n. Döbeln, 11. März. Nachdem nunmehr die staat- liche Enteignung der zum Haltestellenneubau benötigten Grundstücksteile stattgefunden hat, steht dem Umbau nun nichts meh-r entgegen. Der Umbau der Muldenbrücke wird noch in diesem Monat seiner Vollendung entgegen gehen r. Geithain, 10. März. Drei Kinder im Alter von 3, 4Vr und 5 Jahren sielen in Nauenhain in einen Teich. Während es dem jüngsten gelang, wieder an« Land zu kommen, konnte man die beiden andern nur als Leichen herausziehrn. -tw-. Chemnitz, 11. März. In der gestrigen Stadt verordnetensitzung entspann sich ein harter Kampf wm die Bewilligung einer Polizeiwache für das am 1. April etnzuverleibende Hilbersdorf. Schließlich ging doch noch die Ratsvorlage durch, diese Wache mit 15 Mann zu besetzen, während der Rechtsausschuß vor- schlug, nur 11 Mann zu bewilligen. Eine Ratsvorlag« über Herabsetzung -eS Gaspreises für Großabnehmer wurde an -eu Ausschuß zurückver wiesen, damit auch der Preis des Gases für die Klein- gewerbtretbenden und kleine» Konsumenten verbilligt werde Weiter wurde -er Ba u der sogen. Lauten b ach- talstraße im Gebiete der Neunzehnhainer Tal sperre mit einem Kostenaufwande von 105 500 die Ehemnttzfluß-Regulterung vom Mittelwehr bis zur Markersdorfer Straße in Altchemnitz mit einem Kosten aufwande von 260 000 beschlossen und der Bau zweier Brücken über die Hainstraße und Reichenhainer Straße lZwickauer Bahnlinie) gutgeheißen. — In der Umgegend treiben wieder einmal Einbrecher ihr Unwesen. Nach dem sie vor einigen Tagen in Mittelbach der Kirche einen nächtlichen Besuch abgestattet und hier Altar geräte gestohlen hatten, haben sie in der vor gestrigen Nacht in Neuktrchen bet vier Gutsbesitzern eingebrochen un- Wertgegenstände un- Geldbeträge mit genommen. In letzter Nacht sind die Einbrecher nun auch in die Kirche zu Harthau eingebrungcn, aus der sie zwei silberne Altarleuchter, die Taufschüfsel und die Taufkanne entwendeten. r. Glauchau, 11. Marz. Dem Telegraphensrkretär Meißner hier ist der Königl. Kronenorden IV. Klaffe verliehe» worden. r. Riesa, 11. März. Die Sächsisch-Böhmische Dampf schiffahrt« - Gesellschaft wird den gesamten Verkehr am 12. d. M. eröffnen. Verantwortlicher Redakteur: Adolf Schiebt in Leipzig. stet gvnnu »uk Vorname nuä llausnummer uu »vhtenl S- Vovraü lÄek <L Vie., keiekskssse 13. tlMkksWk.^ Meitn i. Hrmtk. ^^«1 INa^iluken d'R^^e»»ü^u^^vrn»me"un<l ^»uavammer VÜI Aos«I»Ssr-LnK»tiokoI »Q«. guter Straßen stiefel V Vlokslocksr-Lllgstlelel » «e» ganz glatt " Vlvk8lvSvr SodLitrsUss-I^ dauerhafter Strapazierstiefel m» W Aosslsäer» aldsodabo » an sedr brau em für die Straß« HF» W ««-iTlionv Vorteils Sokuknnsi-vn det un«, »eil »tr durch »lgsm» rvbrtLmtlam in der Lage stad, «Ule die Vergünstigungen, die »tr selbst durch Riesen-Material-Einkäufe, Auvenduag der modernste« Maschinen haben, auch unserer verehrt. Kundschaft zuzuwenden. Lltmtg« «norm«« l.elutnvgstÄtttkkvtt: Z^ttr Idsnivar Modslockor Sodllstrsvstallo» ne» guter Gtraßenschuh ^»VV rLrdlL-IsvaorliLussvdukv - elegant u. leicht, In braun, rot u. schwarz ^1 »>» » V stkivboloSor-stpLasoasoll. » für Straße und Hau« Ao»-leL»r-LnMU«ssI , q» für Dame», vorzügl. für täal. Gebrauch . fr di»! IM lWs- ii. 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